[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Artikelsicherungselement, das mindestens einen
weichmagnetischen Metallstreifen aufweist.
[0002] Artikelsicherungselemente der eingangs erwähnten Art sind bspw. aus der EP-PS 0 123
557 bekannt. Darin ist ein aus mehreren Schichten bestehendes Sicherheitsetikett beschrieben,
bei dem auf einer bandförmigen Trägerschicht ein Streifen aus einem weichmagnetischen
Metall aufgeklebt ist. Die Trägerschicht und der Streifen sind von einer ebenfalls
bandförmigen Deckschicht überklebt. Auf diese Weise ergibt sich ein längliches Sicherheitsetikett,
das auf gegen Diebstahl zu sichernde Artikel, wie bspw. Textilien, befestigt wird.
Wird ein derart gesicherter Artikel unbefugt entwendet und durch ein Sicherheitstor
getragen, das sowohl eine Sendespule zum Abstrahlen eines hochfrequenten elektromagnetischen
Abfragefeldes als auch eine Empfängerspule aufweist, die das vom Sicherheitsetikett
als Reaktion auf das Abfragefeld abgestrahlte Antwortfeld erfaßt, wird Diebstahlalarm
ausgelöst.
[0003] Die Stärke des vom Sicherheitsetikett abgestrahlten Antwortfeldes ist hierbei abhängig
von der Richtung des Sicherheitsetikettes gegenüber dem Abfragefeld. Hat der Streifen
aus weichmagnetischem Metall dieselbe Richtung, wie das Abfragefeld, so daß auch die
magnetische Achse des Streifens in Richtung des Abfragefeldes liegt, wird der gesamte
Streifen mit der Frequenz des Abfragefeldes ummagnetisiert und kann deshalb seinerseits
ein elektromagnetisches Antwortfeld abstrahlen, das von einem als Empfängerspule ausgebildeten
Magnetfeldsensor erfaßbar ist. Liegt der Streifen und damit auch dessen magnetische
Vorzugsrichtung im rechten Winkel zu dem Abfragefeld, ist dieses Feld nicht in der
Lage, den Streifen umzumagnetisieren, so daß der Streifen kein erfaßbares Antwortfeld
abstrahlt und der gestohlene Artikel von der Empfängerspule nicht erfaßt wird.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein Artikelsicherungselement zu
schaffen, das unabhängig von seiner Richtung gegenüber einem von einer Sendespule
abgestrahlten Abfragefeld ein Antwortfeld erzeugt, das von einer Empfängerspule sicher
erfaßbar ist.
[0005] Diese Augabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der weichmagnetische Metallstreifen
in Form einer Schraubenlinie auf einen länglichen, säulenförmigen Trägerkörper aus
nichtmagnetischem Material mit einem Steigungswinkel α aufgewickelt ist, der einen
Wert zwischen 30° und 60° aufweist. Hierdurch wird erreicht, daß ein Teil des Metallstreifens
bei jeder Lage des Artikelsicherungselementes gegenüber dem Abfragefeld einen Winkel
einnimmt, der kleiner oder gleich 60° ist. Dieser Winkel hat sich bei Versuchen als
derjenige Winkel eines Metallstreifens gegenüber einem Abfragefeld ergeben hat, bei
dem der Metallstreifen ummagnetisert wird und ein von einem Magnetfeldsensor mit großer
Wahrscheinlichkeit erfaßbares Antwortfeld abstrahlt. Ein mit Sicherheit gut erfaßbares
Antwortfeld wird vom Metallstreifen dann abgestrahlt, wenn der Steigungswinkel α zwischen
40° und 50°liegt und bspw. einen Wert von 45° hat.
[0006] Ein Trägerkörper, der als Zylinder, als zylindrischer Hohlkörper oder als Rohr ausgebildet
ist, ermöglicht eine einfache und rationelle Herstellung des erfindungsgemäßen Artikelsicherungselementes
unter Verwendung einer Art Drehbank, in die der zylindrische Körper eingespannt und
bewickelt werden kann.
[0007] Ein Trägerkörper für den weichmagnetischen Metallstreifen, der quaderförmig ausgebildet
ist, ist auf einfache und preisgünstige Weise dadurch herstellbar, daß er von einem
länglichen Streifen aus nichtmagnetischem Material mit aureichender Dicke abgetrennt,
bspw. abgesägt wird.
[0008] Experimente haben ergeben, daß das erfindungsgemäße Artikelsicherungselement ein
starkes und mit Sicherheit gut erfaßbares Antwortfeld abstrahlt, wenn der Metallstreifenwickel
eine Windung aufweist oder wenn er aus zwei halben Windungen besteht, die auf den
Trägerkörper gegensinnig und schraubenlinienförmig aufgewickelt sind.
[0009] Ein insb. zur Sicherung von Textilien gegen Diebstahl gut verwendbares Artikelsicherungselement
ergibt sich, wenn der Trägerkörper als Hohlkörper ausgebildet ist und in seinem Innenraum
eine Verriegelungsvorrichtung für eine Nadel zur Befestigung des Artikelsicherungselementes
an gegen Diebstahl zu sichernde Artikel aufweist. Mit Hilfe der Nadel ist das Artikelsicherungselement
sehr leicht an gegen Diebstahl zu sichernde Textilien zu befestigen.
[0010] Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Artikelsicherungselement mit einem zylinderförmigen Trägerkörper, auf den
eine Windung eines weichmagnetischer Metallstreifens schraubenlinienförmig aufgewickelt
ist,
Fig. 2 ein Artikelsicherungselement gemäß Fig. 1, auf den der Metallstreifen als ein
aus zwei halben Windungen bestehender Wickel aufgebracht ist,
Fig. 3 ein Artikelsicherungselement mit einem quaderförmigen Trägerkörper und einer
Windung eines weichmagnetischen Metallstreifens,
Fig. 4 und 5 Artikelsicherungselemente gemäß Fig. 3 mit aus zwei halben Windungen
bestehenden Metallstreifenwickeln, die auf quaderförmigen Trägerkörpern aufgebracht
sind und
Fig. 6 eine in einem rohrförmigen Trägerkörper untergebrachte Verriegelungsvorrichtung.
[0011] Das in Fig. 1 dargestellte Artikelsicherungselement 1 besteht aus einem zylinderförmigen
Trägerkörper 2 aus einem nichtmagnetischen Material, wie bspw. aus Kunststoff, der
als Vollkörper, als Hohlkörper oder als Rohr ausgebildet sein kann. Die in den Fig.
1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiele der Trägerkörpers sind als Vollkörper ausgebildet.
Ein weichmagnetischer Metallstreifen 3, der bspw. aus Ferrit oder aus einer Nickel-Eisenlegierung
besteht, ist auf den Trägerkörper 2 schraubenlinienförmig aufgewickelt und über eine
Klebeverbindung auf dem Trägerkörper 2 fixiert.
[0012] Der Streifenwickel besteht aus einer Windung und weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
gegenüber der Horizontalen einen Steigungswinkel von α=45° auf. Hierdurch wird erreicht,
daß unabhängig von der Richtung, mit der ein hochfrequentes elektromagnetisches Abfragefeld
auf das Artikelsicherungselement 1 einwirkt, immer ein Teil des Metallstreifenwickels
3 einen Winkel gegenüber dem Abfragefeld einnimmt, der kleiner oder gleich 45° ist.
Liegt die Richtung des Abfragefeldes bspw. parallel oder senkrecht zur Symmetrieachse
4 des Trägerkörpers 2, nimmt der gesamte Metallstreifenwickel 3 gegenüber dem Abfragefeld
einen Winkel von 45° ein. Ist das Artikelsicherungselement 1 derart ausgerichtet,
daß ein Abfragefeld in Richtung des Pfeiles 5 auf das Element 1 einwirkt, beträgt
der Winkel zwischen dem Anfang bzw. dem Ende des Metallstreifenwickels 3 und dem Feld
5 nahezu 0°. Wirkt ein Abfragefeld in Richtung des Pfeiles 6 auf das Artikelsicherungselement
1 ein, weist das in Fig. 1 gestrichelt gezeichnete Mittelteil des Metallstreifenwickels
3 gegenüber dem Feld 6 einen Winkel von nahezu 0° auf.
[0013] Dieser Winkel ist von besonderer Bedeutung, denn bei Versuchen hat sich ergeben,
daß ein gerader Streifen eines weichmagnetischen Metalls, der mit der Verbindungslinie
zwischen einer Sendespule und einer Empfängerspule eines Artikelsicherungssystemes
einen Winkel von mehr als 60° einnimmt, keinen Diebstalalarm auslöst, wenn er mit
einem hochfrequenten elektromagnetischen Abfragefeld angestrahlt wird, wohingegen
dann mit großer Wahrscheinlichkeit Alarm ausgelöst wird, wenn dieser Winkel weniger
als 60° beträgt. Zudem hat sich ergeben, daß ein derartiger Alarm mit absoluter Sicherheit
dann ausgelöst wird, wenn dieser Winkel einen Wert zwischen 40° und 50°, bspw. von
45° aufweist.
[0014] Die schraubenlinienförmige Anordnung eines Metallstreifenwickels 3 auf einem Trägerkörper
2 mit einem Steigungswinkel von α= 45 ° hat somit zur Folge, daß es unabhängig von
der Lage des Artikelsicherungselementes 1 gegenüber einem Abfragefeld immer einen
Teil des Metallstreifens 3 gibt, der gegenüber diesem Feld einen Winkel von 45° und
weniger einnimmt und somit sicher einen Alarm auslöst, wenn sich das Artikelsicherungselement
1 auf einer widerrechtlich entwendeten Ware befindet.
[0015] Derselbe Effekt wird ereicht, wenn der Metallstreifen, wie in Fig. 2 dargestellt,
als Wicklung mit zwei halben Windungen 7 und 8 ausgebildet ist, die auf den Trägerkörper
2 gegensinnig, aber ebenfalls schraubenlinienförmig mit einem Steigungswinkel von
45° aufgewickelt sind. Berühren oder kreuzen sich die halben Windungen 7 und 8, bilden
sie somit einen Winkel von 90° miteinander.
[0016] Auch hierbei nehmen beide Windungen 7 und 8 gegenüber einem elektromagnetischen Abfragefeld,
das in Richtung der Symmetrieachse 4 oder senkrecht dazu liegt, einen Winkel von 45°
ein, so daß beide Windungen 7, 8 auf ein derartiges Feld aktiv reagieren und einen
Alarm auslösen. Demgegenüber wirkt ein Feld in Richtung des Pfeiles 5 lediglich auf
die Windung 8 und ein Feld in Richtung des Pfeiles 6 lediglich auf die Windung 7 derart,
daß die Metallstreifen vom Abfragefeld ummagnetisiert werden und Diebstahlalarm auslösen.
[0017] Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Artikelsicherungselementes 9 mit einem
quaderförmigen Trägerkörper 10, der dadurch herstellbar ist, daß entsprechende Stücke
von einem Endlosband aus Plastik mit einer ausreichenden Dicke abgetrennt, d.h.bspw.,
abgesägt werden. Auch hierauf ist der weichmagnetische Metallstreifen 11 als eine
schraubenlinienförmige Wicklung mit einem Steigungswinkel von α=45° angeordnet.
[0018] In den Fig. 4 und 5 sind Ausführungsbeispiele 12 und 13 des Artikelsicherungelementes
dargestellt, bei denen der weichmagnetische Metallstreifen jeweils als schraubenlinienförmige
Wicklung aus zwei halben Windungen 14 und 15 mit einem Steigungswinkel von jeweils
α=45° auf dem quaderförmigen Trägerkörper 10 angeordnet ist. Die Ausführungsformen
12 und 13 unterscheiden sich darin, daß sich die Windungen 14 und 15 beim Ausführungsbeispiel
12 auf einer Kante des Trägerkörpers 10 und beim Ausführungsbeispiel 13 auf dessen
Frontfläche kreuzen.
[0019] In Fig. 6 ist ein Artikelsicherungselement dargestellt, das aus einem rohrförmigen
Trägerkörper 16 besteht, in dessem Innenraum eine Verriegelungsvorrichtung für eine
Nadel 17 mit einem knopfförmigen Nadelkopf 27 angeordnet ist. Ein zylindrischer Körper
18 mit einer kegelförmigen Aushöhlung 19 ist hierbei im Innenraum des Trägerkörpers
16 fest eingesetzt und weist eine erste runde Öffnung 20 für die Nadel 17 und eine
zweite runde Öffnung 21 auf der der ersten Öffnung 20 entgegengesetzten Seite für
einen rohrförmigen Haltekörper 22 auf, der mit einem im Trägerkörper 16 beweglich
gelagerten Magneten 23 fest verbunden ist und dessen Funktion darin besteht, Kugeln
24 und 25 zu halten und mittels der von der Feder 26 auf den Magneten 23 ausgeübten
Kraft in die konische Verjüngung der kegelförmigen Aushöhlung 19 zu drücken.
[0020] Eine in die Öffnung 20 eingeführte Nadel drückt die Kugeln 24 und 25 und damit über
den Haltekörper 22 auch den Magneten 23 entgegen der Kraft der Feder 26 nach unten.
Hierbei dringt die Nadel 17 in den Innenraum des Haltekörpers 22 ein.
[0021] Wird versucht, die Nadel 17 aus der Verriegelungsvorrichtung zu entfernen, werden
hierdurch die Kugeln 24 und 25 in die konische Verjüngung der kegelförmigen Aushöhlung
19 gezogen, wodurch sich deren Klemmwirkung auf die Nadel 17 um so mehr verstärkt,
je mehr Zugkraft auf die Nadel 17 ausgeübt wird.
[0022] Mit Hilfe eines von unten an das Artikelsicherungselementes gehaltenen Entriegelungsmagneten
wird der im Trägerkörper 16 beweglich gelagerte Magnet 23 und damit auch der Haltekörper
22 nach unten gezogen, so daß die Kugeln 24 und 25 keine Klemmwirkung mehr auf die
Nadel 17 ausüben. Die Nadel 17 kann nun aus der Verriegelungvorrichtung entfernt werden,
so lange der Entriegelungsmagnet auf den beweglich gelagerten Magnet 23 einwirkt.
1. Artikelsicherungselement (1,9,12,13) mit mindestens einem weichmagnetischen Metallstreifen
(3, 7, 8, 11, 14, 15), der in Form einer Schraubenlinie auf einen länglichen, säulenförmigen
Trägerkörper (2,10) aus nichtmagnetischem Material mit einem Steigungswinkel α aufgewickelt
ist, der einen Wert zwischen 30° und 60° aufweist.
2. Artikelsicherungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steigungswinkel α einen Wert zwischen 40° und 50°, vorzugsweise von 45°
aufweist.
3. Artikelsicherungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper (2) zylindrisch ausgebildet ist.
4. Artikelsicherungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper (16) als zylindrischer Hohlkörper ausgebildet ist.
5. Artikelsicherungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper (16) rohrförmig ausgebildet ist.
6. Artikelsicherungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper (10) quaderförmig ausgebildet ist.
7. Artikelsicherungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetstreifenwickel (3,11) eine Windung aufweist.
8. Artikelsicherungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetstreifenwickel aus zwei halben Windungen (7,8,14,15) besteht, die
auf den Trägerkörper (2,10) gegensinnig aufgewickelt sind.
9. Artikelsicherungselement nach einem der Ansprüche 4, 5, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper (16) als Hohlkörper ausgebildet ist und in seinem Innenraum
eine Verriegelungsvorrichtung für eine Nadel (17) zur Befestigung des Artikelsicherungselementes
an gegen Diebstahl zu sichernde Artikel aufweist.