[0001] Die Erfindung betrifft einen Taster zum zyklischen Abtasten der Stapelhöhe eines
Anlegestapels einer papierbogenverarbeitenden Maschine, insbesondere einer Druckmaschine.
Aus der DE-OS 40 09 175 ist ein Taster bekannt, der über ein Viergelenkführungsgetriebe,
das starr mit einem Viergelenkantriebsgetriebe verbunden ist, welches seinerseits
über einen Kurvenantrieb gesteuert wird, zum zyklischen Abtasten der Bogenstapel auf
die Stapeloberfläche abgesenkt und zur Freigabe des oberen Papierbogens nach Abtasten
der Stapelhöhe für die Übernahme des Papierbogens durch nachgeordnete Sauger wieder
angehoben wird . Bei einem solchen doppelten Viergelenkantrieb wirken bei Absenken
des Tastfußes dabei sämtliche Massenkräfte beider Viergelenke. Nach Aufsetzen des
Tastfußes auf den oberen Papierbogen des Stapels wird dieser Papierbogen zum einen
wegen der hohen Massenkräfte beider Viergelenkantriebe, zum anderen aber auch aufgrund
des für eine sichere Messung erforderlichen über den Berührpunkt des Tastfußes mit
dem oberen Papierbogen noch etwas weiter nach unten reichenden Antriebsbereichs mit
hohen, weiter antreibenden Kräften auf den oberen Papierbogen gedrückt. Hierdurch
können die oberen Papierbogen wellenförmig verformt werden, wodurch eine sichere Bogenübernahme
und Förderung der Papierbogen nach Aufnahme durch die Hubsauger, insbesondere bei
hohen Geschwindigkeiten, gefährdet ist. Die angehobenen Papierbogen werden üblicherweise
von Schleppsaugern von den Hubsaugern übernommen und über Vorderkantenanschläge des
Stapels gefördert. Eine wellenförmige Ausbildung der Papierbogen kann zum einen zu
Stolpererscheinungen des Papierbogens bei Förderung beispielsweise über die Vorderkantenanschläge
führen, zum anderen erleichtert die ungleichförmige Wellung aber auch ein ungleichförmiges
Unterströmen des Bogens insbesondere bei Verwendung von Tragluftbläsern, wodurch Flattererscheinungen
ermöglicht werden. Außerdem ist eine sichere Höhenmessung und Höhennachregulierung
bei der undefinierten Eindrücktiefe des Tasters in den Stapel bei einer solchen Tastereinrichtung
kaum möglich. Abweichungen in der gemessenen Stapelhöhe hängen bei einer solchen Tastereinrichtung
von den Massenkräften und von der Fördergeschwindigkeit ab. Außerdem spielt die Papiersorte
eine Rolle. Eine ungenaue Höhenmessung führt zu einer ungenauen Höheneinstellung und
somit zu Problemen in der sicheren Bogenabnahme und Bogenförderung. Außerdem ist es
möglich, daß die Papierbogen ganz beschädigt werden.
[0002] Insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten, bei denen ein solcher Antrieb zur sicheren
Antriebsgestaltung ein Antriebsgetriebe mit massiver Ausbildung erfordert, erhöhen
sich diese Gefahren. Bei einer solchen Tastereinrichtung ist es demnach nur schwer
möglich, eine sichere Bogenvereinzelung und Bogenförderung bei hohen Geschwindigkeiten
trotz des für die Führung besonders vorteilhaften Viergelenkantriebs, zu gewährleisten.
[0003] Aus der US 4,786,043 ist ein Taster bekannt, bei dem ein Tastfuß von einem kurvengesteuerten
Schwenkhebel und einem Viergelenkführungsgetriebe angetrieben wird. Am Viergelenkführungsgetriebe
ist eine Führungsstange befestigt, um die eine Druckfeder gewickelt ist. Die Führungsstange
ist im Schwenkhebel beweglich gelagert. Die Druckfeder drückt sich am Schwenkhebel
ab. Nach Aufsetzen des Tastfußes auf die Stapeloberfläche wirken zwar die hohen Massenkräfte
des massiv ausgebildeten Schwenkhebels nicht mehr voll auf die Stapeloberfläche. Der
nach dem Aufsetzmoment sich noch etwas weiter nach unten bewegende Schwenkhebel drückt
jedoch die Feder über den gesamten weiter abwärts treibenden Antriebsbereich des Schwenkhebels
hinweg zusammen, wodurch die von der Feder über den Tastfuß auf den Stapel wirkende
Kraft nach Aufsetzen des Tastfußes auf die Stapeloberfläche jedoch kontinuierlich
über den abwärtstreibenden Antriebszyklus weiter ansteigt. Der Tastfuß wird aufgrund
der stark zunehmenden Federkraft unerwünscht stark auf die Stapeloberfläche aufgedrückt,
wodurch auch die oberen Papierbogen undefiniert eingedrückt werden können. Eine sichere
Vereinzelung und Wegförderung der Papierbogen, eine sichere Ermittlung der Stapelhöhe
und eine sichere Stapelnachstellung ist auch bei einer solchen Tastereinrichtung nicht
gewährleistet. Beschädigungen der Papierbogen sind auch hier möglich. Insbesondere
bei hohen Geschwindigkeiten wirken sich die starken Eindrücke und die Ungenauigkeit
der Wellung für eine exakte Förderung nachteilig aus. Die US 4,786,043 zeigt zwar
ein Viergelenkführungsgetriebe, bei dem der Tastfuß zum Aufsetzen auf die Stapeloberfläche
von oben abgesetzt wird und nach der Stapelhöhenermittlung wieder aus dem Stapelbereich
herausgeschwenkt wird, so daß die Hubsauger den Papierbogen schneller ergreifen können,
aber eine sichere Stapelabarbeitung bei sehr hohen Geschwindigkeiten ist aus genannten
Gründen damit nicht erzielbar.
[0004] Der DE-OS 32 18 565 ist ein Saugschloß zu entnehmen mit vertikal auf- und abbewegtem
Führungsglied, das in ein Langloch einer Zunge mit Anpreßlasche eingreift. Die Zunge
ist dabei über eine Feder an einem Rahmen befestigt. Durch Anheben des Führungsgliedes
wird die Anpreßlasche vertikal angehoben. Bei Absenken wird sie aufgrund der Federkraft
vertikal abgesenkt, bis die Anpreßlasche die Stapeloberfläche berührt und unter Federkarft
auf diesen drückt. Bei weiterem Absenken des Führungsglieds wird zwar keine zunehmende
Kraft von der Anpreßlasche auf den Bogenstapel ausgeübt, aber die rein vertikale Bewegung
der Antriebslasche macht eine schnelle, sichere Abarbeitung des Stapels durch Sauger
dennoch nahezu unmöglich. Zur sicheren Übernahme eines Bogens muß die Anpreßlasche
zunächst in eine Position oberhalb der Höhe, in die die Hubsauger die Bogen heben.
Erst nachdem der Bogen, z.B. durch Schleppsauger, aus dem Hubbereich der Anpreßlasche
wegtransportiert ist, kann die Anpreßlasche zur Höhenmessung wieder abgesenkt werden.
Dieser zeitlich rein hintereinandergereihte Ablauf der einzelnen Vorgänge verschlingt
unerwünscht viel Zeit. Dies ist einer Forderung mit hohen Geschwindigkeiten abträglich.
Außerdem kann die aufgrund der Vertikalbewegung immer oberhalb des oberen Bogens befindliche
Anpreßlasche nach Anheben des Bogens nicht den unter dem angehobenen Bogen befindlichen
Bogen festhalten, so daß dieser beim Wegtransport des oberen Bogens bei Durchhängen
des oberen Bogens aufgrund von Reibungseffekten oder aufgrund von Strömungseffekten
teilweise aus seiner Position mit herausgerissen werden kann. Sowohl die Höhenabtastung
als auch die Bogenaufnahme und Bogenförderung sind hierdurch gefährdet. Auch mit einem
solchen Taster ist eine sichere Stapelabarbeitung bei hohen Geschwindigkeiten nicht
möglich.
[0005] Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, einen Taster zum zyklischen Abtasten
der Stapelhöhe eines Anlegestapels einer papierbogenverarbeitenden Maschine, insbesondere
einer Druckmaschine so zugestalten, daß auch bei hohen Geschwindigkeiten ein sicheres
Entstapeln möglich ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Ausgestaltung eines Tasters gemäß den
Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Das Hebelantriebsgetriebe ermöglicht einen sicheren
Antrieb des Tasters. Das Viergelenkführungsgetriebe mit den übereinander angeordneten
Hebeln und dem an der Koppel befestigten Tastfuß ermöglicht ein Ein- und Ausschwenken
des Tastfußes auf einem kurvenförmigen Pfad, so daß der Tastfuß im wesentlichen senkrecht
auf die Stapeloberfläche aufgesetzt werden kann und für die schnellere Bogenabnahme
wieder aus dem Stapelbereich sicher ausgeschwenkt werden kann. Hierdurch kann der
nachfolgende Bogen schneller von nachgeordneten Fördermitteln, beispielsweise von
Hubsaugern, aufgenommen werden, wodurch die Dauer eines Förderzyklus reduzierbar ist.
Das senkrechte Aufsetzen des Tastfußes ermöglicht dabei ein für die darunter befindlichen
Papierbogen verschiebungsfreles sicheres Aufsetzen des Tastfußes, was insbesondere
bei hohen Geschwindigkeiten von Vorteil ist. Die Kopplung zwischen Antriebsgetriebe
und Viergelenkführungsgetriebe durch Mitnahmeanschlag und Anschlagsfläche zum Anheben
des Tastfußes ermöglicht ein sicheres, schnelles Anheben des Tastfußes entsprechend
der Antriebssteuerung. Im Moment des Aufsetzens des Tastfußes wirken lediglich die
Massen von Tastfuß und Führungsgetriebe und der Federkraft. Die Entkopplung von Antriebsgetriebe
und Führungsgetriebe ermöglicht eine einfache, leichte Ausführung des Führungsgetriebes,
so daß die vom Führungsgetriebe und vom Tastfuß ausgeübte Kraft bei Aufsetzen des
Tastfußes minimiert werden kann. Die maschinenfest gelagerte Feder drückt bei Aufsetzen
mit einer definierten Federkraft den Tastfuß auf die Stapeloberfläche. Diese Federkraft
kann durch Dimensionierung der Feder so gewählt werden, daß sie im Moment des Aufsetzens
gerade so stark ist, daß eine sichere Bogenhöhenmessung noch möglich ist. Obwohl die
Massenkräfte und die Antriebskräfte des Antriebsgetriebes dieses nach dem Moment des
Aufsetzen des Tastfußes noch über den Moment des Aufsetzens gleichgerichtet weiterbewegen,
verharrt der Tastfuß lediglich mit der im Moment des Aufsetzens des Tastfußes von
der Feder auf den Tastfuß ausgeübten Kraft auf der Stapeloberfläche. Da somit nach
dem Moment des Aufsetzens der Tastfuß mit einer konstanten, minimierten Kraft lediglich
auf den oberen Stapelbogen aufliegt, ist ein unerwünscht starkes Eindrücken der oberen
Stapelbögen vermeidbar. Hierdurch wird die Bogenförderung, die Höhenmessung und die
Höhennachregulierung geschwindigkeitsunabhängig sicherer. Somit ist es mit einem solchen
Taster möglich, auch bei hohen Geschwindigkeiten eine sichere Entstapelung eines Anlegestapels
zu gewährleisten. Der Tastfuß kann außerdem nach Anheben eines Bogenstapels noch unter
den angehobenen Bogen bereits eingeschwenkt werden und auf den unter dem angehobenen
Bogen befindlichen Stapel aufgesetzt werden. Bei Entfernen des angehobenen Bogens
ist der auf dem Stapel befindliche obere Papierbogen durch den Tastfuß in seiner Position
sichergestellt, und kann durch den weggeförderten Bogen nicht in seiner Position verändert
werden.
[0007] Besonders vorteilhaft ist die Ausgestaltung gemäß den Merkmalen von Anspruch 2. Die
Anschlagsfläche kann bei einer solchen Ausgestaltung besonders klein und einfach ausgeführt
werden, da der Mitnahmeanschlag in jeder Position des Berührkontakts zur Anschlagsfläche
bezüglich der Anschlagsfläche die gleiche Position einnimmt. Ungenauigkeiten, aufgrund
von Fertigungs- und Bewegungstoleranzen zwischen Anschlagsfläche und Mitnahmeanschlag
die sich auf die Tasterbewegung negativ auswirken, sind dadurch reduzierbar.
[0008] Ein besonders einfacher und sicherer Antrieb wird durch die Ausgestaltung gemäß den
Merkmalen von Anspruch 4 ermöglicht. Die Zahl der Gelenkstellen kann bei Beibehaltung
der Vorteile der Viergelenkantriebe für Führung, Antrieb und Massenverteilung minimiert
werden.
[0009] Besonders vorteilhaft ist es, wenn zur Ermittlung der Stapelhöhe eine Abtastfläche
am Führungsgetriebe gemäß den Merkmalen von Anspruch 6 eingesetzt wird. In einer bevorzugten
Ausführung ist der Tastfuß höhenverstellbar an der Verlängerung der Koppel befestigt.
Hierdurch ist eine einfache exakte Einstellung und Nachstellung des Tastfußes möglich.
Somit kann in einfacher Weise die sichere Endstapelung gewährleistet werden.
[0010] Die Ansprüche 3, 5 und 7 stellen bevorzugte Ausgestaltungsformen dar.
[0011] Die Erfindung ist im folgenden anhand der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsformen,
näher erläutert.
[0012] Hierin zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Übersichtsskizze eines Anlegers einer Bogendruckmaschine mit Saugkopf
und Tastfuß,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Tastfußes,
- Fig. 3
- Funktionsschema des Tastfußantriebs.
[0013] Fig. 1 zeigt einen Anleger einer Bogenoffsetrotationsdruckmaschine, bei dem in bekannter
Weise jeweils der oberste Bogen eines Anlegestapels 1 von einem Hubsauger 5 eines
Saugkopfes 2 angehoben und von nachgeordneten Schleppsaugern 6 des Saugkopfs 2 aus
dem Saugkopfbereich nach vorn zu nicht dargestellten Fördermitteln im Bereich des
Anlegetischs geführt wird. Nach Übernahme des Papierbogens durch die nicht dargestellten
Fördermittel wird der Papierbogen über den Anlegetisch 3 an Greiferleisten der Vorgreifertrommel
4 übergeben, die ihn in bekannter weise an einen nicht dargestellten Druckzylinder
übergeben. Sobald der oberste Papierbogen vom Hubsauger 2 vom Stapel angehoben ist,
wird ein Tastfuß 8 unter den angehobenen Papierbogen in den Bereich oberhalb des Anlegestapels
1 eingeschwenkt und auf den Anlegestapel 1 soweit abgesenkt bis der Tastfuß in Berührkontakt
mit dem oberen Bogen des Anlegestapels 1 gerät.
[0014] Wie in Fig. 2 dargestellt ist, ist der Tastfuß 8 in einer vertikalen nach unten weisenden
Verlängerung einer Koppel 11 befestigt. Die Koppel 11 ist mit einem oberen Gelenk
12 an einen Hebel 14 angelenkt und mit einem unteren Gelenk 13 an einem Hebel 16 angelenkt.
Der Hebel 14 ist mit seinem anderen Hebelende in einem maschinenfesten Schwenklager
15 schwenkbar gelagert. Bei abgesenktem Tastfuß 8 im wesentlichen parallel zum Hebel
14 ist der Hebel 16 ausgerichtet und in einem maschinenfesten Schwenklager 17 schwenkbar
angelenkt. Konzentrisch zur Schwenkachse des Hebels 16 um das Schwenklager 17 ist
ein Hebel 18 im Schwenklager 17 schwenkbar angelenkt. Der Hebel 18 ist an seinem anderen
Hebelende mit einem Gelenk 19 an einer Koppel 20 angelenkt, die ihrerseits in einem
Gelenk 21 an einem Hebel 22 angelenkt ist. Der Hebel 22 ist in einem maschinenfesten
Schwenklager 23 schwenkbar gelagert. Zwischen Gelenk 21 und Schwenklager 23 ist am
Hebel 22 eine Abtastrolle 24 drehbar gelagert. Am Hebel 22 greift eine Zugfeder 27
an, die mit ihrem anderen Federlager maschinenfest gelagert ist. Die Feder 27 hält
die Abtastrolle 24 in dauerhaftem Berührkontakt zur Außenkontur der Radialkurve 25.
Die Radialkurve 25 ist auf einer Steuerwelle 26 befestigt, die sich quer zur Bogenförderrichtung
erstreckt und die im Saugkopfrahmen in bekannter, nicht dargestellter Weise drehbar
gelagert ist. Die Steuerwelle 26 steht in bekannter Weise in Antriebsverbindung zum
Maschinenantrieb.
[0015] In einem Hebelarm 29 des Hebels 18 ist eine Anschlagsschraube 30 unterhalb des Hebels
16 eingeschraubt. Die Anschlagsschraube 30 ist mit ihrer oberen zum Hebel 16 weisenden
Fläche als Anschlagsfläche ausgebildet. Ihr gegenüberliegend ist der Hebel 16 mit
einer korrespondierenden Anschlagsfläche 31 ausgebildet. Am Hebel 14 ist um das Schwenklager
15 eine Spiralbiegefeder 28 gewickelt, die sich mit ihrem einen Federlager an einem
maschinenfesten Anschlag 40 und mit ihrem anderen Federlager am Hebel 14 abstützt.
Die Spiralfeder 28 drückt dabei den Hebelarm 14 nach unten.
[0016] Nach Abnahme des obersten Papierbogens vom Anlegestapel 1 durch die Hubsauger 5 wird
durch Verdrehen der Steuerwelle 26 und somit der Steuerkurve 25 aufgrund der Federkraft
der Feder 27 die Abtastrolle 24 und somit der Hebel 22, aus der Position in Fig. 3a,
um das Schwenklager 23 aufgrund des abnehmenden Abstands des Abtastpunkt der Kontur
der Kurvenfläche der Kurve 25 vom Tasterfuß weggeschwenkt. Über die Koppel 20 wird
hierdurch der Hebel 18 und somit die Anschlagsschraube 30 um das Schwenklager 17 verschwenkt,
so daß die Anschlagsschraube 31 nach unten geschwenkt wird. Aufgrund der Federkraft
der Feder 28 wird der Hebel 14, die Koppel 11 und der Hebel 16 unter Verschwenken
des Hebels 14 um das Schwenklager 15 und des Hebels 16 um das Schwenklager 17 nach
unten bewegt, wobei sich die Anschlagsfläche 31 des Hebels 16 in dauerndem Berührkontakt
zur Anschlagsschraube 30 befindet. Bei dieser Abwärtsbewegung beschreibt die Vorderkante
42 des Tastfußes 8 eine Kurve 41, d. h. sie wird zunächst nahezu waagerecht von einem
Bereich außerhalb des Anlegestapels in den Bereich des Anlegestapels unter den bereits
abgenommenen nicht dargestellten Papierbogen eingeschwenkt, um dann in einen im wesentlichen
vertikalen Bewegungsbereich überzugehen, in dem der Tastfuß auf die Stapeloberfläche
abgesenkt wird. Diese Abwärtsbewegung geschieht so lange, bis der Tastfuß, wie in
Fig. 3b dargestellt ist, auf der Oberfläche des Anlegestapels 1 aufliegt. Während
nach Aufsetzen des Tastfußes 8 auf die Oberfläche des Anlegestapels 1 die Steuerwelle
26 weiter in gleicher Richtung verdreht wird, wodurch das Antriebsgetriebe besteht
aus den Hebeln 22, 20 und 18 der Kurvenkontur der Kurve 25 weiterfolgend in der oben
dargestellten Weise weiterbewegt werden, so daß die Anschlagsschraube 30 noch weiter
abgesenkt wird, verbleibt der Tastfuß 8 lediglich aufgrund der Federkraft der Feder
28 auf der Oberfläche des Anlegestapels. Tastfuß 8, Koppel 11, Hebel 14 und 31 werden
demnach nicht weiter bewegt. Die Anschlagsschraube 30 entfernt sich hierdurch nach
unten von der Anschlagsfläche 31 des Hebels 16, wie in Fig. 3c dargestellt ist. Über
eine Abtastfläche 33 eines Hebelarms 32 am Hebel 31 wird von einem berührungslosen
Sensor 34 der Abstand zwischen Sensor und Meßfläche 33 ermittelt. Der Sensor 34 steht
über eine elektrische Verbindung 35 mit einer Meß- und Auswerteeinrichtung, beispielsweise
einem Computer in Verbindung. Aus dem Abstand zwischen Sensor 34 und Meßfläche 33
wird in bekannter Weise vom Computer die momentane Höhe des Anlegestapels ermittelt.
Der zuvor vom Hubsauger 5 angehobene, nicht dargestellte Papierbogen, wird von Schleppsaugern
6 an nicht dargestellten Fördermitteln des Anlegetischs übergeben. Die Feder 28 ist
so dimensioniert, daß der Tastfuß gerade mit einer solchen Kraft auf dem Anlegestapel
aufliegt, daß eine Höhenmessung noch möglich ist. Der Tastfuß verhindert dabei, daß
der momentan oberste Bogen 10 des Anlegestapels 1, auf dem der Tastfuß aufliegt von
dem bereits abgehobenen und von den Schleppsaugern weggeführten Papierbogen mitgerissen
wird.
[0017] Zur Verbesserung dieser Separierung ist am Tastfuß 8 eine Blasdüse 36 angebracht,
die mit über eine Blasluftzufuhrleitung 9 zyklisch gesteuert mit Blasluft verbunden
wird. Hierdurch wird der abgehobene Bogen unterblasen. Der Berührkontakt zum Stapel
kann somit besser verhindert werden.
[0018] Sobald die Abtastrolle 24 die Stelle der Kurvenkontur der Kurve 25 erreicht hat,
die den geringsten Abstand zur Steuerwelle 26 besitzt, wird die Anlageschraube 30
nicht mehr weiter abgesenkt. Bei Weiterdrehen der Steuerkurve nimmt der Abstand der
Kontur der Kurve 25 von der Steuerwelle 26 wieder zu, so daß die Abtastrolle 24 und
somit der Hebel 22 von der Steuerwelle 26 wieder weggeschwenkt wird. Dadurch wird
der Hebel 18 um die Schwenkwelle 17 so verschwenkt, daß die Anschlagsschraube 30 sich
nach oben bewegt. Sobald die Anschlagsfläche der Anschlagsschraube 30 in Berührkontakt
zur Anschlagsfläche 31 des Hebels 16 gerät, nimmt die Anschlagsschraube 30 über ihre
Anschlagsfläche und über die Anschlagsfläche 31 des Hebels 16 den Hebel 16 unter Verschwenkung
um die Schwenkachse 17 nach oben mit. Hierdurch wird die Koppel 11 und der Hebel 14
ebenfalls angehoben, so daß der Hebel 14 entgegen der Federkraft der Feder 28 um das
Schwenklager 15 nach oben verschwenkt wird. Der Tastfuß 8 hebt dabei von der Stapeloberfläche
im wesentlichen vertikal ab und wird aus dem Bereich oberhalb des Stapels in eine
Position in einem Bereich außerhalb des Stapels zurückverschwenkt. Eine solche Position
ist beispielsweise in Fig. 3a dargestellt. Die Hubsauger 5 werden zyklisch in bekannter
Weise wieder abgesenkt zur Aufnahme des nächsten Papierbogens vom Stapel. Hubsauger
5 und Schleppsauger 6 werden in bekannter weise über den Saugkopf mit Hilfe einer
Saugluftzufuhrleitung 7 gesteuert mit Saugluft versorgt.
[0019] Anstelle der Spiralbiegefeder 28, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, kann auch eine
Biegefeder um die Schwenkachse 15 gewickelt werden. Der eine Federarm stützt sich
dabei gegen einen im Saugkopfgehäuse befestigten Stift 38 ab, der andere Federarm
stutzt sich gegen ein im Hebelarm 14 befestigten Stift 39 ab.
[0020] Es ist auch denkbar, den Tastfuß 8 in der Koppel 11, wie in Fig. 3 dargestellt ist,
verschiebbar zu befestigen. Mit bekannten, nicht dargestellten, Einstell- und Arretiermitteln
kann der Tastfuß so in seiner Höhe genau eingestellt werden. Die vom Computer ermittelte
Stapelhöhe dient in bekannter Weise zur zyklischen Nachstellung der Stapelhöhe. Beispielsweise
kann vom Computer zyklisch ein dem gemessenen Wert entsprechendes Steuersignal für
die Antriebsmittels des Hubantriebs erfolgen. Die Trennung des Antriebsgetriebes vom
Führungsgetriebe ermöglicht eine einfache, leichte Bauweise des Führungsgetriebes
und des Tastfußes. Die Teile können weitestgehend in Kunststoff- und/oder Aluminiumbauweise
erfolgen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0021]
- 1
- Anlegestapel
- 2
- Saugkopf
- 3
- Anlegetisch
- 4
- Vorgreifertrommel
- 5
- Hubsauger
- 6
- Schleppsauger
- 7
- Luftschlauch
- 8
- Tastfuß
- 9
- Luftschlauch
- 10
- Papierbogen
- 11
- Koppel
- 12
- Gelenk
- 13
- Gelenk
- 14
- Hebel
- 15
- Gelenk
- 16
- Hebel
- 17
- Gelenk
- 18
- Hebel
- 19
- Gelenk
- 20
- Koppel
- 21
- Gelenk
- 22
- Hebel
- 23
- Gelenk
- 24
- Rolle
- 25
- Kurve
- 26
- Steuerwelle
- 27
- Zugfeder
- 28
- Spiralfeder
- 29
- Hebelraum
- 30
- Anschlagschraube
- 31
- Anschlagsfläche
- 32
- Hebelarm
- 33
- Meßfläche
- 34
- Sensor
- 35
- elektr. Verbindung
- 36
- Blasdüse
- 37
- Feder
- 38
- Stift
- 39
- Stift
1. Taster zum zyklischen Abtasten der Stapelhöhe eines Anlegestapels einer papierbogenverarbeitenden
Maschine, insbesondere einer Druckmaschine,
- mit einem Hebelantriebsgetriebe (22, 20, 18) mit einer Abtastrolle (24), die zumindest
während des Papierlaufs mittels einer Feder (27) in ständigem Berührkontakt zu einer
zyklisch antreibbaren Antriebskurve (25) steht,
- mit einem Viergelenkführungsgetriebe mit zwei übereinander angeordneten jeweils
mit einem Hebelende am Rahmen gelenkig gelagerten Hebeln (14, 16), die jeweils mit
ihrem anderen Hebelende an einer Koppel (11) beabstandet voneinander gelenkig gelagert
sind, wobei an einer nach unten reichenden vertikalen Verlängerung der Koppel (11)
ein Tastfuß (8) zum Abtasten der Stapelhöhe befestigt ist,
- mit einem Mitnahmeanschlag (30), der am Antriebsgetriebe (22, 20, 18) befestigt
ist,
- mit einer zum Mitnahmeanschlag (30) zur zyklischen Herstellung eines Berührkontaktes
zum Anheben des Tastfußes (8) korrespondierend ausgebildeten und angeordneten Anschlagsfläche
(31) am Führungsgetriebe und
- mit einer Feder (28), deren eines Federlager maschinenfest und deren anderes Federlager
am Führungsgetriebe befestigt ist und deren Federkraft die Anschlagsfläche (31) in
Richtung zum Mitnahmeanschlag (30) drückt.
2. Taster zum zyklischen Abtasten der Stapelhöhe eines Anlegestapels einer papierbogenverarbeitenden
Maschine, insbesondere einer Druckmaschine, gemäß den Merkmalen von Anspruch 1,
- bei dem der Mitnahmeanschlag (30) um einen maschinenfesten Schwenkpunkt (17) eines
(16) der beiden Hebel (14, 16) des Führungsgetriebes schwenkbar gelagert ist.
3. Taster zum zyklischen Abtasten der Stapelhöhe eines Anlegestapels einer papierbogenverarbeitenden
Maschine, insbesondere einer Druckmaschine, gemäß den Merkmalen von Anspruch 2,
- bei dem das am Führungsgetriebe befestigte Federlager (28) an dem anderen (14) der
beiden Hebel (14, 16) des Führungsgetriebes angeordnet ist.
4. Taster zum zyklischen Abtasten der Stapelhöhe eines Anlegestapels einer papierbogenverarbeitenden
Maschine, insbesondere einer Druckmaschine, gemäß den Merkmalen von Anspruch 1,
- bei dem das Hebelantriebsgetriebe ein Viergelenkantriebsgetriebe ist,
- bei dem zwei Hebel (22, 18) jeweils mit einem Ende eines Hebelarmes um einen maschinenfesten
Schwenkpunkt (23, 17) gelagert sind und
- bei dem diese beiden Hebel (22, 18) mit dem anderen Ende beabstandet voneinander
an einer gemeinsamen Koppel (20) angelenkt sind,
- bei dem der maschinenfeste Schwenkpunkt (17) eines ersten (18) der beiden Hebel
(22, 18) der maschinenfeste Schwenkpunkt (17) eines ersten (16) der beiden Hebel (14,
16) des Führungsgetriebes ist, wobei an diesem ersten Hebel (18) des Antriebsgetriebes
der Mitnahmeanschlag (30) und an diesem ersten Hebel (16) des Führungsgetriebes die
korrespondierende Anschlagsfläche (31) angeordnet ist.
5. Taster zum zyklischen Abtasten der Stapelhöhe eines Anlegestapels einer papierbogenverarbeitenden
Maschine, insbesondere einer Druckmaschine, gemäß den Merkmalen von Anspruch 4,
- bei dem an dem zweiten (22) der beiden Hebel (22, 18) des Viergelenkantriebsgetriebes
die Abtastrolle (24) drehbar gelagert ist.
6. Taster zum zyklischen Abtasten der Stapelhöhe eines Anlegestapels einer papierbogenverarbeitenden
Maschine, insbesondere einer Druckmaschine, gemäß den Merkmalen von Anspruch 1,
- bei dem am Führungsgetriebe ein in ihrer Position in Abhängigkeit von der Höhenposition
des Tastfußes veränderte Abtastfläche (33) ausgebildet ist,
- mit einer maschinenfesten Sensoreinrichtung (34) zur Ermittlung der Position dieser
Abtastfläche (33), die in Verbindung zu einer Auswerte- und Steuereinrichtung zur
Nachstellung der Stapelhöhe steht.
7. Taster zum zyklischen Abtasten der Stapelhöhe eines Anlegestapels einer papierbogenverarbeitenden
Maschine, insbesondere einer Druckmaschine, gemäß den Merkmalen der Ansprüche 6 und
2,
- bei dem die Abtastfläche (33) an einem (16) der beiden Hebel (16, 14) des Führungsgetriebes
ausgebildet ist.
8. Taster zum zyklischen Abtasten der Stapelhöhe eines Anlegestapels einer papierbogenverarbeitenden
Maschine, insbesondere einer Druckmaschine, gemäß den Merkmalen von Anspruch 1,
- bei dem der Tastfuß (8) höhenverstellbar an der Verlängerung der Koppel (11) befestigt
ist.