[0001] Die Erfindung betrifft einen Vorformkopf für Seile und Kabelarmierungen mit drei
auf einer Achse in einer Richtung mit zunehmenden Durchmessern angeordneten Vorformscheiben,
wovon die kleinste Vorformscheibe fest und die anderen Vorformscheiben verschiebbar
auf der Achse angeordnet sind.
[0002] Ein derartiger Vorformkopf ist aus der US-PS 2 476 180 bekannt. Um Seile oder Kabelarmierungen
mit unterschiedlichen Schlaglängen herstellen zu können, muß der Abstand zwischen
den Vorformscheiben einstellbar sein, wobei die Abstände zwischen den benachbarten
Vorformscheiben immer gleich groß sein müssen. Bei den bekannten Vorformköpfen erfolgt
die Verstellung von Hand, wobei diese wegen des notwendigen Spiels nicht immer zentrisch
zueinander erfolgt, so daß auch aus diesem Grunde erheblicher Meß- und Einstellaufwand
betrieben werden muß.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Vorformkopf der eingangs genannten Art dahingehend
zu verbessern, daß die Verstellung der Vorformscheiben auf einfache, leichte und schnelle
Weise und dennoch präzise vorzunehmen erlaubt.
[0004] Diese Aufgabe wird durch einen Vorformkopf mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0006] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf
schematische Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Vorformkopf in teilweisem Schnitt;
- Fig. 2
- die Verstellvorrichtung zur Verstellung der beweglichen Vorformscheiben;
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang Linie III-III in Fig. 2;
- Fig. 4
- einen Schnitt entlang Linie IV-IV in Fig. 2.
[0007] Der in Fig. 1 dargestellte Vorformkopf weist ein Rohr 1 und drei Vorformscheiben
mit unterschiedlichen Durchmessern auf, eine kleine vordere Vorformscheibe 2, eine
mittlere Vorformscheibe 3 und eine große hintere Vorformscheibe 4. Die kleine Vorformscheibe
2 ist am vorderen Ende des Rohrs 1 starr befestigt. Die mittlere Vorformscheibe 3
weist einen inneren Ringflansch 5 auf, auf dem zur Feineinstellung - auf bekannte
Weise - die mittlere Vorformscheibe 3 verstellbar angeordnet ist. Der Ringflansch
5 ist starr mit einem Ende mit einer Zahnstange 6 fest verbunden, die in einer Paßnut
7 in der Wand des Rohres 1 gleitbar angeordnet ist.
[0008] Parallel zur Paßnut 7, um einen Winkel von 90° versetzt, ist im Rohr 1 eingetieft
eine Zahnstange 8 unbeweglich angeordnet. Die Zahnstange 8 kann aus der Rohrwandung
herausgearbeitet sein oder als fertige Zahnstange in einer Nut oder direkt am Rohr
1 befestigt sein. Die größte Vorformscheibe 4 ist beweglich auf dem Rohr 1 angeordnet
und ist an ihrer von der mittleren Vorformscheibe 3 wegweisenden hinteren Seite mit
einem Gehäuse 9 fest verbunden. Innerhalb des Gehäuses 9 ist auf einer Achse 10 ein
Zahnrad 11 drehbar gelagert, das mit der festen Zahnstange 8 in Eingriff steht. Das
Zahnrad 11 kämmt mit einer ebenfalls im Gehäuse 9 gelagerten Schnecke 12, deren Achse
13 eine aus dem Gehäuse 9 herausragenden Fortsatz 14 aufweist. Der Fortsatz 14 kann
einen mehrkantigen Querschnitt aufweisen und mit einem Werkzeug, z. B. einem Schraubenschlüssel
mit entsprechendem Querschnitt gedreht werden. Durch eine Drehung des Fortsatzes 14
und damit der Achse 13 mit der Schnecke 12 wird das mit der festen Zahnstange 8 in
Eingriff stehende Zahnrad 11 bewegt und verschiebt dadurch die Vorformscheiben 2 und
3 mit dem Rohr 1 durch die große Vorformscheibe 4 entsprechend der gewählten Drehrichtung
nach vorne oder nach hinten.
[0009] Im Gehäuse 9 ist auch ein Zahnrad 15 auf einer Achse 16 gelagert, deren Zentralachse
mit der Zentralachse des Zahnrades 11 und der Achse 10 einen Winkel von 90° einschließt.
Beide Zentralachsen liegen in einer sich senkrecht zur Rohrlängserstreckung liegenden
Ebene. Das Zahnrad 15 kämmt mit der beweglichen Zahnstange 6. Durch eine Drehbewegung
des Zahnrades 15 wird die beweglich in der Paßnut 7 angeordnete Zahnstange 6 entsprechend
der jeweiligen Drehrichtung nach vorn oder nach hinten bewegt und nimmt so die mit
der Zahnstange 6 fest verbundene mittlere Vorformscheibe 3 mit.
[0010] Die Achse 16 des Zahnrades 15 als auch die Achse 10 des Zahnrades 11 tragen Kegelräder
17 bzw. 18, die miteinander kämmen. Das Kegelrad 18, das auf der Achse 16 angeordnet
ist, deren Zahnrad 15 mit der beweglichen Zahnstange 6 in Eingriff steht, weist eine
doppelt so große Anzahl an Zähnen auf, wie das Kegelrad 17, das auf der Achse 10 des
Zahnrades 11 angeordnet ist, das mit der starren Zahnstange 8 kämmt.
[0011] Durch die kinematische Verbindung über die Kegelräder 17, 18 wird bei einer Drehbewegung
mittels eines Antriebs, der am Fortsatz 14 angreift, gleichzeitig die mittlere Vorformscheibe
3 und die kleine Vorformscheibe 2 in einer Richtung verschoben, und zwar durch das
Übersetzungsverhältnis der Kegelräder von 1:2, die kleine Vorformscheibe 2 mit doppelter
Geschwindigkeit wie die mittlere Vorformscheibe 3, so daß, wenn in einer Ausgangsstellung
der Abstand A zwischen der kleinsten Scheibe 2 und der mittleren Scheibe 3 gleich
groß ist wie der Abstand B zwischen der mittleren Vorformscheibe 3 und der größeren
Vorformscheibe 4, jede Verstellung synchron unter präziser Einhaltung der Abstände
A = B auf einfache Weise nur durch Drehen des Fortsatzes 14 möglich ist. Am Fortsatz
14 kann auch ein Motor (nicht dargestellt) angreifen, so daß auch eine Fernbedienung
möglich ist.
1. Vorformkopf für Seile und Kabelarmierungen mit drei auf einer Achse in einer Richtung
mit zunehmenden Durchmessern angeordneten Vorformscheiben (2, 3, 4), wovon die kleinste
Vorformscheibe (2) fest und die anderen Vorformscheiben (3, 4)verschiebbar auf der
Achse angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden verschiebbaren Vorformscheiben (3, 4) derart kinematisch miteinander gekoppelt
sind, daß bei jeder Verstellung der Abstand (A) zwischen der kleinsten Vorformscheibe
(2) und der mittleren Vorformscheibe (3) immer gleich dem Abstand (B) zwischen der
mittleren Vorformscheibe (3) und der größten Vorformscheibe (4) bleibt.
2. Vorformkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstellung der mittleren Vorformscheibe (3) zur gekoppelten Verstellung der kleineren
Vorformscheibe (2) im Verhältnis 1:2 erfolgt.
3. Vorformkopf nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Achse als Rohr (1) gestaltet ist, an dessen einem Ende die kleinste Vorformscheibe
(2) koaxial befestigt ist, daß in der Wandung des Rohrs (1) eine Zahnstange (8) fest
und eine bewegliche Zahnstange (6) parallel zueinander angeordnet sind, wobei am zur
kleinen Vorformscheibe (2) weisenden Ende der beweglichen Zahnstange (6) die mittlere
Vorformscheibe (3) befestigt ist und daß in jede Zahnstange (6, 8) jeweils ein Zahnrad
(11 bzw. 15) eingreift, die an der größten Vorformscheibe (4) gelagert sind und die
miteinander durch ein Übersetzungsgetriebe (17, 18) verbunden sind und daß ein Antrieb
für eines der Zahnräder (11, 15) vorhanden ist.
4. Vorformkopf nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die feste Zahnstange (8) vertieft in der Rohrwand ausgeführt ist und die bewegliche
Zahnstange (6) in einer Nut (7) im Rohr (1) geführt ist.
5. Vorformkopf nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Zahnstangen (6 und 8) und die Drehachsen (10 und 16) der kämmenden Zahnräder
(11 und 15) um 90° versetzt zueinander angeordnet sind und die Drehachsen (10 und
16) der Zahnräder (11 und 15) jeweils ein Kegelrad (17 bzw. 18) tragen, die miteinander
in Eingriff stehen, wobei das mit der beweglichen Zahnstange (6) kämmende Zahnrad
(15) doppelt soviele Zähne wie das mit der festen Zahnstange (8) kämmenden Zahnrad
(11) aufweist.
6. Vorformkörper nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die mittlere Vorformscheibe (3) auf einem zentralen mit der beweglichen Zahnstange
(6) starr verbundenen Ringflansch (5) verstellbar angeordnet ist.