[0001] Die Erfindung betrifft eine Außenwandkonstruktion mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruches 1. Eine solche Konstruktion ist aus DE 34 19 538 C2 bekannt.
[0002] Bei solchen Außenwandkonstruktionen ist besonders der Stoßbereich zwischen Pfosten
und Riegel gegen von außen eindringendes Wasser gefährdet. Wenn hier und im folgenden
ganz allgemein von "Riegel" gesprochen ist, so kann dies in gleicher Weise eine Sprosse
oder im Schrägdachbereich eine Pfette sein, genauso wie die Außenwandkonstruktion
nicht ausschließlich vertikal ausgerichtet sein muß. Anstelle der nachstehend meist
genannten Pfosten spricht man im Schrägdachbereich dann von Sparren oder Stielen.
[0003] Bei der bekannten Außenwandkonstruktion werden die Pfosten und Riegelglasfalze durchgehend
mit Butylband überklebt. Das Eindringen von Außenwasser, vor allem im Dachbereich,
ist trotzdem nicht auszuschließen, da bekannt ist, daß die Schrauben beim Befestigen
der Druckprofile in das Butylband Öffnungen reißen können. Die durchgehende Butylbandabdichtung
ist mit großem Zeit- und Materialaufwand verbunden, da das Band sehr genau und geradlinig
verklebt werden muß, um die Überdeckung durch die Druckprofile zu gewährleisten. Ein
weiterer Nachteil ist, daß für die Druckprofile keine Führung in der Flucht zu den
Pfosten und Riegeln besteht.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Außenabbdichtung zwischen Pfosten-
und Riegeldruckventilen schnell und sicher zu erreichen. Diese Aufgabe wird durch
den Anspruch 1 gelöst. Anstelle des beidseitig über seinen gesamten Bereich zwei parallele
Dichtebenen aufweisenden Dichtbandes wird hier zu Dichtzwecken ein Formkörper verwendet,
der nicht nur die Außenebene zwischen den einzelnen Feldfüllungen bzw. Füllelementen
gegenüber den Dichtleisten der Druckprofile von Pfosten und Riegel abdichtet. Vielmehr
wird das gesamte Riegeldruckprofil auf seiner Innenseite gegenüber dem Pfosten bzw.
dem Pfostendruckprofil ausgefüllt und somit gegen das Eindringen von Wasser abgedichtet.
Außer der vom herkömmlich verwendeten Butylband her bekannten Dichtebene weist die
erfindungsgemäße Dichtung noch im pfostenseitigen Endbereich des Riegeldruckprofils
einen aus der Dichtebene nach Art eines Dichtdoms vorstehenden Dichtungsaufsatz auf,
mit welchem die Flächendichtung etwa formschlüssig in den vom Riegeldruckprofil und
seinen Dichtleisten gebildeten Innenquerschnitt des Riegeldruckprofils hineinsteht.
Zweckmäßig geschieht dies noch unter elastischer Vorspannung, um eine hermetische
Abdichtung gegenüber Außenwasser zu ermöglichen. Dadurch erfüllt der Dichtungsaufsatz
etwa die Funktion eines Dichtkissens.
[0005] Oftmals trägt das Riegeldruckprofil auf seiner Innenseite einen auch Versteifungszwecken
dienenden, in Profillängsrichtung verlaufenden Führungssteg. Dieser ist zweckmäßig
im Bereich des Dichtungsaufsatzes entfernt, z.B. weggefräst, damit der Dichtungsaufsatz
zwischen den Dichtleisten eine ebene Auflage-bzw. Andruckfläche an der Innenseite
des Riegeldruckprofils findet.
[0006] Der erfindungsgemäße Dichtungsaufsatz ist nur im Bereich des Riegeldruckprofils angeordnet.
[0007] Die erfindungsmäße Flächendichtung braucht nicht mit einer klebenden Haftschicht
versehen zu sein. Zweckmäßig ist die Flächendichtung zumindest in ihrem riegelseitigen
Bereich auf ihrer dem Dichtungsaufsatz abgewandten Unterseite mit zum Dämmsteg des
Riegelprofils hin vorstehenden Verklammerungsvorsprüngen versehen. Dadurch kann die
Flächendichtung auch unabhängig vom Fertigungszustand der Außenwandkonstruktion von
der Wetterseite her auf das Riegelprofil bzw. auf dessen Dämmsteg kraft- bzw. reibungsschlüssig
und damit verliersicher aufgesetzt werden. Das ermöglicht auch eine Fassadenabdichtung
unabhängig von trockenem Wetter.
[0008] Eine bedeutende Weiterentwicklung des Erfindungsgegenstandes hat eine besonders vorteilhafte
Wasserabführung zur Wetterseite der Außenwandkonstruktion zum Gegenstand: Bekannte
sogenannte Mehrfeld-Entwässerungen beruhen auf der Abführung von in mehreren Feldern
anfallendem Tau- und/oder Außenwasser kontrolliert im Pfostenbereich nach unten. Meistens
wird das Wasser im unteren Bereich des Pfostenprofils zur Außen- oder Wetterseite
hin abgegeben. Eine Wasserabführung ist prinzipiell auch bei der eingangs genannten
Konstruktion nach dem Stand der Technik vorgesehen und angestrebt.
[0009] Eine solche Wasserabführung wird bei der Erfindung durch Anspruch 15 weitergebildet.
Durch die Dichteinlage wird ein Abfließen des Wassers durch das Pfostenprofil nach
unten verhindert. Damit wird eine Einzelfeld-Entwässerung ermöglicht.
[0010] Die vorzugsweise aus demselben Werkstoff wie die Flächendichtung mit dem Dichtungsaufsatz
bestehende Dichteinlage wird unter Vorspannung formfüllend in den Falz des Pfostens
eingesetzt. Die Dichteinlage bildet daher nach unten eine Dichtsperre und leitet somit
in einem Pfostenbereich nach unten laufendes Wasser in den Falz des Riegelprofils
um und infolge der eingangs genannten Flächendichtung in einen außerhalb des Stoßbereiches
zwischen Pfosten und Riegel befindlichen Bereich des Riegelprofils. Dort ist auf der
Außen- bzw. Wetterseite des Riegeldruckprofils eine Ablauföffnung vorgesehen, durch
die das Wasser nach außen zur Wetterseite der Außenwandkonstruktion hin abgeführt
wird. Diese Einzelfeld-Entwässerung ermöglicht eine Wasserabführung an der unteren
Kante eines jeden Füllelements. Somit kann die eingangs genannte, mit einem Dichtungsaufsatz
kombinierte Flächendichtung in gleicher Weise sowohl für eine Mehrfeld- als auch für
eine Einzelfeldentwässerung der Außenwandkonstruktion eingesetzt werden.
[0011] Der Gegenstand der Erfindung wird anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische, teilweise aufgeschnittene Darstellung des Stoßbereiches zwischen
einem Pfosten und einem Riegel der erfindungsgemäßen Außenwandkonstruktion mit nach
Art etwa einer Explosionsdarstellung vergrößert abgebildeten Dichtelementen,
- Fig. 2
- eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte Darstellung des Stoßbereiches,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die mit dem Dichtungsaufsatz versehene wetterseitige Oberfläche
der Stoßdichtung,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht in Blickrichtung des Pfeiles IV in Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht der Stoßdichtung in Pfeilrichtung V von Fig. 3,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf die als Dichteinlage wirksame Falzfüllung des Pfostenprofils von
oben,
- Fig. 7
- eine Seitenansicht in Blickrichtung VII von Fig. 6,
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf die Falzfüllung in Blickrichtung VIII von Fig. 6,
- Fig. 9
- die Draufsicht auf einen im Stoßbereich durch das Riegelprofil gelegten Schnitt in
Blickrichtung IX von Fig. 2,
- Fig. 10
- einen Horizontalschnitt durch den Pfosten in Höhe etwa eines Riegelprofils,
- Fig. 11
- eine perspektivische, teilweise aufgeschnittene Darstellung des Stoßbereiches zwischen
einem Sparren und einer Pfette einer erfindungsgemäßen Schrägdachkonstruktion mit
nach Art etwa einer Explosionsdarstellung vergrößert dargestellter Schrägflächendichtung.
- Fig. 12
- eine perspektivische Draufsicht auf die im Stoßbereich zwischen Sparren und Pfette
verwendete Schrägflächendichtung,
- Fig. 13
- eine Draufsicht auf die äußere Oberfläche der Schrägflächendichtung nach Fig. 12,
- Fig. 14
- eine Seitenansicht in Blickrichtung XIV von Fig. 13,
- Fig. 15
- eine Seitenansicht in Pfeilrichtung XV von Fig. 13.
[0012] Die Außenwandkonstruktion besteht im wesentlichen aus dem Pfosten 1 und den beiden
in einem Stoß 2 an den Pfosten 1 angesetzten Riegeln 3,4. Die beidseitig des Pfostens
1 angeordneten Riegel müssen für die Verwirklichung des Erfindungsgegenstandes nicht
in gleicher Höhe angeordnet sein. Sie müssen auch nicht in einer gemeinsamen Ebene
verlaufen. Sie können vielmehr auch in einem von einem rechten Winkel abweichenden
Winkel an den Pfosten 1 in Form eines solchen Stoßes angesetzt sein. Anstelle der
Riegel 3,4 können auch Sprossen die erfindungsgemäße Ausgestaltung erhalten. Zwischen
den Pfosten 1 und Riegeln 3,4 sind Füllelemente 5 eingespannt, die im Falle des Ausführungsbeispiels
von Fig. 1 und 2 Isolierglasscheiben sind. Es können statt dessen aber auch aus anderen
wetterfesten Werkstoffen bestehende Ausfachungen als Füllelemente zwischen den Pfosten
1 und Riegeln 3,4 verwendet werden.
[0013] Die Fixierung der Füllelemente 5 erfolgt in an sich bekannter Weise im Bereich von
deren Seitenkanten 6. Diese sind zwischen dem Pfostenprofil 7 und dem Pfostendruckprofil
8 bzw. dem Riegelprofil 9 und dem Riegeldruckprofil 10 eingespannt. Dabei beaufschlagen
die einzelnen Profile 7-10 die Seitenkanten 6 der Füllelemente 5 mit im Bereich ihrer
Seitenlängskanten 11,12 in herkömmlicher Weise in Längsnuten einliegenden, nach innen
stehenden Dichtleisten 13.
[0014] In den Stoßbereichen 2 ist zwischen dem Ende eines Riegels 3,4 und einer Seite des
Pfostens 1 eine die dortige Stoßfuge zwischen dem Riegeldruckprofil 9 und dem Pfostendruckprofil
8 überdeckende Flächendichtung 14 angeordnet.
[0015] Die Flächendichtung 14 enthält eine Dichtscheibe 15 mit beidseitigen, zueinander
parallelen Dichtflächen 16,17. Die einen rechteckigen oder quadratischen Umriß aufweisende
Flächendichtung 14 ist so dimensioniert, daß sie außerdem den Zwischenraum 18 zwischen
den riegelseitigen Seitenkanten 6 der Füllelemente 5 auf deren druckprofilseitiger
Außenfläche 19 überbrückt.
[0016] Die Flächendichtung 14 weist in demjenigen Bereich, in welchem sie durch das Riegeldruckprofil
10 überdeckt wird, einen den vom Riegeldruckprofil 10 und seinen Dichtleisten 13 gebildeten
Innenquerschnitt des Riegeldruckprofils 10 zum Pfostendruckprofil 8 hin dichtend ausfüllenden
Dichtungsaufsatz 20 auf. Der Dichtungsaufsatz 20 ist so dimensioniert, daß er unter
elastischer Vorspannung an der in diesem Bereich ebenen Innenoberfläche 21 des Riegeldruckprofils
10 und seiner Dichtleisten 13 anliegt. Das Riegeldruckprofil 10 enthält zwar auf seiner
Innenoberfläche 21 normalerweise einen zur Aussteifung und zur Anlage am Dämmsteg
22 des Riegelprofils 9 dienenden, in Profillängsrichtung verlaufenden, die Seitenwände
gewissermaßen einer Rinne bildende Führungsstege 23. Im Bereich der Flächendichtung
14 indessen sind die Führungsstege 23 des Riegeldruckprofils 10 entfernt, so daß dort
zwischen den Dichtleisten 13 eine durchgehende Innenoberfläche 21 vorhanden ist.
[0017] Das Dämmprofil 22 dient zur Wärmedämmung bzw. zur Verhinderung eines Wärmeüberganges
vom Riegelprofil 9 zum äußeren Riegeldruckprofil 10, die in an sich bekannter Weise
aus Aluminium bestehende Strangpreßprofile sind. Das Dämmprofil 22 steht ebenfalls
mit zwei die Seitenbegrenzungen einer Rinne bildenden Dämmstegen 24 in Richtung auf
das Riegeldruckprofil 10 vor.
[0018] Aus dem Mittelbereich der inneren Dichtfläche 17 der Flächendichtung 14 stehen Verklammerungsvorsprünge
25,26 vor, die zwischen sich zwei Verklammerungsrinnen 27 bilden, die in Montagestellung
die Dämmstege 24 des Dämmprofils 22 reibungs- bzw. haftschlüssig umfassen. Dadurch
kann die Flächendichtung 14 bei der Montage einfach von außen auf das bis zum Stoß
2 reichende Dämmprofil 22 selbsthaftend aufgesetzt werden, ohne daß eine stoffschlüssige
Verbindung, z.B. eine Verklebung notwendig ist. Das erleichtert erheblich eine wetterunabhängige
Endmontage der Außenwandkonstruktion.
[0019] Der Dichtungsaufsatz 20 und/oder die mit ihm vorzugsweise einstückig hergestellte
oder stoffschlüssig mit ihm verbundene Flächendichtung 14 bestehen aus einem gummielastischen
Werkstoff, insbesondere aus einem Kunststoff mit geschlossener Zellstruktur.
[0020] Eine bevorzugte Ausführungsform betrifft die Ausgestaltung des Pfostens 1 zu einer
vorteilhaften Zusammenwirkung mit der erfindungsgemäßen Flächendichtung 14 im Bereich
des Stoßes 2: Das einen quaderförmigen Hohlraum umschließende Pfostenprofil 7 enthält
auf seiner die Füllelemente 5 beaufschlagenden Seite zwei seine Seitenwände fortsetzende
Dichtstege 28,29 mit an ihren Enden angeordneten Aufnahmenuten für die Füllelemente
5 dichtend beaufschlagende Dichtleisten 13. Zwischen den Dichtstegen 28,29 steht aus
der Dichtseite 30 des Pfostenprofils 7 ein zu den Dichtstegen 28,29 parallel ausgerichteter
Mittelsteg 31 als Träger des analog dem Riegeldämmprofil 22 ausgebildeten Pfostendämmprofils
32 vor. Auf der Innenseite des Pfostendruckprofils 8 ist mittig zwischen dessen beiden
Seitenlängskanten 12 positioniert ein mit seinen U-Schenkeln in Richtung auf das Pfostenprofil
7 vorstehender, parallel zu den Seitenlängskanten 12 verlaufender Führungssteg 33
angeordnet, der mit seinen Stegschenkeln die Außenschenkel des Pfostendämmprofils
32 tangiert. Dadurch bilden der Mittelsteg 31 des Pfostenprofils 7, das auf ihn aufgesetzte
Pfostendämmprofil 32 und in Fortsetzung der Führungssteg 33 des Pfostendruckprofils
8 ein beim Ausführungsbeispiel einen rechten Winkel mit der Ebene der Füllelemente
5 bildendes, vertikal ausgerichtetes Mittelschott, welches den Zwischenraum zwischen
dem Pfostenprofil 7 und dem Pfostendruckprofil 8 in zwei spiegelbildlich gleich konturierte
Falzräume aufteilt.
[0021] Der in Fig. 11 dargestellte Stoßbereich entspricht prinzipiell dem Stoßbereich gemäß
Fig. 1 und 2 nur mit dem Unterschied, daß er für die Verwendung nicht in einer vertikalen
Außenwand sondern in einem Schrägdachbereich bestimmt ist. Was in Fig. 1,2 der Pfosten
1 ist, ist im Schrägdachbereich der Sparren 101, und was in Fig. 1,2 die Riegel 3,4
sind, sind im Schrägdachbereich die Pfetten 103 und 104. Im Schrägdachbereich kommt
eine modifizierte Ausführungsform der Flächendichtung 14 zum Einsatz, die daher nachfolgend
als Schrägflächendichtung 114 bezeichnet ist. Sie unterscheidet sich von der Flächendichtung
14 dadurch, daß sie auf ihrer Außenseite teilweise von einer wasserdichten Flächenauflage
140 abgedeckt ist. Die Flächenauflage 140 besteht aus metallischem Werkstoff. Sie
ist insbesondere ein Edelstahlblech und erstreckt sich über die gesamte in Richtung
der Dachfallinie wirksame Breite 141 der Schrägflächendichtung 114. Die Flächenauflage
140 untergreift den Dichtungsaufsatz 120 mit ihrer Seitenkante 142. Dadurch hat die
Flächenauflage 140 auch die Funktion eines Stabilisators der aus dem beschriebenen,
weichen Werkstoff bestehenden Flächendichtung 14, wenn letztere in ihrer Ausführungsform
als Schrägflächendichtung verwendet wird. Die Flächenauflage 140 ist von besonderer
Bedeutung auch deswegen, weil im Schrägdach- oder Pyramidenbereich bei Verwendung
einer Schrägflächendichtung 114 die Pfettendruckprofile 110 mit Zwischenabstand 143
vor dem Sparrendruckprofil 108 enden. Dies sind die wesentlichen Unterschiede zwischen
dem Schrägdach-Stoßbereich (Fig. 11-15) und dem Stoßbereich für vertikale Außenwandkonstruktionen
(Fig. 1-5). Auf ihrer Unterseite 144 ist die Schrägflächendichtung 114 identisch ausgebildet
wie die Flächendichtung 14. Daher kann insoweit auf die Beschreibung der Fig. 1-5
verwiesen werden, wie auch sonst alle anhand dieser Figuren erläuterten Einzelmerkmale
miteinander übereinstimmen, soweit sie hier nicht ausdrücklich als unterschiedlich
beschrieben sind.
[0022] Die Flächenauflagen 140 und ihr metallischer Werkstoff haben die Funktion zunächst
der Schaffung eines wasserundurchlässigen Rinnenbodens zwischen den den Enden der
Pfetten 103,104 und den Seitenlängskanten 112 des Sparrendruckprofils 108. Außerdem
dienen sie auch als optische Brücke und als Schutz gegen Vogelpicken, weil in diesen
Bereichen andernfalls die Schrägflächendichtung 14 mit ihrem weichen Dichtwerkstoff
dort frei zugänglich wäre.
[0023] Auch wenn die nachstehende Beschreibung auf in die Fig. 1 und 2 eingezeichnete Bezugszeichen
verweist, so ist sie in gleicher Weise und analog auf die Stoßkonstruktion im Schrägflächenbereich
gemäß Fig. 11 ff zu lesen. Die Flächenauflage 114 ist mit der Oberfläche der Schrägflächendichtung
114 insbesondere vollflächig verklebt
[0024] Die beiderseits des im Montageendzustand aus Mittelsteg 31, Pfostendämmprofil 32
und Führungssteg 33 gebildeten Mittelschotts liegenden Falzräume 34 sind im Stoßbereich
mit dem Riegel 3 durch eine Dichteinlage 35 verstopft. Die Dichteinlage 35 ist insbesondere
im Höhenniveau des Riegelmittelsteges 36 bzw. des auf ihn aufgesetzten Riegeldämmprofils
22 positioniert, um in diesem Höhenniveau des Pfostens 1 einen weiteren Wasserablauf
in Vertikalrichtung 37 zu verhindern.
[0025] Die aus den Fig. 1 und 6 - 8 ersichtliche Umrißform der Dichteinlage 35 ist vom Querschnittsprofil
der Falzräume 34 im Bereich der Einmündung bzw. Verklinkung des Riegeldämmprofils
22 mit dem korrespondierenden Dichtsteg 28 des Pfostens 1 abhängig.
[0026] Die Dichteinlage 35 in den Falzräumen 34 des Pfostens 1 bewirkt eine Umleitung des
in Vertikalrichtung 37 abfließenden Wassers in den Riegel-Falzraum 38 oberhalb der
Riegel-Schottwand, die sich horizontal verlaufend zwischen Riegelprofil 9 und Riegeldruckprofil
10 aufspannt und durch die Aneinandergrenzung von Riegelmittelsteg 36, Riegeldämmprofil
22 und Führungssteg 23 des Riegeldruckprofils 10 gebildet hat. Außerhalb der Flächendichtung
14 mit ihrem Dichtungsaufsatz 20 und im weiteren dem Stoß 2 abgewandten Bereich ist
auf der Außen- bzw. Wetterseite des Riegels 3,4, also im Riegeldruckprofil 10 eine
Ablauföffnung (nicht dargestellt) angebracht, durch die das Wasser nach außen zur
Wetterseite hin abgeführt wird. Dadurch ist eine Einzelfeld-Entwässerung für jedes
von einem Füllelement 5 ausgefüllte Feld im Bereich des unteren Riegels 3,4 möglich.
| Bezugszeichenliste |
| |
|
33 |
Profilsteg |
| |
|
34 |
Falzraum |
| |
|
35 |
Dichteinlage |
| 1 |
Pfosten |
36 |
Riegelmittelsteg |
| 2 |
Stoß |
37 |
Vertikalrichtung |
| 3 |
Riegel |
38 |
Riegelfalzraum |
| 4 |
Riegel |
|
|
| 5 |
Füllelement |
101 |
Sparren |
| 6 |
Seitenkante |
103 |
Pfette |
| 7 |
Pfostenprofil |
104 |
Pfette |
| 8 |
Pfostendruckprofil |
108 |
Sparrendruckprofil |
| 9 |
Riegelprofil |
112 |
Seitenlängskante von 108 |
| 10 |
Riegeldruckprofil |
114 |
Schrägflächendichtung |
| 11 |
Seitenlängskante |
120 |
Dichtungsaufsatz |
| 12 |
Seitenlängskante |
140 |
Flächenauflage |
| 13 |
Dichtleiste |
141 |
Breite |
| 14 |
Flächendichtung |
142 |
Seitenkante |
| 15 |
Dichtscheibe |
143 |
Zwischenabstand |
| 16 |
Dichtfläche |
144 |
Unterseite |
| 17 |
Dichtfläche |
|
|
| 18 |
Zwischenraum |
|
|
| 19 |
Außenfläche |
|
|
| 20 |
Dichtungsaufsatz |
|
|
| 21 |
Innenoberfläche |
|
|
| 22 |
Dämmprofil, Riegeldämmprofil |
|
|
| 23 |
Innensteg |
|
|
| 24 |
Dämmsteg |
|
|
| 25 |
Verklammerungsvorsprung |
|
|
| 26 |
Verklammerungsvorsprung |
|
|
| 27 |
Verklammerungsrinne |
|
|
| 28 |
Dichtsteg |
|
|
| 29 |
Dichtsteg |
|
|
| 30 |
Dichtseite |
|
|
| 31 |
Mittelsteg |
|
|
| 32 |
Pfostendämmprofil |
|
|
1. Außenwandkonstruktion für Gebäude oder Schrägdächer,
- mit Pfosten (1) bzw. Sparren (101),
- mit Sprossen oder Riegeln (3,4) bzw. Pfetten (103,104) und
- mit von diesen eingerahmten Füllelementen (5) insbesondere aus Glas, die zwischen
den innenseitigen Pfosten- (7) und Riegelprofilen (9) und den mit diesen verbundenen,
wetterseitigen Pfostendruckprofilen (8) und Riegeldruckprofilen (10) eingespannt sind,
wobei
-- die Pfostendruckprofile (8) und die Riegeldruckprofile (10) die Füllelemente (5)
mit ihren Seitenlängskanten (11,12) und daran angeordneten, nach innen stehenden Dichtleisten
(13) beaufschlagen und
-- im Bereich des Stoßes (2) zwischen einem Riegel (3,4) und einer Pfostenseite eine
die Stoßfuge (2) zwischen dem Riegeldruckprofil (10) und dem Pfostendruckprofil (8)
einerseits und dem Zwischenraum (18) zwischen den riegelseitigen Seitenkanten (6)
der Füllelemente (5) auf deren druckprofilseitiger Außenfläche (19) andererseits überdeckende,
von den Druckprofilen (8,10) beaufschlagte Flächendichtung (14) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Flächendichtung (14) auf ihrer äußeren Dichtfläche (16) im Überdeckungsbereich
durch das Riegeldruckprofil (10) einen den vom Riegeldruckprofil (10) und seinen Dichtleisten
(13) gebildeten Innenquerschnitt des Riegeldruckprofils (10) zum Pfostendruckprofil
(8) hin dichtend ausfüllenden Dichtungsaufsatz (20) aufweist.
2. Konstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtungsaufsatz (20) unter elastischer Vorspannung an den Innenoberflächen
(21) des Riegeldruckprofils (10) und seiner Dichtleisten (13) anliegt.
3. Konstruktion nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtungsaufsatz (20) nach Art eines Dichtkissens auf die Flächendichtung
(14) aufgesetzt ist.
4. Konstruktion nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtungsaufsatz (20) stoffschlüssig mit der Flächendichtung (14) verbunden
ist.
5. Konstruktion nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtungsaufsatz (20) einstückig mit der Flächendichtung (14) ausgebildet
ist.
6. Konstruktion nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtungsaufsatz (20) und/oder die Flächendichtung (14) aus einem gummielastischen
Werkstoff, insbesondere aus einem Kunststoff mit geschlossener Zellstruktur bestehen.
7. Konstruktion nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die für die Verwendung als Schrägflächendichtung (114) im Schrägdach-oder Pyramidenbereich
bestimmte Flächendichtung auf ihrer Außenseite von einer wasserdichten Flächenauflage
(140) mindestens teilweise abgedeckt ist.
8. Konstruktion nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächenauflage (140) aus metallischem Werkstoff besteht, insbesondere ein
Edelstahlblech ist.
9. Konstruktion nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Flächenauflage (140) über die gesamte in Richtung der Dachfallinie erstreckende
Breite (141) der Flächendichtung (114) erstreckt.
10. Konstruktion nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächenauflage (140) den Dichtungsaufsatz (120) mit einer Seitenkante (142)
untergreift und dadurch formstabilisiert.
11. Konstruktion nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Riegeldruckprofil (10) im Bereich des Dichtungsaufsatzes (20) ohne Führungssteg
(23) ausgeführt ist, der dort gegebenenfalls entfernt ist.
12. Konstruktion nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächendichtung (14) im Riegelprofilbereich mit aus seiner dem Dichtungsaufsatz
(20) abgewandten Innenseite (16) zum Dämmsteg (22,24) des Riegelprofils (9) hin vorstehenden
Verklammerungsvorsprüngen (25,26) versehen ist.
13. Konstruktion nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächendichtung (14) pfostenseitig insbesondere dichtend am Dämmsteg (22)
des Pfostenprofils (7) aufliegt.
14. Konstruktion nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Schrägdach- oder Pyramidenbereich bei Verwendung einer Schrägflächendichtung
(114) die Pfettendruckprofile (110) mit Zwischenabstand (143) vor dem Sparrendruckprofil
(108) enden.
15. Konstruktion nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Falzraum (34) des Pfostens (1) im Bereich des Stoßes (2) mit dem Riegel (3)
durch eine Dichteinlage (35) verstopft ist derart, daß sie herunterlaufendes Wasser
in den Falzraum (38) des angrenzenden Riegels (3) umleitet, von wo es zur Außenseite
eines Füllelements (5) hin abgeleitet wird.
16. Konstruktion nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
- daß jedem Pfosten (1) zwei Falzräume (34) zugeordnet sind,
-- die in der Pfostenmitte durch ein vertikal verlaufendes, durch Profilstege (31,33)
bzw. durch einen zwischen ihnen wirksamen Dämmsteg (32) gebildetes Mittelschott getrennt
sind und
- daß die Dichteinlage (35) in etwa der Höhe des Riegelmittelsteges (36) oder Riegeldämmsteges
(22) positioniert ist.
17. Konstruktion nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichteinlage (35) aus einem gummielastischen Werkstoff, insbesondere einem
geschlossenzelligen Kunststoff besteht, der formschlüssig und dichtend im Pfostenfalzraum
(34) und gegen das Stirnende des an das Pfostenprofil (7) angrenzenden Teils des Riegelprofils
(9) sowie des Riegeldämmsteges (22) verspannt ist.
18. Konstruktion nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächendichtung (14) unabhängig von der Dichteinlage (35) eingesetzt ist.
19. Konstruktion nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächenauflage (140) mit der Schrägflächendichtung (114) insbesondere vollflächig
stoffschlüssig verbunden, vorzugsweise verklebt ist.