(19)
(11) EP 0 619 979 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.10.1994  Patentblatt  1994/42

(21) Anmeldenummer: 94101437.5

(22) Anmeldetag:  01.02.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47L 11/164
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI NL PT SE

(30) Priorität: 10.04.1993 DE 4311869

(71) Anmelder: EUGEN LÄGLER GmbH
D-74363 Güglingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Lägler, Eugen
    D-74363 Güglingen-Frauenzimmern (DE)

(74) Vertreter: Reimold, Otto, Dipl.-Phys.Dr. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. R. Magenbauer Dipl.-Phys. Dr. O. Reimold Dipl.-Phys.Dr. H. Vetter Dipl.-Ing. Martin Abel Hölderlinweg 58
73728 Esslingen
73728 Esslingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Bodenbearbeitungsmaschine


    (57) Eine Bodenbearbeitungsmaschine zur Oberflächenbehandlung von Fußböden, insbesondere eine Bodenschleifmaschine (1), weist an ihrer Unterseite mindestens einen beim Betrieb rotierenden Bearbeitungsteller (9) auf. Der Bearbeitungsteller (9) ist drehfest mit einem koaxial oberhalb von ihm angeordneten Halteteil (14) verbunden, das sich mit mindestens einem Teil des Maschinengewichtes auf dem Bearbeitungsteller (9) abstützt und vom Maschinenmotor (7) her angetrieben wird. Das Halteteil (14) ist im Bereich des Drehzentrums auf dem Bearbeitungsteller (9) abgestützt. Dabei ist der Bearbeitungsteller (9) im Ausmaß möglicher Unebenheiten des Bodens (2) kugelgelenkähnlich schwenkbar. Der Bearbeitungsteller (9) liegt ferner radial außerhalb der Abstützstelle (19) dem Halteteil (14) mit einem das Verschwenken des Bearbeitungstellers (9) zulassendem Abstand gegenüber und ist an mehreren um die zentrale Abstützstelle (19) herum verteilten Befestigungsstellen (21) am Halteteil (14) mit jeweiligem axialem Bewegungsspiel hängend befestigt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Bodenbearbeitungsmaschine zur Oberflächenbehandlung von Fußböden, insbesondere Bodenschleifmaschine, mit mindestens einem beim Betrieb die Bodenbearbeitung mittels eines an ihm angeordneten Bearbeitungsmittels ausführenden, rotierenden Bearbeitungsteller an der Maschinenunterseite, der mit einem koaxial oberhalb von ihm angeordneten, sich mit mindestens einem Teil des Maschinengewichtes auf dem Bearbeitungsteller abstützenden und vom Maschinenmotor her angetriebenen Halteteil drehfest verbunden ist.

    [0002] Eine derartige Maschine läßt sich zum Schleifen und Bürsten von Böden, insbesondere Holzböden wie Parkettböden, zum Entfernen von irgendwelchen am Boden haftenden Teilen, beispielsweise Teppichboden-und Klebereste, zum Polieren von Böden, usw. verwenden. Solche Maschinen weisen regelmäßig ein Fahrgestell auf, so daß sie durch Schieben oder Ziehen über den Boden gefahren werden können. Dabei sind Bearbeitungsteller und Laufräder in ihrer Höhenlage so aufeinander abgestimmt, daß das an der Tellerunterseite angebrachte Bearbeitungsmittel auf dem Boden aufsitzt und dabei durch das Maschinengewicht belastet ist, soweit dieses nicht vom Fahrgestell aufgenommen wird.

    [0003] Bei der Anwendung herkömmlicher Bodenbearbeitungsmaschinen läßt das Arbeitsergebnis im Falle von unebenen Böden, in denen eine Wellung enthalten ist, zu wünschen übrig. Gelangt ein Bearbeitungsteller zu einer Bodenvertiefung, fährt er über diese hinweg und läßt sie je nach dem Ausmaß der Vertiefung mehr oder weniger unbearbeitet. Gelangt er dagegen zu einer Bodenerhebung, besteht die Gefahr, daß sich der Tellerrand in die Bodenoberfläche einschneidet.

    [0004] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Bodenbearbeitungsmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, die auch bei welligen Böden ein zufriedenstellendes Arbeitsergebnis liefert.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Bereich des Drehzentrums das Halteteil auf dem Bearbeitungsteller abgestützt und der Bearbeitungsteller im Ausmaß möglicher Bodenunebenheiten kugelgelenkähnlich schwenkbar ist und daß der Bearbeitungsteller radial außerhalb der Abstützstelle dem Halteteil mit das Verschwenken des Bearbeitungstellers zulassendem Abstand gegenüberliegt und an mehreren um die zentrale Abstützstelle herum verteilten Befestigungsstellen am Halteteil mit jeweiligem axialem Bewegungsspiel hängend befestigt ist.

    [0006] Auf diese Weise kann sich der betreffende Bearbeitungsteller im Falle einer Bodenunebenheit selbsttätig an diese anpassen und eine der lokalen Bodenform entsprechend geneigte Lage einnehmen, so daß er dem Wellenverlauf des Bodens folgen kann.

    [0007] Dabei stellt sich dem Verschwenken keine vom Maschinengewicht herrührende Kraft entgegen, da das Maschinengewicht praktisch nur an der Abstützstelle auf den Bearbeitungsteller übertragen wird und die hängende Befestigung des Bearbeitungstellers diesen nur gegen ein Wegfallen von der Maschine sichern muß. Stellt sich der Bearbeitungsteller schräg, kann er sich an den Befestigungsstellen, an denen sich die Schwenkbewegung bemerkbar macht, wegen der axial beweglichen Lagerung sozusagen unbelastet bewegen. Dies ergibt ein ungehindertes und somit praktisch sofortiges Einstellen des Bearbeitungstellers auf die lokale Bodenneigung.

    [0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie zweckmäßige Ausgestaltungen werden nun anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigen:
    Figur 1
    eine erfindungsgemäß ausgestattete Bodenschleifmaschine in Seitenansicht mit strichpunktiert angedeutetem Umriß, wobei der in Zusammenhang mit der Erfindung interessierende Bereich im durch einen der Bearbeitungsteller gelegten Vertikalschnitt erscheint,
    Figur 2
    das von einer Riemenscheibe gebildete Halteteil der Maschine gemäß Figur 1 im der Figur 1 entsprechenden Schnitt in Einzeldarstellung,
    Figur 3
    den Bearbeitungsteller der Maschine gemäß Figur 1, ebenfalls im der Figur 1 entsprechenden Schnitt in Einzeldarstellung,
    Figur 4
    das Halteteil in Einzeldarstellung in Ansicht von unten gemaß Pfeil IV in Figur 2 und
    Figur 5
    den Bearbeitungsteller in Einzeldarstellung in Ansicht von oben gemäß Pfeil V in Figur 3.


    [0009] Die aus der Zeichnung hervorgehende Bodenbearbeitungsmaschine in Gestalt einer Bodenschleifmaschine 1 dient zur Oberflächenbehandlung von Fußböden 2. Bei dem Fußboden 2 handelt es sich insbesondere um einen Holzboden und dabei vor allem um einen Parkettboden, dessen Oberfläche abgeschliffen werden soll. Je nach dem am Boden angreifenden Bearbeitungsmittel der Maschine kann es sich anstelle des Schleifens auch um ein Bürsten, Polieren o.dgl. Bearbeitungsvorgang handeln.

    [0010] Die Maschine 1 weist ein Maschinengehäuse 3 auf, das an einem Fahrgestell 4 mit Laufrädern 5 sitzt, wobei vom Fahrgestell 4 eine Handhabe 6 hochsteht, die von der Bedienungsperson ergriffen werden kann, so daß sich die Maschine 1 mittels der Laufräder 5 durch Schieben oder Ziehen über den Fußboden 2 bewegen läßt.

    [0011] Die Maschine 1 enthält ferner einen vom Maschinengehäuse 3 getragenen Motor 7, beim Ausführungsbeispiel ein Elektromotor, der eine vom Motor nach unten verlaufende Antriebswelle 8 antreibt.

    [0012] An der Maschinenunterseite befinden sich drei sozusagen im Dreieck zueinander angeordnete Bearbeitungsteller 9, von denen einer im Schnitt gezeigt ist, während einer der beiden anderen Bearbeitungsteller 9 in Seitenansicht sichtbar ist. Der dritte Bearbeitungsteller befindet sich bei Betrachtung der Figur 1 oberhalb der Zeichenebene in einer sich mit dem letzgenannten Bearbeitungsteller 9 deckenden Position. Die Gesamtheit der Bearbeitungsteller wird von einem ringförmigen Gehäuseansatz 10 umschlossen, der etwas oberhalb des Fußbodens 2 endet und eine nach unten hin vorstehende, am Boden 2 anliegende Dichtlippe 11 tragen kann, die das Austreten des von den Bearbeitungstellern erzeugten Staubes nach außen hin verhindern soll. An der Unterseite der Bearbeitungsteller 9 ist das bereits erwähnte Bearbeitungsmittel 12 angebracht, beim Ausführungsbeispiel ein Schleifmittel, über das der jeweilige Bearbeitungsteller 9 am Boden 2 angreift.

    [0013] Die Höhenlage der Laufräder 5 und die der Bearbeitungsteller 9 sind so aufeinander abgestimmt, daß die Bearbeitungsteller 9 vom Maschinengewicht, soweit dieses nicht von den Laufrädern 5 aufgenommen wird, gegen den Fußboden 2 gedrückt werden.

    [0014] Bei eingeschaltetem Motor 7 rotiert jeder Bearbeitungsteller 9 um sich selbst, d.h. um seine Drehachslinie 13 und führt dabei die Oberflächenbearbeitung aus. Dabei ist jeder Bearbeitungsteller 9 mit einem koaxial oberhalb von ihm angeordneten Halteteil 14 drehfest verbunden, das vom Maschinenmotor 7 her angetrieben wird und beim Betrieb das Maschinengewicht auf den jeweiligen Bearbeitungsteller 9 überträgt. Das Halteteil 14 ist seinem Zweck entsprechend kreisrund ausgebildet und an einem gehäusefesten Lagerzapfen 15 drehbar gelagert. Der Antrieb der Halteteile 14 - der Anzahl der Bearbeitungsteller 9 entsprechend weist die Maschine drei solche Halteteile 14 auf - erfolgt mittels eines Zahnriemens 16 oder eines anderen geeigneten Riemens, der mit der Antriebswelle 8 und dabei beim Ausführungsbeispiel mit einem an dieser sitzenden Ritzel 17 in treibender Verbindung steht. Dementsprechend handelt es sich bei den Halteteilen 14 um eine Riemenscheibe. Der Antrieb der Halteteile 14 könnte prinzipiell jedoch auch anders erfolgen.

    [0015] An dieser Stelle soll ferner darauf hingewiesen werden, daß die Maschine 1 prinzipiell auch mehr oder weniger als drei Bearbeitungsteller 9 mit jeweils zugeordnetem Halteteil 14 aufweisen kann. Im Falle eines einzigen Bearbeitungstellers 9 könnte das Halteteil unmittelbar an der Antriebswelle sitzen.

    [0016] Die von Riemenscheiben gebildeten Kalteteile 14 bzw. deren Lagerzapfen 15 sitzen alle an einem gemeinsamen Bauteil 18, das am Gehäuse 3 koaxial zur Antriebswelle 8 drehbar gelagert ist.

    [0017] Das jeweilige Halteteil 14 stützt sich an einer Abstützstelle 19 im Bereich des Drehzentrums (Drehachslinie 13 des Bearbeitungstellers 9 und Drehachslinie 20 des Halteteiles 14) auf dem Bearbeitungsteller 9 ab. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß der Bearbeitungsteller 9 kugelgelenkähnlich schwenkbar ist, so daß er sich nach allen Richtungen schräg stellen kann. Im geschwenkten Zustand steht die Drehachslinie 13 des Bearbeitungstellers 9 etwas geneigt zur Drehachslinie 20 des unverändert bleibenden Halteteiles 14, wobei die Drehachslinie 13 innerhalb einer durch den maximal möglichen Schwenkwinkel vorgegebenen Kegelmantelfläche beliebig ausgerichtet sein kann. Radial außerhalb der Abstützstelle 19 liegen sich der Bearbeitungsteller 9 und das Halteteil 14 mit einem das Verschwenken des Bearbeitungstellers 9 zulassendem Abstand gegenüber, wie aus Figur 1 hervorgeht.

    [0018] In Figur 1 handelt es sich um einen durchgehend ebenen Fußboden 2. In der Praxis sind die zu bearbeitenden Böden jedoch häufig wellenähnlich uneben. Wären die Bearbeitungsteller 9 starr angeordnet, würden sich bei einem solchen unebenen Boden Unregelmäßigkeiten bei der Bearbeitung ergeben. Im Falle einer Bodensenke würde der betreffende Bearbeitungsteller entweder frei oder mit vermindertem Anlagedruck über sie hinwegfahren. Im Falle einer Bodenerhebung könnte sich der Tellerrand in die Bodenoberfläche einschneiden. Die genannte schwenkbare Anordnung der Bearbeitungsteller 9 schafft hier Abhilfe, da sich die Bearbeitungsteller an die auftretenden Unebenheiten anpassen können, so daß eine gleichmäßigere Oberflächengüte erzielt wird.

    [0019] An der Abstützstelle 19 liegt das Halteteil 14 ohne sonstige Verbindung einfach auf dem Bearbeitungsteller 9 auf, so daß der Bearbeitungsteller 9 beim Hochheben vom Boden wegfallen würde, wären keine weiteren Maßnahmen vorgesehen. Diese bestehen darin, daß der jeweilige Bearbeitungsteller 9 an mehreren, zweckmäßigerweise an drei um die zentrale Abstützstelle 19 herum verteilten Befestigungsstellen 21 am Halteteil 14 befestigt ist, und zwar hängend mit axialem Bewegungsspiel an jeder Befestigungsstelle 21. Dieses axiale Bewegungsspiel stellt sicher, daß an den Befestigungsstellen 21 auch beim Verschwenken des Bearbeitungstellers 9 keine Vertikalkräfte auf diesen übertragen werden, es sei denn, der Bearbeitungsteller 9 bzw. die Befestigungsmittel schlagen am Ende des Schwenkweges am Halteteil an.

    [0020] Im einzelnen ist beim Ausführungsbeispiel der jeweilige Bearbeitungsteller 9 an den gleichmäßig entlang einer Kreislinie verteilten Befestigungsstellen 21 über jeweils einen Haltebolzen 22 drehfest mit dem Halteteil 14 verbunden und hängend an diesem befestigt, wobei der Haltebolzen 22 einerseits am Halteteil 14 und andererseits am Bearbeitungsteller 9 festgelegt und dabei mit dem Halteteil 14 mit axialem Bewegungsspiel verbunden ist. Das axiale Bewegungsspiel könnte, anders als beim Ausführungsbeispiel, auch am Bearbeitungsteller 9 oder sowohl am Halteteil 14 als auch am Bearbeitungsteller 9 vorgesehen sein.

    [0021] Dabei können die Haltebolzen 22 - der Anzahl der Befestigungsstellen 21 entsprechend sind drei Haltebolzen 22 vorhanden - zum Erhalt des axialen Bewegungsspieles eine verjüngte Bolzenpartie 25 aufweisen, die an ihren beiden Enden jeweils durch eine in axialer Richtung wirksame Anschlagfläche 23, 24 des Haltebolzens begrenzt wird, die beim Ausführungsbeispiel von einer Ringfläche gebildet wird. Die verjüngte Bolzenpartie 25 durchgreift eine Lagerbohrung 26 eines beim Ausführungsbeispiel am Halteteil 14 sitzenden Lagerkörpers 27 aus gummiartig elastischem Material, wobei der die Lagerbohrung 26 enthaltende Bereich des Lagerkörpers 27 in axialer Richtung kürzer als die verjüngte Partie 25 des jeweiligen Haltebolzens 22 ist, so daß ein axiales Bewegungsspiel mit einer der Differenz zwischen der Länge der verjüngten Bolzenpartie 25 und der Dicke des Lagerkörpers 27 entsprechenden Länge vorhanden ist. Diese Differenzlänge entspricht dem in Figur 1 zwischen dem Lagerkörper 27 und der unteren Anschlagfläche 24 (siehe Figur 3) eingezeichneten Bewegungsspalt 28. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß in Figur 1 die Bodenbearbeitungsmaschine 1 in einer um einen geringen Betrag vom Boden 2 abgehobenen Stellung gezeichnet ist, so daß der Bearbeitungsteller 9 mittels der oberen Anschlagfläche 23 der Haltebolzen 22 am Halteteil 14 hängt und der Bewegungsspalt 28 somit unterhalb des jeweiligen Lagerkörpers 27 auftritt. Im abgelassenem Zustand, wenn die Bearbeitungsteller 9 auf dem Boden 2 aufsitzen, ist beiderseits des Lagerkörpers 27 jeweils ein Bewegungsspalt vorhanden, der mit Bezug auf den dargestellten Spalt 28 entsprechend kleiner ist. Das Ausmaß, um das der jeweilige Haltebolzen 22 im zugeordneten Lagerkörper 27 in axialer Richtung bewegt werden kann, kann verhältnismäßig klein sein, da ja die in der Praxis auftretenden Bodenwellen nur eine relativ geringe Verschwenkbarkeit der Bearbeitungsteller 9 erfordern.

    [0022] Beim Verschwenken des jeweiligen Bearbeitungstellers 9 stellen sich die Haltebolzen 22 in gleicher Weise wie die Drehachslinie 13 schräg. Bei diesem Schrägstellen geben die Lagerkörper 27, da sie aus elastisch nachgiebigem Material bestehen, nach.

    [0023] Die Lagerkörper 27 bilden gleichzeitig elastische Anschläge für die Haltebolzen 22 beim Erreichen des maximalen Schwenkwinkels.

    [0024] Die Lagerkörper 27 weisen zweckmäßigerweise eine kegelstumpfartige Gestalt auf und sind jeweils in eine entsprechend kegelstumpfartige Halteausnehmung 29 des Halteteiles 14 eingesetzt, wobei sich die Kegelstumpfform nach außen hin verjüngt. Die Lagerkörper 27 sind auf diese Weise formschlüssig gegen ein Herausfallen gesichert. Bei der Montage werden die Lagerkörper 27 unter elastischer Verformung in die zugeordneten Halteausnehmungen 29 eingedrückt.

    [0025] Beim Ausführungsbeispiel weisen die Haltebolzen 22 an ihrem der verjüngten Bolzenpartie 25 entgegengesetzten Ende eine in den Bearbeitungsteller 9 eingeschraubte Gewindepartie 30 auf. Ferner besitzen die Haltebolzen 22 zwischen der verjüngten Bolzenpartie 25 und der Gewindepartie 30 eine im Abstandsbereich zwischen Halteteil 14 und Bearbeitungsteller 9 angeordnete Mehrkantpartie 31 zum Ansetzen eines Drehwerkzeuges in Gestalt eines Schraubenschlüssels o.dgl., so daß der betreffende Haltebolzen am Bearbeitungsteller 9 festgezogen oder gelöst werden kann.

    [0026] Die Mehrkantpartie 31 bildet mit ihrer der verjüngten Bolzenpartie 25 zugewandten Stirnseite die untere Anschlagfläche 24. Die entgegengesetzte Anschlagfläche 23 wird von einem kegeligen Bolzenkopf 32 gebildet, der sich bei der Montage gut durch die betreffende Lagerbohrung 26 einführen läßt.

    [0027] Bezüglich der Aufhängung der Bearbeitungsteller 9 könnte die Anordnung prinzipiell auch umgekehrt getroffen sein, so daß die Lagerkörper 27 am Bearbeitungsteller 9 und die die Gewindepartien 30 aufnehmenden Gewindebohrungen am Halteteil 14 sitzen würden und die Haltebolzen 22 umgedreht wären. Die dargestellte Variante ist jedoch in verschiedener Hinsicht zweckmäßig.

    [0028] An der zentralen Abstützstelle 19 weisen das Halteteil 14 und der Bearbeitungsteller 9 jeweils eine Abstützfläche 33 bzw. 34 auf, zwischen denen beim Verschwenken des Bearbeitungstellers eine Wälzbewegung stattfindet. Aufgrund der Rotationssymmetrie der Abstützflächen 33, 34 ist diese Abrollbewegung nach allen Richtungen hin möglich, so daß auf diese Weise eine kugelgelenkähnliche Schwenkbarkeit ohne Auftreten einer Reibungskraft erreicht wird. Dies ist für die Leichtgängigkeit der Schwenkbewegung vorteilhaft.

    [0029] Eine der Abstützflächen, die Abstützfläche 34, kann von der ballig geformten Oberseite 35 eines am Bearbeitungsteller 9 angeordneten und zum Halteteil 14 hin vorstehenden Abstützvorsprunges 35 gebildet werden. Dabei ist der Abstützvorsprung zweckmäßigerweise einstückig an den Bearbeitungsteller 9 angeformt.

    [0030] Beim Ausführungsbeispiel ist die andere Abstützfläche 33 dagegen eben. Die Anordnung könnte diesbezüglich jedoch auch umgekehrt sein, d.h. die ballige Abstützfläche könnte sich am Halteteil und die ebene Abstützfläche am Bearbeitungsteller befinden.

    [0031] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme besteht darin, daß das Halteteil 14 elastisch nachgiebig auf dem Bearbeitungsteller 9 abgestützt ist. Dies läßt sich sehr einfach dadurch verwirklichen, daß mindestens eine der Abstützflächen 33, 34, beim Ausführungsbeispiel die Abstützfläche 33, von einem aus gummiartig elastischem Material bestehenden Formkörper 37 gebildet wird. Dieser Formkörper ist vorteilhafterweise am Halteteil 14 angeordnet, er könnte bei umgedrehten Verhältnissen jedoch auch am Bearbeitungsteller sitzen.

    [0032] Der Formkörper 37 kann in das ihn tragende Teil eingeknüpft sein, wobei er zweckmäßigerweise kegelstumpfförmige Gestalt aufweist und in eine entsprechend kegelstumpfartige Halteausnehmung 38 des ihn tragenden Teiles eingesetzt ist, wobei sich die Kegelstumpfform nach außen hin verjüngt. Insoweit können also gleiche Verhältnisse wie bei den Lagerkörpern 27 vorliegen.


    Ansprüche

    1. Bodenbearbeitungsmaschine zur Oberflächenbehandlung von Fußböden, insbesondere Bodenschleifmaschine, mit mindestens einem beim Betrieb die Bodenbearbeitung mittels eines an ihm angeordneten Bearbeitungsmittels ausführenden, rotierenden Bearbeitungsteller an der Maschinenunterseite, der mit einem koaxial oberhalb von ihm angeordneten, sich mit mindestens einem Teil des Maschinengewichtes auf dem Bearbeitungsteller abstützenden und vom Maschinenmotor her angetriebenen Halteteil drehfest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Drehzentrums das Halteteil (14) auf dem Bearbeitungsteller (9) abgestützt und der Bearbeitungsteller (9) im Ausmaß möglicher Bodenunebenheiten kugelgelenkähnlich schwenkbar ist und daß der Bearbeitungsteller (9) radial außerhalb der Abstützstelle (19) dem Halteteil (14) mit das Verschwenken des Bearbeitungstellers (9) zulassendem Abstand gegenüberliegt und an mehreren um die zentrale Abstützstelle (19) herum verteilten Befestigungsstellen (21) mit jeweiligem axialem Bewegungsspiel hängend befestigt ist.
     
    2. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (14) und der Bearbeitungsteller (9) an der Abstützstelle (19) sich beim Verschwenken des Bearbeitungstellers (9) aufeinander abwälzende Abstützflächen (33, 34) aufweisen.
     
    3. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine (34) der Abstützflächen von der ballig geformten Oberseite (35) eines am Bearbeitungsteller (9) oder am Halteteil, zweckmäßigerweise am Bearbeitungsteller, angeordneten Abstützvorsprunges (36) gebildet wird.
     
    4. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstützvorsprung (36) einstückig an den Bearbeitungsteller (9) bzw. das Halteteil angeformt ist.
     
    5. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die andere Abstützfläche (33) eben ist.
     
    6. Bodenbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (14) elastisch nachgiebig auf dem Bearbeitungsteller (9) abgestützt ist.
     
    7. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine (33) der Abstützflächen von einem aus gummiartig elastischem Material bestehenden Formkörper (37) gebildet wird.
     
    8. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (37) am Halteteil (14) angeordnet ist.
     
    9. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (37) in das ihn tragende Teil (14) eingeknüpft ist.
     
    10. Bodenbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (37) kegelstumpfförmige Gestalt aufweist und in eine entsprechend kegelstumpfartige Halteausnehmung (38) des ihn tragenden Teiles (14) eingesetzt ist, wobei sich die Kegelstumpfform nach außen hin verjüngt.
     
    11. Bodenbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Bearbeitungsteller (9) an den Befestigungsstellen (21) über jeweils einen Haltebolzen (22) drehfest mit dem Halteteil (14) verbunden und hängend an diesem befestigt ist, wobei der Haltebolzen (22) einerseits am Halteteil (14) und andererseits am Bearbeitungsteller (9) festgelegt und dabei mit dem Halteteil (14) und/oder dem Bearbeitungsteller (9) mit axialem Bewegungsspiel verbunden ist.
     
    12. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß drei Haltebolzen (22) vorhanden sind.
     
    13. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltebolzen (22) zum Erhalt des axialen Bewegungsspieles eine zwischen zwei in axialer Richtung wirksamen Anschlagflächen (23, 24) verlaufende verjüngte Partie (25) aufweisen, die eine Lagerbohrung (26) eines am Halteteil (14) oder am Bearbeitungsteller sitzende, aus gummiartig elastischem Material bestehenden Lagerkörpers (27) durchgreift, wobei der die Lagerbohrung (26) enthaltende Bereich des Lagerkörpers (27) in axialer Richtung kürzer als die verjüngte Partie (25) des jeweiligen Haltebolzens (22) ist.
     
    14. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkörper (27) am Halteteil (14) angeordnet ist.
     
    15. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkörper (27) kegelstumpfartige Gestalt aufweist und in eine entsprechend kegelstumpfartige Halteausnehmung (29) des Halteteiles (14) bzw. Bearbeitungstellers eingesetzt ist, wobei sich die Kegelstumpfform nach außen hin verjüngt.
     
    16. Bodenbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltebolzen (22) an ihrem der verjüngten Partie (25) entgegengesetzten Ende eine in den Bearbeitungsteller (9) bzw. in das Halteteil eingeschraubte Gewindepartie (30) und zwischen der verjüngten Partie (25) und der Gewindepartie (30) eine im Abstandsbereich zwischen Halteteil (14) und Bearbeitungsteller (9) angeordnete Mehrkantpartie (31) zum Ansetzen eines Drehwerkzeuges aufweisen.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht