(19)
(11) EP 0 622 159 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.11.1994  Patentblatt  1994/44

(21) Anmeldenummer: 93107185.6

(22) Anmeldetag:  04.05.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B26B 25/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK FR GB GR LI NL SE

(30) Priorität: 23.04.1993 DE 9306164 U

(71) Anmelder: Yildirim, Ünal
D-87509 Immenstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Yildirim, Ünal
    D-87509 Immenstadt (DE)

(74) Vertreter: Hutzelmann, Gerhard 
Duracher Strasse 22
D-87437 Kempten
D-87437 Kempten (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung zum Schneiden von insbesondere Fleisch


    (57) Einrichtung zum Schneiden von insbesondere Fleisch, wie z.B.Kebab od.dgl, mit einem Messer(10) und einem Handgriff(2), wobei ein scheibenförmiges Messer(10) vorgesehen ist, das abnehmbar an einer drehbar gelagerten und angetriebenen Welle(3) stirnseitig befestigt und von einem Schutzgehäuse(15,16) umgeben ist, wobei ein Kreisabschnitt des Messers(10) aus dem Schutzgehäuse heraussteht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Schneiden von insbesondere Fleisch, wie z.B. Kebab od.dgl, mit einem Messer und einem Handgriff.

    [0002] Bekannt sind beispielsweise elektrisch angetriebene Messer, die allgemein zum Schneiden einsetzbar sind. Insbesondere beim Abschneiden von Kebab od.dgl., von dem kleine und dünne Fleischstücke abgeschnitten werden sollen, erfordern diese elektrischen Messer sehr viel Geschicklichkeit.

    [0003] Darüber hinaus ist ein Ringmesser bekannt geworden, bei dem ein ringförmiges Messer mit innerer Schneidkante vorgesehen ist. Innerhalb des Ringmessers ist ein Anschlag vorgesehen, mit dem die Schnitt-Tiefe eingestellt werden kann, so daß auch dünne Stücke abgeschnitten werden können, die jedoch eine Streifenform aufweisen.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der genannten Art zu schaffen, mit der auf einfache Weise dünnere und dickere kleine Stücke abgeschnitten werden können.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein scheibenförmiges Messer vorgesehen ist, das abnehmbar an einer drehbar gelagerten und angetriebenen Welle stirnseitig befestigt und von einem Schutzgehäuse umgeben ist, wobei ein Kreisabschnitt des Messers aus dem Schutzgehäuse heraussteht.

    [0006] Mit diesem aus dem Schutzgehäuse herausstehenden Kreisabschnitt des Messers können auch kleinste Stücke von einem größeren Fleischstück abgeschnitten werden, wobei durch die Abdeckung des Messers ein sehr schnelles Arbeiten auch bei verhältnismäßig ungeübten Benutzern ermöglicht wird. Darüber hinaus ist dadurch die Verletzungsgefahr gering.

    [0007] Als sehr vorteilhaft hat es sich auch erwiesen, wenn gemäß der Erfindung in dem Abschnitt der Einrichtung, in welchem das Messer aus dem Schutzgehäuse heraussteht, an der Rückseite des Messers eine Einstellvorrichtung vorgesehen ist, die einen schwenkbar gelagerten Abstandhalter aufweist, mit welchem der Abstand zur Schneidkante des Messers einstellbar ist.

    [0008] Dadurch kann die Stärke der abzuschneidenden Stücke auf eine Höchstdicke eingestellt werden, ohne nach unten an diese Dicke gebunden zu sein.

    [0009] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß die Welle mit einem Aufnahmekopf für das Messer versehen ist, und daß ein Zentrierzapfen und ein Mitnahmezapfen für das Messer vorgesehen sind.

    [0010] Dadurch kann das Messer insbesondere zum Reinigen der Einrichtung auf einfache Weise herausgenommen und wieder eingesetzt werden.

    [0011] Dies wird erfindungsgemäß noch dadurch erleichtert, daß der Zentrierzapfen mit einer Gewindebohrung od.dgl. versehen ist, in welche eine Befestigungsschraube od.dgl. einsetzbar ist.

    [0012] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch darin, daß am dem Messer gegenüberliegenden Ende der Welle eine Aufnahme für den Anschluß einer biegsamen Antriebswelle vorgesehen ist.

    [0013] Durch die mechanische Entkopplung von Antrieb und Schneideinrichtung kann die Einrichtung besonders leicht ausgebildet werden, was einen ermüdungsfreien Gebrauch auch über längere Zeit ermöglicht.

    [0014] Erfindungsgemäß kann auch vorgesehen sein, daß am Handgriff eine Arretiereinrichtung für die Außenhülse der biegsamen Antriebswelle vorgesehen ist.

    [0015] Damit ist auch das Anbringen und Lösen der Antriebswelle sehr einfach und schnell durchzuführen.

    [0016] Für die Bedienung der Einrichtung ist es sehr günstig, wenn gemäß der Erfindung am Handgriff ein Tast-Schalter vorgesehen ist, der zum Einschalten des Antriebes betätigt werden muß und bei seinem Loslassen den Antrieb abschaltet.

    [0017] Damit ist einerseits ein Einhandbetrieb ermöglicht und andererseits gewährleistet, daß die Einrichtung beim Loslassen zwangsläufig abgeschaltet wird.

    [0018] Dabei hat es sich als sehr vorteilhaft ergeben, wenn erfindungsgemäß der Tastschalter als pneumatischer Schalter ausgebildet und mit einer pneumatischen Steuerleitung verbunden ist.

    [0019] Selbst wenn versehentlich die Steuerleitung mit dem rotierenden Messer verletzt wird, ist dies völlig gefahrlos, da dann im schlimmsten Fall lediglich Druckluft entweichen kann. Bei elektrischen Steuerleitungen bestünde dagegen eine erhebliche Gefahr bei einer versehentlichen Beschädigung.

    [0020] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Schutzgehäuse ein Abdeckblech aufweist, welches eine in der vorgesehenen Schneidrichtung verlaufende Riffelung aufweist.

    [0021] Diese Riffelung erleichtert das Führen der Einrichtung beim Abschneiden von kleinen Fleischstücken sehr wirkungsvoll, so daß ein versehentliches seitliches Abrutschen vermieden wird.

    [0022] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht. Dabei zeigen:
    Fig.1
    einen Längsschnitt durch die Einrichtung,
    Fig.2
    eine Ansicht auf die Oberseite der Einrichtung gemäß Fig.1,
    Fig.3
    eine Ansicht der Vorderseite der Einrichtung und
    Fig.4
    eine Fig.3 entsprechende Ansicht jedoch mit geöffneter Einrichtung.


    [0023] Mit 1 ist in Fig.1 eine Einrichtung bezeichnet, die einen langgestreckten Handgriff 2 aufweist, der gleichzeitig als Lagergehäuse für eine Welle 3 dient. Diese Welle 3 ist einerseits in einem Nadellager 4 und andererseits in einem Rillenkugellager 5 gelagert und durch einen Seegerring 7 in Längsrichtung gehalten, der in eine ringförmige Aussparung im Handgriff eingreift und am Außenring des Rillenkugellagers anliegt. Auf dem kugellagerseitigen Wellenende sitzt ein Aufnahmekopf 8, der mittels einer Madenschraube 9 gegen Verdrehen gesichert ist. Die Welle 3 steht geringfügig über den Aufnahmekopf 8 vor und greift als Zentrierzapfen in eine zentrale Bohrung eines scheibenförmigen Messers 10 ein, das etwas stärker ist als der Überstand der Welle 3 über den Aufnahmekopf 8. Dieser Aufnahmekopf ist noch mit einer weiteren Bohrung versehen, in welcher ein Mitnahmezapfen 11 sitzt, der seinerseits in eine weitere Bohrung des Messers 10 eingreift. Das Wellenende ist darüber hinaus mit einer Gewindebohrung 12 ausgerüstet, in welche eine Befestigungsschraube 13 eingreift, deren Kopf über eine Beilagscheibe 14 gegen das Messer 10 drückt und dieses am Aufnahmekopf 8 festlegt. Anstelle einer Schraube 13 mit Beilagscheibe 14 ist es auch möglich, eine Schraube mit entsprechend großem Kopf zu verwenden.

    [0024] An diesem Ende des Handgriffs 2 ist darüber hinaus ein Gehäuse 15 vorgesehen, das stirnseitig mit einem abnehmbaren Abdeckblech 16 verschlossen ist. Dieses Abdeckblech ist mit zwei durch das Gehäuse durchgehenden Schrauben 17 an diesem festgelegt. An der Unterseite tritt das Messer 10 mit einem Kreisabschnitt aus dem Gehäuse 15,16 heraus. An der Rückseite dieses herausstehenden Messer-Abschnittes ist ein Abstandhalter 18 vorgesehen, der schwenkbar über zwei Schrauben 19 am Gehäuse 15 gelagert ist und zum Einstellen der Schnittstärke des Messers dient. Hinter diesem Abstandhalter 18 ist noch ein Ableitblech 20 angeordnet, welches mit dem Messer 10 abgeschnittenes Gut vom Handgriff 2 fernhält.

    [0025] An dem vom Aufnahmekopf 8 abgewandten Ende der Welle 3 ist eine stirnseitige Öffnung 22 mit quadratischem Querschnitt vorgesehen, die in nicht dargestellter Weise zur Aufnahme einer biegsamen Antriebswelle dient. In einer im Handgriff 2 angeordneten ringförmigen Ausnehmung 23 wird dabei die Außenhülle dieser Welle festgelegt und kann durch die Öffnung 24 hindurch gelöst werden.

    [0026] Wie aus Fig.2 ersichtlich, ist seitlich am Handgriff 2 ein pneumatischer Tastschalter 25 angeordnet, der mit einer als Steuerleitung dienenden Druckluftleitung 26 verbunden ist. Solange der Tastschalter betätigt wird, ist ein nicht dargestellter Antriebsmotor eingeschaltet, der automatisch abschaltet, sobald der pneumatische Tastschalter 25 freigegeben wird.

    [0027] Wie aus Fig.3 ersichtlich ist, sind an der Außenseite des Abdeckblechs 16 als Riffelung wirkende Rippen 27 angeordnet, die zur Führung der Schneideinrichtung dienen und ein seitliches Abgleiten verhindern sollen. Anstelle der Rippen 27 können auch entsprechende Rillen vorgesehen sein, welche die gleiche Aufgabe erfüllen.

    [0028] Die Fig.4 zeigt das geöffnete Gehäuse 15 mit eingesetztem Messer 10, das durch die Schraube 13 gesichert ist.


    Ansprüche

    1. Einrichtung zum Schneiden von insbesondere Fleisch, wie z.B.Kebab od.dgl, mit einem Messer(10) und einem Handgriff(2), dadurch gekennzeichnet, daß ein scheibenförmiges Messer(10) vorgesehen ist, das abnehmbar an einer drehbar gelagerten und angetriebenen Welle(3) stirnseitig befestigt und von einem Schutzgehäuse(15,16) umgeben ist, wobei ein Kreisabschnitt des Messers(10) aus dem Schutzgehäuse heraussteht.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Abschnitt der Einrichtung, in welchem das Messer(10) aus dem Schutzgehäuse heraussteht, an der Rückseite des Messers eine Einstellvorrichtung vorgesehen ist, die einen schwenkbar gelagerten Abstandhalter(18) aufweist, mit welchem der Abstand zur Schneidkante des Messers einstellbar ist.
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 1 od. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle(3) mit einem Aufnahmekopf(8) für das Messer(10) versehen ist, und daß ein Zentrierzapfen und ein Mitnahmezapfen(11) für das Messer(10) vorgesehen sind.
     
    4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierzapfen bzw. die Welle(3) mit einer Gewindebohrung(12) od.dgl. versehen ist, in welche eine Befestigungsschraube(13) od.dgl. einsetzbar ist.
     
    5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am dem Messer(10) gegenüberliegenden Ende der Welle(3) eine Aufnahme(22,23) für den Anschluß einer biegsamen Antriebswelle vorgesehen ist.
     
    6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Handgriff(2) eine Arretiereinrichtung(23,24) für die Außenhülse der biegsamen Antriebswelle vorgesehen ist.
     
    7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Handgriff(2) ein Tast-Schalter(25) vorgesehen ist, der zum Einschalten des Antriebes betätigt werden muß und bei seinem Loslassen den Antrieb abschaltet.
     
    8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Tastschalter(25) als pneumatischer Schalter ausgebildet und mit einer pneumatischen Steuerleitung(26) verbunden ist.
     
    9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzgehäuse(15) ein Abdeckblech(16) aufweist, welches eine in der vorgesehenen Schneidrichtung verlaufende Riffelung(27) aufweist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht