[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Schneiden von insbesondere Fleisch,
wie z.B. Kebab od.dgl, mit einem Messer und einem Handgriff.
[0002] Bekannt sind beispielsweise elektrisch angetriebene Messer, die allgemein zum Schneiden
einsetzbar sind. Insbesondere beim Abschneiden von Kebab od.dgl., von dem kleine und
dünne Fleischstücke abgeschnitten werden sollen, erfordern diese elektrischen Messer
sehr viel Geschicklichkeit.
[0003] Darüber hinaus ist ein Ringmesser bekannt geworden, bei dem ein ringförmiges Messer
mit innerer Schneidkante vorgesehen ist. Innerhalb des Ringmessers ist ein Anschlag
vorgesehen, mit dem die Schnitt-Tiefe eingestellt werden kann, so daß auch dünne Stücke
abgeschnitten werden können, die jedoch eine Streifenform aufweisen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der genannten Art zu schaffen,
mit der auf einfache Weise dünnere und dickere kleine Stücke abgeschnitten werden
können.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein scheibenförmiges Messer
vorgesehen ist, das abnehmbar an einer drehbar gelagerten und angetriebenen Welle
stirnseitig befestigt und von einem Schutzgehäuse umgeben ist, wobei ein Kreisabschnitt
des Messers aus dem Schutzgehäuse heraussteht.
[0006] Mit diesem aus dem Schutzgehäuse herausstehenden Kreisabschnitt des Messers können
auch kleinste Stücke von einem größeren Fleischstück abgeschnitten werden, wobei durch
die Abdeckung des Messers ein sehr schnelles Arbeiten auch bei verhältnismäßig ungeübten
Benutzern ermöglicht wird. Darüber hinaus ist dadurch die Verletzungsgefahr gering.
[0007] Als sehr vorteilhaft hat es sich auch erwiesen, wenn gemäß der Erfindung in dem Abschnitt
der Einrichtung, in welchem das Messer aus dem Schutzgehäuse heraussteht, an der Rückseite
des Messers eine Einstellvorrichtung vorgesehen ist, die einen schwenkbar gelagerten
Abstandhalter aufweist, mit welchem der Abstand zur Schneidkante des Messers einstellbar
ist.
[0008] Dadurch kann die Stärke der abzuschneidenden Stücke auf eine Höchstdicke eingestellt
werden, ohne nach unten an diese Dicke gebunden zu sein.
[0009] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß die Welle mit einem
Aufnahmekopf für das Messer versehen ist, und daß ein Zentrierzapfen und ein Mitnahmezapfen
für das Messer vorgesehen sind.
[0010] Dadurch kann das Messer insbesondere zum Reinigen der Einrichtung auf einfache Weise
herausgenommen und wieder eingesetzt werden.
[0011] Dies wird erfindungsgemäß noch dadurch erleichtert, daß der Zentrierzapfen mit einer
Gewindebohrung od.dgl. versehen ist, in welche eine Befestigungsschraube od.dgl. einsetzbar
ist.
[0012] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch darin, daß am dem Messer
gegenüberliegenden Ende der Welle eine Aufnahme für den Anschluß einer biegsamen Antriebswelle
vorgesehen ist.
[0013] Durch die mechanische Entkopplung von Antrieb und Schneideinrichtung kann die Einrichtung
besonders leicht ausgebildet werden, was einen ermüdungsfreien Gebrauch auch über
längere Zeit ermöglicht.
[0014] Erfindungsgemäß kann auch vorgesehen sein, daß am Handgriff eine Arretiereinrichtung
für die Außenhülse der biegsamen Antriebswelle vorgesehen ist.
[0015] Damit ist auch das Anbringen und Lösen der Antriebswelle sehr einfach und schnell
durchzuführen.
[0016] Für die Bedienung der Einrichtung ist es sehr günstig, wenn gemäß der Erfindung am
Handgriff ein Tast-Schalter vorgesehen ist, der zum Einschalten des Antriebes betätigt
werden muß und bei seinem Loslassen den Antrieb abschaltet.
[0017] Damit ist einerseits ein Einhandbetrieb ermöglicht und andererseits gewährleistet,
daß die Einrichtung beim Loslassen zwangsläufig abgeschaltet wird.
[0018] Dabei hat es sich als sehr vorteilhaft ergeben, wenn erfindungsgemäß der Tastschalter
als pneumatischer Schalter ausgebildet und mit einer pneumatischen Steuerleitung verbunden
ist.
[0019] Selbst wenn versehentlich die Steuerleitung mit dem rotierenden Messer verletzt wird,
ist dies völlig gefahrlos, da dann im schlimmsten Fall lediglich Druckluft entweichen
kann. Bei elektrischen Steuerleitungen bestünde dagegen eine erhebliche Gefahr bei
einer versehentlichen Beschädigung.
[0020] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
das Schutzgehäuse ein Abdeckblech aufweist, welches eine in der vorgesehenen Schneidrichtung
verlaufende Riffelung aufweist.
[0021] Diese Riffelung erleichtert das Führen der Einrichtung beim Abschneiden von kleinen
Fleischstücken sehr wirkungsvoll, so daß ein versehentliches seitliches Abrutschen
vermieden wird.
[0022] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht.
Dabei zeigen:
- Fig.1
- einen Längsschnitt durch die Einrichtung,
- Fig.2
- eine Ansicht auf die Oberseite der Einrichtung gemäß Fig.1,
- Fig.3
- eine Ansicht der Vorderseite der Einrichtung und
- Fig.4
- eine Fig.3 entsprechende Ansicht jedoch mit geöffneter Einrichtung.
[0023] Mit 1 ist in Fig.1 eine Einrichtung bezeichnet, die einen langgestreckten Handgriff
2 aufweist, der gleichzeitig als Lagergehäuse für eine Welle 3 dient. Diese Welle
3 ist einerseits in einem Nadellager 4 und andererseits in einem Rillenkugellager
5 gelagert und durch einen Seegerring 7 in Längsrichtung gehalten, der in eine ringförmige
Aussparung im Handgriff eingreift und am Außenring des Rillenkugellagers anliegt.
Auf dem kugellagerseitigen Wellenende sitzt ein Aufnahmekopf 8, der mittels einer
Madenschraube 9 gegen Verdrehen gesichert ist. Die Welle 3 steht geringfügig über
den Aufnahmekopf 8 vor und greift als Zentrierzapfen in eine zentrale Bohrung eines
scheibenförmigen Messers 10 ein, das etwas stärker ist als der Überstand der Welle
3 über den Aufnahmekopf 8. Dieser Aufnahmekopf ist noch mit einer weiteren Bohrung
versehen, in welcher ein Mitnahmezapfen 11 sitzt, der seinerseits in eine weitere
Bohrung des Messers 10 eingreift. Das Wellenende ist darüber hinaus mit einer Gewindebohrung
12 ausgerüstet, in welche eine Befestigungsschraube 13 eingreift, deren Kopf über
eine Beilagscheibe 14 gegen das Messer 10 drückt und dieses am Aufnahmekopf 8 festlegt.
Anstelle einer Schraube 13 mit Beilagscheibe 14 ist es auch möglich, eine Schraube
mit entsprechend großem Kopf zu verwenden.
[0024] An diesem Ende des Handgriffs 2 ist darüber hinaus ein Gehäuse 15 vorgesehen, das
stirnseitig mit einem abnehmbaren Abdeckblech 16 verschlossen ist. Dieses Abdeckblech
ist mit zwei durch das Gehäuse durchgehenden Schrauben 17 an diesem festgelegt. An
der Unterseite tritt das Messer 10 mit einem Kreisabschnitt aus dem Gehäuse 15,16
heraus. An der Rückseite dieses herausstehenden Messer-Abschnittes ist ein Abstandhalter
18 vorgesehen, der schwenkbar über zwei Schrauben 19 am Gehäuse 15 gelagert ist und
zum Einstellen der Schnittstärke des Messers dient. Hinter diesem Abstandhalter 18
ist noch ein Ableitblech 20 angeordnet, welches mit dem Messer 10 abgeschnittenes
Gut vom Handgriff 2 fernhält.
[0025] An dem vom Aufnahmekopf 8 abgewandten Ende der Welle 3 ist eine stirnseitige Öffnung
22 mit quadratischem Querschnitt vorgesehen, die in nicht dargestellter Weise zur
Aufnahme einer biegsamen Antriebswelle dient. In einer im Handgriff 2 angeordneten
ringförmigen Ausnehmung 23 wird dabei die Außenhülle dieser Welle festgelegt und kann
durch die Öffnung 24 hindurch gelöst werden.
[0026] Wie aus Fig.2 ersichtlich, ist seitlich am Handgriff 2 ein pneumatischer Tastschalter
25 angeordnet, der mit einer als Steuerleitung dienenden Druckluftleitung 26 verbunden
ist. Solange der Tastschalter betätigt wird, ist ein nicht dargestellter Antriebsmotor
eingeschaltet, der automatisch abschaltet, sobald der pneumatische Tastschalter 25
freigegeben wird.
[0027] Wie aus Fig.3 ersichtlich ist, sind an der Außenseite des Abdeckblechs 16 als Riffelung
wirkende Rippen 27 angeordnet, die zur Führung der Schneideinrichtung dienen und ein
seitliches Abgleiten verhindern sollen. Anstelle der Rippen 27 können auch entsprechende
Rillen vorgesehen sein, welche die gleiche Aufgabe erfüllen.
[0028] Die Fig.4 zeigt das geöffnete Gehäuse 15 mit eingesetztem Messer 10, das durch die
Schraube 13 gesichert ist.
1. Einrichtung zum Schneiden von insbesondere Fleisch, wie z.B.Kebab od.dgl, mit einem
Messer(10) und einem Handgriff(2), dadurch gekennzeichnet, daß ein scheibenförmiges Messer(10) vorgesehen ist, das abnehmbar an einer drehbar
gelagerten und angetriebenen Welle(3) stirnseitig befestigt und von einem Schutzgehäuse(15,16)
umgeben ist, wobei ein Kreisabschnitt des Messers(10) aus dem Schutzgehäuse heraussteht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Abschnitt der Einrichtung, in welchem das Messer(10) aus dem Schutzgehäuse
heraussteht, an der Rückseite des Messers eine Einstellvorrichtung vorgesehen ist,
die einen schwenkbar gelagerten Abstandhalter(18) aufweist, mit welchem der Abstand
zur Schneidkante des Messers einstellbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 od. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle(3) mit einem Aufnahmekopf(8) für das Messer(10) versehen ist, und daß
ein Zentrierzapfen und ein Mitnahmezapfen(11) für das Messer(10) vorgesehen sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierzapfen bzw. die Welle(3) mit einer Gewindebohrung(12) od.dgl. versehen
ist, in welche eine Befestigungsschraube(13) od.dgl. einsetzbar ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am dem Messer(10) gegenüberliegenden Ende der Welle(3) eine Aufnahme(22,23) für
den Anschluß einer biegsamen Antriebswelle vorgesehen ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Handgriff(2) eine Arretiereinrichtung(23,24) für die Außenhülse der biegsamen
Antriebswelle vorgesehen ist.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Handgriff(2) ein Tast-Schalter(25) vorgesehen ist, der zum Einschalten des
Antriebes betätigt werden muß und bei seinem Loslassen den Antrieb abschaltet.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Tastschalter(25) als pneumatischer Schalter ausgebildet und mit einer pneumatischen
Steuerleitung(26) verbunden ist.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzgehäuse(15) ein Abdeckblech(16) aufweist, welches eine in der vorgesehenen
Schneidrichtung verlaufende Riffelung(27) aufweist.