(19)
(11) EP 0 616 784 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.09.1994  Patentblatt  1994/39

(21) Anmeldenummer: 94104264.0

(22) Anmeldetag:  18.03.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47G 19/02, B44C 3/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB LI SE

(30) Priorität: 20.03.1993 DE 9304166 U

(71) Anmelder: Leschke, Maren
D-30853 Langenhagen (DE)

(72) Erfinder:
  • Leschke, Maren
    D-30853 Langenhagen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Dekorationsschale


    (57) Die Dekorationsschale besteht aus zwei Teilen (1,2), die Längsausschnitte aus einem dünnwandigen Hohlzylinder sind, dessen Bogenmaß kleiner als 180° ist. Die Längskanten der Hohlzylinderausschnitte verlaufen in einem spitzen Winkel zu der Symmetrielinie. Der erste Teil (1) weist einen symmetrisch und rechtwinklig zur Symmetrielinie verlaufenden beidseitig geschlossenen Schlitz (4) auf, in den der zweite Teil (2) eingeschoben ist, wobei die schmaleren Enden beider Teile in dieselbe Richtung weisen. Das durch den Schlitz (4) hindurchgeschobene verjüngte Ende des zweiten Teils und der Mittelpunkt der bogenförmig verlaufenden Kante des entgegengesetzten Endes des ersten Teils (1) bilden die Aufstellpunkte.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine aus zwei Teilen zusammengefügte Dekorationsschale.

    [0002] Die bekannten Dekorationsschalen dieser Art, gleich ob sie nur als Zierstück oder gleichzeitig als Schale zur Aufnahme von Obst, Genußmitteln, etc. dienen, haben den Nachteil, daß sie sowohl im Nichtverwendungsfall als auch bei Lagerung und Transport einen großräumigen Platz beanspruchen, da sie bereits zusammengebaut sind, und zwar unlösbar oder nur schwer lösbar.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannten, aus zwei Teilen zusammengefügten Dekorationsschalen so abzuändern, daß die beiden Teile ohne zusätzliche Verbindungsglieder und ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen für jeden Laien leicht und einfach montierbar und demontierbar sind.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Merkmale gelöst:
    • die beiden Teile sind Längsausschnitte aus einem dünnwandigen Hohlzylinder, dessen Bogenmaß kleiner als 180° ist,
    • die Längskanten der Hohlzylinderausschnitte verlaufen in einem spitzen Winkel zu der die Symmetrieachse bildenden, mittleren Mantellinie des Hohlzylinderausschnitts,
    • der erste Teil weist einen symmetrisch und rechtwinklig zur mittleren Mantellinie verlaufenden, beidseitig geschlossenen Schlitz auf,
    • der zweite Teil ist von der konkaven Seite des ersten Teils her in den Schlitz des ersten Teils eingeschoben, wobei die schmaleren Enden beider Teile in dieselbe Richtung weisen,
    • das durch den Schlitz hindurchgeschobene Ende des zweiten Teils und der Mittelpunkt der bogenförmig verlaufenden Kante des entgegengesetzten Endes des ersten Teils bilden die Aufstellpunkte.


    [0005] Die beiden Teile einer derartigen Dekorationsschale können im nicht zusammengebauten Zustand flächig ineinandergelegt werden, so daß sie nur ein sehr geringes Verpackungsvolumen aufweisen.

    [0006] Die Breite des Schlitzes in Relation zur Dicke der Hohlzylinderwandung gibt die Schrägstellung der beiden Teile zueinander vor. Damit die beiden Teile in einem stumpfen Winkel zueinander stehen, ist die Breite des Schlitzes geringfügig größer als die Dicke der Hohlzylinderwandung.

    [0007] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung entspricht die Länge des Schlitzes im ersten Teil etwa der mittleren Breite des zweiten Teils. Damit rückt der Schlitz im ersten Teil näher zu dem breiteren Endabschnitt des ersten Teils hin, wodurch sich eine höhere Standfestigkeit der Dekorationsschale ergibt.

    [0008] Für das Aussehen der Dekorationsschale ist es vorteilhaft, die beiden Teile als gleichschenklige Dreiecke auszubilden. Trotz der Zweipunktauflage ist die Dekorationsschale standsicher, da das ganze System im stabilen Gleichgewicht ist.

    [0009] Die Zeichnung veranschaulicht ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel, und zwar zeigen

    Figur 1 eine perspektivische Darstellung der Dekorationsschale,

    Figur 2 eine Draufsicht auf die Dekorationsschale,

    Figur 3 eine Draufsicht auf das erste Teil und

    Figur 4 eine linke Seitenansicht von Figur 3.



    [0010] Die Dekorationsschale besteht aus den beiden Teilen (1 und 2), die Ausschnitte aus einem dünnwandigen Hohlzylinder mit dem Radius (R) sind. Der Ausschnitt des Hohlzylinders weist ein Bogenmaß ( α ) von 45°-90° auf, wobei das Bogenmaß ( α ) von der einen Stirnseite bis zur gegenüberliegenden Stirnseite sich gleichmäßig bis zu Null° verringert, so daß die beiden Teile (1 und 2) in der Draufsicht ein gleichschenkliges, spitzwinkliges Dreieck bilden. Es ist jedoch durchaus möglich, den beiden Teilen anstelle der Form eines gleichschenkligen, spitzwinkligen Dreiecks die Form eines gleichschenkligen Trapez zu geben.

    [0011] Der erste Teil (1) weist einen Schlitz (4) auf, der von der Grundseite (3) des gleichschenkligen Dreiecks zur Spitze gesehen auf etwa 1/3 der Gesamthöhe des Dreiecks verläuft, und zwar quer zur Symmetrieachse der beiden ineinandergesetzten Teile (1 und 2) des Dreiecks. Die Länge (L) des Schlitzes (4) entspricht etwa der mittleren Breite der beiden Dreieckteile (1 oder 2). Die Breite (B) des Schlitzes (4) ist geringfügig größer als die Wandungsstärke (S) der beiden Teile (1 und 2), wodurch sich einmal ein leichteres Hineinschieben des Teils (2) in den Schlitz (4) ergibt, und zum anderen gibt die Breite des Schlitzes (4) den Winkel an, in dem die Innenflächen (5, 6) der beiden ineinandergesetzten Teile (1 und 2) zueinander verlaufen. Je breiter der Schlitz (4) ist, desto stumpfer ist der Winkel, in dem die beiden Innenflächen (5, 6) zueinander verlaufen.

    [0012] Die beiden Dreieckteile (1 und 2) sind kongruent. Sie können jedoch sowohl in ihrer Höhe als auch in ihrem Winkel zwischen den beiden Schenkeln (7 und 8) unterschiedlich sein.

    [0013] Zur Montage der beiden Teile (1 und 2) zur Komplettierung der Dekorationsschale wird das Teil (2) mit seiner Spitze (9) von der konkaven Innenfläche (5) des Teils (1) her in den Schlitz (4) des Teils (1) eingeschoben, und zwar soweit, bis die beiden Schenkel (7, 8) des Teils (2) an den Enden des Schlitzes (4) anliegen.

    [0014] Zum Aufstellen der Dekorationsschale bilden die Spitze (10) des Teils (2) und der Mittelpunkt (11) der bogenförmigen Grundseite (3) des dreieckigen Teils (2) die Aufstellpunkte der Schale. Da die beiden Teile (1 und 2) symmetrisch sind und der Schlitz (4) symmetrisch zur mittleren Höhe des dreieckförmigen Teils (1) eingebracht ist, liegt der Schwerpunkt der Dekorationsschale auf der Verbindungslinie zwischen der Spitze (10) des Teils (2) und dem Mittelpunkt (11) der Grundseite (3), so daß die Dekorationsschale sich stets in die Gleichgewichtslage, d. h. mittlere Lage einstellt.


    Ansprüche

    1. Dekorationsschale bestehend aus zwei zusammengefügten Teilen, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

    - die beiden Teile (1, 2) sind Längsausschnitte aus einem dünnwandigen Hohlzylinder, dessen Bogenmaß ( α ) kleiner als 180° ist,

    - die Längskanten (7, 8) der Hohlzylinderausschnitte verlaufen in einem spitzen Winkel zu der die Symmetrieachse bildenden mittleren Mantellinie des Hohlzylinderausschnitts,

    - der erste Teil (1) weist einen symmetrisch und rechtwinklig zur mittleren Mantellinie verlaufenden, beidseitig geschlossenen Schlitz (4) auf,

    - der zweite Teil (2) ist von der konkaven Seite des ersten Teils (1) her in den Schlitz (4) des ersten Teils (1) eingeschoben, wobei die schmaleren Enden beider Teile (1, 2) in dieselbe Richtung weisen,

    - das durch den Schlitz (4) hindurchgeschobene verjüngte Ende (10) des zweiten Teils (2) und der Mittelpunkt (11) der bogenförmig verlaufenden Kante (12) des entgegengesetzten Endes des ersten Teils (1) bilden die Aufstellpunkte.


     
    2. Dekorationsschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (1, 2) aus einem Blechmaterial hergestellt sind.
     
    3. Dekorationsschale nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Schlitzes (4) geringfügig größer ist als die Dicke der Hohlzylinderwandung.
     
    4. Dekorationsschale nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Schlitzes (4) im ersten Teil (1) etwa der mittleren Breite des zweiten Teils (2) entspricht.
     
    5. Dekorationsschale nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (1, 2) gleichschenklige Dreiecke sind.
     
    6. Dekorationsschale nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (1, 2) kongruent sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht