(19)
(11) EP 0 622 507 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.11.1994  Patentblatt  1994/44

(21) Anmeldenummer: 93105173.4

(22) Anmeldetag:  29.03.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04H 6/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB LI NL SE

(71) Anmelder: NEDCON MAGAZIJNINRICHTING B.V.
NL-7000 AA Doetinchem (NL)

(72) Erfinder:
  • Hollander, Rudolf, Richard
    NL-7251 KC Vorden (NL)

(74) Vertreter: Stenger, Watzke & Ring Patentanwälte 
Kaiser-Friedrich-Ring 70
40547 Düsseldorf
40547 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Abstützung für eine aus Fertigelementen modulartig aufgebaute Tragebene, insbesondere ein Leichtbau-Parkdeck


    (57) Eine Abstützung für eine aus Fertigelementen modulartig aufgebaute Tragebene und insbesondere eine Leichtbau-Parkdeck besteht aus einer vertikalen Stütze (4), deren unteres Ende sich auf einem Stützfuß (5) abstützt. Der Stützfuß liegt mit an seiner Unterseite ausgebildeten Lastverteilflächen (13) fundamentlos auf dem Untergrund (11) auf und verfügt über eine Einsenkung (14), an deren Boden (15) eine Tragplatte (21) aufliegt. Die nach oben hin gewölbt geformte Oberseite der Tragplatte (21) bildet eine Auflage (22) für eine die Stütze (4) nach unten hin abschließende Stützplatte (24). Um die Abstützung so auszubilden, daß auch nach der Positionierung der Abstützung auf dem Untergrund ein begrenzter seitlicher Spielausgleich möglich ist, wird vorgeschlagen, die Stützplatte (24) an ihrer auf der Tragplatte (21) aufliegenden Unterseite flach auszubilden. Mit einer Ausgestaltung wird ferner vorgeschlagen, daß die Tragplatte (21) ein allseitiges horizontales Spiel zur Wandung der Einsenkung (14) aufweist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Abstützung für eine aus Fertigelementen modulartig aufgebaute Tragebene, insbesondere ein Leichtbau-Parkdeck, mit einer vertikalen Stütze, deren unteres Ende sich auf einem Stützfuß abstützt, welcher mit an seiner Unterseite ausgebildeten Lastverteilflächen fundamentlos auf dem Untergrund aufliegt und welcher mit einer Einsenkung versehen ist, an deren Boden eine Tragplatte aufliegt, deren nach oben hin gewölbt geformte Oberseite eine Auflage für eine die Stütze nach unten hin abschließende Stützplatte bildet.

    [0002] Die Erfindung betrifft daher das technische Gebiet der aus Fertigelementen modulartig aufgebauten Tragebenen und insbesondere Leichtbau-Parkdecks. Solche Parkdecks sind geeignet, eine beschränkt vorhandene Parkraumfläche durch Schaffung von zwei oder mehreren horizontalen Tragebenen mit weiterem Parkraum zu erweitern. Die Kosten einer derartigen Konstruktion sind gering im Verhältnis zu einem herkömmlichen Parkhaus. Die Parkdecks lassen sich aus Betonfertigteilen herstellen, jedoch sind auch Konstruktionen aus Stahlprofilen mit eingelegten Platten, die in der Regel aus Beton bestehen, bekannt.

    [0003] Betonparkdecks haben den Nachteil, daß sie über ein hohes Eigengewicht verfügen, so daß zunächst aufwendige Fundamente erstellt werden müssen. Derartige Parkdecks sind in der Regel nicht demontierbar und verlangen, insbesondere auch wegen der vorherigen Erstellung eines Fundamentes, eine erheblich lange Montagezeit.

    [0004] Alternativ können Parkdecks aus Stahlprofilen gefertigt werden. Im Vergleich zu Parkdecks aus Beton weisen solche Tragebenen ein geringeres Eigengewicht auf. Ferner sind sie ohne weiteres demontierbar und verlangen keine aufwendigen Gründungsmaßnahmen. Ein Verzicht auf Gründungsmaßnahmen ist jedoch nur dann möglich, wenn das Gewicht des Parkdecks im Vergleich zur Tragfähigkeit des Untergrundes nicht zu hoch ausfällt. Probleme ergeben sich insbesondere in Nordeuropa, wo aufgrund relativ stark verbreiteter weicher Böden in der Regel Pfahlgründungen erforderlich sind. Ein Verzicht auf Fundamente ist hier nur dann möglich, wenn die Einleitung der Gewichtskraft des Parkdecks relativ weitflächig erfolgt, und zudem das Parkdeck selbst aus Leichtbau-Elementen aufgebaut ist.

    [0005] Andererseits ist auch eine zu leicht gebaute Konstruktion von Nachteil, da sie eventuell gegen Winddruck nicht ausreichend stabil ist. Selbst ein Abheben oder ein leichts Versetzen des Parkdecks ist bei sehr leichten Konstruktionen verbunden mit hohen Windgeschwindigkeiten nicht ausgeschlossen.

    [0006] Insgesamt kommt also der richtigen Abstützung eines aus Leichtbauelementen zusammengesetzten Parkdecks große Bedeutung zu.

    [0007] Aus der EP 0 364 414 A1 ist ein Parkdeck mit den eingangs genannten Merkmalen bekannt. Als Stützfuß kommt hierbei eine Stahlplatte zur Anwendung, an der eine zylindrische Aufnahme für die Stützen angeschweißt ist. Die zylindrische Aufnahme ist durch einen diese allseits umgebenden Kegel oder eine nach Art eines Kugelabschnitts gewölbte Fläche, die mit der Stahlplatte oder der zylindrischen Aufnahme verschweißt ist, seitlich abgestützt. Am Boden der zylindrischen Aufnahme ist eine nach Art einer Kugelkalotte gewölbte Tragplatte angeordnet, an der eine ebenso gestaltete Stützplatte der Stütze aufliegt. Durch diese nach Art von Kugelkalotten aufeinanderliegenden Flächen wird ein Gelenk gebildet, so daß die bekannte Abstützung in der Lage ist, Winkelabweichungen zwischen der vertikalen Ausrichtung der Stütze und dem nicht immer exakt horizontalen Untergrund auszugleichen. Um ein ungewolltes seitliches Verschieben der Stahlplatte zu verhindern, sind in dieser mehrere Öffnungen vorgesehen, durch die sich Erdnägel oder andere Befestigungselemente bis in den Untergrund hindurchtreiben lassen.

    [0008] Wenngleich die bekannte Abstützung den Vorteil bietet, Lotabweichungen zwischen Stütze und Untergrund ausgleichen zu können, bestehen auch Nachteile. Denn die aus zwei kugelkalottenförmigen Schalen zusammengesetzte Gelenkkonstruktion schafft keine Möglichkeiten für einen horizontalen Spielausgleich. Vor dem Einsetzen der Stützen ist es daher erforderlich, die Stahlplatte sehr exakt zu positionieren, so daß sich die darin angeordnete Tragplatte exakt unterhalb der anschließend eingesetzten Stütze befindet. Bereits geringste Abweichungen führen dazu, daß die beiden Teile der Gelenkverbindung nicht mehr exakt fluchten, und damit eine seitliche Verspannung und dauerhafte Biegebelastung der Stützen auftritt.

    [0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abstützung für eine aus Fertigelementen modulartig aufgebaute Tragebene und insbesondere ein Leichtbau-Parkdeck zu schaffen, bei der auch noch nach Positionierung der Abstützung auf dem Untergrund ein begrenzter seitlicher Spielausgleich möglich ist.

    [0010] Zur Lösung dieser Aufgabenstellung wird bei einer Abstützung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, daß die Stützplatte an ihrer auf der Tragplatte aufliegenden Unterseite flach ausgebildet ist.

    [0011] Durch diese Ausbildung der Abstützung wird im Vergleich zu der Abstützung gemäß EP 0 364 414 A1 die gelenkige Verbindung zwischen Stütze und Stützfuß erhalten. Infolge der an ihrer Unterseite flach ausgebildeten Stützplatte wird jedoch ein begrenzter seitlicher Spielausgleich ermöglicht, so daß bei der Montage der Tragebene nach endgültiger Positionierung der Stützfüsse die darin eingesetzten Stützen noch eine gewisse horizontale Wanderungsbewegung mitmachen können, um so die bei der Montage zwangsläufig auftretenden Spannungen und Längeänderungen abzuleiten.

    [0012] Der mögliche seitliche Spielausgleich läßt sich zusätzlich dadurch vergrößern, daß die Tragplatte ein allseitiges horizontales Spiel zur Wandung der Einsenkung aufweist und sie eine flach gestaltete Unterseite aufweist, die horizontal verschiebbar auf dem ebenfalls flach gestalteten Boden der Einsenkung aufliegt. Hierdurch wird es möglich, zunächst den Stützfuß fest auf dem Untergrund zu positionieren und anschließend eine Grobeinstellung der Auflage durch entsprechende Ausrichtung der Tragplatte auf dem Boden der Einsenkung vorzunehmen. Die Feineinstellung erfolgt anschließend automatisch durch ein entsprechendes Wandern der an der Unterseite der Stütze befestigten Stützplatte auf der nach oben hin gewölbt geformten Oberseite der Tragplatte.

    [0013] Mit der Erfindung wird ferner angestrebt, eine besonders gleichmäßig verteilte Einleitung der Gewichtskräfte in den Boden zu erreichen. Hierzu wird mit einer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß der Stützfuß aus Vollmaterial besteht, insbesondere aus armiertem Beton. Ein solcher Stützfuß verhält sich nahezu starr, so daß über die an seiner Unterseite ausgebildeten Lastverteilflächen die Gewichtslast der Tragebene einschließlich der darauf abgestellten Kraftfahrzeuge besonders gleichmäßig in den Untergrund eingeleitet wird.

    [0014] Vorzugsweise weist der Stützfuß im Querschnitt die Gestalt eines flachen Kegelstumpfes mit konkav nach innen gewölbten Mantelflächen auf. Diese Gestaltung, deren Kontur in etwa der eines umgedrehten Suppentellers entspricht, ermöglicht ebenfalls eine besonders gleichmäßig verteilte Einleitung der Gewichtskräfte in den Untergrund. Zugleich wird die durch den Stützfuß bedingte Erhebung möglichst flach und abgerundet gehalten, so daß der Stützfuß bei Verwendung zur Abstützung eines Parkdecks keine Gefahr von Reifenbeschädigungen bei Park- und Manövriervorgängen bedingt.

    [0015] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Stützfuß mit einer vom Boden der Einsenkung ausgehenden, axial verlaufenden Durchgangsbohrung versehen, durch die hindurch sich ein in den Untergrund ragender Zentrierkörper erstreckt. Der vorzugsweise aus armiertem Beton bestehende Zentrierkörper ermöglicht eine Verankerung des Stützfußes auf dem Untergrund, so daß dieser eine einmal vorgegebene Lage beibehält, ohne daß hierzu Gründungsmaßnahmen getroffen werden müssen. Da sich der Zentrierkörper unterhalb der Stütze und damit gewissermaßen in deren Verlängerung befindet, entfallen zusätzliche Befestigungselemente zur Verankerung zwischen Stützfuß und Untergrund. Insbesondere befinden sich solche Befestigungselemente nicht im Bereich der Mantelfläche des Stützfußes, wo sie zu Beschädigungen an Fahrzeugen und insbesondere an deren Reifen führen könnten, und sie ferner Stolperfallen für Personen bilden würden.

    [0016] Von Vorteil ist es, wenn sich der Zentrierkörper nach unten hin leicht konisch verjüngt und er an der entsprechend konisch gestalteten Mantelfläche der Durchgangsbohrung ohne seitliches Spiel anliegt. Stützfuß und Zentrierkörper bilden dann gewissermaßen eine bauliche Einheit mit entsprechend hoher Festigkeit.

    [0017] Um zu vermeiden, daß der Zentrierkörper die horizontale Beweglichkeit der Tragplatte auf dem Boden der Einsenkung behindert, wird mit der Erfindung ferner vorgeschlagen, daß sich die obere Stirnfläche des Zentrierkörpers unterhalb des Bodens der Einsenkung befindet.

    [0018] Eine verbesserte Verankerung des Zentrierstiftes im Untergrund wird erreicht, indem dieser mit einer durchgehenden Längsbohrung versehen ist. Durch diese Längsbohrung kann flüssiger Mörtel in den Bereich unterhalb von Zentrierkörper und Stützfuß verfüllt werden, so daß nach dem Aushärten eine innige Verbindung zwischen Stützfuß und Untergrund entsteht.

    [0019] Da nach erfolgter Montage der Tragebene ein zusätzlicher seitlicher Versatz der Stützen nicht zu erwarten ist, wird mit einer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß die Einsenkung des Stützfußes mit einem schrumpffreien Mörtel verfüllt ist. Dies führt zu einer Verankerung der Stütze im Stützfuß, so daß die Tragebene und insbesondere das Parkdeck auch widrigen Windverhältnissen standhalten kann.

    [0020] Die Einleitung der Kraft von der Stütze in den Stützfuß einerseits und vom Stützfuß über den Zentrierkörper in den Untergrund andererseits wird optimiert, wenn gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung die Tiefe der Einsenkung in etwa die Hälfte der Höhe des Stützfußes beträgt. Hierdurch ergibt sich eine optimale Kraftverteilung innerhalb des Stützfußes.

    [0021] Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgend anhand der Zeichnung erläuterten Ausführungsbeipiel. In der Zeichnung zeigen:
    Fig. 1
    in einer perspektivischen Draufsicht ein aus Leichtbauelementen zusammengesetztes, eingeschossiges Parkdeck;
    Fig. 2
    die Tragkonstruktion des Parkdecks nach Fig. 1 in einer teilweise aufgeschnittenen Detaildarstellung;
    Fig. 3
    in einer Schnittdarstellung eine Abstützung des in den Figuren 1 und 2 dargestellten Parkdecks und
    Fig. 4
    in einer der Fig. 3 entsprechenden Darstellung die Abstützung bei Einleitung der auftretenden Gewichtskräfte in einen nicht horizontalen Untergrund.


    [0022] In Fig. 1 ist ein aus Leichtbauelementen zusammengesetztes Parkdeck dargestellt, welches nachträglich über eine bereits vorhandene Parkfläche errichtet wird, um auf diese Weise zusätzlichen Parkraum zu schaffen. Das Parkdeck ist mit einer Auffahrt 1 einer Abfahrt 2 sowie der eigentlichen Parkfläche 3 versehen. Das Parkdeck stützt sich mittels einer Vielzahl von Stützen 4 auf dem Untergrund ab, wobei jede der Stützen 4 sich auf einem tellerartigen Stützfuß 5 abstützt.

    [0023] In Fig. 2 ist dargestellt, daß die Parkfläche 3 in Gestalt einzelner Platten 6 aus Beton, Zementpreßplatten oder dgl. von einer Unterkonstruktion gestützt wird, die sich aus horizontal verlaufenden, sigma-förmigen Profilen 7 zusammensetzt, auf der eine Zwischenschicht 8 aus Trapezblech aufliegt. Die Zwischenschicht 8 aus Trapezblech bildet dann die Unterlage für die einzelnen Platten 6.

    [0024] Bei den Sigma-Profilen 7 handelt es sich um kaltgewalzte Stahlprofile geringen Gewichts, jedoch hoher Festigkeit. Diese Profile können auch paarweise verwendet werden, wie dies in Fig. 2 anhand des Paares 9 dargestellt ist.

    [0025] Die Stützen 4 befinden sich in erster Linie an den Kreuzungspunkten der Sigma-Profile 7. Die Stützen 4 bestehen in ihrem unteren Teil aus Rundrohren und lassen sich in ihrer Länge mittels einer Verstellmanschette 10 einstellen.

    [0026] Die Einzelheiten der Stütze 4, des Stützfußes 5 sowie dessen Verbindung mit dem Untergrund 11, etwa dem Asphalt des zu überbauenden Parkplatzes, sind in Fig. 3 dargestellt.

    [0027] Der Stützfuß 5 ist massiv aus armiertem Beton geformt und weist im Querschnitt die Gestalt eines flachen Kegelstumpfes mit konkav nach innen gewölbten Mantelflächen 12 auf. Er ist an sämtlichen Außenkanten gerundet, so daß sich insgesamt die Kontur eines umgedrehten Suppentellers ergibt. Diese Kontur hat den Vorteil, daß beim Überfahren des Stützfußes 5 durch ein Kfz dessen Reifen weitgehend geschont werden. Andererseits ist beim Anfahren des Stützfußes 5 mit einem Kfz für den Fahrzeuglenker ein deutlicher Widerstand zu spüren, so daß ihm auf diese Weise die Nähe zur Stütze 4 signalisiert wird. Ferner ist durch die Glattflächigkeit des Stützfußes 5 gewährleistet, daß sich vorbeigehende Personen nicht an irgendwelchen vorstehenden Teilen verletzen können.

    [0028] Da der Stützfuß 5 aus einem sich nahezu starr verhaltenden Vollmaterial besteht, ist die an seiner Unterseite ausgebildete, ebene Lastverteilfläche 13 geeignet, die Gewichtslast des Parkdecks sowie der darauf befindlichen Kraftfahrzeuge gleichmäßig verteilt auf den Untergrund 11 abzuleiten. Die Abstützung eignet sich damit insbesondere auch für weniger feste Untergrunde, wie sie in Nordeuropa häufig anzutreffen sind.

    [0029] Fig. 3 läßt ferner erkennen, daß der Stützfuß 5 mit einer Einsenkung 14 versehen ist, die sich bis etwa zur Häfte der Höhe des Stützfußes 5 hinab erstreckt. Der Boden 15 der Einsenkung 14 ist flach ausgebildet und ist zentrisch mit einer Öffnung versehen, von der aus sich eine Durchgangsbohrung 16 bis zur Unterseite des Stützfußes 5 erstreckt. Die nach unten hin leicht konisch geformte Durchgangsbohrung 16 dient der Aufnahme eines aus armiertem Beton aufgebauten Zentrierkörpers 17, der sich mit einem großen Teil seiner Länge bis in den Untergrund 11 erstreckt und auf diese Weise den Stützfuß 5 gegen seitliches Versetzen sichert. Der Zentrierkörper 17 ist entsprechend der Gestalt der Durchgangsbohrung 16 konisch geformt, so daß er in seiner tiefsten Position spiellos an der Durchgangsbohrung 16 anliegt. Hierbei ist sichergestellt, daß der Zentrierkörper 17 nicht oben aus der Durchgangsbohrung 16 hinausragt, sich seine obere Stirnfläche 18 also unterhalb des Bodens 15 der Einsenkung 14 befindet.

    [0030] Der Zentrierkörper 17 ist mit einer durchgehenden Längsbohrung 19 versehen, über die sich Mörtel 20 in den Bereich unterhalb sowie seitlich des Zentrierkörpers 17 verfüllen läßt. Hierzu wird zunächst der Stützfuß 5 in der voraussichtlich richtigen Position auf den Untergrund 11 gelegt, dann eine Sackbohrung in den Untergrund 11 eingebracht, deren Größe zur Aufnahme des Zentrierkörpers 17 ausreicht, und anschließend der Zentrierkörper 17 durch die Durchgangsbohrung 16 hindurch in den Untergrund getrieben. Die verbleibenden Hohlräume zwischen Zentrierkörper 17 und Untergrund 11 werden dann durch Einfüllen des Mörtels 20 durch die Durchgangsbohrung 19 hindurch verfüllt, so daß sich eine Verankerung des Stützfußes 5 im Untergrund 11 ergibt.

    [0031] Auf dem flach geformten Boden 15 der Einsenkung 14 liegt eine an ihrer Unterseite ebenfalls flach ausgebildete Tragplatte 21 an, deren Oberseite nach oben hin gewölbt geformt ist, so daß sich eine Auflage 22 für die Stütze 4 ergibt. Beim Ausführungsbeispiel ist die Tragplatte 21 an ihrer Oberseite als Kegelstumpf mit einem kleinflächigen Plateau geformt. Ferner ist eine Durchgangsbohrung vorgesehen, die zu der Durchgangsbohrung 19 des Zentrierkörpers 17 fluchtet, sofern sich die Tragplatte 21 koaxial innerhalb der Einsenkung 14 befindet. Die als Rundrohr ausgebildete Stütze 4 ist an ihrem unteren Ende mit einer Stützplatte 24 verschweißt, deren Unterseite vollkommen eben ausgebildet ist und auf der Tragplatte 21 aufliegt. Im Falle der in Fig. 3 dargestellten rechtwinkligen Ausrichtung zwischen Stütze 4 einerseits und Untergrund 11 andererseits wird daher die Auflage 22 durch ein flächiges Anliegen der Unterseite der Stützplatte 24 auf dem Plateau der Tragplatte 21 gebildet.

    [0032] Bei nicht horizontalem Untergrund 11 ergibt sich die in Fig. 4 dargestellte Abweichung. Hierbei ergibt sich keine flächige Auflage 22, sondern eine Auflage im Bereich des Übergangs zwischen dem kegelstumpfförmig gewölbten Teil der Tragplatte 21 und dessen Plateau. Auch in diesem Fall erfolgt Jedoch eine in erster Näherung zentrische Krafteinleitung von der Stütze 4 in den Stützfuß 5. Diese nahezu zentrische Krafteinleitung ist gewährleistet, sofern der Durchmesser des an der Oberseite der Tragplatte 21 ausgebildeten Plateaus nicht mehr als die Hälfte des Durchmessers der Stütze 4 beträgt. In diesem Fall ist eine Abrundung der Tragplatte 21 im Übergang zwischen Kegelstumpf und Plateau nicht erforderlich. Gleichwohl kann hier eine Abrundung vorgesehen sein, um Spannungsspitzen abzubauen.

    [0033] Die Figuren 3 und 4 lassen erkennen, daß der Durchmesser der Tragplatte 21 geringer ist als der Durchmesser des Bodens 15. Hierdurch weist die Tragplatte 21 ein allseitiges horizontales Spiel zur Wandung der Einsenkung 14 auf, so daß die Tragplatte 21 in bestimmten Grenzen horizontal verschiebbar auf dem flach gestalteten Boden 15 aufliegt. Durch diese Verschiebbarkeit zwischen Tragplatte 21 und Stützfuß 5 läßt sich ein horizontaler Spielausgleich in den Fällen vornehmen, in denen die Achsen von Stütze 4 einerseits und Stützfuß 5 andererseits nicht zueinander fluchten.

    [0034] Nach Montage des Parkdecks wird zur endgültigen Fixierung der Stützen 4 in den Stützfüssen 5 die Einsenkung 14 mit einem geeigneten Material vergossen. In Betracht zu ziehen ist insbesondere schrumpffreier Mörtel 25. Die Stützen 4 können sich dann wegen der einen Verankerungskragen bildenden Stützplatten 24 nicht mehr aus dem Mörtel 25 lösen.

    [0035] Um einen Längenausgleich der Stützen 4 vorzunehmen, sind diese geteilt und mit gegenläufigen Gewinden 26 versehen. Durch Drehen der Verstellmanschette 10 wird dann der Abstand der Stützhälften verändert, bis die gewünschte Höhe des Parkdecks erreicht ist. Auf diese Weise lassen sich Teile des Parkdecks geringfügig neigen, so daß ein zügiger Wasserablauf und die Korrektur von Bodensenkungen gewährleistet ist.

    Bezugszeichenliste



    [0036] 
    1
    Auffahrt
    2
    Abfahrt
    3
    Parkfläche
    4
    Stütze
    5
    Stützfuß
    6
    Platte
    7
    Sigma-Profil
    8
    Zwischenschicht
    9
    Paar Sigma-Profile
    10
    Verstellmanschette
    11
    Untergrund
    12
    Mantelfläche
    13
    Lastverteilfläche
    14
    Einsenkung
    15
    Boden
    16
    Durchgangsbohrung
    17
    Zentrierkörper
    18
    obere Stirnfläche
    19
    Durchgangsbohrung
    20
    Mörtel
    21
    Tragplatte
    22
    Auflage
    23
    Durchgangsbohrung
    24
    Stützplatte
    25
    Mörtel
    26
    Gewinde



    Ansprüche

    1. Abstützung für eine aus Fertigelementen modulartig aufgebaute Tragebene, insbesondere ein Leichtbau-Parkdeck, mit einer vertikalen Stütze (4), deren unteres Ende sich auf einem Stützfuß (5) abstützt, welcher mit an seiner Unterseite ausgebildeten Lastverteilflächen (13) fundamentlos auf dem Untergrund (11) aufliegt und welcher mit einer Einsenkung (14) versehen ist, an deren Boden (15) eine Tragplatte (21) aufliegt, deren nach oben hin gewölbt geformte Oberseite eine Auflage (22) für eine die Stütze (4) nach unten hin abschließende Stützplatte (24) bildet,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Stützplatte (24) an ihrer auf der Tragplatte (21) aufliegenden Unterseite flach ausgebildet ist.
     
    2. Abstützung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (21) ein allseitiges horizontales Spiel zur Wandung der Einsenkung (14) aufweist, und sie eine flach gestaltete Unterseite aufweist, die horizontal verschiebbar auf dem ebenfalls flach gestalteten Boden (15) der Einsenkung (14) aufliegt.
     
    3. Abstützung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützfuß (5) aus Vollmaterial besteht, insbesondere aus armiertem Beton.
     
    4. Abstützung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützfuß (5) im Querschnitt die Gestalt eines flachen Kegelstumpfes mit konkav nach innen gewölbten Mantelflächen (12) aufweist.
     
    5. Abstützung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützfuß (5) mit einer vom Boden (15) der Einsenkung (14) ausgehenden, axial verlaufenden Durchgangsbohrung (16) versehen ist, durch die hindurch sich ein in den Untergrund (11) ragender Zentrierkörper (17) erstreckt.
     
    6. Abstützung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Zentrierkörper (17) nach unten hin leicht konisch verjüngt und er an der entsprechend konisch gestalteten Mantelfläche der Durchgangsbohrung (16) ohne seitliches Spiel anliegt.
     
    7. Abstützung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die obere Stirnfläche (18) des Zentrierkörpers (17) unterhalb des Bodens (15) der Einsenkung (14) befindet.
     
    8. Abstützung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierkörper (17) mit einer durchgehenden Längsbohrung (19) versehen ist.
     
    9. Abstützung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsenkung (14) des Stützfußes (5) mit einem schrumpffreien Mörtel (25) verfüllt ist.
     
    10. Abstützung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Einsenkung (14) in etwa die Hälfte der Höhe des Stützfußes (5) beträgt.
     
    11. Abstützung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Stütze (4) einstellbar ist.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht