[0001] Die Erfindung betrifft eine hydrostatische Pumpe, genauer eine Umlaufverdrängermaschine
mit mindestens einem innenverzahnten und mindestens einem außenverzahnten Zahnrad.
[0002] Bei Umlaufverdrängermaschinen wird die Druckflüssigkeit bei gleichförmiger Drehung
in Kammern, deren Volumen durch die Gestaltung der Begrenzungswände oder das Eindringen
eines Zahns zyklisch verändert wird, gefördert. Der Umlaufverdränger bewirkt gleichzeitig
den gegenseitigen Abschluß der Saug- und Druckräume. Bei Zahnradpumpen stehen mindestens
zwei verzahnte Räder im Eingriff und bei einer Innenzahnradpumpe steht mindestens
ein innenverzahntes mit mindestens einem außenverzahnten Rad in Eingriff. Innenzahnringpumpen
bestehen aus zwei Rädern, wobei die Zähnezahl des Hohlrades um eins größer als die
des Ritzels ist. Durch den Zahneingriff wird dem Förderstrom bei Zahnradpumpen eine
Pulsation mit der Zahnfrequenz überlagert. Hydrostatische Innenzahnradpumpen haben
den Vorzug sehr konzentrischer Bauweise, geringen Platzbedarfs, großer Förderleistung
und guten Saugvermögens.
[0003] Bekannte Innenzahnradpumpen weisen gewöhnlich folgenden Aufbau auf. In einem Pumpengehäuse
mit Ein- und Auslaß ist eine Antriebswelle vorgesehen. Auf der Antriebswelle ist das
Ritzel (Innenrotor) eines Zahnradpaares (Rotorpaar) befestigt. Der Innenrotor steht
mit einem innenverzahnten Hohlrad (Außenrotor) in Eingriff. Der Außenrotor wird von
einem Führungsring geführt, der am Pumpengehäuse axial und radial fixiert ist.
[0004] Es sind auch Pumpen bekannt, bei denen mehrere Rotorpaare in axialer Richtung der
Antriebswelle übereinander angeordnet sind. Diese Rotorpaare sind dann durch Zwischenscheiben
voneinander getrennt. Zwischen den einzelnen Rotorpaaren und den Scheiben, die feststehend
im Gehäuse montiert sind, entsteht durch die Rotation der Rotorpaare Reibung. Die
genaue Einstellung bzw. Justierung der Rotationsebenen der Rotorpaare, der Dicke der
Spalte zwischen den Rotorpaaren und den feststehenden Scheiben der axialen und radialen
Führung der Außenrotoren, der Rotationssymmetrie der einzelnen Rotorpaare und der
Antriebswelle und der jeweiligen Lagerspiele ist bei einem solchen Aufbau sehr aufwendig.
[0005] Die Pumpengehäuse sind aufgrund der Umgebung, in die sie eingebaut werden, normalerweise
nicht der Rotationssymmetrie der rotierenden Bauteile, etc. angepaßt. Die Pumpen weisen
über den Druck- und Temperaturbereich des Fluids Verformungen des Pumpengehäuses auf,
die den Kraftfluß innerhalb der Pumpe wesentlich beeinflussen und zu negativen Einwirkungen
auf die Lebensdauer der Lager und der Rotoren, auf das Pulsationsverhalten sowie auf
den volumetrischen Wirkungsgrad führen können. Die Pumpen sind durch die auf ihre
Aufgabe angepaßte Bauart ihres Gehäuses definiert und nicht für andersartige Einsatzlösungen
zu benutzen. Die Variation des Volumenstromes bzw. der Pumpleistung innerhalb eines
gegebenen Gehäuses durch den Einsatz von in der Dicke differierenden Rotoren bzw.
Rotorpaaren ist nur in engen Grenzen möglich. Das Testen und Einstellen der Pumpenleistung
kann nur durch individuelles Testen und Anpassen mit dem bzw. an das Pumpengehäuse
erfolgen. Die Reparatur und die Wartung einer solchen Pumpe erfordert aufgrund des
aufwendigen Ein- und Ausbaus und der Einstellung bzw. Justierung der Bestandteile
einen erheblichen Zeit- und Arbeitsaufwand.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine hydrostatische Pumpe zu ermöglichen, bei der die
obengenannten Nachteile überwunden werden.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine hydrostatische Pumpe nach Patentanspruch 1.
[0008] Weitere Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren.
[0009] Von den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform, der Pumpe die in ein Gerät eingebaut
ist;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die erste Ausführungsform der Pumpe ohne Gerät;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines Einsatzes;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht der ersten Ausführungsform der Pumpe in nichteingebautem Zustand;
- Fig. 5
- eine Schnittansicht auf die in Fig. 4 mit A-A gekennzeichnete Ebene; und
- Fig. 6
- eine Schnittansicht auf die in Fig. 4 mit B-B gekennzeichnete Ebene.
[0010] Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform der hydrostatischen
Pumpe mit einem Gehäuse 1, welches einen Einlaß 2 und einen Auslaß 3 aufweist, und
das in ein Gerät 90, z. B. ein Getriebe eines Hubschraubers, eingebaut ist. Die erforderliche
Abdichtung zwischen Pumpe und Gerät erfolgt durch Dichtungen 91.
[0011] Das Gehäuse 1 weist eine becherförmige Ausnehmung auf, in die ein in seiner Außenform
der Innenform der Ausnehmung entsprechender Einsatz, der einen Boden und einen auf
der dem Boden 5 abgewandten Seite eine Öffnung aufweisenden zylinderförmigen Innenraum
aufweist, eingesetzt ist. Der Einsatz weist einen bei dieser Ausführungsform in mehreren
Öffnungen ausgebildeten Eingang 6, der den Innenraum mit dem Einlaß 2 verbindet und
einen ebenfalls in mehreren Öffnungen ausgebildeten Ausgang 7, der den Innenraum mit
dem Auslaß 3 verbindet, auf. Der Boden 5 des Einsatzes 4 weist auf seiner dem zylinderförmigen
Innenraum abgewandten Seite eine Aufnahme für ein erstes Lager 10 auf. Zentrisch in
der Aufnahme ist ein Durchgangsloch, dessen Mittachse um einen Abstand a parallel
zur Zylinderachse des zylinderförmigen Innenraums des Einsatzes 4 versetzt ist, vorgesehen.
In die Aufnahme ist ein erstes Lager 10 eingesetzt. Der Außenkäfig 11 des ersten Lagers
10 ist direkt am Boden 5 und der Innenkäfig 12 des Lagers 10 ist direkt am Wellenbund
einer Antriebswelle 8, die durch das Durchgangsloch geführt ist, fixiert. Die Antriebswelle
8 wird so im Boden 5 des Einsatzes 4 gelagert.
[0012] Die in Fig. 1 dargestellte erste Ausführungsform der Zahnradpumpe weist ein erstes
Rotorpaar 21, 22, ein zweites Rotorpaar 31, 32 und ein drittes Rotorpaar 41, 42 auf,
die jeweils von einem Außenrotor 21, 31, 41 und einem Innenrotor 22, 32, 42 gebildet
werden. Die durch das Durchgangsloch in der Aufnahme für das erste Lager geführte
Antriebswelle 8 ragt (in Fig. 1 von oben) in den zylinderförmigen Innenraum. Sie ist
in Richtung des Bodens 5 des Einsatzes 4 in Richtung der Öffnung des Innenraumes des
Einsatzes 4 nacheinander durch Öffnungen einer ersten Endscheibe 20, des ersten Innenrotors
22, einer ersten Zwischenscheibe 30, des zweiten Innenrotors 32, einer zweiten Zwischenscheibe
40, des dritten Innenrotors 42 und einer zweiten Endscheibe 50 geführt. Die Scheiben
20, 30, 40, 50, die alle senkrecht zur Achse der Antriebswelle den gleichen Umriß
aufweisen (wie in Fig. 6 gezeigt), sind radial und gegen Rotation in einer zur Achse
der Antriebswelle senkrechten Ebene am Einsatz 4 durch eine Fixierung (wie ebenfalls
in Fig. 6 gezeigt) gehalten. Die Außenrotoren 21, 31, 41 sind radial an ihrem ganzen
Umfang durch Führungsbereiche 23, 33, 43 des Einsatzes 4 fixiert. Die Innenrotoren
22, 32, 42 sind jeweils durch Bolzen, von denen in Fig. 1 nur der Bolzen 24 dargestellt
ist, drehfest mit der Antriebswelle 8 verbunden (siehe auch Fig.5). Die Außenverzahnung
der Innenrotoren 22, 32, 42 wirkt in bekannter Weise mit der Innenverzahnung der Außenrotoren
21, 31, 41 so zusammen, daß ein Raum mit sich änderndem Volumen, der in bekannter
Weise zur Förderung des Fluids genutzt wird, entsteht. Die Abtrennung der Einlaßseite
der Pumpe von der Druckseite der Pumpe erfolgt durch die Scheiben 20, 30, 40, 50 und
die Rotorpaare.
[0013] Ein Deckel 51, dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser des zylinderförmigen
Innenraums entspricht, weist eine Aufnahme für ein zweites Lager 60 auf. Zentrisch
in der Aufnahme ist ein Durchgangsloch zur Durchführung der Antriebswelle 8 ausgebildet.
Die Antriebswelle 8 ist in Richtung auf die Öffnung des Innenraums gesehen nach der
Endscheibe 50 durch das Durchgangsloch in dem Deckel 51 geführt. In die in dem Deckel
51 ausgebildete Aufnahme ist ein zweites Lager 60 mit einem Außenkäfig 61 und einem
Innenkäfig 62 eingesetzt. Auf die Antriebswelle 8 ist eine Lagerbuchse 52, auf die
durch einen Bolzen 53 die Drehbewegung der Antriebswelle 8 übertragen wird, gesetzt,
die mit dem Innenkäfig 62 des Lagers 60 drehfest verbunden ist. Der Außenkäfig 61
des Lagers 60 wird vom Deckel 51 gehalten. Derart wird die Antriebswelle 8 im Deckel
51 gelagert.
[0014] Die Lagerbuchse 52 ist auf der Antriebswelle 8 in axialer Richtung der Antriebswelle
8 beweglich. Damit ist auch der mit ihr über das Lager 60 verbundene Deckel 51 in
axialer Richtung der Welle beweglich. Somit sind alle Bauteile der Pumpe, durch die
die Antriebswelle 8 in Richtung auf die Öffnung des Innenraumes gesehen nach dem Durchgangsloch
im Boden 5 geführt wurde, in axialer Richtung der Welle beweglich.
[0015] Die einander gegenüberliegenden Flächen der Scheiben 20, 30, 40, 50 einerseits und
der rotierenden Innen- und Außenrotoren 21, 22, 31, 32, 41, 42 andererseits müssen
planparallel mit entsprechenden Spalten j (j = 1 ... J) mit einer jeweiligen Dicke
D
j zwischen den Flächen justiert werden. Da alle einander zugewandten Flächen der Scheiben,
der Rotorpaare, des Bodens und des Deckels plan verlaufen, ist die Einstellung der
Summe über alle Spaltdicken D
j durch einfaches Fixieren des Abstandes des Deckels 51 von der dem Innenraum zugewandten
Oberfläche des Bodens 5 möglich.
[0016] Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform erfolgt die Einstellung des Abstandes
des Deckels vom Boden wie folgt:
[0017] Die den Rotorpaaren abgewandte obere Fläche des Deckels 51 ist in einem Bereich entlang
des äußeren Umfanges planparallel zu der den Rotorpaaren zugewandten ebenfalls planen
Oberfläche des Deckels 51. Auf dieser planparallelen Oberfläche ist ein Distanzelement
56, zum Beispiel eine Einstellscheibe mit vorbestimmter Dicke, deren Außendurchmesser
dem Innendurchmesser des Innenraums entspricht, angeordnet und durch ein Sicherungselement
57, einen Sicherungsring oder ähnliches, der mit einer Nut, die in der Wand des zylinderförmigen
Innenraums parallel zu der planparallelen Oberfläche ausgebildet ist, in Eingriff
steht, gesichert. Derart ist zwar nur die Summe der Spaltdicken D
j festgelegt, aber beim Betrieb der Pumpe wird durch die Gleichverteilung des Drucks
des Fluids auf die einander zugewandten Oberflächen der Rotorpaare einerseits und
der Rotorpaare und der Scheiben andererseits eine Gleichverteilung auf die jeweiligen
Spaltdicken zwangsläufig hergestellt.
[0018] Die axiale Spieleinstellung des ersten und des zweiten Lagers 10, 60 erfolgt über
die Dicke einer Einstellscheibe 54, die auf das über die Lagerbuchse 52 hinausstehende
Ende der Antriebswelle 8 geschoben wird, und die Begrenzung des Spiels erfolgt über
einen Sicherungsring 55, der mit einer Nut am Ende der Antriebswelle in Eingriff steht.
Die Lager 10, 60 der Antriebswelle sind gegeneinander angestellt, das heißt sie nehmen
jeweils nur Kräfte in einer Achsrichtung der Welle auf.
[0019] In dem Einsatz 4 sind damit alle für die Leistung der Pumpe relevanten Teile vorgesehen
und in einfacher Weise justiert. Der Einsatz 4 mit allen für die Leistung der Pumpe
relevanten Teile ist in die Ausnehmung des Gehäuses 1 patronenartig eingesetzt und
axial durch das Verriegelungselement 9 gesichert. Gegen Verdrehen ist der Einsatz
durch eine nicht dargestellte Verdrehsicherung gesichert.
[0020] In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die erste Ausführungsform der Pumpe, die in dieser
Darstellung nicht in das Gerät 90 eingebaut ist, zu sehen. Die äußere Begrenzungslinie
des Verriegelungselementes 9 deutet den Außenumfang des Einsatzes 4 an. Deutlich zu
erkennen ist, daß der Einsatz 4 nicht zentrisch im Gehäuse 1 sitzt.
[0021] In Fig. 3 ist eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform des Einsatzes 4 dargestellt.
Deutlich zu erkennen sind der Eingang 6 und der Ausgang 7, die in mehreren Öffnungen
ausgebildet sind, und die den Innenraum des eingesetzten Einsatzes 4 mit dem Einlaß
2 beziehungsweise dem Auslaß 3 verbinden. Die Führungsbereiche 23, 33, 43 des Einsatzes
4, die die Außenrotoren 21, 31, 41 radial fixieren, sind in Fig. 3 deutlich zu erkennen.
Der Umfang der durch die Führungsbereiche geführten Außenrotoren ist gestrichelt angedeutet.
[0022] Wie in Fig. 3 ebenfalls deutlich zu erkennen ist, ist der Einsatz 4 leicht als Drehteil
zu fertigen. Im Falle der Wartung, der Reparatur oder auch der Leistungsvariation
der Pumpe ist der Einsatz 4 somit leicht aus dem Gehäuse 1, das auf die jeweilige
Einsatzumgebung angepaßt ist, zu entnehmen und durch einen anderen Einsatz 4 zu ersetzen.
[0023] In Fig. 4 ist eine Schnittansicht der ersten Ausführungsform der Pumpe im nichteingebauten
Zustand dargestellt. Die in Fig. 4 durch die Linie AA angedeutete Schnittebene ist
in Fig. 5 und die in Fig. 4 durch die Linie BB angedeutete Schnittebene ist in Fig.
6 dargestellt.
[0024] Aus den Fig. 5 und 6 läßt sich leicht das Zusammenwirken der Innen- und der Außenrotoren
der jeweiligen Rotorpaare und der Zwischen-beziehungsweise Endscheiben zur Erzeugung
eines in seinem Volumen veränderlichen Raumes und zur Abtrennung der Ansaug- von der
Druckseite vorstellen. In den Figuren ist ebenfalls deutlich der Abstand a des Parallelversatzes
der Achse der Antriebswelle 8 gegenüber der Zylinderachse des Innenraumes des Einsatzes
4 zu erkennen. Der Abstand a entspricht einer halben Zahnhöhe in radialer Richtung
der Innenrotoren 22, 32, 42.
[0025] Der Innenrotor 22 steht in Eingriff mit dem Außenrotor 21. Der Außenrotor 21 wird
vom Führungsbereich 23 des Einsatzes 4 radial geführt. In der Draufsicht unterhalb
des Innenrotors 22 und des Außenrotors 21 ist die Zwischenscheibe 30 zu erkennen.
In Fig. 6 ist zu sehen, daß die Zwischenscheibe 30 ebenso wie alle anderen Scheiben
radial vom Einsatz 4 geführt und gegen Verdrehen in der Rotationsebene der Rotoren
durch eine Fixierung 30a gesichert ist.
[0026] Der Raum mit dem veränderlichen Volumen nimmt auf der Einlaßbeziehungsweise Ansaugseite
zu förderndes Fluid auf und wird in seinem Volumen durch die Rotation des Rotorpaares
während er sich zwischen den großflächigeren Abschnitten der Scheiben (in Fig. 5 und
6 oben) befindet, verringert und gibt das geförderte Fluid auf der Auslaß- beziehungsweise
Druckseite durch weitere Verringerung des Volumens wieder ab. Wie in den Fig. 5 und
6 gut zu erkennen ist das veränderliche Volumen des Raumes zwischen den kleinflächigeren
Bereichen der Scheiben 20, 30, 40, 50 (in Fig. 5 und 6 unten) nahezu null. Es wird
also kein Fluid von der Druckseite auf die Ansaugseite zurückgefördert.
[0027] Die Innenrotoren 22, 32, 42 sind relativ zueinander bezüglich der Achse der Antriebswelle
um 360°/Anzahl der Rotorpaare also um 120° versetzt.
[0028] Die Förderleistung der Pumpe hängt im wesentlichen von der Rotoranzahl und der Rotordicke
ab. Bei der beschriebenen Ausführungsform kann die Pumpenleistung einfach durch Austausch
des Einsatzes 4 gegen einen anderen Einsatz 4, der Rotorpaare mit einer entsprechend
anderen Pumpenleistung enthält, geändert werden. Außerdem kann die Pumpenleistung
im gleichen Einsatz 4 durch Änderung der Dicke der Rotorpaare (max. Dicke = Höhe der
Führungsbereiche 23, 33, 43), d. h. durch Einsatz in der Dicke veränderter Rotorpaare
unter gleichzeitiger Anpassung der Scheiben 20, 30, 40, 50, variiert werden. Ebenso
ist bei Wartung, Reparatur und ähnlichem ein einfacher Wechsel des Einsatzes 4 möglich.
[0029] Zum Einstellen und Testen der Pumpenleistung ist es nicht notwendig den Einsatz in
ein bestimmtes Gehäuse 1 einzusetzen, sondern dies kann in jedem anderen Gehäuse,
das den Einsatz 4 aufnehmen kann, geschehen.
[0030] Durch die Führungsbereiche 23, 33, 43 des Einsatzes 4 ist keine Justierung beziehungsweise
Einstellung der radialen und axialen Fixierung der Außenrotoren notwendig. Sämtliche
Einstell- und Justiervorgänge der Spaltdicken zwischen den Scheiben und den Rotorpaaren
und der Rotationsebenen der Rotorpaare erfolgen durch ein Distanzelement und ein Sicherungselement
in axialer Richtung der Antriebswelle 8. Dadurch ist es möglich alle an der Einstellung
beteiligten Bauteile mit einer axialen Maßtoleranz zu fertigen. Diese Toleranz muß
nur innerhalb der möglichen Dicke des Distanzelementes liegen.
[0031] Die Materialien i (i = 1 ... I) aus denen die Rotorpaare 21, 22, 31, 32, 41, 42,
die Scheiben 20, 30, 40, 50, der Deckel 51, der Einsatz 4 und das Distanzelement 56
gefertigt sind, weisen jeweils einen Wärmeausdehnungskoeffizienten λ
i auf, der so gewählt ist, daß unter Berücksichtigung der jeweiligen Dicke d
i der Materialien i und der Summe der Dicke D
j der einzelnen Spalte j (j = 1 ... J) in axialer Richtung der Antriebswelle (8) die
relative Änderung der temperaturabhängigen Viskosität η (T) des Fluids gegenüber der
Viskosität η (T₀) bei einer vorbestimmten Temperatur T₀ ungefähr proportional zur
relativen temperaturabhängigen Änderung der Summe aller Spaltdicken D
j (T) gegenüber den Summe aller Spaltdicken D
j(T₀) bei der Temperatur T₀ ist. Diese Auswahl der Wärmeausdehnugskoeffizienten verhindert,
daß durch die abnehmende Viskosität bei einer Temperaturerhöhung des Fluids die Leckverluste
durch die Spalte zu stark ansteigen und damit der Wirkungsgrad der Pumpe mit steigender
Temperatur überproportional abnimmt.
[0032] Bei dieser ersten Ausführungsform sind der Einsatz 4, die Antriebswelle 8, die Scheiben
20, 30, 40, 50, die Rotoren 21, 22, 31, 32, 41, 42 und der Deckel 51 aus zum Teil
gehärteten Stählen hergestellt. Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung sind insbesondere
einige Scheiben und/oder einige Rotoren aus Keramik hergestellt.
[0033] Zur Erfüllung hoher Notlaufanforderungen, das heißt eine hohe Lebensdauer bei fehlender
Schmierung, sind die relevanten Flächen durch Härten entsprechend vergütet.
[0034] Bei der ersten Ausführungsform nehmen die Lager 10, 60 nur axiale Kräfte auf. Dies
wird unter anderem dadurch erreicht, daß die Antriebswelle 8 durch ein mit dem Außenzahnrad
8a der Antriebswelle 8 zusammenwirkendes Innenzahnrad angetrieben wird. Bei anderen
Ausführungsformen der Erfindung sind die Lager 10, 60 so ausgebildet, daß sie auch
Radial- und/oder Kippkräfte aufnehmen.
1. Hydrostatische Pumpe mit
einem Gehäuse (1) mit einem Einlaß (2) und einem Auslaß (3) und mit einer becherförmigen
Ausnehmung,
einem in seiner Außenform der Innenform der Ausnehmung entsprechenden Einsatz (4)
mit einem Boden (5) und einem auf der dem Boden abgewandten Seite eine Öffnung aufweisenden
zylinderförmigen Innenraum,
mindestens zwei sich in einer Ebene quer zur Zylinderachse in dem zylinderförmigen
Innenraum erstreckenden und jeweils aus einem Außenrotor (21, 31, 41) und einem Innenrotor
(22, 32, 42) bestehenden Rotorpaaren,
wobei die Innenrotoren radial auf einer parallel zu der Zylinderachse verlaufenden
Antriebswelle (8) befestigt sind,
wobei in axialer Richtung der Antriebswelle (8) zwischen den Rotorpaaren eine Scheibe
(30, 40), die am Einsatz radial (4) und gegen Verdrehen (30a) fixiert ist, vorgesehen
ist,
wobei der Einsatz (4) einen die Innenausnehmung mit dem Einlaß (2) verbindenden Eingang
(6) und einen die Innenausnehmung mit dem Auslaß verbindenden Ausgang (7) aufweist,
der Einsatz (4) patronenartig in die Ausnehmung eingeführt und durch ein Verriegelungselement
(9) gehalten ist, und die eine Scheibe die Rotorpaare mit Spalten dazwischen voneinander
trennt.
2. Hydrostatische Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpe als Gerotorpumpe, die Außenrotoren (21, 31, 41) als innenverzahnte Hohlräder
und die Innenrotoren (22, 32, 42) als außenverzahnte Ritzel ausgebildet sind,
daß die Antriebswelle (8) um einen Abstand (a), der einer halben Zahnhöhe der Innenrotoren
bzw. einer halben Kammerhöhe der Außenrotoren in radialer Richtung entspricht, parallel
zur Zylinderachse versetzt ist, und
daß die Innenrotoren (22, 32, 42) so an der Antriebswelle (8) befestigt sind, daß
eine Drehbewegung der Antriebswelle (8) auf die Innenrotoren übertragen wird und die
Innenrotoren radial an der Antriebswelle fixiert sind.
3. Hydrostatische Pumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (5) des Einsatzes (4) auf der dem Innenraum abgewandten Seite eine Aufnahme
für ein erstes Lager und zentrisch in der Aufnahme ein Durchgangsloch, dessen Mittenachse
um den Abstand (a) parallel zur Zylinderachse versetzt ist, aufweist, daß in der Aufnahme
ein erstes Lager (10) zur Lagerung der Antriebswelle (8), die durch das Durchgangsloch
geführt ist, im Boden (5) vorgesehen ist,
daß auf der dem Boden (5) abgewandten Seite der Rotorpaare ein Deckel (51), der auf
der den Rotorpaaren abgewandten Seite eine Aufnahme für ein Lager und zentrisch in
der Aufnahme ein Durchgangsloch, dessen Mittenachse um den Abstand (a) parallel zur
Zylinderachse versetzt ist, aufweist, auf die Antriebswelle (8) gesetzt ist,
daß in der Aufnahme des Deckels ein zweites Lager (60) zur Lagerung der Antriebswelle
(8) im Deckel (51) vorgesehen ist, daß der Deckel (51) durch ein Sicherungselement
(57) mit dem Einsatz (4) verbunden ist, und
daß in axialer Richtung der Antriebswelle (8) ober- und unterhalb der Rotorpaare Spalte
vorgesehen sind.
4. Hydrostatische Pumpe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in axialer Richtung ober- und unterhalb des obersten beziehungsweise des untersten
Rotorpaares (21, 22, 41, 42) eine Scheibe (20, 50) vorgesehen ist.
5. Hydrostatische Pumpe nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der relative Winkelversatz bezüglich der Achse der Antriebswelle der Verzahnung
der Innen- und Außenrotoren der Rotorpaare 360°/(Anzahl der Rotorpaare) beträgt.
6. Hydrostatische Pumpe nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Einstellen der Spalte ein Distanzelement (56) zwischen dem Deckel (51) und
dem Sicherungselement (57) vorgesehen ist.
7. Hydrostatische Pumpe nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmeausdehnungskoeffizienten λ
i der jeweiligen Materialien i (i = 1...I), aus denen die jeweiligen Rotorpaare (21,
22, 31, 32, 41, 42), die Scheiben (20, 30, 40, 50), der Deckel (51), der Einsatz (4)
und das Distanzelement (56) gefertigt sind, so gewählt sind, daß unter Berücksichtigung
der jeweiligen Dicke d
i der Materialien i die relative Änderung der temperaturabhängigen Viskosität η (T)
des Fluids gegenüber der Viskosität η (T₀) bei einer vorbestimmten Temperatur T₀ gemäß
dem Ausdruck

ungefähr proportional zur relativen Änderung der temperaturabhängigen Summe aller
Spaltdicken D
j(T) gegenüber der Summe aller Spaltdicken D
j(T₀) bei der Temperatur T₀ ist.