[0001] Die Erfindung betrifft ein verfahren zur Einstellung des Ankerhubes an einem Relais
mit mindestens einer von einem Anker betätigbaren Kontaktfeder, welche mit einem Befestigungsabschnitt
an einem Träger befestigt wird, um mit einem Kontaktabschnitt mit einem in einem Grundkörper
fest verankertem Gegenkontaktelement zusammenzuwirken.
[0002] Bei Relais der verschiedensten Bauarten besteht generell das Problem, daß sich vielfach
aufgrund eines Schichtaufbaus Toleranzen der Einzelelemente summieren, so daß nach
dem Zusammenbau die Kontakte nicht in der gewünschten Weise schließen oder zumindest
nicht die nötige Kontaktkraft ergeben. Um eine bestimmte Kontaktkraft zwischen einer
Kontaktfeder und einem Gegenkontaktelement zu erzeugen, ist ohnehin ein Überhub, also
eine Bewegung der Kontaktfeder über die erste Berührung mit dem Gegenkontaktelement
hinaus, erforderlich. Um diesen Überhub einzustellen und die gewünschte Kontaktkraft
zu erzeugen, ist es deshalb vielfach erforderlich, die Kontaktfedern nach der Montage
des Relais zusätzlich durch Biegen zu justieren. Eine solche Biegejustierung ist jedoch
nicht nur arbeitsaufwendig, sondern auch fehleranfällig. Insbesondere bei sehr kleinen
Relais bedeutet es zudem eine Einschränkung der konstruktiven Gestaltungsmöglichkeiten,
wenn die Kontaktfedern einzeln für eine Biegejustierung zugänglich sein müssen.
[0003] Ziel der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zur Einstellung des
Ankerhubes anzugeben, welches bereits im Montageablauf eine endgültige Überhubeinstellung
ermöglicht, ohne daß die Toleranzen der Einzelteile das Ergebnis beeinträchtigen.
[0004] Erfindungsgemäß umfaßt ein solches Verfahren bei einem Relais der eingangs genannten
Art die folgenden Schritte:
- die mit dem Anker in Wirkverbindung stehende Kontaktfeder wird bei einer der Arbeitsposition
des Ankers entsprechenden Stellung in Kontaktberührung mit dem Gegenkontaktelement
gebracht,
- der Kontaktabschnitt der Kontaktfeder wird in eine einem vorgegebenen Überhub entsprechende
Position gebracht und
- dann wird der Befestigungsabschnitt der Kontaktfeder in einer dem Überhub entsprechenden
Position mit dem Träger verbunden.
[0005] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also bereits bei der Fertigung im geschlossenen
Zustand eines jeden Kontaktes die Kontaktkraft bzw. ein entsprechender Überhub eingestellt;
erst danach wird die Kontaktfeder selbst mit ihrem Befestigungsabschnitt fixiert.
Dadurch wird gewährleistet, daß sich die Toleranzen der Einzelteile nicht mehr auf
die Position der fertig montierten Kontaktfeder auswirken und daß somit eine nachträgliche
Kontaktjustierung nicht mehr erforderlich ist.
[0006] Je nach dem Aufbau eines Relaissystems wird dieses Verfahren in zweckmäßiger Weise
abgewandelt. Entsprechende Verfahrensabläufe sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] In der Regel wird als Träger für die Kontaktfedern ein metallisches Anschlußelement
vorgesehen sein, welches zugleich die Stromzuführung zu der Kontaktfeder darstellt.
In diesen Fällen wird die Kontaktfeder in der Regel nach dem Einstellen des Überhubs
an ihren Träger geschweißt; möglich ist aber auch eine Lötverbindung oder eine gleichwertige
Befestigung. Weiterhin ist es zweckmäßig, im Fertigungsablauf vor der Befestigung
der Kontaktfeder den Stromdurchgang an den geschlossenen Kontakten zu prüfen. So ist
es möglich, bei auftretenden Abweichungen der Überhubeinstellung die Werkzeuge nachzujustieren,
ohne daß fehlerhafte Relais produziert werden.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung naher
erläutert. Es zeigen
Figur 1 ein Relais mit einem Wippanker, der eine symmetrische Kontaktfederanordnung
trägt,
Figur 2 das Relais von Figur 1 in geschnittener Darstellung,
Figur 3 den Sockel und die Ankerbaugruppe des Relais von Figur 1,
Figur 4 eine Montagevorrichtung für die Ankerbaugruppe von Figur 3,
Figuren 5, 6 und 7 den Sockel und die Ankerbaugruppe des Relais von Figur 1 in verschiedenen
Montageschritten (im Schnitt),
Figur 8 und Figur 9 ein schematisch dargestelltes Klappankerrelais in zwei verschiedenen
Montagezuständen und
Figur 10 und Figur 11 ein Relais mit Schieberbetätigung in zwei schematisch dargestellten
Montagezuständen.
[0009] Das in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Relais besitzt einen Sockel 1, auf welchem
eine Kontaktanordnung 2 beweglich gelagert ist, welche ihrerseits mit einem Wippanker
3 fest verbunden ist. Oberhalb des Ankers ist annähernd parallel zu diesem ein flacher
Dauermagnet 4 angeordnet, der mit einem Mittelpol über der Lagerstelle des Ankers
liegt und an seinen beiden Enden zwei zum Mittelpol ungleichnamige Pole aufweist.
Über dem Dauermagneten und über dem Anker ist eine Spule 5 angeordnet, welche auf
einem Spulenkörper 50 mit zwei Flanschen 51 und 52 eine Wicklung 57 trägt und im Spulenkörperrohr
einen stabförmigen Kern 6 aufnimmt. Mit den Enden des Kerns ist jeweils ein Polschuh
7 verbunden. Jeder der Polschuhe 7 ist im Bereich eines Spulenendes auch mit einem
Ende des Dauermagneten 4 gekoppelt und bildet nach unten eine Polfläche für den Anker
3.
[0010] Die Spulenflansche 51 und 52 besitzen an den vier Ecken des Systems jeweils nach
unten verlängerte Ansätze 53, welche den Sockel 1 schachtelförmig übergreifen und
in Ausnehmungen 18 des Sockels zu liegen kommen. In den Spulenflanschen bzw. den Fortsätzen
53 sind außerdem senkrechte Nuten 55 vorgesehen, in welche Spulenanschlußelemente
56 eingesteckt sind. Mit einer auf den Sockel 1 aufgesetzten Kappe 8 wird schließlich
ein geschlossenes Gehäuse gebildet, das in üblicher Weise auch abgedichtet werden
kann.
[0011] Der in Figur 3 vergrößert gezeichnete Sockel 1 besteht aus einem Sockel-Grundkörper
10, der aus Isolierstoff geformt ist und in welchem feststehende Gegenkontaktelemente
11, 12, 13 und 14 sowie Anschlußelemente 15 und 16 für bewegliche Mittel-Kontaktelemente
verankert sind. Alle diese Kontaktelemente sind zweckmäßigerweise aus einer gemeinsamen
Platine freigeschnitten und mit einem Befestigungsabschnitt parallel zur Bodenfläche
des Sockels in den Grundkörper eingebettet. Von diesen eingebetteten Abschnitten sind
jeweils Anschlußstifte 11a, 12a, 13a, 14a, 15a und 16a, senkrecht zur Unterseite des
Sockels abgebogen. Die Gegenkontaktelemente 11, 12, 13 und 14 selbst liegen an der
Oberseite des Bodens im wannenförmigen Sockel-Grundkörper 10 frei und sind mit Schweißprofilen
11b, 12b, 13b und 14b versehen. Die Anschlußelemente 15 und 16 jedoch sind an gegenüberliegenden
Seiten des Sockels nach oben abgebogen, wo sie durch entsprechende Abwinkelungen und
Abkröpfungen zwei Lagerstützen 15b und 16b für die beweglichen Kontaktanordnung bzw.
für den Anker bilden. Zwischen den jeweils nebeneinander liegenden feststehenden Gegenkontaktelementen
11 und 13 bzw. 12 und 14 ist jeweils eine Rippe 17 zur Vergrößerung der Isolierstrecken
angeformt.
[0012] Die bewegliche Kontaktanordnung 2 besitzt einen Kontaktträger 20 aus Isolierstoff,
in welchen Kontaktfedern 21, 22, 23 und 24 eingebettet sind. Diese Kontaktfedern arbeiten
wahlweise mit den unter ihnen liegenden feststehenden Gegenkontaktelementen 11, 12,
13 und 14 zusammen. Zur Bildung von zwei Umschaltkontakten sind im vorliegenden Beispiel
die Kontaktfedern 21 und 22 einstückig verbunden, so daß sie ein Mittelkontaktelement
bilden, das über ein Lagerband 25 mechanisch und elektrisch mit dem Anschlußelement
15 im Sockel verbunden ist. Entsprechend sind die Kontaktfedern 23 und 24 einstückig
mit einem Lagerband 26 verbunden und an das Anschlußelement 16 gekoppelt. Über zwei
Befestigungszapfen 27 ist die Kontaktanordnung 2 mit dem Anker 3 fest verbunden.
[0013] Bei der Montage des Relais wird die bewegliche Kontaktanordnung 2 zunächst mit dem
Anker 3 zu einer Anker-Kontakt-Baugruppe vereinigt, wobei die Befestigungszapfen 27
in Bohrungen des Ankers durch Warmverformung verankert werden. Dann wird diese Anker-Kontakt-Baugruppe
mit dem Sockel 1 verbunden, wobei die Kontaktabstände bzw. der jeweilige Kontaktüberhub
in definierter Weise eingestellt werden. Dies soll anhand der Figuren 3 bis 7 nunmehr
näher erläutert werden.
[0014] Die Lagerbänder 25 und 26, die gleichzeitig als elektrische Anschlußlappen für die
Mittelkontaktelemente 21/22 bzw. 23/24 dienen und mit diesen einstückig aus einer
Platine geschnitten sind, treten jeweils im wesentlichen waagerecht aus dem Isolierstoffträger
20 der Kontaktanordnung aus. Zu diesem Zweck besitzt der Träger 20 seitliche Ansätze
28, aus denen die beiden Lagerbänder in Längsrichtung des Ankers austreten, von wo
sie dann mit einem verhältnismäßig kleinen Radius senkrecht nach oben abgebogen sind.
Diese nach oben abgebogenen Abschnitte der Lagerbänder liegen damit in einer gemeinsamen,
zur Grundebene senkrechten Ebene, welche andererseits auch annähernd durch die Lagerachse
des Ankers geht.
[0015] Nach dem Einsetzen der Anker-Kontakt-Baugruppe in den Sockel 1 gemäß Figur 3 werden
die Kontaktabstände bzw. der jeweilige Überhub auf einen vorgegebenen Wert eingestellt.
Dies erfolgt vorzugsweise mit einer Vorrichtung gemäß Figur 4 oder mit einer vergleichbaren
Vorrichtung. Nachdem die Lagerbänder 25 und 26 zu den Lagerstützen 15b und 16b des
Grundkörpers ausgerichtet wurden, liegt die Anker-Kontakt-Baugruppe mit den Kontaktfedern
21, 22, 23 und 24 bzw. deren kontaktgebenden Abschnitten auf den zugehörigen Gegenkontaktelementen
11, 12, 13 und 14 auf. Die Lagerbänder bzw. Anschlußlappen 25 und 26 liegen mit ihren
senkrechten Kontaktflachen an den Lagerstützen 15b und 16b der Anschlußelemente 15
und 16 an.
[0016] Die in Figur 4 dargestellte Montagevorrichtung 9 enthält eine schematisch gezeigte
Meßeinrichtung 90, welche mit zwei elektrisch leitenden Schenkeln 91 und 92 an eine
Ankoppelstelle auf der Oberseite 35 des Ankers herangeführt wird (Doppelpfeil 95),
bis ein elektrischer Durchgang vom Schenkel 91 über den Anker zum Schenkel 92 stattfindet
und in der erwähnten Meßeinrichtung festgestellt wird. Liegt der Anker aufgrund einer
deformierten Kontaktfeder schief, so ist eine gewisse Andruckkraft erforderlich, um
den elektrischen Durchgang über den Anker herzustellen. Aus der Größe dieser notwendigen
Andruckkraft läßt sich die Größe der Deformation ableiten; bei Überschreiten einer
höchstzulässigen vorgegebenen Kraft wird das Ankersystem als fehlerhaft ausgeschieden.
[0017] Wurde jedoch durch den oben beschriebenen ersten Meßschritt die Anker-Kontakt-Baugruppe
als ausreichend eben festgestellt, fährt die Meßeinrichtung einen vorbestimmten Weg
weiter nach unten, also in Richtung auf den Sockel 1. In diesem Zustand muß zwischen
den vier Kontaktfedern 21, 22, 23 und 24 einerseits und den zugehörigen Gegenkontaktelementen
11, 12, 13 und 14 im Sockel andererseits eine elektrische Verbindung zustandekommen.
Dies wird durch Messung an den Anschlußstiften 11a, 12a, 13a und 14a ermittelt. Durch
diesen Prüfvorgang wird sichergestellt, daß zumindest jeweils ein Kontaktarm der in
jeweils zwei Arme unterteilten Kontaktfedern 21, 22, 23 und 24 einen ausreichenden
Überhub gewährleistet. Diese Position mit Überhub an allen Kontaktfedern ist in Figur
5 gezeigt.
[0018] Nach dieser Überhubprüfung wird ein Schieber 96, der sich in der Meßeinrichtung 90
befindet, abgesenkt (Doppelpfeilrichtung 97). Der Anker 3 wird von einem Dauermagneten
98, der auf dem Schieber 96 befestigt ist, festgehalten. Die Meßeinrichtung wird nun
einen dem gewünschten Kontaktabstand 29 bei Mittelstellung des Ankers entsprechenden
Weg unter Berücksichtigung des vorher erzeugten Überhubs zusammen mit der Ankerbaugruppe
nach oben bewegt (Doppelpfeil 95). Diese Position ist in Figur 6 gezeigt. Die Lagerbänder
25 und 26 der Anker-Kontaktbaugruppe liegen nun auf der gewünschten Höhe zu den Lagerstutzen
15b und 16b der Sockelbaugruppe. In dieser Position werden jeweils die Lagerbänder
25 bzw. 26 mit den anliegenden Lagerstützen 15b bzw. 16b verschweißt. Die Schweißung
kann beispielsweise als Widerstandsschweißung oder Laserschweißung erfolgen.
[0019] Danach wird das Magnetsystem gemäß Figur 1 und 2 mit der Spule 5, dem Kern 6, den
Polschuhen 7 und dem Dauermagneten 4 auf die Sockelbaugruppe geschoben, bis der gewünschte
Ankerhub erreicht ist. Der Spulenkörper wird auf dem Sockel-Grundkörper 10 festgeklemmt
bzw. auf sonstige Weise fixiert. In Figur 7 ist die Lage der Polschuhe 7 bezüglich
des Ankers 3 schematisch gezeigt. Aufgrund der Polarisierung des Systems mit dem Dauermagneten
4 wird der Anker wahlweise mit einem seiner Enden bzw. einer seiner Polflachen 32
oder 33 an den gegenüberliegenden Polschuh 7 angezogen. Entsprechend wird der darunterliegende
Kontaktfederabschnitt - in Figur 7 die Kontaktfeder 24 - mit nach oben genommen, während
der gegenüberliegende Kontaktfederabschnitt - in Figur 7 die Kontaktfeder 23 - auf
das darunterliegende Gegenkontaktelement gedrückt wird. Somit ist anzumerken, daß
der Kontaktabstand 29 bei der Mittellage von Figur 6 nicht dem vollen Ankerhub entspricht,
sondern etwa der Hälfte davon, da der jeweilige Ankerflügel sich beim Öffnen des Konaktes
jeweils über die Mittellage hinaus in die Schräglage bis zum Polschuh 7 nach oben
bewegt. Allerdings ist dem Fachmann klar, daß der Kontaktabstand 29 auch nicht genau
dem halben Ankerhub entspricht, da bei der Bewegung des entsprechenden Ankerflügels
aus der Mittellage nach unten der zugehörige Kontaktfederabschnitt nur einen Teil
des Ankerhubs mitgeht und dann am Gegenkontaktelement anliegt, wahrend der Anker selbst
den beschriebenen Überhub ausführt, um die gewünschte Kontaktkraft zu erzeugen. Der
Fachmann kann bei der Einstellung der Vorrichtung gemäß Figur 4 ohne weiteres den
Abstand 29 so einstellen, daß der gewünschte Überhub gewährleistet ist.
[0020] In den Figuren 8 und 9 ist an dem Beispiel eines Klappankerrelais die Möglichkeit
einer erfindungsgemäßen Kontakteinstellung gezeigt. In vereinfachter Darstellung ist
dort ein Grundkörper 101 dargestellt, der als Spulenkörper eine Wicklung 102, einen
Kern 103 und ein abgewinkeltes Joch 104 trägt. Ein Anker 105 bildet mit einer leicht
abgerundeten Kernpolfläche 106 einen Arbeitsluftspalt. An dem Anker ist eine Kontaktfeder
107 befestigt, welche mit einem Befestigungsabschnitt 108 an dem Joch zu befestigen
ist, welcher somit zugleich als Lagerfeder für den Anker 105 dient. Das freie Ende
der Kontaktfeder 107 bildet einen Kontaktabschnitt 109 mit einem Kontaktstück, welches
mit einem Gegenkontaktelement 110 einen Schließerkontakt bildet. Dieses Gegenkontaktelement
110 ist in dem Grundkörper 101 in üblicher Weise verankert. Ein weiteres Gegenkontaktelement
111 kann zur Bildung eines Umschaltkontaktes vorhanden sein.
[0021] Für die erfindungsgemäße Einstellung des Überhubes des Ankers zur Gewinnung der gewünschten
Kontaktkraft wird zunächst gemäß Figur 8 die Anordnung so gewählt, daß der Anker 105
an der Polfläche 106 und der Kontaktabschnitt 109 an dem Gegenkontaktelement 110 anliegen.
Dann wird der Befestigungsabschnitt 108 in Richtung des Pfeiles 112 auf dem Joch verschoben,
während der Anker in Kontakt mit der Polfläche gehalten wird. Es ergibt sich dabei
eine Veränderung des Ankerwinkels gegenüber der Lagerstelle am Joch, wie dies in Figur
9 übertrieben dargestellt ist. Der Anker rollt dabei auf der Polfläche 106 ab, während
die Kontaktfeder diesen Überhub nicht mitgehen kann, weil sie mit ihrem kontaktgebenden
Abschnitt 109 bereits an dem Gegenkontaktelement 110 anliegt. Sobald der gewünschte
Überhub erreicht ist, wird der Befestigungsabschnitt 108 an einem Schweißpunkt 113
mit dem Joch 104 verbunden.
[0022] In den Figuren 9 und 10 ist am Beispiel eines Relais mit Schieberbetätigung der Konaktfeder
die Einstellung eines Ankerüberhubes gezeigt. Bei dieser ebenfalls schematischen Darstellung
ist auf einem Spulenkörper 201 eine Wicklung 202 angeordnet. Außerdem ist ein U-förmiges
Joch 203 mit der Spule verbunden bzw. auf einem nicht dargestellten Grundkörper angeordnet.
Ein Anker 205 ist in diesem Fall innerhalb der Spule angeordnet, derart, daß er mit
einer Polfläche 206 des Grundkörpers einen Arbeitsluftspalt bildet. Am freien Ende
des Ankers ist ein Schieber 204 angekoppelt, der die Ankerbewegung auf eine Kontaktfeder
207 überträgt. Diese Kontaktfeder besitzt einen Befestigungsabschnitt 208 sowie einen
Kontaktabschnitt 209 mit einem Kontaktstuck, das mit einem im Grundkörper verankerten
Gegenkontaktelement 210 zusammenwirkt. Die Betätigung der Kontaktfeder erfolgt über
den Schieber 204 am freien Ende 211 der Feder, so daß der Kontaktabschnitt 209 zwischen
dem Befestigungsabschnitt 208 und dem Betätigungsabschnitt 211 liegt. Der Befestigungsabschnitt
ist an einem Träger 212 verschiebbar und an diesem befestigbar, wobei dieser Träger
212 ein im Grundkörper verankertes Anschlußelement ist.
[0023] Bei der Montage wird zunächst gemäß Figur 10 der Anker 205 in seine Arbeitslage an
der Polfläche 206 gebracht, so daß der Schieber 204 seine (in Figur 10) untere Lage
einnimmt. Die Kontaktfeder 207 wird so angeordnet, daß sie einerseits mit dem Schieber
211 in Eingriff ist und andererseits mit ihrem Kontaktabschnitt 209 an dem Gegenkontaktelement
210 anliegt. Dann wird der Befestigungsabschnitt 208 in Richtung des Pfeils 213, also
parallel zur Betätigungsrichtung des Schiebers 204, verschoben, bis der gewünschte
Überhub bzw. die gewünschte Kontaktkraft erreicht ist. In dieser in Figur 11 gezeigten
Anordnung wird dann der Befestigungsabschnitt 208 mit dem Träger 212 verschweißt.
1. Verfahren zur Einstellung des Ankerüberhubes an einem Relais mit mindestens einer
von einem Anker (3; 105; 205) betätigbaren Kontaktfeder (21, 22, 23, 24; 107; 207),
welche mit einem Befestigungsabschnitt (25, 26; 108; 208) an einem Träger (15b, 16b;
104; 212) befestigt wird, um mit einem Kontaktabschnitt mit einem in einem Grundkörper
fest verankerten Gegenkontaktelement zusammenzuwirken,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- die mit dem Anker (3; 105; 205) in Wirkverbindung stehende Kontaktfeder (21, 22,
23, 24) wird bei einer der Arbeitsposition des Ankers entsprechenden Stellung in Kontaktberührung
mit dem Gegenkontaktelement (11, 12, 13, 14; 110; 210) gebracht,
- der Kontaktabschnitt der Kontaktfeder (21, 22, 23, 24; 109; 209) wird in eine einem
vorgegebenen Überhub entsprechende Position gebracht und
- dann wird der Befestigungsabschnitt (25, 26; 108; 208) der Kontaktfeder in der dem
Überhub entsprechenden Position mit dem Träger verbunden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Kontaktfeder (107) mit dem Anker (105) im Bereich
zwischen ihrem Befestigungsabschnitt (108) und ihrem Kontaktabschnitt (109) gekoppelt
ist und beim Anliegen des Ankers (105) auf einem Kernpol (106) der Kontaktabschnitt
(109) das Gegenkontaktelement (110) berührt,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- das Befestigungsende (108) der Kontaktfeder wird entgegengesetzt zur Ankeranzugsrichtung
auf dem Träger (104) bewegt, während der mit dem Anker (105) gekoppelte Abschnitt
der Feder (107) festgehalten wird, so daß der kontaktgebende Abschnitt (109) auf das
Gegenkontaktelement (110) gedrückt wird, und
- beim Erreichen eines vorgegebenen Überhubs wird der Befestigungsabschnitt (108)
der Kontaktfeder mit dem Träger (104) verbunden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Anker (205) über ein Betätigungsorgan (204) an
einem dem Befestigungsabschnitt (208) entgegengesetzten Ende (211) der Kontaktfeder
(207) außerhalb des Kontaktabschnittes (209) angreift,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- die Kontaktfeder (207) wird auf ihrem Träger (212) verschiebbar so angeordnet, daß
sie das Betätigungsorgan (204) und das Gegenkontaktelement (210) berührt,
- dann wird der Befestigungsabschnitt (208) parallel zur Wirkrichtung des Betätigungsorgans
(204) auf dem Träger (212) verschoben, wobei das Gegenkontaktelement (210) als Schwenkpunkt
dient, und
- nach Erreichen eines vorgegebenen Überhubs wird der Befestigungsabschnitt (208)
mit dem Träger (212) verbunden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei ein um eine Mittelachse verschwenkbarer Wippanker
(3) mit mindestens einer Kontaktfeder (21, 22, 23, 24) verbunden ist, welche jeweils
im Bereich beider Ankerenden einen Kontaktabschnitt und im Bereich der Mittelachse
einen Befestigungsabschnitt (25, 26) aufweist und wobei ein unterhalb der Kontaktfeder
angeordneter Sockel (1) jeweils unterhalb der Kontaktabschnitte ein Gegenkontaktelement
(11, 12, 13, 14) und im Bereich eines jeden Befestigungsabschnittes (25, 26) jeweils
einen Träger (15b, 16b) aufweist,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- zusammen mit dem Anker wird jede Kontaktfeder (21, 22, 23, 24) mit beiden gegenüberliegenden
Kontaktabschnitten auf die zugehörigen Gegenkontaktelemente (11, 12, 13, 14) gedrückt,
bis ein gewünschter Überhub erreicht ist,
- danach wird der Anker (3) mit den Kontaktfedern (21, 22, 23, 24) um einen Weg angehoben,
der etwa dem halben Hub eines jeden Ankerendes - unter Berücksichtigung des Überhubs
- entspricht und
- dann wird jeder Befestigungsabschnitt (25, 26) mit dem zugehörigen Träger (15b,
16b) des Sockels (1) verbunden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils nach dem Erreichen der Überhubposition der Stromdurchgang an allen geschlossenen
Kontakten geprüft wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (15b, 16b; 104; 212) jeweils als Stromzuführung für die Kontaktfeder
(21, 22, 23, 24; 107; 207) dient und daß die Befestigung der Kontaktfeder an dem Träger
durch Löten oder Schweißen erfolgt.