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EP 0 620 331 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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19.10.1994 Patentblatt 1994/42 |
(22) |
Anmeldetag: 25.02.1994 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE ES FR GB IT LI |
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Priorität: |
22.03.1993 DE 9304162 U
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Anmelder: ALTURA LEIDEN HOLDING B.V. |
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NL-6221 BL Maastricht (NL) |
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Erfinder: |
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- Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.
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Vertreter: Schmitt, Meinrad, Dipl.-Ing. et al |
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Kurfürstenstrasse 32 67061 Ludwigshafen 67061 Ludwigshafen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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(57) In einer Duschkabine mit einer Duschwanne (2) ist eine Pumpe (14) zum Abpumpen von
in der Duschwanne (2) sich ansammelndem Wasser vorhanden. Eine solche Duschkabine
soll dahingehend weitergebildet werden, daß mit geringem Aufwand und mit hoher Funktionssicherheit
das Abpumpen des Wassers gewährleistet ist. Es wird vorgeschlagen, daß an der Unterseite
der Duschwanne (2) ein berührungsfreier Sensor (20) angeordnet ist, mit welchem die
Pumpe (14) ansteuerbar ist.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Duschkabine gemäß den im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Eine derartige Duschkabine ist aus DE-U-7143189 bekannt und enthält eine Pumpe zum
Abpumpen von Wasser aus einer Duschwanne. Diese Pumpe wird über einen Schlauch oder
über eine Rohrleitung an eine Abwasserleitung angeschlossen, durch welche das abgepumpte
Wasser aus der Duschwanne abgeleitet wird. Unter der Duschwanne ist ein Behälter vorhanden,
in welchen das Wasser aus der Duschwanne ablaufen kann. In diesem Behälter ist ein
Niveauschalter vorgesehen, welcher drei mit ihren oberen Enden in der Wandung des
Behälters fest angeordnete und in diesen senkrecht hineinragende Elektroden unterschiedlicher
Länge enthält. Mittels des Niveauschalters wird der Füllstand im Behälter erfaßt und
in Abhängigkeit hiervon wird die Pumpe geschaltet. Für den Behälter und den Niveauschalter
ist ein nicht unerheblicher Platz- und Installationsaufwand erforderlich. Ferner ist
es in der Praxis nicht zu vermeiden, daß in dem Behälter eine keineswegs geringe Restmenge
von Abwasser sich ansammelt und nicht ordnungsgemäß abgepumpt werden kann. Das Bauvolumen
des Behälters ist nicht unerheblich und Nie erforderlichen wasserführenden Rohre sowie
der Behälter ergaben ein zusätzliches Risiko hinsichtlich Dichtheit und Funktionssicherheit.
[0003] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Duschkabine dahingehend
weiterzubilden, daß mit geringem Aufwand und mit hoher Funktionssicherheit das Abpumpen
von Wasser gewährleistet ist. Besondere Rohre, Sammelbehälter oder dergleichen sollen
vermieden werden und ein geringer Materialbedarf und Platzbedarf soll erreicht werden.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs
1.
[0005] Die vorgeschlagene Duschkabine zeichnet sich aufgrund des zum Einsatz gelangenden
berührungsfreien Sensorschalters durch einen geringen Aufwand und eine hohe Funktionssicherheit
aus. Der Sensorschalter ist an der Unterseite der Duschwanne angeordnet und erfaßt
das Betreten der Duschwanne durch eine Person ebenso wie den Aufprall von Wasser in
die Duschwanne oder das in der Duschwanne vorhandene Wasser. Mittels des Sensorschalters
wird ein Signal an die Steuerungselektronik gegeben und die Pumpe eingeschaltet. Der
Sensorschalter kann problemlos an der Unterseite der Wanne montiert werden und erfordert
im Vergleich zu einem Niveauschalter mit zugehörender Sammelstelle ein wesentlich
geringeres Bauvolumen. In besonders zweckmäßiger Weise gelangt ein kapazitiver Sensorschalter
zum Einsatz, welcher sich sowohl durch eine kompakte Bauweise als auch durch eine
hohe Funktionssicherheit auszeichnet.
[0006] Besondere Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Aufsicht auf eine Duschwanne,
- Fig. 2
- schematisch einen Schnitt entlang Schnittlinie II gemäß Fig. 1.
[0008] In Fig. 1 ist eine Aufsicht von oben auf eine Duschwanne 2 dargestellt, welche in
bekannter Weise einen Abfluß 4 aufweist. Auf dem Rand der Duschwanne 2 sind zwei vertikale
Wände 6, 7 angeordnet, welche zueinander im rechten Winkel stehen. Im Eck zwischen
diesen Wänden 6, 7 ist ein Boiler 8 angeordnet, welcher nach vorn zum Inneren der
Duschwanne 2 hin mit einer Verblendung 10 abgedeckt ist.
[0009] Unterhalb der Duschwanne 2 führt vom Abfluß 4 ein Rohr 12 zu einer Pumpe 14, mittels
welcher Abwasser durch ein Rohr 16 in eine hier nicht weiter dargestellte Abwasserleitung
gepumpt werden kann. Die Pumpe 14 wird mittels einer schematisch angedeuteten Steuereinheit
18 bei Bedarf ein- bzw. ausgeschaltet.
[0010] Unterhalb der Duschwanne 2 ist ferner ein berührungsloser Sensor 20 angeordnet. Dieser
Sensor 20 ist insbesondere als ein kapazitiv wirksamer Sensor ausgebildet. Der Sensor
20 ist unmittelbar mit der Unterseite der Wanne, insbesondere mittels einer Klebeverbindung,
verbunden und ermöglicht die berührungsfreie Erfassung beim Betreten der Duschwanne
durch einen Benutzer oder bei Aufprall von Wasser oder das Vorhandensein von Wasser.
Der kapazitive Sensor 20 ist über eine Leitung 22 mit der Steuereinheit 18 verbunden.
Dem Sensor 20 ist eine Abgleicheinheit 24 zugeordnet, mittels welcher eine Schaltschwelle
einstellbar ist. Die Abgleicheinheit 24 ist bevorzugt im Sensor selbst oder in der
Steuereinheit 18 angeordnet. Die Abgleicheinheit 24 enthält beispielsweise ein Potentiometer,
durch dessen Einstellung die Schaltschwelle vorgebbar ist, ab welcher mittels des
Sensors ein Schaltsignal an die Steuereinheit 18 zum Einschalten der Pumpe 14 gegeben
wird. Des weiteren enthält die Steuereinheit 18 ein Zeitglied 26, mittels welchem
eine Verzögerungszeit vorgebbar ist. Mit dem Zeitglied wird das Abschalten der Pumpe
14 um die vorgegebene Zeit verzögert. In der Praxis hat sich eine Verzögerungszeit
von 3 - 7 Sec., bevorzugt von im wesentlichen 5 Sec., als zweckmäßig erwiesen. Hierdurch
wird ein oftmaliges Ein- und Ausschalten der Pumpe verhindert, wenn beispielsweise
ein Benutzer kurzfristig ruhig in der Wanne steht; dies erweist sich als besonders
zweckmäßig für die Lebensdauer und Funktionssicherheit der Pumpe und insgesamt der
Duschkabine.
[0011] Fig. 2 zeigt vergrößert einen Schnitt entlang Schnittlinie II, wobei hier der Boden
der Duschwanne im Schnitt gut zu erkennen ist. Die Duschwanne 2 besteht aus Acryl
und an der Unterseite 28 des Wannenbodens ist der Schaltsensor 20 angeklebt. Es ist
hier ferner ein Träger 30 schematisch angedeutet, welcher Bestandteil eines Tragrahmens
zur Auflagerung der Duschwanne 2 ist. An diesem Träger 30 ist die Pumpe 14 befestigt.
Der Sensor 20 weist eine sehr geringe Bauhöhe 32 von 1 - 2 cm auf und ist sicher mittels
einer Klebeverbindung direkt an der Unterseite des Wannenbodens befestigt. Es sei
an dieser Stelle festgehalten, daß der berührungslose Sensor 20 bevorzugt im wesentlichen
am tiefsten Punkt der Duschwanne 20 und/oder in der unmittelbaren Nähe der Pumpe 14
und/oder dem Abfluß angeordnet ist. Im Vergleich mit vorbekannten niveauregulierten
Pumpen erfordert die erfindungsgemäße Ausbildung mit einem berührungsfreien, kapazitiven
Sensor einen minimalen Konstruktionsaufwand und ein geringes Bauvolumen, wobei gleichwohl
eine hohe Funktionssicherheit gewährleistet ist.
Bezugszeichen
[0012]
- 2
- Duschwanne
- 4
- Abfluß
- 6, 7
- Wand
- 8
- Boiler
- 10
- Verblendung
- 12
- Rohr
- 14
- Pumpe
- 16
- Rohr
- 18
- Steuereinheit
- 20
- Sensor
- 22
- elektrische Leitung
- 24
- Abgleicheinheit
- 26
- Zeitglied
- 28
- Unterseite von 2
- 30
- Träger
- 32
- Höhe von 20
1. Duschkabine mit einer Duschwanne (2) und einer Pumpe (14) zum Abpumpen von in der
Duschwanne (2) sich ansammelndem Wasser,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der Duschwanne (2) ein berührungsfreier
Sensor (20) angeordnet ist, mit welchem die Pumpe (14) ansteuerbar ist.
2. Duschkabine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (20) als kapazitiver
Sensor ausgebildet ist.
3. Duschkabine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (20) unmittelbar
am Boden der Duschwanne (2), insbesondere über eine Klebeverbindung, befestigt ist.
4. Duschkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor
(20) über eine Leitung (22) an einer Steuereinheit (18) angeschlossen ist, an welche
ferner die Pumpe (14) über eine Leitung angeschlossen ist.
5. Duschkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Sensor
(20) eine Abgleicheinheit (24) zur Vorgabe eines Schwellwertes und/oder der Ansprechempfindlichkeit
zugeordnet ist.
6. Duschkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zeitglied
(26) vorgesehen ist mittels welchem die über ein Signal des Sensors (20) zunächst
eingeschaltete Pumpe (14) über eine vorgebbare Zeitdauer noch weiter läuft, nachdem
das Signal des Sensors (20) beendet ist.
7. Duschkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet. daß der Sensor
(20) in einem vorgebbaren Abstand zum Abfluß (4) an der Unterseite der Duschwanne
(2) angeordnet ist.
