[0001] Die Erfindung betrifft einen Transportbehälter nach dem Oberbegriff des Schuttanspruchs
1.
[0002] Transportbehälter oder Container, die als Muldenbehälter ausgebildet sind und den
Bestimmungen der DIN 30 720 entsprechen, werden zur Entsorgung in städtischen und
ländlichen Siedlungs- und Neubaugebieten verwendet. Diese Transportbehälter unterscheiden
sich im wesentlichen durch die unterschiedlichen Aufnahmesysteme, mit denen sie mit
einem Transportfahrzeug in Eingriff stehen.
[0003] Aus der DE 31 10 112 A1 ist ein offener stapelbarer Müllbehälter zum Transport durch
Mülltransportwagen mit wageneigenem Ladegerät bekannt.
[0004] Aus der DE 38 05 375 C2 ist weiterhin ein gattungsgemäßer Transportbehälter für Absetzkipper,
insbesondere Teleskop-Absetzkipper bekannt. In einem solchen Transportbehälter können
die unterschiedlichsten Abfallarten vermischt aufgenommen werden.
[0005] Die Novellierung der Abfallverordnung bedingt jedoch, Abfallgemische zu vermeiden,
Abfallkomponenten getrennt zu sammeln und diese möglichst der Wiederverwertung zu
zuführen.
[0006] Diesem Problem haben sich die Recyclingbetriebe mittels Sortieranlagen gestellt.
Hier wird mit verhältnismäßig hohem technischen und manuellen Aufwand getrennt, was
zuvor beim Füllen der Container vermischt worden ist.
[0007] Um diese aufwendige Vorgehensweise zu vermeiden, können beim Abfallerzeuger mehrere
Transportbehälter aufgestellt werden. Die Verwendung mehrerer Transportbehälter verlängert
jedoch deren Standzeiten erheblich. Auch ist nicht immer die erforderliche Standfläche
für mehrere Transportbehälter vorhanden.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Transportbehälter
zur Verfügung zu stellen durch die oben genannten Nachteile vermieden werden bzw.
unterschiedliche Abfallkomponenten getrennt aufgenommen und doch gemeinsam transportiert
werden können.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die technische Lehre des Schutzanspruchs
1 gelöst.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Transbehälters gehen aus den Schutzansprüchen
2 bis 8 hervor.
[0011] Bei der Baustellenentsorgung fallen z.B. nach Umbauarbeiten die unterschiedlichsten
Abfallarten an. Die mengenmäßig größte Fraktion bildet hierbei meistens das abgebrochene
inerte Material. Weitere Fraktionen werden z.B. von Holz und Schrott sowie vom Verpackungsmaterial
der verwendeten neuen Baustoffen gebildet. Diese Fraktionen können auf der Baustelle
in einzelnen Container, z.B. sogenannte Minicontainer gefüllt werden, für die in der
Regel die erforderliche Standfläche vorhanden ist und durch die die Standzeiten verringert
werden. Derartige Minicontainer werden für gewöhnlich mit Kleinlastwagen mit bis zu
5 t zulässigem Gesamtgewicht einzeln befördert, was die Transportkosten verhältnismäßig
hoch macht. Der erfindungsgemäße Transportbehälter schafft hier in seiner vorteilhaften
Ausführungsform als koppelbarer Minicontainer Abhilfe. Die Container und das Containeraufnahmesystem
am Transportfahrzeug sind so ausgelegt, daß die jeweils mit einer der unterschiedlichen
Fraktionen gefüllten Container nach Kopplung mit nur einer einzigen Fahrt in effektiver
Weise zu einem Recyclingbetrieb transportiert werden können.
[0012] Das Entleeren der Container erfolgt durch Kippen der Einzelcontainer. Container,
die mit der gleichen Fraktion gefüllt sind, können im gekoppelten Zustand in einem
Kippvorgang entleert werden. Im gekoppelten Zustand lassen sich die Container auch
einzeln nacheinander von hinter beginnend kippen.
[0013] Die Erfindung wird nun im einzelnen anhand der Zeichnungen erläutert. In diesen sind:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Ansicht des Transportbehälters und
- Fig. 2
- eine Seitenansicht zweier gekoppelter Transportbehälter teilweise aufgeschnitten.
[0014] Wie insbesondere Fig. 1 verdeutlicht, weist der Transporthälter 1 an seiner ersten
Stirnseite 13 eine den Innenraum 2 des Transportbehälters 1 an dieser Stirnseite abschließende
Klappe 19 auf, die bündig an dem Boden 6 des Transportbehälters 1 anschließend schwenkbar
angeschlagen ist. Anstelle dieser pendelnd gelagerten Klappe 18, die als Auffahrrampe
oder als Schüttverlängerung dienen kann, ist in alternativen Ausführungsformen ein
Flügeltürpaar oder eine Flügeltür vorgesehen. An der gegenüberliegenden zweiten Stirnfläche
3 ist auch eine Klappe 4 pendelnd gelagert, die sich nur in den Innenraum 2 des Transportbehälters
1 öffnen läßt.
[0015] An der Außenfläche 5 des Bodens 6 des Transportbehälters 1 sind senkrecht zu den
Stirnseiten 3,13 verlaufenden Standschienen 7 im Abstand von einander vorgesehen,
zwischen denen an ihren Enden 8 im Bereich der ersten Stirnseite 13 ein Kipplager
19 vorgesehen ist. An den Enden 20 der Standschienen 7 ist im Bereich der zweiten
Stirnseite 3 des Transportbehälters 1 eine Seilaufnahme 21 vorgesehen.
[0016] Im Bereich der Stoßkanten 15 der Stirnseiten 3 und 13 und der Seitenflächen 10 des
Transportbehälters 1 befinden sich Kupplungselemente 16 bzw. 17, mittels derer, wie
insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, der Transportbehälter 1 geeignet mit einem identischen
Transportbehälter gekoppelt und mit diesem dann zusammen transportiert werden kann.
Der Transportbehälter 1 kann vorteilshafterweise auch mit einem oder mehreren Deckeln
14 ausgerüstet sein, so daß beim Kippen des hinteren Transportbehälters 1 aus dem
davor liegenden Transportbehälter kein Ladungsgut über die Klappe fallen kann.
[0017] Mittig an der Oberkante 9 jeder Seitenfläche 10 des Transportbehälters 1 ist ein
Aufnahmezapfen 11 vorgesehen, der mit einer Siloaufnahme eines BTE-Absetzkippers in
Eingriff bringbar ist. An den Seitenflächen 10 des Transportbehälters befindet sich
in Nähe des Stirnseiten 3 und 13 jeweils einer eines Paares weiterer Aufnahemzapfen
12, die mit einem Absetzcontainerfahrzeug in Eingriff bringbar sind.
1. Austauschbarer, kippbarer, stapelbarer Transportbehälter für unterschiedlich fließfähiges
und/oder schüttfähiges Gut wie Schutt, Abfall und dergleichen, mit einer eine erste
Stirnseite des Transportbehälters abschließenden Klappe und/oder Tür, die bündig an
den Boden des Transportbehälters anschließend angeschlagen ist, dadurch gekennzeichnet, daß auch an der gegenüberliegenden zweiten Stirnseite (3) eine Klappe (4) vorgesehen
ist, die sich nur in den Innenraum (2) des Transportbehälters (1) öffnen läßt, und
daß an der Außenfläche (5) des Bodens (6) des Transportbehälters (1) Standschienen
(7) vorgesehen zwischen denen an ihren Enden (8) im Bereich der ersten Stirnseite
(13) ein Kipplager (18) vorgesehen ist.
2. Transportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittig an der Oberkante (9) jeder Seitenfläche (10) jeweils ein Aufnahmezapfen
(11) vorgesehen ist, der mit einer Siloaufnahme eines BTE-Absetzkippers in Eingriff
bringbar ist.
3. Transportbehälter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seitenflächen (10) des Transportbehälters (1) in Nähe dessen Stirnseiten
(3 bzw. 13) jeweils ein Paar weiterer Aufnahmezapfen (12) vorgesehen ist, die mit
einem Absetzcontainerfahrzeug in Eingriff bringbar sind.
4. Transportbehälter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einer Seilabgleitkippervorrichtung ausgerüstet ist.
5. Transportbehälter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einem Deckel (14) versehen ist.
6. Transportbehälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (14) ein Faltdeckel ist.
7. Transportbehälter nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Stoßkanten (15) der Stirnseiten (3 und 13) und der Seitenflächen
(10) des Transportbehälters (1) Kupplungselemente (16,17) zur Kopplung mit einem weiteren
Transportbehälter vorgesehen sind.
8. Transportbehälter nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden (20) der Standschienen (7) im Bereich der zweiten Stirnseite (3)
des Transportbehälters (1) eine Seilaufnahme (21) vorgesehen ist.