[0001] Die Erfindung betrifft ein Eintragsystem für eine Luftwebmaschine mit Wenigstens
einer Hauptblasdüse, die auf einer Weblade angeordnet ist, und mit Mitteln zum Zuführen
von Druckluft zu dieser Hauptblasdüse, die stationäre Elemente und sich mit der Hauptblasdüse
mitbewegende Elemente enthalten, wobei Zwischen einem Ausgang der stationären Elemente
und einem Eingang der sich mit der Hauptblasdüse mitbewegenden Elemente eine flexible
Druckleitung vorgesehen ist.
[0002] Bei einem Eintragsystem der eingangs genannten Art muß sich die Druckleitung aufgrund
der Relativbewegung zwischen den stationären Elementen der Mittel zum Zuführen von
Druckluft und den sich mit der Weblade und der Hauptblasdüse bewegenden Elemente verformen.
Um die Beanspruchung und den Verschleiß der Druckleitung möglichst geringzuhalten,
sind bei den bekannten Eintragssystemen relativ lange Druckleitungen vorgesehen. Die
relativ große Länge der Druckleitungen hat jedoch den Nachteil, daß entsprechend große
Druckverluste in der Druckleitung auftreten. Dies kann dazu führen, daß die Wirkung
der Hauptblasdüse beeinträchtigt wird. Es ist möglich, diese Druckverluste dadurch
zu verringern, daß der Durchmesser der Druckleitung vergrößert wird. Insbesondere
wenn diese Druckleitung zwischen einem schaltbaren Ventil und der Hauptblasdüse angeordnet
ist, ergibt sich dann jedoch der Nachteil, daß infolge des großen Volumens einer derartigen
Druckleitung der Druckaufbau nach dem Öffnen des Ventils relativ träge verläuft, so
daß eine entsprechend lange Zeit verstreicht, bis der Druck an der Hauptblasdüse aufgebaut
ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Eintragsystem für eine Luftwebmaschine
der eingangs genannten Art zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die stationären Elemente derart oberhalb der
Hauptblasdüse angeordnet sind, daß der Ausgang der stationären Elemente im wesentlichen
oberhalb des Eingangs der sich mit der Hauptblasdüse mitbewegenden Elemente angeordnet
ist.
[0005] Die erfindungsgemäße Ausbildung bietet den Vorteil, daß die Druckleitung zwischen
den stationären Elementen der Mittel zum Zuführen von Druckluft und den mit der Hauptblasdüse
sich mitbewegenden Elementen relativ kurzgehalten werden kann, ohne daß dabei die
Druckleitung hohen Belastungen und einem entsprechenden Verschleiß ausgesetzt ist.
Auch bei Leitungen mit relativ geringem Querschnitt, die einen Schnellen Druckaufbau
ermöglichen, werden die Leitungsverluste gering gehalten.
[0006] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels.
- Fig. 1
- zeigt eine Frontansicht eines erfindungsgemäßen Eintragsystems und
- Fig. 2
- eine Ansicht in Richtung des Pfeiles F2 der Fig. 1.
[0007] Das in Fig. 1 und 2 dargestellte Eintragsystem (1) enthält zwei Hauptblasdüsen (2,
3), die auf einer Weblade (4) angeordnet sind. Die Weblade (4) besitzt eine Webladenachse
(5), auf der ein Webladenprofil (6) mit Schrauben (7) befestigt ist. Das Webladenprofil
(6) besitzt eine in seiner Längsrichtung (A) und damit in Richtung der Webladenachse
(5) verlaufende, hinterschnittene Nut (8). Die Hauptblasdüsen (2, 3) sind jeweils
mit einem Halter (9, 10) versehen, die mittels Schraubmitteln (11) an den Stegen (12)
beidseits der Längsnut (8) befestigt sind. Diese Art der Befestigung ermöglicht es,
die Hauptblasdüsen (2, 3) in Längsrichtung (A) (Richtung der Webladenachse 5) zu verstellen.
Diese Verstellung ist vorteilhaft, um die Position der Hauptblasdüsen (2, 3) an unterschiedliche
Breiten des herzustellenden Gewebes anzupassen.
[0008] Das Eintragsystem (1) enthält ferner schaltbare Ventile (13, 14), die den Hauptblasdüsen
(2, 3) zugeordnet sind. Diese Ventile (13, 14) sind an Ansätzen (15, 16) eines Halters
(17) befestigt. Die Ausgänge (18, 19) der Ventile (13, 14) sind mittels Druckleitungen
(22, 23) mit den Eingängen (20, 21) der Hauptblasdüsen (2, 3) verbunden. An dem Webladenprofil
(6) ist ferner ein Webblatt (45) mittels eines Klemmteils (46) und Schraubmitteln
(47) befestigt. Die Schraubmittel (47) arbeiten mit der Längsnut (8) des Webladenprofils
(6) zusammen. Das Webblatt (45) ist in Fig. 2 nicht dargestellt.
[0009] In dem Halter (17) ist wenigstens ein Druckspeicher (24) oder Puffer vorgesehen,
der über innerhalb der Ansätze (15, 16) geschaffene Leitungen (25, 26) mit den Ventilen
(13, 14) verbunden ist. Der Druckspeicher (24) und die Leitungen (25, 26) sind in
Fig. 2 mit gestrichelten Linien dargestellt. Diese Anordnung ermöglicht es, Druckverluste
in den Leitungen (25, 26) gering zu halten. Der Halter (17) weist Seitenelemente (27)
auf, die mit Schraubmitteln (28) versehen sind, mittels derer der Halter (17) an einem
profilierten Träger (29) des Maschinengestells befestigt ist. Der Träger (29) besitzt
wenigstens eine von Stegen (30) begrenzte, hinterschnittene Längsnut (31), die in
Längsrichtung (A) verläuft,d.h. parallel zur Webladenachse (5). Diese Art der Befestigung
gestattet es, den Halter (17) mitsamt dem Druckspeicher (24) und den Ventilen (13,
14) einfach und schnell in Längsrichtung (A) einzustellen. Außerdem ist es möglich,
die Ventile (13, 14) im Falle einer Störung auf einfache Weise auszutauschen.
[0010] Die Weblade (4) ist mit einem in Fig. 2 schematisch dargestellten Antrieb (32) versehen.
Dieser Antrieb (32) enthält beispielsweise einen an der Webladenachse (5) drehfest
angebrachten Hebel (33), der über einen Zapfen (34) mit einer Treibstange (35) verbunden
ist. Der Hebel (33) ist mitsamt der Webladenachse (5) um die Rotationsachse (48) zwischen
den gestrichelt dargestellten Endpositionen (36, 37) hin und her bewegbar. Aufgrund
dieser Bewegung wird der Eingang (20) der Hauptblasdüse (2) zwischen den gestrichelt
dargestellten Endpositionen (38, 39) ebenfalls um die Rotationsachse (48) hin- und
herbewegt. Ebenso wird der Eingang (21) der Hauptblasdüse (3) zwischen den gestrichelt
dargestellten Endpositionen (40, 41) um die Rotationsachse (48) der Webladenachse
(5) hin- und herbewegt.
[0011] Wie insbesondere aus Fig. 2 zu ersehen ist, sind die Ausgänge (18, 19) der beiden
Ventile (13, 14) nicht nur über den Eingängen (20, 21) der entsprechenden Hauptblasdüsen
(2, 3) angeordnet, sondern zusätzlich noch derart, daß die Ausgänge (18, 19) der Ventile
(13, 14) jeweils nahezu mittig zu den Endpositionen (38,39; 40,41) der Eingänge (20,
21) der zugehörigen Hauptblasdüsen (2, 3) angeordnet sind. Der Ausgang (18) des Ventils
(13) liegt in etwa - bei einer Ansicht in Längsrichtung (A) - in der Winkelhalbierenden
(42) zwischen den Endpositionen (38, 39). In entsprechender Weise befindet sich der
Ausgang (19) des Ventils (14) bei einer Ansicht in Längsrichtung (A) ebenfalls in
etwa in der Winkelhalbierenden (43) zwischen den Endpositionen (40, 41) der Hauptblasdüse
(3).
[0012] Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, sind die Ausgänge (18, 19) der Ventile (13, 14) wenigstens
annähernd spiegelsymmetrisch zu einer Radialfläche (44) angeordnet, die radial zu
der Webladenachse (4) durch den Bereich der Eingänge (20, 21) der Hauptblasdüsen (2,
3) verläuft. Die Eingänge (20, 21) der Hauptblasdüsen (2, 3) sind ebenfalls wenigstens
annähernd symmetrisch zu dieser Radialfläche (44) angeordnet. Durch diese Anordnung
ist es möglich, die Druckleitungen (22, 23) wenigstens annähernd gleich lang auszuführen.
Dies hat Vorteile für die Steuerung der Druckluftzufuhr zu den Hauptblasdüsen (2,
3), weil sich die zeitlichen Verzögerungen bis zum Erreichen des vollständigen Druckes
an den Eingängen (20, 21) der Hauptblasdüsen (2, 3) entsprechen. Da die Druckleitungen
(22, 23) sich während des Betriebes nach beiden Seiten bezüglich der stationären Ausgänge
(18, 19) der Ventile (13, 14) bewegen, werden sie nur relativ gering beansprucht,
so daß sie auch nur einem relativ geringen Verschleiß unterliegen. Dadurch ist es
möglich, die Druckleitungen (22, 23) relativ kurz auszubilden, beispielsweise in der
Größenordnung von 10 cm bis 20 cm.
[0013] Bei dem Ausführungsbeispiel haben die Druckleitungen (22, 23) in Längsrichtung (A)
der Weblade (4) (parallel zur Webladenachse 5) verlaufende Abschnitte (49, 50), die
an die Ausgänge (18, 19) der Ventile (12, 13) angeschlossen sind. Sie besitzen ferner
im wesentlichen radial zur Webladenachse (in Richtung B lotrecht zur Richtung A) verlaufende
Abschnitte (51, 52), die an die Eingänge (20, 21) der Hauptblasdüsen (2, 3) angeschlossen
sind. Durch diese Anordnung sind die Verformungen der Druckleitungen (22, 23) bei
der Bewegung der Weblade (4) relativ gering. Bei einer abgewandelten Ausführungsform
kann vorgesehen werden, daß an die Eingänge der Hauptblasdüsen (2, 3) in Längsrichtung
(A) verlaufende Abschnitte und an die Ausgänge (18, 19) der Ventile (13, 14) im wesentlichen
in radialer Richtung verlaufende Abschnitte anschließen. Ebenfalls sind Kombinationen
der beschriebenen Anordnungen möglich.
[0014] Bei einer abgewandelten Ausführungsform werden mehr als zwei Hauptblasdüsen (2, 3)
vorgesehen, die dann entsprechend mit mehr als zwei schaltbaren Ventilen (13, 14)
zusammenarbeiten. Zu diesem Zweck können an den Ansätzen (15, 16) des Halters (17)
mehrere Ventile angebracht werden, die alle ebenfalls im wesentlichen mittig zwischen
den Endpositionen der Eingänge der entsprechenden Anzahl von Hauptblasdüsen angeordnet
sind. Dabei ist es auch möglich, in dem Halter (17) mehrere Druckspeicher vorzusehen,
beispielsweise einen Druckspeicher für jede Leitung (25, 26).
[0015] Bei dem Einstellen der Webmaschine werden die Hauptblasdüsen (2, 3) bis dicht an
das Webblatt (45) in der Längsnut (8) herangeschoben, wonach die Hauptblasdüsen (2,
3) mit Hilfe der Schraubmittel (11) an dem Webladenprofil (6) fixiert werden. Der
Halter (17) wird ebenfalls entlang dem Träger (29) verschoben, bis die Ventile (13,
14) nahezu symmetrisch zur Radialfläche (44) liegen, wonach der Halter (17) mit Hilfe
der Schraubmittel (28) an dem Träger (29) fixiert wird.
[0016] Bei dem dargestellen Ausführungsbeispiel enthalten die Mittel zum Zuführen von Druckluft
zu den Hauptblasdüsen (2, 3) (abgesehen von nicht dargestellten Druckluftversorgungseinrichtungen
für den Druckspeicher 24) als stationäre Elemente den Druckspeicher (24) und die Ventile
(13, 14) mit den Ausgängen (18, 19). Die mit den Hauptblasdüsen (2, 3) sich mitbewegenden
Elemente sind in diesem Fall nur die Eingänge (20, 21) zu den Hauptblasdüsen (2, 3).
Bei abgewandelten Ausführungsformen wird vorgesehen, daß die schaltbaren Ventile (13,
14) unmittelbar an den Haltern (9, 10) der Hauptblasdüsen (2, 3) oder direkt an den
Hauptblasdüsen (2, 3) oder an der Weblade (4) befestigt werden, so daß dann diese
Ventile mit ihren Eingängen zu den sich mit den Hauptblasdüsen (2, 3) bewegenden Elementen
gehören.
[0017] Der Träger (29), der zum Maschinenrahmen gehört, ist derart angeordnet, daß er außerhalb
eines Fachbildungsmechanismus liegt und dessen Arbeit nicht beeinträchtigt. Dabei
ist es gleichgültig, ob als Fachbildungsmechanismus ein Jacquard-, ein Dobbie-, ein
Nockensystem, ein Exzentersystem oder irgendein anderes System vorgesehen wird.
1. Eintragsystem (1) für eine Luftwebmaschine mit wenigstens einer Hauptblasdüse (2,
3), die auf einer Weblade (4) angeordnet ist, und mit Mitteln (24, 25, 26, 13, 14,
18, 19, 20, 21) zum Zuführen von Druckluft zu dieser Hauptblasdüse (2, 3), die stationäre
Elemente (24, 25, 26 13, 14, 18, 19) und sich mit der Hauptblasdüse (2, 3) mitbewegende
Elemente (20, 21) enthalten, wobei zwischen einem Ausgang (18, 19) der stationären
Elemente und einem Eingang (20, 21) der sich mit der Hauptblasdüse mitbewegenden Elemente
eine flexible Druckleitung (22, 23) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
stationären Elemente derart oberhalb der Hauptblasdüse (2, 3) angeordnet sind, daß
der Ausgang (18, 19) der stationären Elemente im wesentlichen oberhalb des Eingangs
(20, 21) der sich mit der Hauptblasdüse mitbewegenden Elemente angeordnet ist.
2. Eintragsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stationären Elemente
(18, 19) in etwa mittig zwischen zwei Endpositionen (38,39; 40,41) angeordnet sind,
zwischen denen sich die mit der Hauptblasdüse (2, 3) mitbewegenden Elemente (20, 21)
bewegen.
3. Eintragsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die stationären Elemente
(18, 19) auf einer Winkelhalbierenden (42, 43) eines von den Endpositionen (38,39;
40,41) der sich mit der Hauptblasdüse (2, 3) mitbewegenden Elemente (20, 21) definierten
Winkels angeordnet sind.
4. Eintragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die stationären
Elemente (13, 14, 18, 19, 24, 25, 26) der Mittel zum Zuführen von Druckluft zur Hauptblasdüse
(2, 3) an einem parallel zur Webladenachse (5) verlaufenden Träger (29) des Maschinenrahmens
angebracht sind.
5. Eintragsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die stationären Elemente
(13, 14, 18, 19, 24, 25, 26) mittels einer eine Längsverschiebung in Richtung des
Trägers (29) gestattenden Befestigungseinrichtung (28, 30, 31) an dem Träger befestigt
sind.
6. Eintragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die stationären
Elemente zum Zuführen von Druckluft zu der Hauptblasdüse (2, 3) einen Druckspeicher
(24) enthalten, der in einem Halter (17) untergebracht ist, mittels dessen die stationären
Elemente an dem Träger (29) angebracht sind.
7. Eintragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die stationären
Elemente ein schaltbares Ventil (13, 14) enthalten, dessen Ausgang (18, 19) über die
Druckleitung (22, 23) mit dem Eingang (20, 21) der Hauptblasdüse (2, 3) verbunden
ist.
8. Eintragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die sich
mit der Hauptblasdüse (2, 3) mitbewegenden Elemente ein schaltbares Ventil enthalten,
dessen Eingang mit dem Ausgang eines stationären Druckspeichers verbunden ist.
9. Eintragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die stationären
Elemente derart an dem Träger (29) angeordnet sind, daß ihr Ausgang (18, 19) in Achsrichtung
der Weblade (4) zu dem Eingang (20, 21) der sich mit der Hauptblasdüse (2, 3) bewegenden
Elemente versetzt ist.
10. Eintragsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitung (22, 23)
einen in etwa radial zur Webladenachse (5) verlaufenden Abschnitt (51, 52) und einen
in etwa parallel zur Webladenachse verlaufenden Abschnitt (49, 50) aufweist.
11. Eintragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Weblade (4) zwei Hauptblasdüsen (2, 3) derart angebracht sind, daß die Eingänge (20,
21) der sich mit den Hauptblasdüsen mitbewegenden Elemente wenigstens annähernd in
einer gemeinsamen Radialfläche (44) liegen, und daß die stationären Elemente (13,
18, 25) der Mittel zum Zuführen von Druckluft zu einer Hauptblasdüse (2) auf einer
Seite von dieser Radialfläche (44) und die stationären Elemente (14, 19, 26) zum Zuführen
von Druckluft zur anderen Hauptblasdüse (3) auf der anderen Seite von dieser Radialfläche
(44) an dem Träger (29) angebracht sind.