[0001] Die Erfindung betrifft ein Fenster oder eine Tür mit Scharnierbeschlag für einen
wenigstens um eine seitliche Achse drehbar, kippbar oder klappbar an einem Blendrahmen
gelagerten Flügel. Dieser Scharnierbeschlag besteht aus einem Rahmen-Gelenkbauteil
und einem Flügel-Gelenkbauteil, von denen jeder über einen Befestigungssockel an der
Rahmen- bzw. Flügelfalzumfangsfläche anliegend verankert ist und ein Gelenkauge oder
eine Lagerhülse trägt, das oder die ständig über die rauminnenseitige Blendrahmenstirnfläche
hinausragt, aber verdeckt in eine rückseitig in der Überschlags-Aufschlagsfläche des
Flügels angebrachte Aufnahme eingreift.
[0002] Fenster oder Türen mit Scharnierbeschlägen dieser Art sind bekannt durch die US-PS
2 808 610 und haben den Vorteil, daß alle ihre Funktionsteile bei in Schließlage am
Blendrahmen anliegendem Flügel im Flügelüberschlag versteckt bzw. von diesem verdeckt
sind, also eine unsichtbare Einbaulage haben und dadurch das Aussehen von Fenstern
und Türen mit allgemein üblicher Flügel- und Rahmenprofilierung nicht beeinträchtigen.
Das Kriterium einer allgemein üblichen bzw. normalen Profilform bei um eine seitliche
Achse drehbar, kippbar, klappbar oder auch drehbar und kippbar gelagerten Flügeln
von Fenstern, Türen od. dgl. liegt darin, daß das Flügelprofil - gleichgültig, ob
es sich um Fenster und Türen in Holz-, Kunststoff- und Metallkonstruktion oder gar
einer Mischkonstruktion aus diesen Materialien handelt - einen Profilabschnitt, den
sogenannten Überschlag, aufweist, welcher bei Schließlage des Flügels nicht nur über
die rauminnenseitige Blendrahmenstirnfläche vorsteht, sondern dabei auch noch den
Öffnungsrand des Blendrahmens in Richtung seiner Einbauebene um ein Mindestmaß übergreift.
[0003] Ausweislich der DE-PS 15 59 934 sind Scharnierbeschläge - in der durch die US-PS
2 808 610 bekannt gewordenen Anordnung und Ausbildung - nicht nur für Fenster und
Türen in Holzkonstruktion, sondern auch für solche in Kunststoff- oder Metallkonstruktion
bereits vorbekannt.
[0004] Für Fenster und Türen mit normaler bzw. allgemein üblicher Profilgestaltung der Flügel-
und Blendrahmenholme sind, beispielsweise durch die GB-PS 1 163 798, durch die EP-PS
0 204 267 und die DE-OS 39 19 970, auch bereits Scharnierbeschläge für den völlig
verdeckten Einbau zwischen Rahmen- und Flügelfalzumfangsflächen bekannt, welche nach
Art sogenannter Ausstellvorrichtungen funktionieren. Zu diesem Zweck sind sie mit
mehreren, nämlich mindestens zwei Ausstellarmen ausgestattet, die einerseits an einer
rahmenseitigen Lagerschiene und andererseits an einer flügelseitigen Halteschiene
entweder nur schwenkbeweglich oder aber schwenkverschiebbar angreifen. Bedingt durch
die zur Bewegungssteuerung des Flügels zwischen diesem und dem Blendrahmen benutzten
Ausstellarme ergibt sich eine relativ labile Abstützung und Halterung des geöffneten
Flügels relativ zum Blendrahmen, weil dabei die Ausstellarme der Ausstellvorrichtung
sowohl relativ zum Blendrahmen als auch gegenüber dem Flügel ausschwenken müssen und
dabei der Gewichtskraft des Flügels ausgesetzt sind.
[0005] Die Nachteile der zuletzt erwähnten Scharnierbeschläge liegen zwar bei den Scharnierbeschlägen
nach DE-GM 90 00 594 und nach DE-GM 90 16 204 ebensowenig vor, wie bei den gattungsgemäß
angeordneten und ausgebildeten Scharnierbeschlägen nach US-PS 2 808 610 und nach DE-PS
15 59 934. Dafür haben diese bekannten Scharnierbeschläge jedoch den Nachteil, daß
ihr Einsatz nur für Fenster, Türen od. dgl. möglich ist, bei denen Blendrahmen und
Flügel aus Sonderprofilen zusammengebaut sind, deren Eigentümlichkeit darin besteht,
daß zumindest die raumseitige Stirnfläche von Blendrahmen und Flügel zueinander flächenbündige
Lage haben und dabei zwischen ihren einander benachbarten bzw. einander zugewendeten
Umfangskantenflächen eine Spaltöffnung begrenzen. Damit die Spaltöffnung zwischen
den einander zugewendeten Umfangskantenflächen von Flügel und Blendrahmen jederzeit
zur Sicherung eines ästhetisch einwandfreien Aussehens des Fensters oder der Tür allseitig
gleichmäßig einjustiert werden können, sind die Rahmen-Gelenkbauteile des Scharnierbeschlages
nach DE-GM 90 00 594 in Richtung parallel zur Blendrahmenebene verstellbar ausgeführt,
und zwar unter Benutzung von Gewindeelementen als Verstellorganen. Auch bei den Scharnierbeschlägen
nach EP-PS 0 204 267 werden zum Zwecke der Lagenjustierung des Flügels gegenüber dem
Blendrahmen schon Gewindeelemente als Verstellorgane benutzt. Diese sind dabei jedoch
jeweils den Flügel-Gelenkbauteilen des Scharnierbeschlages zugeordnet, und zwar in
solcher Weise, daß sie bei in Drehstellung geöffnetem Flügel zu ihrer Bedienung praktisch
behinderungsfrei zugänglich sind.
[0006] Ziel der Erfindung ist die Verbesserung von Scharnierbeschlägen der nach US-PS 2
808 610 vorbekannten Gattung, und zwar in der Weise, daß von den ständig über die
raumseitige Blendrahmenstirnfläche hinausragenden Gelenkaugen oder Lagerhülsen des
Rahmen- und/oder Flügel-Gelenkbauteils wenigstens eines in Richtung quer zur gemeinsamen
Gelenkachse und parallel zur Verschlußebene der Tür oder des Fensters justierfähig
ist.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung dadurch,
- daß der Befestigungssockel des Flügel-Gelenkbauteils aus einer flügelfest montierten
Halteschiene und einer daran quer zur Achse der Gelenkaugen oder Lagerhülsen in Richtung
der Flügelebene längsverschiebbar geführten Trägerschiene besteht,
- daß die Trägerschiene das flügelseitige Gelenkauge bzw. die flügelseitige Gelenkhülse
mit quer zu ihrer Verschieberichtung gerichteter Achslage aufweist,
- daß Trägerschiene und Halteschiene durch ein Gewindeglied in zueinander längsverstellbarer
Verbindung gehalten sind,
- und daß das Gewindeglied benachbart bzw. neben den Gelenkaugen oder Lagerhülsen
sowohl mit der Trägerschiene als auch mit der
[0008] Halteschiene in Formschlußeingriff steht sowie an der zur Achse der Gelenkaugen oder
Lagerhülsen parallelen Seite der Flügelfalzumfangsfläche zu seiner Betätigung zugänglich
ist.
[0009] Scharnierbeschläge der durch US-PS 2 808 610 vorbekannten - völlig verdeckten - Einbauart
sind damit in ähnlich einfacher Art und Weise jederzeit leicht justierfähig wie die
Ausstellvorrichtungen der nach EP-PS 0 204 267 bereits bekannten anderen Gattung.
[0010] Eine vorteilhafte Weiterbildung des Scharnierbeschlages mit den vorgenannten Merkmalen
ist erfindungssgemäß auch gekennzeichnet durch
- eine an einer Flügelecke in einer abgestuften Nut der Falzumfangsfläche eingesetzte
Winkelschiene, insbesondere aus im Querschnitt flach-rechteckigem Bandmaterial,
- wobei an deren einem Schenkel die Halteschiene des Flügel-Gelenkbauteils lagenfixiert
und festgelegt ist,
- und wobei deren anderer Schenkel einen Ausschnitt enthält, in den das Gewindeglied
einerseits mit einer nahe seinem freien Ende befindlichen Umfangseindrehung quer zu
seiner Langsachse lösbar formschlüssig einrückbar ist,
- während es andererseits in einem Gewindeauge der Trägerschiene schraubverstellbar
sitzt.
[0011] Die Merkmalsausstattung nach diesem Erfindungsvorschlag zielt darauf ab, den Scharnierbeschlag
in einer der DE-PS 241 491 ähnlichen Anordnung im Bereich der Flügel- und Rahmenecken
von Fenstern, Türen od. dgl. auch dann anbringen zu können, wenn dort noch andere
für das Fenster, die Tür od. dgl. funktionsnotwendige Beschlagelemente vorgesehen
werden müssen. Dies kann beispielsweise eine Eckumlenkungsvorrichtung für einen Treibstangenbeschlag
sein, wobei dann nach einem weiteren Erfindungsvorschlag die Winkelschiene vom Stulpwinkel
dieser Eckumlenkungsvorrichtung gebildet ist.
[0012] Im Flügelüberschlag solcher Fenster oder Türen ist in der Regel eine Aufnahme für
eine Dichtung enthalten, welche den Flügel gegenüber dem Blendrahmen dadurch abdichtet,
daß sie sich auf der rauminnenseitigen Blendrahmenstirnfläche anlegt. Bei verdeckt
angeordneten Scharnierbeschlägen der erfindungsgemäßen Art liegt aber die Dreh- bzw.
Kipp- oder Klappachse nicht - wie bei herkömmlichen Scharnierbeschlägen - außerhalb
des Flügelprofils, sondern sie verläuft naturgemäß innerhalb des Flügelüberschlags.
[0013] Letzteres hat zur Folge, daß die parallel zur Dreh-, Kipp- oder Klappachse verlaufende
Überschlagsaußenkante bei einer Bewegung um die betreffende Achse auf die Blendrahmeninnenfläche
zu bewegt wird. Die Beschädigung oder Zerstörung einer in diesem Bereich angebrachten
Dichtung ist somit unvermeidlich.
[0014] Deshalb ist es auch Ziel der Erfindung, ein Fenster, eine Tür od. dgl. so auszubilden,
daß Scharnierbeschläge der vorgenannten Art verwendet werden können, ohne daß die
Wirkung bzw. die Eigenschaften einer im Überschlag angebrachten Dichtung durch ein
Drehen, Kippen oder Klappen des Flügels beeinträchtigt wird.
[0015] Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung dadurch, daß an einer zwischen der normal
zur Flügelebene ausgerichteten Achsebene des Scharnierbeschlags und der Falzumfangsfläche
des Flügels gelegenen Stelle in der Überschlags-Aufschlagsfläche eine Aufnahmenut
für ein - vorzugsweise elastisches - Dichtungselement vorgesehen ist.
[0016] Eine vorteilhafte Weiterbildung mit den vorgenannten Merkmalen ist erfindungsgemäß
auch dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmenuten bei Flügeln, die aus Metall- oder
Kunststoff-Hohlprofilen zusammengesetzt sind, einen etwa T- bzw. hammerkopfförmigen
Querschnitt haben und daß bei aus Holzprofilen zusammengesetzten Flügeln die Aufnahmenut
einen Rechteck- oder Schwalbenschwanz-Querschnitt aufweist.
[0017] Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, wenn die Trägerschiene über eine Schwalbenschwanz-
bzw. T-Führungsleiste mit der Halteschiene in formschlüssiger Schiebeverbindung steht,
während die Halteschiene mit dem einen Schenkel der Winkelschiene quer zu ihrer Längsrichtung
durch eine Loch/Zapfen-Steckverbindung kuppelbar sowie zusätzlich verschraubbar ist.
[0018] Einer stabilen Verbindung des Flügel-Gelenkbauteils mit der Winkelschiene sowie einer
Entlastung der Führungsleiste zwischen der Trägerschiene und der Halteschiene ist
es dienlich, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Trägerschiene einen
sich parallel zur Achse ihres Gelenkauges bzw. ihrer Lagerhülse erstreckenden Ausleger
hat, der an seinem Ende mit einer Fixiermulde einen Arretiervorsprung erfaßt, welcher
vom zweiten Schenkel der Winkelschiene absteht. Fixiermulde und Arretiervorsprung
sind dabei so ausgelegt, daß ihr gegenseitiger Eingriff bei jeder möglichen relativen
Verschiebelage der Trägerschiene an der Halteschiene sichergestellt bleibt. Bewährt
hat es sich dabei, wenn der Arretiervorsprung aus einem Bolzen besteht, welcher in
einem Gewindeloch am zweiten Schenkel der Winkelschiene festgeschraubt ist.
[0019] Einer Stabilisierung des gesamten Scharnierbeschlages ist es erfindungsgemäß auch
zuträglich, wenn das Gelenkauge des Rahmen-Gelenkbauteils vom Befestigungssockel weg
vor die raumseitige Stirnfläche des Blendrahmens etwa z-förmig abgewinkelt ist und
einen Lagerzapfen für den Eingriff in das Gelenkauge bzw. die Lagerhülse des Flügel-Gelenkbauteils
trägt.
[0020] Bei einer Benutzung des erfindungsgemäßen Scharnierbeschlages als Ecklager-Baugruppe
für Drehkippfenster ist es schließlich noch bedeutsam, daß der Lagerzapfen einen Kugelkopf
hat, auf dem eine Kugelpfanne im Gelenkauge bzw. in der Lagerhülse des Flügel-Gelenkbauteils
abgestützt ist, wobei die Kugelpfanne im Gelenkauge bzw. in der Lagerhülse durch eine
Stellschraube od. dgl. begrenzt axial verschiebbar ist, um die Höhenlage des Flügel
gegenüber dem Blendrahmen in Richtung der Gelenkachse des Scharnierbeschlages regulieren
zu können.
[0021] Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen
Fig. 1 in größerem Maßstab einen Längsschnitt durch einen als Ecklager-Baugruppe für
ein Drehkippfenster oder eine Drehkipptür ausgelegten Scharnierbeschlag,
Fig. 2 in Pfeilrichtung 11 der Fig. 1 gesehen sowie teilweise im Schnitt die Ecklager-Baugruppe
nach Fig. 1, wobei jeweils teilweise auch ein Flügelrahmenprofil und ein Blendrahmenprofil
zu sehen ist,
Fig. 3 den als Ecklager-Baugruppe ausgeführten Scharnierbeschlag nach den Fig. 1 und
2 in Zuordnung zu einer mit einem Stulpwinkel ausgestatteten Eckumlenkungsvorrichtung
eines Treibstangenbeschlages,
Fig. 4 in vergrößertem Maßstab eine Ansicht in Pfeilrichtung IV auf die Eckzone des
Stulpwinkels der Eckumlenkungsvorrichtung nach Fig. 3 und
Fig. 5 ebenfalls in größerem Maßstab eine Ansicht auf die Eckzone des Stulpwinkels
der Eckumlenkungsvorrichtung nach Fig. 3, während
Fig. 6 einen Längsschnitt durch den erfindungswesentlichen Teil des flügel-und Rahmenprofils
eines Metall- oder Kunststoff-Fensters in Verschlußstellung,
Fig. 7 einen Profilschnitt mit teilweise geöffnetem Flügel und
Fig. 8 den Profilschnitt mit geöffnetem, in 90°-Stellung stehendem Flügel.
[0022] In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eines Scharnierbeschlags 1 eine Ecklager-Baugruppe
zu sehen, wie sie bei Fenstern, Türen od. dgl. mit Drehkippflügel benötigt wird.
[0023] Dieser Scharnierbeschlag 1 bzw. diese Ecklager-Baugruppe besteht dabei aus einem
Rahmen-Gelenkbauteil 2, einem Flügel-Gelenkbauteil 3 und einer Winkelschiene 4, mit
der das Flügel-Gelenkbauteil 3 zu verbinden ist.
[0024] Das Rahmen-Gelenkbauteil 2 wird über einen Befestigungssockel 5 an der Falzumfangsfläche
6 des Blendrahmens 7, z.B. mittels Schrauben 8, verankert, wie das in Fig. 2 der Zeichnung
zu sehen ist. In ähnlicher Weise wird auch das Flügel-Gelenkbauteil 3 über einen Befestigungssockel
9 mit der Falzumfangsfläche 10 des Flügels 11 verbunden, und zwar unter Zwischenschaltung
der Winkelschiene 4, die in üblicher Weise von einer abgestuften Profilnut 12 aufgenommen
wird, welche an die Falzumfangsfläche 10 des Flügels 11 anschließt.
[0025] Die Profilnut 12 hat zwei unterschiedlich tiefe und unterschiedlich breite Nutstufen,
wobei die breite und flache Nutstufe sich unmittelbar an die Falzumfangsfläche 10
des Flügels 11 anschließt, während die schmale und tiefe Nutstufe erst von der breiten
und flachen Nutstufe ausgeht.
[0026] Üblicherweise ist die Profilnut 12 im Flügel 11 vorgesehen, um Funktionselemente
von Treibstangenbeschlägen aufzunehmen.
[0027] Der Befestigungssockel 5 des Rahmen-Gelenkbauteils 2 hat eine flache Anschraubplatte
13, die auf ihrer ganzen Länge von einem auf die jeweilige Profilgestaltung der Falzumfangsfläche
6 des Blendrahmens 7 abgestimmten Adapterstück 14 unterfangen ist (Fig. 1 und 2).
[0028] Die Anschraubplatte 13 weist über einen Teil ihrer Länge ein etwa Z-förmig abgewinkeltes
bzw. verkröpftes Profilstück 15 auf, das mit seinem Quersteg 16 vor die raumseitige
Stirnfläche 17 des Blendrahmens 7 greift und an dieser abgestützt ist. Der zur Anschraubplatte
13 parallele Endschenkel des Z-förmigen Profilstücks 15 bildet ein Gelenkauge 18 des
Rahmen-Gelenkbauteils 2, auf dem ein Lagerzapfen 19 sitzt, der mit einem Kugelkopf
20 ausgestattet ist.
[0029] Der Lagerzapfen 19 auf dem Gelenkauge 18 des Rahmen-Gelenkbauteils 2 ragt von unten
her in ein Lagerloch 21 eines Gelenkauges bzw. einer Lagerhülse 22 hinein, das bzw.
die vom Flügel-Gelenkbauteil 3, vorzugsweise einstückig, absteht.
[0030] Im Lagerloch 21 des Gelenkauges bzw. der Lagerhülse 22 ist eine Kugelpfanne 23 drehfest,
aber in Richtung der Lagerachse 24-24 verschiebbar aufgenommen, die durch eine Stellschraube
25 abgestützt wird, die in einem Innengewinde 25 des Gelenkauges bzw. der Lagerhülse
22 schraubverstellbar ist.
[0031] Besonders aus Fig. 2 ergibt sich, daß die Gelenkaugen bzw. Lagerhülsen 18 und 22
von Rahmen-Gelenkbauteil 2 und Flügel-Gelenkbauteil 3 zwar ständig vor der rauminnenseitigen
Stirnfläche 17 des Blendrahmens 7 liegen, dabei jedoch in eine Aufnahme des Flügelüberschlages
eingreifen. Die Aufnahme wird dabei aus der Überschlags- Aufschlagfläche rückseitig
herausgearbeitet.
[0032] Der Befestigungssockel 9 des Flügel-Gelenkbauteils 3 besteht aus einer flügelfest
zu montierenden Halteschiene 26 und einer daran quer zur Lagerachse 24-24 des Gelenkauges
bzw. der Lagerhülse 22 längsverschiebbar geführten Trägerschiene 27. Mit dieser ist
dabei das Gelenkauge bzw. die Lagerhülse 22 fest verbunden, vorzugsweise einstückig
ausgebildet. Die Halteschiene 26 hat eine schwalbenschwanzförmig bzw. T-förmig profilierte
Führungsleiste 28, mit welcher eine dazu passende Führungsnut 29 der Trägerschiene
27 in formschlüssiger Schiebeverbindung steht. Über eine von Löchern 30 und Zapfen
31 gebildete Steckverbindung wird die Halteschiene 26 des Flügel-Gelenkbauteils 3
mit dem Schenkel 4a der Winkelschiene 4 gekuppelt, sowie zusätzlich durch in Gewinde
32 dieses Schenkels 4a eingedrehte Senkschrauben an diesem Schenkel 4a fixiert, welche
dabei jeweils Senklöcher 33 in der Halteschiene 26 durchsetzen.
[0033] Bei der Verschraubung der Halteschiene 26 mit dem Schenkel 4a der Winkelschiene 4
kann die Trägerschiene 27 mit der Halteschiene 26 in Eingriff bleiben, weil die Senklöcher
33 mit Durchlässen 36 in der Trägerschiene 27 korrespondieren, die das Einsetzen der
Senkschrauben zulassen.
[0034] Die Trägerschiene 27 ist in der Nähe des Von ihr abstehenden Gelenkauges bzw. der
Lagerhülse 22 mit einem sich parallel zur Lagerachse 24-24 erstreckenden Ausleger
35 versehen, der von einem Gewindeauge 36 durchquert ist, welches ein Gewindeglied
37 begrenzt schraubverstellbar aufnimmt. Während das Gewindeglied 37 an seinem einen
Ende einen Kopf 38 mit stirnseitigem Eingriff 39 für ein Betätigungswerkzeug aufweist,
ist es nahe seinem anderen Ende mit einer Umfangseindrehung 40 ausgestattet, die ständig
vor der Innenfläche 41 des Auslegers liegt. Über die Umfangseindrehung 40 kommt das
Gewindeglied 37 mit einem Ausschnitt 42 in Formschlußeingriff, welcher von der Eckzone
4c der Winkelschiene 4 aus in deren aufrechten Schenkel 4b hineinreicht. Dabei hat
der Ausschnitt 42 in seinem halbkreisförmig geschlossenen Endbereich eine Abmessung,
die dem Kerndurchmesser des Gewindegliedes 37 im Bereich der Umfangseindrehung 40
angepaßt ist. Zur Eckzone 4c hin hat hingegen der Ausschnitt 42 eine Erweiterung 43,
die in ihren Umrißabmessungen etwas größer ausfällt, als der die Umfangseindrehung
40 zum freien Ende des Gewindegliedes 37 hin begrenzende Bund 44. Hierdurch ist es
möglich, daß Gewirtdeglied 37 beim Aufstecken der Halteschiene 26 auf den Schenkel
4a der Winkelschiene 4 lösbar, aber formschlüssig in den Ausschnitt 42 des Schenkels
4b einzurücken und auf diese Art und Weise eine Stellverbindung der Trägerschiene
27 mit der Winkelschiene 4 herzustellen. Das freie Ende des Auslegers 35 hat eine
Fixiermulde 45, mit der ein Arretiervorsprung 46 erfaßt wird, welcher von der Außenseite
des zweiten Schenkels 4b der Winkelschiene 4 absteht, wie das die Fig. 2 und 3 erkennen
lassen. Der Arretiervorsprung 46 kann dabei aus einem Bolzen bestehen, welcher sich
in einem Gewindeloch 47 festschrauben läßt, das sich bereits im Schenkel 4b der Winkelschiene
4 befindet. Bei einer Betätigung des Gewindegliedes 37 verlagert sich die Trägerschiene
27 des Flügel-Gelenkteils 3 relativ zur Winkelschiene 4 in Längsrichtung von deren
Schenkel 4a, womit sich der Abstand der Innenfläche 41 des Auslegers 35 von der Außenfläche
des Schenkels 4b verändert. Über den gesamten Verstellbereich hinweg bleibt jedoch
die Fixiermulde 45 des Auslegers 35 mit dem Arretiervorsprung 46 am Schenkel 4b in
Eingriff und stellt dadurch sicher, daß eine unerwünschte Überbeanspruchung der Führungsleiste
28 und der Führungsnut 29 zwischen der Halteschiene 26 und der Tragschiene 27 vermieden
wird.
[0035] Fig. 3 der Zeichnung zeigt etwa in natürlicher Größe, daß ein Scharnierbeschlag 1,
beispielsweise eine Ecklager-Baugruppe für Drehkippfenster, -türen od. dgl., mit einer
Eckumlenkungsvorrichtung 51 für einen Treibstangenbeschlag in Verbindung gebracht
werden kann, wie sie üblicherweise an einer Flügelecke in die an der Falzumfangsfäche
10 befindliche abgestufte Profilnut 12 eingesetzt wird. Die Eckumlenkungsvorrichtung
1 dient dabei zur Umlenkung einer z.B. von einem waagerechten Beschlagsbauteil 52
durch die Treibstange 53 ausgeführten Längsbewegung auf eine dazu rechtwinklig verlaufende
Treibstange 54 eines senkrechten Beschlagbauteils 55. Die Treibstangen 53 und 54 werden
dabei über Koppelstellen 56 und 57 mit Treibstangen-Anschlußstücken 58 und 59 der
Eckumlenkungsvorrichtung 51 verbunden. Ein die Bewegungsumlenkung bewirkendes Metallband
61 ist in einem winkelförmigen Umlenkkanal 60 in bekannter Weise geführt, wodurch
die Schubbewegung eines Treibstangenbeschlages von der waagerechten in eine senkrechte
Richtung oder auch umgekehrt umgelenkt wird. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel einer
Eckumlenkungsvorrichtung 51 ist das Metallband 61 durch Niete 62 mit den Treibstangenanschlußstücken
58 und 59 verbunden. Die Befestigung des Flügel-Gelenkbauteils 3 an dem Stulpwinkel
65 der Eckumlenkungsvorrichtung 51 wird über Befestigungsschrauben 63 bewirkt, welche
ihr Widerlager in Gewindelöchern 64 finden, die mit den Gewindelöchern 32 der Winkelschiene
4 nach Fig. 1 identisch sind.
[0036] Selbstverständlich läßt sich ein Scharnierbeschlag 1, insbesondere eine Ecklager-Baugruppe,
der vorstehend ausführlich erläuterten Art auch dann über sein Flügel-Gelenkbauteil
3 an der Falzumfangsfläche 10 des Flügels 11 montieren, wenn in der dortigen Profilnut
12 keine Eckumlenkung untergebracht ist, sondern vielmehr lediglich eine Winkelschiene
4, wie sie in den Fig. 1 und 2 zu sehen ist. In diesem Falle kann die Winkelschiene
4 dann auch so profiliert sein, daß sie den Gesamtquerschnitt der Profilnut 12 satt
ausfüllt und dort eine zusätzliche Eckversteifung herbeiführt.
[0037] Wie in Fig. 6, z.B. an einem Fenster zu sehen ist, überdeckt der Flügel 71 den Blendrahmen
72 mit seinem Überschlag 73, wobei die Überschlags- Aufschlagfläche 74 beabstandet
von der raumseitigen Blendrahmenstirnfläche 75 zu liegen kommt. Das Flügelprofil 71a
weist darüberhinaus eine Beschlagnut 76 zur Aufnahme eines - nicht dargestellten -
Treibstangenbeschlages auf, der mit - ebenfalls nicht dargestellten - Verriegelungselementen
zusammenwirkt, die am Blendrahmen 72 ortsfest angebracht sind, beispielsweise in der
hier dargestellten hinterschnittenen Nut 77 des Rahmenprofils 72a.
[0038] Der Überschlag 73 enthält an einer Profilkante 78 eine Aufnahmenut 79 zur Befestigung
einer Dichtung 80, wobei diese Aufnahmenut 79 bei einem Metall- oder Kunststoffhohlprofil
in einer bevorzugten Ausführungsform einen hammerkopfförmigen oder T-förmigen Querschnitt
besitzt. Die Dichtung 80 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel einerends mit
einem der Profilierung der Aufnahmenut 79 entsprechenden T-förmig ausgebildeten Profilteil
81 und anderenends mit einem hohlkreisförmigen Profilteil 82 versehen, dessen Außenfläche
83 sich durch eine elastische Verformung der gesamten Dichtung 80 vor allem aber im
Bereich des Hohlkreisringquerschnitts, dichtend an der raumseitigen Blendrahmenstirnfläche
75 anlegt. Die elastische Dichtung 80 überbrückt damit den Abstandsbereich 84 zwischen
dem Überschlag 73 und der raumseitigen Blendrahmenstirnfläche 75 und gleicht dabei
z. B. durch Fertigungsungenauigkeiten bedingte Abstandsdifferenzen der Überschlags-Aufschlagfläche
74 gegenüber der Blendrahmenstirnfläche 75 aus.
[0039] Sichtbar ist in der Darstellung nach Fig. 6 die Lage der Drehachse 85, die sich aus
der Einbaulage des - hier nicht dargestellen - Gelenkauges eines Scharnierbeschlages
ergibt.
[0040] Fig. 7 zeigt einen Rahmen- und einen Flügel-Ausschnitt eines Fensters, wobei der
Flügel 71 leicht geöffnet dargestellt ist. Die Öffnungsbewegung entspricht einer Verlagerung
um die Drehachse 85. Da die Drehachse 85 innerhalb des Überschlages 73 liegt, kommt
es für alle Punkte des Überschlages 73, die von der Drehachse 85 aus zur Flügelmitte
hin liegen, zu einer Entfernung vom Blendrahmen 72, während es bei den von der Drehachse
85 aus gesehen zur Flügelumfangsfläche 86 hin liegenden Punkten, zu einer Annäherung
an denselben kommt. Dies ist in der Zeichnung anhand der Überschlagkante 87 dargestellt,
die - wie alle anderen Punkte des Flügels 71 - eine Drehung um die Drehachse 85 vollzieht.
Die Überschlagkante 87 nähert sich dabei auf einem strichpunktierten Kreisbogen bis
zu einem minimalen Abstand 88 der raumseitigen Blendrahmenstirnfläche 75.
[0041] Wesentlich für das Fenster, die Tür od. dgl. ist, daß die Aufnahmenut 79 für die
Dichtung 80 sich im Überschlag 73 des Flügels 71 an einer Stelle befindet, die zwischen
einer normal zur Flügelebene ausgerichteten Ebene 89 - 89 durch die Drehachse 85 und
der Falzumfangsfläche 86 desselben liegt.
[0042] Diese besondere Dichtungsanordnung gibt die Gewähr dafür, daß die Öffnungs- und Schließbewegungen
des Flügels 71 um die Drehachse 85 nicht zu Überbeanspruchungen an der Dichtung 80
führen können. Unmittelbar bei Beginn der Öffnungsbewegung wird sie nämlich von der
Blendrahmenstirnfläche 75 abgehoben, während sie sich bei der Schließbewegung erst
an deren Ende wieder dort auflegt.
[0043] Fig. 8 zeigt noch den Flügel 71 in einer 90
°- Öffnungsstellung, wobei leicht zu erkennen ist, daß die Dichtung 80 vollkommen von
der Blendrahmenstirnfläche 75 abgehoben ist. Beim Einschwenken des Flügels 71 aus
dieser Position ist es von Bedeutung, daß der äußerste Punkt der Dichtung 80 vom Drehpunkt
85 einen Abstand einnimmt, der beim Aufsetzen der Dichtung 80 an den Begrenzungskanten
der Blendrahmenstirnfläche 75 nicht zu Beschädigungen derselben führen kann.
[0044] Es bleibt zu erwähnen, daß die Anwendung der besonderen Einbauposition für die Dichtung
80 auch bei solchen Scharnierbeschlägen sinnvoll ist, die beispielsweise aus Lenkhebelsystemen
bestehen und daher keinen festen Drehpunkt besitzen, die sich aber zumindest teilweise
um einen innerhalb des Flügelprofils liegenden, latenten Drehpunkt bewegen.
[0045] Abweichend von dem in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel kann bei einem
Flügel 71 der aus Holzprofilen besteht, die Aufnahmenut 79 für die Dichtung 80 auch
einen Rechteck- oder Schwalbenschwanzquerschnitt erhalten.
Bezugszeichenliste
[0046]
1 Scharnierbeschlag/Ecklager-Baugruppe
2 Rahmen-Gelenkbauteil
3 Flügel-Gelenkbauteil
4 Winkelschiene
4a waagerechter Schenkel
4b aufrechter Schenkel
4c Eckzone
5 Befestigungssockel
6 Falzumfangsfläche
7 Blendrahmen
8 Schrauben
9 Befestigungssockel
10 Falzumfangsfläche
11 Flügel
12 Profilnut
13 Anschraubplatte
14 Adapterstück
15 Z-förmiges Profilstück
16 Stegabschnitt
17 raumseitige Stirnfläche des Blendrahmens
18 Gelenkauge
19 Lagerzapfen
20 Kugelkopf
21 Lagerbock
22 Gelenkauge/Lagerhülse
23 Kugelpfanne
24-24 Lagerachse
25 Stellschraube
26 Halteschiene
27 Trägerschiene
28 Führungsleiste
29 Führungsnut
30 Loch
31 Zapfen
32 Gewinde
33 Senklöcher
34 Durchlässe
35 Ausleger
36 Gewindeauge
37 Gewindeglied
38 Kopf
39 stirnseitiger Werkzeugeingriff
40 Umfangseindrehung
41 Innenfläche
42 Ausschnitt
43 Erweiterung
44 Bund
45 Fixiermulde
46 Arretiervorsprung
47 Gewindeloch
51 Eckumlenkungsvorrichtung
52 waagerechter Beschlags-Bauteil
53 Treibstange
54 Treibstange
55 senkrechter Beschlagsbauteil
56 Koppelstelle
57 Koppelstelle
58 Treibstangenanschlußstück
59 Treibstangenanschlußstück
60 abgewinkelter Führungskanal
61 Metallband
62 Niet
63 Befestigungsschrauben
64 Gewinde
65 Stulpwinkel
71 Flügel
71 a Flügelprofil
72 Blendrahmen
72a Rahmenprofil
73 Überschlag
74 Überschlagsaufschlagfläche
75 raumseitige Blendrahmenstirnfläche
76 Beschlagnut
77 Nut
78 Profilkante
79 Aufnahmenut
80 Dichtung
81 T-förmiges Profilteil
82 hohlkreisförmiges Profilteil
83 Außenfläche
84 Abstandsbereich
85 Drehachse
86 Falzumfangsfläche
87 Überschlagskante
88 minimaler Abstand
89-89 Ebene
1. Fenster oder Tür mit Scharnierbeschlag (1) für einen wenigstens um eine seitliche
Achse drehbar, kippbar oder klappbar an einem Blendrahmen gelagerten Flügel, insbesondere
mit Ecklager-Baugruppe für Drehkippfenster, -türen od. dgl., bestehend aus einem Rahmen-Gelenkbauteil
(2) und einem Flügel-Gelenkbauteil (3), von denen jeder über einen Befestigungssockel
(5 bzw. 9) an der Rahmen- bzw. Flügelfalzumfangsfläche anliegend verankert ist und
ein Gelenkauge (18 bzw. 22) oder eine Lagerhülse trägt, das oder die ständig über
die raumseitige Blendrahmenstirnfläche hinausragt und verdeckt in eine rückseitig
in der Überschlag-Aufschlagfläche des Flügels angebrachte Aufnahme eingreift,
dadurch gekennzeichnet,
- daß der Befestigungssockel (9) des Flügel-Gelenkbauteils (3) aus einer flügelfest
montierten Halteschiene (26) und einer daran quer zur Achse (24-24) der Gelenkaugen
oder Lagerhülsen (18, 22) in Richtung der Flügelebene längsverschiebbar geführten
Trägerschiene (27) besteht,
- daß die Trägerschiene (27) das flügelseitige Gelenkauge bzw. die flügelseitige Gelenkhülse
(22) mit quer zu ihrer Verschieberichtung gerichteter Achslage (24-24) aufweist,
- daß Trägerschiene (27) und Halteschiene (26) durch ein Gewindeglied (37) in zueinander
längsverstellbarer 'Verbindung gehalten sind,
- und daß das Gewindeglied (37) benachbart bzw. neben den Gelenkaugen oder Lagerhülsen
(18, 22) sowohl mit der Trägerschiene (27) als auch mit der Halteschiene (26) in Formschlußeingriff
steht sowie an der zur Achse (24-24) der Gelenkaugen oder
Lagerhülsen (18, 22) parallelen Seite der Flügelfalzumfangsfläche (10) zu seiner Betätigung
zugänglich ist.
2. Fenster oder Tür mit Scharnierbeschlag nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch,
eine an einer Flügelecke in eine abgestufte Profilnut (12) der Falzumfangsfläche (10)
eingesetzte Winkelschiene (4 bzw. 65) insbesondere aus im Querschnitt flachrechteckigem
Bandmaterial, wobei an deren einem Schenkel (4a) die Halteschiene (26) des Flügel-Gelenkbauteils
(3) lagenfixierbar (30, 31) und festlegbar (32, 33) ist, und wobei deren anderer Schenkel
(4b) einen Ausschnitt (42) enthält, in den das Gewindeglied (37) einerseits mit einer
nahe seinem freien Ende befindlichen Umfangseindrehung (40) lösbar formschlüssig einrückbar
ist, während es andererseits in einem Gewindeauge (36) der Trägerschiene (27) schraubverstellbar
sitzt.
3. Fenster oder Tür mit Scharnierbeschlag nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Winkelschiene (4) vom Stulpwinkel (65) einer Eckumlenkungsvorrichtung (51)
gebildet ist.
4. Fenster oder Tür mit Scharnierbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerschiene (27) über eine Schwalbenschwanz- bzw. T-Führungsleiste (28)
mit der Halteschiene (26) in formschlüssiger Schiebeverbindung steht (29), während
die Halteschiene (26) mit dem einen Schenkel (4a) der Winkelschiene (4) quer zur ihrer
Längsrichtung durch eine Loch/Zapfen-Steckverbindung (30, 31) kuppelbar sowie zusätzlich
verschraubbar (63, 64) ist.
5. Fenster oder Tür mit Scharnierbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerschiene (27) einen sich parallel zur Achse (24-24) ihres Gelenkauges
bzw. ihrer Lagerhülse (22) erstreckenden Ausleger (35) hat, der an seinem Ende mit
einer Fixiermulde (45) einen Arretiervorsprung (46) erfaßt, welcher vom zweiten Schenkel
(4b) der Winkelschiene (4) absteht.
6. Fenster oder Tür mit Scharnierbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Arretiervorsprung (46) aus einem Bolzen besteht, der in einem Gewindeloch
(47) am zweiten Schenkel (4) der Winkelschiene (4) festgeschraubt ist.
7. Fenster oder Tür mit Scharnierbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gelenkauge (18) des Rahmen-Gelenkbauteils (2) vom Befestigungssockel (5) vor
die raumseitige Stirnfläche (17) des Blendrahmens (7) Z-förmig abgewinkelt ist und
einen Lagerzapfen (19) für den Eingriff in das Gelenkauge bzw. die Lagerhülse (22)
des Flügel-Gelenkbauteils (3) trägt.
8. Fenster oder Tür mit Scharnierbeschlag nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerzapfen (19) einen Kugelkopf (20) hat, auf dem eine Kugelpfanne (23) im
Gelenkauge bzw. in der Lagerhülse (22) des Flügel-Gelenkbauteils (3) abgestützt ist,
wobei die Kugelpfanne (23) im Gelenkauge bzw. in der Gelenkhülse (22) durch eine Stellschraube
(25) od. dgl. begrenzt axial verschiebbar ist.
9. Fenster, Tür od. dgl. nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einer zwischen der normal zur Flügelebene ausgerichteten Achsebene des Scharnierbeschlags
und der Falzumfangsfläche des Flügels (71) gelegenen Stelle in der Überschlags-Aufschlagfläche
(74) eine Aufnahmenut (79) für ein - vorzugsweise elastisches - Dichtungselement (80)
vorgesehen ist.
10. Fenster, Tür od. dgl. nach Anspruch 9, bei dem der Flügel (71) aus Metall- oder
Kunststoff-Hohlprofilen (71 a) zusammengesetzt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmenut (79) einen etwa T- bzw. hammerkopfförmigen Querschnitt hat.
11. Fenster, Tür od. dgl. nach Anspruch 9, bei dem der Flügel aus Holzprofilen zusammengesetzt
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmenut (79) einen Rechteck-oder Schwalbenschwanzquerschnitt aufweist.