[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung mit einem Feuerungsautomaten gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Solche Einrichtungen eignen sich beispielsweise zur Steuerung der Verbrennung bei
Wärmeerzeugungsanlagen kleiner bis mittlerer Leistung, die mit flüssigen Brennstoffen
betrieben werden.
[0003] In solchen Einrichtungen zum Einsatz kommende Feuerungsautomaten sind beipielsweise
aus der Landis & Gyr-Firmendruckschrift "Feuerungsautomaten fur Öl- und Gasbrenner",
L..., bekannt. Mit Hilfe eines solchen Feuerungsautomaten werden Luftgebläse, Brennstoffpumpe
(z.B. Ölpumpe), Brennstoffventil und Zündungseinrichtung gesteuert. Damit ist sowohl
der Inbetriebsetzungsvorgang für einen Brenner steuer- und überwachbar als auch der
Betrieb im Anschluß an einen solchen Inbetriebsetzungsvorgang.
[0004] Bei den bekannten Einrichtungen wird mit Hilfe des Luftgebläses ein annähernd konstanter
Luftstrom erzeugt, der mit Hilfe einer vor- oder nachgeschalteten Luftklappe so beeinflußt
wird, daß der gewünschte Luftstrom zum Brenner entsteht. Der Brennstoffstrom wird
mittels einer mit konstanter Förderleistung betriebenen Brennstoffpumpe erzeugt, wobei
die tatsächlich geförderte, zur Verbrennung benötigte Brennstoffmenge beispielsweise
durch eine Rückstrom-Drossel beeinflußt wird.
[0005] Bei diesen bekannten Einrichtungen wird mit Hilfe der Fördermittel zunächst ein zu
großer Mengenstrom erzeugt, der dann durch Drosselorgane auf das benötigte Maß reduziert
wird. Daraus folgt ein unangemessen großer Bedarf an Förderenergie.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Einrichtungen so zu verbessern,
daß der Energiebedarf minimiert und gleichzeitig der Aufwand für die der Mengenstrombeeinflussung
dienenden Aggregate vermindert wird, wobei gleichzeitig die feinabgestimmte Regelbarkeit
von Brennstoff- und Luftstrom garantiert werden muß.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe hat insofern große Bedeutung, da Verbrennungsanlagen für
kleine und mittlere Leistungen sehr große Verbreitung haben und in großen Stückzahlen
gefertigt werden. Lösungen bei Großfeuerungsanlagen können nicht Vorbild für solche
Kleinanlagen sein.
[0008] Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0009] Charakteristisch für die Erfindung ist, daß im Gegensatz zum bisherigen Stand der
Technik das Gebläse nicht auf voller Leistung betrieben und das tatsächlich geförderte
Luftvolumen anschließend beispielsweise mit einer Drosselklappe eingestellt wird,
sondern daß das Gebläse von einem drehzahlsteuerbaren Motor angetrieben wird, der
vom Feuerungsautomaten auf eine Solldrehzahl geregelt wird. Der Regelkreis kann beispielsweise
eine Hallsonde enthalten. Charakteristisch ist weiter, daß wiederum im Gegensatz zum
bisherigen Stand der Technik die Brennstoffpumpe nicht mit konstanter Förderleistung
betrieben und die tatsächlich geförderte Brennstoffmenge beispielsweise über eine
Rückstrom-Drossel eingestellt wird, sondern daß auch die Brennstoffpumpe von einem
drehzahlgeregelten Motor angetrieben wird, der vom Feuerungsautomaten auf eine Solldrehzahl
geregelt wird. Auch hier kann der Regelkreis eine Hallsonde enthalten. Damit wird
nicht nur eine Verminderung des Energieaufwands zur Erreichung der gewünschten Förderströme
erreicht, sondern es reduziert sich auch der Aufwand an Aggregaten, weil die Drosselklappe
für den Luftstrom und die Rückstrom-Drossel für den Brennstoffstrom entfallen. Durch
das Entfallen von Aggregaten erhöht sich auch die Zuverlässigkeit, während die Wartungskosten
vermindert werden.
[0010] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert.
[0011] Die einzige Figur zeigt ein Schema der Einrichtung mit einem erfindungsgemäßen Feuerungsautomaten
1, an den ein Gebläseantrieb 2 eines Gebläses 3 und ein Brennstoffpumpenantrieb 4
einer Brennstoffpumpe 5 angeschlossen sind. Der Gebläseantrieb 2 ist dabei über eine
erste Schnittstelle 6 an den Feuerungsautomaten 1 angeschlossen, wobei diese Schnittstelle
6 ihrerseits aus einem Betriebsspannungsanschluß 6b, einem Steueranschluß 6s und einem
Rückmeldeanschluß 6r besteht. Analog dazu ist der Brennstoffpumpenantrieb 4 über eine
zweite Schnittstelle 7 an den Feuerungsautomaten 1 angeschlossen, die aus einem Betriebsspannungsanschluß
7b, einem Steueranschluß 7s und einem Rückmeldeanschluß 7r besteht.
[0012] Der Gebläseantrieb 2 ist erfindungsgemäß ein drehzahlsteuerbarer Motor, beispielsweise
ein DC-Motor. Die Antriebsenergie wird ihm über den Betriebsspannungsanschluß 6b zur
Verfügung gestellt. Die Drehzahlsteuerung erfolgt über den Steueranschluß 6s. Vorteilhaft
erfolgt die Drehzahlsteuerung durch eine Pulsweitenmodulation. Die entsprechende Steuerelektronik
ist Bestandteil des als Baueinheit zu betrachtenden Motors. Die Rückmeldung der Drehzahl
erfolgt über den Rückmeldeanschluß 6r. Das Rückmeldesignal liefert vorteilhaft eine
Hall-Sonde, die samt ihrer Signalaufbereitungsschaltung ebenfalls Bestandteil des
eine Baueinheit darstellenden Motors ist. Solche Baueinheiten sind handelsüblich.
Wesentlich ist, daß das Rückmeldesignal eine der Drehzahl des Motors proportionale
Folge von Pulsen konstanter Länge und konstanter Amplitude ist, so daß die Länge der
Pause zwischen den einzelnen Impulsen drehzahlabhängig ist. Dadurch wird erreicht,
daß die Verarbeitung des Signals der Drehzahlrückmeldung wahlweise entweder digital
durch Zählen der Impulse pro Zeiteinheit oder analog durch Integration dieser Impulse
erfolgen kann. Besonders vorteilhaft ist es, beide Signalverarbeitungsarten parallel
anzuwenden, d.h. sowohl digital als auch analog. Da Störungen im allgemeinen auf einen
digitalen Signalpfad andere Wirkungen als auf einen analogen Signalpfad haben, ist
die mit dieser Kombination erreichbare Sicherheit sogar noch größer als bei einer
üblichen zweikanaligen Signalverarbeitung.
[0013] Erfindungsgemäß ist der Brennstoffpumpenantrieb 4 ebenfalls ein drehzahlsteuerbarer
Motor, der analog zum Gebläseantrieb 2 angesteuert werden kann und dessen Rückmeldung
ebenfalls entsprechend gestaltet ist.
[0014] Als Gebläseantrieb 2 und Brennstoffpumpenantrieb 4 können beispielsweise EBM-Motoren
des Typs M3G055-BD03-XA, VDB (32-38 V) DC sein, ist aber selbstverständlich nicht
darauf beschränkt. Die Verwendung des gleichen Motors für beide Antriebe hat Vorteile
hinsichtlich Lagerhaltung, Ersatzteil-Verfügbarkeit und Preis.
[0015] Der Feuerungsautomat 1 besitzt außerdem Anschlußpunkte für eine Brennstoffvorvärmer
8, für ein Brennstoffventil 9, für eine Zündeinrichtung 10 und für eine Flammenüberwachungseinrichtung
11. Daneben besitzt er einen Anschluß 12 für die Betriebsspannung, üblicherweise für
230 V/50 Hz und/oder 110 V/60 Hz.
[0016] Ein solcher Feuerungsautomat 1 wird in der Regel von einem Heizungsregler her angesteuert.
Dazu besitzt er einen Steuereingang 13, der vorteilhaft aus drei einzelnen Eingangspunkten
besteht: einem ersten Eingangspunkt 13.1 für einen generellen Einschaltbefehl, einem
zweiten Eingangspunkt 13.2 für einen Befehl zum Einschalten einer eventuell vorhandenen
zweiten Brennerstufe und einem dritten Eingangspunkt 13.m für ein Leistungsanforderungssignal
im Falle eines modulierenden Brenners. Besteht der Steuereingang 13 aus diesen drei
Eingangspunkten, ist der Feuerungsautomat 1 wahlweise universell für alle vorkommenden
Brennerbauarten "Einstufig", "Zweistufig" und "Modulierend" einsetzbar. Dies ist zweckmäßig
im Hinblick auf eine variantenarme Serienfertigung, durch die sich die Fabrikationskosten
senken lassen.
[0017] Vorteilhaft ist es, wenn der Feuerungsautomat 1 im Rahmen eines Selbsttests vor der
Inbetriebsetzung selbsttätig erkennt, welche der Eingangspunkte verdrahtet sind. Er
kann sich dann selbst konfigurieren oder aber bei vorgegebener Konfigurierung selbsttätig
erkennen, ob auch die Ansteuerpfade noch betriebsfähig sind.
[0018] An den Feuerungsautomaten 1 anschließbar ist weiterhin ein Sicherheitstemperaturbegrenzer
14, dessen Kontakt in die Sicherheitskette des Feuerungsautomaten 1 einbezogen werden
muß, um unter allen Umständen zu verhindern, daß der Brenner eingeschaltet wird, obwohl
der Wärmeerzeuger wegen Überhitzung ausgeschaltet sein muß.
[0019] Der Feuerungsautomat 1 enthält ein mit dem Anschluß 12 verbundenes Netzteil 15, das
alle benötigten Spannungen generiert. Das Netzteil 15 liefert die Betriebsspannung
an die Betriebsspannungsanschlüsse 6b und 7b, außerdem über ein Brennstoffvorwärmerrelais
16 an den Brennstoffvorwärmer 8 sowie über besagten Sicherheitstemperaturbegrenzer
14 und ein Schutzrelais 17 einerseits über ein Brennstoffventil-Relais 18 an das Brennstoffventil
9 und andererseits über ein Zündrelais 19 an die Zündeinrichtung 10. Die vier Relais
16, 17, 18 und 19 werden von einem Programmgeber 20 angesteuert, was durch punktierte
Linien angedeutet ist. Der Programmgeber 20 ist beispielsweise ein Mikroprozessor
mit zugehörigen peripheren Schnittstellen und Bauteilen. Der Programmgeber 20 hat
auch einen Eingang, der mit einem Flammenverstärker 21 verbunden ist, der das Signal
der Flammenübervachungseinrichtung 11 verstärkt und in ein für den Programmgeber 20
verträgliches Signal formt.
[0020] Ausgänge des Programmgebers 20 sind mit den beiden Steueranschlüssen 6s und 7s verbunden.
Der Programmgeber 20 ist außerdem erfindungsgemäß mit einem Solldaten-Speicher 22
verbunden, in dem Sollwerte für Drehzahlen von Gebläseantrieb 2 und Brennstoffpumpenantrieb
4 angelegt sind. Zudem ist ein Istdaten-Speicher 23 vorhanden, der mit den Rückmeldeanschlüssen
6r und 7r verbunden ist. Solldaten-Speicher 22 und Istdaten-Speicher 23 stehen mit
einem Vergleicher 24 in Verbindung, der seinerseits die Ergebnisse von Vergleichs-operationen
an den Programmgeber 20 meldet, wozu eine entsprechende Verbindung vorhanden ist.
[0021] Nachstehend wird die Funktionsweise einer solchen Einrichtung beschrieben, und zwar
am Beispiel einer für einen modulierenden Brenner konfigurierten Einrichtung.
[0022] Als Ausgangszustand sei der "AUS"-Zustand angenommen. Der übergeordnete, in der Figur
nicht dargestellte Heizungsregler verlangt keine Wärme, so daß der Brenner ausgeschaltet
ist. Der Feuerungsautomat 1 befindet sich im Zustand "Standby", bei dem der Brennstoffvorwärmer
8 und die Zündeinrichtung 10 ausgeschaltet sind, sich der Gebläseantrieb 2 und der
Brennstoffpumpenantrieb 4 im Stillstand befinden und der Flammenwächter 11 keine Flamme
meldet.
[0023] Verlangt anschließend der Heizungsregler Wärme, so erscheint am Eingangspunkt 13.m
ein Signal, das die Größe des Wärmebedarfs angibt. Dieses Signal kann beispielsweise
eine normierte Spannung im Bereich von 0 bis 10 V sein, wobei 10 V 100 % Leistungsanforderung
(bezogen auf die Nennleistung des Brenners) bedeutet, alternativ aber auch vorteilhaft
ein digitales Signal. Dieses Signal gelangt an den Programmgeber 20, im Falle eines
Mikroprozessors als Programmgeber 20 und eines analogen Eingangssignal über einen
nicht dargestellten Analog-Digital-Wandler. Durch dieses Signal wird durch den Programmgeber
20 der bei Feuerungsautomaten 1 übliche Inbetriebsetzungsvorgang gestartet. Für diesen
Inbetriebsetzungsvorgang holt sich der Programmgeber 20 aus dem Solldaten-Speicher
22 einen Wert für die Drehzahl des Gebläseantriebs 2. Der Gebläseantrieb 2 wird vom
Programmgeber 20 über den Steueranschluß 6s entsprechend angesteuert. Daraufhin sollte
das Gebläse 3 anlaufen und nach einer gewissen Hochlaufzeit die Solldrehzahl erreichen.
Am Rückmeldeanschluß 6r erscheint ein zunächst steigendes Signal für die Drehzahl,
das nach dem Verstreichen der Hochlaufzeit einen bestimmten Wert erreicht. Dieses
Signal gelangt vom Rückmeldeanschluß 6r zum Istdaten-Speicher 23 und wird dort abgelegt.
Der Vergleicher 24 vergleicht nun die Werte von Solldaten-Speicher 22 und Istdaten-Speicher
23 und meldet das Ergebnis an den Programmgeber 20. Es sei hier erwähnt, daß je nach
verwendeter Bauart des Programmgebers 20 gewisse Varianten im Aufbau des Feuerungsautomaten
1 möglich sind. Ist der Programmgeber 20 ein Mikroprozessor, so kann der Vergleicher
24 durchaus auch eine Programmsequenz sein, die der Mikroprozessor abarbeitet.
[0024] Um höchste Sicherheit zu gewährleisten, kann zusätzlich noch ein Luftdruckwächter
vorhanden sein. Durch das Laufen des Gebläses 3 wird ein erhöhter Luftdruck erzeugt,
auf den dieser Luftdruckwächter anspricht. Das Ansprechen des Luftdruckwächters wird
dem Programmgeber 20 mitgeteilt. Spricht der Luftdruckwächter nicht an, wird die Weiterführung
des Programmablaufs gestoppt. Durch diese Maßnahme wird sichergestellt, daß der Brenner
nicht in Betrieb gehen kann, wenn zwar der Gebläseantrieb 2 korrekt läuft, durch irgendwelche
Umstände aber nicht der erforderliche Luftmassenstrom gefördert wird.
[0025] Hat der Programmgeber 20 die Nachricht vom ordnungsgemäßen Lauf des Gebläseantriebs
2 erhalten, so wird dann vom Programmgeber 20 die Zündeinrichtung 10 dadurch eingeschaltet,
daß das Zündrelais 19 angesteuert wird. Daß die Zündvorrichtung 10 dabei tatsächlich
Spannung erhält, hat zur Voraussetzung, daß der Strompfad über den Sicherheitstemperaturbegrenzer
14 und das Schutzrelais 17 geschlossen ist. Der Programmgeber 20 holt außerdem aus
dem Solldaten-Speicher 22 einen zum Sollwert für die Drehzahl des Gebläseantriebs
2 gehörenden Sollwert für die Drehzahl des Brennstoffpumpenantriebs 4. Der Brennstoffpumpenantrieb
4 wird analog zum Gebläseantrieb 2 angesteuert und überwacht. Im Anschluß daran wird
vom Programmgeber 20 das Brennstoffventil-Relais 18 angesteuert, wodurch der Fluß
des Brennstoffs freigegeben wird, so daß das Brennstoff-Luft-Gemisch im Brenner nun
zünden kann.
[0026] Bei einwandfreier Funktion, incl. der hier nicht beschriebenen Flammenüberwachung,
wird dann vom Programmgeber 20 der am Eingangspunkt 13.m anliegende Wert für den Warmebedarf
gelesen, aus dem Solldaten-Speicher 22 die diesem Leistungswert entsprechenden Sollwerte
für die Drehzahlen von Gebläseantrieb 2 und Brennstoffpumpenantrieb 4 geholt und die
Motoren entsprechend geregelt. Der Eingangspunkt 13.m wird vom Programmgeber 20 zyklisch
abgefragt. Jede Änderung des Wärmebedarfs führt zu einer entsprechenden Änderung der
Sollwerte für die Drehzahlen von Gebläseantrieb 2 und Brennstoffpumpenantrieb 4. Der
Solldaten-Speicher enthält Werte-Tripel: Brenner-Leistung, Drehzahl Gebläseantrieb
2, Drehzahl Brennstoffpumpenantrieb 4. Bei stetiger Ansteuerung (modulierend) hat
der Sollwertspeicher eine entsprechende Zahl von Tripeln, z.B. 128. Bei zweistufigen
Brennern braucht der Sollwertspeicher nur 3 Tripel aufzunehmen (Start, 1. Stufe, 2.
Stufe), bei einstufigen Brennern nur 2 (Start, Betrieb).
[0027] In der Figur nicht dargestellt sind Generatoren für die Steuersignale für Gebläseantrieb
2 und Brennstoffpumpenantrieb 4. Diese Generatoren können beispielsweise pulsweitenmodulierte
oder frequenzvariante Steuersignale erzeugen. Im Falle eines mikroprozessorgesteuerten
Feuerungsautomaten 1 sind diese Generatoren keine separaten Bauelemente, sondern der
als Programmgeber 20 fungierende Mikroprozessor erzeugt direkt die entsprechenden
Signale.
[0028] Die erfindungsgemäße Einrichtung hat gegenüber dem vorbekannten Stand der Technik
den Vorteil, daß der Energie- und der Bauteileaufwand zur Erzeugung der benötigten
Förderströme geringer sind. Da der Zusammenhang zwischen der Drehzahl des Gebläseantriebs
2 und der Drehzahl des Brennstoffpumpenantriebs 4 durch Speicherwerte festgelegt ist,
die frei wählbar sind, kann ohne besondere Maßnahmen für jeden Arbeitspunkt der optimale
Luftüberschuß eingestellt werden. Dies ist besonders vorteilhaft, weil beim vorbekannten
Stand der Technik, bei dem das Gebläse 3 und die Brennstoffpumpe 5 über eine gemeinsame
Welle vom gleichen Motor angetrieben werden, das Lüfterrad des Gebläses 3 sehr sorgfältig
auf die verwendete Brennstoffpumpe 5 abgestimmt werden muß. Durch die Erfindung lassen
sich besonders kleine Bauformen realisieren, weil Gebläse 3 und Brennstoffpumpe 5
je für sich allein optimiert werden können. Das beim Stand der Technik meist unverzichtbar
zusätzlich erforderliche Stellglied für die Feinabstimmung der Luftmenge, beispielsweise
eine Luftklappe, kann entfallen. Vorteilhaft ist auch, daß sich die Varianten des
Feuerungsautomaten 1 für einstufige, zweistufige und modulierende Brenner nur in der
Größe des Solldaten-Speichers unterscheiden. Dadurch sind große Stückzahlen und somit
niedrige Fertigungskosten zu erreichen. Die Verwendung geregelter DC-Motoren als Antriebe
für Gebläse 3 und Brennstoffpumpe 5 hat Vorteile hinsichtlich Robustheit und Baugröße.Die
Verwendung von DC-Motoren mit 35 V Nennspannung hat zusätzlich Vorteile hinsichtlich
Sicherheit, z.B. Berührungsschutz.
[0029] Das Überwinden der starren Kopplung zwischen Gebläse 3 und Brennstoffpumpe 5 ermöglicht
außerdem eine Verbesserung im Emissionsverhalten der mit der erfindungsgemäßen Einrichtung
ausgestatteten Brenner. Das Programm des Programmgebers 20 kann vorteilhaft so gestaltet
sein, daß bei einer Erhöhung des Wärmebedarfs zuerst die Drehzahl des Gebläseantriebs
2 erhöht und erst zeitverzögert auch die Drehzahl des Brennstoffpumpenantriebs 4 erhöht
wird. Umgekehrt kann bei einer Verminderung des Wärmebedarfs zuerst die Drehzahl des
Brennstoffpumpenantriebs 4 vermindert und zeitverzögert die Drehzahl des Gebläseantriebs
2 vermindert werden. Dadurch wird bei Lastwechseln kurzzeitig für einen Luftüberschuß
gesorgt, so daß Luftmangel mit den daraus folgenden ungünstigen Emissionswerten sicher
vermieden wird.
1. Einrichtung mit einem Feuerungsautomaten (1) zur Ansteuerung eines zu dieser Einrichtung
gehörenden Gebläses (3) mit einem Gebläseantrieb (2) und einer ebenfalls zu dieser
Einrichtung gehörenden Brennstoffpumpe (5) mit einem Brennstoffpumpenantrieb (4),
wobei der Feuerungsautomat (1) einen dem Ein- und Ausschalten dienenden Steuereingang
(13) und einen Programmgeber (20) aufweist, der einen Inbetriebsetzungsvorgang und
einen fortlaufenden Betrieb eines mit flüssigem Brennstoff betriebenen Brenners in
einer Heizungsanlage kleiner bis mittlerer Leistung steuert und überwacht,
dadurch gekennzeichnet, daß
- der Gebläseantrieb (2) ein drehzahlsteuerbarer Motor ist, daß
- der Brennstoffpumpenantrieb (4) ebenfalls ein drehzahlsteuerbarer Motor ist und
daß
- der Programmgeber (20) mit einem Solldaten-Speicher (22) verbunden ist,
- in dem für verschiedene Betriebszustände zusammengehörende Daten für die Solldrehzahlen
von Gebläseantrieb (2) und Brennstoffpumpenantrieb (4) gespeichert sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drehzahlsteuerbaren Motoren
des Gebläseantriebs (2) und des Brennstoffpumpenantriebs (4) Einrichtungen zur Erzeugung
von Rückmeldesignalen aufweisen, die über Rückmeldeanschlüsse (6r, 7r) an den Feuerungsautomaten
(1) übermittelbar sind, daß der Feuerungsautomat (1) einen Istdaten-Speicher (23)
aufweist, in dem die Rückmeldesignale speicherbar sind, und daß der Feuerungsautomat
(1) einen Vergleicher (24) aufweist, der die Werte von Solldaten-Speicher (22) und
Istdaten-Speicher (23) vergleicht und das Ergebnis an den Programmgeber (20) übermittelt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur Erzeugung
von Rückmeldesignalen eine Hall-Sonde aufweisen.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Solldaten-Speicher
(22) mindestens zwei Werte-Tripel enthält, deren jeder aus je einem Wert für Brenner-Leistung,
Drehzahl des Gebläseantriebs (2) und Drehzahl des Brennstoffpumpenantriebs (4) besteht.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuereingang
(13) besteht aus:
- einem ersten Eingangspunkt 13.1 für einen generellen Einschaltbefehl,
- einem zweiten Eingangspunkt 13.2 für einen Befehl zum Einschalten einer eventuell
vorhandenen zweiten Brennerstufe und
- einem dritten Eingangspunkt 13.m für ein Leistungsanforderungssignal im Falle eines
modulierenden Brenners.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekannzeichnet, daß der Programmgeber (20) im
Rahmen eines Selbsttests vor der Inbetriebsetzung selbsttätig erkennt, welche der
Eingangspunkte (13.1, 13.2, 13.m) verdrahtet sind, worauf er sich auf den entsprechenden
Brennertyp selbst konfiguriert.