[0001] Die Erfindung betrifft eine Belüftungsdüse zum Belüften von organische Substanzen
enthaltenden Flüssigkeiten, mit einem Flüssigkeitskanal, dessen begrenzende Seitenwände
in Bereichen mit unterschiedlichen Durchmessern Neigungswinkel aufweisen, mit mindestens
einer Gaseintrittsöffnung in einem Belüftungsbereich, in dem der Flüssigkeitskanal
von einer Verteilerbuchse begrenzt wird, die von einer Außenhülse umgeben ist.
[0002] Eine solche Belüftungsdüse ist aus der WO92/04972 bekannt. Mit einer solchen Belüftungsdüse
wird das durch die Gaseintrittsöffnungen strömende Gas gleichmäßig um den Flüssigkeitsstrom
verteilt. Durch die geneigten Seitenwände des Flüssigkeitskanals wird das Gas bei
weiterer Bewegung des Flüssigkeitsstromes laminar beigemischt. Besonders bei der Belüftung
von bestimmte organische Substanzen, wie z.B. Hefe enthaltenden Würzen hat es sich
in der Praxis gezeigt, daß während des Beimischens des Gases zum einen noch Turbulenzen
auftreten; zum anderen ist erkannt worden, daß in diesem Zusammenhang auch die notwendige
Gaseintrittsmenge zum Belüften nicht genügend kontrollierbar ist. Diese Umstände führen
in manchen Fällen dazu, daß die die organische Substanzen enthaltenden Flüssigkeiten
wegen mangelhafter Belüftung zum Schämen neigt, wie man das z.B. bei der Vermehrung
der Hefe in der Würze beim Bierbrauen beobachten kann. Wegen der sehr nachteiligen
Wirkung für die Vermehrung der Hefe sollte dieses Schäumen der Würze kontrollierbar
sein.
[0003] Im Hinblick auf diesen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Belüftungsdüse zur Verfügung zustellen, bei der die Schaumbildung bei den zu
belüftenden organische Substanzen enthaltenden Flüssigkeiten kontrolliert in Grenzen
gehalten werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Neigungswinkel der den
Flüssigkeitskanal begrenzenden Seitenwände gegenüber der in Fließrichtung verlaufenden
Längsachse der Belüftungsdüse an keiner Stelle größer als 30
o sind, wobei die Verteilerbuchse, deren Flüssigkeitskanal geradlinig ausgebildet ist,
gegen Verteilerbuchsen, die sich in Anzahl und/oder Größe der Gaseintrittsöffnungen
unterscheiden, austauschbar ist.
[0005] Dadurch, daß an keiner Stelle des Flüssigkeitskanals die Neigungswinkel der Seitenwände
größer als 30
o sind, bleibt die Strömung fast ausschließlich laminar. Der gewünschte Gaseintritt
kann durch den Austausch der Verteilerbuchsen sehr flexibel an die unterschiedlichen
Flüssigkeiten optimal angepaßt werden. Eine gut abgestimmte Kombination der Neigungswinkel
im Zusammenhang mit dem Gaseintritt ermöglicht nicht nur eine nicht übermäßig schäumende
Vermischung des Gases mit der Flüssigkeit, sondern aufgrund der guten Vermischungsergebnisse
kann außerdem auf den im Stand der Technik verwendeten Expansionsraum verzichtet werden.
Durch diesen Verzicht kann die Belüftungsdüse wesentlich kleiner, leichter und damit
preiswerter hergestellt werden, so daß das Verhältnis Nutzinhalt zu Gesamtinhalt vertretbar
wird.
[0006] Vorteilhaft ist, wenn die Verteilerbuchse über einen Großteil ihrer Länge von einer
abgeschlossenen Ringkammer umgeben ist, welche mit mindestens einer Gaszufuhröffnung
versehen ist. Hierdurch ist es möglich, eine Vielzahl von beliebig angeordneten Gaseintrittsöffnungen
gleichmäßig durch die Gaszufuhröffnung zu versorgen.
[0007] Es hat sich gezeigt, daß es besonders günstig ist, wenn die Summe der Querschnittsflächen
der Gaszufuhröffnungen wenigstens dreifach größer als die Summe der Querschnittsflächen
der von den gesamten Gaseintrittsöffnungen gebildeten Gaseintrittsfläche ist. Der
Überdruck in der Ringkammer, der zum Eindringen des Gases in den Flüssigkeitsstrom
notwendig ist, kann somit besser konstant gehalten werden.
[0008] Vorteilhaft ist ferner, wenn die Gaseintrittsöffnungen Bohrungen sind und am Umfang
der Verteilerbuchse ringförmig gleichmäßig verteilt sind. Bei einer solchen Anordnung
verteilen sich die Gasströme gleichmäßig an der Oberfläche des Flüssigkeitsstromes.
[0009] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Gaseintrittsöffnungen der Verteilerbuchsen
in Fließrichtung gesehen am Anfang des Belüftungsbereiches angeordnet sind. Diese
Anordnung ermöglicht es, daß die Vermischung der Gasblasen in der Flüssigkeit schon
bereits in der Verteilerbuchse beginnt.
[0010] Auch hat sich gezeigt, daß es besonders günstig ist, wenn die Bohrungsachsen der
Bohrungen in der Verteilerbuchse unter einem Einströmwinkel "α" gegenüber der in Fließrichtung
verlaufenden Längsachse der Belüftungsdüse geneigt sind. Dieser Einströmwinkel "α"
ist eine weitere Möglichkeit, die Intensität der Blasenbildung zu steuern. Besonders
gute und gleichmäßige Ergebnisse bei der Vermischung der Gasblasen in der Flüssigkeit
treten dann auf, wenn der Einströmwinkel "α" 45
o beträgt und gegen die Fließrichtung geneigt ist und insbesondere, wenn die Bohrungen
einen maximalen Durchmesser von 1,5 mm aufweisen.
[0011] Der Querschnitt des Kanaleintritts in die Belüftungsdüse ist sehr oft nicht identisch
mit dem Kanalquerschnitt des Belüftungsbereiches. Aus diesem Grunde wäre es vorteilhaft,
wenn der Flüssigkeitskanal in Fließrichtung gesehen vom Flüssigkeitseintritt in die
Belüftungsdüse bis zum Belüftungsbereich einen konisch verlaufenden Eingangsbereich
aufweist. Hierdurch werden die Unterschiede ausgeglichen und ohne Absatz ineinander
übergeführt.
[0012] Vorzugsweise kann der Flüssigkeitskanal in Fließrichtung gesehen im Anschluß an den
Belüftungsbereich einen Zwischenbereich aufweisen, der in einen am Flüssigkeitsaustritt
befindlichen Mischbereich mit einer konisch zulaufenden Wandung übergeht. Dieser Zwischenbereich
sorgt zum einen dafür, daß der Belüftungsbereich und der Mischbereich miteinander
verbunden sind; zum anderen sorgt die konisch zulaufende Wandung für eine Geschwindigkeitsänderung
der Flüssigkeit im Kanal, wodurch eine bessere Vermischung der Gasblasen mit der Flüssigkeit
erfolgt.
[0013] Günstigerweise kann der Flüssigkeitskanal im Belüftungsbereich und im Mischbereich
hohlzylinderförmig ausgebildet sein, wobei der Flüssigkeitskanal im Belüftungsbereich
einen Innendurchmesser "D1" aufweist, der größer als der Innendurchmesser "D2" des
Flüssigkeitskanals im Mischbereich ist. Für eine laminare Strömung sind Hohlzylinder
am besten geeignet.
[0014] Für eine besonders gute und gleichmäßige Durchmischung der Flüssigkeit mit den Gasblasen
hat es sich gezeigt, daß es bsonders günstig ist, wenn die Länge des Mischbereiches
mindestens dem einfachen Innendurchmesser "D2" des Flüssigkeitskanals des Mischbereiches
entspricht. Ebenso hat es sich gezeigt, daß es vorteilhaft ist, wenn die Länge des
Zwischenbereiches mindestens dreifach so lang ist verglichen mit der Größe der Durchmesserdifferenz
von "D1" zu "D2".
[0015] Günstig ist, wenn durch das Einschieben der Verteilerbuchse, die als einstückiges
Teil ausgebildet ist, in die Außenhülse die Ringkammer gebildet wird, wobei die Verteilerbuchse
eine Innenwand und die Außenhülse eine Außenwand der Ringkammer bilden. Die Verteilerbuchse
kann somit jederzeit ohne Schwierigkeiten von der Außenhülse getrennt werden, wodurch
die Belüftungsdüse problemlos gereinigt werden kann. Sollten irgendwelche Schäden
an Einzelteilen auftreten, so können diese unabhängig voneinander ersetzt werden.
[0016] Gemäß eines bevorzugten Ausführungsbeispiels können die Gaszufuhröffnung und die
konisch zulaufende Wandung in der Außenhülse ausgebildet sein.
[0017] Von Vorteil ist es, wenn der Flüssigkeitskanal im Mischbereich durch einen Anschlußstutzen
ausgebildet ist. Hierdurch kann die Herstellung vereinfacht und die Baulänge verkürzt
werden.
[0018] Gemäß eines bevorzugten Ausführungsbeispiels können der Anschlußstutzen und die Außenhülse
miteinander verschweißt sein. Gemäß eines zweiten vorteilhaften Ausführungsbeispiels
kann der Anschlußstutzen und die Außenhülse einstückig ausgebildet sein. Bei der Herstellung
von großen Serien wird wohl die einstückige Ausbildung kostengünstiger sein. Beim
Verschweißen kann man dagegen auch kurzfristig auf Sonderwünsche eingehen.
[0019] Zur genauen Positionierung der Verteilerbuchse in der Außenhülse wäre es günstig,
wenn zumindest ein Außendurchmesser der Verteilerbuchse mit dem Innendurchmesser der
Außenhülse als eine Passung ausgebildet ist.
[0020] Damit der Überdruck in der Ringkammer konstant gehalten werden kann, wäre es günstig,
wenn die Ringkammer beidseitig abgedichtet ist.
[0021] In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn die Außenhülse eine Anschlagfläche
für eine Stirnseite der Verteilerbuchse beim Einschieben dieser in die Außenhülse
aufweist, insbesondere dann, wenn zwischen der Anschlagfläche der Außenhülse und der
entsprechenden Stirnseite der Verteilerbuchse eine Abdichtung angeordnet ist. Somit
kann die Anschlagfläche zum Fixieren der Außenhülse in axialer Richtug genutzt werden
und gleichzeitig zum Abdichten dienen.
[0022] Gemäß der bevorzugten Ausführungsart der Erfindung kann die Verteilerbuchse vollständig
in die Außenhülse aufgenommen und mit einem Verschluß auf die Anschlagfläche gepreßt
werden. Ein Verrutschen der Verteilerbuchse in der Außenhülse ist dadurch ausgeschlossen.
[0023] Vorzugsweise kann zwischen dem Verschluß und einer Stirnseite der Verteilerbuchse
eine Abdichtung angeordnet sein. Ferner ist es günstig den Verschluß abzudichten,
denn damit ist die Ringkammer zusätzlich auch nach außen abgedichtet.
[0024] Denkbar wäre, daß der Flüssigkeitskanal im Eingangsbereich im Verschluß ausgebildet
ist. Dadurch ist es möglich, mit einem Verschlußwechsel auch gleichzeitig für jeden
Querschnitt des Flüssigkeitszulaufes einen geeigneten Eingangsbereich anzugleichen.
[0025] Um einen Verschlußwechsel möglichst einfach durchzuführen, wäre es vorteilhaft, wenn
der Verschluß verschraubbar ist.
[0026] Gemäß der bevorzugten Ausführungsart der Erfindung kann der Verschluß mit einer Überwurfmutter
an einem Gewindestutzen verschraubt sein. Diese Verschraubung ist sehr einfach zu
realisieren, insbesondere dann, wenn der Gewindestutzen am Anfang des Belüftungsbereiches
außerhalb der Außenhülse angeordnet und mit dieser verschweißt ist. Bei der Herstellung
von größeren Serien wäre eine andere Ausführungsart denkbar, bei der der Gewindestutzen
am Anfang des Belüftungsbereiches außerhalb der Außenhülse angeordnet und mit dieser
einstückig ausgeführt ist.
[0027] Zur einfachen Verbindung der Belüftungsdüse mit einer Gaszufuhrleitung ist es von
Vorteil, wenn an jeder Gaszufuhröffnung an der Außenhülse ein Gaszufuhrstutzen angeordnet
ist. Für kleine Serien wird es auch hier interessant sein, wenn der Gaszufuhrstutzen
mit der Außenhülse verschweißt ist. Bei Großserien ist es dagegen kostengünstiger,
wenn der Gaszufuhrstutzen mit der Außenhülse einstückig ausgebildet ist.
[0028] Diese und weitere Vorteile, die sich aus der erfindungsgemäßen Belüftungsdüse ergeben,
werden anhand eines in den beiliegenden Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen annähernden Halbschnitt eines Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Belüftungsdüse,
- Figur 2
- einen Halbschnitt der Verteilerbuchse der erfindungsgemäßen Belüftungsdüse und
- Figur 3
- eine Draufsicht der Verteilerbuchse.
[0029] Die Belüftungsdüse 1 weist einen Flüssigkeitskanal 2 auf, der in Fließrichtung 38
gesehen in vier aneinander angrenzende Bereiche unterteilt ist. Vom Flüssigkeitseintritt
3 ausgehend sind ein Eingangsbereich 4, ein Belüftungsbereich 5, ein Zwischenbereich
6 und ein Mischbereich 7 hintereinander angeordnet. Das Ende des Mischbereiches 7
bildet den Flüssigkeitsaustritt 8.
[0030] Der Flüssigkeitskanal 2 ist im Belüftungsbereich 5 hohlzylinderförmig mit einem Innendurchmesser
D1 in einer Belüftungsdüse 9 ausgebildet. In der Wandung der Belüftungsdüse 9 sind
sechs Bohrungen 10 mit einem Durchmesser von 1mm radial am Umfang gleichmäßig verteilt
angeordnet. Dabei sind die Bohrungsachsen 11 der Bohrungen 10 unter einem Einströmwinkel
"α" gegenüber der in Fließrichtung 38 verlaufenden Längsachse 13 der Belüftungsdüse
1 gegen die Fließrichtung 38 um 45
o geneigt angeordnet. Der Durchstoßpunkt der Bohrungen 10durch eine Innenwand 14 der
Verteilerbuchse 9 liegt im vorderen Teil des Belüftungsbereiches 5. Die Verteilerbuchse
9 weist an ihrer Außenwand 15 über den Großteil ihrer Länge eine radial umlaufende
trapezförmige Nut 16 auf, die sich nach außen öffnet. Die Seitenflanken 17 und 18
dieser Nut 16 sind jeweils um 45
o gegenüber der Längsachse 13 abgeschrägt.
[0031] Die Verteilerbuchse 9 ist von einer Außenhülse 19 umgeben. Die Außenwand 15 der Verteilerbuchse
9 bildet zusammen mit einer hohlzylindrisch ausgebildeten Innenwand 20 der Außenhülse
19 eine abgeschlossene Ringkammer 21. Diese ist durch zwei Dichtungen 22 und 23, die
an den Stirnseiten 24 und 25 der Verteilerbuchse 9 angeordnet sind, gegen den Flüssigkeitskanal
2 abgedichtet. Die Außenhülse 19 weist eine Anschlagfläche 26 für die Stirnseite 24
der Verteilerbuchse 9 zum Einschieben dieser auf. Die Dichtung 22 ist dabei zwischen
der Anschlagfläche 26 und der Stirnseite 24 angeordnet. Im Eingangsbereich 4 ist ein
Verschluß 27 angeordnet, der eine zweite Anschlagfläche 28 für die Stirnseite 25 der
Verteilerbuchse 9 aufweist. Die Dichtung 23 ist dabei zwischen der Stirnseite 25 und
der zweiten Anschlagfläche 28 des Verschlusses 27 angeordnet.
[0032] Der Verschluß 27 ist mit einer Überwurfmutter 29 an einem Gewindestutzen 30 verschraubt.
Zwischen dem Verschluß 27 und dem Gewindestutzen 30 ist ebenfalls eine Dichtung 31
angeordnet.
[0033] Der Gewindestutzen 30 ist mit einer umlaufenden Schweißnaht 32 an der Außenseite
der Außenhülse 19 verschweißt.
[0034] Der Flüssigkeitskanal 2 im Eingangsbereich 4 ist im Verschluß 27 ausgebildet. Dessen
Flüssigkeitskanal 2 weist in Fließrichtung 38 gesehen eine konisch öffnende Wandung
auf, die den Flüssigkeitseintritt 3 mit dem Flüssigkeitskanal 2 des Belüftungsbereiches
5 verbindet.
[0035] Der Flüssigkeitskanal 2 des Zwischenbereiches 6 ist in der Außenhülse 19 ausgebildet.
Dieser Flüssigkeitskanal 2 weist eine konisch zulaufende Wandung 12 auf, die den Flüssigkeitskanal
2 des Mischbereiches 7 mit dem des Belüftungsbereiches 5 verbindet. Der Flüssigkeitskanal
2 des Mischbereiches 7 ist hohlzylindrisch mit einem Innendurchmesser D2, der kleiner
als der Innendurchmesser D1 ist, in einem Anschlußstutzen 33 ausgebildet. Dieser ist
mit einer radial umlaufenden Schweißnaht 34 an der Außenhülse 19 stirnseitig angeschweißt.
[0036] Die Länge des Mischbereiches 7 ist dabei genauso lang wie der Innendurchmesser D2
des Flüssigkeitskanals 2 im Mischbereich 7. Die Länge des Zwischenbereiches 6 ist
fünffach so lang, wie die Größe der Durchmesserdifferenz von D1 zu D2 ist.
[0037] Die Außenhülse 19 weist im Belüftungsbereich 5 zwei gegenüberliegende Gaszufuhröffnungen
35 auf, die eine Gaszufuhr zum Ringkanal 21 ermöglichen. An jeder Gaszufuhröffnung
35 ist ein Gaszufuhrstutzen 36 angeordnet, der mit der Außenhülse 19 mittels einer
radial umlaufenden Schweißnaht 37 verbunden ist. Die Summe der Querschnittsflächen
der Gaszufuhröffnungen 35 ist dabei dreiunddreißigfach größer, als die Summe der Querschnittsflächen
die von den sechs Bohrungen 10 gebildet wird. Die beiden äußeren Enden der Belüftungsdüse
1 und der Gaszufuhrstutzen 36 sind mit Normanschlüssen versehen.
[0038] Im folgenden wird nun die Funktions- und Wirkungsweise der Belüftungsdüse anhand
eines Verfahrens zum Belüften von Würze und Hefe bei der Hefereinzufuhr beschrieben.
[0039] Die Würze wird dem Flüssigkeitskanal 2 durch den Flüssigkeitseintritt 3 mit einem
Überdruck zwischen 1,5 und 8 bar überlicherweise mit ca. 2 bar und einem Volumenstrom
von 0,5 bis 200 m³/Stunde zugeführt. Über die Gaszufuhröffnungen 35 wird Luft mit
einem Überdruck von 1,5 bis 8 bar und einem Volumenstrom von 0,5 bis 100 Liter/Minute
der Ringkammer 21 zugeführt.
[0040] Aufgrund der wenigstens dreifachen Größe der Summe der Querschnittsflächen der Gaszufuhröffnungen
35 gegenüber der Querschnittsfläche der von den gesamten Gaseintrittsöffnungen 10
gebildeten Gaseintrittsfläche, baut sich in der Ringkammer 21 ein gleichmäßiger Überdruck
auf. Dadurch strömt das Gas durch die Bohrungen 10 der Verteilerbuchse 9 in den Flüssigkeitskanal
2 und umhüllt den Flüssigkeitsstrom gleichmäßig im Belüftungsbereich 5. Die Neigung
des Einströmwinkel "α" unter denen die Bohrungsachsen 11 zur in Fließrichtung 38 verlaufenden
Längsachse 13 geneigt sind, beeinflußt entscheidend, wie stark nach dem Gaseintritt
bereits eine Vermischung stattfindet. Ist der Winkel stärker gegen die Fließrichtung
38 geneigt, wird die Vermischung gesteigert. Flüssigkeit und Gas strömen miteinander
durch den konisch zulaufenden Flüssigkeitskanal 2 des Übergangsbereiches 6 in dessen
Mischbereich 7. Durch die Reduktion des Flüssigkeitskanaldurchmessers von D1 auf D2
erfährt der Flüssigkeitsstrom eine Geschwindigkeitserhöhung, die das Vermischen des
Gases mit der Flüssigkeit steigert. Dadurch, daß die Länge dieses Zwischenbereiches
6 mindestens dreifach so lang wie die Größe der Durchmesserdifferenz von D1 zu D2
ist, geht dieser Übergang sehr kontinuierlich vonstatten. Somit werden Flüssigkeit
und Gas laminar miteinander gemischt und Turbulenzen bei der Vermischung vermieden.
[0041] Durch die Austauschbarkeit der Verteilerbuchse 9 kann für jede Flüssigkeit die optimal
angepaßte Verteilerbuchse 9 eingesetzt werden. Diese unterscheiden sich in der Anzahl
und/oder Größe der Bohrungen 10, sowie durch den Einströmwinkel "α" der Bohrungsachsen
11. Auf diese Weise wird nicht nur ein Aufschäumen der Würze vermieden, sondern es
kann eine optimale Vermischung in der Belüftungsdüse eingestellt werden, so daß auf
einen Expansionsraum verzichtet werden kann, der sonst in dem bisherigen Stand der
Technik verwendet wurde.
1. Belüftungsdüse zum Belüften von organische Substanzen enthaltenden Flüssigkeiten,
mit einem Flüssigkeitskanal, dessen begrenzende Seitenwände in Bereichen mit unterschiedlichen
Durchmessern Neigungswinkel aufweisen, mit mindestens einer Gaseintrittsöffnung in
einem Belüftungsbereich, in dem der Flüssigkeitskanal von einer Verteilerbuchse begrenzt
wird, die von einer Außenhülse umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigungswinkel der den Flüssigkeitskanal (2) begrenzenden Seitenwände gegenüber
der in Fließrichtung (38) verlaufenden Längsachse (13) der Belüftungsdüse (9) an keiner
Stelle größer als 30o sind, wobei die Verteilerbuchse, deren Flüssigkeitskanal (2) gradlinig ausgebildet
ist, gegen Verteilerbuchsen (9), die sich in Anzahl und/oder Größe der Gaseintrittsöffnungen
unterscheiden, austauschbar angeordnet ist.
2. Belüftungsdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerbuchse (9) über einen Großteil ihrer Länge von einer abgeschlossenen
Ringkammer (21) umgeben ist, welche mit mindestens einer Gaszuführöffnung (35) versehen
ist.
3. Belüftungsdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der Querschnittsflächen der Gaszufuhröffnungen (35) wenigstens dreifach
größer als die Summe der Querschnittsflächen der von den gesamten Gaseintrittsöffnungen
(10) gebildeten Gaseintrittsfläche ist.
4. Belüftungsdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaseintrittsöffnungen (10) Bohrungen sind und am Umfang der Verteilerbuchse
(9) ringförmig gleichmäßig verteilt sind.
5. Belüftungsdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaseintrittsöffnungen (10) der Verteilerbuchse (9) in Fließrichtung (38)
gesehen am Anfang des Belüftungsbereiches (5) angeordnet sind.
6. Belüftungsdüse nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungsachsen (11) der Bohrungen (10) in der Verteilerbuchse (9) unter einem
Einströmwinkel "α" gegenüber der in Fließrichtung (38) verlaufenden Längsachse (13)
der Belüftungsdüse (9) geneigt sind.
7. Belüftungsdüse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Einströmwinkel "α" 45o beträgt und gegen die Fließrichtung geneigt ist.
8. Belüftungsdüse nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (10) einen maximalen Durchmesser von 1,5 mm aufweisen.
9. Belüftungsdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitskanal (2) in Fließrichtung (38) gesehen vom Flüssigkeitseintritt
(3) in die Belüftungsdüse (9) bis zum Belüftungsbereich (5) einen konisch verlaufenden
Eingangsbereich (4) aufweist.
10. Belüftungsdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitskanal (2) in Fließrichtung (38) gesehen im Anschluß an den Belüftungsbereich
(5) einen Zwischenbereich (6) aufweist, der in einen am Flüssigkeitsaustritt (8) befindlichen
Mischbereich (7) mit einer konisch zulaufenden Wandung (12) übergeht.
11. Belüftungsdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 10,dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitskanal (2) im Belüftungsbereich (5) und im Mischbereich (7) hohlzylinderförmig
ausgeführt ist, wobei der Flüssigkeitskanal (2) im Belüftungsbereich (5) einen Innendurchmesser
"D1" aufweist, der größer als der Innendurchmesser "D2" des Flüssigkeitskanals (2)
im Mischbereich (7) ist.
12. Belüftungsdüse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Mischbereiches (7) wenigstens dem einfachen Innendurchmesser "D2"
des Flüssigkeitskanals (2) des Mischbereiches (7) entspricht.
13. Belüftungsdüse nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Zwischenbereiches (6) mindestens dreifach so lang ist verglichen
mit der Größe der Durchmesserdifferenz von "D1" zu "D2".
14. Belüftungsdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Einschieben der Verteilerbuchse (9), die als einstückiges Teil ausgebildet
ist, in die Außenhülse (19) die Ringkammer (21) gebildet wird, wobei die Verteilerbuchse
(9) eine Innenwand und die Außenhülse (19) eine Außenwand der Ringkammer (21) bilden.
15. Belüftungsdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaszufuhröffnung (35) und die konisch zulaufende Wandung (12) in der Außenhülse
(19) ausgebildet sind.
16. Belüftungsdüse nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitskanal (2) im Mischbereich (7) durch einen Anschlußstutzen (33)
ausgebildet ist.
17. Belüftungsdüse nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußstutzen (33) und die Außenhülse (19) miteinander verschweißt sind.
18. Belüftungsdüse nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußstutzen (33) und die Außenhülse (19) einstückig ausgebildet sind.
19. Belüftungsdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Außendurchmesser der Verteilerbuchse (9) mit dem Innendurchmesser
(20) der Außenhülse (19) als eine Fassung ausgebildet ist.
20. Belüftungsdüse nach einem der Ansprüche 2 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringkammr (21) beidseitig abgedichtet ist.
21. Belüftungsdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenhülse (19) eine Anschlagfläche (26) für eine Stirnseite (24 und 25)
der Verteilerbuchse (9) beim Einschieben dieser in die Außenhülse (19) aufweist.
22. Belüftungsdüse nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Anschlagfläche (26) der Außenhülse (19) und der entsprechenden Stirnseite
(24 oder 25) der Verteilerbuchse (9) eine Abdichtung (22) angeordnet ist.
23. Belüftungsdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerbuchse (9) vollständig in die Außenhülse (19) aufgenommen und mit
einem Verschluß (27) auf die Anschlagfläche (26) gepreßt wird.
24. Belüftungsdüse nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Verschluß (27) und einer Stirnseite (24 oder 25) der Verteilerbuchse
(9) eine Abdichtung (23) angeordnet ist.
25. Belüftungsdüse nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (27) abgedichtet ist.
26. Belüftungsdüse nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitskanal (2) im Eingangsbereich (4) durch den Verschluß (27) ausgebildet
ist.
27. Belüftungsdüse nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (27) verschraubbar ist.
28. Belüftungsdüse nach einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (27) mit einer Überwurfmutter (29) an einen Gewindestutzen (30)
verschraubt ist.
29. Belüftungsdüse nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindestutzen (30) am Anfang des Belüftungsbereiches (5) außerhalb der Außenhülse
(19) angeordnet und mit dieser verschweißt ist.
30. Belüftungsdüse nach Anspruch 28, 29, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindestutzen (30) am Anfang des Belüftungsbereiches (5) außerhalb der Außenhülse
(19) angeordnet und mit dieser einstückig ausgeführt ist.
31. Belüftungsdüse nach einem der Ansprüche 2 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Gaszufuhröffnung (35) an der Außenhülse (19) ein Gaszufuhrstutzen (36)
angeordnet ist.
32. Belüftungsdüse nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß der Gaszufuhrstutzen (36) mit der Außenhülse (19) verschweißt ist.
33. Belüftungsdüse nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß der Gaszufuhrstutzen (36) mit der Außenhülse (19) einstückig ausgebildet ist.