TECHNISCHER HINTERGRUND
[0001] Die Erfindung betrifft eine Planiereinrichtung zum front- oder heckseitigen Anbau
an den Anbaurahmen eines Antriebsfahrzeuges für das Präparieren von Skiloipen, Skipisten
oder Snowmobil-Trails sowie zum Aufrauhen oder Ausbrechen von Hartschnee und Eissohlen
auf Fuss-, Fahr- oder Wanderwegen, umfassend eine um eine horizontale, quer zur Fahrtrichtung
verlaufende Achse schwenkbare Gestellkonstruktion mit einer Vorderabstützung und einer
Schneidvorrichtung zum Auftrennen und/oder Zerkleinern der Schnee- bzw. Eisdecke,
wobei eine Hinterabstützung für das Gestell vorgesehen ist.
STAND DER TECHNIK
[0002] In der DE-C-30 29 221 ist eine derartige Planiereinrichtung beschrieben, deren Gestellkonstruktion
eine nach hinten, d.h. entgegen der Fahrtrichtung geneigte Hinterabstützung mit wenigstens
einem Laufrad umfasst. Die Schneideinrichtung erstreckt sich dabei zwischen der Vorder-
und Hinterabstützung. Die Vorderabstützung ist schlittenartig ausgebildet.
[0003] Diese Planiereinrichtung kann auch bei Vereisung von Loipen oder Pisten eingesetzt
werden, um diese zu lockern und zu belüften. Ein welliger Untergrund wird eingeebnet
und es können besonders haltbare Pisten und Spuren präpariert werden. Sofern das Antriebsfahrzeug
ein Raupenfahrzeug ist, unterstützen die Raupen des Antriebsfahrzeuges die Funktion
der Planiereinrichtung, indem sie die durch die Planiervorrichtung erzeugten Schnee-
oder Eisklumpen weiter zerkleinern und tief in den Schneeuntergrund hineindrücken.
Hierdurch wird die Schneedecke stärker durchgefroren und eine mögliche Restfeuchtigkeit
im Schnee kristallisiert, wodurch die Piste bzw. Loipe haltbarer wird.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Planiereinrichtung zu schaffen, die
einen einfachen Aufbau aufweist.
[0005] Diese Aufgabe ist bei einer Planiereinrichtung mit den Merkmalen eines Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemässen Planiereinrichtung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0006] Eine erfindungsgemässe Planiereinrichtung zum front- oder heckseitigen Anbau an den
Anbaurahmen eines Antriebsfahrzeuges für das Präparieren von Skiloipen, Skipisten,
Snowmobil-Trails, Fuss- Wander- oder Fahrwegen umfasst somit eine um eine horizontale,
quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achse schwenkbare Gestellkonstruktion mit einer
Vorderabstützung und einer Schneidvorrichtung zum Auftrennen und/oder Zerkleinern
der Schnee- oder Eisdecke. Des weiteren ist für die Gestellkonstruktion eine Hinterabstützung
vorgesehen, wobei die Gestellkonstruktion am Anbaurahmen bzw. einem Querträger derart
angelenkt ist, dass das Antriebsfahrzeug selbst die Hinterabstützung der Gestellkonstruktion
bildet.
[0007] Auf eine separate Hinter- bzw. Vorderabstützung kann daher verzichtet werden. Diese
wird im wesentlichen durch die Räder oder Laufketten des Antriebsfahrzeuges gebildet,
mit dem die Gestellkonstruktion über den Anbaurahmen in Verbindung steht und in bezug
auf welches die Verschwenkung der Gestellkonstruktion erfolgt.
[0008] Die Gestellkonstruktion bildet, einschliesslich der Schneideinrichtung und der Vorderabstützung
eine Einheit, die als Ganzes in bezug auf das Fahrzeug bzw. den Anbaurahmen verschwenkbar
ist. Durch mindestens einen Anschlag ist die Verschwenkbarkeit der genannten Einheit
gegenüber dem Anbaurahmen nach vorn in Fahrtrichtung jedoch zweckmässigerweise begrenzt,
damit sie unter dem Gewicht des Anbaurahmens nicht einknicken kann. Vorzugsweise ist
der Anschlag so gewählt, dass er gerade die Grund-Arbeitsposition der genannten Einheit
definiert, aus der heraus sich diese nur nach hinten, d.h. entgegen der Fahrtrichtung
verschwenken kann. Mit Vorteil sind weiter zwischen der Gestellkonstruktion und dem
Anbaurahmen Torsionselemente angebracht, die gespannt werden, wenn sich die Gestellkonstruktion
aus ihrer genannten Grund-Arbeitsposition heraus verschwenkt. Die Torsionselemente
bewirken einen Art Meisselschlageffekt, wenn die Messer oder Schürfzähne der Schneideinrichtung
in einen harten Untergrund eingreifen.
[0009] Weist der Untergrund grössere Bodenwellen auf, deren Abmessungen wesentlich grösser
als der Abstand zwischen Vorderabstutzung und Schneideinrichtung ist, so gleitet die
durch Schlittenelemente (im Schnee) oder mindestens ein Lauf- bzw. Tastrad (auf Wegen,
wenn auch über Asphalt gefahren werden muss) gebildete Vorderabstützung zusammen mit
der Schneideinrichtung entlang der Bodenwellen. Die Schneideinrichtung greift dabei
nicht oder nur unwesentlich in den Untergrund ein. Sind die Bodenwellen hingegen kleiner,
insbesondere kleiner als der Abstand zwischen Vorderabstützung und Schneideinrichtung,
so greifen die Messer der Schneideinrichtung in diese ein und tragen sie weitgehend
ab, indem der Wellenkamm abgeschürft und die nachfolgende Mulde aufgefüllt wird.
[0010] Bei zu hartem Untergrund (Steine, Wurzelwerk etc.) oder um allgemein eine Beschädigung
der Schneideinrichtung zu vermeiden, kann eine Ausklinkvorrichtung für die Schneideinrichtung
an der Gestellkonstruktion vorgesehen sein. Während gewöhnlich bei erhöhtem Widerstand
die Gestellkonstruktion einfach gegen die Wirkung der Torsionselemente rückverschwenkt
wird, während die Schneideinrichtung über die betreffende harte Geländeeinheit geschoben
wird, kann es gelegentlich vorkommen, das die Schneideinrichtung hängenbleibt. In
einem solchen Fall wird die Schneideinrichtung ausgeklinkt, so dass es zu keiner Beschädigung
kommt. Anschliessend muss die Schneideinrichtung lediglich wieder an der Gestellkonstruktion
befestigt bzw. eingeklinkt werden.
[0011] Zur Anpassung an die Schnee- und Trassengegebenheiten ist zweckmässig vorgesehen,
dass die Höhe der Schneideinrichtung einstellbar ist.
[0012] Durch die Achse, über die die Gestellkonstruktion am Anbaurahmen angelenkt ist und
durch den genannten Anschlag zur Begrenzung seiner Verschwenkbarkeit nach vorn wird
eine Anbauebene des Gestells am Anbaurahmen definiert, deren Neigung unter anderem
die vorgenannte Grund-Arbeitsposition sowie den Schnitt- bzw. Schürfwinkel der Schneideinrichtung
bestimmt. Vorzugsweise wird nun als Anbaurahmen ein solcher mit einem oberen und einem
unteren Lenker verwendet, wobei z.B. der obere Lenker hydraulisch bezüglich seiner
Länge einstellbar ist. Durch Einstellung der Länge dieses Lenkers lässt sich dann
die Neigung der vorgenannten Anbauebene verändern und die Schürftiefe (Arbeitstiefe)
sowie der Schnitt- bzw. Schürfwinkel einstellen.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0013] In der Zeichnung zeigen
- Fig.1
- eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemässen Schürf- und Planiereinrichtung;
- Fig. 2
- eine vergrösserte Seitenansicht der Planiereinrichtung;
- Fig. 3
- eine Draufsicht der Planiereinrichtung von Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Fig. 2 entsprechende Seitenansicht einer Planiereinrichtung gemäss einer Weiterbildung
der Erfindung mit verbesserten Räumeigenschaften;
- Fig. 5
- eine vereinfachte Seitenansicht einer Planiereinrichtung nach der Erfindung, bei welcher
die Messerbalken durch eine Vielzahl von einzelnen Winkel- oder ähnlichen Messern
ersetzt sind; und
- Fig. 6
- die Frontalansicht der Planiereinrichtung gemäss Fig. 5.
WEG DER AUSFUEHRUNG DER ERFINDUNG
[0014] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in
der Zeichnung beschrieben.
[0015] Ein Antriebsfahrzeug 1 mit Laufketten bzw. Rädern 2 weist an seiner Vorderseite einen
mit einem Kupplungsgestänge 3 versehenen Anbaurahmen 4 auf. Das Kupplungsgestänge
3 umfasst einen oberen, als Hydraulikzylinder ausgebildeten Lenker 5 und einen unteren
Lenker 6, welcher von einem Hydraulikzylinder 7 aufgehoben oder abgesenkt wird. Der
Hydraulikzylinder 7 ist für den Betrieb mit der Planiereinrichtung freibeweglich in
Schwimmstellung eingestellt. Am Anbaurahmen 4 angebracht ist eine Gestellkonstruktion
20, die einen oder zwei zueinander parallele, in Fahrtrichtung geneigte Träger 22
für eine Vorderabstützung 29 und einen Formträger 23 mit zwei zueinander parallelen
Schenkeln 24 umfasst. Die Träger 22 sind zur Stabilisierung über eine Querstrebe 37
starr miteinander verbunden. Längsstreben 38 verbinden die Träger 22 starr mit den
Schenkeln 24 des Trägers 23. Im Träger 23 ist ein Jochträger 26 gelagert, wobei ein
dazu dienendes Lager in Fig. 2 mit 28 bezeichnet ist. An dem Träger 26 ist die Schneideinrichtung
40 befestigt. Die beiden Träger 23 und 26 sind vermittels einer Ausklinkvorrichtung
60 miteinander verbunden.
[0016] Die Vorderabstützung 29 ist entweder als Schlitten 30 oder als Laufrad 31 ausgebildet.
Im Falle des Schlittens 30 ist dieser an den Trägern 22 schwenkbar gelagert, wobei
für die Lage der Schwenkachse 32 eine oder mehrere Positionen vorgesehen sind, um
eine bestimmte Schürftiefe als Grundeinstellung der Schneideinrichtung 40 einstellen
zu können. Bei Verwendung eines Laufrades ist auch dieses vorzugsweise in verschiedenen
Positionen an den Trägern 22 montierbar. Als Laufrad kommen insbesondere Räder mit
Niederdruck-Ballonreifen in Frage.
[0017] Wie in Fig. 3 zu erkennen ist, kann die Schneideinrichtung 40 in Form eines gezahnten
Werkzeugs (Schürfbalken) ausgeführt sein. Die Schneideinrichtung 40 kann sich dabei
über etwas mehr als die Breite der Gestellkonstruktion 20 erstrecken; es können jedoch,
je nach Breite und Leistungsstärke des Antriebsfahrzeugs 1, auch mehrere (z.B. zwei
oder sogar vier) Gestellkonstruktionen 20 mit entsprechend mehreren Vorderabstützungen
29 gemeinsam mit einem einzigen, durchgehenden Querträger 8 verbunden sein, wie dies
in Fig. 3 angedeutet ist.
[0018] Um ein Auswerfen von Schürfgutes beidseitig der Schneideinrichtung 40 mit Bildung
eines störenden Randwalls zu verhindern, aber auch zur Vermeidung von Unfällen, ist
jeweils seitlich an der Schneideinrichtung 40 ein Schneeleitblech (Schneeabweiser)
42 angebracht.
[0019] Selbstverständlich können anstelle des in Fig. 3 dargestellten Schurfbalkens auch
andere Formen von Schneideinrichtungen verwendet werden. Ein Ausführungsbeispiel einer
solchen andersartigen Schneideinrichtung ist in den Figuren 5 und 6 wiedergegeben:
Die Schneideinrichtung 40 umfasst hier eine Vielzahl von einzelnen Formmessern 213
(Winkelmesser oder ähnlich geformte Messer), die schwenkbar auf einer gemeinsamen
Schwenkwelle 212 angeordnet sind. Die Formmesser 213 umfassen jeweils einen vertikalen
Messerschaft 214 und eine Messerspitze 215, die ein- oder mehrseitig ausgeformt ist.
Sie sind jeweils über Verbindungsplatten 216 mit einer Trägerkonstruktion verbunden,
die in gleicher Weise (Ausklinkvorrichtung 60) ausgeklinkt werden kann, wie dies bereits
im Zusammenhang mit Fig. 2 weiter oben erläutert worden ist.
[0020] Am Querträger 8 ist die Gestellkonstruktion 20 mitsamt Vorderabstützung 29 und Schneideinrichtung
40 schwenkbar gelagert, wobei die Position der Lagerachse in Fig. 2 mit 53 bezeichnet
ist. Weiter sind einerseits mit dem Träger 23 der Gestellkonstruktion 20 und andererseits
mit dem Anbaurahmen 3 verbundene Torsionselemente 54 vorgesehen; sie treiben den Träger
23 und damit die Gestellkonstruktion 20 gegenüber dem Querträger 8 und dem Anbaurahmen
in eine vorgegebene Schwenklage zurück. Durch einen Anschlag ist die Verschwenkbarkeit
der Gestellkonstruktion 20 gegenüber dem Anbaurahmen 3 nach vorn in einer Grund-Arbeitsposition
begrenzt. In Fig. 2 ist die Gestellkonstruktion 20 in dieser Grund-Arbeitsposition
dargestellt. Aus dieser Position heraus kann die Gestellkonstruktion 20 lediglich
unter Spannung der Torsionselemente nach hinten verschwenken, wobei die Schneideinrichtung
40 dann z.B. die in Fig. 2 strichliert angedeutete Position einnimmt.
[0021] Der genannte Anschlag zur Begrenzung der Verschwenkbarkeit der Gestellkonstruktion
20 gegenüber dem Anbaurahmen 3 wird gebildet durch prellbockartige Aufsatzelemente
90 am Träger 23 und entsprechende Gegenelemente 91 am Querträger 8. Die Aufsatzelemente
90 sind noch mit Gummipuffern 92 versehen.
[0022] Im folgenden wird nun die Funktion der erfindungsgemässen Planiereinrichtung erläutert.
Die Gestellkonstruktion 20 ist am bezüglich seiner Höhe freibeweglich eingestellten
Anbaurahmen 3 verschwenkbar gehaltert, so dass sich einerseits die Gestellkonstruktion
und der Querträger 8 mit dem Anbaurahmen 3 zusammen in bezug auf das Antriebsfahrzeug
1 in der Höhe verschwenken können (Doppelpfeil 100) und die Gestellkonstruktion 20
andererseits gegenüber dem Anbaurahmen 3 verschwenkbar ist (Doppelpfeil 101). Im Fall
eines Untergrundes 200 mit mittelgrossen Bodenwellen 202 gleitet der Schlitten 30
(bzw. rollt das Laufrad 31) entlang diesen, wobei die Schneideinrichtung 40 die Bewegung
des Reliefs im wesentlichen jedoch nicht mitmacht, sondern die wellige Schneedecke
aufgebrochen und planiert wird. Hinter der Schneideinrichtung 40 befindet sich dann
eine Lage 203 von aufgelockertem Schnee bzw. zerbrochenem Eis. Diese wird durch das
Gewicht des Antriebsfahrzeuges 1 zusammengedrückt und verdichtet, wie bei 204 gezeigt
ist.
[0023] Durch die Lage des Schwenklagers 53 und den durch die Elemente 90 und 91 sowie die
Gummipuffer 92 definierten Anschlag wird eine Anbauebene der Gestellkonstruktion an
der Stirnseite des Querträgers 8 mit dem Anbaurahmen 3 definiert. Durch Verstellen
des Hydraulikzylinders 5 lässt sich die Neigung dieser Ebene und damit die Arbeitstiefe
entsprechend der eingestellten Grundposition der vorderen Abstützung 30, 31 sowie
der Schnitt- bzw. Schürfwinkel der erfindungsgemässen Vorrichtung verändern (Doppelpfeil
102).
[0024] In Fig. 2 ist mit 33 beispielhaft ein Gummizug zwischen dem vorderen Ende des Schlittens
30 und der Querstrebe 37 bezeichnet. Der Gummizug 33 oder Aehnliches dient zur Lagebestimmung
des Schlittens 30 im ausgehobenen Zustand der Vorrichtung. In Gleiterposition richtet
sich der Schlitten z.B. als eine Art Räumschild zum Wegräumen eines Schneewalls oder
dergl. zwangsläufig auf.
[0025] Der Schlitten 30 selbst hat als Räumschild in der vertikalen Position nur eine begrenzte
Schildhöhe, so dass der sich vor dem Schlitten beim Räumen auftürmende Schnee relativ
leicht über den Schlitten hinweggleitet. Der Räumeffekt ist daher nur begrenzt. Darüber
hinaus führt die zwangsläufige Aufrichtung des Schlittens 30 bei steil aufsteigenden
Schneewällen nicht zu einer fixierten vertikalen Positionierung des Schlittens, so
dass der Schlitten bei normalwelligem Trassenprofil leicht wieder in seine gleitende
Tastposition zurückkehren kann. Um bei der Anwendung als Räumvorrichtung bessere Ergebnisse
zu erreichen, wird deshalb in einer Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, gemäss
Fig. 4 erste Mittel vorzusehen, um den Schlitten 30 um die Schwenkachse 32 in eine
vertikale Position zu verschwenken und in der verschwenkten Position festzuhalten.
Weiterhin sind zweite Mittel vorgesehen, welche zusammen mit dem verschwenkten Schlitten
30 ein Räumschild bilden.
[0026] Die ersten Mittel umfassen einen an der Gestellkonstruktion in einem Lager 209 schwenkbar
angebrachten Schwenkhebel 207, welcher mittels eines Hydraulikzylinders 208, der am
Querträger 8 bzw. Anbaurahmen 4 befestigt ist, geschwenkt werden kann. Der eine Hebelarm
des Schwenkhebels 207 steht mit dem Schlitten 30 über einen Seilzug 205 in Verbindung.
Die zweiten Mittel umfassen eine Räumklappe 206, welche an dem Schwenkhebel 207 in
der gezeigten Weise fest angebracht ist. Wenn der Kolben aus dem Hydraulikzylinder
208 herausgedrückt wird, schwenkt der Schwenkhebel 207 entgegen dem Uhrzeigersinn
um die Achse des Lagers 209. Der Schlitten 30 wird dabei über den Seilzug 205 in Richtung
des Pfeiles 211 in die aufrechte (strichlierte) Position verschwenkt. Zusammen mit
dem Schwenkhebel 207 wird die Räumklappe 206 in eine Position verschwenkt, in welcher
Schlitten 30 und Räumklappe 206 aneinander anschliessen und das Räumschild bilden.
Zur weiteren Verbesserung der Räumfunktion kann an der hinteren Kante des Schlittens
30 zusätzlich eine Schürfleiste 210 angebracht sein, die in der vertikalen Stellung
des Schlittens 30 eine scharf begrenzte Unterkante des Räumschildes bildet.
[0027] Bezeichnungsliste:
- 1
- Antriebsfahrzeug
- 2
- Laufketten bzw. Räder des Antriebsfahrzeugs
- 3
- Kupplungsgestänge
- 4
- Anbaurahmen
- 5
- Lenker
- 6
- Hydraulikzylinder
- 7
- Hydraulikzylinder
- 8
- Querträger
- 20
- Gestellkonstruktion
- 22
- Träger der Gestellkonstruktion
- 23
- Formträger
- 24
- Schenkel des Träger 23
- 26
- Jochträger
- 28
- Lager
- 29
- Vorderabstützung
- 30
- Schlitten
- 31
- Laufrad
- 32
- Schwenkachse
- 33
- Gummizug
- 37
- Querstrebe
- 38
- Längsstreben (Verstrebung der Schürfbalken-Lagerung)
- 40
- Schneideinrichtung
- 42
- Schneeleitblech
- 53
- Position einer Lagerachse
- 54
- Feder- oder Torsionselemente
- 60
- Ausklinkvorrichtung
- 90
- Aufsatzelemente
- 91
- Gegenelemente zu 90
- 92
- Gummipuffer
- 100
- Doppelpfeil
- 101
- Doppelpfeil
- 102
- Doppelpfeil
- 200
- Untergrund
- 202
- Bodenwellen
- 203
- Lage aufgelockerten Schürfgutes
- 204
- Position
- 205
- Seilzug
- 206
- Räumklappe
- 207
- Schwenkhebel
- 208
- Hydraulikzylinder
- 209
- Lager
- 210
- Schürfleiste
- 211
- Pfeil
- 212
- Schwenkwelle
- 213
- Formmesser
- 214
- Messerschaft
- 215
- Messerspitze
- 216
- Verbindungsplatte
1. Planiereinrichtung zum front- oder heckseitigen Anbau an den Anbaurahmen (4) eines
Antriebsfahrzeuges (1) für das Präparieren von Skiloipen, Skipisten oder Snowmobil-Trails
sowie zum Auf-rauhen oder Ausbrechen von Hartschnee und Eissohlen auf Fuss-, Fahr-
oder Wanderwegen, umfassend eine um eine horizontale, quer zur Fahrtrichtung verlaufende
Achse schwenkbare Gestellkonstruktion (20) mit einer Vorderabstützung (29) und einer
Schneidvorrichtung (40) zum Auftrennen und/oder Zerkleinern der Schneedecke, wobei
eine Hinterabstützung (2) für die Gestellkonstruktion (20) vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, dass die Gestellkonstruktion (20) an dem Anbaurahmen (4) bzw. einem
Querträger (8) derart angelenkt ist, dass das Antriebsfahrzeug (1) selbst die Hinterabstützung
der Gestellkonstruktion (20) bildet.
2. Planiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gestellkonstruktion
(20) mindestens einen Träger (23,26) für die Schneideinrichtung (40) und in Fahrtrichtung
geneigte Träger (22) für die Vorderabstützung (29) umfasst, die durch Längs- und Querstreben
(37,38) miteinander verbunden sind.
3. Planiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gestellkonstruktion (20) eine Ausklinkvorrichtung (60) für die Schneideinrichtung
(40) aufweist.
4. Planiereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideinrichtung
(40) mittels eines im wesentlichen U-förmigen Jochträgers (26) an der Gestellkonstruktion
(20) ausklinkbar befestigt ist.
5. Planiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Höhe (Arbeitstiefe) der Schneideinrichtung (40) sowie ihr Schnitt- bzw. Schürfwinkel
einstellbar sind.
6. Planiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gestellkonstruktion (20) über Feder- oder Torsionselemente (54) am Anbaurahmen
(4) angebracht ist, die die Gestellkonstruktion (20) im nach hinten verschwenkten
Zustand in Vorwärtsrichtung kraftbeaufschlagen.
7. Planiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verschwenkbarkeit der Gestellkonstruktion (20) gegenüber dem Querträger (8) bzw.
Anbaurahmen (4) in einer Grund-Arbeitsposition durch mindestens einen Anschlag (90,91)
nach vorn begrenzt ist.
8. Planiereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine
Anschlag (90,91) elastisch nachgiebig ausgebildet ist.
9. Planiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorderabstützung (29) ein gelenkig an der Gestellkonstruktion angebrachter Schlitten
(30) ist.
10. Planiereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel, beispielsweise
in Form eines Gummizuges (33), vorgesehen sind, welche den Schlitten (30) zumindest
im ausgehobenen Zustand veranlassen, nicht vornüber nach unten zu kippen.
11. Planiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorderabstützung (29) ein Laufrad (31) ist.
12. Planiereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (30)
um eine horizontal und quer zur Fahrtrichtung verlaufende Schwenkachse (32) schwenkbar
ist, dass für einen Einsatz der Planiereinrichtung zum Räumen erste Mittel vorgesehen
sind, um den Schlitten (30) um die Schwenkachse (32) in eine vertikale Position zu
verschwenken und in der verschwenkten Position festzuhalten, und dass zweite Mittel
vorgesehen sind, welche zusammen mit dem verschwenkten Schlitten (30) ein Räumschild
bilden.
13. Planiereinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Mittel
einen an der Gestellkonstruktion schwenkbar angebrachten Schwenkhebel (207) umfassen,
welcher mittels eines Hydraulikzylinders (208) geschwenkt werden kann, und dessen
einer Hebelarm mit dem Schlitten (30) über einen Seilzug (205) in Verbindung steht,
und dass die zweiten Mittel eine Räumklappe (206) umfassen, welche an dem Schwenkhebel
(207) fest angebracht ist, und zusammen mit dem Schwenkhebel (207) beim Verschwenken
des Schlittens (30) in eine Position verschwenkt wird, in welcher Schlitten (30) und
Räumklappe (206) aneinander anschliessen und das Räumschild bilden.