[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Bearbeitung einer Schotterbettung bzw. eines
Planums für ein aus Schienen und Schwellen gebildetes Gleis, mit einem durch Schienenfahrwerke
am Gleis kontinuierlich verfahrbaren Maschinenrahmen und einer zwischen zwei Schienenfahrwerken
angeordneten Gleishebevorrichtung, die zur Anhebung des Gleises durch Antriebe höhenverstellbar
mit dem Maschinenrahmen verbunden ist.
[0002] Eine derartige Maschine ist bereits aus der US 4,479,439 bekannt und dient zum Auswechseln
einer Gleisschotterbettung bei gleichzeitiger Einbringung einer Planumsschutzschicht.
Der kontinuierlich verfahrbare Maschinenrahmen ist endseitig auf Schienenfahrwerken
abgestützt und mit weiteren Transportfahrzeugen zu einer Anlage gekuppelt, wobei eines
der Fahrwerke zwecks Vergrößerung der Spannweite zwischen den Auflagerpunkten des
Maschinenrahmens anhebbar ist. Anhand einer etwa mittig zwischen diesen Punkten höhenverstellbar
mit dem Maschinenrahmen verbundenen Gleishebevorrichtung wird das Gleis angehoben,
um unterhalb der Schwellen genügend Raum für die Bettungsbearbeitungsaggregate zu
schaffen, die aus einer Räumkette zum Freilegen des Planums sowie höhenverstellbaren
Planiereinrichtungen zum Ebnen und Verdichten von auf das Planum abgeworfenem Sand
und Schotter bestehen. Die Gleishebevorrichtung weist zur Führung bzw. Halterung des
Gleisrostes in der gewünschten Höhe seitlich verschwenkbare Rollhebeteller auf, die
zangenförmig von beiden Seiten unter den Schienenkopf eingeschwenkt werden und kontinuierlich
mit den Schienen in Eingriff verbleiben. Bei gegebenenfalls auftretenden Änderungen
des Schienenquerschnitts, wie beispielsweise während des Überfahrens eines Schienenstoßes,
kann allerdings der formschlüssige Kontakt dieser sogenannten Rollzangen mit dem Schienenkopf
gestört werden und dadurch die sichere Abstützung des Gleises nicht kontinuierlich
gewährleistet bleiben.
[0003] Aus der US 3,179,062 ist eine weitere Maschine zur Bearbeitung einer Gleisbettung
bekannt, die im wesentlichen aus einer unterhalb des Gleisrostes in Gleislängsrichtung
keilförmig vorschiebbaren, einen Rahmen aufweisenden Vorrichtung besteht. Diese Vorrichtung
stützt sich über höhenverstellbar mit dem Rahmen verbundene, angetriebene Raupenfahrwerke
auf der Schotter- oder Planumsoberfläche ab, welche von am vorderen Ende der Vorrichtung
befindlichen Räumwerkzeugen planiert wird. Die vertikale Abstützung bzw. Distanzierung
des Gleisrostes von der Gleisbettung erfolgt durch zwei sich in Maschinenlängsrichtung
erstreckende Raupenketten, die im Bereich unterhalb der Schienen an der Oberseite
des Rahmens der Vorrichtung angeordnet sind und gegen die Schwellenunterseiten pressen
bzw. auf diesen abrollen, während die Vorrichtung durch die Gleisbettung vorgetrieben
wird. Ein oberhalb der Vorrichtung auf dem Gleis verfahrbares Fahrzeug ist mit einer
Kraftquelle und Steuereinheit ausgestattet und wird mit der Vorrichtung über eine
an der Maschinenlängsseite angebrachte Verbindung mitbewegt. Dabei wird auch das Gewicht
des Fahrzeuges über die Raupenfahrwerke auf die Bettung übertragen. Ein derartiger
Maschineneinsatz erfordert jedoch eine sehr hohe Gleisanhebung und verursacht damit
eine insbesondere bei schweren Schienen unzulässige Biegebelastung.
[0004] Eine ähnliche Vorrichtung zum Planieren einer Schotterbettoberfläche unterhalb eines
Gleisrostes ist in der CA 523,843 beschrieben und weist einen als horizontale Platte
ausgebildeten, schlittenartigen Planierschild auf, der hinter einer auf dem Gleis
fahrenden Maschine wie ein Keil zwischen Gleis und Bettung eingeschoben und nachgezogen
wird. Um das Gleis von der Bettung abzuheben und hochzupressen, sind auf der Schildoberseite
zwei lange Reihen von Rollen montiert, auf denen jeweils eine endlose Kette in Gleislängsrichtung
angeordnet ist und im Bereich unterhalb der Schienen auf der Schwellenunterseite abrollt.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun in der Schaffung einer Maschine
der eingangs genannten Art, mit der das Gleis unabhängig von Schienenunregelmäßigkeiten,
wie z. B. Schienenstößen, sicher und zuverlässig anhebbar ist. Diese Aufgabe wird
mit einer Maschine der gattungsgemäßen Art dadurch gelöst, daß die Gleishebevorrichtung
einen senkrecht zur Maschinenlängsrichtung verlaufenden, länger als eine Schwellenlänge
ausgebildeten Tragkörper aufweist, der im Arbeitseinsatz mit den Antrieben eine das
Gleis in Maschinenquerrichtung umfassende, ausschließlich am Maschinenrahmen abgestützte
Baueinheit bildet und mit einem - um eine in Maschinenquerrichtung ausgerichtete Achse
rotierbaren - Rollelement zur Auflage der Schwellen des Gleises verbunden ist.
[0006] Mit einer derartigen Gleishebevorrichtung sind die Gleishebekräfte von den Antrieben
auf die Schwellenunterseiten übertragbar, ohne daß es dazu einer Kontaktnahme mit
den Schienen bedarf. Folglich wird die Sicherheit der Gleisabstützung auch im Falle
von den Schienenquerschnitt verändernden Schienenstoßverbindungen od. dgl. in keiner
Weise beeinträchtigt. Da sich die Gleishebevorrichtung über die Antriebe ausschließlich
auf dem Maschinenrahmen abstützt, ist bei einer ununterbrochen sicheren Auflage während
der kontinuierlichen Arbeitsvorfahrt jederzeit eine wahlweise Veränderung der Gleishöhe
in bezug auf die Bettungsoberfläche möglich. Außerdem wird mit der Aufhängung am Maschinenrahmen
auch eine störende Einflußnahme auf die unter der Gleishebevorrichtung befindliche
Bettungsoberfläche vermieden.
[0007] Eine in Anspruch 2 dargelegte Weiterbildung ermöglicht insbesondere in Zusammenhang
mit der Ausbildung nach Anspruch 3 eine Stabilisierung der Gleishebevorrichtung sowie
eine seitliche Auslenkung der Baueinheit in bezug auf den Maschinenrahmen, um dem
Gleisverlauf auch beim Durcharbeiten eines Gleisbogens problemlos folgen zu können.
[0008] Mit dem Merkmal gemäß Anspruch 4 ist die erfindungsgemäße Gleishebevorrichtung relativ
rasch und einfach in bzw. außer Einsatzstellung zu bringen, ohne daß hierfür ein Durchtrennen
eines Schienenstranges notwendig wäre.
[0009] Die Variante gemäß den Ansprüchen 5 und 6 bietet den Vorteil einer sicheren Abstützung
des Gleisrostes ungeachtet etwaiger Unregelmäßigkeiten der Schwellenunterseiten, wobei
mit dem Merkmal nach Anspruch 7 die erforderliche Gleisanhebung zur Vermeidung einer
unzulässigen Biegebelastung der Schienen möglichst gering gehalten werden kann.
[0010] Die in Anspruch 8 angeführte Weiterbildung ermöglicht es, das Rollelement bzw. die
Raupenkette um eine horizontale Achse verschwenkbar auszubilden, um sich so besser
an die gegebenenfalls ungleichmäßig verlaufenden Schwellenunterseiten anzupassen.
[0011] Die Ausbildung nach Anspruch 9 ermöglicht eine noch flachere Ausbildung des Rollelementes
bzw. der gesamten Gleishebevorrichtung unter Beibehaltung aller anderen Vorteile.
[0012] Ist die Maschine gemäß Anspruch 10 ausgebildet, so kann das Gleis unter Erzielung
einer langen Baulücke mit einer besonders sanften und materialschonenden Biegelinie
angehoben werden.
[0013] Schließlich ist mit der Variante gemäß Anspruch 11 auf konstruktiv einfache Weise
das selbsttätige Nachführen der Vorrichtung im Gleisbogen gewährleistet, sodaß die
Rollelemente bezüglich der Schwellenlängsrichtung immer unverändert unter dem Gleis
positioniert sind.
[0014] Im folgenden wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0015] Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des in Fahrtrichtung vorderen und
Fig. 2 des hinteren Abschnittes einer erfindungsgemäß ausgebildeten Maschine zur Bearbeitung
einer Schotterbettung bzw. eines Planums,
Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht der erfindungsgemäßen Gleishebevorrichtung in Maschinenlängsrichtung
gemäß Pfeil III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Ansicht einer anderen Variante der erfindungsgemäßen Gleishebevorrichtung
in Maschinenlängsrichtung und
Fig. 5 eine Teil-Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Gleishebevorrichtung.
[0016] Eine in Fig. 1 und 2 dargestellte Maschine 1 zur Bearbeitung einer Schotterbettung
und eines Planums weist einen langgestreckten Maschinenrahmen 2 auf, der aus zwei
gelenkig miteinander verbundenen Rahmenteilen 3,4 gebildet ist und über insgesamt
drei Schienenfahrwerke 5 auf einem aus Schienen 6 und Schwellen 7 zusammengesetzten
Gleis 8 gelagert ist. Die Fahrtrichtung der Maschine 1 im Arbeitseinsatz ist durch
einen Pfeil 9 angedeutet. Sowohl das mittlere, im Bereich eines Gelenkes 10 des Maschinenrahmens
2 angeordnete Schienenfahrwerk 5 als auch jenes am - bezüglich der Fahrtrichtung -
hinteren Ende der Maschine ist mit Hilfe nicht näher dargestellter Antriebe in Maschinenlängsrichtung
relativ zum Maschinenrahmen 2 verschiebbar ausgebildet (siehe strichpunktiert gezeigte
Stellung). Das vordere Ende der Maschine 1 ist mit einer Fahrkabine 11 und einer hinter
dieser befindlichen zentralen Kraftquelle 12 für alle Antriebe und Arbeitsaggregate
der Maschine ausgestattet. Eine Pfluganordnung 13 ist unmittelbar hinter dem vordersten
Schienenfahrwerk 5 mit dem Maschinenrahmen 2 verbunden.
[0017] Der hintere Rahmenteil 4 der Maschine 1 ist brückenförmig bzw. nach oben gekröpft
ausgebildet und weist drei in Maschinenlängsrichtung voneinander distanzierte Gleishebevorrichtungen
14,15 und 16 auf. Von diesen sind die jeweils einem Schienenfahrwerk 5 benachbarten
vorderen und hinteren Gleishebevorrichtungen 14 bzw. 16 in bekannter Weise mit am
Schienenkopf abrollbaren Rollenhebezangen 17 versehen und über Anlenkstangen 18 sowie
an diesen befestigte Hebeantriebe 19 höhenverstellbar mit dem Maschinenrahmen 2 bzw.
dem Rahmenteil 4 verbunden. Des weiteren sind im Bereich der beiden Gleishebevorrichtungen
14 und 16 jeweils vertikal verstellbare, auslegerartige Träger 20 vorgesehen, die
an beiden Längsseiten des Gleises 8 absenkbar und an ihrem freien Ende jeweils mit
Halterungen 21 ausgestattet sind. In diesen sind nach Bedarf Bettungsbearbeitungswerkzeuge,
wie z. B. Planierbalken 22, Verteilbalken 67 oder Verdichtereinheiten in Form von
Rüttelplatten 23 montierbar. Die dritte, mittige Gleishebevorrichtung 15 ist unterhalb
einer am Maschinenrahmen 2 befestigten Bedienerkabine 24 angeordnet und weist einen
Tragkörper 25 mit Rollelementen 26 zur Abstützung bzw. Auflage der Schwellen 7 auf,
wie anhand der Fig. 3 noch genauer beschrieben wird.
[0018] Im Bereich der mittigen Gleishebevorrichtung 15 ist eine Schwellenabstreifeinrichtung
27 über einen Antrieb 28 höhenverstellbar mit dem Maschinenrahmen 2 verbunden und
in der abgesenkten Einsatzstellung anhand von Spurkranzrollen 29 auf dem Gleis 8 geführt.
Eine Förderbandanordnung 30 erstreckt sich vom hinteren Ende der Maschine 1 bis zu
einer im Sichtbereich der Bedienerkabine 24 angeordneten Abwurfstelle 31 und dient
zur Übernahme von Bettungsmaterial von an die Maschine 1 gekuppelten Transportwagen
32 und Einbringung des Materials ins Gleis 8. Hierzu ist die Förderbandanordnung 30
mit zwei Abwurfförderbändern 33 versehen, die über Abstützrollen 34 horizontal verschwenkbar
am Maschinenrahmen 2 gelagert sind. Unterhalb des Abwurfendes dieser Abwurfförderbänder
33 ist eine auf dem Gleis 8 verfahrbare Trichtereinheit 35 ersichtlich, die dafür
sorgt, daß das abgeworfene Material gezielt zwischen die Schwellen 7 eingebracht wird
und sich nicht auf diesen anhäuft. Für die Überstellfahrt wird die Trichtereinheit
35 mittels einer Haltevorrichtung 36 vom Gleis 8 abgehoben und gelagert.
[0019] Wie in Fig. 3 zu sehen, ist der senkrecht zur Maschinenlängsrichtung und parallel
zur Gleisebene verlaufende Tragkörper 25 der Gleishebevorrichtung 15 etwas länger
als eine Schwelle 7 ausgebildet und an seinen beiden Enden jeweils mit einem am Maschinenrahmen
2 bzw. Rahmenteil 4 angelenkten Antrieb 37 verbunden. Die solcherart durch Tragkörper
25 und Antriebe 37 gebildete, ausschließlich am Maschinenrahmen 2 abgestützte Baueinheit
38 umfaßt im Arbeitseinsatz das Gleis 8, welches anhand der Antriebe 37 anhebbar ist.
Die im Bereich unterhalb der Schienen 6 mit dem Tragkörper 25 verbundenen, in Maschinenquerrichtung
voneinander distanzierten zwei Rollelemente 26 sind als in Maschinenlängsrichtung
abrollbare Raupenketten 39 ausgebildet. Diese weisen jeweils zwei um eine in Maschinenquerrichtung
ausgerichtete Achse 40 rotierbare Umlenkrollen 41 auf, die in Maschinenlängsrichtung
in einem etwa zwei Schwellenteilungen entsprechenden Abstand voneinander distanziert
sind (Fig. 2). Der Durchmesser der Umlenkrollen 41 ist etwa einer halben Schwellenteilung
entsprechend ausgebildet.
[0020] Der Tragkörper 25 ist weiters im Bereich beider bezüglich der Maschinenquerrichtung
einander gegenüberliegenden Enden mit Stützen 42 verbunden, die in einer in Maschinenlängsrichtung
von den Antrieben 37 distanzierten gemeinsamen Anlenkstelle 43 um ein allseitig wirksames
Gelenk 44 verschwenkbar mit dem Maschinenrahmen 2 verbunden sind. Zwischen einer der
Stützen 42 und dem Maschinenrahmen 2 ist ein senkrecht zur Maschinenlängsrichtung
verlaufender Schwenkantrieb 45 angeordnet, mittels dessen die Baueinheit 38 um eine
vertikale Achse des Gelenkes 44 verschwenkbar ist. Sowohl die Antriebe 37 als auch
die Stützen 42 sind mit dem Tragkörper 25 auf lösbare Art verbunden, wobei die Anlenkung
der Antriebe 37 und Stützen 42 jeweils mittig zwischen den beiden in Maschinenlängsrichtung
voneinander distanzierten Umlenkrollen 41 einer Raupenkette 39 am Tragkörper 25 vorgesehen
ist.
[0021] Die in Fig. 4 dargestellte Variante einer Gleishebevorrichtung 46 weist einen Tragkörper
47 auf, der als in Einsatzstellung das Gleis 8 ringförmig umfassender Rahmen 48 ausgebildet
ist. Ein horizontal in Maschinenquerrichtung verlaufender, unterer Balken 49 dieses
Rahmens ist mit Rollelementen 50 ausgestattet, während Antriebe 51 zur Höhenverstellung
der Gleishebevorrichtung 46 an einem oberen Balken 52 des Rahmens 48 lösbar befestigt
und am (nicht dargestellten) Maschinenrahmen angelenkt sind. Ein vertikaler Seitenteil
53 des Rahmens ist mit dem unteren Balken 49 ebenfalls lösbar verbunden und seitlich
ausschwenkbar am oberen Balken 52 gelagert, um die Gleishebevorrichtung 46 in bzw.
außer Einsatzstellung bringen zu können. Der Seitenteil 53 sowie der in Maschinenquerrichtung
gegenüberliegende Seitenteil 54 des Rahmens 48 sind jeweils mit Führungsrollen 55
verbunden, die um eine vertikale Achse 56 drehbar ausgebildet sind und sich während
des Arbeitseinsatzes im unmittelbaren Vorkopfbereich der Schwellen 7 befinden bzw.
auf den Schwellenenden 57 abrollbar sind.
[0022] Fig. 5 zeigt ein Rollelement 58, welches mit einer Anzahl von in Maschinenlängsrichtung
hintereinander angeordneten Rollen 59 ausgestattet ist. Diese sind jeweils um eine
in Maschinenquerrichtung verlaufende Achse 60 rotierbar auf einem gemeinsamen Lagerbock
61 befestigt, der seinerseits an einen Tragkörper 62 um eine in Maschinenquerrichtung
ausgerichtete Achse 63 verdrehbar gelagert sowie mit diesem lösbar verbunden ist.
Der Abstand zweier benachbarter Rollen 59 zueinander ist jeweils kleiner als die Breite
einer Schwelle 7 ausgebildet. Die Rollen 59 rollen im Arbeitseinsatz auf den Unterseiten
der Schwellen 7 ab, wobei am Tragkörper 62 zusätzlich - wie bereits bei Fig. 4 beschrieben
- Führungsrollen 64 vorgesehen sind.
[0023] Die Maschine 1 ist auf unterschiedliche Weise im Rahmen der Bearbeitung einer Gleisbettung
bzw. eines Planums einsetzbar. Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Einsatzvariante
wird z. B. eine Planumsschutzschicht aus Kies bzw. Sand auf das - vorher anhand einer
Reinigungsmaschine bereits vollständig vom Schotter geräumte - Erdplanum 65 eingebaut.
Dabei kommt die Pfluganordnung 13 nicht zur Anwendung. Das mittlere Schienenfahrwerk
5 ist in die bezüglich der Fahrtrichtung vorderste Position verschoben, während das
hintere Fahrwerk 5 in entgegengesetzter Richtung nach hinten verstellt ist, um eine
möglichst große Spannweite für das zu hebende Gleis 8 zu schaffen. Dieses wird nun
mittels der Rollenhebezangen 17 der Gleishebevorrichtungen 14 und 16 vom Erdplanum
65 abgehoben, wonach die mittige Gleishebevorrichtung 15 in Einsatzstellung gebracht
wird. Zu diesem Zweck wird der die Rollelemente 26 lagernde Tragkörper 25 unter den
Schwellen 7 quer zum Gleis 8 eingeführt und danach - bei vorläufig drucklos gesteuertem
Schwenkantrieb 45 - an beiden Längsenden bzw. Gleislängsseiten mit den Antrieben 37
und den Stützen 42 verbunden. (Eine alternative Möglichkeit wäre, die Gleishebevorrichtung
15 an einer Schienentrennstelle unter den Gleisrost einzubringen, wobei die Baueinheit
38 nicht in ihre Einzelteile zerlegt werden muß). Das Gleis wird nun über die Raupenketten
39 der Gleishebevorrichtung 15 von unten unterstützt und gesichert, während die Maschine
1 kontinuierlich in Richtung des Pfeils 9 vorfährt. Anhand der Antriebe 19 und 37
wird das Ausmaß der Gleishebung gesteuert bzw. den Gegebenheiten angepaßt. Mit dem
Planierbalken 22 wird das Erdplanum 65 geglättet, auf das anschließend über die Förderbandanordnung
30 Kies 66 abgeworfen und mittels des Verteilbalkens 67 abgezogen sowie anhand der
nachlaufenden Rüttelplatten 23 verdichtet wird. Über die hintere Gleishebevorrichtung
16 wird das Gleis 8 hernach auf die verdichtete Planumsschutzschicht abgelegt.
[0024] In einer anderen (nicht gezeigten) Einsatzvariante wird auf dem abgesenkten, auf
dem Erdplanum 65 oder auf der bereits eingebauten Planumsschutzschichte aufliegenden
Gleis 8 ein Arbeitszug über die Einbaustelle verfahren, Bettungsschotter aus Talbotwagen
abgezogen und damit der Gleisrost vollständig verfüllt. Die nachfolgende Maschine
1 hebt nun wieder das Gleis 8 an und planiert bzw. verdichtet das abgeworfene und
anhand der Pfluganordnung 13 über den Gleisquerschnitt verteilte Bettungsmaterial
analog zur bereits beschriebenen Arbeitsvariante. Es besteht auch die Möglichkeit,
zusätzlich zu dem auf dem Gleisrost vorgelagerten Schüttgut über die Förderbandanordnung
30 auch vom hinteren Maschinenende her Material der Arbeitsstelle zuzuführen.
1. Maschine zur Bearbeitung einer Schotterbettung bzw. eines Planums für ein aus Schienen
und Schwellen gebildetes Gleis, mit einem durch Schienenfahrwerke (5) am Gleis (8)
kontinuierlich verfahrbaren Maschinenrahmen (2) und einer zwischen zwei Schienenfahrwerken
(5) angeordneten Gleishebevorrichtung (15;46), die zur Anhebung des Gleises (8) durch
Antriebe (37;51) höhenverstellbar mit dem Maschinenrahmen (2) verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gleishebevorrichtung (15;46) einen senkrecht zur Maschinenlängsrichtung
verlaufenden, länger als eine Schwellenlänge ausgebildeten Tragkörper (25;47) aufweist,
der im Arbeitseinsatz mit den Antrieben (37;51) eine das Gleis (8) in Maschinenquerrichtung
umfassende, ausschließlich am Maschinenrahmen (2) abgestützte Baueinheit (38) bildet
und mit einem - um eine in Maschinenquerrichtung ausgerichtete Achse (40;60) rotierbaren
- Rollelement (26;50;58) zur Auflage der Schwellen (7) des Gleises (8) verbunden ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (25) im Bereich
beider bezüglich der Maschinenquerrichtung einander gegenüberliegenden Enden mit Stützen
(42) verbunden ist, die in einer in Maschinenlängsrichtung von den Antrieben (37)
distanzierten, gemeinsamen Anlenkstelle (43) um ein allseitig wirksames Gelenk (44)
verschwenkbar mit dem Maschinenrahmen (2) verbunden sind.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Stützen (42) ein am Maschinenrahmen
(2) angelenkter Schwenkantrieb (45) zugeordnet ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe
(37;51) und die Stützen (42) lösbar mit dem Tragkörper (25;47) verbunden sind.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rollelement
(26) als in Maschinenlängsrichtung abrollbare Raupenkette (39) ausgebildet ist.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in Maschinenquerrichtung
voneinander distanzierte Raupenketten (39) mit jeweils zwei in Maschinenlängsrichtung
in einem etwa einer doppelten Schwellenteilung entsprechenden Abstand voneinander
distanzierten Umlenkrollen (41) vorgesehen sind.
7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Umlenkrollen
(41) etwa einer halben Schwellenteilung entsprechend ausgebildet ist.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe
(37) und Stützen (42) jeweils an einer mittig zwischen den in Maschinenlängsrichtung
voneinander distanzierten Umlenkrollen (41) gelegenen Stelle am Tragkörper (25) angelenkt
sind.
9. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rollelement
(58) mit einer Vielzahl von in Maschinenlängsrichtung hintereinander angeordneten
Rollen (59) mit in Maschinenquerrichtung verlaufenden horizontalen Achsen (60) ausgestattet
ist, deren Abstand zueinander kleiner als eine Schwellenbreite ausgebildet ist.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleishebevorrichtung
(15) mit dem Tragkörper (25) zwischen zwei weiteren, in Maschinenlängsrichtung voneinander
distanzierten Gleishebevorrichtungen (14,16) angeordnet ist, die jeweils mit am Schienenkopf
abrollbaren Rollenhebezangen (17) ausgestattet sind.
11. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper
(47;62) mit in Maschinenquerrichtung voneinander distanzierten, während des Arbeitseinsatzes
im unmittelbaren Vorkopfbereich der Schwellen (7) angeordneten und um eine vertikale
Achse (56) drehbaren Führungsrollen (55;64) verbunden ist.