(19)
(11) EP 0 615 944 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.09.1994  Patentblatt  1994/38

(21) Anmeldenummer: 94102760.9

(22) Anmeldetag:  24.02.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65H 67/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE ES IT LI

(30) Priorität: 18.03.1993 DE 4308606

(71) Anmelder: Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau Aktiengesellschaft
85046 Ingolstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Göhler, Wolfgang
    D-85101 Lenting (DE)
  • Zehndbauer, Alfons
    D-85139 Wettstetten (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zur Faserbandtrennung an einer Strecke


    (57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Faserbandtrennung an einer Strecke, in Vorbereitung auf den Kannenwechsel. Aufgabe der Erfindung ist es, mit geringerem Aufwand zur Faserbandtrennung die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und nach dem Trennen stets eine definierte Faserbandlänge zur Kanne zu gewährleisten. Verfahrensgemäß wird das Faserband zwischen Kalanderwalzenpaar (4) und Bandführungskanal (7) getrennt. Entsprechend ist die Trennvorrichtung (2)in diesem Bereich anordenbar.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Faserbandtrennung, die am Ausgang einer Strecke der Textilindustrie zur Trennung eines gelieferten Faserbandes installiert ist. Die Faserbandtrennung wird notwendig, wenn die Kanne den Füllungszustand erreicht hat und gegen eine leere Kanne gewechselt werden muß.

    [0002] Nach dem Stand der Technik gilt als eine gesicherte Trennung des Faserbandes in Vorbereitung auf den Kannenwechsel, die Trennung des Faserbandes unterhalb des Drehtellers, d.h. die Trennung des Faserbandes zwischen Mündung des Drehtellers und Kannenablage. Diese Trennung hat jedoch den Nachteil, daß nach dem Trennen das restliche Bandende aus der Mündung des Drehtellers hängt. Dabei besteht die Gefahr, daß das hängende Bandende nicht vollständig in eine zugeführte leere Kanne gelangt. Das kann zu Störungen der Bandablage führen.

    [0003] Die Lösung nach DE-OS 38 07 239 setzt die Trennvorrichtung in den Bereich zwischen Bandtrichter und Kalanderwalzen.
    Die Lösung ging davon aus, daß die bisherige Trennung des Faserbandes lediglich durch kurzzeitige Abstandsvergrößerung zwischen Bandtrichter und Kalanderwalzenpaar erfolgte. Als bewegliches Mittel war der Bandtrichter eingesetzt. Nachteilig war, daß keine zweite Klemmung des Faserbandes vorlag. Diesen Nachteil beseitigt die DE-OS 38 07 239, indem das Faserband auf der Seite des Bandtrichters geklemmt wird und dann erst durch Abstandsveränderung infolge ortsveränderlicher Bewegung des Bandtrichters der Trennvorgang erfolgt. Nach dem Abriß des Faserbandes wird der Abstand zwischen Bandtrichter und Kalanderwalzenpaar wieder auf die ursprüngliche Distanz verkleinert.
    Die beschriebene Lösung hat den Nachteil, daß diese Klemmvorrichtung zusätzlich in die ortsveränderliche Bewegung des Bandtrichters einbezogen werden muß.
    Die Lösung hat aber auch den Nachteil, daß der Abreißpunkt im Band oberhalb des Kalanderwalzenpaares variabel ist, und daß das Bandende nach bereits erfolgtem Stopp der Kalanderwalzen durch deren nachträgliche Drehung oder Öffnung (zusätzlicher Aufwand) für den Bandführungskanal freigegeben wird.

    [0004] Beim Kannenwechsel an einer Strecke, ist es Aufgabe der Erfindung, mit geringerem Aufwand zur Faserbandtrennung die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden , und daß mit dem Trennen eine definierte Bandlänge zur Kanne erzielt wird.

    [0005] In Vorbereitung auf den Kannenwechsel steht die zu befüllende Kanne unter dem Drehteller und der Drehteller ist stillgesetzt. Die Faserbandlieferung an der Strecke ist gestoppt.

    [0006] Ein verfahrenswesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß in Vorbereitung auf den Kannenwechsel das Faserband im Bereich zwischen Kalanderwalzenpaar und Bandführungskanal getrennt wird.

    [0007] Eine Trennung des Faserbandes in diesem Bereich bringt den Vorteil, daß das Faserband unabhängig von der Lage der stillgesetzten Drehtellermündung stets eine gleichbleibende Länge nach der Trennung hat. Nach Ausstoß aus der Mündung des Bandführungskanals hängt es in definierter Länge am Kannenrand herab.

    [0008] Ein weiteres Merkmal ist, daß bei Einsatz einer Klemmvorrichtung die Trennung des Faserbandes zwischen Kalanderwalzenpaar und Klemmvorrichtung erfolgt, wobei das Faserband geklemmt und dann getrennt wird.

    [0009] Ein anderes Merkmal sieht vor, daß die Trennung des Faserbandes zwischen Kalanderwalzenpaar und einer Klemmstelle des Bandführungskanals erfolgt. Dabei ist vorteilhaft, daß der getrennte Bandanfang im Bandführungskanal positioniert werden kann. Eine nachträgliche Einführung des Bandanfangs kann vermieden werden.

    [0010] Ein weiteres Merkmal sieht vor, daß die Trennung des Faserbandes ohne Klemmvorrichtung oder ohne Bildung einer Klemmstelle erfolgt.

    [0011] Die Trennung des Faserbandes erfolgt mit geringerem Aufwand, denn bisherige Arbeitsschritte nach dem Stand der Technik (ortsveränderliche Bewegung des Bandtrichters, nachträgliche Drehung der Kalanderwalzen) werden eingespart.

    [0012] Ein vorrichtungsgemäßes Merkmal ist, daß eine mechanische Trennvorrichtung zwischen Kalanderwalzenpaar und Bandführungskanal angeordnet ist. Bei einer Trennung mit mechanischer Trennvorrichtung kann das Faserband zusätzlich geklemmt sein, um eine Anspannung gegenüber der Trennvorrichtung zu erreichen.
    Ein Merkmal ist, daß eine Klemmvorrichtung zwischen Trennvorrichtung und Bandführungskanal vorgesehen ist. Die Klemmvorrichtung hat einen Greifer, der bei Bedarf durch eine Steuervorrichtung auf das Faserband zugeführt wird, dieses erfaßt und klemmt. Die Trennvorrichtung hat ein Trennmittel und kann mit der Klemmvorrichtung auf einer gemeinsamen Zustellvorrichtung angeordnet sein.

    [0013] Ein anderes Merkmal der Vorrichtung ist, daß eine mechanische Trennvorrichtung ein ortsbewegliches Trennmittel hat, das quer zur Transportrichtung des Faserbandes geführt wird. Da dabei das Faserband auf dem Öffnungsrand des Bandführungskanals umgelegt wird und eine Klemmstelle bildet, kann auf die Klemmvorrichtung verzichtet werden.

    [0014] Bei der Trennung des Faserbandes eine Klemmstelle am Bandführungskanal zu bilden, kann auch durch das Merkmal einer Anordnung eines schwenkbaren Wandungsabschnittes, einer Schwenkklappe, im Öffnungsbereich des Bandführungskanals realisiert werden. Durch die Drehung des Drehtellers muß die Schwenkklappe in Richtung der Querbewegung des Faserbandes positioniert werden. Die Querbewegung des Faserbandes wird durch ein ortsbewegliches Trennmittel ausgeführt. Das ortsbewegliche Trennmittel, beispielsweise ein Schwenkarm oder Zugarm mit Haken, führt das Faserband auf die Schwenkklappe. Beim Auftreffen des Faserbandes auf die Schwenkklappe schwenkt der untere Abschnitt der Schwenkklappe auf die innere Wandung des Bandführungskanals und bildet eine Klemmstelle. Nach Trennung des Faserbandes schwenkt die Schwenkklappe in ihre Ausgangsposition zurück und fördert dabei den herabhängenden Bandanfang in den Bandführungskanal. Vorteilhafterweise entfällt eine externe Vorrichtung zum Wiedereinführen des Bandanfanges in den Bandführungskanal.

    [0015] Ein anderes Merkmal der Vorrichtung ist, daß das Trennmittel, ein Bandtrenner, oberhalb der Eintrittsöffnung des Bandführungskanals angeordnet ist. Er besitzt einen dehnbaren Trenner, der schräg in den Bandkanal geführt wird und auf das Faserband trifft. Das Faserband wird an der Trennstelle zerfasert. Die Zerfaserung wird möglich, da der dehnbare Trenner mit dem Kanalabschnitt des Luftkanals einen Trennweg zurücklegt, der der Stapellänge des Faserbandes entspricht.
    Die Vorrichtung besteht aus einem beweglichen Grundkörper, der innerhalb einer Führung axial gleitet und durch eine Ringfeder in eine Ausgangsposition gedrückt wird. Der bewegliche Grundkörper hat einen Luftkanal. Unterhalb der Mündung ist der Luftkanal im Durchmesser erweitert und hat einen in axialer Richtung dehnbaren Trenner. Der Trenner ist ein sackförmiges Gebilde, dessen Rand im Luftkanal befestigt ist. Ähnlich einem Airbag ist der Trenner mit Druckluft aufblasbar und erreicht größeres Volumen, so daß er den Kanalabschnitt verläßt. Bei Verwendung dieses Trenners kann auf eine Klemmvorrichtung oder die Bildung einer Klemmstelle verzichtet werden. Vorteilhafterweise ist der getrennte Bandanfang im Bandführungskanal positioniert.

    [0016] Weitere Merkmale der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Figuren erläutert. Es zeigen
    Figur 1:
    Anordnung der Bandklemmvorrichtung und der Bandtrennvorrichtung
    Figur 2:
    kombinierte Klemmvorrichtung mit Trennmittel
    Figur 3:
    pneumatisch verstellbares Trennmittel
    Figur 4:
    Trennvorrichtung mit Bildung einer Klemmstelle am Bandführungskanal
    Figur 5:
    Trennvorrichtung gemäß Fig. 4 nach der Trennung
    Figur 6:
    Trennvorrichtung gemäß Fig. 4 nach der Trennung mit blasender Düse
    Figur 7:
    Trennvorrichtung und Bandführungskanal mit schwenkbarem Wandungsabschnitt
    Figur 8:
    schwenkbarer Wandungsabschnitt mit Klemmstelle
    Wie der Pfeil FBR in Figur 1 zeigt, wird das Faserband durch das Kalanderwalzenpaar 4 hindurchgefördert und in den Bandführungskanal 7 befördert. Der Bandführungskanal 7 ist ein Teil des Drehtellers 1, der während der Befüllung der Kanne rotiert. Der Drehteller 1 ist angeordnet innerhalb des Maschinentisches 5. Das Faserband wird letztlich in der Kanne 6 abgelegt, die sich unterhalb des Drehtellers 1 befindet. Figur 1 zeigt weiterhin die Klemmvorrichtung 3 und die dazugehörige Trennvorrichtung 2. Beide sind an einer Halterung 18 kombiniert angeordnet. Die Halterung 18 führt zugleich alle notwendigen Zuleitungen, um Trennvorrichtung 2 und Klemmvorrichtung 3 in Betrieb nehmen zu können. Die Klemmvorrichtung 3 und die Trennvorrichtung 2 sind im Bereich zwischen Kalanderwalzenpaar 4 und Eintrittsöffnung des Bandführungskanal 7 angeordnet.

    [0017] Figur 2 zeigt eine mögliche Ausführungsform zur Klemm- und Trennvorrichtung. Auf einer Halterung 18, die ein gabelförmig gestaltetes Endstück hat, sind jeweils an den Gabelenden ein Greifer 19 mit zwei Klemmbacken angeordnet und als Trennmittel ein Kreismesser 21. Nicht dargestellt ist der Antrieb, die Steuervorrichtung und die Kraftübertragung vom Antrieb. Figur 2 zeigt die Situation in der der Greifer 19 mit seinen beiden Klemmbacken bereits geklemmt hat. Das rotierende Kreismesser 21 wird quer zu dem Faserband FB verschoben. Mit Auftreffen des Kreismessers 21 auf das Faserband FB beginnt der Trennvorgang. Nach Trennung des Faserbandes wird das rotierende Kreismesser stillgesetzt und längs in eine Ausgangsposition zurückgeführt. Der Greifer 19 öffnet die beiden Klemmbacken und wird ebenfalls in eine Ausgangsposition zurückgeführt.

    [0018] Die Trennung ist auch mit anderen mechanischen Trennmitteln wie beispielsweise einem Schwenkarm, einem Zugarm mit Haken oder einer Schere realisierbar.

    [0019] Ein anderes Merkmal ist, daß das Faserband im Bereich zwischen Kalanderwalzenpaar 4 und Bandführungskanal 7 ohne Klemmvorrichtung 3 mechanisch getrennt wird. Diese Situation wird dargestellt in Figur 4. Die Trennvorrichtung 2 trennt zwischen Kalanderwalzenpaar 4 und Bandführungskanal 7, wobei für den Trennvorgang eine Klemmstelle A am Öffnungsrand des Bandführungskanals 7 gebildet wird. Diese Klemmstelle A kann in jeder beliebigen Position des stillgesetzten Drehtellers 1 gebildet werden. Die Trennvorrichtung 2 kann beispielsweise ein Trennmittel haben, das aus einem Zugarm 22' mit Haken 22 besteht. Es könnte aber auch ein Schwenkarm Verwendung finden, der quer zum Faserband schwenkt. Der Haken 22 ist horizontal beweglich. Bei Bewegung aus seiner Ausgangslage erfaßt der Haken 22 das Faserband FB. Bei dieser Bewegung wird das Faserband FB ausgelenkt. Es wird auf dem Öffnungsrand des Bandführungskanals 7 umgelegt und bildet dort eine Klemmstelle A. Bei weiterer Bewegung des Hakens 22 bis in Position P1 wird das Faserband zwischen Kalanderwalzenpaar 4 und Bandführungskanal 7 getrennt.

    [0020] Figur 5 zeigt den ausgelenkten Bandanfang neben dem Öffnungsrand des Bandführungskanals 7 nach der Trennung.

    [0021] Figur 6 zeigt, daß der Haken 22 in die Ausgangsposition zurückgeführt wurde und die Düse 100 in diesem Zeitpunkt mit Luft bläst, so daß der Faserbandanfang im Bandführungskanal 7 positioniert ist. Wenn dies erreicht wird, wird das Blasen der Düse 100 wieder gestoppt. Die Düse 100 wird mit Luft über die Zuleitung 101 versorgt, wobei die Pneumatik und deren Steuerung nicht dargestellt wurden.

    [0022] Ein anderes Merkmal der Trennung des Faserbandes FB im Bereich zwischen Kalanderwalzenpaar 4 und Bandführungskanal 7 zeigt Figur 8 in Verbindung mit Figur 7. Mit einem Bandführungskanal 7 nach Figur 7 wird ebenfalls eine Klemmstelle für den Vorgang der Faserbandtrennung geschaffen. Figur 7 zeigt ohne Drehteller 1 den Öffnungsbereich des Bandführungskanals 7, in den das Faserband hineingefördert wird. Dieser Öffnungsbereich des Bandführungskanals 7 hat einen schwenkbaren Wandungsabschnitt, eine Schwenkklappe 102. Die Schwenkklappe 102 ist gelagert in den Lagern 103 und 104. Um die Lager 103, 104 ist die Schwenkklappe 102 schwenkbar. Die Schwenkklappe 102 bildet einen länglichen, beispielsweise rechteckförmigen Wandungsabschnitt, dessen eine Schmalseite mit dem Öffnungsrand abschließt. Die Lager 103, 104 sind etwas aus der Mittelachse M der Schwenkklappe 102 in Richtung Öffnung versetzt.

    [0023] Nach Figur 8 hat die Trennvorrichtung 2 beispielsweise als Trennmittel einen Zugarm 22' mit Haken 22. Der Haken 22 mit dem Zugarm 22' befindet sich außerhalb der Transportrichtung des Faserbandes FB. Das Faserband FB ist gestoppt. Der Haken 22 wird quer zur Transportrichtung des Faserbandes FB bewegt. Der Haken 22 erfaßt das Faserband FB und lenkt es aus der Transportrichtung heraus. Der Drehteller 1 mit Bandführungskanal 7 und dessen Schwenkklappe 102 werden positioniert durch Steuerung des hier nicht dargestellten Antriebs, das bei der definierten Bewegung des Haken 22 dieser stets das Faserband FB auf die Schwenkklappe führt.?? Dabei wird durch das aufliegende Faserband FB die Schwenkklappe 102 gemäß Figur 8 geschwenkt, so daß der von der Öffnung des Bandführungskanals abgewandte, untere Teil der Schwenkklappe 102 das Faserband an der gegenüberliegenden, inneren Wandung des Bandführungskanal klemmt und eine Klemmstelle B bildet. Die weitere Bewegung des Hakens 22 trennt das Faserband FB zwischen Haken 22 und Klemmstelle B des Bandführungkanals 7. Nach der Trennung schwenkt die Schwenkklappe 102 infolge der Schwerpunktlage in die ursprüngliche Position nach Figur 7 zurück. Durch dieses Merkmal wird eine sehr sichere Klemmstelle am Bandführungskanal gebildet, ohne daß eine externe, zuführbare Klemmvorrichtung erforderlich wird. Vorteilhafterweise wird dabei der von dem Kalanderwalzenpaar 4 herabhängende und ausgelenkte Bandanfang in den Bandführungskanal zurückgeführt. Die Zurückführung erfolgt durch die Schwenkklappe 102. Der Bandanfang muß also nicht nachträglich in den Bandführungskanal eingeführt werden.

    [0024] Figur 3 zeigt eine Ausführungsform einer Bandtrennvorrichtung 2, wo Druckluft genutzt wird, um neben der Wirkung der Druckluftströmung zur Zentrierung des Faserbandes, einen mechanischen Bandtrenner 2 in Bewegung zu setzen, der das Faserband trennt.

    [0025] Dargestellt ist eine Anordnung mit zwei äußeren Düsen 8.1 und 8.2, die über Zuleitung 17 mit Druckluft versorgt werden können. Zwischen diesen beiden Düsen ist mittig ein beweglicher Bandtrenner 10 angeordnet, der über eine Zuleitung 16 ebenfalls mit Druckluft versorgt werden kann. Die beiden äußeren Düsen werden zuerst mit Druckluft versorgt und blasen in den Bandführungskanal 7. Durch das Blasen der Düsen wird das Faserband 18 zwischen den blasenden Düsen 8.1 und 8.2 zentriert.
    Im kurzen Zeitabstand nach Beginn des Blasens der beiden Düsen, wird durch Lieferung von Druckluft über die Zuleitung 16 ein beweglicher Grundkörper 11 des Bandtrenners 10 in Bewegung gesetzt. Der Bandtrenner 10 führt einen beweglichen Grundkörper 11 in axialer Richtung auf das Faserband 18 zu, welches von den Kalanderwalzen (im Bild nicht dargestellt) festgehalten wird. Während der Bewegungsphase des beweglichen Grundkörpers 11 wird aus diesem nochmals ein dehnbarer Trenner 9 herausgeführt.

    [0026] Der Bandtrenner 10 besteht im einzelnen aus einem beweglichen Grundkörper 11, der einen innenliegenden Luftkanal 12 hat. Dieser Luftkanal hat über die Gesamtlänge einen zweiten Abschnitt 12.1, der einen vergrößerten Durchmesser hat. Im Abschnitt des vergrößerten Durchmessers befindet sich der dehnbare Trenner 9. Der dehnbare Trenner 9 ist ein länglicher, dehnbarer und sackförmiger Einsatz. Dieser Einsatz ist so eingelegt, daß die verschlossene Seite mit der Mündung des Luftkanals 12 abschließt. Dieser Trenner 9 besteht aus einem leicht dehnbaren und luftdurchlässigen Gummieinsatz. Der sackförmige Gummieinsatz ist in seinem oberen Drittel im Luftkanal befestigt. Die unteren zwei Drittel des sackförmigen Gummieinsatzes sind frei beweglich. Die unteren zwei Drittel des sackförmigen Gummieinsatzes sind in der Ausgangsstellung gegenüber dem oberen Drittel verjüngt. Mit Zufuhr von Druckluft wird der bewegliche Grundkörper 11 gegen die Ringfeder 15 gedrückt. Der bewegliche Grundkörper 11 gleitet dabei entlang der Führung 14 in die Position 13! Ein Teil des beweglichen Grundkörpers 11 wird dabei den Bandtrenner 10 verlassen und in den Bandkanal 7 hineingeführt. Während dieses Vorganges wird der dehnbare Trenner 9 mit Druckluft aufgeblasen (ähnlich einem Airbag), so daß eine Längsdehnung entsteht und der dehnbare Trenner 9 zusätzlich aus dem beweglichen Grundkörper 11 in die Position 9' herausgeführt wird. Der dehnbare Trenner 9 trifft auf das Faserband und drückt es über sein Stapellänge hinaus nach unten, wobei es ohne große Zerfaserung getrennt wird. Der Trenner 9 ist das Trennmittel. Nach kurzer Zeit entweicht die Druckluft aus dem Trenner 9, da dieser luftdurchlässig ist. Die Druckluftzufuhr wird beendet gegenüber den Zuleitungen 16 und 17. Durch die Ringfeder 15 wird der bewegliche Grundkörper 11 in die Ausgangsposition zurückgeführt. Der bewegliche Trenner 9, der als dehnbarer Gummieinsatz ausgeführt ist, gleitet in seine Ausgangsposition im beweglichen Bandtrenner 11 zurück.
    Diese Ausführungsform erbringt auch den Vorteil, daß nach der Bandtrennung der vom Kalanderwalzenpaar 4 kommende Bandanfang bereits im Bandführungskanal 7 positioniert ist.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur Faserbandtrennung an einer Strecke, wobei das Faserband durch ein Kalanderwalzenpaar in einen Bandführungskanal gefördert und in einer Kanne abgelegt wird und beim Kannenwechsel die Faserbandlieferung an der Strecke gestoppt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Faserband im Bereich zwischen Kalanderwalzenpaar (4) und Bandführungskanal (7) des Drehtellers (1) getrennt wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung des Faserbandes zwischen Kalanderwalzenpaar (4) und einer Klemmvorrichtung (3) erfolgt.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Faserband zuerst geklemmt und dann getrennt wird.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Trennung des Faserbandes zwischen Kalanderwalzenpaar (4) und einer nachfolgenden Klemmstelle des Bandführungskanals (7) erfolgt.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch Umlegen des Faserbandes auf dem Öffnungsrand des Bandführungskanals (7) eine Klemmstelle (A) gebildet wird.
     
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der getrennte Bandanfang mit einer Düse (100) in den Bandführungskanal (7) geblasen wird.
     
    7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch Auslenkung des Faserbandes (FB) mittels eines ortsbeweglichen Trennmittels der Trennvorrichtung (2) das Faserband (FB) auf eine Schwenkklappe (102) des Bandführungskanals (7) geführt wird, eine Klemmstelle (B) am Bandführungskanal (7) gebildet wird und das Faserband zwischen Trennvorrichtung (2) und Klemmstelle (B) getrennt wird.
     
    8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das auf die Schwenkklappe (102) geführte Faserband (FB) die Schwenkklappe (102) um die Lager (103, 104) schwenkt, so daß der untere Abschnitt der Schwenkklappe (102) im geschwenkten Zustand mit dem Bandführungskanal eine Klemmstelle (B) bildet.
     
    9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkklappe (102) in Richtung der Querbewegung des Faserbandes (FB) positioniert ist.
     
    10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung des Faserbandes im Öffnungsbereich des Bandführungskanals (7) erfolgt.
     
    11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Faserband (18) durch einen dehnbaren Trenner (9) im Bandführungskanal (7) getrennt wird.
     
    12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Faserband unmittelbar vor der Trennung durch blasende Düsen (8.1, 8.2) mittig vor dem dehnbaren Trenner (9) zentriert wird.
     
    13. Vorrichtung zur Faserbandtrennung an einer Strecke, wobei eine mechanisch wirkende Trennvorrichtung vor der Ablage des Faserbandes in eine Kanne angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Trennvorrichtung (2) zwischen Kalanderwalzenpaar (4) und Bandführungskanal (7) angeordnet ist.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Trennvorrichtung (2) ein ortsbewegliches Trennmittel hat, das quer in die Transportrichtung des Faserbandes führbar ist.
     
    15. Vorrichtung nach einem oder beiden der Ansprüche 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich zwischen Trennvorrichtung (2) und Bandführungskanal (7) eine Klemmvorrichtung (3) angeordnet ist.
     
    16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (3) zwei Greifer (19) besitzt, die bei Signalgebung durch eine Steuervorrichtung das Faserband erfassen und klemmen.
     
    17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung (2) als Trennmittel ein rotierendes Kreismesser (21) hat.
     
    18. Vorrichtung nach einem oder beiden der Ansprüche 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß im Öffnungsbereich des Bandführungskanals (7) ein Wandungsabschnitt schwenkbar ist.
     
    19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandungsabschnitt eine Schwenkklappe (102) ist.
     
    20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (103, 104) der Schwenkklappe (102) außerhalb deren fiktiven Mittelachse (M), in Richtung Öffnungsrand des Bandführungskanals (7), angeordnet sind.
     
    21. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkklappe im geschwenkten Zustand das Faserband (FB) an einer Klemmstelle (B) des Bandführungskanals (7) klemmt.
     
    22. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbare Wandungsabschnitt in Richtung der Querbewegung des Faserbandes (FB) zu positionieren ist.
     
    23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß zur Querbewegung des Faserbandes (FB) als ortsbewegliches Trennmittel ein Zugarm (22') mit Haken (22) angeordnet ist.
     
    24. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung (2) in Nähe der Öffnung des Bandführungskanals (7) angeordnet ist.
     
    25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung (2) aus einem beweglichen Grundkörper (11) besteht, der von einer Führung (14) umgeben ist und durch eine Ringfeder (15) gegen den Anschlag (14.1) gehalten wird, und im Kanalabschnitt (12.1) des Luftkanals (12) ein dehnbarer Trenner (9) angeordnet ist.
     
    26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß der dehnbare Trenner (9) eine sackförmige Gestalt hat und die Öffnung des Sackes im oberen Drittel des Kanalabschnittes (12.1) befestigt ist.
     
    27. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß der dehnbare Trenner (9) mit dem Kanalabschnitt (12.1) vom Berühren des Faserbandes (18) bis in eine Endstellung (9', 13') einen Trennweg zurücklegt, der der Stapellänge des Faserbandes entspricht.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht