[0001] Die Erfindung betrifft eine aus zwei Teilen zusammengefügte Dekorationsschale.
[0002] Die bekannten Dekorationsschalen dieser Art, gleich ob sie nur als Zierstück oder
gleichzeitig als Schale zur Aufnahme von Obst, Genußmitteln, etc. dienen, haben den
Nachteil, daß sie sowohl im Nichtverwendungsfall als auch bei Lagerung und Transport
einen großräumigen Platz beanspruchen, da sie bereits zusammengebaut sind, und zwar
unlösbar oder nur schwer lösbar.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannten, aus zwei Teilen zusammengefügten Dekorationsschalen
so abzuändern, daß die beiden Teile ohne zusätzliche Verbindungsglieder und ohne Zuhilfenahme
von Werkzeugen für jeden Laien leicht und einfach montierbar und demontierbar sind.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Merkmale gelöst:
- die beiden Teile sind Längsausschnitte aus einem dünnwandigen Hohlzylinder, dessen
Bogenmaß kleiner als 180° ist,
- die Längskanten der Hohlzylinderausschnitte verlaufen in einem spitzen Winkel zu der
die Symmetrieachse bildenden, mittleren Mantellinie des Hohlzylinderausschnitts,
- der erste Teil weist einen symmetrisch und rechtwinklig zur mittleren Mantellinie
verlaufenden, beidseitig geschlossenen Schlitz auf,
- der zweite Teil ist von der konkaven Seite des ersten Teils her in den Schlitz des
ersten Teils eingeschoben, wobei die schmaleren Enden beider Teile in dieselbe Richtung
weisen,
- das durch den Schlitz hindurchgeschobene Ende des zweiten Teils und der Mittelpunkt
der bogenförmig verlaufenden Kante des entgegengesetzten Endes des ersten Teils bilden
die Aufstellpunkte.
[0005] Die beiden Teile einer derartigen Dekorationsschale können im nicht zusammengebauten
Zustand flächig ineinandergelegt werden, so daß sie nur ein sehr geringes Verpackungsvolumen
aufweisen.
[0006] Die Breite des Schlitzes in Relation zur Dicke der Hohlzylinderwandung gibt die Schrägstellung
der beiden Teile zueinander vor. Damit die beiden Teile in einem stumpfen Winkel zueinander
stehen, ist die Breite des Schlitzes geringfügig größer als die Dicke der Hohlzylinderwandung.
[0007] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung entspricht die Länge des Schlitzes
im ersten Teil etwa der mittleren Breite des zweiten Teils. Damit rückt der Schlitz
im ersten Teil näher zu dem breiteren Endabschnitt des ersten Teils hin, wodurch sich
eine höhere Standfestigkeit der Dekorationsschale ergibt.
[0008] Für das Aussehen der Dekorationsschale ist es vorteilhaft, die beiden Teile als gleichschenklige
Dreiecke auszubilden. Trotz der Zweipunktauflage ist die Dekorationsschale standsicher,
da das ganze System im stabilen Gleichgewicht ist.
[0009] Die Zeichnung veranschaulicht ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel, und zwar zeigen
Figur 1 eine perspektivische Darstellung der Dekorationsschale,
Figur 2 eine Draufsicht auf die Dekorationsschale,
Figur 3 eine Draufsicht auf das erste Teil und
Figur 4 eine linke Seitenansicht von Figur 3.
[0010] Die Dekorationsschale besteht aus den beiden Teilen (1 und 2), die Ausschnitte aus
einem dünnwandigen Hohlzylinder mit dem Radius (R) sind. Der Ausschnitt des Hohlzylinders
weist ein Bogenmaß ( α ) von 45°-90° auf, wobei das Bogenmaß ( α ) von der einen Stirnseite
bis zur gegenüberliegenden Stirnseite sich gleichmäßig bis zu Null° verringert, so
daß die beiden Teile (1 und 2) in der Draufsicht ein gleichschenkliges, spitzwinkliges
Dreieck bilden. Es ist jedoch durchaus möglich, den beiden Teilen anstelle der Form
eines gleichschenkligen, spitzwinkligen Dreiecks die Form eines gleichschenkligen
Trapez zu geben.
[0011] Der erste Teil (1) weist einen Schlitz (4) auf, der von der Grundseite (3) des gleichschenkligen
Dreiecks zur Spitze gesehen auf etwa 1/3 der Gesamthöhe des Dreiecks verläuft, und
zwar quer zur Symmetrieachse der beiden ineinandergesetzten Teile (1 und 2) des Dreiecks.
Die Länge (L) des Schlitzes (4) entspricht etwa der mittleren Breite der beiden Dreieckteile
(1 oder 2). Die Breite (B) des Schlitzes (4) ist geringfügig größer als die Wandungsstärke
(S) der beiden Teile (1 und 2), wodurch sich einmal ein leichteres Hineinschieben
des Teils (2) in den Schlitz (4) ergibt, und zum anderen gibt die Breite des Schlitzes
(4) den Winkel an, in dem die Innenflächen (5, 6) der beiden ineinandergesetzten Teile
(1 und 2) zueinander verlaufen. Je breiter der Schlitz (4) ist, desto stumpfer ist
der Winkel, in dem die beiden Innenflächen (5, 6) zueinander verlaufen.
[0012] Die beiden Dreieckteile (1 und 2) sind kongruent. Sie können jedoch sowohl in ihrer
Höhe als auch in ihrem Winkel zwischen den beiden Schenkeln (7 und 8) unterschiedlich
sein.
[0013] Zur Montage der beiden Teile (1 und 2) zur Komplettierung der Dekorationsschale wird
das Teil (2) mit seiner Spitze (9) von der konkaven Innenfläche (5) des Teils (1)
her in den Schlitz (4) des Teils (1) eingeschoben, und zwar soweit, bis die beiden
Schenkel (7, 8) des Teils (2) an den Enden des Schlitzes (4) anliegen.
[0014] Zum Aufstellen der Dekorationsschale bilden die Spitze (10) des Teils (2) und der
Mittelpunkt (11) der bogenförmigen Grundseite (3) des dreieckigen Teils (2) die Aufstellpunkte
der Schale. Da die beiden Teile (1 und 2) symmetrisch sind und der Schlitz (4) symmetrisch
zur mittleren Höhe des dreieckförmigen Teils (1) eingebracht ist, liegt der Schwerpunkt
der Dekorationsschale auf der Verbindungslinie zwischen der Spitze (10) des Teils
(2) und dem Mittelpunkt (11) der Grundseite (3), so daß die Dekorationsschale sich
stets in die Gleichgewichtslage, d. h. mittlere Lage einstellt.
1. Dekorationsschale bestehend aus zwei zusammengefügten Teilen, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- die beiden Teile (1, 2) sind Längsausschnitte aus einem dünnwandigen Hohlzylinder,
dessen Bogenmaß ( α ) kleiner als 180° ist,
- die Längskanten (7, 8) der Hohlzylinderausschnitte verlaufen in einem spitzen Winkel
zu der die Symmetrieachse bildenden mittleren Mantellinie des Hohlzylinderausschnitts,
- der erste Teil (1) weist einen symmetrisch und rechtwinklig zur mittleren Mantellinie
verlaufenden, beidseitig geschlossenen Schlitz (4) auf,
- der zweite Teil (2) ist von der konkaven Seite des ersten Teils (1) her in den Schlitz
(4) des ersten Teils (1) eingeschoben, wobei die schmaleren Enden beider Teile (1,
2) in dieselbe Richtung weisen,
- das durch den Schlitz (4) hindurchgeschobene verjüngte Ende (10) des zweiten Teils
(2) und der Mittelpunkt (11) der bogenförmig verlaufenden Kante (12) des entgegengesetzten
Endes des ersten Teils (1) bilden die Aufstellpunkte.
2. Dekorationsschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (1,
2) aus einem Blechmaterial hergestellt sind.
3. Dekorationsschale nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des
Schlitzes (4) geringfügig größer ist als die Dicke der Hohlzylinderwandung.
4. Dekorationsschale nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge des Schlitzes (4) im ersten Teil (1) etwa der mittleren Breite des zweiten
Teils (2) entspricht.
5. Dekorationsschale nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Teile (1, 2) gleichschenklige Dreiecke sind.
6. Dekorationsschale nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Teile (1, 2) kongruent sind.