[0001] Die Erfindung betrifft eine Abschlußvorrichtung für einen Luftdurchlaß, bei der Zwei
geschlitzte Platten parallel Zueinander angeordnet sind, von denen eine mit einem
Antriebsglied versehen ist und relativ zur anderen in Richtung der Plattenebene hin-
und herbewegbar ist, und bei der bei Offenstellung die Schlitze der Platten fluchten
und bei Schließstellung jeweils Stege der einen Platte Schlitze der anderen Platte
abdecken sowie die Platten dicht an dicht liegen.
[0002] Bei einer durch die Praxis bekannten Abschlußvorrrichtung dieser Art liegen nur Zwei
geschlitzte Platten ständig, d.h. bei der Hin- und Herbewegung, bei der Offenstellung
und bei der Geschlossenstellung dicht aneinander. Um einen plötzlichen Druckanstieg
in Innenräumen, verursacht durch außen auftretende Druckwellen, die durch Lüftungsöffnungen,
z.B. der Klimaanlage, in Innenräume eindringen, zu verhindern, werden schnell schließende
Verschlüsse benötigt, die einerseits eine ausreichende Grunddichte, andererseits einen
relativ geringen Luftwiderstand und hohe Schließgeschwindigkeit besitzen. Die einfachste
Ausführung eines solchen Verschlusses stellt der sogenannte Schlitzschieber dar, bei
dem zwei geschlitzte Platten so gegeneinander verschoben werden, daß in geöffneter
Stellung die Schlitze übereinander sind und bei geschlossener Stellung der Schlitz
der ersten Platte mit dem Steg der zweiten Platte zur Deckung kommt. Hierzu dient
die vorliegende Abschlußvorrichtung.
[0003] Um ausreichende Druckdichtheit zu erreichen, ist es erforderlich, daß die Platten
sehr eng aufeinander gleiten, wodurch es bei der bekannten Abschlußvorrichtung erhebliche
Probleme gibt. Es sind ein hoher Gleitwiderstand und hoher Verschleiß durch gleitende
Reibung vorhanden. Schon durch relativ geringe Verschmutzung der Gleitfächen kommt
es zum Verklemmen und Festsetzen der geschlitzen Platten. Bei Feuchtigkeit, auch schon
bei normaler Luftfeuchtigkeit, in Verbindung mit Frost friert die Schiebefläche fest.
Es liegt eine nachlassende Dichtigkeit vor, die abhängig vom Verschleißzustand ist.
[0004] Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Abschlußvorrichtung der eingangs genannten
Art zuschaffen, bei der die ausreichende Druckdichtheit in Schließstellung kontinuierlich
gewährleistet ist und beim Verschieben der Platten gegeneinander ein Reiben der Platten
aneinander vermieden ist. Die erfindungsgemäße Abschlußvorrichtung ist, diese Aufgabe
lösend, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Platten durch randseitig angeordnete
Gelenkarme miteinander verbunden sind, die bei Schließstellung in eine Richtung geneigt
schräg angeordnet sind und beim Übergang der Platten in die Offenstellung diese voneinander
abheben.
[0005] Diese erste geschlitzte Platte ist z.B. starr angeordnet. Wenn die zweite geschlitzte
Platte relativ zur ersten verschoben wird, macht sie entsprechend dem Radius der Gelenkarme
auch eine zur ersten Platte rechtwinkelige Bewegung, wodurch sie sich von der ersten
Platte abhebt. Dadurch ist Gleitreibung zwischen den beiden Platten während des Verschiebevorgangs
vermieden. Die weiter oben geschilderten Nachteile sind durch die erfindungsgemäße
Gestaltung behoben. Jeweils in Schließstellung liegen die Platten wieder satt aufeinander
und garantieren die geforderte Dichtigkeit. Die Dichtigkeit verändert sich nicht,
da eventueller Verschleiß durch veränderte Gelenkarmstellung ausgeglichen wird.
[0006] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn drei geschlitzte Platten vorgesehen
sind und jede der beiden äußeren Platten mit der mittleren Platte durch Gelenkarme
verbunden ist. Es ist die Glenkarm-Verbindung bei einer Drei-Platten-Abschlußvorrichtung
vorgesehen. Diese Ausführung bietet vor allem den Vorteil, daß sie in beiden Luftrichtungen
annähernd gleiche Druckdichtheit aufweist. Es läßt sich z.B. die mittlere Platte unbeweglich
anordnen, wobei das Antriebsglied an den beiden äußeren Platten angreift.
[0007] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es jedoch, wenn die eine der beiden äußeren
Platten unbeweglich angeordnet ist, die andere äußere Platte an einer zur Plattenebene
rechtwinkeligen Führung gleitbar ist und das Antriebsglied an der mittleren Platte
angreift. Bei dieser Ausführungsform sind die Verhältnisse einer druckstoßdichten
Abschlußvorrichtung für Lufteinlässe und Lüftungskanäle besonders gegeben. Zum Beispiel
sind die beiden äußeren Platten mit ihren Schlitzen deckungsgleich starr verbunden.
Es wird die mittlere Platte zwischen den beiden äußeren Platten verschoben, so daß
im geöffneten Zustand die Schlitze der drei Platten deckungsgleich liegen und im geschlossenen
Zustand die Stege der mittleren Platte die Schlitze der äußeren Platte abdecken.
[0008] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es auch, wenn bei Offenstellung die Platten
dicht an dicht liegen und die Gelenkarme in eine entgegengesetzte Richtung geneigt
schräg angeordnet sind. Die Platten sind in Schließstellung und in Offenstellung fest
aneinander abgestützt und heben bei der Hin- und Herbewegung voneinander ab.
[0009] Bei der ersten Ausführungsform der Erfindung ist die bewegliche Platte in herkömmlicher
Weise ausgebildet, indem die Stege in der Ebene eines Plattenrahmens liegen und mit
diesem starr verbunden sind. Eine zweite, besonders zweckmäßige und vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein die Stege tragender Plattenrahmen
vorgesehen ist und daß bei der beweglichen Platte die Stege von dem Plattenrahmen
gesonderte Teile sind und unter den Plattenrahmen angeordnet gegen diesen über Druckfedern
abgestützt sind.
[0010] Durch die Federungsanbringung der Stege bzw. Lamellen sitzen diese, wenn sie die
Schlitze abdecken, entsprechend dem Federvorspanndruck satt auf. Aufgrund der federnden
Aufhängung der Stege ist erreicht, daß sich jeder Steg bzw. jede Lamelle eventuellen
Unebenheiten der ortsfesten Platte, Verschmutzungen oder Verschleißzuständen anpassen
kann, ohne daß der Dichtsitz der übrigen Stebe bzw. Lamellen negativ beeinflußt wird.
[0011] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es dabei, wenn die Federvorspannkraft der
Druckfedern einstellbar ist. Es kann durch Einstellen der Federvorspannkraft der Schließdruck
der einzelnen Lamellen bzw. der einzelnen Stege so eingestellt werden, daß optimale
Dichtigkeit erreicht ist.
[0012] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es sodann, wenn die ortsfeste Platte an
der der beweglichen Platte gegenüberliegenden Seite mit einer schalldämmenden Masse
beschichtet ist und/oder wenn die ortsfeste Platte an einen Trägerstück abgestützt
durch Anschrauben festgelegt ist und wenn zwischen die ortsfeste Platte und das Trägerstück
eine schallabsorbierende Zwischenschicht eingelegt ist. Bei der erfindungsgemäßen
Abschlußvorrichtung mit der sich abhebenden und wieder aufsetzenden Platte treten
im Zusammenhang mit der hohen Geschwindigkeit der Schließ- und Öffnungsbewegung ganz
erhebliche Geräusche auf, welche durch die schalldämmende Beschichtung z.B. aus Teroson,
und die schallabsorbierende Zwischenschicht, z.B. aus 2 - 5 mm dickem Gummi, gedämpft
werden.
[0013] In der Zeichnung sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dargestellt und
zeigt
- Fig.1
- einen Schnitt einer ersten Abschlußvorrichtung für einen Luftdurchlaß in Offenstellung,
- Fig.2
- die Abschlußvorrichtung gemäß Fig. 1 in einer Stellung während des Öffnens und Schließens,
- Fig.3
- die Abschlußvorrichtung gemäß Fig. 1 in Schließstellung,
- Fig.4
- eine Vorderansicht der Abschlußvorrichtung gemäß Fig. 1
- Fig.5
- eine Draufsicht auf eine zweite Abschlußvorrichtung für einen Luftdurchlaß,
- Fig.6
- eine Seitenansicht der Abschlußvorrichtung gemäß Fig. 5 und
- Fig.7
- einen Schnitt gemäß Linie VII-VII in Fig. 5.
[0014] Die Abschlußvorrichtung gemäß Fig. 1 bis 4 weist eine ortsfest bzw. unbeweglich angeordnete
Platte 1 auf, die geschlitzt ist. Für sämtliche Platten der Abschlußvorrichtung ist
eine gleiche Schlitzgestaltung vorgesehen. Es sind Schlitze 2 vorgesehen, die als
längliche Fenster ausgebildet sind, sich quer zur Hin- und Herbewegungsrichtung einstückig
über die Platte erstrecken und durch Stege 3 getrennt sind, deren Abmessungen größer
als die der Fenster-Schlitze 2 sind. Parallel zu der unbeweglichen äußeren Platte
1 sind eine mittlere Platte 4 und eine zweite äußere Platte 5 vorgesehen.
[0015] Die Zweite äußere Platte 5 ist rechtwinkelig zur Plattenebene verschiebbar und an
einer Querseite über einen Fortsatz 6 an einer stangenartigen Führung 7 angebracht.
Die Schlitze 2 der beiden äußeren Platten 1, 5 fluchten also ständig. Die mittlere
Platte 4 ist an beiden Längsseiten über je zwei Gelenkarme 8 an beiden äußeren Platten
1, 5 angebracht und sowohl in der Plattenebene als auch rechtwinkelig zur Plattenebene
bewegbar. An der der Führung 7 gegenüberliegenden Querseite der mittleren Platte 4
ist ein Antriebsglied 9 angebracht. Es sind die Gelenkarme 8 in Form von Paaren angeordnet,
deren beiden Gelenkarme jeweils eine gemeinsame Drehachse 10 an der mittleren Platte
haben. Die zur unbeweglichen äußeren Platte 1 führenden und die zur beweglichen äußeren
Platte 5 führenden Gelenkarme 8 sind jeweils gleich lang. Bei der Offenstellung gemäß
Fig. 1 sind die Gelenkarme 8 in eine Richtung schräg geneigt und bei der Schließstellung
gemäß Fig. 3 sind die Gelenkarme in eine entgegengesetzte Richtung schräg geneigt.
[0016] Die Abschlußvorrichtung gemäß Fig. 5 bis 7 weist eine ortsfeste bzw. unbeweglich
angeordnete Platte 1 auf, die entlang ihrem Umfangsrand an einem Trägerstück 11 angeschraubt
ist, das als umlaufender Rahmen ausgebildet ist. Diese ortsfeste Platte 1 ist geschlitzt,
indem Schlitze 2 vorgesehen sind, die als längliche Fenster ausgebildet sind, sich
quer zur Hin- und Herbewegungsrichtung einstückig über die Platte erstrecken und durch
Stege 3 getrennt sind, deren Abmessungen größer als die der Fenster-Schlitze 2 sind.
Die ortsfeste Platte 1 bildet einen geschlossen rundum verlaufenden Plattenrahmen
12, der mit den Stegen 3 in einer gemeinsamen Ebene liegt. Parallel zu der unbeweglichen
Platte 1 ist eine bewegliche Platte 4 vorgesehen.
[0017] Die bewegliche Platte 4 ist im wesentlichen von jeweils selbständigen, endseitig
freien lamellenartigen Stegen 13 gebildet, die zwischen sich Schlitze begrenzen. Jeder
lamellenartige Steg 13 trägt an der der ortsfesten Platte 1 abgewendeten Seite eine
versteifende Rippe 15. Die Stege 13 sind breiter und länger als die Schlitze 2 der
ortsfesten Platte 1. Ein Plattenrahmen 16 der beweglichen Platte 4 ist gebildet von
zwei Rahmenlängsstreben 17, an denen die lamellenartigen Stege abgehängt sind und
die von den Stegen 13 seitlich mit Endstücken überragt sind. Die beiden Rahmenlängsstreben
17 sind durch zwei Rahmenquerstreben 22 miteinander verbunden, die Abstand von den
Enden der Rahmenlängsstreben aufweisen und diese zur Seite hin mit Endstücken überragen.
An jedem dieser Endstücke ist ein Ende eines Gelenkarmes 8 angelenkt, dessen anderes
Ende an dem rahmenartigen Trägerstück 11 angelenkt ist.
[0018] Die bewegliche Platte 4 ist zu der ortsfesten Platte 1 in die in Fig. 5 bis 7 gezeigte
Schließstellung bringbar, bei der die lamellenartigen Stege 13 der beweglichen Platte
4 die Schlitze 2 der ortsfesten Platte 1 abdecken, und in eine Offenstellung bringbar,
bei der die Schlitze 2 der ortsfesten Platte freigegeben sind. Hierzu sind auf dem
Trägerstück 11 zwei Kolben-ZylinderEinrichtungen 8 vorgesehen, die an der beweglichen
Platte 4 angreifen. Die Abhängung jedes der laamellenartigen Stege 13 erfolgt mittels
zweier Schraubbolzen 19, die jeweils nach oben durch eine der beiden Rahmenlängsstreben
17 ragen und am freien Ende eine Mutter 20 tragen. Zwischen der Rahmenlängsstrebe
17 und dem Steg 13 ist jeweils eine unter Vorspannung stehende wendelförmige Druckfeder
21 auf dem Schraubbolzen 19 vorgesehen.
1. Abschlußvorrichtung für einen Luftdurchlaß,
bei der zwei geschlitzte Platten parallel zueinander angeordnet sind, von denen eine
mit einem Antriebsglied versehen ist und relativ zur anderen in Richtung der Plattenebene
hin- und herbewegbar ist, und
bei der bei Offenstellung die Schlitze der Platten fluchten und bei Schließstellung
jeweils Stege der einen Platte Schlitze der anderen Platte abdecken sowie die Platten
dicht an dicht liegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Platten (1, 4, 5) durch randseitig angeordnete Gelenkarme (8) miteinander
verbunden sind, die bei Schließstellung in eine Richtung geneigt schräg angeordnet
sind und beim Übergang der Platten in die Offenstellung diese voneinander abheben.
2. Abschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei geschlitzte Platten (1, 4, 5) vorgesehen sind und jede der beiden äußeren
Platten (1, 5) mit der mittleren Platte (4) durch Gelenkarme (8) verbunden sind.
3. Abschlußvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine (1) der beiden äußeren Platten (1, 5) unbeweglich angeordnet ist, die
andere äußere Platte (5) an einer zur Plattenebene rechtwinkeligen Führung (7) gleitbar
ist und das Antriebsglied (9) an der mittleren Platte (4) angreift.
4. Abschlußvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3 dadurch gekennzeichnet, daß bei Offenstellung die Platten (1, 4, 5) dicht an dicht liegen und die Gelenkarme
(8) in eine entgegengesetzte Richtung geneigt schräg angeordnet sind.
5. Abschlußvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein die Stege tragender
Plattenrahmen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei der beweglichen Platte (4) die Stege (13) von dem Plattenrahmen (16) gesonderte
Teile sind und unter dem Plattenrahmen angeordnet gegen diesen über Druckfedern (21)
abgestützt sind.
6. Abschlußvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Federvorspannkraft der Druckfedern (21) einstellbar (20) ist.
7. Abschlußvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfeste Platte (1) an der der beweglichen Platte (4) gegenüberliegenden
Seite mit einer schalldämmenden Masse beschichtet ist.
8. Abschlußvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die ortsfeste Platte
an einem Trägerstück abgestützt durch Anschrauben festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die ortsfeste Platte (1) und das Trägerstück (11) eine schallabsorbierende
Zwischenschicht eingelegt ist.