[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verkaufsverpackung der im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten Art.
[0002] Insbesondere für elektrische Batterien, jedoch auch für andere Gegenstände ist es
üblich, Verkaufsverpackungen zu verwenden, die dadurch angeboten werden, daß sie an
einem Halter aufgehängt oder auf einem Regal senkrecht aufgestellt sind, wobei derartige
Verkaufspackungen weltweit unter der Bezeichnung 'Blister'-Verpackung bekannt sind,
was in der englischen Sprache die Bedeutung von 'Blase' hat, weil diese Verkaufspackungen
einen Aufnahmebehälter aufweisen, dessen Innenraum von außen sichtbar ist und der
einer Blase ähnelt, deren Form an den Außenumriß der des Artikels oder einer Anzahl
von Artikeln angepaßt ist, der bzw. die im Inneren dieser Blase angeordnet werden
sollen, wie beispielsweise eine oder mehrere elektrische Batterien.
[0003] Bei der klassischen und traditionellen Form besteht der Aufnahmebehälter der Blister-Verpackung
aus Polyvinylchlorid (PVC) und er ist durch Heißversiegeln mit einer Trägerplatte
aus Karton verbunden, die mit Aufhängeeinrichtungen versehen ist.
[0004] Im Hinblick auf die heutigen Forderungen und Maßnahmen zum Schutz der Atmosphäre
vor Verunreinigungen ergibt dieser Aufbau der Blister-Verpackungen das schwerwiegende
Problem, daß bei der Zersetzung von PVC schädliches Chlorgas (Cl₂) entsteht, und diese
Zersetzung von PVC tritt früher oder später auf, entweder durch eine absichtliche
Verbrennung der gebrauchten Blister-Verpackungen, oder bei einer unkontrollierte Verbrennung,
die durch die Wärme hervorgerufen wird, die in Mülldeponien frei wird und sich aus
dem natürlichen Vorgang der Zersetzung organischer Substanzen ergibt.
[0005] Weiterhin ergibt sich hinsichtlich der Wiederverwertung der gebrauchten Materialien
bei dieser Herstellung der Blister-Verkaufspackung aus zwei Teilen aus Material mit
unterschiedlichen Eigenarten das Problem, daß vorher eine Trennung dieser beiden verschiedenen
Bestandteile vorgenommen werden muß und diese Teile speziellen Wiederverwertungsverfahren
zugeführt werden müssen, wobei dieses Problem noch dadurch verschärft wird, daß aufgrund
des Heißversiegelns an der PVC-Kapsel immer noch Kartonreste der Trägerplatte anhaften.
[0006] Das Problem der Cl₂-Emission in die Atmosphäre wurde dadurch gelöst, daß das PVC-Material
des Aufnahmebehälters durch ein anderes Kunststoffmaterial ersetzt wurde, das keinen
Chlorbestandteil aufweist, wie dies beispielsweise bei Polyäthylen-Terephtalat (PET)
der Fall ist. Dies stellt denoch lediglich eine teilweise Lösung des vorliegenden
Problems dar, das darin besteht, daß die Blister-Verkaufsverpackung aus zwei Bestandteilen
besteht, die getrennt wiederverwertet werden müssen.
[0007] Bei einer anderen, in der ES-A-92 01 071 vorgeschlagenen Blister-Verkaufsverpackung
ist der der durchsichtige Aufnahmebehälter, der bisher aus Kunststoffmaterial (PVC
oder PET) bestand, durch einen quaderförmigen Aufnahmebehälter aus Karton ersetzt,
der damit aus dem gleichen Material wie die Trägerplatte besteht, so daß die neue
Blister-Verkaufsverpackung durch die Verbindung (durch Heften oder Kleben) von zwei
Kartonteilen miteinander hergestellt werden kann. Hierdurch wird einerseits das Problem
der Emission von Cl₂-Schadstoffen gelöst und gleichzeitig eine vollständige Wiederverwertung
der Verkaufsverpackung in einem einzigen Verfahren ermöglicht wird, ohne daß unterschiedliche
Bestandteile voneinander getrennt werden müssen.
[0008] Die beiden miteinander zu verbindenden Kartonteile sind damit eine ebene Trägerplatte
und ein quaderförmiger Aufnahmebehälter, der auf der Vorderseite oder Rückseite dieser
Trägerplatte befestigt wird. Wenn der Aufnahmebehälter an der Rückseite befestigt
wird, so weist die Trägerplatte eine Fensterfläche auf, und der Aufnahmebehälter kann
verschlossen sein oder ebenfalls Betrachtungsöffnungen aufweisen. Wenn der Aufnahmebehälter
auf der Vorderseite angebracht wird, so wird die Fensterfläche in seiner Vorderfläche
ausgebildet. In beiden Fällen wird der Aufnahmebehälter durch Falten eines ebenen
Zuschnittes hergestellt, der aus einem Kartonbogen ausgestanzt ist, wobei nach Durchführung
dieser Faltung am Umfang nach außen abgebogene Flansche ausgebildet sind, über die
die Befestigung auf der Trägerplatte erfolgt.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verkaufsverpackung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die bei einfacher und materialsparender Herstellung eine verbesserte
Handhabung und ein verbessertes Aussehen aufweist.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0011] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Anspruch 2 angegeben.
[0012] Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Verkaufsverpackung ist der quaderförmige
Aufnahmebehälter durch Kleben oder Heften auf der Vorderfläche oder Hauptfläche der
ebenen und durchgehenden Trägerplatte befestigt, die ein Aufhängeloch zum Aufhängen
der Verkaufsverpackung aufweist und einen Träger für entsprechende Aufdrucke zu Zierzwecken
und zur Information über die Eigenschaften und die Anwendung des verpackten Produktes
bildet.
[0013] Dadurch, daß bezogen auf die übliche vertikale Aufstellposition der Verkaufsverpackung
die vertikalen Seitenwände und die hiermit vebundenen Befestigungsflansche des Aufnahmebehälters
an ihrem unteren Ende jeweilige vertikale Verlängerungen aufweisen, die sich genau
bis zur Unterkante der Trägerplatte erstrecken und mit dieser zusammenwirken, um eine
einzige Auflagefläche zu bilden, die unter einem rechten Winkel zu der eigentlichen
Trägerplatte steht, ist es wahlweise möglich, die Verkaufsverpackung entweder mit
dieser Auflagefläche senkrecht auf ein Regal oder eine andere horizontale Fläche zu
stellen oder die Verkaufsverpackung in üblicher Weise an einem Verkaufsständer mit
Hilfe des Aufhängelochs aufzuhängen, das in üblicher Weise am oberen Ende der Trägerplatte
vorgesehen ist. Dies wird ohne wesentlichen zusätzlichen Materialaufwand erreicht.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die Fensterfläche
des Aufnahmebehälters nicht nur auf dessen Vorderfläche des quaderförmigen Aufnahmebehälters,
sondern sie erstreckt sich auch seitlich soweit, daß die beiden vertikalen Kanten
der Fensterfläche auf den Seitenwänden des Aufnahmebehälters liegen.
[0015] Hierdurch ergibt sich nicht nur eine weitere Materialersparnis, sondern es wird auch
der Betrachtungswinkel der in der Verkaufsverpackung enthaltenen Gegenstände, beispielsweise
Batterien, beträchtlich vergrößert, ohne daß die strukturelle Stabilität der Verkaufsverpackung
verringert wird. Diese Merkmal ist auch im Hinblick auf das ästhetische Aussehen und
die Werbewirkung äußerst zweckmäßig.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen
noch näher erläutert.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht, die die Konstruktion einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Blister-Verkaufsverpackung zeigt, wobei der quaderförmige Aufnahmebehälter
2 und die Trägerplatte 1 mit den zwischen diesen beiden angeordneten Batterien 7 voneinander
getrennt und in einer Relativstellung vor der Montage gezeigt sind.
Fig. 2 ist eine senkrechte Draufsicht, die den ausgestanzten ebenen Zuschnitt 5 vor
dem Falten zur Bildung des Aufnahmebehälters (2) in Draufsicht zeigt.
Fig. 3 zeigt den fertigen Aufbau der Ausführungsform der Blister-Verkaufsverpackung
in der Betriebsstellung in einem Schnitt entlang einer vertikalen Mittelebene senkrecht
zur Trägerplatte 1.
[0017] In diesen Figuren sind die folgenden Bezugsziffern angegeben:
1 .- Trägerplatte
1a.- Vorder- oder Hauptfläche der Trägerplatte (1)
1b.- Hinterfläche der Trägerplatte (1)
1c.- Unterkante der Trägerplatte (1)
2 .- quaderförmiger Aufnahmebehälter
2a.- Vorderfläche des Aufnahmebehälters (2)
2b.- vertikale Seitenwände des Aufnahmebehälters (2)
2c.- horizontale Seitenwände des Aufnahmebehälters (2)
2d.- Befestigungsflansch der Wände (2b)
2e.- Befestigungsflansch der Seitenwände (2c)
3 .- untere Verlängerung der Wände (2b)
4 .- Fensterfläche des Aufnahmebehälters (2)
4a.- horizontale Kanten der Fensterfläche (4)
4b.- vertikale Kanten der Fensterfläche (4)
5 .- ebener ausgestanzter Kartonzuschnitt
6 .- Aufhängeloch in der Trägerplatte (1)
7 .- Batterien
In den Zeichnungen ist eine bevorzugte Ausführungsform einer Blister-Verkaufsverpackung
gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt.
[0018] Diese Ausführungsform stellt eine Weiterentwicklung der Blister-Verkaufsverpackung
gemäß der ES-A-92 01 071 dar, insbesondere der Ausführungsform, bei der die Trägerplatte
1 aus Karton mit Ausnahme des Aufhängeloches 6 verschlossen ist und bei der der quaderförmige
Aufnahmebehälter 2 auf der Vorderfläche 1a dieser Trägerplatte 1 durch Kleben oder
hefteb befestigt ist und durch Biegen des ebenen ausgestanzten Zuschnittes 5, ebenfalls
aus Karton gebildet ist, der in Fig. 2 gezeigt ist. Dieser Aufnahmebehälter ist im
wesentlichen durch eine Vorderfläche 2a, die mit einer entsprechenden Fensterfläche
4 versehen ist, und durch jeweilige Paare von vertikalen 2b und horizontalen 2c Wänden
gebildet, die mit jeweiligen Flanschen 2d und 2e zur Befestigung auf der Trägerplatte
1 versehen sind, wobei die Innenabmessungen zwischen diesen vier Wänden 2b, 2c so
gewählt sind, daß sie den zu verpackenden Gegenstand aufnehmen, in diesem Fall vier
zylinderförmige Batterien 7.
[0019] In diesen Figuren sind die bereits erwähnten Verbesserungen klar zu erkennen. Dies
sind einerseits die Verlängerungen 3 an der Unterkante der Seitenwände 2b und der
entsprechenden Befestigungsflansche 2d, deren vertikale Längenerstreckung derart ist,
daß ihre Unterkanten zusammen mit der Unterkante 1c der Trägerplatte 1 eine zu der
eigentlichen Trägerplatte 1 senkrechte Ebene bilden, wobei diese Verlängerungen von
der tatsächlichen Höhe abhängen, in der dieser Aufnahmebehälter 2 auf der Trägerplatte
1 befestigt ist. Wie dies bereits erläutert wurde, ergibt diese unter einem rechten
Winkel verlaufende Ebene eine große Standläche, die es ermöglicht, die senkrecht stehende
Position der Verkaufsverpackung auf einem Regal oder einer anderen Abstellfläche zu
stabilisieren, und zwar als Alternative zur Ausstellung mit Hilfe des Aufhängeloches
6. Dies wird ohne wesentlichen zusätzlichen Materialverbrauch erreicht. Die andere
Verbesserung betrifft die Tatsache, daß die Fensterfläche 4 sich über die Vorderfläche
2a seitlich hinaus erstreckt, so daß die vertikalen Kanten 4b dieser Fensterfläche
in den Seitenwänden 2b liegen, wodurch die im Inneren verpackten Batterien 7 besser
sichtbar sind und weiterhin eine Materialersparnis ohne Beeinträchtigung der Stabilität
erreicht wird.
1. Verkaufsverpackung, insbesondere für elektrische Batterien, mit zwei durch Kleben
oder Heften miteinander verbundenen Teilen, die vorzugsweise aus Karton oder einem
anderem umweltfreundlich wiederverwertbarem Material gebildet sind und einen ersten
Teil in Form einer Trägerplatte (1), die mit einem Aufhängeloch (6) und mit graphischer
Gestaltung und entsprechender Beschriftung versehen ist, sowie einen zweiten Teil
in Form eines quaderförmigen Aufnahmebehälters (2) umfassen, der die Batterien (7)
aufnimmt, durch Falten eines ausgestanzten ebenen Zuschnittes (5) gewonnen wird, eine
Fensterfläche (4) aufweist und auf der Vorderfläche (1a) der Trägerplatte (1) befestigt
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß bezogen auf die vertikale Position der üblichen Ausstellung
der Verkaufsverpackung die vertikalen Seitenwände (2b) des quaderförmigen Aufnahmebehälters
(2) und deren Befestigungsflansche (2d) zur Befestigung auf der Trägerplatte (1) an
ihrem unteren Enden jeweilige vertikale Verlängerungen (3) aufweisen, die sich so
weit nach unten erstrecken, daß sie bis zur Unterkante (1c) der Trägerplatte (1) reichen
und mit dieser zusammenwirken, um eine Bodenebene zu bilden, die unter einem rechten
Winkel zu der Trägerplatte (1) steht.
2. Verkaufsverpackung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fensterfläche (4) des Aufnahmebehälters (2) sich über
dessen Vorderfläche (2a) hinaus so weit erstreckt, daß die vertikalen Kanten (4b)
der Fensterfläche (4) in den Seitenwänden (2b) des quaderförmigen Aufnahmebehälters
(2) liegen.