[0001] Die Erfindung betrifft eine Skibindung, und zwar den rückwärtigen Teil, der meist
Fersenautomat genannt wird, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Es sind Skibindungen ,im speziellen Fersenautomaten, in verschiedenen Ausführungen
und mit verschiedenen Bezeichnungen bekannt.
[0003] Bekannt ist auch das Patent DE 39 15 678, bei dem die Längsachsen von Ski und Skibindung
unterschiedlich sind.
Bei dieser Ausführung wird die gesamte Bindungseinheit durch versetztes montieren
von Fersenautomat und Vorderbacken in eine winkelmäßige Abweichung zur Skilängsachse
gebracht.
Diese Lösung erscheint mir sicherheitstechnisch bedenklich.
Zur Aufrechterhaltung der Sicherheit in der Schwungsteuerung ist es notwendig, die
Schuhspitze in der Skimitte zu belassen.
[0004] Gemeinsam ist allen Fersenautomaten, daß sie für die Aufnahme des rückwärtigen Teiles
des Skischuhes gebaut sind und daß der Fersenniederhalter mit der Bindungseinheit
zentriert verbunden ist.
[0005] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die natürliche Fußstellung (V-Stellung)
in der Verbindung Skibindung zum Ski beizubehalten, einen optimalen Kantengriff zu
erreichen, sowie die Sicherheit beim Skilauf zu erhöhen.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch das Kennzeichen des Anspruches 1.
[0007] Die natürliche Form des Stehens - Fersen enger zusammen - Zehenspitzen weiter auseinander
(V-Stellung) wird bei dieser Erfindung in die Skibindung eingebaut. Durch die natürliche
Stellung am Ski entsteht eine entspannte Haltung.
[0008] Bei der Schwungsteuerung ergibt sich durch das Versetzen des Fersenniederhalters
zur Innenseite eine bessere Belastungsmöglichkeit der Innenkante des Skis.
[0009] Die Schwungeinleitung wird nicht negativ beeinflußt, da die Schuhspitze im Zentrum
des Skis bleibt.
Dazu ist es nur notwendig, einen Vorderbacken zu montieren, dessen Sohlenhalter sich
auf die winkelmäßig verlagerte Stellung des Sohlenvorderteiles einstellen kann.
[0010] Nach Schwungauslösung steigert sich aber der Druck des Läufers auf die Innenkante
des Skis, wobei dann in der Mitte des Schwunges der höchste Druck auf der Kante herrscht.
[0011] Ab diesem Zeitpunkt greift der Vorteil, daß der Fersenniederhalter des Fersenautomats
nach innen versetzt wurde.
[0012] Man hat automatisch mehr Druck auf der Innenkante, und man kann den Schwung durch
diese Position besser aus der Kurve heraus beschleunigen.
[0013] Für Skiläufer jeder Könnerklasse ist es wesentlich leichter, den Druck auf die Innenkante
des Skis zu bringen.
[0014] Es wird zugleich die Gefahr des ungewollten Belastens der Außenkante (Verschneiden)
verringert.
[0015] Durch beide Punkte wird somit die Fahrsicherheit erhöht.
[0016] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 6 angegeben.
[0017] Die Ausführungsart nach Anspruch 2 ermöglicht den Bau von Skibindungen - Fersenautomaten
- mit verschiedenen seitlichen Abweichungen für die verschiedenen Fußstellungen (V-Stellung)
der Menschen.
[0018] Eine Weiterbildung nach Anspruch 3 ermöglicht es, durch Verwendung verschiedener
Wandstärken des Fersenniederhalters eine Verschiebung der Ferse nach innen zu erreichen.
[0019] Eine Ausgestaltungsart nach Anspruch 4 bietet die Möglichkeit, in der Bindungseinheit
bereits eine Abweichung zur Seite zu fabrizieren und dadurch den Fersenniederhalter
zur jeweiligen Innenseite zu verlegen.
[0020] Eine Ausgestaltungsform nach Anspruch 5 bietet die Möglichkeit, den Fersenniederhalter
zur Seite zu verdrehen, um eine gleichmäßige Umschließung des Fersenbereiches des
Skischuhes zu erreichen und einen zentrierten Druckpunkt auf diesen auszuüben.
Zeichnerische Darstellung
[0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt.
[0022] Es zeigen Figur 1 und 2 eine Draufsicht auf eine Skibindung - Fersenautomat.
[0023] Die in Figur 1 gezeigte Ansicht stellt einen linken Fersenautomaten mit Bindungseinheit
(3), Verschraubepunkte (6) und Bindungseinheitslängsachse(2) dar, die gegenüber dem
Fersenniederhalter (4) und der daraus resultierenden Fersenniederhalterlängsachse
(1) eine Abweichung zur Innenseite erhält.
[0024] Die in Figur 2 gezeigte Ansicht stellt einen rechten Fersenautomaten mit Bindungseinheit
(3), Verschraubepunkte (6) und Bindungseinheitslängsachse(2) dar, die gegenüber dem
Fersenniederhalter (4) und der daraus resultierenden Fersenniederhalterlängsachse
(1) eine Abweichung zur Innenseite erhält.
1. Skibindung - Fersenautomat - mit Fersenniederhalter, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fersenniederhalter für den Skischuh (4) mit der Bindungseinheit (3) dezentriert verbunden
ist, sodaß die Fersenniederhalterlängsachse (1) in der Skilängsrichtung im Verhältnis
zur Bindungseinheitlängsachse (2) eine Abweichung (5) zur Seite erhält.
2. Skibindung - Fersenautomat - nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Abweichung
(5) des Fersenniederhalters zur Seite variabel verstellbar ist und beliebig fixiert
werden kann.
3. Skibindung - Fersenautomat - nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Abweichung
(5) des Fersenniederhalters zur Seite durch entsprechende Wandstärke des Materials
des Fersenniederhalters bewirkt wird.
4. Skibindung - Fersenautomat - nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Abweichung
(5) des Fersenniederhalters zur Seite an der Bindungseinheit (3) vorgenommen wird.
5. Skibindung - Fersenautomat - nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Fersenniederhalter
winkelmäßig an die Fersenniederhalterlängsachse (2) angepaßt ist.