[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Dosieren entsprechend dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1. Die erfindungsgemäße Dosiereinrichtung verwendet eine sogenannte
Streichklinge in Streichanlagen, wobei dieser Streichklinge eine Zufuhreinrichtung
für die Streichmasse unmittelbar oder in einiger Entfernung von vielleicht 30-50 cm
entlang dem Umfang einer die Bahn aus Papier oder Karton führenden Walze zugeordnet
sein kann. Es kann auch so sein, daß die Papierbahn erst später auf die Walze aufläuft,
so daß zunächst eine Beschichtung des bloßen Walzenmantels erfolgt und erst später
eine Übertragung der Streichmasse von dem Walzenmantel auf die Papierbahn vorgenommen
wird.
[0002] Eine gattungsbildende Einrichtung ist bekannt aus der EP-A 04 26 980. In dieser Anmeldung
ist z.B. auch eine Meßeinrichtung mit einem Sender beschrieben, der Licht emittiert,
welches von einer lichtempfindlichen Empfängeranordnung, z.B. in Form einer Dioden-Reihenanordnung
oder einer CCD-Kamera registriert wird. Das Ausgangssignal dieser Anordnungen wird
dann weiterverarbeitet, um die Winkellage der Klinge in Bezug auf den Walzenumfang
im Anlagepunkt der Klinge an demselben einzustellen. Alle in dieser Anmeldung beschriebenen
Meßeinrichtungen sind trotz ihrer Miniaturausführung immer noch relativ groß und haben
ein nicht ganz zu vernachlässigendes Gewicht.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Meßeinrichtung anzugeben, bei welcher
ein Sensor mit merkbarem Gewicht vermieden ist. Eine andere Aufgabe ist es auch, die
Meßeinrichtung so auszubilden, daß ein schnelles Wechseln der Klinge einschließlich
der Meßwertübertragungseinrichtungen möglich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Patentanspruchs 1 bzw. 9 gelöst.
[0005] Durch die lichtempfindliche auf der Klinge aufgebrachte Schicht, die das von einem
Sender auf diese gestrahlte Licht nach dem bekannten Reflexionsgesetz reflektierte
Licht zu einem Empfänger schickt, wird die Streichklinge nur örtlich durch zu vernachlässigende
zusätzliche Gewichte belastet, und ein schnelles Wechseln derselben ist möglich. Bei
der Verwendung eines Reflexionsstreifens kann dieser bereits vor Montage der Klinge
auf dieser aufgebracht werden. Verwendet man ein Spiegelplättchen als reflektierende
Schicht der Klinge können günstige Einfalls- und Ausfallswinkel der Meßstrahlen erreicht
werden, indem der Träger der Spiegelfläche keilförmig ausgebildet ist. Der Träger
kann ferner magnetisch sein, so daß ein schnelles Anheften an der Klinge und Entfernen
von derselben möglich ist.
[0006] Es ist auch eine berührungsfreie Anordnung auf induktiver oder kapazitiver oder Ultraschall-Basis
möglich, wobei der Sensor in einer bestimmten Entfernung von der Andruckleiste bzw.
der Einspannung der Klinge angeordnet wird, so daß aufgrund der Ermittlung des Abstandes
der Klinge vom Sensor in diesem Bereich und unter Berücksichtigung der Anpreßkraft
der Klinge der Winkel der Klinge berechnet werden kann.
[0007] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Figuren der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele erläutert, wobei im einzelnen darstellen:
Figur 1 eine prinzipmäßige Darstellung in Seitenansicht der erfindungsgemäßen Meßeinrichtung,
Figur 2 eine Einzelheit im Bereich der Anlagekante der Klinge an der Gegenwalze in
vergrößertem Maßstab,
Figur 3 eine entsprechende Anordnung einer anderen Variante.
[0008] In Figur 1 ist die Streichklinge 2 eingespannt in die Klemmbacken 3 und 4 eines Halters
und wird an die Gegenwalze R mittels einer Druckleiste 5 angepreßt, die zwischen Führungsplatten
21 und 29 entsprechend dem Doppelpfeil verschieblich gehalten ist. Es ist ein Sender
für Licht, insbesondere Laserlicht 9 vorgesehen, der einen Lichtstrahl 12 auf eine
Lichtreflexionsschicht 8' schickt, von wo der reflektierte Strahl 13 zu dem Empfänger
10 in Form einer CCD-Anordnung mit einem Spreizungswinkel a gelangt. Die Reflexionsschicht
8' ist hier eine Spiegelschicht eines Spiegelplättchens 6, das mittels einer magnetischen
Trägerplatte 7 an der Streichklinge lösbar befestigt ist (da ja die Streichklinge
bekanntermaßen aus magnetisierbarem Stahl bestehen). Die Trägerplatte 7 ist keilförmig
mit einem Winkel c ausgebildet, um einen günstigen Verlauf von Einfallsstrahl 12 und
Reflexionsstrahl 13 zu erhalten. Dadurch gewinnt man genügend Raum, um in günstiger
Weise den Sender 9 und den Empfänger 10 in der Nähe der Streichklinge anbringen zu
können.
[0009] In Figur 3 ist dargestellt, daß die Reflexionsschicht 8 auch auf einer Folie aufgebracht
sein kann, die auf die Streichklinge 2 aufgeklebt werden kann oder - als Magnetfolie
ausgebildet - einfach auf die Streichklinge aufgesetzt werden kann. Man kann hier
einen Streifen von z.B. 5 cm Länge benutzen und diesen bereits vor Montage der Streichklinge
auf dieser an der richtigen Stelle anbringen. Dadurch wird die Ausfallzeit der Streichanlage
bei einem Wechsel der Streichklinge äußerst gering.
[0010] Das Signal von dem Empfänger 10 wird dann auf eine hier nicht dargestellte Regeleinrichtung
gegeben, um den Winkel der Streichklinge einstellen zu können. Gemeint ist damit der
Winkel b, mit dem die Streichklinge in Figur 1 und 2 an der Gegenwalze R anliegt.
Entsprechend diesem Winkel verläuft ja auch die eigentliche Streichkante (Fase f)
an dem Klingenende in Bezug auf die Gegenwalze R bzw. die von dieser geführten Papierbahn.
Die Fase f soll natürlich genau tangential zur Gegenwalze und Papierbahn verlaufen.
Dabei läuft die Papierbahn bzw. Walze R mit der Geschwindigkeit v entsprechend dem
dargestellten Pfeil an der Streichklinge vorbei.
1. Anordnung zum Dosieren mit einer Klinge (2) bei Streichmaschinen und ähnlichen,
auf eine laufende Bahn aus Papier oder Karton, die insbesondere von einer Walze (R)
in oder bei der Anordnung geführt ist, gekennzeichnet durch die Merkmale:
(a) die Klinge (2) wird - zumindest auch - mittels einer Druckleiste (5) oder mehreren
Druckstücken an die Walze (R) bzw. Bahn gedrückt,
(b) es ist ein Sender (9) für Licht - insbesondere Laserlicht - vorhanden,
(c) die Klinge (2) weist im Bereich zwischen der Anlagelinie der Druckleiste (5) an
ihr und ihrer Anlagelinie an der Walze (R) bzw. Bahn auf ihrer von der Walze abgewandten
Seite mindestens eine Lichtreflexionsschicht (8) zur Reflexion des vom Sender (9)
auf die Schicht (8) gesendeten Lichtstrahles (12) auf,
(d) es ist ein Empfänger (10) zur Registrierung der Lage oder des Winkels des auf
ihn von der Lichtreflexionsschicht (8) der Klinge (2) reflektierten Strahls (13) vorgesehen
und
(e) es ist eine Regelvorrichtung (30) vorhanden, um abhängig von dem Lagesignal des
Empfängers (10) für den reflektierten Lichtstrahl (13) die Winkellage der Klinge (2)
insbesondere in deren Bereich zwischen der Anlagelinie der Druckleiste (5) oder des
Druckstücks und der Walze (R) zu regeln.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleiste (5) in Richtung
- quer - zur Klinge relativ nachgiebig ausgebildet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Stellvorrichtungen, die
längs der Klingenlänge gleichmäßig verteilt sind, zur örtlichen Verstellung des Anpreßdrucks
der Klinge (2) über die Druckleiste (5) oder die Druckstücke vorgesehen.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtreflexionsschicht
(8) aus einer Folie besteht.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtreflexionsschicht
(8) auf Magnetplättchen oder -streifen als Träger (7) zum Anheften an die Klinge aufgebracht
ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (7) magnetisch
und keilförmig ausgebildet ist, um einen gewünschten Einfalls- und Ausfallswinkel
des Sendelichtstrahls (12) in Bezug auf die Ebene einstellen zu können, die durch
die Klinge (2) im Bereich ihrer Anlagelinie an der Walze (R) geht.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (7) und die auf
ihm aufgebrachte Lichtreflexionsschicht (8) als Glasspiegelplättchen einer Größe von
höchstens 25 mm2 ausgebildet sind.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht
pro Flächeneinheit der Folie einschließlich der Lichtreflexionsschicht (8) höchstens
50 g/m2 beträgt.