[0001] Es gibt bereits Handtuchspender für Rollenhandtücher mit elektrischem Antrieb für
Handtuchfunktionen wie Handtuchtransport, Einzug des Endes der verbrauchten Handtuchrolle,
Einzug der Handtuchschlaufe nach Benutzung sowie der Steuerung dieser Funktion. Bei
Netzbetrieb ist die Deckung des Energiebedarfs kein Problem, jedoch erfordert die
Aufstellung des Handtuchapparates stets einen elektrischen Anschluß oder zumindest
eine benutzbare Steckdose in der Nähe. Dies ist, insbesondere in Toiletten, in denen
Handtuchspender in erster Linie angebracht sind, oft ein Problem. Ferner muß der Handtuchapparat
bei Betrieb mit Netzspannung wegen der Feuchtraumbedingungen besonders gesichert sein.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Handtuchapparat zu schaffen, der die Vorteile
des elektrischen Antriebes und der Steuerung aufweist, ohne von der Netzspannung direkt
abhängig zu sein.
[0003] Diese Aufgabe löst die Erfindung durch einen aufladbaren elektrischen Akkumulator,
der im Handtuchapparat eingesetzt wird.
[0004] Durch den Akkumulator können wahlweise alle oder einige der Funktionen des Handtuchspenders
betrieben werden, ohne daß ein direkter Netzanschluß nötig wäre. Es wäre allerdings
weniger günstig, wenn er direkt im Handtuchspender aufgeladen werden müßte oder zu
diesem Zwecke gesondert daraus entnommen und wieder eingesetzt werden müßte.Daher
ist bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß der Akkumulator mit einem
Handtuchwickel zusammen auswechselbar ist. Das Handtuch muß ohnehin ausgetauscht werden,
wenn es verbraucht ist, so daß dann der Austausch des damit verbundenen Akkumulators
keinen zusätzlichen Arbeitsaufwand macht. Der Akkumulator kann als handelsüblicher
Trockenakkumulator ausgebildet sein. Es sind aber auch andere aufladbare Energiespeicher,
z.B. entsprechend ausgelegte Kondensatoren etc. möglich.
[0005] Besonders bevorzugt kann der Akkumulator innerhalb eines Wickelkerns einer Handtuchrolle
angeordnet sein. Das Verfahren zum Betrieb des Handtuchspenders ist dann bevorzugt
wie folgt: Wenn ein neuer Handtuchwickel eingesetzt wird, enthält dieser in seinem
Wickelraum einen Akkumulator, der in dem Service-Betrieb anläßlich des Waschens aufgeladen
und ggf. auf seine Funktion geprüft wurde. Dieser Sauber-Wickel wird in eine Sauber-Handtuchaufnahme
des Handtuchspenders eingesetzt, nachdem der Wickelkern des vorigen Sauber-Handtuchwickels
aus der Sauber-Handtuch- aufnahme entnommen und anschließend in eine Gebraucht-Handtuchaufnahme
eingesetzt wurde, aus der nun seinerseits ein Gebraucht-Handtuch- wickel entnommen
wurde. Dieser wird nun zum Waschen und zum Aufladen des Akkumulators zurückgegeben,
so daß sich ein automatischer Kreislauf mit Wiederaufladung des Akkumulators ergibt.
[0006] Bei dieser Ausführung wird im Gegensatz zur bisherigen Praxis der Wickelkern mit
zur Reinigung gegeben und muß nicht, wie bisher, von dem Gebraucht-Wickelkern abgezogen
werden. Auch das Sauber-Handtuch wird auf einem Wickelkern angeliefert und hat somit
eine bessere Führung.
[0007] Der Akkumulator kann vorzugsweise innerhalb eines Wickelkerns einer Handtuchrolle
angeordnet sein, wobei dieser vorzugsweise einen im Handtuchspender drehfest anzubringenden
Innenkern und darauf drehbar gelagert eine Wickelhülse für den Handtuchwickel enthält.
[0008] Es sind vorzugsweise Kontaktierungsmittel zum Anschluß des Akkumulators an Antriebs-
und/oder Steuermittel des Handtuchspenders und/oder Auflademittel an dem Wickelkern
vorgesehen, die vorzugsweise mit einer Sauber-Handtuchhalterung und/oder einer Gebraucht-Handtuchhalterung
zusammenwirkend ausgebildet sind. Es kann also vorgesehen sein, daß nur der im Sauber-Handtuch-
wickel enthaltene Akkumulator an dem Handtuchspender elektrisch angeschlossen wird;
es ist jedoch auch möglich, dies bei Sauber- und/oder Gebraucht-Handtuchwickel vorzusehen.
[0009] Im Wickelkern kann vorzugsweise auch ein Handtuchrollenantrieb mit einem Elektromotor
sowie ggf. einem Getriebe vorgesehen sein, der die Wickelhülse direkt antreiben kann.
In diesem Falle wären dann nur noch Steuerungsanschlüsse nach außen zu führen, die
ggf. auch kontaktlos vorgesehen sein können. Auch die Steuerungsmittel, beispielsweise
eine Steuerelektronik, kann im Wickelkern vorgesehen sein.
[0010] Das Verfahren zum Waschen des Handtuchs kann verschiedenartig ausgeführt werden.
Man kann beispielsweise das Handtuch über einen nicht als Handtuch eingesetzten und
demnach auch nicht zu waschenden Vorspann, beispielsweise aus einem folienartigen
oder beschichteten Stoff, mit einem Wickelkern verbinden. Beim Waschen könnte dann
der Wickelkern außerhalb des eigentlichen Waschvorgangs verbleiben, während der Vorspann
teilweise mit in die Waschflüssigkeit hineinragt. Nach dem Waschen kann dann unmittelbar
wieder auf den Wickelkern aufgewickelt werden. Es ist aber auch möglich, die Handtücher
unmittelbar aneinander anzuschließen, um sie als lange, praktisch endlose Bahn durch
die Waschapparatur zu führen. Dies kann auf herkömmliche Weise durch Zusammenheften
und anschließendes Wiederauftrennen erfolgen, nachdem das Handtuch vom Wickelkern
abgewickelt ist. Es können aber auch spezielle Anschlußmittel vorgesehen sein, mit
denen einerseits die Handtücher aneinander und andererseits am Wickelkern angebracht
werden können, beispielsweise Haken, reißverschlußartige Verbindungsmittel, Haftverbinder,
wie sie z.B. als Klettverschlüsse bekannt sind, oder dgl..
[0011] Bei Handtuchspendern ist es stets ein Problem, einen rechtzeitigen Austausch eines
verbrauchten Handtuchvorrates gegen einen sauberen vorzunehmen. Das liegt selten an
der Bereitstellung eines Sauber-Handtuchvorrates, sondern meist an den Bedienungspersonen,
die das Einsetzen vornehmen müssen. Dabei ist bei den bestehenden Rollenhandtuchspendern
das Einsetzten zwar schon sehr vereinfacht worden, benötigt jedoch einige Zeit und
erfordert von einem Ungeübten doch einige Überlegung und Studieren der Gebrauchsanweisung.
Ferner erfordert die Bereitstellung eines Sauber-Handtuchvorrates seine hygienische
Lagerung oder Verpackung, beispielsweise in einer Kunststoffolie. Es wäre daher wünschenswert,
das Nachladen zu vereinfachen und den Handtuchvorrat in einer möglichst hygienisch
verpackten Weise bereitzustellen.
[0012] Die Erfindung schlägt nach einem weiteren Merkmal vor, daß das Rollenhandtuch in
einer kassetenartigen, austauschbaren, in den Handtuchspender einsetzbaren und/oder
an diesen ansetzbaren Austauscheinheit vorgesehen ist. Diese Einheit oder Kassette
kann einen Sauber-Handtuch-und einen Gebraucht-Handtuch-Wickel enthalten und vorzugsweise
von einem Kassettengehäuse umgeben sein, das wenigstens eine Ein/Auslaßöffnung für
eine Handtuchschlaufe aufweist.
[0013] Eine solche Austauscheinheit bzw. Kassette, die also vorzugsweise weitgehend abgeschlossen
ist, jedoch auch aus einem offenen Rahmen mit Lagerungen für die einzelnen Wickel
bestehen könnte, ermöglicht es also, mit einem Handgriff und ohne besonderes Einfädeln
des Handtuchs den Austausch vorzunehmen. Dabei können in die Kassette bereits Funktionselemente
eingebaut sein, beispielsweise Führungsrollen, jedoch auch der Antrieb der Wickel
und die Energiequelle dafür, also der Akkumulator sowie Steuerungsmittel. Es könnte
sich also um eine weitgehende funktionsfähige Einheit handeln, die praktisch nur noch
an eine Wandhalterung mit einer Schnellverbindung angebracht zu werden braucht, um
sofort betriebsbereit zu sein. Diese Einheit hätte auch den Vorteil, daß sie sehr
klein und leicht gebaut werden kann. Die Größe ist praktisch nur dann durch die Rollenbreite
einerseits und durch den Wickeldurchmesser andererseits bestimmt, wobei wegen der
genauen Führung des Handtuchwickels die Abmessung in der Ebene beider Wickelachsen
nicht der Summe der beiden maximalen Winkeldurchmesser zu entsprechen braucht, da
diese sich überlappen können, wenn sichergestellt ist, daß die Wickel in ihrer jeweils
halb ab- bzw. aufgewickelten Position frei voneinander laufen können.
[0014] Auch bei Handtuchspendern, die mit manueller Betätigung des Handtuchtransportes arbeiten,
kann die elektrische Betätigung von Einzelfunktionen Vorteile mit sich bringen, wenn
als Energiespeicher ein Akkumulator dient. Grundsätzlich können als Akkumulatoren
alle elektrischen Energiespeicher verwendet werden. Ihre Bauart und ihr Wirkungsprinzip
ist von den praktischen Gegebenheiten und der benötigten Energiemenge und Energiedichte
abhängig. So wird für größere Dauerleistungen ein handelsüblicher Trockenakkumulator,
wie beispielsweise ein NiCd-Akkumulator, verwendbar sein. Für kleinere und kurzzeitige
Leistungen könnte auch ein Energiespeicher nach Art eines Kondensators eingesetzt
werden.
[0015] Bei einem manuell betätigbaren Handtuchapparat ist es stets ein Problem, den aus
hygienischen und optischen Gründen wichtigen Einzug des Handtuchendes der verbrauchten
Rolle zu bewerkstelligen. Dazu sind mechanische Lösungen entwickelt worden, bei denen
während des normalen Handtuchtransportes eine Feder aufgezogen wird, die nach Durchlaufen
des letzten Handtuchendes ausgelöst wird, um dann das Handtuchende in den Handtuchspender
einzuziehen und zu vermeiden, daß in hygienisch nicht einwandfreier Weise sich mehrere
Benutzer an dem gleichen Handtuchende abtrocknen. Diese mechanischen Lösungen sind
allerdings technisch aufwendig und insbesondere wegen ihres Auslösemechanismus störungsanfällig.
[0016] Nach einem bevorzugten Merkmal der Erfindung kann der Endeneinzug elektrisch bewerkstelligt
werden, indem beispielsweise ein gesonderter Einzugsmotor ein Einzugswalzenpaar antreibt,
das das Ende einzieht. Als Auslösesignal kann beispielsweise das Fehlen von Handtuch
zwischen einem federnd aufeinander gepreßten Kontaktpaar, das nach Durchlauf des Handtuchspenders
in Kontakt kommt, dienen. Der Antrieb des Einzugsmotors kann über einen im Gerät installierten
Akkumulator erfolgen, der über ein Steuergerät von einem Generator aufgeladen wird,
der beim manuellen Betätigen des Handtuchapparates betrieben wird. Es kann sich dabei
um den Antriebsmotor für den Endeinzug handeln, der in dieser Situation als Generator
wirkt. Die entsprechende Polung und Spannungsregelung kann über ein elektronisches
Steuergerät durchgeführt werden.
[0017] Da der Endeinzug nur einmal je Handtuchrolle betätigt zu werden braucht und stets
vorher eine große Anzahl von mechanischen, den Generator betätigenden Handtuch-Transportzyklen
durchgeführt werden, reicht die dem Akku über den Generator zur Verfügung gestellte
Energiemenge auch bei mäßigem Wirkungsgrad des Generators aus, ohne daß die manuelle
Betätigung erschwert wird.
[0018] Bei allen bekannten Handtuchspendern wird das Handtuch an der dem Benutzer zugewandten
Frontseite des Handtuchspenders nach unten abgezogen und läuft an der vom Benutzer
entfernten Seite der sich bildenden Schlaufe wieder in den Handtuchspender ein. Dies
entspricht dem natürlichen Bedienungsablauf, sofern eine mechanische Betätigung notwendig
ist. Die Einfädelung eines neuen Handtuchs ist allerdings bei dieser Ausführung schwierig,
insbesondere wenn das Handtuch eine Reihe von Führungs- und Sperrollen etc. durchlaufen
muß. Das Einfädeln ist zwar durch teilweise Öffnung von Einführspalten etc. beim Aufklappen
des Spendergehäuses vereinfacht worden, es wäre jedoch eine weitere Vereinfachung
wünschenswert.
[0019] Auch vom hygienischen Standpunkt ist dieses System nicht optimal. Zwar zieht der
Benutzer vorne stets einen sauberen Handtuchabschnitt heraus, aber an der Rückseite
der Schlaufe befindet sich meist benutztes Handtuch, so daß er beim Hängetrocknen
fast automatisch damit in Kontakt kommt.
[0020] Diese Probleme können dadurch beseitigt werden, daß die Handtuchschlaufe in umgekehrter
Richtung läuft, nämlich das saubere Handtuch an der benutzerfernen Rückseite der Schlaufe
austritt und die benutzte Bahn an der Vorderseite in das Gerät einläuft. Dabei befindet
sich also der gerade benutzte Handtuchabschnitt in Transportrichtung gesehen immer
am Ende der frei zugänglichen Schlaufe und kann bei einem automatischen Einzug sofort
nach der Benutzung, ggf. mit einer Zeitverzögerung, in den Handtuchspender eingezogen
und gleich auch auf den Gebraucht-Handtuch-Wikkel aufgerollt werden. Bei auch im Ruhezustand
freihängender Schlaufe besteht diese dann stets aus sauberem Handtuch, weil der Transportmechanismus
eine der Einzugslänge entsprechende saubere Handtuchlänge ausgegeben hat.
[0021] Bei einer Ausführung, bei der die Handtuchschlaufe im Ruhezustand dicht an den Handtuchspender
herangezogen und dann nach mechanischer Betätigung oder durch einen Näherungsschalter
bewirkt, erst unmittelbar vor der Benutzung wieder zu einer losen Schlaufe geformt
wird, kann nach der Benutzung statt der Ausgabe sauberen Handtuches im Gegenteil die
noch verbleibende Menge sauberen Handtuchs am hinteren Schlaufenteil eingezogen werden.
Für die Benutzung wird dann diese Sauber-Handtuch-Länge zuzüglich eines der vorher
als verbraucht eingezogenen Länge entsprechenden Abschnittes sauberen Handtuchs wieder
ausgegeben.
[0022] All diese Betätigungen können sehr präzise und ohne großen mechanischen Aufwand an
Rollenpaaren etc. vorgenommen werden, wenn eine elektrische Betätigung direkt über
die Wickelkerne erfolgt. Dabei besteht zwar eine gewisse Abhängigkeit der Handtuchförderung
von dem jeweiligen Wickeldurchmesser. Diese Unterschiede können aber durch entsprechende
Regel- oder Steuereinrichtungen ausgeglichen werden, indem beispielsweise die Steuerung
einen Zähler beinhaltet, der in Abhängigkeit von der Zahl der bereits erfolgten Benutzerzyklen
die für jeden Betätigungszyklus notwendige Umdrehungszahl bzw. Umdrehungswinkel der
Wickelwalze festlegt. Außer einem solchen Steuerungsprinzip kann auch eine Regelung
eingesetzt werden, die durch alle möglichen Arten von Fühlern für Wickeldurchmesser,
Handtuchgeschwindigkeit im Vergleich zur Drehzahl der Walzen etc. ihre Information
bezieht.
[0023] Das Wechseln der Handtuchrollen kann aber auch bei üblicher Handtuch-Laufrichtung
(vorn nach unten) vereinfacht sein, wenn der Sauber-Handtuchwickel über dem Gebrauchtwickel
eingesetzt wird. Dies kann auch aus anderen Gründen, z.B. wegen der vereinfachten
Einhaltung von Hygienebestimmungen, vorteilhaft sein.
[0024] Diese und weitere Merkmale der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus
der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils
für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform
der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhaft sowie für
sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht
wird. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden
im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische, teilgeschnittene Seitenansicht eines Handtuchspenders,
Fig. 2 einen schematischen Längsschnitt durch einen Wickelkern,
Fig. 3 einen Schnitt entsprechend Fig. 1 durch einen Handtuchspender mit einer Austausch-Einheit
(Kassette für die Rollenhandtücher),
Fig. 4 eine entsprechende Darstellung eines Handtuchspenders mit mechanischem Antrieb
und elektrischem Handtuchenden-Einzug.
[0025] Fig. 1 zeigt einen Handtuchspender 11, der eine an einer Wand 14 befestigte Basisplatte
12 und ein aufklappbares Gehäuse 13 aufweist, das einen Innenraum 15 umgibt und eine
Eintrittsöffnung 16 sowie eine Austrittsöffnung 17 für ein Handtuch 18 aufweist.
[0026] Die Basisplatte 12 gehört zu einem Tragrahmen 19 mit zwei Seitenwangen 20, zwischen
denen zwei Handtuchwickel 21 gelagert sind. Im vorliegenden Fall ist unter ein Sauber-Handtuch-Wikkel
22 und oben ein Gebraucht-Handtuch-Wickel 23 vorgesehen.
[0027] Das Handtuch 18 ist auf Wickelkerne 24 gewikkelt (Fig. 2). Sie weisen einen Innenkern
25 auf, der über Anschlußelemente 26 in entsprechende Halterungen 27 am Handtuchspender
einsetzbar sind. Diese Aufnahmen 27 sind an den Seitenwänden 20 des Basisteils 19
angebracht und haben eine den auf beiden Seiten des Innenkerns 25 vorgesehenen Anschlußelementen
26 angepaßte Form. Sie sind so gestaltet, daß sie den Innenkern drehfest, aber abnehmbar,
in den Aufnahmen halten. In diesem und den Anschlußelementen sind elektrische Kontaktierungsmittel
28 vorgesehen, d.h. zusammenwirkende Kontaktbahnen. Es ist möglich, je einen Pol der
Kontaktierungsmittel an je einer Aufnahme vorzusehen und es ist in jedem Falle vorteilhaft,
die Anschlußelemente 26 und Aufnahme 27 auf beiden Seiten des Wickelkerns unterschiedlich
zu gestalten, so daß der Wickel mit Sicherheit in einer bestimmten Lage eingesetzt
wird. Dies ist nicht für den elektrischen Anschluß, sondern auch zur Festlegung der
richtigen Wickelrichtung vorteilhaft. Dabei können die unterschiedlichen Kontakte
nur im Bereich eines Anschlußelementes oder an beiden vorgesehen sein. Mit ihnen vereinigt
oder zusätzlich können Schnapp-Sicherungselemente vorgesehen sein, die ein eindeutiges
Einrasten des Wickelkerns in seinen Aufnahmen sicherstellt.
[0028] Der Innenkern 25 enthält beim Ausführungsbeispiel den gesamten Antrieb und den Energiespeicher
für den Wickelantrieb. In dem rohrförmigen Innenkern 25 sind axial hintereinander
ein Akkumulator 29, eine Steuerelektronik 30, ein Elektromotor 31 und ein zugehöriges
Getriebe 32 angeordnet, das beispielsweise über ein Ritzel 33 auf eine Innenverzahnung
einer Wickelhülse 34 wirkt, die mittels Lagern 35 auf dem Innenkern drehbar gelagert
ist. Durch entsprechende Dichtungen 36 kann der Innenkern nach außen gegen alle Umwelteinflüsse
abgeschirmt sein, wobei die Funktionsteile in ihm lediglich über die Anschlußelemente
26 elektrisch beeinflußbar sind. Es ist aber auch möglich, die einzelnen Einheiten
hermetisch abzuriegeln und lediglich ein Antriebselement, beispielsweise das Ritzel
33, abgedichtet herauszuführen.
[0029] Auf der Wickelhülse 34 und am inneren Ende des Handtuchwickels 21 sind zusammenwirkende
Anschlußmittel 37 vorgesehen, beispielsweise Haken und Ösen, zusammenwirkende Haftelemente,
reißverschlußartige Anschlüsse o.dgl., um ein Handtuchende an der Wickelhülse zum
Aufwickeln festzuhalten. Vorzugsweise sollten die am Handtuch vorgesehenen Anschlußmittel
so ausgebildet sein, daß sie möglichst direkt oder ggf. auch über ein Mittlerstück
miteinander verbindbar sind. So könnte beispielsweise die Wickelhülse und das am Wickel
äußere Ende des Handtuchs den weicheren, Textilschlingen aufweisenden Teil eines textilen
Haftverschlusses aufweisen, während das im Wickel innere Handtuchende den mit den
entsprechenden Hakenstrukturen versehenen Teil dieses Haft- oder Klettverschlusses
aufweist. Bei der Benutzung stört dies nicht und zum Waschen könnte jeweils das vordere
Handtuchende an das hintere Ende des vorher in die Waschmaschine einlaufenden Endes
angeschlossen werden, ohne daß ein Zusammenheften mittels einer Naht oder andere Verbindungsvorgänge
nötig sind. Nach dem Waschen und Trocknen kann dann das hintere Ende wieder an die
Wickelwalze angedrücket und damit festgelegt werden, wonach der Aufwickelvorgang eingeleitet
wird.
[0030] Aus Fig. 1 ist zu erkennen, daß der Sauber-Wickel 22 im unteren Teil des Handtuchspenders
11 angeordnet ist und das Handtuch an seinem hinteren, der Wand 14 näheren Teil nach
unten gefühert ist, dort über eine Führung 38 läuft, außerhalb des Gehäuses 13 eine
Schlaufe 39 bildet und durch die Öffnung 16 im vorderen Gehäuseteil wieder in dieses
einläuft, um über eine Führung 40 auf den im oberen Teil des Gehäuses gelagerten Gebraucht-Handtuchwickel
23 aufgewickelt zu werden. Dabei läuft der Gebraucht-Handtuchabschnitt 41 dem Wickel
von der Benutzerseite her zu. Die Schlaufe bekommt also bei einer Betätigung in Handtuchlaufrichtung
42 stets einen Sauber-Handtuchabschnitt 43 an der benutzerfernen Rückseite der Schlaufe
39 zugeführt, während der Gebrauchsabschnitt 44 auf der Benutzerseite, jedoch kurz
vor dem Einlauf der Schlaufe in die Öffnung 16 steht.
[0031] Die Gehäusehaube 13 kann so schwenkbar sein, daß sie alle äußeren Handtuchteile freilegt,
bis auf einen Bodenabschnitt 45, der den Austrittsspalt 17 enthält und den Eintrittsspalt
16 einseitig begrenzt.
[0032] An der Frontseite des Handtuchspenders ist ein Betätigungsknopf 46 vorgesehen, den
der Benutzer vor dem Händeabtrocknen betätigt. Er löst jeweils einen Betätigungszyklus
aus, der über die Steuermittel, insbesondere die Schaltelektronik 30 in seinem Ablauf
gesteuert wird. Diese Schaltelektronik kann, statt im Wickelkern, auch am Handtuchspender
angebracht sein oder es könnte beispielsweise die Elektronik am Spender und die den
Motorstrom schaltenden Bauteile (mechanische oder elektronische Relais) im Wickelkern
vorgesehen sein.
[0033] Der Handtuchspender ermöglicht bei der Benutzung folgendes Verfahren:
Der Handtuchspender 11 kann bei seiner Montage an beliebiger Stelle einer Wand angebracht,
ohne daß er einen elektrischen Anschluß benötigt. Nach seiner Anbringung wird das
Gehäuse, das die Form einer Haube hat, um die Achse 47 nach unten geschwenkt. Ein
Sauber-Handtuchwickel 22 wird in die Aufnahmen 27 eingesetzt. Das freie Handtuchende
hängt dabei im Bereich der Basisplatte 12 herunter und fällt praktisch von alleine
aus dem Austrittsspalt 17 heraus, kann dort gegriffen und, ohne daß es noch einmal
durch einen Schlitz oder einen Rollenspalt gesteckt zu werden braucht, nach vorne
und oben gezogen werden. In die obere Aufnahme 27 wird ein leerer Wickelkern 24 eingesetzt
und das freie Handtuchende an diesem mittels der Anschlußmittel 37 angebracht. Das
Handtuch 18 läuft dabei über die Führung 40.
[0034] Nach dem Schließen des Gehäuses 13 kann ein nicht dargestellter Schalter ausgelöst
werden, der durch Antrieb des Gebraucht-Handtuchwickels (oder Rückdrehen des SauberHandtuchwickels)
eine etwaige Schlaufe 39 einzieht, bis das Handtuch, wie in Fig. 1 strichliert angedeutet,
als flach gespannter Abschnitt 48 am Bodenabschnitt 45 anliegt. Die Schlaufe ist also
nicht sichtbar und kann auch nicht verschmutzt werden. Dieser Schlaufeneinzugsvorgang
kann beispielsweise durch einen im Bereich des Bodenabschnittes 45 liegenden Schalter
49 beendet werden, der von dem gespannten Abschnitt 48 betätigt wird.
[0035] Wenn ein Benutzer einen Benutzungsvorgang durch Drücken des Betätigungsknopfes 46
oder, bei einer anderen Ausführungsform, durch Betätigen eines elektonischen Berührungs-
oder Annährungsschalters einleitet, so wird die Schlaufe 39 ausgegeben. Dies kann
entweder durch Drehung des Sauber-Wickels 22 in Betätigungsrichtung und/oder durch
Drehung des Gebraucht-Wickels 23 entgegen der Betätigungsrichtung 42 erfolgen. Dabei
wird ein Zeitglied in der Schaltelektronik 30 in Gang gesetzt, das eine Laufzeit hat,
die mit Sicherheit länger ist als der übliche Abtrockenvorgang. Nachdem der Benutzer
sich an dem Gebrauchsabschnitt 44 der Schlaufe 39 die Hände abgetrocknet hat, setzt
dieses Zeitverzögerungsglied den Transport wieder in Gang und zieht die Schlaufe 39
ein. Dabei kann entweder der Sauberabschnitt 43 durch Drehung des Sauber-Wickels entgegen
der Handtuchtransportrichtung 42 eingezogen werden, so daß der gebrauchte Abschnitt
dann als Abschnitt 48 unter dem Gehäuse liegt und dort leichter trocknen kann. Es
ist jedoch auch möglich, diesen Gebrauchsabschnitt sofort durch Drehung des Gebraucht-Wickels
23 in Betätigungsrichtung 42 ins Gehäuse einzuziehen und nur den sauberen Rest der
übrigen Schlaufe 39 durch Rückdrehen des Sauber-Wickels einzuziehen.
[0036] Es ist nur von der Steuerung abhängig, den Handtuchspender auch ohne Schlaufeneinzug
zwischen den Betätigungen zu benutzen. In diesem Falle würde stets nach einer Benutzung
der Gebrauchsabschnitt 44 eingezogen werden und innerhalb des Gehäuses vor Berührung
durch andere Benutzer sicher sein, während der verbleibende, nunmehr kleinere Rest
der Schlaufe durch Ausgeben eines entsprechenden Sauberabschnittes 43 vom Sauber-Wickel
zur vollen Schlaufe vervollständigt wird, und zwar nach erfolgter Benutzung (nach
Ablauf der Verzögerungszeit) oder erst, wenn ein neuer Benutzungszyklus eingeleitet
wird.
[0037] Wenn der Sauber-Wickel 22 verbraucht ist, löst sich das innere Handtuchende vom Sauber-Wickel
und fällt durch den Austrittsspalt 17. In dieser Position kann es noch einmal benutzt
werden. Wenn dann der Schlaufeneinzugsvorgang beginnt, wird der Schalter 49 nicht
mehr betätigt, weil sich der straffe Abschnitt 48 nicht mehr bildet. Dadurch wird
der Endeneinzugsvorgang ausgelöst, bei dem der Gebraucht-Wickel 23 für eine vorgegebene
Zeit nachläuft und damit das Handtuchende ganz aufwickelt.
[0038] Es ist jedoch auch möglich, andere Auslösesignale zu benutzen, beispielsweise den
Durchlauf des Handtuchendes zwischen zwei Kontakten, die vorher vom Handtuch getrennt
wurden und nunmehr in Kontakt kommen.
[0039] Sämtliche Vorgänge wurden von der Steuerelektronik 30 gesteuert, von dem in beiden
Drehrichtungen zu betreibenden Motor 31 über das Getriebe 33 ausgeführt und von dem
Akkumulator 29, der die ausschließliche Stromversorgung für Antrieb und Steuerung
bildete, ermöglicht.
[0040] Der Akkumulator 29 wurde anläßlich des Handtuchwaschens in dem Servicebetrieb aufgeladen,
nachdem er ggf. vorher zur Regenerierung gänzlich entladen wurde. Zusätzlich konnten
dort Prüfvorgänge für den Akkumulator, den Motor und die Schaltung vorgenommen werden,
so daß die Funktionsfähigkeit des Wickels stets sichergestellt ist.
[0041] Da nach Verbauch des Sauber-Wickels der entsprechende Wickelkern 24 zur Verfügung
steht, kann er beim erneuten Beladen des Handtuchspenders als Gebraucht-Wickelkern
oben eingesetzt werden. Bei der integrierten Steuerung, wie sie vorstehend beschrieben
wurde, kann dabei der noch funktionsfähige Akkumulator direkt die Betätigung des Gebraucht-Wickels
herbeiführen, so daß über die Anschlüsse 26 nur Steuerströme zu leiten sind, während
der gesamte Starkstromantrieb im Inneren des Wickels verbleibt. Dies erleichtert die
Kontaktierung über die Kontaktierungsmittel 28 erheblich, die ggf. auch berührungsfrei
ausgeführt werden können.
[0042] Wenn die Steuerungsmittel und damit die Schaltelektronik außerhalb der Wickel am
Handtuchspender angebracht sind, so werden, insbesondere, wenn auch die Starkstrom-Schaltrelais
außerhalb vorgesehen sind, auch Starkstromanschlüsse von den Wickeln nach außen geführt.
In diesem Falle könnte der jeweils frische aufgeladene Akkumulator 29 im Sauber-Wickel
auch den Antrieb des Gebraucht-Wickels 23 sicherstellen, so daß der Akkumulator im
Gebraucht-Wickel 23 nicht mehr aufgeladen sein muß, um die Funktion sicherzustellen.
[0043] Es ist also zu erkennen, daß die Erfindung es ermöglicht, mit einem Mindestmaß an
äußeren Führungen, ohne Handtuchantrieb in Walzenspalten etc. und unter Vermeidung
größeren mechanischen Aufwandes eine ideale und für den Benutzer hygienische Steuerung
des Handtuchspenders ermöglicht. Alle Funktionen können durch direkte Wickelbetätigung
ausgeführt werden. Das Einlegen und Wechseln der Wickel ist besonders einfach und
kann auch von Ungeübten ohne großes Nachdenken fehlerfrei vorgenommen werden. Vor
allem ist aber, unabhängig von der übrigen Ausbildung der Mechanik, durch die interne
Energieversorgung jedes Handtuchwickels die Funktion sichergestellt, auch wenn der
Handtuchapparat beispielsweise nicht über Wickelkern-Antrieb, sondern über andere
Antriebsmittel, beispielsweise externe Walzen vorgenommen wird.
[0044] Es ist noch zu bemerken, daß der Handtuchspender mit kleineren Außenabmessungen hergestellt
werden kann als bisherige. Da keine mechanischen Steuer- oder Antriebsteile neben
den Wikkeln verlaufen müssen, bestimmen diese die Breite. Die Tiefe ist durch den
Wickeldurchmesser bestimmt und die Höhe kann sogar geringer gewählt werden als die
Summe der beiden maximalen Wikkeldurchmesser, weil nie zwei volle Wickel im Handtuchspender
vorhanden sind. Es muß also nur dafür gesorgt werden, daß das durch zwei halb abgewickelte
Wickel bestimmte Gesamtmaß eingehalten wird. Die maximalen Wickeldurchmesser 50 (in
Fig. 1 strichpunktiert) können sich also überlappen. Zur Trennung der Sauber- und
Gebrauchtabschnitte im Handtuchspender könnte beispielsweise eine flexible Trennung,
wie eine Folie 51 vorgesehen sein.
[0045] Fig. 3 zeigt einen Handtuchspender 11, der aus einer Wandhalterung 12a und einer
Kassette 60 besteht, in der ein Sauber-Handtuchwickel 22 und ein Gebraucht-Handtuchwickel
23 und alle Antriebs- und Steuerungsmittel sowie ein Akkumulator 29 vorgesehen sind.
Die Antriebs- und Steuerungsfunktionen können den vorher beschriebenen gleichen. Diese
Kassette 60 wird nach Verbrauch des Sauber-Handtuchvorrates gegen eine andere Kassette
ausgetauscht, die im Servicebetrieb durch Waschen des Handtuches und Aufladen des
Akkumulators etc. wieder in gebrauchsfertigen Zustand verstzt wird. Zwischen einer
solchen Ausführung, bei der die Kassette 60 alle Funktionsteile des Handtuchspenders
beinhaltet und nur noch an eine Wandhalterung mittels eines Schnellverschlusses angesetzt
wird, und dem Austausch der einzelnen Handtuchrollen sind zahlreiche Kassettenausführungen
möglich. So kann beispielsweise eine Kassette verwendet werden, die lediglich die
Handtuchrollen und den Akkumulator 29 enthält und über an der Kassette vorgesehene
Kontaktierungsmittel an die Antriebselektrik angeschlossen wird, die im Handtuchspender
vorgesehen ist. In diesem Falle könnten die Handtuchwickel über mechanische Kupplungen
betätigt werden, beispielsweise durch Zahnräder oder Klauenkupplungen mit automatischen
federnden Einrastelementen. Eine solch Kassette kann dann in den Handtuchapparat eingeschoben
werden und teilweise auch Gehäuseabschnitte des Handtuchspenders beinhalten. In jedem
Falle wird damit aber eine einfach auszutauschende Einheit geschaffen, die bei entsprechender
Ausbildung nach außen hin während Lagerung und Transport hygienisch abgeschlossen
ist.
[0046] Sowohl bei dem Kassetten-System als auch bei der Verwendung von einzelnen Handtuch-Wikkeln
ist es möglich, den Handtuchspender in einem Baukastensystem anzubauen, in dem einzelne
Funktionseinheiten wie Antrieb, Steuerung, etc. in einzelnen baulich zusammenhängenden
und ggf. austauschbaren Baugruppen zusammengefaßt sind, die z.B. über Kupplungen oder
andere Anschlüsse miteinander zusammenarbeiten. So könnte z.B. ein Handtuchspender-Basismodell
wahlweise mit einer elektrischen oder mechanischen Antriebseinheit aus- oder umgerüstet
werden.
[0047] Fig. 4 zeigt schematisch einen Handtuchspender mit herkömmlichen Antrieb durch manuelles
Ziehen am Handtuch. Die unten aus dem Gerät heraushängende Schlaufe 39 läuft in diesem
Falle in umgekehrter Richtung wie bei bisherigen Geräten, d.h. der Gebrauchsabschnitt
44 des Handtuches ist an der dem Benutzer zugewandten Seite des Handtuchspenders,
während das gebrauchte Handtuch nahe der Rückseite des Handtuchspenders in das Gehäuse
wieder einläuft.
[0048] Der Sauber-Handtuch-Wickel 22 ist ohne Wikkelkern ausgebildet, so daß der Wickel
frei in einer Wanne 55 liegt. Von da aus läuft das Handtuch zwischen einem Sperrad
56 und einer Andruckrolle 57 hindurch und an der Vorderseite des Gerätes herunter
zur Schlaufe 39. Der Gebraucht-Handtuchabschnitt 41 läuft an der Rückseite des Gerätes
von unten her ein und passiert einen Spalt zwischen zwei Walzen 58, von denen eine
mit einem Elektromotor 59 in Verbindung steht. Dieser steht elektrisch mit einer Steuereinrichtung
66 in Verbindung sowie mit einem elektrischen Akkumulator 29, der im Handtuchspender
fest eingebaut sein kann.
[0049] Das Sperrad 56 treibt eine Aufwickelwalze 61, auf der der Gebraucht-Handtuch-Wickel
23 mit seinem Umfang aufliegt. Dieser ist auf einen inaktiven Wickelkern 62 aufgewickelt,
der in einer Führung 63 schräg aufwärts laufen kann, so daß durch Drehung der Aufwickelwalze
61 identisch die gleiche Handtuchmenge aufgewickelt wird, wie durch Ziehen am Handtuch
von dem Sauber-Handtuch- Wickel 22 abgezogen wird.
[0050] In der Bahn des Handtuchs 18 ist im Bereich des Sauber-Handtuchs ein elektrisches
Kontaktpaar 64 vorgesehen, das normalerweise durch das dazwischen hindurchlaufende
Handtuch elektrisch getrennt wird. Wenn das Handtuchende hindurchgelaufen ist, kommen
die Konakte miteinander in Berührung und es wird ein Schaltsignal erzeugt, das einen
Einzug des Handtuchendes auslöst.
[0051] Die Funktionsweise ist wie folgt:
Der Benutzer zieht an dem Gebrauchsabschnitt 44 des Handtuchs, nachdem er durch Auslösen
des Knopfes 46 eine nicht dargestellte, übliche Sperreinrichtung an dem Sperrad 56
ausgelöst hat. Das Handtuch wird vom Sauber-Wickel 22 abgezogen. Durch die Antriebskopplung
zwischen Sperrad 56 und der den gleichen Durchmesser aufweisenden Aufwickelwalze 61
wird die gleiche Menge Handtuch auf den Gebraucht-Wickel 23 aufgewickelt. Dabei läuft
das Handtuch durch das Walzenpaar 58 hindurch und treibt den Elektromotor 59 an. Dieser
wirkt dabei als Generator und gibt über die Lade-Steuereinrichtung 66 einen Strom
an den Akkumulator 29. Es handelt sich dabei nur um einen kurzen Stromstoß, der jedoch
bei jeder Handtuchbenutzung auftritt und so den Akkumulator stets gut geladen hält.
Wenn das Handtuch zu Ende geht, dann läuft sein freies Ende, das bisher die Kontakte
64 voneinander getrennt hatte, zwischen diesen hindurch und sie kommen in Kontakt.
Das dadurch erzeugte Signal setzt über die Steuereinrichtung, unter Stromversorgung
durch den Akkumulator 29, den Motor 59 aktiv in Betrieb, und zwar in Einzugsrichtung,
so daß das nach Durchlaufen der Kontakte 64 frei nach unten gefallene Ende ganz eingezogen
wird. Da dabei der Gebraucht-Wickel 23 nicht angetrieben wurde, sondern nur das Walzenpaar
58, wird dieses Ende in einer Tasche 67 abgelegt. Beim Entnehmen des Gebraucht-Wickels
wird es daraus wieder abgezogen und kann von Hand um den Gebraucht-Wickel herumgelegt
werden.
[0052] Die Steuereinrichtung besitzt auch eine Zeitschaltung, die den Motor 59 nur so lange
in Betrieb hält, bis sichergestellt ist, daß das Ende gänzlich eingezogen ist. In
Abhängigkeit von diesem Einzug können weitere Funktionen ausgelöst werden, deren Auslösesignal
der Verbrauch des Sauber-Wikkels ist, beispielsweise die Aufhebung der Sperrung eines
anderen Handtuchspenders, der mit einem sauberen Handtuch beladen ist und so lange
gesperrt war, wie der andere noch in Benutzung war, die Weiterleitung des Signals
an eine Zentrale o.dgl.. Das Signal kann per Kabel oder auch drahtlos weitergegeben
werden.
1. Handtuchspender für Rollenhandtücher (18) mit elektrischem Antrieb für wenigstens
eine Handtuchspenderfunktion, gekennzeichnet durch einen in den Handtuchspender (11)
eingesetzten aufladbaren elektrischen Akkumulator (29).
2. Handtuchspender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Akkumulator (29)
mit einem Handtuchwickel (21) zusammen auswechselbar ist.
3. Handtuchspender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Akkumulator (29) innerhalb eines Wikkelkerns (24) eines Handtuchwickels (21)
angeordnet ist.
4. Handtuchspender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Kontaktierungsmittel (28) zum Anschluß des Akkumulators (29) an Antriebs- und/oder
Steuermittel und/oder Auflademittel an dem Wickelkern (24) vorgesehen sind, die vorzugsweise
mit einer Sauber-Handtuch-Aufnahme und/oder einer Gebraucht-Handtuch-Aufnahme (27)
zusammenwirkend ausgebildet sind.
5. Handtuchspender nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelkern
(24) einen im Handtuchspender (11) drehfest anzubringenden Innenkern (25) und, darauf
drehbar gelagert, eine Wickelhülse (34) für den Handtuchwickel (21) enthält.
6. Handtuchspender nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im
Wickelkern (24) ein Handtuchrollenantrieb mit einem Elektromotor (31) sowie ggf. ein
Getriebe (32) vorgesehen sind, die vorzugsweise eine Wikkelhülse (34) direkt antreiben.
7. Handtuchspender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Handtuch (18) über einen nicht als Handtuch eingesetzten und nicht zu waschenden
Vorspann mit wenigstens einem Wickelkern (24) verbindbar ist.
8. Handtuchspender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Handtuch (18) Anschlußmittel (37) für seine Verbindung mit dem Wickelkern
(24) und/oder mit einem anderen Handtuch (18) aufweist.
9. Handtuchspender, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rollenhandtuch (18) in einer kassettenarigen, austauschbaren,
in den Handtuchspender (11) einsetzbaren und/oder an diesen ansetzbaren Austauscheinheit
(60) vorgesehen ist.
10. Handtuchspender nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Austauscheinheit
(60) je einen Kern für einen Sauber-Handtuch- und einen Gebraucht-Handtuch-Wickel
(22, 23) enthält, die vorzugsweise von einem Kassettengehäuse umgeben sind, das wenigstens
eine Ein/Auslaßöffnung für eine Handtuchschlaufe (39) aufweist.
11. Handtuchspender nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Austauscheinheit
(60) einen Akkumulator (29) aufnimmt.
12. Handtuchspender nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Austauscheinheit (60) Antriebs-, Führungs-und/oder Steuermittel für die Spenderfunktion
enthält, vorzugsweise für alle Handtuchspenderfunktionen, und insbesondere an einer
Halterung (12a) mit einem Schnellverschluß anbringbar ist.
13. Handtuchspender nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Austauscheinheit (60) eine Auf- und Abwickelrolle für einen Sauber- und Gebraucht-Handtuch-Wickel
(22, 23) vorgesehen sind, die mit derartigem Abstand voneinander angeordnet sind,
daß sich die maximalen Wickeldurchmesser (50) des Handtuchs (18) auf ihnen gegenseitig
überlappen.
14. Handtuchspender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Handtuchtransport manuell betätigbar ist und mit einem elektrischen Endeneinzug
nach Verbrauch des Sauber-Handtuch-Vorrates versehen ist, wobei ein Generator, der
ggf. durch einen Antriebsmotor (31) des Endeneinzugs gebildet ist, zur Aufladung des
Akkumulators (29) ausgebildet und angeschlossen ist.
15. Handtuchspender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Akkumulator (29) als entsprechend dimensionierter Kondensator ausgebildet
ist.
16. Handtuchspender nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebs-, Steuerungs- und Führungsmittel für das Handtuch (18) derart ausgebildet
sind, daß das Handtuch (18) eine Handtuchschlaufe (39) bildet, die an der benutzerfernen
Seite aus dem Handtuchspender mit Sauber-Handtuch versorgt wird an der dem Benutzer
zugewandten Seite durch Einzug von Gebraucht-Handtuch in den Handtuchspender (11)
einläuft.
17. Handtuchspender nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (31,
32) die Handtuchschlaufe (39) nach einer Benutzung so weit einzieht, daß der benutzte
Handtuchabschnitt (41) unter einer Gehäuseabdeckung liegt.
18. Handtuchspender nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine
Schlaufeneinzugsvorrichtung vorgesehen ist, die die Schlaufe (39) nach der Benutzung
an den Handtuchspender (11) heranzieht, und zwar durch Einziehen eines Schlaufenteils
auf der Seite des sauberen Handtuchs (18).
19. Verfahren zum Betrieb von Handtuchspendern nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein einen Wickelkern (24) eines Handtuchwickels (21) enthaltender,
mit einem anläßlich des Waschens des Handtuchs (18) aufgeladenen und ggf. geprüften
Akkumulators (29) in eine Sauber-Handtuchaufnahme (27) des Handtuchspenders (11) eingesetzt
wird, nachdem der Wickelkern (24) des vorherigen Sauber-Handtuch-Wickels aus der Sauber-Handtuchaufnahme
entnommen und in eine Gebraucht-Handtuchaufnahme (27) eingesetzt wurde, aus der ein
Gebraucht-Handtuch-Wickel (23) entnommen wurde, der zum Waschen und zum Aufladen des
Akkumulators (29) zurückgegeben wird.