[0001] Die Erfindung betrifft eine Magazinvorrichtung für Faltschachteln oder dergl. bei
Verpackungsmaschinen, mit einem die hochkant nebeneinander gestapelten Faltschachteln
führenden Magazinschacht und einem die im Magazinschacht vorderste Faltschachtel übernehmenden
Greifer, insbesondere einem Saugkopf, wobei der in einer Ebene umlaufende Greifer
zur Anpassung an das Schachtelformat in der Umlaufebene in einer Richtung verstellbar
ist, die mit der gedachten Schnittgeraden zwischen der Oberfläche der an der Schachtmündung
anstehenden Faltschachtel und der Umlaufebene einen Winkel alpha einschließt.
[0002] Derartige Magazinvorrichtungen sind aus der Praxis bekannt und zum Beispiel in DE-29
23 909 A1 beschrieben. Bei dieser Magazinvorrichtung ist der Magazinschacht parallel
zu der Oberfläche der an der Schachtmündung anstehenden Faltschachtel verschiebbar.
Dadurch soll die Faltkante der Faltschachteln auf ein durch die Lage des Greifers
bestimmtes Maß eingestellt werden. Wird der Greifer in vertikaler Richtung verstellt,
reicht die Bewegung des Magazinschachtes parallel zu der Oberfläche der Faltschachteln
nicht aus, um den Kontakt des Greifers mit der vordersten Faltschachtel zu gewährleisten.
Es ist eine weitere Verschiebung des Magazinschachtes notwendig, die in einer Richtung
erfolgt, die senkrecht zu der Oberfläche der an der Schachtmündung anstehenden Faltschachtel
steht.
[0003] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Magazinvorrichtung
der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß zur Anpassung an die Lage des Greifers
keine Überlagerung unabhängig auszuführender Verstellungen des Magazinschachtes notwendig
ist.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß der Magazinschacht parallel
zu sich selbst in einer Richtung verstellbar und einstellbar ist, die senkrecht zur
Winkelhalbierenden des Winkels alpha in der Umlaufebene liegt.
[0005] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Magazinvorrichtung besteht darin, daß zur Anpassung
der Lage des Magazinschachtes und der Lage des Greifers nur eine einzige lineare Bewegung
auszuführen ist, für die auch nur ein Antrieb benötigt wird. Besonderes vorteilhaft
ist es, wenn bei einer Verstellung des Greifers um eine auf eins normierte Strecke,
der Magazinschacht um eine dem Quotienten aus dem sinus des Winkels alpha sowie dem
cosinus des halben Winkels alpha entsprechende Strecke verstellt wird, wobei die Verstellung
von Greifer und Magazinschacht jeweils mit einem Richtungssinn erfolgt, in dem der
Greifer und der Magazinschacht zugleich auf den gedachten Schnittpunkt zwischen den
beiden Verstellrichtungen vom Greifer und vom Magazinschacht hingeführt bzw. von dem
Schnittpunkt weggeführt werden. Bei derart aufeinander abgestimmten Verstellwegen
des Magazinschachtes und des Greifers wird gewährleistet, daß die im Magazinschacht
jeweils vorderste Faltschachtel in der richtigen Lage zum Greifer angeordnet ist und
sicher vom Greifer übernommen werden kann.
[0006] Weiterhin empfiehlt es sich, die Vorrichtung so auszubilden, daß der Magazinschacht
einen Abgabeschacht und eine Zuführeinrichtung mit im wesentlichen horizontaler Führungsrichtung
aufweist und in einer Schrägführung an einem ortsfesten Grundkörper gehalten und zwischen
dem Grundkörper und dem Magazinschacht ein Antrieb vorgesehen ist. Zweckmäßigerweise
ist der Antrieb durch eine am Grundkörper in Verstellungsrichtung des Magazinschachtes
verlaufende, axial unverschiebbar gelagerte Gewindespindel und einer am Magazinschacht
angeordneten Spindelmutter gebildet. Zur Verbesserung der Zugänglichkeit der Gewindespindel
und der Steigerung der Bedienungsfreundlichkeit ist es im Rahmen der Erfindung bevorzugt,
wenn der Grundkörper auf einer Seite des Magazinschachtes angeordnet ist, und wenn
weiterhin an einem Ende der Gewindespindel ein Kegelgetriebe angeordnet ist, daß ein
auf der durch die Verstellrichtung des Magazinschachtes und der Zuführrichtung des
Magazinschachtes ausgezeichneten Ebene senkrecht stehendes Wellenstück aufweist, das
drehbar und axial unverschiebbar am Grundkörper gelagert ist. Zweckmäßigerweise ist
am Magazinschacht, an der dem Grundkörper gegenüberliegenden Seite, ein zweites Wellenstück
drehbar und axial unverschiebbar gelagert, welches mit dem anderen Wellenstück durch
eine Verbindungswelle bezüglich der Verbindungslänge und gegenseitiger Verschiebung
flexibel gekuppelt ist. Dadurch wird erreicht, daß die Gewindespindel in einfacher
Weise von der Frontseite der Magazinvorrichtung bedient werden kann, auch wenn die
Seiten des Magazinschachtes zur Anpassung an Längenänderungen der Faltschachteln quer
zur Längsrichtung des Magazinschachtes verstellbar sind. In bevorzugter Ausführungsform
weist die Verbindungswelle zwei Kardangelenke auf, die die beiden Wellenstücke mit
der Verbindungswelle kuppeln, wobei die Verbindungswelle am einen Kardangelenk als
Hohlwelle mit einem in Längsrichtung verlaufenden Schlitz im Wellenmantel und am anderen
Kardangelenk als Wellenstab mit einem im Schlitz der Hohlwelle drehschlüssig und axial
verschiebbar geführten Stift gebildet ist.
[0007] Zu einer gegebenen Verstellstrecke des Greifers gibt es genau eine Verstellstrecke
des Magazinschachtes, die gewährleistet, daß der Greifer auch in der neuen Lage des
Magazinschachtes die vorderste an der Schachtmündung anstehende Faltschachtel sicher
ergreifen kann. Zu einer gegebenen Verstellstrecke des Greifers muß also genau eine
Verstellstrecke des Magazinschachtes eingestellt werden. Dies wird nach der Erfindung
dadurch erreicht, daß das Übersetzungsverhältnis des Kegelgetriebes und die Steigung
der Gewindespindel einer vollen Umdrehung der durch die Verbindungswelle gekuppelten
Wellenstücke der Verstellung des Magazinschachtes eine Strecke zuordnet, die der in
der dazugehörenden Verstellungsrichtung und dem dazugehörenden Richtungssinn zurückgelegten
Strecke bei der Verstellung des Greifers entspricht. Zweckmäßigerweise sind ein Meßaufnehmer
und eine Digitalanzeige zur Kontrolle der Umdrehungen der Wellenstücke vorhanden.
[0008] Zur besseren Führung des Magazinschachtes ist es vorteilhaft, wenn mit Abstand in
Führungsrichtung zwei zueinander parallele Schrägführungen am Grundkörper angeordnet
sind. Auch ist es günstig, wenn der Grundkörper an Führungssäulen hohenverstellbar
und in Richtung der Längsachse des Magazinschachtes verstellbar ist.
[0009] Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Magazinvorrichtung;
- Fig. 2
- den Schnitt II-II aus Fig. 1;
- Fig. 3
- das mit III bezeichnete Detail aus Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Teildarstellung aus Fig. 3 unter Darstellung nur der bei der Magazinverstellung
unbeweglichen Bauteile;
- Fig. 5
- die der Teildarstellung nach Fig. 4 entsprechende Darstellung nur der mit der Magazinverstellung
beweglichen Bauteile;
- Fig. 6
- den Schnitt VI-VI aus den Fig. 4 und 5;
- Fig. 7
- ein Detail einer Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 6 in Richtung des Pfeiles
VII
- Fig. 8
- das mit VIII bezeichnete Detail aus Fig. 2;
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung der erfindungsgemäß abgestimmten Verstellung von Magazinschacht
und Greifer.
[0010] Die in der Zeichnung dargestellte Magazinvorrichtung ist für den Transport von Faltschachteln
und deren Entnahme aus einem Magazinschacht 1 vorgesehen. Der Magazinschacht 1 wird
im Querschnitt durch zwei untere Schachtleisten 8,9 und zwei Seitenschienen 10,11
begrenzt. Die Faltschachteln sind während des Transportes und während der Entnahme
hochkant nebeneinander gestapelt. Die jeweils vorderste an der Schachtmündung 5 anstehende
Faltschachtel 2 wird aus dem Magazinschacht 1 von einem Greifer 3 übernommen, der
insbesondere als Saugkopf gebildet sein kann. Der Greifer 3 läuft in einer Ebene um,
die in oder parallel zu der Zeichenebene in Fig. 1 verläuft. Die Bewegung des Greifers
3 kann durch ein Planetengetriebe gesteuert sein; die mit diesem Planetengetriebe
erzeugte Hypozykloidenbahn des Greifers 3 ist mit den drei Umkehrpunkten für zwei
Lagen des Greifers 3 in Fig. 1 dargestellt. Es sind aber auch andere, in sich geschlossene
Bahnen für die Entnahme der Faltschachteln möglich.
[0011] Der Greifer 3 ist zur Anpassung an die Höhe des Faltschachtelformats in der Umlaufebene
in einer Richtung 4 verstellbar, die mit der gedachten Schnittgeraden zwischen der
Oberfläche der an der Schachtmündung 5 anstehenden Faltschachtel 2 und der Umlaufebene
einen Winkel alpha einschließt. Da bei einer Höhenverstellung der Greifer 3 bei einer
unveränderten Lage des Magazinschachtes 1 hinter die Oberfläche der vordersten Faltschachtel
2 ragen würde, ist es notwendig, die Lage des Magazinschachtes 1 anzupassen. Deshalb
ist der Magazinschacht 1 parallel zu sich selbst in einer Richtung 6 verstellbar und
einstellbar, die senkrecht zur Winkelhalbierenden 7 des Winkels alpha in der Umlaufebene
liegt. Ist der Greifer 3 in vertikaler Richtung ausgerichtet und wird auch nur in
dieser Richtung verstellt, so schließt die Verstellrichtung 6 des Magazinschachtes
1 mit der Horizontalen einen Winkel ein, dessen Größe der Hälfte des Winkels alpha
entspricht. Die Verstellung von Greifer 3 und Magazinschacht 1 erfolgt dabei jeweils
mit einem Richtungssinn, in dem der Greifer 3 und der Magazinschacht 1 zugleich auf
den gedachten Schnittpunkt 47 zwischen den beiden Verstellrichtungen 4,6 von Greifer
3 und Magazinschacht 1 hingeführt bzw. von dem Schnittpunkt 47 weggeführt werden.
[0012] Die Verstellung des Magazinschachtes 1 und des Greifers 3 wird später im Text detailliert
anhand von Fig. 9 beschrieben.
[0013] Der Magazinschacht 1 weist einen Abgabeschacht 48 und eine Zuführeinrichtung 49 auf,
wobei die Zuführeinrichtung 49 mit im wesentlichen horizontaler Führungsrichtung 12
ausgerichet ist. In der Zuführeinrichtung 49 werden die Faltschachteln mittels Schuppenriemen
69 zum Abgabeschacht 48 gefördert. Hat die Verstellung des Greifers 3 ausschließlich
eine Komponente in vertikaler Richtung, so ist der Abgabeschacht 48 mit dem Winkel
alpha gegen die horizontale Zuführeinrichtung 49 geneigt. Die Zuführeinrichtung 49
selbst ist in einer Schrägführung 50 an einem ortsfesten Grundkörper 51 gehalten.
Der Grundkörper 51 ist an Führungssäulen 64 höhenverstellbar und in Richtung der Längsachse
des Magazinschachtes 1 verstellbar.
[0014] Zwischen dem Grundkörper 51 und dem Magazinschacht 1 ist ein Antrieb vorgesehen,
der durch eine am Grundkörper 51 in Verstellrichtung 6 des Magazinschachtes 1 verlaufende,
axial unverschiebbar gelagerte Gewindespindel 52 und einer am Magazinschacht 1 angeordneten
Spindelmutter 53 gebildet ist.
[0015] Der Grundkörper 51 ist dabei auf einer Seite des Magazinschachtes 1 angeordnet. Damit
die Verstellung des Magazinschachtes 1 bedienerfreundlich von der Frontseite der Magazinvorrichtung
vorgenommen werden kann, ist an einem Ende der Gewindespindel 52 ein Kegelgetriebe
54 angeordnet, das ein auf der durch die Verstellrichtung 6 des Magazinschachtes 1
und der Zuführrichtung 12 des Magazinschachtes 1 ausgezeichneten Ebene senkrecht stehendes
Wellenstück 55 aufweist, das axial unverschiebbar am Grundkörper 51 gelagert ist.
An der dem Grundkörper 51 gegenüberliegenden Seite des Magazinschachtes 1 ist ein
zweites Wellenstück 56 drehbar und axial unverschiebbar gelagert, welches mit dem
anderen Wellenstück 55 durch eine Verbindungswelle 57 gekuppelt ist, die zum Ausgleich
der gegenseitigen Verschiebung der Wellenstücke 55,56 gelenkig angeschlossen und längenverstellbar
ist. An den beiden Enden der Verbindungswelle 57 befindet sich jeweils ein Kardangelenk
58,59. Die zwei Kardangelenke 58,59 kuppeln die Wellenstücke 55,56 mit der Verbindungswelle
57. Dabei ist die Verbindungswelle 57 am einen Kardangelenk 58 als Hohlwelle mit einem
in Längsrichtung verlaufenden Schlitz 60 im Wellenmantel 61 gebildet. Am anderen Kardangelenk
59 ist die Verbindungswelle 57 als in der Hohlwelle geführter Wellenstab 63 mit einem
im Schlitz 60 der Hohlwelle drehschlüssig und axial verschiebbar geführten Stift 62
ausgeführt.
[0016] Zur Führung des Magazinschachtes 1 ist am ortsfesten Grundkörper 51 ein Nutstein
65 vorgesehen, der in eine am Magazinschacht 1 angeordnete Nut 66 eingreift. Die Nut
66 mit dem darin geführten Nutstein 65 kann durch eine Abdeckung 68 gegen das Eindringen
von Schmutz geschützt werden. Wird die Gewindespindel 52 durch das Wellenstück 55
des Kegelgetriebes 54 verdreht, wird der Magazinschacht 1 mittels der an ihm befestigten
Spindelmutter 53 in der Schrägführung 50 in die mit 1' bezeichnete Position verstellt.
[0017] Mit Abstand in Führungsrichtung 12 kann am Grundkörper 51 eine zweite, der ersten
gegenüber im wesentlichen gleichgebildete Schrägführung 50 am Grundkörper 51 angeordnet
sein.
[0018] Am Magazinschacht 1 sind Langlöcher 67 vorgesehen, damit der Magazinschacht 1 relativ
zum Grundkörper 51 in Richtung der Längsachse des Magazinschachtes 1 verstellt werden
kann.
[0019] Damit eine Formatanpassung an die Längserstreckung der Faltschachteln möglich ist,
sind die beiden Seitenschienen 10,11 sowie eine der unteren Schachtleisten 8 zur Längsrichtung
des Magazinschachtes 1 verstellbar. Dazu sind die verstellbaren Seitenschienen 10,11
über gegenläufige Gewindetriebe 13,14 mit je einer Antriebsspindel 15,16 verbunden.
Eine der Antriebsspindeln 15 ist drehbar und axial unverschiebbar mit der verstellbaren
unteren Schachtleiste 8 verbunden und beide Antriebsspindeln 15,16 sind miteinander
drehschlüssig und axial gegeneinander längsverschieblich gekuppelt. In zwei Lagerwangen
17,18, die mit in Spindelrichtung festem Abstand voneinander angeordnet sind, sind
die Antriebsspindeln 15,16 gehalten. Eine der Antriebsspindeln 15 ist an dem der anderen
Antriebsspindel 16 zugewandten Ende als Hohlspindel ausgebildet. In der Bohrung der
Hohlspindel 19 teleskopiert die andere, als Stab geformte Antriebsspindel 16, wobei
in der Spindelwand 15' der Hohlspindel 19 ein Schlitz 19' angeordnet ist, in dem ein
am Stab befindlicher Stift 16' zur Herstellung der drehschlüssigen Verbindung geführt
ist.
[0020] In den beiden Lagerwangen 17,18 ist weiterhin eine Differentialspindel 20 drehbar
und axial unverschiebbar gelagert. Die Differentialspindel 20 weist zwei Gewinde 21,22
auf. Von diesen Gewinden 21,22 hat das zweite Gewinde 22 eine Steigung, die gegenüber
der Steigung des ersten Gewindes 21 nur halb so groß ist. Das erste Gewinde 21 ist
in einem Muttergewinde der verstellbaren unteren Schachtleiste 8 geführt, das zweite
Gewinde 22 in einem Muttergewinde eines auf einer Seite des Magazinschachtes 1 angeordneten,
eine obere Schachtleiste 23 aufweisenden Galgens 24. Dabei wird der Galgen 24 durch
zwei in den Lagerwangen 17,18 gehaltenen Führungsstäben 25,26 geführt, die in Bohrungen
27,28 des Galgenfußes 29 eingreifen. Zur Anpassung der Lage der oberen Schachtleiste
23 an die Höhe der Faltschachteln ist im Galgen 24 eine axial unverschiebliche Gewindespindel
30 vorgesehen, an deren einem Ende ein Kegelgetriebe 31 angeordnet ist. Dieses Kegelgetriebe
31 weist eine quer zur Längsrichtung des Magazinschachtes 1 ausgerichtete Welle 32
auf, wobei die Welle 32 aus zwei drehschlüssig miteinander verbundenen, gegeneinander
axial verschiebbaren Wellenteilen 33,34 besteht. Eines dieser beiden Wellenteile 34
kann in der nicht verstellbaren unteren Schachtleiste 9 oder einer Lagerwange 18 drehbar
und axial unverschiebbar gelagert sein. Eines dieser Wellenteile 34 ist dabei auf
einer Teillänge als Hohlstab mit einer in Längsrichtung verlaufenden Ausnehmung 35
im Stabmantel und das andere Wellenteil 33 als Vollstab mit einem in der Ausnehmung
35 des Hohlstabes drehschlüssig und axial verschiebbar geführten Stift 36 gebildet.
[0021] Zur Kontrolle der Umdrehungen der Welle 32, der Differentialspindel 20 und der Antriebsspindeln
15,16 sind Meßaufnehmer 37 und Digitalanzeigen 38 vorgesehen.
[0022] Mit Abstand in Längsrichtung des Magazinschachtes 1 sind neben den Antriebsspindeln
15,16 und der Differentialspindel 20 in den Lagerwangen 17,18 eine weitere Antriebsspindel
39 zur Verstellung einer der Seitenschienen 10 und eine Spindel 4 zur Verstellung
der verstellbaren unteren Schachtleiste 8 vorgesehen. Dabei ist die Spindel 40 mit
der Differentialspindel 20 und die weitere Antriebsspindel 39 mit einer der Antriebsspindeln
15,16 für die Seitenschienen 10 gekuppelt. Die Kupplung wird erreicht, indem auf der
Differentialspindel 20, einer der Antriebsspindeln 15,16, der Spindel 40 und der weiteren
Antriebsspindel 39 Zahnräder 41,42,43,44 angeordnet sind, durch die die Umdrehungen
einer der Antriebsspindeln 15,16 auf die weitere Antriebsspindel 39 und die Umdrehungen
der Differentialspindel 20 auf die Spindel 40 jeweils mittels eines Zahnriemens 45,46
übertragbar sind.
[0023] Im weiteren wird die Vorgehensweise bei der Anpassung der Magazinvorrichtung an die
Höhe der Faltschachteln geschildert. Soll die Magazinvorrichtung von einer bestimmten
Faltschachtelhöhe auf eine andere umgestellt werden, muß die obere Schachtleiste 23
verstellt werden, damit der Querschnitt des Abgabeschachtes 48 weiter dem Faltschachtelformat
entspricht. Zur Höhenverstellung der oberen Schachtleiste 23 wird im Galgen 24 die
dort unverschieblich und drehbar gelagerte Gewindespindel 30 verdreht, die von der
Frontseite der Magazinvorrichtung durch das Kegelgetriebe 31 und die Welle 32 bedient
werden kann. Die Verstellrichtung der oberen Schachtleiste 23 ist in Fig. 9 mit 72
bezeichnet. Damit die vorderste Faltschachtel 2 vom Greifer 3 übernommen werden kann,
ist eine Verstellung des Greifers 3 notwendig, die im allgemeinen in ausschließlich
vertikaler Richtung erfolgt. Der Greifer 3 wird bevorzugt auf einen konstanten Abstand
zu einer Falzkante 71 der Faltschachtel eingestellt. Da dann der Greifer 3 hinter
die Oberfläche der vordersten Faltschacht 2 ragen würde, ist die Lage des Magazinschachtes
1 an die neue Lage des Greifers 3 anzupassen. Neben einer vertikalen Komponente bedarf
es bei der Verstellung des Magazinschachtes 1 auch einer horizontalen Komponente,
wobei die beiden Komponenten derart aufeinander abgestimmt sein müssen, daß der Greifer
3 stets die vorderste Faltschachtel 2 aus dem Magazinschacht 1 sicher ergreifen und
übernehmen kann. Um das letztgenannte Kriterium zu erfüllen, wird der Magazinschacht
1 parallel zu sich selbst in einer Richtung 6 verstellt, die senkrecht zur Winkelhalbierenden
7 des Winkels alpha in der Umlaufebene liegt. Wird dabei der Greifer 3 um eine auf
eins normierte Strecke verstellt, wird der Magazinschacht 1 um eine dem Quotienten
aus dem sinus des Winkels alpha und dem cosinus des halben Winkels alpha entsprechende
Strecke verstellt. In Fig. 9 ist die Lage des Greifers 3 für verschiedene Faltschachtellängen
dargestellt. Die Lage der unteren Schachtleisten 8,9 und der oberen Schachtleiste
23 ist für die kürzeste dargestellte Faltschachtelhöhe exemplarisch eingezeichnet,
die zu den anderen Faltschachtelhöhen gehörenden unteren Schachtleisten 8,9 sind nur
angedeutet. Die zu verschiedenen Faltschachtelhöhen gehörenden Lagen des Magazinschachtes
1 werden eingestellt, indem beginnend vom Schnittpunkt 47 der beiden Verstellrichtungen
4,6 für eine Faltschachtel der Höhe null der Magazinschacht 1 mit zunehmender Faltschachtelhöhe
entlang der senkrecht zur Winkelhalbierenden 7 in der Umlaufebene liegenden Richtung
6 verstellt wird. Da die Verstellwege des Magazinschachtes 1 und des Greifers 3 in
oben genannter Weise aufeinander abgestimmt sein müssen, kann das Übersetzungsverhältnis
des Kegelgetriebes 54 und die Steigung der Gewindespindel 52 einer vollen Umdrehung
der Wellenstücke 55,56 einer Verstellung des Magazinschachtes eine Strecke zuordnen,
die der zurückgelegten Strecke des Greifers 3 in seiner Verstellrichtung 4 entspricht.
Bei einer Vergrößerung der Faltschachtelhöhe werden der Greifer 3 und der Magazinschacht
1 von dem Schnittpunkt 47 weggeführt, bei einer Verkleinerung der Faltschachtelhöhe
werden sie auf diesen Schnittpunkt 47 hingeführt.
1. Magazinvorrichtung für Faltschachteln oder dergl. bei Verpackungsmaschinen, mit einem
die hochkant nebeneinander gestapelten Faltschachteln führenden Magazinschacht (1)
und einem die im Magazinschacht (1) vorderste Faltschachtel (2) übernehmenden Greifer
(3), insbesondere einem Saugkopf, wobei der in einer Ebene umlaufende Greifer (3)
zur Anpassung an das Schachtelformat in der Umlaufebene in einer Richtung (4) verstellbar
ist, die mit der gedachten Schnittgeraden zwischen der Oberfläche der an der Schachtmündung
(5) anstehenden Faltschachtel (2) und der Umlaufebene einen Winkel alpha einschließt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Magazinschacht (1) parallel zu sich selbst in einer
Richtung (6) verstellbar und einstellbar ist, die senkrecht zur Winkelhalbierenden
(7) des Winkels alpha in der Umlaufebene liegt.
2. Magazinvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Verstellung
des Greifers (3) um eine auf eins normierte Strecke, der Magazinschacht (1) um eine
dem Quotienten aus dem sinus des Winkels alpha und dem cosinus des halben Winkels
alpha entsprechende Strecke verstellt wird, wobei die Verstellung von Greifer (3)
und Magazinschacht (1) jeweils mit einem Richtungssinn erfolgt, in dem der Greifer
(3) und der Magazinschacht (1) zugleich auf den gedachten Schnittpunkt (47) zwischen
den beiden Verstellrichtungen (4,6) vom Greifer (3) und vom Magazinschacht (1) hingeführt
bzw von dem Schnittpunkt (47) weggeführt werden.
3. Magazinvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Magazinschacht
(1) einen Abgabeschacht (48) und eine Zuführeinrichtung (49) mit im wesentlichen horizontaler
Führungsrichtung (12) aufweist und in einer Schrägführung (50) an einem ortsfesten
Grundkörper (51) gehalten und zwischen dem Grundkörper (51) und dem Magazinschacht
(1) ein Antrieb vorgesehen ist.
4. Magazinvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb durch
eine am Grundkörper (51) in Verstellungsrichtung (6) des Magazinschachtes (1) verlaufende,
axial unverschiebbar gelagerte Gewindespindel (52) und einer am Magazinschacht (1)
angeordneten Spindelmutter (53) gebildet ist.
5. Magazinvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (51)
auf einer Seite des Magazinschachtes (1) angeordnet ist, und daß weiterhin einem Ende
der Gewindespindel (52) ein Kegelgetriebe (5) angeordnet ist, das ein auf der durch
die Verstellrichtung (6) des Magazinschachtes (1) und der Zuführrichtung (12) des
Magazinschachtes (1) ausgezeichneten Ebene senkrecht stehendes Wellenstück (55) aufweist,
das drehbar und axial unverschiebbar am Grundkörper (51) gelagert ist.
6. Magazinvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am
Magazinschacht (1), an der dem Grundkörper (51) gegenüberliegenden Seite, ein zweites
Wellenstück (56) drehbar und axial unverschiebbar gelagert ist, welches mit dem anderen
Wellenstück (55) durch eine Verbindungswelle (57) bezüglich der Verbindungslänge und
gegenseitiger Verschiebung flexibel gekuppelt ist.
7. Magazinvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungswelle
(57) zwei Kardangelenke (58,59) aufweist, die die beiden Wellenstücke (55,56) der
Verbindungswelle (57) kuppeln, wobei die Verbindungswelle (57) am einen Kardangelenk
(58) als Hohlwelle mit einem in Längsrichtung verlaufenden Schlitz (60) im Wellenmantel
(61) und am anderen Kardangelenk (59) als Wellenstab mit einem im Schlitz (60) der
Hohlwelle drehschlüssig und axial verschiebbar geführtem Stift (62) gebildet ist.
8. Magazinvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Übersetzungsverhältnis des Kegelgetriebes (54) und die Steigung der Gewindespindel
(52) einer vollen Umdrehung der durch die Verbindungswelle (57) gekuppelten Wellenstücke
(55,56) der Verstellung des Magazinschachtes (1) eine Strecke zuordnet, die der in
der dazugehörenden Verstellungsrichtung (4) und dem dazugehörenden Richtungssinn zurückgelegten
Strecke bei der Verstellung des Greifers (3) entspricht.
9. Magazinvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Meßaufnehmer (37) und eine Digitalanzeige (38) zur Kontrolle der Umdrehungen der Wellenstücke
(55,56) vorhanden sind.
10. Magazinvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mit
Abstand in Führungsrichtung (12) zwei zueinander parallele Schrägführungen (50) am
Grundkörper (51) angeordnet sind.
11. Magazinvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Grundkörper (51) an Führungsäulen (64) höhenverstellbar und in Richtung der Längsachse
des Magazinschachtes (1) verstellbar ist.