[0001] Die Erfindung betrifft eine Bodenbearbeitungsmaschine zur Oberflächenbehandlung von
Fußböden, insbesondere Bodenschleifmaschine, mit mindestens einem beim Betrieb die
Bodenbearbeitung mittels eines an ihm angeordneten Bearbeitungsmittels ausführenden,
rotierenden Bearbeitungsteller an der Maschinenunterseite, der mit einem koaxial oberhalb
von ihm angeordneten, sich mit mindestens einem Teil des Maschinengewichtes auf dem
Bearbeitungsteller abstützenden und vom Maschinenmotor her angetriebenen Halteteil
drehfest verbunden ist.
[0002] Eine derartige Maschine läßt sich zum Schleifen und Bürsten von Böden, insbesondere
Holzböden wie Parkettböden, zum Entfernen von irgendwelchen am Boden haftenden Teilen,
beispielsweise Teppichboden-und Klebereste, zum Polieren von Böden, usw. verwenden.
Solche Maschinen weisen regelmäßig ein Fahrgestell auf, so daß sie durch Schieben
oder Ziehen über den Boden gefahren werden können. Dabei sind Bearbeitungsteller und
Laufräder in ihrer Höhenlage so aufeinander abgestimmt, daß das an der Tellerunterseite
angebrachte Bearbeitungsmittel auf dem Boden aufsitzt und dabei durch das Maschinengewicht
belastet ist, soweit dieses nicht vom Fahrgestell aufgenommen wird.
[0003] Bei der Anwendung herkömmlicher Bodenbearbeitungsmaschinen läßt das Arbeitsergebnis
im Falle von unebenen Böden, in denen eine Wellung enthalten ist, zu wünschen übrig.
Gelangt ein Bearbeitungsteller zu einer Bodenvertiefung, fährt er über diese hinweg
und läßt sie je nach dem Ausmaß der Vertiefung mehr oder weniger unbearbeitet. Gelangt
er dagegen zu einer Bodenerhebung, besteht die Gefahr, daß sich der Tellerrand in
die Bodenoberfläche einschneidet.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Bodenbearbeitungsmaschine
der eingangs genannten Art zu schaffen, die auch bei welligen Böden ein zufriedenstellendes
Arbeitsergebnis liefert.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Bereich des Drehzentrums
das Halteteil auf dem Bearbeitungsteller abgestützt und der Bearbeitungsteller im
Ausmaß möglicher Bodenunebenheiten kugelgelenkähnlich schwenkbar ist und daß der Bearbeitungsteller
radial außerhalb der Abstützstelle dem Halteteil mit das Verschwenken des Bearbeitungstellers
zulassendem Abstand gegenüberliegt und an mehreren um die zentrale Abstützstelle herum
verteilten Befestigungsstellen am Halteteil mit jeweiligem axialem Bewegungsspiel
hängend befestigt ist.
[0006] Auf diese Weise kann sich der betreffende Bearbeitungsteller im Falle einer Bodenunebenheit
selbsttätig an diese anpassen und eine der lokalen Bodenform entsprechend geneigte
Lage einnehmen, so daß er dem Wellenverlauf des Bodens folgen kann.
[0007] Dabei stellt sich dem Verschwenken keine vom Maschinengewicht herrührende Kraft entgegen,
da das Maschinengewicht praktisch nur an der Abstützstelle auf den Bearbeitungsteller
übertragen wird und die hängende Befestigung des Bearbeitungstellers diesen nur gegen
ein Wegfallen von der Maschine sichern muß. Stellt sich der Bearbeitungsteller schräg,
kann er sich an den Befestigungsstellen, an denen sich die Schwenkbewegung bemerkbar
macht, wegen der axial beweglichen Lagerung sozusagen unbelastet bewegen. Dies ergibt
ein ungehindertes und somit praktisch sofortiges Einstellen des Bearbeitungstellers
auf die lokale Bodenneigung.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie zweckmäßige Ausgestaltungen werden nun
anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäß ausgestattete Bodenschleifmaschine in Seitenansicht mit strichpunktiert
angedeutetem Umriß, wobei der in Zusammenhang mit der Erfindung interessierende Bereich
im durch einen der Bearbeitungsteller gelegten Vertikalschnitt erscheint,
- Figur 2
- das von einer Riemenscheibe gebildete Halteteil der Maschine gemäß Figur 1 im der
Figur 1 entsprechenden Schnitt in Einzeldarstellung,
- Figur 3
- den Bearbeitungsteller der Maschine gemäß Figur 1, ebenfalls im der Figur 1 entsprechenden
Schnitt in Einzeldarstellung,
- Figur 4
- das Halteteil in Einzeldarstellung in Ansicht von unten gemaß Pfeil IV in Figur 2
und
- Figur 5
- den Bearbeitungsteller in Einzeldarstellung in Ansicht von oben gemäß Pfeil V in Figur
3.
[0009] Die aus der Zeichnung hervorgehende Bodenbearbeitungsmaschine in Gestalt einer Bodenschleifmaschine
1 dient zur Oberflächenbehandlung von Fußböden 2. Bei dem Fußboden 2 handelt es sich
insbesondere um einen Holzboden und dabei vor allem um einen Parkettboden, dessen
Oberfläche abgeschliffen werden soll. Je nach dem am Boden angreifenden Bearbeitungsmittel
der Maschine kann es sich anstelle des Schleifens auch um ein Bürsten, Polieren o.dgl.
Bearbeitungsvorgang handeln.
[0010] Die Maschine 1 weist ein Maschinengehäuse 3 auf, das an einem Fahrgestell 4 mit Laufrädern
5 sitzt, wobei vom Fahrgestell 4 eine Handhabe 6 hochsteht, die von der Bedienungsperson
ergriffen werden kann, so daß sich die Maschine 1 mittels der Laufräder 5 durch Schieben
oder Ziehen über den Fußboden 2 bewegen läßt.
[0011] Die Maschine 1 enthält ferner einen vom Maschinengehäuse 3 getragenen Motor 7, beim
Ausführungsbeispiel ein Elektromotor, der eine vom Motor nach unten verlaufende Antriebswelle
8 antreibt.
[0012] An der Maschinenunterseite befinden sich drei sozusagen im Dreieck zueinander angeordnete
Bearbeitungsteller 9, von denen einer im Schnitt gezeigt ist, während einer der beiden
anderen Bearbeitungsteller 9 in Seitenansicht sichtbar ist. Der dritte Bearbeitungsteller
befindet sich bei Betrachtung der Figur 1 oberhalb der Zeichenebene in einer sich
mit dem letzgenannten Bearbeitungsteller 9 deckenden Position. Die Gesamtheit der
Bearbeitungsteller wird von einem ringförmigen Gehäuseansatz 10 umschlossen, der etwas
oberhalb des Fußbodens 2 endet und eine nach unten hin vorstehende, am Boden 2 anliegende
Dichtlippe 11 tragen kann, die das Austreten des von den Bearbeitungstellern erzeugten
Staubes nach außen hin verhindern soll. An der Unterseite der Bearbeitungsteller 9
ist das bereits erwähnte Bearbeitungsmittel 12 angebracht, beim Ausführungsbeispiel
ein Schleifmittel, über das der jeweilige Bearbeitungsteller 9 am Boden 2 angreift.
[0013] Die Höhenlage der Laufräder 5 und die der Bearbeitungsteller 9 sind so aufeinander
abgestimmt, daß die Bearbeitungsteller 9 vom Maschinengewicht, soweit dieses nicht
von den Laufrädern 5 aufgenommen wird, gegen den Fußboden 2 gedrückt werden.
[0014] Bei eingeschaltetem Motor 7 rotiert jeder Bearbeitungsteller 9 um sich selbst, d.h.
um seine Drehachslinie 13 und führt dabei die Oberflächenbearbeitung aus. Dabei ist
jeder Bearbeitungsteller 9 mit einem koaxial oberhalb von ihm angeordneten Halteteil
14 drehfest verbunden, das vom Maschinenmotor 7 her angetrieben wird und beim Betrieb
das Maschinengewicht auf den jeweiligen Bearbeitungsteller 9 überträgt. Das Halteteil
14 ist seinem Zweck entsprechend kreisrund ausgebildet und an einem gehäusefesten
Lagerzapfen 15 drehbar gelagert. Der Antrieb der Halteteile 14 - der Anzahl der Bearbeitungsteller
9 entsprechend weist die Maschine drei solche Halteteile 14 auf - erfolgt mittels
eines Zahnriemens 16 oder eines anderen geeigneten Riemens, der mit der Antriebswelle
8 und dabei beim Ausführungsbeispiel mit einem an dieser sitzenden Ritzel 17 in treibender
Verbindung steht. Dementsprechend handelt es sich bei den Halteteilen 14 um eine Riemenscheibe.
Der Antrieb der Halteteile 14 könnte prinzipiell jedoch auch anders erfolgen.
[0015] An dieser Stelle soll ferner darauf hingewiesen werden, daß die Maschine 1 prinzipiell
auch mehr oder weniger als drei Bearbeitungsteller 9 mit jeweils zugeordnetem Halteteil
14 aufweisen kann. Im Falle eines einzigen Bearbeitungstellers 9 könnte das Halteteil
unmittelbar an der Antriebswelle sitzen.
[0016] Die von Riemenscheiben gebildeten Kalteteile 14 bzw. deren Lagerzapfen 15 sitzen
alle an einem gemeinsamen Bauteil 18, das am Gehäuse 3 koaxial zur Antriebswelle 8
drehbar gelagert ist.
[0017] Das jeweilige Halteteil 14 stützt sich an einer Abstützstelle 19 im Bereich des Drehzentrums
(Drehachslinie 13 des Bearbeitungstellers 9 und Drehachslinie 20 des Halteteiles 14)
auf dem Bearbeitungsteller 9 ab. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß der Bearbeitungsteller
9 kugelgelenkähnlich schwenkbar ist, so daß er sich nach allen Richtungen schräg stellen
kann. Im geschwenkten Zustand steht die Drehachslinie 13 des Bearbeitungstellers 9
etwas geneigt zur Drehachslinie 20 des unverändert bleibenden Halteteiles 14, wobei
die Drehachslinie 13 innerhalb einer durch den maximal möglichen Schwenkwinkel vorgegebenen
Kegelmantelfläche beliebig ausgerichtet sein kann. Radial außerhalb der Abstützstelle
19 liegen sich der Bearbeitungsteller 9 und das Halteteil 14 mit einem das Verschwenken
des Bearbeitungstellers 9 zulassendem Abstand gegenüber, wie aus Figur 1 hervorgeht.
[0018] In Figur 1 handelt es sich um einen durchgehend ebenen Fußboden 2. In der Praxis
sind die zu bearbeitenden Böden jedoch häufig wellenähnlich uneben. Wären die Bearbeitungsteller
9 starr angeordnet, würden sich bei einem solchen unebenen Boden Unregelmäßigkeiten
bei der Bearbeitung ergeben. Im Falle einer Bodensenke würde der betreffende Bearbeitungsteller
entweder frei oder mit vermindertem Anlagedruck über sie hinwegfahren. Im Falle einer
Bodenerhebung könnte sich der Tellerrand in die Bodenoberfläche einschneiden. Die
genannte schwenkbare Anordnung der Bearbeitungsteller 9 schafft hier Abhilfe, da sich
die Bearbeitungsteller an die auftretenden Unebenheiten anpassen können, so daß eine
gleichmäßigere Oberflächengüte erzielt wird.
[0019] An der Abstützstelle 19 liegt das Halteteil 14 ohne sonstige Verbindung einfach auf
dem Bearbeitungsteller 9 auf, so daß der Bearbeitungsteller 9 beim Hochheben vom Boden
wegfallen würde, wären keine weiteren Maßnahmen vorgesehen. Diese bestehen darin,
daß der jeweilige Bearbeitungsteller 9 an mehreren, zweckmäßigerweise an drei um die
zentrale Abstützstelle 19 herum verteilten Befestigungsstellen 21 am Halteteil 14
befestigt ist, und zwar hängend mit axialem Bewegungsspiel an jeder Befestigungsstelle
21. Dieses axiale Bewegungsspiel stellt sicher, daß an den Befestigungsstellen 21
auch beim Verschwenken des Bearbeitungstellers 9 keine Vertikalkräfte auf diesen übertragen
werden, es sei denn, der Bearbeitungsteller 9 bzw. die Befestigungsmittel schlagen
am Ende des Schwenkweges am Halteteil an.
[0020] Im einzelnen ist beim Ausführungsbeispiel der jeweilige Bearbeitungsteller 9 an den
gleichmäßig entlang einer Kreislinie verteilten Befestigungsstellen 21 über jeweils
einen Haltebolzen 22 drehfest mit dem Halteteil 14 verbunden und hängend an diesem
befestigt, wobei der Haltebolzen 22 einerseits am Halteteil 14 und andererseits am
Bearbeitungsteller 9 festgelegt und dabei mit dem Halteteil 14 mit axialem Bewegungsspiel
verbunden ist. Das axiale Bewegungsspiel könnte, anders als beim Ausführungsbeispiel,
auch am Bearbeitungsteller 9 oder sowohl am Halteteil 14 als auch am Bearbeitungsteller
9 vorgesehen sein.
[0021] Dabei können die Haltebolzen 22 - der Anzahl der Befestigungsstellen 21 entsprechend
sind drei Haltebolzen 22 vorhanden - zum Erhalt des axialen Bewegungsspieles eine
verjüngte Bolzenpartie 25 aufweisen, die an ihren beiden Enden jeweils durch eine
in axialer Richtung wirksame Anschlagfläche 23, 24 des Haltebolzens begrenzt wird,
die beim Ausführungsbeispiel von einer Ringfläche gebildet wird. Die verjüngte Bolzenpartie
25 durchgreift eine Lagerbohrung 26 eines beim Ausführungsbeispiel am Halteteil 14
sitzenden Lagerkörpers 27 aus gummiartig elastischem Material, wobei der die Lagerbohrung
26 enthaltende Bereich des Lagerkörpers 27 in axialer Richtung kürzer als die verjüngte
Partie 25 des jeweiligen Haltebolzens 22 ist, so daß ein axiales Bewegungsspiel mit
einer der Differenz zwischen der Länge der verjüngten Bolzenpartie 25 und der Dicke
des Lagerkörpers 27 entsprechenden Länge vorhanden ist. Diese Differenzlänge entspricht
dem in Figur 1 zwischen dem Lagerkörper 27 und der unteren Anschlagfläche 24 (siehe
Figur 3) eingezeichneten Bewegungsspalt 28. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen,
daß in Figur 1 die Bodenbearbeitungsmaschine 1 in einer um einen geringen Betrag vom
Boden 2 abgehobenen Stellung gezeichnet ist, so daß der Bearbeitungsteller 9 mittels
der oberen Anschlagfläche 23 der Haltebolzen 22 am Halteteil 14 hängt und der Bewegungsspalt
28 somit unterhalb des jeweiligen Lagerkörpers 27 auftritt. Im abgelassenem Zustand,
wenn die Bearbeitungsteller 9 auf dem Boden 2 aufsitzen, ist beiderseits des Lagerkörpers
27 jeweils ein Bewegungsspalt vorhanden, der mit Bezug auf den dargestellten Spalt
28 entsprechend kleiner ist. Das Ausmaß, um das der jeweilige Haltebolzen 22 im zugeordneten
Lagerkörper 27 in axialer Richtung bewegt werden kann, kann verhältnismäßig klein
sein, da ja die in der Praxis auftretenden Bodenwellen nur eine relativ geringe Verschwenkbarkeit
der Bearbeitungsteller 9 erfordern.
[0022] Beim Verschwenken des jeweiligen Bearbeitungstellers 9 stellen sich die Haltebolzen
22 in gleicher Weise wie die Drehachslinie 13 schräg. Bei diesem Schrägstellen geben
die Lagerkörper 27, da sie aus elastisch nachgiebigem Material bestehen, nach.
[0023] Die Lagerkörper 27 bilden gleichzeitig elastische Anschläge für die Haltebolzen 22
beim Erreichen des maximalen Schwenkwinkels.
[0024] Die Lagerkörper 27 weisen zweckmäßigerweise eine kegelstumpfartige Gestalt auf und
sind jeweils in eine entsprechend kegelstumpfartige Halteausnehmung 29 des Halteteiles
14 eingesetzt, wobei sich die Kegelstumpfform nach außen hin verjüngt. Die Lagerkörper
27 sind auf diese Weise formschlüssig gegen ein Herausfallen gesichert. Bei der Montage
werden die Lagerkörper 27 unter elastischer Verformung in die zugeordneten Halteausnehmungen
29 eingedrückt.
[0025] Beim Ausführungsbeispiel weisen die Haltebolzen 22 an ihrem der verjüngten Bolzenpartie
25 entgegengesetzten Ende eine in den Bearbeitungsteller 9 eingeschraubte Gewindepartie
30 auf. Ferner besitzen die Haltebolzen 22 zwischen der verjüngten Bolzenpartie 25
und der Gewindepartie 30 eine im Abstandsbereich zwischen Halteteil 14 und Bearbeitungsteller
9 angeordnete Mehrkantpartie 31 zum Ansetzen eines Drehwerkzeuges in Gestalt eines
Schraubenschlüssels o.dgl., so daß der betreffende Haltebolzen am Bearbeitungsteller
9 festgezogen oder gelöst werden kann.
[0026] Die Mehrkantpartie 31 bildet mit ihrer der verjüngten Bolzenpartie 25 zugewandten
Stirnseite die untere Anschlagfläche 24. Die entgegengesetzte Anschlagfläche 23 wird
von einem kegeligen Bolzenkopf 32 gebildet, der sich bei der Montage gut durch die
betreffende Lagerbohrung 26 einführen läßt.
[0027] Bezüglich der Aufhängung der Bearbeitungsteller 9 könnte die Anordnung prinzipiell
auch umgekehrt getroffen sein, so daß die Lagerkörper 27 am Bearbeitungsteller 9 und
die die Gewindepartien 30 aufnehmenden Gewindebohrungen am Halteteil 14 sitzen würden
und die Haltebolzen 22 umgedreht wären. Die dargestellte Variante ist jedoch in verschiedener
Hinsicht zweckmäßig.
[0028] An der zentralen Abstützstelle 19 weisen das Halteteil 14 und der Bearbeitungsteller
9 jeweils eine Abstützfläche 33 bzw. 34 auf, zwischen denen beim Verschwenken des
Bearbeitungstellers eine Wälzbewegung stattfindet. Aufgrund der Rotationssymmetrie
der Abstützflächen 33, 34 ist diese Abrollbewegung nach allen Richtungen hin möglich,
so daß auf diese Weise eine kugelgelenkähnliche Schwenkbarkeit ohne Auftreten einer
Reibungskraft erreicht wird. Dies ist für die Leichtgängigkeit der Schwenkbewegung
vorteilhaft.
[0029] Eine der Abstützflächen, die Abstützfläche 34, kann von der ballig geformten Oberseite
35 eines am Bearbeitungsteller 9 angeordneten und zum Halteteil 14 hin vorstehenden
Abstützvorsprunges 35 gebildet werden. Dabei ist der Abstützvorsprung zweckmäßigerweise
einstückig an den Bearbeitungsteller 9 angeformt.
[0030] Beim Ausführungsbeispiel ist die andere Abstützfläche 33 dagegen eben. Die Anordnung
könnte diesbezüglich jedoch auch umgekehrt sein, d.h. die ballige Abstützfläche könnte
sich am Halteteil und die ebene Abstützfläche am Bearbeitungsteller befinden.
[0031] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme besteht darin, daß das Halteteil 14 elastisch nachgiebig
auf dem Bearbeitungsteller 9 abgestützt ist. Dies läßt sich sehr einfach dadurch verwirklichen,
daß mindestens eine der Abstützflächen 33, 34, beim Ausführungsbeispiel die Abstützfläche
33, von einem aus gummiartig elastischem Material bestehenden Formkörper 37 gebildet
wird. Dieser Formkörper ist vorteilhafterweise am Halteteil 14 angeordnet, er könnte
bei umgedrehten Verhältnissen jedoch auch am Bearbeitungsteller sitzen.
[0032] Der Formkörper 37 kann in das ihn tragende Teil eingeknüpft sein, wobei er zweckmäßigerweise
kegelstumpfförmige Gestalt aufweist und in eine entsprechend kegelstumpfartige Halteausnehmung
38 des ihn tragenden Teiles eingesetzt ist, wobei sich die Kegelstumpfform nach außen
hin verjüngt. Insoweit können also gleiche Verhältnisse wie bei den Lagerkörpern 27
vorliegen.
1. Bodenbearbeitungsmaschine zur Oberflächenbehandlung von Fußböden, insbesondere Bodenschleifmaschine,
mit mindestens einem beim Betrieb die Bodenbearbeitung mittels eines an ihm angeordneten
Bearbeitungsmittels ausführenden, rotierenden Bearbeitungsteller an der Maschinenunterseite,
der mit einem koaxial oberhalb von ihm angeordneten, sich mit mindestens einem Teil
des Maschinengewichtes auf dem Bearbeitungsteller abstützenden und vom Maschinenmotor
her angetriebenen Halteteil drehfest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich des Drehzentrums das Halteteil (14) auf dem Bearbeitungsteller (9) abgestützt
und der Bearbeitungsteller (9) im Ausmaß möglicher Bodenunebenheiten kugelgelenkähnlich
schwenkbar ist und daß der Bearbeitungsteller (9) radial außerhalb der Abstützstelle
(19) dem Halteteil (14) mit das Verschwenken des Bearbeitungstellers (9) zulassendem
Abstand gegenüberliegt und an mehreren um die zentrale Abstützstelle (19) herum verteilten
Befestigungsstellen (21) mit jeweiligem axialem Bewegungsspiel hängend befestigt ist.
2. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil
(14) und der Bearbeitungsteller (9) an der Abstützstelle (19) sich beim Verschwenken
des Bearbeitungstellers (9) aufeinander abwälzende Abstützflächen (33, 34) aufweisen.
3. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine (34) der
Abstützflächen von der ballig geformten Oberseite (35) eines am Bearbeitungsteller
(9) oder am Halteteil, zweckmäßigerweise am Bearbeitungsteller, angeordneten Abstützvorsprunges
(36) gebildet wird.
4. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstützvorsprung
(36) einstückig an den Bearbeitungsteller (9) bzw. das Halteteil angeformt ist.
5. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
andere Abstützfläche (33) eben ist.
6. Bodenbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteteil (14) elastisch nachgiebig auf dem Bearbeitungsteller (9) abgestützt
ist.
7. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine (33) der Abstützflächen von einem aus gummiartig elastischem Material bestehenden
Formkörper (37) gebildet wird.
8. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper
(37) am Halteteil (14) angeordnet ist.
9. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Formkörper (37) in das ihn tragende Teil (14) eingeknüpft ist.
10. Bodenbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Formkörper (37) kegelstumpfförmige Gestalt aufweist und in eine entsprechend
kegelstumpfartige Halteausnehmung (38) des ihn tragenden Teiles (14) eingesetzt ist,
wobei sich die Kegelstumpfform nach außen hin verjüngt.
11. Bodenbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bearbeitungsteller (9) an den Befestigungsstellen (21) über jeweils einen
Haltebolzen (22) drehfest mit dem Halteteil (14) verbunden und hängend an diesem befestigt
ist, wobei der Haltebolzen (22) einerseits am Halteteil (14) und andererseits am Bearbeitungsteller
(9) festgelegt und dabei mit dem Halteteil (14) und/oder dem Bearbeitungsteller (9)
mit axialem Bewegungsspiel verbunden ist.
12. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß drei Haltebolzen
(22) vorhanden sind.
13. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haltebolzen (22) zum Erhalt des axialen Bewegungsspieles eine zwischen zwei in axialer
Richtung wirksamen Anschlagflächen (23, 24) verlaufende verjüngte Partie (25) aufweisen,
die eine Lagerbohrung (26) eines am Halteteil (14) oder am Bearbeitungsteller sitzende,
aus gummiartig elastischem Material bestehenden Lagerkörpers (27) durchgreift, wobei
der die Lagerbohrung (26) enthaltende Bereich des Lagerkörpers (27) in axialer Richtung
kürzer als die verjüngte Partie (25) des jeweiligen Haltebolzens (22) ist.
14. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkörper
(27) am Halteteil (14) angeordnet ist.
15. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lagerkörper (27) kegelstumpfartige Gestalt aufweist und in eine entsprechend kegelstumpfartige
Halteausnehmung (29) des Halteteiles (14) bzw. Bearbeitungstellers eingesetzt ist,
wobei sich die Kegelstumpfform nach außen hin verjüngt.
16. Bodenbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltebolzen (22) an ihrem der verjüngten Partie (25) entgegengesetzten Ende
eine in den Bearbeitungsteller (9) bzw. in das Halteteil eingeschraubte Gewindepartie
(30) und zwischen der verjüngten Partie (25) und der Gewindepartie (30) eine im Abstandsbereich
zwischen Halteteil (14) und Bearbeitungsteller (9) angeordnete Mehrkantpartie (31)
zum Ansetzen eines Drehwerkzeuges aufweisen.