[0001] Die Erfindung betrifft einen druckmittelbetätigten Kraftschrauber, der in einem Gehäuse
eine Zylinderbuchse enthält, wobei in der Zylinderbuchse ein Kolben verschiebbar ist,
der über einen drehbar gelagerten Hebel ein Ringstück hin- und hergehend antreibt.
[0002] Ein Kraftschrauber, von dem der Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgeht, ist bekannt
aus DE 41 11 631 A1. Dieser Kraftschrauber weist ein Gehäuse auf, das aus einem Kopfteil
und einem Antriebsteil besteht. Das Antriebsteil enthält eine auswechselbare Zylinderbuchse,
die von außen her, also von der dem Kopfteil abgewandten Seite, in eine entsprechende
Bohrung des Antriebsteils eingeführt ist und sich am inneren Ende der Bohrung abstützt.
Schlauchanschlüsse zur Zuführung des Druckmediums zu der Zylinderbuchse sind am vorderen
Ende des Antriebsteils seitlich abstehend angeordnet. Zu diesen Schlauchanschlüssen
gehört ein Hochdruckanschluß, der mit dem rückwärtigen Zylinderraum durch eine Bohrung
verbunden ist. Diese Bohrung verläuft in Längsrichtung durch das Gehäuse und sie ist
mit einer in den Zylinderraum einmündenden Querbohrung verbunden. An dem rückwärtigen
Bereich des Antriebsteils des Gehäuses ist eine Außenverzahnung vorgesehen, auf die
ein Stützfuß zum Ableiten der beim Schrauben entstehenden Reaktionskräfte von dem
Gehäuse auf ein ortsfestes Widerlager aufgesetzt werden kann.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kraftschrauber mit in dem Gehäuse
angeordneter Zylinderbuchse zu schaffen, bei dem die Sicherheit gegen Bersten erhöht
ist.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen.
[0005] Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, daß beim Schrauben mit hohen Kräften der
Antriebsteil des Gehäuses extrem hohen Belastungen unterworfen ist. Diese Belastungen
resultieren einerseits aus der mechanischen Beanspruchung des Antriebsteils auf Biegung
und Torsion und andererseits aus der hydraulischen Beanspruchung durch den hohen Druck
in der Größenordnung von etwa 600 bis 800 bar, der in dem vom Schlauchanschluß zur
rückwärtigen Zylinderkammer führenden Druckkanal auftritt. Infolge dieser mechanischen
und hydraulischen Doppelbelastung können beim Stand der Technik Risse am Antriebsteil
des Gehäuses auftreten. Die Gefahr der Rißbildung oder des Materialbruchs wird durch
die Erfindung dadurch vermieden, daß der Antriebsteil des Gehäuses über seine Länge
massiv ausgebildet ist. Der in Gehäuselängsrichtung verlaufende Druckkanal führt nicht
durch die Gehäusewand hindurch, sondern als Rohr längs der Zylinderbuchse oder als
Längsbohrung durch die Wand der Zylinderbuchse, die von dem Gehäuse umgeben ist. Der
Antriebsteil des Gehäuses übernimmt also nur die mechanische Beanspruchung zum Ableiten
der beim Schrauben entstehenden Reaktionskräfte auf ein ortsfestes Widerlager, während
die hydraulische Beanspruchung ausschließlich von der Zylinderbuchse übernommen wird.
Die hydraulische Beanspruchung setzt sich zusammen aus dem zum Vorschieben des Kolbens
benötigten Druck in dem rückwärtigen Zylinderraum und dem im Druckkanal herrschenden
Zuleitungsdruck. Die Zylinderbuchse hat eine solche Stärke, daß sie den hydraulischen
Drücken ohne wesentliche Verformung standhält. Sie bildet also einen eigenständigen
Zylinder, der durch das Gehäuse lediglich in Position gehalten wird. Durch die Wand
dieses Zylinders verläuft der Druckkanal. Sollte infolge des hohen Drucks ein Materialbruch
an der Zylinderbuchse auftreten, so hält das umgebende Gehäuse die Teile der Zylinderbuchse
immer noch zusammen, so daß keine Bruchstücke in die Umgebung fliegen und zu Beschädigungen
und Verletzungen führen können. Andererseits kann das Gehäuse dünnwandiger ausgeführt
werden als in dem Fall, daß der Druckkanal in Gehäuselängsrichtung durch die Gehäusewand
verläuft. Insbesondere wird auch vermieden, daß der Druckkanal sich in die Nähe der
Außenverzahnung des Gehäuses erstreckt, an der der Stützfuß befestigt ist, und dort
eine Materialschwächung verursacht.
[0006] Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Herstellung des Kraftschraubers vereinfacht
wird, weil die Anbringung des Druckkanals an der Zylinderbuchse einfacher ist als
an dem Gehäuse, das ein komplexes Formteil darstellt.
[0007] Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert.
[0008] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel des Kraftschraubers,
- Fig. 2
- einen schematischen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform des Kraftschraubers
und
- Fig. 3
- einen schematischen Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform des Kraftschraubers.
[0009] Der Kraftschrauber nach Fig. 1 weist ein einteiliges Gehäuse 10 auf, welches aus
einem Kopfteil 11 und einem Antriebsteil 12 besteht. Das Kopfteil 11 hat einen Arbeitsraum
13, der durch zwei parallele plattenförmige Wände begrenzt ist. In diesen Wänden ist
das Ringteil 14 drehbar gelagert. Das Ringteil 14 enthält eine Öffnung mit einer Profilverzahnung
15, in die der Schaft einer Stecknuß eingeschoben werden kann, die auf den zu drehenden
Schraubenkopf aufgesetzt wird.
[0010] Auf dem Ringteil 14 ist ein Hebel 17 gelagert, der ein federgespanntes Ratschenelement
18 aufweist, welches mit einer Rastverzahnung 19 des Ringteils in Eingriff kommen
kann. Das Ratschenelement 18 ist in der Weise angeordnet und an dem Hebel 17 abgestützt,
daß der Hebel 17 das Ringteil 14 immer nur in einer Drehrichtung mitnimmt, in der
anderen Drehrichtung jedoch ohne Drehmitnahme des Ringteils zurückbewegt werden kann.
[0011] Im Antriebsteil 12 ist in einer Bohrung 20 die Zylinderbuchse 21 angeordnet. Die
Gehäuseöffnung 22, von der die Zylinderbuchse 21 in das Gehäuse eingeschoben ist,
befindet sich an dem dem Kopfteil 11 abgewandten äußeren Ende des Antriebsteils 12.
Diese Öffnung 22 ist mit einem Gewinde versehen, in das ein Deckel 23 eingeschraubt
ist. Der Deckel 23 hat an seiner Außenseite Bohrungen 24, in die ein Werkzeug zum
Drehen des Deckels eingesetzt werden kann. Ähnliche Bohrungen 25 befinden sich an
der Außenseite des Bodens 26 der Zylinderbuchse 21. Dieser Boden 26 stützt sich an
dem Deckel 23 ab.
[0012] Die Zylinderbuchse 21 ist ferner an ihrem rückwärtigen Ende, das dem Kopfteil 11
abgewandt ist, mit einem Außengewinde 27 versehen, das sich etwa über die Hälfte der
Länge der Zylinderbuchse erstreckt und in ein Innengewinde der Bohrung 20 eingeschraubt
ist.
[0013] Die Zylinderbuchse 21 bildet den Hydraulikzylinder, in dem der Kolben 28 verschiebbar
ist. Der Kolben 28 ist hier als sphärischer Kolben ausgebildet, der unter Beibehaltung
der Abdichtung zur Zylinderwand unterschiedliche Schwenkstellungen in der Zylinderbuchse
einnehmen kann. An diesem Kolben 28 ist die Kolbenstange 29 starr angebracht. Am Ende
der Kolbenstange 29 befindet sich ein sphärischer Kopf 30, der in einem sphärischen
Lager 31 des Hebels 17 sitzt. An diesem Lager 31 ist eine Rastvorrichtung 32 in Form
einer Klemmfederanordnung vorgesehen, die den Kopf 30 umgreift und ihn so im Lager
31 festhält. Wenn der Kopf 30 gegen den Hebel 17 gedrückt wird, wird die Rastvorrichtung
32 auseinandergedrückt, um sich hinter dem Kopf 30 wieder zu schließen und somit den
Kopf in dem Lager 31 festzuhalten.
[0014] Außer dem Kolben 28 ist in der Zylinderbuchse ein Hilfskolben 33 für den Rückhub
vorgesehen. Dieser Hilfskolben 33 hat eine zylindrische Kolbenfläche, so daß er nicht
gekippt werden kann. Von dem Hilfskolben 33 steht eine Hülse 34 in Richtung auf den
Arbeitsraum 13 ab. In der Verbindungswand zwischen dem Kopfteil 11 und dem Antriebsteil
12 ist eine Dichtung 37 vorgesehen, die die Hülse 34 umschließt und den vorderen Zylinderraum
35 abdichtet. Der vordere Zylinderraum 35 wird durch den Hilfskolben 33 begrenzt und
der rückwärtige Zylinderraum 36 durch den Kolben 28 und den Boden 26.
[0015] Auf dem vorderen Bereich des Antriebsteils 12, der an den Kopfteil 11 angrenzt, ist
eine Anschlußvorrichtung 40 befestigt, an die Druckschläuche angeschlossen werden
können. Diese Anschlußvorrichtung 40 weist einen ersten Schlauchanschluß 41 und einen
zweiten Schlauchanschluß 42 auf. Der erste Schlauchanschluß 41 dient als Hochdruckanschluß,
dem der volle Betriebsdruck von 600 bis 800 bar zugeführt wird und der zweite Schlauchanschluß
42 ist ein Niederdruckanschluß, dem ein erheblich geringerer Druck für das Zurückstellen
der Kolben 28 und 33 zugeführt wird. Der Schlauchanschluß 41 ist mit einer durch die
Wand des Gehäuses 10 hindurchgehenden Querbohrung 43 verbunden, die in die Bohrung
20 einmündet. An der Mündungsstelle der Querbohrung 43 ist in der Zylinderbuchse 21
eine radiale Sackbohrung 44 vorgesehen, an die sich eine im Innern der Wand der Zylinderbuchse
verlaufende Längsbohrung 45 anschließt. Am rückwärtigen Ende ist die Längsbohrung
45 mit einem Stopfen 46 verschlossen. Die Zylinderbohrung der Zylinderbuchse 21 weist
an ihrem rückwärtigen Ende eine Erweiterung 47 in Form eines Freistichs auf. Diese
Erweiterung 47 erstreckt sich in die Längsbohrung 45 hinein und verbindet diese mit
dem rückwärtigen Zylinderraum 36.
[0016] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel befindet sich die Sackbohrung 44 am Boden
einer Umfangsnut 48 der Zylinderbuchse. Von dieser Umfangsnut 48 erstreckt sich eine
weitere Sackbohrung 44a und eine weitere Längsbohrung 45a zu der Erweiterung 47. Da
sich das Volumen des Druckkanals auf mehrere Längsbohrungen 45,45a verteilt, können
diese Längsbohrungen einen relativ kleinen Querschnitt haben, mit der Folge, daß die
durch den Druck erzeugten Wandkräfte gering bleiben.
[0017] Zu beiden Seiten der Ringnut 48 sind Dichtungen 49 und 49a vorgesehen.
[0018] Der Schlauchanschluß 42 ist mit einer Querbohrung 50 verbunden, die vor dem vorderen
Ende der Zylinderbuchse in die Bohrung 20 einmündet. Dort ist ein Deckel 51 angeordnet,
der das vordere Ende der Zylinderbuchse 21 abstützt und radiale Durchlässe 52 aufweist.
Der Deckel 51 dient auch zum Zentrieren der Hülse 34.
[0019] In der rückwärtigen Hälfte des Antriebsteils 12 ist dieser außen mit einer Keilverzahnung
54 versehen, auf die ein mit einer Gegenverzahnung versehener Ring eines (nicht dargestellten)
Stützfußes aufgesetzt werden kann. Dieser Stützfuß wird zur Ableitung der beim Schrauben
entstehenden Reaktionskräfte gegen ein ortsfestes Widerlager gesetzt. Im Bereich der
Keilverzahnung 54 können daher hohe Biege- und Torsionsmomente am Antriebsteil auftreten.
Der Antriebsteil muß entsprechend dieser Belastung ausgelegt werden. Im Bereich der
Keilverzahnung 54 wirkt aber kein hydraulischer Druck auf den Antriebsteil des Gehäuses.
Dieser hydraulische Druck wird vielmehr von der Zylinderbuchse 21 aufgenommen.
[0020] Wenn an der Zylinderbuchse 21 ein Materialbruch auftritt, hält das Gehäuse 10 die
Zylinderbuchse immer noch zusammen. Es besteht daher nicht die Gefahr, daß durch Bersten
eines Hydraulikkanals Teile des Kraftschraubers in die Umgebung fliegen.
[0021] Beim Betrieb des Kraftschraubers wird ein Arbeitshub durchgeführt, indem die Leitung
41 mit Druck beaufschlagt wird, während die Leitung 42 drucklos ist. Durch den Druck
im Zylinderraum 36 wird der Kolben 28 vorgeschoben, wobei die Kolbenstange 29 gegen
den Hebel 17 drückt und über das Ratschenelement 18 das Ringstück 14 dreht. Der Kolben
28 schiebt den Hilfskolben 33 vor sich her. Beim Rückhub wird die Leitung 42 mit Druck
beaufschlagt, während die Leitung 41 drucklos ist. Durch den Druck im Zylinderraum
35 wird der Hilfskolben 33 angetrieben, wobei er den Kolben 28 in die rückwärtige
Endlage treibt.
[0022] Der Kraftschrauber nach Fig. 2 weist ein im wesentlichen L-förmiges Gehäuse 110 auf,
das in einem Schenkel ein drehbar gelagertes Ringstück 111 und in dem anderen Schenkel
den Arbeitszylinder 112 enthält. Das Ringstück 111 weist eine Innenverzahnung 113
auf, in die die Außenverzahnung einer (nicht dargestellten) Schlüsselnuß eingesetzt
werden kann, so daß das Ringstück 111 mit der Schlüsselnuß drehbar verbunden ist.
Koaxial zu dem Ringstück 111 ist der Ratschenhebel 114 gelagert, der einen bewegbaren
Mitnehmer 115 enthält, welcher in einer Außenverzahnung 116 des Ringstücks 111 eingreift.
Der Ratschenschuh 115 ist mit einer Gelenkkugel 117 in einer Kugelpfanne des Ratschenhebels
114 abgestützt und er wird von einer Feder 118 in Richtung auf das Ringstück 111 gedrückt.
[0023] Der Arbeitszylinder 112 besteht aus einem einstückigen Zylinderkörper 120, in dem
die Zylinderbohrung 121 als Sackloch ausgebildet ist. Dieses Sackloch wird am rückwärtigen
Ende durch die dem Zylinderkörper einstückig angeformte Bodenwand 122 begrenzt. Das
vordere Ende des Zylinderkörpers 120 ist durch einen Stopfen 123 verschlossen, der
in ein Gewinde des Zylinderkörpers eingeschraubt ist. Der Stopfen 123 ist mit einer
Dichtung 124 gegen die Zylinderbohrung 121 abgedichtet. Er enthält einen Durchgang
125 für die Kolbenstange. Dieser Durchgang 125 enthält eine Dichtung 126.
[0024] In der Zylinderbohrung 121 ist der Kolben 127 axial bewegbar. Dieser Kolben weist
eine starr an ihm angebrachte Kolbenstange 128 auf, die durch den Durchgang 125 des
Stopfens 123 hindurchragt. Das vordere Ende der Kolbenstange 128 ist als sphärischer
Kopf 129 ausgebildet, der in einer Kugelpfanne 130 des Ratschenhebels 114 sitzt. Durch
den Kopf 29 hindurch geht ein Stift 131, der den Kopf 129 an dem Ratschenhebel 114
festhält und bewirkt, daß der Ratschenhebel 114 der Rückzugsbewegung des Kolbens 127
folgt. Bei dem Arbeitshub bewirkt der Stift 131 keine wesentliche Kraftübertragung.
[0025] Der Bodenwand 122 des Zylinderkörpers 120 ist eine nach außen gerichtete sphärische
Kuppe 132 angeformt, die in einer sphärischen Lagerschale eines Lagers 133 sitzt.
Das Lager 133 ist in die rückwärtige Stirnwand des Gehäuses 110 eingeschraubt. Durch
eine Bohrung des Lagers 133 geht eine Schraube 134 hindurch, die in ein Gewinde der
Kuppe 132 eingeschraubt ist und mit ihrem Kopf an einer Ringschulter 135 des Lagers
133 angreift. Zwischen dem Schraubenkopf und der Ringschulter 135 befindet sich ein
elastischer Ring 136, der Schwenkbewegungen der Schraube 134 relativ zu dem Lager
133 zuläßt.
[0026] Von dem vorderen Bereich des Zylinderkörpers 120 steht ein Anschlußstutzen 137 seitlich
ab. Dieser Anschlußstutzen 137 ragt durch eine Öffnung 138 des Gehäuses 110 mit Spiel
hindurch. Durch den Anschlußstutzen 137 verlaufen Bohrungen 139,140. Die Bohrung 139
steht mit dem vorderen Zylinderraum 141 in Verbindung und die Bohrung 140 steht mit
dem rückwärtigen Zylinderraum 142 in Verbindung. An dem Anschlußstutzen 137 sind (nicht
dargestellte) Schlauchanschlüsse vorgesehen, um externe Schläuche mit den Bohrungen
139 und 140 zu verbinden.
[0027] Der Zylinderkörper 112 ist in dem Gehäuse 110 in einem Raum 143 enthalten, der so
groß ist, daß er Schwenkbewegungen des Zylinderkörpers um den Mittelpunkt der Kuppe
132 herum zuläßt. Solche Schwenkbewegungen entstehen bei der hin- und hergehenden
Bewegung des Kolbens 127 dadurch, daß der Ratschenhebel 114 um die Achse des Ringstücks
111 herum verschwenkt wird und die Kolbenstange 128 den Schwenkbewegungen des Ratschenhebels
114 folgen muß. Die aus dem Zylinder 112 und dem Kolben 127 mit Kolbenstange 128 bestehende
Kolben-Zylinder-Einheit ist in Querrichtung starr und sie paßt sich an Schwenkbewegungen
des Ratschenhebels 114 insgesamt an. Dadurch, daß beide Enden der Kolben-Zylinder-Einheit
sphärisch gelagert sind und die Kolben-Zylinder-Einheit in sich starr ist, ist keine
seitliche Führung des Zylinders erforderlich.
[0028] Bei einem Arbeitshub wird der Zylinderraum 142 mit Druck beaufschlagt, während der
Zylinderraum 141 drucklos ist. Der Kolben 127 wird dann vorgeschoben und er drückt
den Ratschenhebel 114 nach vorne. Dadurch wird über das Ringstück 111 der Schraubkopf
mitgenommen. Anschließend erfolgt der Rückhub, bei dem der Zylinderraum 141 mit Druck
beaufschlagt wird, während der Zylinderraum 142 drucklos ist. Der Kolben 127 bewegt
sich dabei in die rückwärtige Endstellung. Der Zylinder 112 wird von der Schraube
134 am Gehäuse 110 festgehalten und der Ratschenhebel 114 wird zurückgeschwenkt, wobei
der Mitnehmer 115 über die Verzahnung 116 des Ringstücks 111 hinweggleitet.
[0029] Um das Gehäuse 110 an einem ortsfesten Widerlager abzustützen, ist an dem Gehäuse
der Stützfuß 144 vorgesehen. Dieser Stützfuß weist einen Ring 145 auf, der den rückwärtigen
Gehäuseabschnitt umgibt. Dieser Gehäuseabschnitt weist außen ein Mehrkantprofil (z.B.
Sechskantprofil) auf, dem das Innenprofil des Ringes 145 angepaßt ist. Der Ring 145
kann also in verschiedenen Drehstellungen auf den rückwärtigen Gehäuseabschnitt aufgesetzt
werden. Von dem Ring 145 steht ein Arm 146 seitlich ab.
[0030] Dadurch, daß der Anschlußstutzen 137 am vorderen Bereich des Arbeitszylinders 112
angeordnet ist, behindert der Anschlußstutzen 137 den Stützfuß 144 nicht.
[0031] Das Ausführungsbeispiel von Fig. 3 ist generell in gleicher Weise ausgebildet wie
dasjenige von Fig. 2, wobei sich die nachfolgende Beschreibung auf die Unterschiede
beschränkt.
[0032] Gemäß Fig. 3 ist ein Schlauchanschluß 150 am rückwärtigen Ende des Gehäuses 110 vorgesehen.
Dieser Schlauchanschluß 150 ist in die sphärische Kuppe 132 der Bodenwand des Zylinderkörpers
120 eingeschraubt. Der Schlauchanschluß 150 ersetzt die Schraube 134 von Fig. 2 und
er weist einen Flansch 151 auf, der mit einem flexiblen Ring 136 an der Ringschulter
135 abgestützt ist. Der Schlauchanschluß 150 verbindet die beiden Schläuche 153,154
mit den Zylinderräumen 141 und 142. Er wirkt zugleich als Verankerungselement zum
Zurückhalten des Arbeitszylinders 112 während des Rückhubs. Die Schwenkbewegungen
des Arbeitszylinders 112 werden von dem Schlauchanschluß 150 mitgemacht, der in dem
Lager 130 eine entsprechende Beweglichkeit hat. Auch hier ist der Stützfuß 144 in
Längsrichtung des Gehäuses 110 bewegbar.
1. Kraftschrauber mit einem Gehäuse (10), das ein Kopfteil (11) mit einem drehbar gelagerten
Ringstück (14) und einem drehbar gelagerten Hebel (17) zur Mitnahme des Ringstücks
aufweist, sowie ein Antriebsteil (12), das eine Zylinderbuchse (21) und einen darin
bewegbaren Kolben (28) enthält, dessen Kolbenstange (29) an dem Hebel (17) angreift,
wobei am Antriebsteil (12) mindestens ein Schlauchanschluß (41) vorgesehen ist und
in Längsrichtung des Antriebsteils (12) ein Druckkanal verläuft, der den Schlauchanschluß
(41) mit einer Zylinderkammer (36) der Zylinderbuchse (21) verbindet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckkanal Bestandteil der Zylinderbuchse (21) ist.
2. Kraftschrauber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkanal als Längsbohrung
(45) in der Wand der Zylinderbuchse (21) verläuft.
3. Kraftschrauber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Längsbohrungen
(45,45a) vorgesehen sind, die am vorderen Ende der Zylinderbuchse (21) mit einer außen
umlaufenden Ringnut (48) verbunden sind.
4. Kraftschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer
Schlauchanschluß (42) vorgesehen ist, der mit einer Querbohrung (50) des Gehäuses
(10) verbunden ist und in den vor der Zylinderbuchse (21) liegenden Bereich des Gehäuseinnern
einmündet.
5. Kraftschrauber nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Bereich, in dem
die Querbohrung (50) in das Gehäuseinnere mündet, ein die Zylinderbuchse (21) axial
abstützender Deckel (51) angeordnet ist, der einen radialen Durchlaß (52) aufweist
und eine mit dem Kolben (28) bewegbare Hülse (34) zentriert.
6. Kraftschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderbuchse
(21) in ihrer rückwärtigen Hälfte ein Außengewinde (27) aufweist, das in das Gehäuse
(10) eingeschraubt ist.
7. Kraftschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderbuchse
(120) in dem Gehäuse (100) schwenkbar abgestützt ist, und daß die Zylinderbuchse (120)
eine Sackbohrung (121) aufweist, die durch einen Stopfen (123) verschlossen ist, der
einen abgedichteten Durchgang (125) für die Kolbenstange (128) des Kolbens (127) aufweist.
8. Kraftschrauber nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderbuchse (120)
an dem dem Stopfen (123) benachbarten vorderen Bereich einen seitlich abstehenden,
durch eine Öffnung (138) des Gehäuses (110) hindurchgehenden Anschlußstutzen (137)
aufweist.
9. Kraftschrauber nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderbuchse (120)
an ihrer dem Stopfen (123) abgewandten Bodenwand (122) mindestens einen Schlauchanschluß
(150) aufweist, der durch ein die Bodenwand abstützendes Lager (133) des Gehäuses
(110) mit seitlichem Spiel hindurchgeht.
10. Kraftschrauber nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß der die Zylinderbuchse
(120) enthaltende Abschnitt des Gehäuses (110) ein Mehrkantprofil oder Keilwellenprofil
aufweist, auf das der ringförmige Halter (145) eines Abstützfußes (144) aufsteckbar
ist.
11. Kraftschrauber nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenwand (122) der
Zylinderbuchse am Gehäuse (110) sphärisch gelagert ist.
12. Kraftschrauber nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere
Ende der Kolbenstange (128) an dem Hebel (114) sphärisch gelagert ist.