[0001] Die Neuerung betrifft ein schalldämmendes Tragelement für Deckkörper, insbesondere
zur Bildung von Fußböden in Eisenbahnfahrzeugen zur Personenbeförderung, bestehend
aus einem am Trägerkörper oder am Deckkörper befestigten starren Profil, das gegen
den jeweiligen anderen Körper unter Zwischenschaltung eines Dämmelementes elastisch
abgestützt ist.
[0002] Aus der DE 26 00 827 A1 bekannte, tragfähige, schallisolierende Bauelemente, die
insbesondere zur Bildung von Dächern, Wänden oder Böden geeignet sein sollen, weisen
ein hutförmiges Profil auf, das auf einem Grundträger befestigt ist und über eine
Dämpfungsleiste eine Deckplatte trägt. Die freien Enden des Profils greifen in entsprechend
geformte Ausnehmungen der Dämpfungsleiste ein. Um die Tragfähigkeit eines derartigen
Bauelementes unter Wahrung der Dämpfungseigenschaften und der Stabilität zu erhöhen,
weist die Dämpfungsleiste Nuten und eine in diesen gehaltene Metallschiene auf, die
zur lösbaren Befestigung mit der Deckplatte in axialer Verlängerung zu Ausnehmungen
in der Dämpfungsleiste Bohrungen zur Aufnahme durch die Deckplatte geführter Schrauben
besitzt, wobei ein die Abwinkelung des Profils abdeckender Vorsprung die Metallschiene
hält.
[0003] Aus der DE 41 29 716 A1 ist ein Fußboden für Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge
mit einem als kastenartiges Hohlprofil ausgebildetes Stützelement bekannt, in dessen
Bereich Elemente des Innenfußbodens mittels einer elastischen Beilage mit dem Grundkörper
verbunden sind. Das Stützelement ist als Käfig mit Käfigunter- und -oberteil ausgebildet,
der einen elastischen Dämmkörper auf seiner gesamten Länge umschließt.
[0004] Der Dämmkörper ist mittels an dem Käfigunter- und -oberteil angeordneter Stege festgelegt
und verbindet so beide Teile des Käfigs elastisch miteinander.
[0005] Die Praxis zeigt, daß Anordnungen der vorbeschriebenen Art Körper- und Luftschall
zwar dämmen, daß Maß der Dämmung für Schwingungen im auftretenden Frequenzbereich
stark frequenzabhängig und somit unterschiedlich ausfällt. Derartige Anordnungen sind
also nicht geeignet, den für das menschliche Empfinden unangenehmen Frequenzbereich
zwischen 0 Hertz und etwa 200 Hertz ausreichend zu dämmen.
[0006] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein schalldämmendes Tragelement der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, daß das Dämmverhalten der Tragelemente über den
Frequenzbereich von 0 bis etwa 200 Hertz verbessert wird.
[0007] Neuerungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein gattungsgemäßes, schalldämmendes Tragelement
mit den kennzeichnenden Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 11 gekennzeichnet.
[0009] Die Neuerung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0010] Die Zeichnung zeigt dazu in
- Fig. 1
- einen Teilschnitt im Bodenbereich eines Eisenbahnfahrzeugs zur Pesonenbeförderung
in Fahrzeugquerrichtung.
[0011] Auf einem Trägerkörper 1 einer Fahrzeugstruktur ist eine elastische Profilleiste
2 befestigt. Die Befestigung erfolgt durch Klemmsitz. Die elastische Profilleiste
2 weist Ausnehmungen 3 auf, in die Ansätze 4 eines starren, einseitig mindestens teilweise
offenen, starren Hohlprofils 5 mit seitlichen Stegen 5a, 5b eingreifen und das Hohlprofil
5 derart durch Klemmsitz festgelegt ist. Parallel und auf der Seite der Öffnung des
Hohlprofils 5 erstreckt sich ein starres Profil 6, das mit einem angeformten Steg
7 in das offene Hohlprofil 5 eingreift. Das Hohlprofil 5 und das Profil 6, sind mittels
eines elastischen Dämmstoffs 8 auf Abstand miteinander verbunden. Am Profil 6 ist
über eine elastische Ausgleichsbeilage 9 ein Deckkörper 10, hier Fußboden, befestigt.
[0012] Der elastische Dämmstoff 8 weist physikalische Eigenschaften auf, derart, daß dieser
geeignet ist, Schwingungen mit höheren Frequenzen im Bereich von ca. 20 bis ca. 200
Hertz ausreichend zu dämmen. Geeignet sind z. B. Dämmstoffe, die geringere Biegesteifigkeit
und ein geringes Schubmodul aufweisen, z. B. PUR-Weichschäume.
[0013] Die elastische Profilleiste 2 weist physikalische Eigenschaften auf, derart, daß
diese geeignet ist, Schwingungen mit niedrigeren Frequenzen im Bereich von 0 bis ca.
20 Hertz ausreichend zu dämmen. Geeignet sind z. B. Elastomerprofile nach DIN 5514
mit 60 ± 5 Shore (Härte).
[0014] Am freien Ende des Steges 7 ist ein durchlaufender Gurt 6a angeformt, der parallel
zum außenliegenden Gurt 11b des Profils 6 angeordnet ist. Der außenliegende Gurt 6b
erstreckt sich mindestens bis zu den seitlichen Stegen 5a, 5b des Hohlprofils 5.
[0015] Der Dämmstoff 8 ist über den Hohlraum des Hohlprofils 5 hinaus auf der Seite der
Öffnung unter Einschluß des Steges 7 des Profils 6 erstreckt und kommt an den Unterseiten
des außenliegenden Gurtes 6b zur Anlage und stützt diesen ab.
[0016] Das Hohlprofil 5 weist an den freien Enden der Stege 5a, 5b Abkantungen 11a, 11b
auf, die in Richtung auf die Längsmittelebene und parallel zum außenliegenden Gurt
6b angeordnet sind.
[0017] Das vorbeschriebene Tragelement ist besonders für Fußböden von Eisenbahnfahrzeugen
zur Pesonenbeförderung geeignet, da es neben seiner hervorragenden Dämmeigenschaften
auch eine hohe mechanische Belastbarkeit aufweist.
Bezugsziffern
[0018]
- 1.
- Trägerkörper
- 2.
- Profilleiste
- 3.
- Ausnehmung
- 4.
- Ansatz
- 5.
- Hohlprofil
- 5a.
- Steg
- 5b.
- Steg
- 6.
- Profil
- 6a.
- Gurt (innen)
- 6b.
- Gurt (außen)
- 7.
- Steg
- 8.
- Dämmstoff
- 9.
- Ausgleichsbeilage
- 10.
- Deckkörper
- 11a
- Abkantung
- 11b
- Abkantung
1. Schalldämmendes Tragelement für Deckkörper, insbesondere zur Bildung von Fußböden
in Eisenbahnfahrzeugen zur Personenbeförderung, bestehend aus einem am Trägerkörper
oder am Deckkörper befestigten, starren Profil, das gegen den jeweiligen anderen Körper
unter Zwischenschaltung eines Dämmelementes elastisch abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Träger- oder Deckkörper (1 oder 10) eine elastische Profilleiste (2) befestigt
ist, die Ausnehmung (3) aufweist, in denen ein zum jeweiligen anderen Körper (Deckenkörper
10 oder Trägerkörper 1) offenes, starres Hohlprofil (5) durch Klemmsitz festgelegt
ist, indem Ansätze (4) des starren Hohlprofils (5) in die Ausnehmung (3) der elastischen
Profilleiste (2) greifen, daß am Decken- oder Trägerkörper (10 oder 1) ein zweites
starres Profil (6) befestigt ist, das einen Steg (7) aufweist, der in das offene Hohlprofil
(5) eingreift und mittels eines elastischen Dämmstoffes (8) mit Abstand mit dem starren
Hohlprofil (5) elastisch verbunden ist, wobei der Dämmstoff (8) physikalische Eigenschaften
aufweist, derart, daß er geeignet ist, höhere Frequenzen ausreichend zu dämmen.
2. Schalldämmendes Tragelement für Deckkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Dämmstoff (8) physikalische Eigenschaften aufweist, derart, daß
er geeignet ist, höhere Frequenzen von ca. 20 bis ca. 200 Hertz ausreichend zu dämmen.
3. Schalldämmendes Tragelement für Deckkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Profilleiste (2) physikalische Eigenschaften aufweist, derart,
daß sie geeignet ist, niedrige Frequenzen von 0 bis ca. 20 Hertz ausreichend zu dämmen.
4. Schalldämmendes Tragelement für Deckkörper nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämmstoff (8) ein Kunststoffschaum, insbesondere ein Polyurethanschaum (PUR)
ist.
5. Schalldämmendes Tragelement für Deckkörper nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des Steges (7) des zweiten Profils (6) ein durchlaufender Gurt
(6a) angeformt ist, der parallel zum außenliegenden Gurt (6b) des Profils (6) angeordnet
ist.
6. Schalldämmendes Tragelement für Deckkörper nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der außenliegende Gurt (6b) sich mindestens bis zu den seitlichen Stegen (5a,
5b) des Hohlprofils (5) erstreckt.
7. Schalldämmendes Tragelement für Deckkörper nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämmstoff (8) über den Hohlraum des Hohlprofils (5) hinaus erstreckt ist
und unter Einschluß des Steges (5a, 5b) an den Unterseiten des außenliegenden Gurtes
(6b) zur Anlage kommt.
8. Schalldämmendes Tragelement für Deckkörper nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Profilleiste (2) am Träger- oder Deckkörper (1 oder 10) mittels
Klemmsitz festgelegt ist.
9. Schalldämmendes Tragelement für Deckkörper nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem starren Profil (6) und dem Decken- oder Trägerkörper (10 oder
1) eine Ausgleichsbeilage (9) aus elastischem Werkstoff (z. B. Gummi) angeordnet ist.
10. Schalldämmendes Tragelement für Deckkörper nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil (5) an seinen freien Enden Abkantungen (11a, 11b)in Richtung
auf seine Längsmittelebene aufweist, die parallel zum außenliegenden Gurt (6b) zugeordnet
sind.
11. Schalldämmendes Tragelement für Deckkörper nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckkörper (10) ein Fußboden eines Eisenbahnfahrzeuges zur Personenbeförderung
ist.