[0001] Die Erfindung bezieht sich nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 auf einen
Akten- bzw. Schriftgutvernichter mit einem vorzusweise allseits geschlossenen Gehäuse
und einem unter dem Schneidwerk angeordneten Halterahmen für einen das zerkleinerte
Material aufnemenden Beutel , der von an den Gehäuseinnenwandungen des Schriftgutvernichters
angeordneten Führungen horizontal ein- und ausfahrbar gehalten ist.
[0002] Eine derartige Halterung ist beispielsweise aus der DE-PS 39 22 313 bekannt, wobei
dort der Halterahmen seitlich außerhalb des Bereiches des Beutels angeordnete Führungsstege
aufweist, die über den inneren Teil des Halterahmens hinausragen und die in den am
Gehäuse des Schriftgutvernichters angeordneten Führungen verschiebbar gehalten sind,
derart, daß der Halterahmen zum Auswechseln des Beutels in den Führungen gehalten,
vollständig herausziehbar ist.
[0003] Diese bekannte Konstruktion ist nicht nur baulich sehr aufwendig, sie besitzt auch
keinerlei Sicherung dafür, daß die frontseitigen Gehäuse fest geschlossen und das
Gerät somit staubdicht bleibt, wenn sich der eingehängte Schnittgutbeutel mit zunehmender
Befüllung allseits ausdehnt und dabei gegen die Fronttür drückt.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei Aktenvernichtern der hier zur
Rede stehenden Art einerseits das Wechseln der Beutel zu erleichtern, und zwar durch
eine handlich einfache und betriebssichere Ausgestaltung des Halterahmens und der
Führüngen sowie zum anderen Maßnahmen einfacher und überzeugender Art vorzunehmen,
die ein Aufdrücken der der frontseitigen Gehäusetür durch den sich im Betrieb ausweitenden
Schnittgutaufnahmebeutel verhindern.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe in genereller Art durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
baulichen Mittel und Maßnahmen. Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen
des neuen Systems.
[0006] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist zudem in den Zeichnungen dargestellt
und anhand dieser im folgenden näher erläutert.
[0007] Es zeigen:
- Fig. 1
- die perspektivische Ansicht in ein geöffnetes Aktenvernichtergehäuse,
- Fig. 2
- die Draufsicht auf einen Türscharnierbereich bei geschlossener Gehäusetür und
- Fig. 3
- dieselbe Draufsicht bei geöffneter Tür.
[0008] Der in Fig. 1 perspektivisch in seinem Grundaufbau dargestellte Schriftgutvernichter
besteht aus dem das nicht näher dargestellte Schneidwerk enthaltenden Gehäusekopfteil
1 sowie dem Gehäuseunterbau, gebildet durch die Gehäuseseitenwandungen 1b mit ihren
frontseitigen Abkantungen 1c, dem Gehäuseboden 1e und der hier in Öffnungsstellung
befindlichen frontseitigen Gehäusetür 2, 2a. Ebenfalls zu erkennen ist noch die frontseitige
Querverbindung 5a des Halterahmens 5 für den Abfallsack bzw. Schnittgutsammelbeutel
6, der mit seinen Rahmenseitenteilen 5 auf teleskopartig o.ä. über Rollenführungen
8 an den Innenseiten der Gehäuseseitenwandungen 1b gelagerten, winkelförmigen Führungschienen
4 aus dem Gehäuseinnenraum 1' horizontal zum Entleeren vollständig herausziehbar ist.
[0009] Das Neue bei einem solchen Schriftgutvernichter ist nun in dem kombinatorischen Zusammenwirken
der folgenden Hauptmerkmale zu sehen, die zugleich in ihrer Gesamtheit die Lösung
der mit der Erfindung gestellten Aufgabe erbringen. Es sind dies:
a. Der Halterahmen 5, 5a für den Schnittgutbeutel 6 ist zusammen mit letzterem lose
auf die ausfahrbaren seitlichen Führungsschienen 4 aufgelegt.
b. Die Führungsschienen 4 besitzen frontseitige Anschlagelemente 7, 7a, einerseits
für die Arretierung der vorderen Querverbindung 5a des Halterahmens 5 auf den Führungsschienen
4 gegen horizontales Herausgleiten und andererseits zur Verhinderung einer öffnenden
Druckkraft durch den sich füllenden Schnittgutbeutel 6 auf die frontseitige Gehäusetür
2.
c. Der Halterahmen 5 für den Schnittgutbeutel 6 besitzt etwa mittig an seiner frontseitigen
Querverbindung 5a einen zum Gehäuseboden 1e hin gerichteten, bügelförmigen Anschlag
5b.
[0010] In spezieller Detailausgestaltung der zuvor genannten Punkte a. und b. ist dabei
weiterhin noch vorgesehen, daß sich zumindest ein Anschlagelement 7 kopfseitig querverlaufend
an der auf der Türscharnierseite 3, 3a liegenden Führungsschiene 4, 4a befindet und
sein vorstehendes freies Ende 7a bei geschlossener Gehäusefronttür 2 hinter der Schwenkachse
3a der Türscharniere 3 an der Türinnenseite 2a anliegt. Eine für die Funktion von
Punkt c. äußerst vorteilhafte Ausgestaltung ist noch darin zu sehen, daß der bügelförmige
Anschlag 5b als bodenseitig u-förmig geschlossener Rahmen ausgebildet ist, leicht
einwärts zum Inneren 1' des Gehäuses 1 hin verläuft und im Bereich der frontseitigen
Querverbindung 5a des Halterahmens 5 einen mit Abstand unterhalb des letzteren liegenden,
zusätzlichen Quersteg 5c aufweist.
[0011] Wenn sich also der Schnittgutsammelbeutel bzw. Abfallsammelsack bei zunehmender Befüllung
ausdehnt, verhindert zunächst einmal der leicht einwärts weisende Anschlagbügel 5b
durch seine Vorspannung, daß die im Bereich der Türmitte vorhandene große Sackausdehnung
auf die Gehäusefronttür 2 drückt und diese öffnet. Kleinere Ausbuchtungen des Sackes
in den Randzonen der Tür führen ebenfalls zu keiner unerwünschten Öffnung letzterer,
weil diesen Kräften mit dem Hebelarm "a" die hinter dem Türgelenk bzw. deren Schwenkachse
3a an der Türinnenseite angreifende Haltekraft des vorspringenden freien Endes 7a
des quer verlaufenden, streifenförmigen Anschlagelements 7 von der winkelförmigen
Führungsschiene 4, entgegenwirkt. Sinnvoll hierbei ist noch, wenn die winkelförmigen
Führungsschienen 4, 4a mitsamt dem Anschlagelement 7, 7a oberhalb des oberen Türscharniers
3, 3a angeordnet sind, also in zwei verschiedenen Ebenen liegen.
[0012] Letztlich wird bei der vorstehend beschriebenen Erfindung das beschädigungsfreie
Herausnehmen des vollen Abfallsackes noch wesentlich erleichtert durch beidseits der
Gehäusefrontseite 1a an den Innenwandungen der Gehäuseseitenteile 1b angeordnete Gleitbleche
1d, ausgehend von den frontseitigen Abkantungen 1c und einwärts an die Gehäuseinnenwandungen
heran verlaufend.
Bezugsziffernverzeichnis
[0013]
- 1
- Gehäusekopfteil
- 1'
- Gehäuseinnenraum
- 1a
- Gehäusefrontseite
- 1b
- Gehäuseseitenwandungen
- 1c
- Abkantungen
- 1d
- Gleitbleche
- 1e
- Gehäuseboden
- 2
- Gehäusefronttür
- 2a
- Innenseite
- 3
- Türscharnier (oben)
- 3'
- Türscharnier (unten)
- 3a
- Schwenkachse
- 4
- winkelförmige Führungsschiene
- 4a
- frontseitiger Bereich
- 5
- Halterahmen
- 5a
- frontseitige Querverbindung
- 5b
- bügelförmiger Anschlag
- 5c
- Quersteg
- 6
- Schnittgutbeutel, Abfallsammelsack
- 7
- streifenförmiges Anschlagelement
- 7a
- vorstehendes freies Ende
- 8
- Rollenführung
- 9
- Laufrollen
- a
- Hebelarm
1. Akten- bzw. Schriftgutvernichter mit einem allseits geschlossenen, durch eine frontseitige
Tür zu öffnenden Gehäuseunterbau und einem in letzterem unterhalb des Schneidwerks
angeordneten Halterahmen für einen das zerkleinerte Material aufnehmenden Beutel,
der von an den seitlichen Gehäuseinnenwandungen des Schriftgutvernichters angeordneten,
winkelförmigen Führungsschienen horizontal ein- und ausfahrbar gehalten und zum Auswechseln
des Beutels vollständig aus dem Gehäuseunterbau herausziehbar ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a. Der Halterahmen (5, 5a) für den Schnittgutbeutel (6) ist zusammen mit letzterem
lose auf die ausfahrbaren seitlichen Führungsschienen (4) aufgelegt.
b. Die Führungsschienen (4) besitzen frontseitige Anschlagelemente (7, 7a), einerseits
für die Arretierung der vorderen Querverbindung (5a) des Halterahmens (5) auf den
Führungsschienen (4) gegen horizontales Herausgleiten und andererseits zur Verhinderung
einer öffnenden Druckkraft durch den sich füllenden Schnittgutbeutel (6) auf die frontseitige
Gehäusetür (2).
c. Der Halterahmen (5) für den Schnittgutbeutel (6) besitzt etwa mittig an seiner
frontseitigen Querverbindung (5a) einen zum Gehäuseboden (1e) hin gerichteten, bügelförmigen
Anschlag (5b).
2. Aktenvernichter nach Anspruch 1 a. und b.,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich zumindest ein Anschlagelement (7) kopfseitig querverlaufend an der auf der
Türscharnierseite (3, 3a) liegenden Führungsschiene (4, 4a) befindet und sein vorstehendes
freies Ende (7a) bei geschlossener Gehäusefronttür (2) hinter der Schwenkachse (3a)
der Türscharniere (3) an der Türinnenseite (2a) anliegt.
3. Aktenvernichter nach Anspruch 1c,
dadurch gekennzeichnet,
daß der bügelförmige Anschlag (5b) als bodenseitig u-förmig geschlossener Rahmen ausgebildet
ist, leicht einwärts zum Inneren (1') des Gehäuses (1) hin verläuft und im Bereich
der frontseitigen Querverbindung (5a) des Halterahmens (5) einen mit Abstand unterhalb
des letzteren liegenden, zusätzlichen Quersteg (5c) aufweist.
4. Aktenvernichter nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die winkelförmigen Führungsschienen (4, 4a) mitsamt dem Anschlagelement (7, 7a)
oberhalb des oberen Türscharniers (3, 3a) angeordnet sind.
5. Aktenvernichter nach den vorhergehenden Ansprüchen,
gekennzeichnet durch
beidseits der Gehäusefrontseite (1a) an den Innenwandungen der Gehäuseseitenteile
(1b) angeordnete Gleitbleche (1d), ausgehend von den frontseitigen Abkantungen (1c)
und einwärts an die Gehäuseinnenwandungen heran verlaufend.