[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Ölkühler in Scheibenbauweise mit wenigstens
einem mit einem Zulauf und einem Ablauf versehenen, durchströmbaren Scheibenpaket,
das in einem mit einem Zulauf und einem Ablauf versehenen, in dessen Längsrichtung
durchströmbaren Gehäuse angeordnet ist, und mit zwischen den Seiten des Scheibenpakets
und den diesen gegenüberliegenden Wänden des Gehäuses quer zur Längsrichtung des Gehäuses
angeordneten Dichtleisten.
[0002] Bei einem bekannten Ölkühler dieser Art ( DE-OS 32 42 361 ), dessen Scheibenpaket
von dem zu kühlenden Öl und dessen Gehäuse von Kühlwasser durchströmt ist, sind Dichtleisten
auf den beiden einander gegenüberliegenden Seiten des Scheibenpakets unter Belassung
eines Abstandes zu den gegenüberliegenden Wänden des Gehäuses angebracht. Die abdichtende
Überbrückung dieses Abstandes ist durch elastische Dichtlippen verwirklicht, die am
zuströmseitigen und am abströmseitigen Ende der Dichtleisten angebracht sind und die
elastisch an den gegenüberliegenden Wänden des Gehäuses anliegen. Eine solche Ausführung
ist in der Herstellung kostspielig und in der Montage unhandlich. Ziel der Erfindung
ist es, einen billiger herstellbaren, einfacher montierbaren und wirkungsvoller kühlenden
Ölkühler in Scheibenbauweise zu schaffen.
[0003] Dieses Ziel wird bei einem Ölkühler der eingangs genannten Art dadurch erreicht,
daß bei Strömung von Kühlwasser durch das Scheibenpaket und von Öl durch das Gehäuse
das Scheibenpaket mindestens auf den beiden in Längsrichtung des Gehäuses verlaufenden
Seiten in einem Außenkäfig aufgenommen ist, der mindestens zwei zum Scheibenpaket
weisende, quer zur Längsrichtung des Gehäuses verlaufende Rillen aufweist, die in
entsprechende Ausnehmungen in den Seitenkanten der Scheiben des Scheibenpakets eingreifen,
daß die Dichtleisten zwischen dem Außenkäfig und dem Gehäuse angeordnet sind, daß
in die paarweise eine Scheibe bildenden Halbschalen einander berührende Noppen eingeprägt
sind, und daß im Bereich der die Strömung des Kühlwassers durch das Scheibenpaket
ermöglichenden, miteinander verbundenen Öffnungen in den Scheiben in diesen Leitbleche
vorgesehen sind, die ein direktes Durchströmen der Scheiben von der Zulauföffnung
zu der Ablauföffnung verringern oder verhindern.
[0004] Unter Seiten des Scheibenpakets sind im Sinne der Erfindung die nicht dem Deckel
des Gehäuses, an dem das Scheibenpaket befestigt ist, zugewandten, äußeren, in Längsrichtung
des Gehäuses verlaufenden Begrenzungsflächen des Scheibenpakets zu verstehen.
[0005] Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere darin, daß für eine vorgegebene Kühlleistung
ein Ölkühler geringerer Baugröße ausreicht, weil der Flüssigkeit mit schlechterer
Wärmeleitfähigkeit, nämlich dem Öl, eine größere Wärmeübertragungsfläche außen auf
den Scheiben zur Verfügung steht als dem Kühlwasser innerhalb der Scheiben. Durch
die Rillen in den Außenkäfig, die in Ausnehmungen in den Seitenkanten der Scheiben
eingreifen, wird außerdem der Zusammenbau des Scheibenpakets vereinfacht. Schließlich
verbessern die Leitbleche in den Scheiben die Wärmeübertragung auf das Kühlwasser.
Diese Wirkung wird auch durch die Formgebung der Noppen in den die Scheiben bildenden
Halbschalen unterstützt; die Noppen dienen außerdem der Erhöhung der Steifigkeit der
Halbschalen.
[0006] Die Herstellung des Ölkühlers kann ferner dadurch vereinfacht werden, daß die Dichtleisten
in den Rillen auf der Außenseite des Außenkäfigs aufgenommen sind.
[0007] Der weiteren Verbesserung der Wärmeübertragung auf das Kühlwasser kann die Maßnahme
dienen, daß die Leitbleche in den Scheiben etwa die Form eines Kreiszylindersegments
haben, dessen Mittelachse etwa mit der Mittelachse der Zulauföffnung / Ablauföffnung
zusammenfällt.
[0008] Die Steifigkeit der Scheiben kann dadurch weiter verbessert werden, daß einander
zugewandte Noppen an den eine Scheibe bildenden Halbschalen miteinander verlötet sind.
[0009] Zweckmäßigerweise kann der Außenkäfig aus lötbarem Metallblech bestehen, wodurch
sich die Möglichkeit ergibt, daß der Außenkäfig mit dem Scheibenpaket verlötet ist.
Zur Verbesserung der Wärmeübertragung von dem Öl durch Verbesserung der Strömung des
Öls zwischen den Scheiben des Scheibenpakets können zwischen den Scheiben Ölleitbleche
angeordnet sein.
[0010] Vorteilhafterweise können die Scheiben, die darin vorgesehenen Leitbleche, der Außenkäfig
und die Ölleitbleche aus derselben Aluminiumlegierung bestehen, so daß nicht infolge
verschiedener Werkstoffe elektrochemische Spannungen entstehen können, die korrosionsfördernd
wirken könnten.
[0011] Falls der Ölkühler mit einem Ölfilter zusammengebaut werden soll, kann das Gehäuse
des Ölkühlers Bestandteil eines im Druckgußverfahren hergestellten Gehäuseblockes
eines Ölfilters sein.
[0012] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für einen Ölkühler nach der Erfindung
dargestellte und zwar zeigt
- Fig. 1
- einen lotrechten Mittelschnitt durch eine in einem gemeinsamen Gehäuseblock untergebrachte
Kombination aus Ölkühler und Ölfilter,
- Fig. 2
- eine Teilansicht zu Fig. 1 von links, wobei der Deckel des Gehäuses des Ölkühlers
teilweise weggebrochen ist,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Scheibenpakets des Ölkühlers mit Deckel des Gehäuses, Zulauf,
Ablauf und teilweise weggebrochenem Außenkäfig,
- Fig. 4
- einen zentralen Teilschnitt des Scheibenpakets mit Deckel, Ablauf und Außenkäfig,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf eine Halbschale einer Scheibe,
- Fig. 6
- einen Schnitt A - A in Fig. 5,
- Fig. 7
- einen Teilschnitt D in Fig. 5.
[0013] In einem gemeinsamen Gehäuseblock eines Ölfilters und eines Ölkühlers ist ein Gehäuse
1 des Ölkühlers vorgesehen, das durch einen angeschraubten Deckel 2 abgeschlossen
und mittels einer Dichtung 3 abgedichtet ist.
[0014] An dem Deckel 2 ist ein Scheibenpaket 4 mit einem Außenkäfig 5 befestigt. In dem
Außenkäfig 5 sind Rillen 6 gebildet, die zu dem Scheibenpaket 4 weisen und die in
entsprechende Ausnehmungen 7 in den Scheiben des Scheibenpakets 4 eingreifen. Diese
Anordnung von Rillen 6 und Ausnehmungen 7 sichert im Zuge der Montage des Scheibenpakets
4 in dem Außenkäfig 5 die richtige Lage der aus Halbschalen 12 bestehenden Scheiben,
wodurch gleichzeitig die Montage vereinfacht und das Einsetzen falscher Halbschalen
12 verhindert wird. Auf den äußeren Seiten des Außenkäfigs 5 sind in die Rillen 6
Formdichtungen 8 eingesetst,die in entsprechende Aussparungen 9 in den inneren Wänden
des Gehäuses 1 eingreifen.
[0015] Auf der Außenseite des Deckels 2 sind Stutzen 10 und 11 für den Zulauf und den Ablauf
von Kühlwasser angebracht, die die Verbindungen mit den entsprechenden Zulauföffnungen
und Ablauföffnungen in den Scheiben des Scheibenpakets 4 herstellen. Die - in der
Zeichnung nicht dargestellten - Verbindungen des Inneren des Gehäuses 1 mit dem Ölfilter
für den Zulauf und den Ablauf des Öls sind in dem Gehäuseblock hergestellt.
[0016] Halbschalen 12, die jeweils paarweise eine Scheibe des Scheibenpakets 4 bilden, weisen
einander zugewandte Noppen 13 auf, die sich in zusammengebautem Zustand einer Scheibe
berühren und miteinander verbunden sind. Außerdem sind an den Halbschalen 12 Leitbleche
14 gebildet, die die Zulauföffnungen / Ablauföffnungen der Scheiben teilweise umschließen
und etwa die Form eines Kreiszylindersegments haben, dessen Mittelachse etwa mit der
Mittelachse der Zulauföffnung / Ablauföffnung zusammenfällt.
1. Ölkühler in Scheibenbauweise mit wenigstens einem mit einem Zulauf und einem Ablauf
versehenen, durchströmbaren Scheibenpaket, das in einem mit einem Zulauf und einem
Ablauf versehenen, in dessen Längsrichtung durchströmbaren Gehäuse angeordnet ist,
und mit zwischen den Seiten des Scheibenpakets und den diesen gegenüberliegenden Wänden
des Gehäuses quer zur Längsrichtung des Gehäuses angeordneten Dichtleisten, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Strömung von Kühlwasser durch das Scheibenpaket ( 4 ) und
von Öl durch das Gehäuse ( 1 ) das Scheibenpaket ( 4 ) mindestens auf den beiden in
Längsrichtung des Gehäuses ( 1 ) verlaufenden Seiten in einem Außenkäfig ( 5 ) aufgenommen
ist, der mindestens zwei zum Scheibenpaket ( 4 ) weisende, quer zur Längsrichtung
des Gehäuses ( 1 ) verlaufende Rillen ( 6 ) aufweist, die in entsprechende Ausnehmungen
( 7 ) in den Seitenkanten der Scheiben des Scheibenpakets ( 4 ) eingreifen, daß die
Dichtleisten ( 6,8,9 ) zwischen dem Außenkäfig ( 5 ) und dem Gehäuse ( 1 ) angeordnet
sind, daß in die paarweise eine Scheibe bildenden Halbschalen ( 12 ) einander berührende
Noppen eingeprägt sind, und daß im Bereich der die Strömung des Kühlwassers durch
das Scheibenpaket ( 4 ) ermöglichenden, miteinander verbundenen Öffnungen in den Scheiben
in diesen Leitbleche ( 14 ) vorgesehen sind, die ein direktes Durchströmen der Scheiben
von der Zulauföffnung zu der Ablauföffnung verringern oder verhindern.
2. Ölkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleisten ( 8 ) in den
Rillen ( 6 ) auf der Außenseite des Außenkäfigs ( 5 ) aufgenommen sind.
3. Ölkühler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitbleche ( 14 )
in den Scheiben etwa die Form eines Kreiszylindersegments haben, dessen Mittelachse
etwa mit der Mittelachse der Zulauföffnung / Ablauföffnung zusammenfällt.
4. Ölkühler nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß einander zugewandte
Noppen ( 13 ) an den eine Scheibe bildenden Halbschalen ( 12 ) miteinander verlötet
sind.
5. Ölkühler nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenkäfig
( 5 ) aus lötbarem Metallblech besteht.
6. Ölkühler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenkäfig ( 5 ) mit dem
Scheibenpaket ( 4 ) verlötet ist.
7. Ölkühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Scheiben Ölleitbleche vorgesehen sind.
8. Ölkühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scheiben, die darin vorgesehenen Leitbleche ( 14 ), der Außenkäfig ( 5 ) und die Ölleitbleche
aus derselben Aluminiumlegierung bestehen.
9. Ölkühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse ( 1 ) Bestandteils eines im Druckgußverfahren hergestellten Gehäuseblockes
eines Ölfilters ist.