[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Heizeinrichtung mit einem von einem Gasgemisch-Bildungsrohr
gespeisten Brenner, dem eingangsseitig ein Gebläse vorgeordnet ist und dem ein mit
einer Gasdüse versehenes, von einem Gasventil gesteuertes Gaszuführrohr zugeordnet
ist, das in das Gasgemisch-Bildungsrohr durch einen Lufteinlaß hineinragt und in dem
eine Druckmeßstelle zur Erfassung des Gemischdruckes angeordnet ist, die über einen
Meßkanal mit einer das Gasventil steuernden Gasarmatur verbunden ist, wobei das Gebläse
und eine den Brenner umgebende Brennkammer in einer mit einer Zuführöffnung für die
Frischluft versehenen Kammer angeordnet sind.
[0002] Eine solche Heizeinrichtung wurde zum Beispiel durch die EP 479 216 bekannt. Bei
diesen bekannten Heizeinrichtungen kommt es aufgrund von Unwuchten des Gebläses, aber
auch von durch die Schaufeln des Gebläses verursachten Turbulenzen zu Schwingungen,
die zu einer entsprechenden Lärmentwicklung führen. Außerdem ist es bei solchen Heizeinrichtungen
wesentlich, mechanische Schäden, wie zum Beispiel Lagerschäden des Gebläses, frühzeitig
zu erkennen, um Folgeschäden zu vermeiden, was bei den bekannten Heizeinrichtungen
nur sehr schwer möglich ist.
[0003] Ziel der Erfindung ist es, eine Heizeinrichtung der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen,
die eine Erkennung von mechanischen Schäden auf einfache Weise ermöglicht.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß an dem Meßkanal und einem weiteren
in der Brennkammer endenden Kanal ein analoger Drucksensor angeordnet ist, der mit
einem Tondecoder verbunden ist, der seinerseits mit einem das Gebläse überwachenden
Drehzahlgeber verbunden ist, wobei der Tondecoder bei Abweichung des Frequenzganges
des Signales des Drucksensors von einem vorgegebenen Verlauf in Abhängigkeit von der
Drehzahl des Gebläses ein Sperrsignal für das Gasventil liefert.
[0005] Die im normalen Betrieb des Gebläses und des Brenners auftretenden Schwingungen,
die durch kleine Unwuchten des Gebläses, aber auch die an den Schaufeln des Gebläses
auftretenden Verwirbelungen bedingt sind, weisen eine gewisse Abhängigkeit von der
Drehzahl des Gebläses auf. Dabei zeigen die Signale des analogen Drucktransmitters
beim normalen Betrieb einen von der Drehzahl des Gebläses abhängigen Verlauf bezüglich
deren Frequenz und deren Amplitude.
[0006] Weicht der Verlauf des Signales des Drucksensors von einem vorgegebenen Muster ab,
so wird dies von dem Tondecoder erkannt. Dadurch kann der Brenner rasch stillgesetzt
werden.
[0007] Weiter kann vorgesehen sein, daß dem Drucksensor ein Speicher für Störschwingungen
zugeordnet ist.
[0008] Auf diese Weise ist es möglich zu erkennen, ob Störschwingungen vorgelegen haben,
die zu einer Auslösung einer Regelabschaltung des Gasventiles sowie zu Drehzahländerungen
des Gebläses geführt haben.
[0009] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der Meßkanal
und der in der Brennkammer endende Kanal durch die Anschlußkonsole der an der Außenseite
der Brennkammer angeordneten Gasarmatur geführt sind, in der sich der analoge Drucksensor
befindet.
[0010] Auf diese Weise ergeben sich sehr kurze Kanäle, wodurch die Druckschwankungen kaum
gedämpft werden.
[0011] Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betrieb einer erfindungsgemäßen
Heizeinrichtung anzugeben.
[0012] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der analoge Drucksensor
als Differenzdruckmesser ausgebildet ist, dessen beide Druckräume mit dem Meßkanal
und dem weiteren Kanal verbunden sind.
[0013] Auf diese Weise können die durch Unwuchten beziehungsweise die durch die Schaufelblätter
des Gebläses hervorgerufenen Turbulenzen beziehungsweise die durch diese hervorgerufenen
Druckschwankungen erfaßt werden.
[0014] Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß nach einer Abschaltung des Brenners
aufgrund eines Sperrsignales des Tondecoders bei einer nachfolgenden Wiedereinschaltung
des Brenners die Drehzahl des Gebläses auf einen Wert gebracht wird, der zumindest
um 50 % über jenem bei der Abschaltung des Brenners gebracht wird, bevor die Brennstoffzufuhr
zum Brenner wieder freigegeben wird und nach mehrmaligem Abschalten aufgrund eines
Sperrsignals des Tondecoders innerhalb einer bestimmten Zeit der Brenner verriegelnd
abgeschaltet wird.
[0015] Auf diese Weise ist es möglich, auftretende Brennkammerschwingungen zu erfassen und,
bevor sie zu einem hohen Geräuschpegel führen, den Brenner abzustellen und danach
mit einer höheren Drehzahl des Gebläses den Brenner neu zu starten. Dadurch kann ein
Betriebsbereich des Brenners, in dem ein erhöhter Geräuschpegel auftritt, vermieden
werden. Gleichzeitig wird dadurch auch die Erkennung von mechanischen Schäden des
Brenners beziehungsweise seines Gebläses ermöglicht. Von einem solchen ist dann auszugehen,
wenn der Verlauf des Signales des analogen Drucksensors auch nach einem mehrmaligen,
zum Beispiel einem dreimaligen Start des Brenners nicht einem vorgegebenen Muster
entspricht.
[0016] Weiter kann vorgesehen sein, daß eine einen Mikroprozessor aufweisende Steuereinrichtung
vorgesehen ist, wobei weiter ein Protokollierspeicher vorgesehen ist, in dem die Störabschaltungen
einspeicherbar und über eine Protokollierschnittstelle auslesbar sind.
[0017] Auf diese Weise ist es für den Kundendienst durch einfaches Anschließen eines Lesegerätes
an die Protokollierschnittstelle möglich, die Anzahl der Störabschaltungen abzufragen
und entsprechende Wartungsintervalle festzulegen.
[0018] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0019] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Heizeinrichtung,
- Fig. 2
- ein Funktionsschema der Heizeinrichtung nach der Fig. 1 und
- Fig. 3
- schematisch einen Drucksensor mit einem Transmitter.
[0020] Die Heizeinrichtung nach der Fig. 1 weist ein Gebläse 1 auf, das mit einem Gasgemisch-Bildungsrohr
2 versehen ist, das in einer von einem Gehäuse 10 umgebenen Unterdruckkammer 4 endet.
[0021] In dieses Gasgemisch-Bildungsrohr 2 ragt ein zu ihm koaxiales Gaszuführrohr 3 hinein,
wobei dieses Gaszuführrohr 3 die Wand des Gehäuses 10 durchsetzt und Teil einer Konsole
9 ist, die an der Außenseite des Gehäuses 10 befestigt ist und zusammen mit einem
Gasregelblock 5 die Gasarmatur bildet.
[0022] An dieser Konsole 9 ist ein Drucksensor 6 mit einem Transmitter angeordnet, der über
einen abschnittweise an der Außenseite des Gaszuführrohres 3 verlaufenden Meßkanal
11 den Druck im Inneren des Gasgemisch-Bildungsrohres 2 und über einen weiteren, im
Inneren der Unterdruckkammer 4 endenden Kanal 12 den Druck in der Unterdruckkammer
4 erfaßt.
[0023] Die Unterdruckkammer 4 weist eine Luftzuführöffnung 13 auf und ist im übrigen dicht
ausgebildet. Dabei ist die Luftzuführöffnung 13 von einem Abgasrohr 14 durchsetzt,
das an einen Brennraum 8 angeschlossen ist.
[0024] An der Oberseite des Brennraumes 8 ist das Gebläse 1 angeflanscht, wobei in dem Brennraum
8 ein Brenner 7 und ein Wärmetauscher 15 angeordnet sind.
[0025] Die Fig. 2 zeigt schematisch die Funktion der Gasarmatur. Das Gas strömt über Ventile
16 zu einem Druckregler 17, dem über den Meßkanal 11 und den Kanal 12 der Druckwert
P
K im Bereich des Gasgemisch-Bildungsrohres 2 und der Druckwert P
L aus dem Inneren der Unterdruckkammer 4 zugeführt wird und der nach diesen Werten
den Gasdruck regelt. Über ein Hauptdurchsatz-Drosselventil 18 und eine Düse 19 strömt
das Gas zum Gaszuführrohr 3.
[0026] An den Meßkanal 11 und den Kanal 12 ist weiter der Drucktransmitter 6 angeschlossen.
[0027] Dieser Drucktransmitter 6 ist in der Fig. 3 schematisch dargestellt.
[0028] Der durch ein Gehäuse 20 begrenzte Raum ist durch eine Membrane 21 unterteilt, wobei
die beiden Seiten der Membrane mit dem Druck P
L beziehungsweise dem Druck P
K beaufschlagt sind. Diese Membrane 21 wird durch Druckschwankungen an ihren beiden
Seiten in Schwingungen versetzt und wirkt über einen Fortsatz 27 und einen Anschlag
28 auf einen Keramikbiegebalken 22 mit aufgesetzter Elektronik 23 ein, die ein den
Druckschwankungen entsprechendes Signal liefert.
[0029] Dieses Signal wird einem Tondecoder 24 zugeführt und von diesem mit einem in einem
Speicher 25 vorgegebenen Signalmuster in einem Vergleicher 26 verglichen, das jeweils
einer bestimmten Drehzahl des Gebläses 1 entspricht. Entspricht der Signalverlauf
des Drucksensors nicht dem vorgegebenen, so gibt der Tondecoder ein Sperrsignal an
eines der Gasventile 6 ab, wodurch der Brenner 7 stillgesetzt wird. Danach kann der
Brenner mit höherer Drehzahl des Gebläses wieder gestartet werden.
1. Heizeinrichtung mit einem von einem Gasgemisch-Bildungsrohr gespeisten Brenner, dem
eingangsseitig ein Gebläse vorgeordnet ist und dem ein mit einer Gasdüse versehenes
von einem Gasventil gesteuertes Gaszuführrohr zugeordnet ist, das in das Gasgemisch-Bildungsrohr
durch einen Lufteinlaß hineinragt und in dem eine Druckmeßstelle zur Erfassung des
Gemischdruckes angeordnet ist, die über einen Meßkanal mit einer das Gasdruck-Regelventil
steuernden Gasarmatur verbunden ist, wobei das Gebläse und ein den Brenner umgebende
Brennraum in einer mit einer Zuführöffnung für die Frischluft versehenen Unterdruckkammer
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß an den Meßkanal (11) und einen weiteren
in der Brennkammer (4) endenden Kanal (12) ein analoger Drucksensor (6) angeordnet
ist, der mit einem Tondecoder verbunden ist, der seinerseits mit einem das Gebläse
(1) überwachenden Drehzahlgeber verbunden ist, wobei der Tondecoder bei Abweichung
des Frequenzganges des Signales des Drucksensors (6) von einem vorgegebenen Verlauf
in Abhängigkeit von der Drehzahl des Gebläses (1) ein Sperrsignal für die Gasventile
(16) liefert.
2. Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Drucksensor (6) ein
Speicher für Störschwingungen zugeordnet ist.
3. Heizeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkanal (11)
und der in der Unterdruckkammer (4) endende Kanal (12) durch die Anschlußkonsole (9)
der an der Außenseite der Unterdruckkammer (4) angeordneten Gasarmatur geführt sind,
an der sich der analoge Drucksensor (6) befindet.
4. Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
analoge Drucksensor (6) als Differenzdruckmesser ausgebildet ist, dessen beide Druckräume
mit dem Meßkanal (11) und dem weiteren Kanal (12) verbunden sind.
5. Verfahren zum Betrieb einer Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß nach einer Abschaltung des Brenners aufgrund eines Sperrsignales
des Tondecoders bei einer nachfolgenden Wiedereinschaltung des Brenners die Drehzahl
des Gebläses auf einen Wert gebracht wird, der zumindest um 50 % über jenem bei der
Abschaltung des Brenners liegt, bevor die Brennstoffzufuhr zum Brenner wieder freigegeben
wird und daß nach mehrmaligem Abschalten aufgrund eines Sperrsignals des Tondecoders
innerhalb einer bestimmten Zeit der Brenner verriegelnd abgeschaltet wird.
6. Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine
einen Mikroprozessor aufweisende Steuereinrichtung vorgesehen ist, wobei weiter ein
Protokollierspeicher vorgesehen ist, in dem die Störabschaltungen einspeicherbar sind
und die über eine Protokollierschnittstelle auslesbar sind.