(19)
(11) EP 0 623 719 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.11.1994  Patentblatt  1994/45

(21) Anmeldenummer: 94107007.0

(22) Anmeldetag:  04.05.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E05B 27/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI LU NL PT SE

(30) Priorität: 04.05.1993 DE 4314724

(71) Anmelder: Aug. Winkhaus GmbH & Co. KG
D-48291 Telgte (DE)

(72) Erfinder:
  • Wienert, Dieter
    D-48308 Senden (DE)

(74) Vertreter: Weickmann, Heinrich, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte H. Weickmann, Dr. K. Fincke F.A. Weickmann, B. Huber Dr. H. Liska, Dr. J. Prechtel, Dr. B. Böhm Kopernikusstrasse 9
81679 München
81679 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schliesszylinder, Schlüssel und Schlüsselrohlingsätze für Schliesszylindergruppen


    (57) Bei einem Schließzylinder (10) weisen der Schlüsselkanal (16) und dementsprechend auch der Schlüsselschaft (18) jeweils einen brustnahen Profilbereich (B) mit einer achsparallelen brustnahen Mittelebene (BM) und einen rückennahen Profilbereich (R) mit einer achsparallelen rückennahen Mittelebene (RM) auf. Von der Brustkantfläche (18b) her sind in den brustnahen Profilbereich (B) Kerben (20) eingearbeitet. In der Grunddrehstellung (Schlüsseleinführungs- und Schlüsselabziehstellung) schließt die rückennahe Mittelebene (RM) mit der Zuhaltungsebene (Z) einen spitzen Winkel (-α) ein, während die brustnahe Mittelebene (BM) im wesentlichen mit der Zuhaltungsebene (Z) zusammenfällt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit einem Schlüssel, dessen Schlüsselschaft mit einem eine Brustkantfläche, eine Rückenkantfläche und Seitenflächen aufweisenden Schaftprofil ausgeführt ist, wobei mindestens eine der Seitenflächen durch Längsrippen und/oder Längsnuten profiliert ist, dieser Schließzylinder umfassend ein Schließzylindergehäuse mit einer zylindrischen Gehäusebohrung und einen in der Gehäusebohrung drehbar aufgenommenen Zylinderkern mit Kernachse und einem zur Kernachse im wesentlichen parallel verlaufenden, dem Schaftprofil angepaßten Schlüsselkanal,
    wobei das Schließzylindergehäuse in mindestens einer die Kernachse annähernd enthaltenden Zuhaltungsebene im wesentlichen radial zur Kernachse gerichtete Gehäusestiftbohrungen zur Aufnahme von radial einwärts federbelasteten Gehäusestiften von Zuhaltungsstiftpaaren aufweist und der Schließzylinderkern Kernstiftbohrungen zur Aufnahme von Kernstiften aufweist, welche Kernstiftbohrungen in einer Grunddrehstellung des Zylinderkerns (Schlüsseleinführungs- und Schlüsselabziehstellung) mit den Gehäusestiftbohrungen fluchten,
    wobei weiter der Schlüsselkanal und dementsprechend auch der Schlüsselschaft jeweils einen brustnahen Profilbereich mit einer achsparallelen brustnahen Mittelebene und einen rückennahen Profilbereich mit einer achsparallelen rückennahen Mittelebene aufweisen,
    wobei weiter von der Brustkantfläche her in den brustnahen Profilbereich Kerben eingearbeitet sind, welche mit Innenenden der Kernstifte zusammenwirken derart, daß sie in der Grunddrehstellung Kontaktflächen zwischen den Kernstiften und den Gehäusestiften in eine zylindrische Trennfläche zwischen der Gehäusebohrung und dem Zylinderkern einsteuern, und
    wobei die rückennahe Mittelebene in der Grunddrehstellung des Zylinderkerns mit der Zuhaltungsebene einen spitzen Winkel einschließt.

    [0002] Ein solcher Schließzylinder ist bekannt aus der DE-A-25 46 550. Es wird dort insbesondere auf die Fig. 6 verwiesen.

    [0003] Bei der bekannten Ausführungsform ist dem Schlüsselschaft im wesentlichen auf seiner gesamten Höhe eine dem rückennahen Profilbereich und dem brustnahen Profilbereich gemeinsame Mittelebene zugeordnet. Die Kerben sind dabei in den brustnahen Profilbereich so eingeschnitten, daß sie mit der Zuhaltungsebene einen von 90o verschiedenen Winkel einschließen. Dieser Winkel kann variieren. Hierdurch soll das Nachahmen des Schlüssels auf bekannten Kopiermaschinen erschwert werden. Weiter sollen verbrauchte Längsnuten-Profilierungen durch die Schrägstellung des Schlüsselschafts gegenüber der Zuhaltungsebene praktisch noch einmal benutzt werden können.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schließzylinder anzugeben, der noch weitergehende Möglichkeiten eröffnet, um unter Verwendung eines vorgegebenen Profils mit Längsrippen und/oder Längsnuten Schließzylinder und zugehörige Schlüssel gegeneinander zu individualisieren.

    [0005] Es wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
    daß - wiederum in der Grunddrehstellung betrachtet - die brustnahe Mittelebene im wesentlichen mit der Zuhaltungsebene zusammenfällt und daß die Kerben durch Kerbungsflächen begrenzt sind, welche vorzugsweise im wesentlichen orthogonal auf der brustnahen Mittelebene stehen.

    [0006] Bei Verwendung eines erfindungsgemäßen Schließzylinders besteht die Möglichkeit der weitergehenden Individualisierung insofern, als bei gegebenem Betrag des spitzen Winkels

    a) dieser spitze Winkel ein positives Vorzeichen haben kann;

    b) dieser spitze Winkel bei unveränderter Nuten- bzw. Rippenprofilierung ein negatives Vorzeichen haben kann;

    c) das Profil bei positivem Vorzeichen des Winkels in bezug auf die Zuhaltungsebene gespiegelt sein kann und

    d) das Profil bei negativem Vorzeichen des spitzen Winkels in bezug auf die Zuhaltungsebene gespiegelt sein kann.



    [0007] Darüberhinaus läßt sich der jeweilige Betrag des Winkels variieren, wobei allerdings darauf geachtet werden soll, daß die Winkeldifferenz zwischen wertmäßig einander benachbarten Winkelwerten mindestens ca.5° beträgt, um die Gefahr auszuschließen, daß ein Benutzer einen Schlüssel mit Gewalt in den Schlüsselkanal eines nicht zugehörigen Schließzylinders einzustecken versucht.

    [0008] Der Betrag des spitzen Winkels kann beispielsweise zwischen ca. 5° u.ca.16° variieren, wobei innerhalb dieses Bereichs vorzugsweise drei verschiedene Winkelwerte gewählt werden können. Daneben steht zur Individualisierung natürlich auch der Winkelwert 0 zur Verfügung, bei dem die brustnahe Mittelebene und die rückennahe Mittelebene zusammenfallen. Eine weitere Individualisierungsmöglichkeit besteht darin, bei gegebenem Grundprofil die einzelnen Rippen und Nuten mit unterschiedlichen Querschnittsabmessungen in Richtung parallel zur Jeweiligen Mittelebene und senkrecht zur jeweiligen Mittelebene auszuführen.

    [0009] Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Gestaltung eines Schließzylinders und des zugehörigen Schlüssels liegt darin, daß mit einem einmal als vorteilhaft erkannten, durch die Anordnung und Querschnittsform seiner Rippen und Nuten bestimmten Grundprofil eine sehr große Anzahl von Schließungsvariationen möglich ist, und zwar sowohl für Einzelschließung als auch im Rahmen von Schließanlagen.

    [0010] Demgemäß betrifft die Erfindung weiter eine Gruppe von Schließzylindern mit jeweils einem Schlüssel, dessen Schlüsselschaft mit einem eine Brustkantfläche, eine Rückenkantfläche und Seitenflächen aufweisenden Schaftprofil ausgeführt ist, wobei mindestens eine der Seitenflächen durch Längsrippen und/oder Längsnuten profiliert ist, der jeweilige Schließzylinder umfassend ein Schließzylindergehäuse mit einer zylindrischen Gehäusebohrung und einen in der Gehäusebohrung drehbar aufgenommenen Zylinderkern mit Kernachse und einem zur Kernachse im wesentlichen parallel verlaufenden, dem Schlüsselschaftprofil angepaßten Schlüsselkanal,
    wobei das Schließzylindergehäuse in mindestens einer die Kernachse annähernd enthaltenden Zuhaltungsebene im wesentlichen radial zur Kernachse gerichtete Gehäusestiftbohrungen zur Aufnahme von radial einwärts federbelasteten Gehäusestiften von Zuhaltungsstiftpaaren aufweist und der Schließzylinderkern Kernstiftbohrungen zur Aufnahme von Kernstiften aufweist, welche Kernstiftbohrungen in einer Grunddrehstellung des Zylinderkerns (Schlüsseleinführungs- und Schlüsselabziehstellung) mit den Gehäusestiftbohrungen fluchten,
    wobei weiter der Schlüsselkanal und dementsprechend auch der Schlüsselschaft jeweils einen brustnahen Profilbereich mit einer achsparallelen brustnahen Mittelebene und einen rückennahen Profilbereich mit einer achsparallelen rückennahen Mittelebene aufweisen,
    wobei weiter von der Brustkantfläche her in den brustnahen Profilbereich Kerben eingearbeitet sind, welche mit Innenenden der Kernstifte zusammenwirken derart, daß sie in der Grunddrehstellung Kontaktflächen zwischen den Kernstiften und den Gehäusestiften in eine zylindrische Trennfläche zwischen der Gehäusebohrung und dem Zylinderkern einsteuern, wobei weiter die rückennahe Mittelebene in der Grunddrehstellung des Zylinderkerns mit der Zuhaltungsebene einen spitzen Winkel einschließt, wobei weiter - wiederum in der Grunddrehstellung betrachtet - die brustnahe Mittelebene im wesentlichen mit der Zuhaltungsebene zusammenfällt und die Kerben durch Kerbungsflächen begrenzt sind, welche vorzugsweise im wesentlichen orthogonal auf der brustnahen Mittelebene stehen, diese Gruppe von Schließzylindern unterteilt in mindestens zwei, vorzugsweise drei, höchst vorzugsweise vier Untergruppen, wobei in einer ersten Untergruppe die Seitenflächen ein vorgegebenes, möglicherweise durch Querschnittsvariation der Längsrippen und/oder Längsnuten variierbares Grundprofil mit einem vorgegebenen, positiven Winkelwert +α des spitzen Winkels zwischen der rückennahen Mittelebene und der Zuhaltungsebene definieren, wobei weiter in einer zweiten Untergruppe das Grundprofil hinsichtlich der Längsrippen- bzw. Längsnutengestaltung unverändert ist, der spitze Winkel jedoch einen betragsmäßig gleichen negativen Winkelwert -α besitzt, wobei weiter in einer dritten Untergruppe das Grundprofil der ersten Untergruppe in bezug auf die Zuhaltungsebene gespiegelt ist und wobei in einer vierten Untergruppe das Grundprofil der zweiten Untergruppe in bezug auf die Zuhaltungsebene gespiegelt ist. In der Anwendung auf Schließanlagen kann dabei für jeweils eine Schließanlage eine der Untergruppen verwendet werden. Innerhalb der einzelnen Schließanlagen kann dann in üblicher Weise durch Abwandlung des jeweiligen Grundprofils variiert werden, d. h. durch Veränderung der Rippentiefe und -breite bzw. der Nutenhöhe und -breite jeweils in einer zur Achse des Schließschafts orthogonalen Ebene und/oder durch unterschiedliche Kerbenanordnung.
    Eine noch größere Zahl von Schließungsvariationen erhält man durch Bereitstellung einer Obergruppe vorbeschriebener Gruppen, wobei sich die einzelnen Gruppen durch betragsmäßig unterschiedliche Winkelwerte des spitzen Winkels +α bzw. -α voneinander unterscheiden. Angewandt auf Schließanlagen kann man insbesondere so vorgehen, daß man beispielsweise jeweils einer Schließanlage eine bestimmte Untergruppe mit bestimmtem Winkelwert zuordnet. Wenn Schließanlagen keine allzu große Zahl von Individualschließzylindern und zugehörigen Schüsseln aufweisen, so kann man auch mit einer Untergruppe von vorbestimmtem Winkelwert mehrere Schließanlagen aufbauen.

    [0011] Für die Gruppen einer Obergruppe sollte wiederum gelten, daß die Winkeldifferenz zwischen winkelwertbetragsmaßig benachbarten Gruppen mindestens ca.5° beträgt. Geht man wiederum davon aus, daß die Winkelwerte zwischen ca. 5o und ca. 16o variiert werden sollen, und geht man weiter davon aus, daß zur Vermeidung des Versuchs eines gewaltmäßigen Einschiebens eines bestimmten Schlüssels in einen Schließzylinder von benachbartem Winkelwert der Winkelabstand nicht kleiner sein soll als 5° , so kann man danach in einer Obergruppe jeweils mindestens drei Gruppen bereitstellen.

    [0012] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Schließzylindergestaltung ist auch erreichbar durch eine Gruppe von Schließzylindern mit jeweils einem Schlüssel, dessen Schlüsselschaft mit einem eine Brustkantfläche, eine Rückenkantfläche und Seitenflächen aufweisenden Schaftprofil ausgeführt ist, wobei mindestens eine der Seitenflächen durch Längsrippen und/oder Längsnuten profiliert ist, der jeweilige Schließzylinder umfassend ein Schließzylindergehäuse mit einer zylindrischen Gehäusebohrung und einen in der Gehäusebohrung drehbar aufgenommenen Zylinderkern mit Kernachse und einem zur Kernachse im wesentlichen parallel verlaufenden, dem Schaftprofil angepaßten Schlüsselkanal,
    wobei das Schließzylindergehäuse in mindestens einer die Kernachse annähernd enthaltenden Zuhaltungsebene im wesentlichen radial zur Kernachse gerichtete Gehäusestiftbohrungen zur Aufnahme von radial einwärts federbelasteten Gehäusestiften von Zuhaltungsstiftpaaren aufweist und der Schließzylinderkern Kernstiftbohrungen zur Aufnahme von Kernstiften aufweist, welche Kernstiftbohrungen in einer Grunddrehstellung des Zylinderkerns (Schlüsseleinführungs- und Schlüsselabziehstellung) mit den Gehäusestiftbohrungen fluchten,
    wobei weiter der Schlüsselkanal und dementsprechend auch der Schlüsselschaft jeweils einen brustnahen Profilbereich mit einer achsparallelen brustnahen Mittelebene und einen rückennahen Profilbereich mit einer achsparallelen rückennahen Mittelebene aufweisen,
    wobei weiter von der Brustkantfläche her in den brustnahen Profilbereich Kerben eingearbeitet sind, welche mit Innenenden der Kernstifte zusammenwirken derart, daß sie in der Grunddrehstellung Kontaktflächen zwischen den Kernstiften und den Gehäusestiften in eine zylindrische Trennfläche zwischen der Gehäusebohrung und dem Zylinderkern einsteuern, wobei weiter die rückennahe Mittelebene in der Grunddrehstellung des Zylinderkerns mit der Zuhaltungsebene einen spitzen Winkel einschließt, wobei weiter - wiederum in der Grunddrehstellung betrachtet - die brustnahe Mittelebene im wesentlichen mit der Zuhaltungsebene zusammenfällt und die Kerben durch Kerbungsflachen begrenzt sind, welche vorzugsweise im wesentlichen orthogonal auf der brustnahen Mittelebene stehen, diese Gruppe von Schließzylindern unterteilt in mindestens zwei Teilgruppen, wobei in den Teilgruppen die Seitenflächen grundsätzlich gleiche, möglicherweise durch Querschnittsvariation der Längsrippen und/oder Längsnuten variierte Grundprofile besitzen und die spitzen Winkel zwischen der rückennahen Mittelebene und der Zuhaltungsebene innerhalb der einzelnen Teilgruppen vorzeichenmäßig und betragsmäßig gleich und von Teilgruppe zu Teilgruppe vorzeichenmäßig ebenfalls gleich, betragsmäßig jedoch verschieden sind. Bei dieser Ausführungsform können die Schließzylinder einer Schließanlage jeweils einer Teilgruppe zugeordnet sein, wobei - insbesondere im Fall einer kleinen Schließanlage - innerhalb einer Teilgruppe auch mehrere Schließanlagen untergebracht werden können. Die Individualisierung zwischen einzelnen Schließzylindern einer Schließanlage kann dabei wiederum durch Variation der Querschnittsabmessungen der das Grundprofil bildenden Rippen und Nuten erfolgen und/oder durch unterschiedliche Kerben.

    [0013] Nach einem anderen Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Schließzylindern mit jeweils einem Schlüssel, dessen Schlüsselschaft mit einem eine Brustkantfläche, eine Rückenkantfläche und Seitenflächen aufweisenden Schaftprofil ausgeführt ist, wobei mindestens eine der Seitenflächen durch Längsrippen und/oder Längsnuten profiliert ist, der jeweilige Schließzylinder umfassend ein Schließzylindergehäuse mit einer zylindrischen Gehäusebohrung und einen in der Gehäusebohrung drehbar aufgenommenen Zylinderkern mit Kernachse und einem zur Kernachse im wesentlichen parallel verlaufenden, dem Schaftprofil angepaßten Schlüsselkanal,
    wobei das Schließzylindergehäuse in mindestens einer die Kernachse annähernd enthaltenden Zuhaltungsebene im wesentlichen radial zur Kernachse gerichtete Gehäusestiftbohrungen zur Aufnahme von radial einwärts federbelasteten Gehäusestiften von Zuhaltungsstiftpaaren aufweist und der Schließzylinderkern Kernstiftbohrungen zur Aufnahme von Kernstiften aufweist, welche Kernstiftbohrungen in einer Grunddrehstellung des Zylinderkerns (Schlüsseleinführungs- und Schlüsselabziehstellung) mit den Gehäusestiftbohrungen fluchten,
    wobei weiter der Schlüsselkanal und dementsprechend auch der Schlüsselschaft jeweils einen brustnahen Profilbereich mit einer achsparallelen brustnahen Mittelebene und einen rückennahen Profilbereich mit einer achsparallelen rückennahen Mittelebene aufweisen,
    wobei weiter von der Brustkantfläche her in den brustnahen Profilbereich Kerben eingearbeitet sind, welche mit Innenenden der Kernstifte zusammenwirken derart, daß sie in der Grunddrehstellung Kontaktflächen zwischen den Kernstiften und den Gehäusestiften in eine zylindrische Trennfläche zwischen der Gehäusebohrung und dem Zylinderkern einsteuern,
    wobei weiter der rückennahe Profilbereich in der Grunddrehstellung des Zylinderkerns mit der Zuhaltungsebene einen spitzen Winkel einschließt, wobei weiter - wiederum in der Grunddrehstellung betrachtet - die brustnahe Mittelebene im wesentlichen mit der Zuhaltungsebene zusammenfällt und die Kerben durch Kerbungsflächen begrenzt sind, welche vorzugsweise im wesentlichen orthogonal auf der brustnahen Mittelebene stehen, wobei man im Rahmen der Gesamtproduktion dieser Schließzylinder mindestens zwei von vier Untergruppen herstellt, wobei in einer ersten Untergruppe die Seitenflächen ein vorgegebenes, möglicherweise durch Querschnittsvariation der Längsrippen und/oder Längsnuten variierbares Grundprofil mit einem vorgegebenen, positiven Winkelwert +α des spitzen Winkels zwischen der rückennahen Mittelebene und der Zuhaltungsebene definieren, wobei weiter in einer zweiten Untergruppe das Grundprofil hinsichtlich der Längsrippen- bzw. Längsnutengestaltung unverändert ist, der spitze Winkel jedoch einen betragsmäßig gleichen, negativen Winkelwert -α besitzt, wobei weiter in einer dritten Untergruppe das Grundprofil der ersten Untergruppe in bezug auf die Zuhaltungsebene gespiegelt ist und wobei in einer vierten Untergruppe das Grundprofil der zweiten Untergruppe in bezug auf die Zuhaltungsebene gespiegelt ist.

    [0014] Dieses Verfahren kann dahin weiter ausgeweitet werden, daß man im Rahmen der Gesamtproduktion dieser Schließzylinder eine Mehrzahl von Gruppen herstellt, die sich voneinander durch betragsmäßig unterschiedliche Winkelwerte +α bzw. -α unterscheiden.

    [0015] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Schließzylindern mit jeweils einem Schlüssel, dessen Schlüsselschaft mit einem eine Brustkantfläche, eine Rückenkantfläche und Seitenflächen aufweisenden Schaftprofil ausgeführt ist, wobei mindestens eine der Seitenflächen durch Längsrippen und/oder Längsnuten profiliert ist, der jeweilige Schließzylinder umfassend ein Schließzylindergehäuse mit einer zylindrischen Gehäusebohrung und einen in der Gehäusebohrung drehbar aufgenommenen Zylinderkern mit Kernachse und einem zur Kernachse im wesentlichen parallel verlaufenden, dem Schaftprofil angepaßten Schlüsselkanal,
    wobei das Schließzylindergehäuse in mindestens einer die Kernachse annähernd enthaltenden Zuhaltungsebene im wesentlichen radial zur Kernachse gerichtete Gehäusestiftbohrungen zur Aufnahme von radial einwärts federbelasteten Gehäusestiften von Zuhaltungsstiftpaaren aufweist und der Schließzylinderkern Kernstiftbohrungen zur Aufnahme von Kernstiften aufweist, welche Kernstiftbohrungen in einer Grunddrehstellung des Zylinderkerns (Schlüsseleinführungs- und Schlüsselabziehstellung) mit den Gehäusestiftbohrungen fluchten,
    wobei weiter der Schlüsselkanal und dementsprechend auch der Schlüsselschaft jeweils einen brustnahen Profilbereich mit einer achsparallelen, brustnahen Mittelebene und einen rückennahen Profilbereich mit einer achsparallelen, rückennahen Mittelebene aufweisen,
    wobei weiter von der Brustkantfläche her in den brustnahen Profilbereich Kerben eingearbeitet sind, welche mit Innenenden der Kernstifte zusammenwirken derart, daß sie in der Grunddrehstellung Kontaktflächen zwischen den Kernstiften und den Gehäusestiften in eine zylindrische Trennfläche zwischen der Gehäusebohrung und dem Zylinderkern einsteuern,
    wobei weiter die rückennahe Mittelebene in der Grunddrehstellung des Zylinderkerns mit der Zuhaltungsebene einen spitzen Winkel einschließt und - wiederum in der Grunddrehstellung betrachtet - die brustnahe Mittelebene im wesentlichen mit der Zuhaltungsebene zusammenfällt und die Kerben durch Kerbungsflächen begrenzt sind, welche vorzugsweise im wesentlichen orthogonal auf der brustnahen Mittelebene stehen. Dabei werden im Rahmen der Gesamtproduktion dieser Schließzylinder mindestens zwei Teilgruppen hergestellt,
    wobei in den Teilgruppen die Seitenflächen grundsätzlich gleiche, möglicherweise durch Querschnittsvariation der Längsrippen und/oder Längsnuten variierte Grundprofile besitzen und die spitzen Winkel zwischen der rückennahen Mittelebene und der Zuhaltungsebene innerhalb der einzelnen Untergruppen vorzeichenmäßig und betragsmaßig gleich und von Teilgruppe zu Teilgruppe vorzeichenmäßig ebenfalls gleich betragsmäßig jedoch verschieden sind.

    [0016] Im Rahmen der verschiedenen Verfahren zur Herstellung der Schließzylinder und der zugehörigen Schlüssel kann man zur Gewinnung der Schlüssel für die einzelnen Untergruppen oder Teilgruppen Zwischenrohlinge mit den Rippen und/oder Nuten und mit dem jeweiligen spitzen Winkel erzeugen und in diese dann entsprechend dem Schließgeheimnis des jeweiligen Schließzylinders die Kerben einarbeiten. Dabei gibt es nun eine ganze Reihe von Möglichkeiten zur Herstellung des jeweiligen Zwischenrohlings:

    a) der spitze Winkel wird an einem Vormaterialkörper angebogen und anschließend werden die Rippen und/oder Nuten in den abgewinkelten Vormaterialkörper eingearbeitet;

    b) der spitze Winkel wird an einem Vormaterialkörper angeprägt und anschließend werden die Rippen und/oder Nuten in den abgewinkelten Vormaterialkörper eingearbeitet;

    c) es werden gleichzeitig der spitze Winkel und die Rippen und/oder Nuten an einem Vormaterialkörper angeprägt;

    d) es wird mittels eines Ziehdüsenverfahrens ein Winkelprofilkörper gezogen und anschließend werden die Rippen und/oder Nuten in den gezogenen Winkelprofilkörper eingearbeitet;

    e) es wird ein Winkelprofilkörper gezogen, wobei gleichzeitig in der Ziehdüse die Rippen und/oder Nuten gebildet werden;

    f) es wird ein Winkelprofilkörper extrudiert und es werden anschließend Rippen und/oder Nuten in den extrudierten Winkelprofilkörper eingearbeitet;

    g) es wird ein Winkelprofilkörper extrudiert, wobei gleichzeitig die Rippen und/oder Nuten in der Extruderdüse ausgeformt werden;

    h) durch Befräsen eines Vormaterialkörpers werden gleichzeitig der spitze Winkel und die Rippen und/oder Nuten gebildet;

    i) es werden Rippen und/oder Nuten in einen Vormaterialkörper eingearbeitet und anschließend wird der spitze Winkel an den mit Rippen und/oder Nuten versehenen Vormaterialkörper angebogen.



    [0017] Wenn im Vorstehenden wiederholt von einem Einarbeiten die Rede war, so ist insbesondere an ein Einarbeiten von Nuten und/oder Rippen durch Fräsvorgänge gedacht, wobei vorzugsweise an jeder Seitenfläche des Schlüsselschafts mit einem einzigen Walzenfräser gearbeitet wird, dessen Rotationsachse im wesentlichen orthogonal zur Längsachse des Schlüssels steht.

    [0018] Der Schlüsselgriffteil und der Schlüsselschaftteil können je für sich hergestellt und miteinander verbunden werden, etwa durch Verlöten oder Verschweissen. Dieses Verfahren, das auf den ersten Blick aufwendig erscheint, hat bei der erfindungsgemäßen Gestaltung der Schlüssel den Vorteil, daß man mit hoher Genauigkeit den Übergang zwischen dem abgewinkelten Schlüsselschaft und dem Griffteil gewinnen kann, ohne daß man komplizierte Fräsvorgänge vornehmen muß und ohne daß man teure Prägewerkzeuge hierfür benötigt. Es soll aber auch nicht ausgeschlossen werden, daß der Übergang zwischen Schlüsselschaft und Schlüsselgriffteil durch Prägen oder Fräsen gewonnen wird. Der Schlüsselgriffteil ist vorzugsweise planparallel.

    [0019] Grundsätzlich ist es möglich, daß man den Schlüsselgriffteil einstückig mit dem Schlüsselschaftteil herstellt. In diesem Fall kann man neben der Herstellung des Übergangs durch Fräsen oder Prägen auch daran denken, daß man den Griffteil gegenüber dem Schaftteil verschränkt. In jedem Fall kann dank des Übergangs zwischen abgewinkeltem Schaftteil und Griffteil eine Anschlagfläche gewonnen werden, die beim Einstecken des Schlüssels in den Schlüsselkanal exakt diejenige Position festlegt, in welcher die Kerben des Schlüsselschafts ordnungsgemäß mit den radial inneren Enden der Kernstifte zusammenwirken, unabhängig davon, ob die Kerben selbst an ihrer Wurzel mit scharfen Übergängen oder mit kontinuierlichen Übergängen versehen sind.

    [0020] Um dem Benutzer des Schließzylinders und des zugehörigen Schlüssels die gewohnte Situation beim Einstecken des Schlüssels in den jeweiligen Schlüsselkanal vorfinden zu lassen, wird vorgeschlagen, daß der Schlüsselgriffteil mit einer Griffteilmittelebene im wesentlichen parallel zu der brustnahen Mittelebene eingestellt wird. Dann ist nämlich erreicht, daß der Schlüsselgriffteil mit seiner Mittelebene eine vertikale Stellung einnimmt, wenn - wie meistens der Fall - die Zuhaltungsebene und damit die brustnahe Mittelebene vertikal ausgerichtet sind.

    [0021] Nach einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung einen Satz von an den Seitenflächen noch unprofilierten Schlüsselvorrohlingen für Schließzylinder der oben erläuterten Art. Dieser Satz umfaßt eine Mehrzahl von Vorrohlingstypen,
    welche sich voneinander durch vorzeichenmäßig und/oder betragsmäßig unterschiedliche Winkelwerte des spitzen Winkels zwischen der rückennahen Mittelebene und der brustnahen Mittelebene unterscheiden. Ein solcher Satz von unprofilierten Schlüsselvorrohlingen kann beispielsweise in dem Herstellerbetrieb bereitgehalten werden, in dem sowohl Schlüssel als auch Schließzylinder fabriziert werden. Auf diese Weise wird die Lagerhaltung in dem Herstellerbetrieb der Schlüssel und Schließzylinder erleichtert, insbesondere dann, wenn die Beträge der Winkelwerte in vorbestimmter Weise abgestuft sind. Auch für den Hersteller von Schlüsselrohlingen, der nicht gleichzeitig Schließzylinder herstellt, wird auf diese Weise die Produktion, die Lagerhaltung und der Vertrieb vereinfacht.

    [0022] Nach einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung einen Satz von an den Seitenflächen profilierten Schlüsselzwischenrohlingen für Schließzylinder der oben erläuterten Art. Dieser Satz umfaßt eine Mehrzahl von Zwischenrohlingstypen, gegebenenfalls unterschiedlicher Rippen- und oder Nutendimensionierung, welche sich voneinander durch vorzeichenmäßig und/oder betragsmäßig unterschiedliche Winkelwerte des spitzen Winkels zwischen der rückennahen Mittelebene und der brustnahen Mittelebene unterscheiden. Hierdurch wird wiederum für den Hersteller von Schließzylindern und zugehörigen Schlüsseln und auch für den Hersteller von Zwischenrohlingen der Herstellungsaufwand und die Lagerhaltung reduziert. Überdies reduziert sich auch für den Schlüsseldienst der Bezug und der Lagerhaltungsumfang an Zwischenrohlingen, die nur noch durch Einfräsen von Kerben an den jeweiligen Individualschließzylinder angepaßt zuwerden brauchen.

    [0023] Nach einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung einen für einen Schließzylinder, insbesondere einen vorstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen Schließzylinder, bestimmten Schlüssel, dessen Schüsselschaft mit einem eine Brustkantfläche, eine Rückenkantfläche und Seitenflächen aufweisenden Schaftprofil ausgeführt ist, wobei mindestens eine der Seitenflächen durch Längsrippen oder/und Längsnuten profiliert ist, wobei weiter der Schlüsselschaft einen brustnahen Profilbereich mit einer brustnahen Mittelebene und einen rückennahen Profilbereich mit einer rückennahen Mittelebene aufweist, wobei weiter von der Brustkantfläche her in den brustnahen Profilbereich Kerben eingearbeitet sind. Erfindungsgemäß schließt bei einem solchen Schlüssel die brustnahe Mittelebene mit der rückennahen Mittelebene einen spitzen Winkel ein, welcher bevorzugt ca. 5o bis ca. 16o beträgt. Die Schnittlinie der brustnahen Mittelebene und der rückennahen Mittelebene kann dabei bezüglich des Kerbengrunds der am tiefsten in die Brustkantfläche eingeschnittenen Kerbe zur Rückenkantfläche hin, vorzugsweise geringfügig, versetzt sein. Insbesondere kann die Schnittlinie im Bereich des Grunds einer Längsnut liegen. Vorteilhaft ist es, wenn die Schnittlinie in einem mittleren Höhenbereich des Schaftprofils liegt, vorzugsweise in einem Bereich, dessen rückennahe Grenze von der Rückenkantfläche und dessen brustnahe Brenze von der Brustkantfläche jeweils um ca 30 % der Gesamthöhe des von Kerben unversehrten Schaftprofils. Darüberhinaus können bei dem erfindungsgemäßen Schlüssel bevorzugt die Kerben durch Kerbungsflächen begrenzt sein, welche vorzugsweise im wesentlichen orthogonal auf der brustnahen Mittelebene stehen.

    [0024] Mehrere solcher Schlüssel können einen Schlüsselsatz bilden, innerhalb dessen sich die Einzelschlüssel durch

    a) unterschiedliches Vorzeichen des Winkels oder/und

    b) unterschiedlichen Betrag des Winkels oder/und

    c) Profilspiegelung oder/und

    d) unterschiedliche Querschnittsgestaltung der Längsnuten bzw. Längsrippen

    voneinander unterscheiden.

    [0025] Die Erfindung betrifft ferner einen Zwischenrohling für einen Schlüssel der beschriebenen Art, mit dem jeweils daraus herleitbaren Schlüssel entsprechendem Schaftprofil und Griffteil sowie mit ungekerbter Brustkantfläche. Mehrere solcherZwischenrohlinge können für die Herstellung eines Schlüsselsatzes einen Zwischenrohlingssatz bilden.

    [0026] Nach einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung einen Vorrohling für die Herstellung eines Zwischenrohlings der beschriebenen Art sowie einen Satz von Vorrohlingen für die Herstellung eines Satzes solcher Zwischenrohlinge, wobei die Vorrohlinge mit den daraus herleitbaren Zwischenrohlingen entsprechendem Schafthüllprofil und gewünschtenfalls auch Griffteil ausgeführt sind, die Seitenflächen von Längsnuten und Längsrippen frei sind und die Brustkantfläche von Kerben frei ist.

    [0027] Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels; es stellen dar:
    Figur 1
    einen zur Achse orthogonalen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Schließzylinder;
    Figuren 2a-2d
    Frontansichten verschiedener Schließzylinder nach der Erfindung und
    Figur 3
    einen Schlüssel für einen Schließzylinder nach Figur 2d.


    [0028] In Figur 1 erkennt man ein Schließzylindergehäuse 10 mit Hahnprofil. Dieses Schließzylindergehäuse 10 weist eine zylindrische Gehäusebohrung 12 auf, an deren Innenumfangsfläche ein Zylinderkern 14 drehbar gelagert ist. Die Achse des Zylinderkerns 14 ist mit A bezeichnet, sie ist gleichzeitig die Achse der Gehäusebohrung 12. In den Zylinderkern 14 ist entlang der Achse A ein Schlüsselkanal 16 eingearbeitet, der einen Schlüsselschaft 18s aufnimmt. Der Schlüsselschaft 18s weist eine Rückenkantfläche 18a, eine Brustkantfläche auf dem Niveau 18b und zwei Seitenflächen 18c und 18d auf. Die Rückenkantfläche 18a liegt an der Innenumfangsfläche 12a der Gehäusebohrung 12 an. Die Brustkantfläche auf dem Niveau 18b steht einer Reihe von Zuhaltungsstiftpaaren gegenüber,
    welche in einer Zuhaltungsebene Z senkrecht zur Zeichenebene hintereinander angeordnet sind. In die Brustkantfläche 18b sind in Richtung senkrecht zur Zeichenebene hintereinander Kerben 20 eingeschnitten, von denen in Figur 1 nur eine einzige dargestellt ist. Jede Kerbe 20 arbeitet mit einem Zuhaltungsstiftpaar 22 zusammen, wobei jedes Zuhaltungsstiftpaar 22 aus einem Kernstift 22a und einem Gehäusestift 22b besteht. Der Kernstift 22a ist in einer Kernstiftbohrung 24a aufgenommen, während der Gehäusestift 22b in einer Gehäusestiftbohrung 24b aufgenommen ist. Der Gehäusestift 22b ist durch eine Schraubendruckfeder 26 in Richtung auf die Achse A hin vorgespannt. Das obere Ende des Kernstifts 22a greift in die Kerbe 20 ein. Wenn ein dem Schließgeheimnis des Schließzylinders angepaßter Schlüssel 18 gesteckt ist, so ist die Kerbe 20 derart auf das Zuhaltungsstiftpaar 22 abgestimmt, daß bei Eintauchen des oberen Endes des Kernstifts 22a in die Kerbe 20 die Kontaktfläche 28 zwischen Kernstift 22a und Gehäusestift 22b zusammenfällt mit der Trennfläche 12a zwischen dem Zylinderkern 14 und der Gehäusebohrung 12, d.h. zusammenfällt mit der Innenumfangsfläche 12a der Gehäusebohrung 12. Dies gilt dann für alle Kerben 20 und zugehörigen Zuhaltungsstiftpaare 22. Es ist klar, daß dann und nur dann, wenn alle Kontaktflächen 28 mit der Trennfläche 12a zusammenfallen, der Zylinderkern gedreht werden kann. Der Schlüssel 18 kann nur dann gesteckt und gezogen werden, wenn die Kernstifte 22a und die Gehäusestifte 22b gemeinsam in der Zuhaltungsebene Z liegen, weil nur dann beim Stecken des Schlüssels und beim Abziehen des Schlüssels zwischen aufeinanderfolgenden Kerben 20 bestehende Vorsprünge über die Zuhaltungsstiftpaare 22 hinweggleiten können, indem sie die Zuhaltungsstiftpaare 22 jeweils gegen die Wirkung der zugehörigen Feder 26 nach unten drücken.

    [0029] In Figur 1 kann man an dem Schlüsselprofil 18 einen Brustbereich B mit einer brustnahen Mittelebene BM und einen Rückenbereich R mit einer rückennahen Mittelebene RM unterscheiden. Die brustnahe Mittelebene BM und die rückennahe Mittelebene RM schließen miteinander einen Winkel α ein, der entsprechend der üblichen Zählung in einem kartesischen Koordinatensystem in Figur 1 mit -α bezeichnet ist.

    [0030] In die linke Seitenfläche 18c des Schlüsselschafts 18s sind Nuten N₁ und N₂ eingearbeitet, welche zwischen sich Rippen bilden, während in die rechte Seitenfläche des Schlüsselschafts 18s Nuten M₁,M₂,M₃ und M₄ eingearbeitet sind, die ebenfalls zwischen sich Rippen bilden. Man erkennt aus Figur 1, daß der Knickpunkt zwischen den beiden Profilteilen R und B und damit zwischen den beiden Mittelebenen BM und RM auf der Höhe der untersten linken Nut N₂ liegt. Generell kann gelten, daß der Knickpunkt jedenfalls oberhalb und vorzugsweise knapp oberhalb der tiefsten in die Brustkantfläche 18b eingearbeiteten Kerbe 20 liegt. Bezogen auf das noch kerbfreie Profil des Schlüsselschafts 18s kann gelten, daß der Knickpunkt K im mittleren Höhenbereich des Profils des Schlüsselschafts 18s liegt, beispielsweise in einem Bereich, dessen rückennahe und brustnahe Grenzen von der Rückenkantfläche 18a bzw. der Brustkantfläche 18b jeweils um ca. 30% der Gesamthöhe des von Kerben noch unversehrten Profils des Schafts 18s beabstandet sind.

    [0031] Der Schließzylinder gemäß Figur 2b, dort in Frontansicht bezeichnet, entspricht demjenigen gemäß Figur 1. Es ist in Figur 2b der Schlüsselschaft nicht eingezeichnet. Demzufolge sind in Figur 2b die zum Eingriff in die Nuten des Schlüsselschafts 18s bestimmten und angepaßten Rippen mit M₁R-M₄R bzw. N₁R-N₂R bezeichnet.

    [0032] Man betrachte nun vergleichend die Figuren 2b und 2a. Man erkennt, daß die Verteilung der Rippen M₁R-M₄R und N₁R-N₂R in den beiden unterschiedlichen Schließzylindern gemäß den Figuren 2b und 2a identisch ist. Der Unterschied zwischen den Figuren 2b und 2a besteht darin, daß - wiederum unter Zugrundelegung der Winkelzählung in einem kartesischen Koordinatensystem - der Winkel zwischen der brustnahen Mittelebene BM und der rückennahen Mittelebene RM in Figur 2a +α beträgt. Daraus ergibt sich, daß unter Erhaltung der gleichen durch die Rippen M₁R-M₄R und N₁R-N₂R definierten Seitenflächenprofile zwei verschiedene Schaftprofile zur Verfügung stehen. Diese Schaftprofile können weiterhin dadurch variiert werden, daß die Breite und/oder die Tiefe der Rippen M₁R-M₄R und N₁R-N₂R in jeweils einer oder mehreren Stufen variiert wird. Auf diese Weise steht gemäß Figur 2a eine erste Untergruppe von Schließzylindern zur Verfügung, wobei sich die Schließzylinder innerhalb dieser Gruppe durch unterschiedliche Breite und/oder Tiefe der Rippen M₁R-M₄R und N₁R-N₂R unterscheiden können. Damit kann die Untergruppe gemäß Figur 2a beispielsweise zum Aufbau einer hierarchischen Schließanlage verwendet werden. Dies kann etwa in der Weise geschehen, daß in einer Anzahl von untergeordneten Schließzylindern der Schlüsselkanal 16 durch den Schaftteil des jeweils zugehörigen Schlüssels vollständig ausgefüllt ist, während ein in alle untergeordneten Schließzylinder passender übergeordneter Schlüssel die Schlüsselkanäle 16 der untergeordneten Schließzylinder teilweise ausfüllt, indem die Nuten M₁-M₄ und N₁-N₂ des übergeordneten Schlüssels breiter und/oder tiefer gehalten sind als die jeweils zugeordneten Rippen M₁R-M₄R bzw. N₁R-N₂R der untergeordneten Schließzylinder. Dann kann der übergeordnete Schlüssel in alle untergeordnete Schließzylinder eingeführt werden, während umgekehrt die Schlüssel der untergeordneten Schließzylinder nicht in einen übergeordneten Schließzylinder eingeführt werden können, dessen Schlüsselkanal von dem übergeordneten Schlüssel voll ausgefüllt wird, weil die Nuten dieser untergeordneten Schlüssel weniger breit und/oder weniger tief sind als die Nuten des übergeordneten Schlüssels.

    [0033] Weitere Profilvariationen sind dadurch möglich, daß unter Erhaltung der durch die Nuten M₁-M₄ und N₁-N₂ bzw. durch die Rippen M₁R-M₄R und N₁R-N₂R gegebenen Seitenprofilierungen der Seitenflächen des Schlüsselschafts 18s bzw. des Schlüsselkanals 16 die Winkel +α und -α in Figuren 2a bis 2b stufenweise variiert werden. Beispielsweise beträgt der Betrag des Winkels +α bzw. des Winkels -α kleinstenfalls 5° und größtenfalls 16°. Dazwischen sind beispielsweise drei Abstufungen für den jeweiligen Betrag des Winkelwertes möglich. Die Abstufungen sind so gewählt, daß es nicht möglich ist, einen Schlüssel mit vorgegebenem Winkelwert +α bzw. -α in einen Schließzylinder einzuführen, dessen Winkelwert +α bzw. -α der jeweils nächsten Stufe entspricht.

    [0034] Es ist grundsätzlich möglich, ausschließlich Schließzylinder des Typs gemäß Figur 2a oder des Typs gemäß Figur 2b zu verwenden und lediglich den Betrag des jeweiligen Winkels +α bzw. -α durchzuvariieren und auf diese Weise Teilgruppen von Schließzylindern zu erzeugen, innerhalb welcher wieder Individualisierungen durch unterschiedliche Breiten und/oder Tiefen der Nuten M₁-M₄ und N₁-N₂ bzw. der Rippen M₁R-M₄R und N₁R-N₂R möglich sind.

    [0035] In Figur 2c erkennt man einen Schließzylinder, der aus dem Schließzylinder gemäß Figur 2a dadurch abgeleitet ist, daß er samt den zugehörigen Rippen in bezug auf die Zuhaltungsebene Z gespiegelt ist, so daß sich wieder der negative Winkelwert -α zwischen der rückennahen Mittelebene RM und der brustnahen Mittelebene BM ergibt. Auch aufgrund des Schließzylindertyps gemäß Figur 2c läßt sich eine erweiterte Untergruppe bilden, indem man die Breite und/oder Tiefe der Rippen M₁R-M₄R und N₁R-N₂R bzw. der Nuten M₁-M₄ und N₁-N₂ variiert. Weiterhin lassen sich auf der Basis des Schließzylindertyps gemäß Figur 2c durch Variation des Winkelwerts -α etwa zwischen -5° und -16° Teilgruppen gewinnen, innerhalb welcher eine weitere Individualisierung durch Variation der Nuten bzw. Rippenabmessungen möglich ist.

    [0036] Der Schließzylindertyp gemäß Figur 2d ist aus dem Schließzylindertyp gemäß Figur 2b wiederum durch Spiegelung bezogen auf die Zuhaltungsebene Z abgeleitet. Für die Bildung von Untergruppen und Teilgruppen gilt das in bezug auf Figur 2c Gesagte.

    [0037] Man kann eine Einteilung beispielsweise wie folgt festlegen: Die Figuren 2a-2d stellen jeweils das Grundprofil einer Untergruppe dar, wobei unter Erhaltung des jeweiligen Winkels +α oder -α und des jeweiligen Grundprofils die Untergruppen durch unterschiedliche Dimensionierung der Rippen im Schließzylinder und der Nuten im Schlüssel erweitert werden kann. Diese Untergruppen zusammen bilden eine Gruppe.

    [0038] Jeder einzelne der Schließzylindertypen gemäß Figuren 2a-2d und der zugehörigen Schlüssel läßt sich in Teilgruppen unterteilen, die sich nur durch Unterschiede in den Beträgen der jeweiligen Winkel voneinander unterscheiden. In jeder dieser Teilgruppen ist wieder eine Erweiterung möglich, indem die Breiten und/oder Tiefen der Rippen bzw. Nuten variiert werden.

    [0039] Durch Änderungen der Beträge der Winkelwerte in sämtlichen aus den Figuren 2a-2d abgeleiteten Untergruppen ergibt sich eine Obergruppe.

    [0040] In den Figuren 2a-2d ist durch die Strichskala SK ferner angedeutet, daß die Tiefe der Kerben (siehe Kerbe 20 in Figur 1) stufenweise, gewünschtenfalls aber auch kontinuierlich variiert werden kann. Die stufenweise Variation der Kerbentiefen ist allerdings bevorzugt, weil sie die Zahl der notwendigerweise auf Vorrat zu haltenden Zuhaltungsstiftpaarungen reduziert.

    [0041] Die soweit beschriebenen Schließzylinder lassen sich grundsätzlich auch mit federlosen Zusatzsperrstiften, Sicherungsstiften und Blindstiften kombinieren, wie sie in der deutschen Patentschrift 31 23 511 dargestellt und erläutert sind. Auf diese Patentschrift wird zur Offenbarung im einzelnen verwiesen. Weiterhin lassen sich die erfindungsgemäßen Schließzylinder auch mit Sperrhebeln kombinieren, so wie in der europäischen Offenlegungsschrift 0 237 799 im einzelnen dargestellt und beschrieben.

    [0042] In Figur 3 ist ein Schlüssel dargestellt, welcher dem Schließzylinder gemäß Figur 2d entspricht. In Figur 3 erkennt man, daß durch die Neigung der brustnahen Mittelebene BM und der rückennahen Mittelebene RM zueinander um den Winkel -α im Rückenbereich R eine Kante 30 am Übergang zwischen dem Schlüsselschaft 18s und dem Schlüsselgriff 18g gebildet werden kann, etwa durch Prägen des Schlüssels oder durch fräsende Bearbeitung des Schlüssels oder durch Zusammensetzen des Schlüssels aus gesondert hergestellten Teilen 18s und 18g. Diese Kante 30 kann zum Anschlag an der Stirnfläche ST des Schließzylinderkerns (siehe Figur 2d) benutzt werden und damit zur Festlegung der Einsteckstellung des Schlüsselschafts in den Schlüsselkanal, in welcher die Kontaktflächen 28 alle mit der Trennfläche 12a zusammenfallen.

    [0043] Während in Figur 1 nur eine einzige Kontaktfläche 28 zwischen dem Kernstift 22a und den Gehäusestiften 22b dargestellt ist, kann man sich leicht vorstellen, daß zwischen Kernstift 22a und Gehäusestift 22b auch ein oder mehrere Plättchen eingelegt werden können, so daß mit unterschiedlichen Tiefen der jeweiligen Kerbe 20 eine Drehbereitschaft des Schließzylinderkerns 14 gegenüber dem Schließzylindergehäuse 10 herbeigeführt werden kann. Auch dies kann zur Erweiterung der Schließvariation, insbesondere im Rahmen von Schließanlagen herangezogen werden.

    [0044] In Figur 3 sind mit 32 und 34 schematisch Kerbenflanken angedeutet, die bevorzugt aber nicht notwendigerweise senkrecht auf der brustnahen Mittelebene BM stehen.

    [0045] Bevorzugt sieht man in der Untergruppe oder Teilgruppe invariante Profilbereiche vor. Diese invarianten Profilbereiche können beispielsweise von dem untersten Teilbereich des brustnahen Profilbereichs B und dem obersten Teilbereich des rückennahen Profilbereichs R gebildet sein.

    [0046] Für den Herstellerbetrieb der Schließzylinder oder auch nur der Schlüssel bringt es eine wesentliche Vereinfachung und damit Verbilligung, wenn er aufbauend auf einem einmal erstellten Grundprofil dieses nicht nur durch Variation der Rippen- und Nutenquerschnitte variieren kann, sondern überdies wenigstens einen Teil der Variationsmöglichkeiten anwenden kann, die durch vorzeichenmäßige und betragsmäßige Veränderung des spitzen Winkels und/oder durch Spiegelung zur Verfügung stehen.


    Ansprüche

    1. Schließzylinder (10) mit einem Schlüssel (18), dessen Schlüsselschaft (18s) mit einem eine Brustkantfläche (18b), eine Rückenkantfläche (18a) und Seitenflächen (18c,18d) aufweisenden Schaftprofil (18s) ausgeführt ist,
    wobei mindestens eine der Seitenflächen (18c,18d) durch Längsrippen und/oder Längsnuten (N₁,N₂,M₁-M₄) profiliert ist, dieser Schließzylinder (10) umfassend ein Schließzylindergehäuse mit einer zylindrischen Gehäusebohrung (12) und einen in der Gehäusebohrung (12) drehbar aufgenommenen Zylinderkern (14) mit Kernachse (A) und einem zur Kernachse (A) im wesentlichen parallel verlaufenden, dem Schaftprofil angepaßten Schlüsselkanal (16), wobei das Schließzylindergehäuse in mindestens einer die Kernachse (A) annähernd enthaltenden Zuhaltungsebene (Z) im wesentlichen radial zur Kernachse (A) gerichtete Gehäusestiftbohrungen (24b) zur Aufnahme von radial einwärts federbelasteten Gehäusestiften (22b) von Zuhaltungsstiftpaaren (22) aufweist und der Schließzylinderkern (14) Kernstiftbohrungen (24a) zur Aufnahme von Kernstiften (22a) aufweist, welche Kernstiftbohrungen (24a) in einer Grunddrehstellung des Zylinderkerns (14) (Schlüsseleinführungs- und Schlüsselabziehstellung) mit den Gehäusestiftbohrungen (24b) fluchten, wobei weiter der Schlüsselkanal (16) und dementsprechend auch der Schlüsselschaft (18s) jeweils einen brustnahen Profilbereich (B) mit einer achsparallelen brustnahen Mittelebene (BM) und einen rückennahen Profilbereich (R) mit einer achsparallelen rückennahen Mittelebene (RM) aufweisen, wobei weiter von der Brustkantfläche (18b) her in den brustnahen Profilbereich (B) Kerben (20) eingearbeitet sind, welche mit Innenenden der Kernstifte (22a) zusammenwirken derart, daß sie in der Grunddrehstellung Kontaktflächen (28) zwischen den Kernstiften (22a) und den Gehäusestiften (22b) in eine zylindrische Trennfläche (12a) zwischen der Gehäusebohrung (12) und dem Zylinderkern (14) einsteuern, und wobei die rückennahe Mittelebene (RM) in der Grunddrehstellung des Zylinderkerns (14) mit der Zuhaltungsebene (Z) einen spitzen Winkel einschließt,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß - wiederum in der Grunddrehstellung betrachtet - die brustnahe Mittelebene (BM) im wesentlichen mit der Zuhaltungsebene (Z) zusammenfällt und daß die Kerben (20) durch Kerbungsflächen begrenzt sind, welche vorzugsweise im wesentlichen orthogonal auf der brustnahen Mittelebene (BM) stehen.
     
    2. Eine Gruppe von Schließzylindern (10) mit jeweils einem Schlüssel (18), dessen Schlüsselschaft (18s) mit einem eine Brustkantfläche (18b), eine Rückenkantfläche (18a) und Seitenflächen (18c,18d) aufweisenden Schaftprofil ausgeführt ist, wobei mindestens eine der Seitenflächen (18c,18d) durch Längsrippen und/oder Längsnuten (N₁,N₂, M₁-M₄) profiliert ist, der jeweilige Schließzylinder (10) umfassend ein Schließzylindergehäuse mit einer zylindrischen Gehäusebohrung (12) und einen in der Gehäusebohrung (12) drehbar aufgenommenen Zylinderkern (14) mit Kernachse (A) und einem zur Kernachse (A) im wesentlichen parallel verlaufenden, dem Schaftprofilangepaßten Schlüsselkanal (16), wobei das Schließzylindergehäuse in mindestens einer die Kernachse (A) annähernd enthaltenden Zuhaltungsebene (Z) im wesentlichen radial zur Kernachse (A) gerichtete Gehäusestiftbohrungen (24b) zur Aufnahme von radial einwärts federbelasteten Gehäusestiften (22b) von Zuhaltungsstiftpaaren (22) aufweist und der Schließzylinderkern (14) Kernstiftbohrungen (24a) zur Aufnahme von Kernstiften (22a) aufweist, welche Kernstiftbohrungen (24a) in einer Grunddrehstellung des Zylinderkerns (14) (Schlüsseleinführungs- und Schlüsselabziehstellung) mit den Gehäusestiftbohrungen (24b) fluchten, wobei weiter der Schlüsselkanal (16) und dementsprechend auch der Schlüsselschaft (18s) jeweils einen brustnahen Profilbereich (B) mit einer achsparallelen brustnahen Mittelebene (BM) und einen rückennahen Profilbereich (R) mit einer achsparallelen rückennahen Mittelebene (RM) aufweisen, wobei weiter von der Brustkantfläche (18b) her in den brustnahen Profilbereich (B) Kerben (20) eingearbeitet sind, welche mit Innenenden der Kernstifte (22a) zusammenwirken derart, daß sie in der Grunddrehstellung Kontaktflächen (28) zwischen den Kernstiften (22a) und den Gehäusestiften (22b) in eine zylindrische Trennfläche (12a) zwischen der Gehäusebohrung (12) und dem Zylinderkern (14) einsteuern, wobei weiter die rückennahe Mittelebene (RM) in der Grunddrehstellung des Zylinderkerns (14) mit der Zuhaltungsebene (Z) einen spitzen Winkel einschließt,
    wobei weiter - wiederum in der Grunddrehstellung betrachtet - die brustnahe Mittelebene (BM) im wesentlichen mit der Zuhaltungsebene (Z) zusammenfällt, wobei weiter die Kerben (20) durch Kerbungsflächen begrenzt sind, welche vorzugsweise im wesentlichen orthogonal auf der brustnahen Mittelebene (BM) stehen, diese Gruppe von Schließzylindern unterteilt in mindestens zwei, vorzugsweise drei, höchstvorzugsweise vier Untergruppen, wobei in einer ersten Untergruppe die Seitenflächen (18c,18d) ein vorgegebenes, möglicherweise durch Querschnittsvariation der Längsrippen und/oder Längsnuten (N₁,N₂,M₁-M₄) variierbares Grundprofil mit einem vorgegebenen, positiven Winkelwert +α des spitzen Winkels zwischen der rückennahen Mittelebene (RM) und der Zuhaltungsebene (Z) definieren,
    wobei weiter in einer zweiten Untergruppe das Grundprofil hinsichtlich der Längsrippen bzw. Längsnutengestaltung (N₁,N₂,M₁-M₄) unverändert ist, der spitze Winkel jedoch einen betragsmäßig gleichen, negativen Winkelwert -α besitzt,
    wobei weiter in einer dritten Untergruppe das Grundprofil der ersten Untergruppe in bezug auf die Zuhaltungsebene (Z) gespiegelt ist
    und wobei in einer vierten Untergruppe das Grundprofil der zweiten Untergruppe in bezug auf die Zuhaltungsebene (Z) gespiegelt ist.
     
    3. Obergruppen von Gruppen von Schließzylindern (10) nach Anspruch 2,
    wobei sich einzelne Gruppen durch betragsmäßig unterschiedliche Winkelwerte des spitzen Winkels +α bzw. -α voneinander unterscheiden.
     
    4. Obergruppe nach Anspruch 3
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Winkeldifferenz zwischen winkelwertbetragsmäßig benachbarten Gruppen mindestens ca. 5° beträgt.
     
    5. Eine Gruppe von Schließzylindern (10) mit jeweils einem Schlüssel (18), dessen Schlüsselschaft (18s) mit einem eine Brustkantfläche (18b), eine Rückenkantfläche (18a) und Seitenflächen (18c,18d) aufweisenden Schaftprofil ausgeführt ist, wobei mindestens eine der Seitenflächen (18c,18d) durch Längsrippen und/oder Längsnuten (N₁,N₂,M₁-M₄) profiliert ist, der jeweilige Schließzylinder (10) umfassend ein Schließzylindergehäuse mit einer zylindrischen Gehäusebohrung (12) und einen in der Gehäusebohrung (12) drehbar aufgenommenen Zylinderkern (14) mit Kernachse (A) und einem zur Kernachse (A) im wesentlichen parallel verlaufenden, dem Schaftprofil angepaßten Schlüsselkanal (16), wobei das Schließzylindergehäuse in mindestens einer die Kernachse (A) annähernd enthaltenden Zuhaltungsebene (Z) im wesentlichen radial zur Kernachse (A) gerichtete Gehäusestiftbohrungen (24b) zur Aufnahme von radial einwärts federbelasteten Gehäusestiften (22b) von Zuhaltungsstiftpaaren (22) aufweist und der Schließzylinderkern (14) Kernstiftbohrungen (24a) zur Aufnahme von Kernstiften (22a) aufweist, welche Kernstiftbohrungen (24a) in einer Grunddrehstellung des Zylinderkerns (14) (Schlüsseleinführungs- und Schlüsselabziehstellung) mit den Gehäusestiftbohrungen (24b) fluchten, wobei weiter der Schlüsselkanal (16) und dementsprechend auch der Schlüsselschaft (18s) jeweils einen brustnahen Profilbereich (B) mit einer achsparallelen brustnahen Mittelebene (BM) und einen rückennahen Profilbereich (R) mit einer achsparallelen rückennahen Mittelebene (RM) aufweisen, wobei weiter von der Brustkantfläche (18b) her in den brustnahen Profilbereich (B) Kerben (20) eingearbeitet sind, welche mit Innenenden der Kernstifte (22a) zusammenwirken derart, daß sie in der Grunddrehstellung Kontaktflachen (28) zwischen den Kernstiften (22a) und den Gehäusestiften (22b) in eine zylindrische Trennfläche (12a) zwischen der Gehäusebohrung (12) und dem Zylinderkern (14) einsteuern, wobei weiter die rückennahe Mittelebene (RM) in der Grunddrehstellung des Zylinderkerns (14) mit der Zuhaltungsebene (Z) einen spitzen Winkel einschließt,
    wobei weiter - wiederum in der Grunddrehstellung betrachtet - die brustnahe Mittelebene (BM) im wesentlichen mit der Zuhaltungsebene (Z) zusammenfällt und die Kerben (20) durch Kerbungsflächen begrenzt sind, welche vorzugsweise im wesentlichen orthogonal auf der brustnahen Mittelebene (BM) stehen, diese Gruppe von Schließzylindern (10) unterteilt in mindestens zwei Teilgruppen, wobei in den Teilgruppen die Seitenflächen (18c, 18d) grundsätzlich gleiche, möglicherweise durch Querschnittsvariation der Längsrippen und/oder Längsnuten (N₁,N₂,M₁-M₄) variierte Grundprofile besitzen und die spitzen Winkel zwischen der rückennahen Mittelebene (RM) und der Zuhaltungsebene (Z) innerhalb der einzelnen Teilgruppen vorzeichenmäßig und betragsmäßig gleich und von Teilgruppe zu Teilgruppe vorzeichenmäßig ebenfalls gleich, betragsmäßig jedoch verschieden sind.
     
    6. Eine Gruppe von Schließzylindern (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Winkeldifferenz zwischen winkelwertbetragsmäßig benachbarten Teilgruppen mindestens ca. 5° beträgt.
     
    7. Verfahren zur Herstellung von Schließzylindern (10) mit jeweils einem Schlüssel (18), dessen Schlüsselschaft (18s) mit einem eine Brustkantfläche (18b), eine Rückenkantfläche (18a) und Seitenflächen (18c,18d) aufweisenden Schaftprofil ausgeführt ist, wobei mindestens eine der Seitenflächen (18c,18d) durch Längsrippen und/oder Längsnuten (N₁,N₂,M₁-M₄) profiliert ist, der jeweilige Schließzylinder (10) umfassend ein Schließzylindergehäuse mit einer zylindrischen Gehäusebohrung (12) und einen in der Gehäusebohrung (12) drehbar aufgenommenen Zylinderkern (14) mit Kernachse (A) und einem zur Kernachse (A) im wesentlichen parallel verlaufenden, dem Schaftprofil angepaßten Schlüsselkanal (16), wobei das Schließzylindergehäuse in mindestens einer die Kernachse (A) annähernd enthaltenden Zuhaltungsebene (Z) im wesentlichen radial zur Kernachse (A) gerichtete Gehäusestiftbohrungen (24b) zur Aufnahme von radial einwärts federbelasteten Gehäusestiften (22b) von Zuhaltungsstiftpaaren (22) aufweist und der Schließzylinderkern (14) Kernstiftbohrungen (24a) zur Aufnahme von Kernstiften (22a) aufweist, welche Kernstiftbohrungen (24a) in einer Grunddrehstellung des Zylinderkerns (14) (Schlüsseleinführungs- und Schlüsselabziehstellung) mit den Gehäusestiftbohrungen (24b) fluchten, wobei weiter der Schlüsselkanal (16) und dementsprechend auch der Schlüsselschaft (18s) jeweils einen brustnahen Profilbereich (B) mit einer achsparallelen brustnahen Mittelebene (BM) und einen rückennahen Profilbereich (R) mit einer achsparallelen rückennahen Mittelebene (RM) aufweisen, wobei weiter von der Brustkantfläche (18b) her in den brustnahen Profilbereich (B) Kerben (20) eingearbeitet sind, welche mit Innenenden der Kernstifte (22a) zusammenwirken derart, daß sie in der Grunddrehstellung Kontaktflächen (28) zwischen den Kernstiften (22a) und den Gehäusestiften (22b) in eine zylindrische Trennfläche (12a) zwischen der Gehäusebohrung (12) und dem Zylinderkern (14) einsteuern, wobei weiter die rückennahe Mittelebene (RM) in der Grunddrehstellung des Zylinderkerns (14) mit der Zuhaltungsebene (Z) einen spitzen Winkel einschließt,
    wobei weiter - wiederum in der Grunddrehstellung betrachtet - die brustnahe Mittelebene (BM) im wesentlichen mit der Zuhaltungsebene (Z) zusammenfällt und die Kerben (20) durch Kerbungsflächen (32,34) begrenzt sind, welche vorzugsweise im wesentlichen orthogonal auf der brustnahen Mittelebene (BM) stehen, wobei man im Rahmen der Gesamtproduktion dieser Schließzylinder (10) mindestens zwei von vier Untergruppen herstellt,
    wobei in einer ersten Untergruppe die Seitenflächen (18c,18d) ein vorgegebenes, möglicherweise durch Querschnittsvariation der Längsrippen und/oder Längsnuten (N₁,N₂,M₁-M₄) variierbares Grundprofil mit einem vorgegebenen, positiven Winkelwert +α des spitzen Winkels zwischen der rückennahen Mittelebene (RM) und der Zuhaltungsebene (Z) definieren,
    wobei weiter in einer zweiten Untergruppe das Grundprofil hinsichtlich der Längsrippen bzw. Längsnutengestaltung (N₁,N₂,M₁-M₄) unverändert ist, der spitze Winkel jedoch einen betragsmäßig gleichen, negativen Winkelwert -α besitzt,
    wobei weiter in einer dritten Untergruppe das Grundprofil der ersten Untergruppe in bezug auf die Zuhaltungsebene (Z) gespiegelt ist
    und wobei in einer vierten Untergruppe das Grundprofil der zweiten Untergruppe in bezug auf die Zuhaltungsebene (Z) gespiegelt ist.
     
    8. Verfahren nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß man im Rahmen der Gesamtproduktion dieser Schließzylinder (10) eine Mehrzahl von Gruppen herstellt, die sich voneinander durch betragsmäßig unterschiedliche Winkelwerte +α bzw. -α unterscheiden.
     
    9. Verfahren zur Herstellung von Schließzylindern (10) mit jeweils einem Schlüssel (18), dessen Schlüsselschaft (18s) mit einem eine Brustkantfläche (18b), eine Rückenkantfläche (18a) und Seitenflächen (18c,18d) aufweisenden Schaftprofil ausgeführt ist, wobei mindestens eine der Seitenflächen (18c,18d) durch Längsrippen und/oder Längsnuten (N₁,N₂,M₁-M₄) profiliert ist, der jeweilige Schließzylinder (10) umfassend ein Schließzylindergehäuse mit einer zylindrischen Gehäusebohrung (12) und einen in der Gehäusebohrung (12) drehbar aufgenommenen Zylinderkern (14) mit Kernachse (A) und einem zur Kernachse (A) im wesentlichen parallel verlaufenden, dem Schaftprofil angepaßten Schlüsselkanal (16),
    wobei das Schließzylindergehäuse in mindestens einer die Kernachse (A) annähernd enthaltenden Zuhaltungsebene (Z) im wesentlichen radial zur Kernachse (A) gerichtete Gehäusestiftbohrungen (24b) zur Aufnahme von radial einwärts federbelasteten Gehäusestiften (22b) von Zuhaltungsstiftpaaren (22) aufweist und der Schließzylinderkern (14) Kernstiftbohrungen (24a) zur Aufnahme von Kernstiften (22a) aufweist, welche Kernstiftbohrungen (24a) in einer Grunddrehstellung des Zylinderkerns (14) (Schlüsseleinführungs- und Schlüsselabziehstellung) mit den Gehäusestiftbohrungen (24b) fluchten, wobei weiter der Schlüsselkanal (16) und dementsprechend auch der Schlüsselschaft (18s) jeweils einen brustnahen Profilbereich (B) mit einer achsparallelen brustnahen Mittelebene (BM) und einen rückennahen Profilbereich (R) mit einer achsparallelen rückennahen Mittelebene (RM) aufweisen, wobei weiter von der Brustkantfläche (18b) her in den brustnahen Profilbereich (B) Kerben (20) eingearbeitet sind, welche mit Innenenden der Kernstifte (22a) zusammenwirken derart, daß sie in der Grunddrehstellung Kontaktflächen (28) zwischen den Kernstiften (22a) und den Gehäusestiften (22b) in eine zylindrische Trennfläche (12a) zwischen der Gehäusebohrung (12) und dem Zylinderkern (14) einsteuern, wobei weiter die rückennahe Mittelebene (RM) in der Grunddrehstellung des Zylinderkerns (14) mit der Zuhaltungsebene (Z) einen spitzen Winkel einschließt,
    wobei weiter - wiederum in der Grunddrehstellung betrachtet - die brustnahe Mittelebene (BM) im wesentlichen mit der Zuhaltungsebene (Z) zusammenfällt und die Kerben (20) durch Kerbungsflächen begrenzt sind,
    welche vorzugsweise im wesentlichen orthogonal auf der brustnahen Mittelebene (BM) stehen, wobei man im Rahmen der Gesamtproduktion dieser Schließzylinder (10) mindestens zwei Teilgruppen herstellt,
    wobei in den Teilgruppen die Seitenflächen (18c,18d) grundsätzlich gleiche, möglicherweise durch Querschnittsvariation der Längsrippen und/oder Längsnuten (N₁,N₂,M₁-M₄) variierte Grundprofile besitzen und die spitzen Winkel zwischen der rückennahen Mitelebene (RM) und der Zuhaltungsebene (Z) innerhalb der einzelnen Teilgruppen vorzeichenmäßig und betragsmäßig gleich und von Teilgruppe zu Teilgruppe vorzeichenmäßig ebenfalls gleich, betragsmäßig jedoch verschieden sind.
     
    10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 - 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zur Gewinnung der Schlüssel (18) für die einzelnen Untergruppen oder Teilgruppen Zwischenrohlinge mit den Rippen und/oder Nuten (N₁,N₂,M₁-M₄) mit dem jeweiligen spitzen Winkel erzeugt werden und in diese die Kerben (20;32,34) eingearbeitet werden.
     
    11. Verfahren nach Anspruch 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der jeweilige Zwischenrohling erzeugt wird durch Anbiegen des spitzen Winkels an einem Vormaterialkörper und anschließendes Einarbeiten der Rippen und/oder Nuten (N₁,N₂,M₁-M₄) in den abgewinkelten Vormaterialkörper.
     
    12. Verfahren nach Anspruch 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der jeweilige Zwischenrohling erzeugt wird durch Anprägen des spitzen Winkels an einem Vormaterialkörper und anschließendes Einarbeiten der Rippen und/oder Nuten (N₁,N₂,M₁-M₄) in den abgewinkelten Vormaterialkörper.
     
    13. Verfahren nach Anspruch 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der jeweilige Zwischenrohling erzeugt wird durch gleichzeitiges Anprägen des spitzen Winkels und der Rippen und/oder Nuten (N₁,N₂,M₁-M₄) an einen Vormaterialkörper.
     
    14. Verfahren nach Anspruch 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der jeweilige Zwischenrohling erzeugt wird durch Ziehen eines abgewinkelten Vormaterialkörpers und anschließendes Einarbeiten der Rippen und/oder Nuten (N₁,N₂,M₁-M₄) in den abgewinkelten Vormaterialkörper.
     
    15. Verfahren nach Anspruch 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der jeweilige Zwischenrohling erzeugt wird durch Ziehen eines abgewinkelten Vormaterialkörpers unter gleichzeitiger Bildung der Rippen und/oder Nuten (N₁,N₂,M₁-M₄).
     
    16. Verfahren nach Anspruch 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der jeweilige Zwischenrohling erzeugt wird durch Extrudieren eines abgewinkelten Vormaterialkörpers und anschließendes Einarbeiten der Rippen und/oder Nuten (N₁,N₂,M₁-M₄).
     
    17. Verfahren nach Anspruch 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der jeweilige Zwischenrohling erzeugt wird durch Extrudieren eines abgewinkelten Vormaterialkörpers unter gleichzeitiger Bildung der Rippen und/oder Nuten (N₁,N₂, M₁-M₄).
     
    18. Verfahren nach Anspruch 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der jeweilige Zwischenrohling erzeugt wird durch Befräsen eines Vormaterialkörpers unter gleichzeitiger Bildung des spitzen Winkels und der Rippen und/oder Nuten (N₁,N₂,M₁-M₄).
     
    19. Verfahren nach Anspruch 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der jeweilige Zwischenrohling erzeugt wird durch Einarbeiten der Rippen und/oder Nuten (N₁,N₂,M₁-M₄) in einen Vormaterialkörper und anschließendes Anbiegen des spitzen Winkels an dem profilierten Vormaterialkörper.
     
    20. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 - 19,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß ein Schlüsselgriffteil (18g) und ein Schlüsselschaftteil (18s) je für sich hergestellt werden und miteinander verbunden werden.
     
    21. Verfahren nach einem der Ansprüche 10,11,12,13,18,19,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß ein Schlüsselgriffteil (18g) einstückig mit einem Schlüsselschaftteil (18s) hergestellt wird.
     
    22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Schlüsselgriffteil (18g) mit einer Griffteilmittelebene im wesentlichen parallel mit der brustnahen Mittelebene (BM) hergestellt wird.
     
    23. Ein Satz von an den Seitenflächen (18c,18d) noch unprofilierten Schlüsselvorrohlingen für Schließzylinder (10) nach einem der Ansprüche 1 - 6,
    umfassend eine Mehrzahl von Vorrohlingstypen, welche sich voneinander durch vorzeichenmäßig und/oder betragsmäßig unterschiedliche Winkelwerte ( ±α ) des spitzen Winkels zwischen der rückennahen Mittelebene (RM) und der brustnahen Mittelebene (BM) unterscheiden.
     
    24. Ein Satz von an den Seitenflächen (18c,18d) profilierten Schlüsselzwischenrohlingen für Schließzylinder (10) nach einem der Ansprüche 1 - 6,
    umfassend eine Mehrzahl von Zwischenrohlingstypen, welche sich voneinander durch vorzeichenmäßig und/oder betragsmäßig unterschiedliche Winkelwerte ( ±α ) des spitzen Winkels zwischen der rückennahen Mittelebene (RM) und der brustnahen Mittelebene (BM) unterscheiden.
     
    25. Für einen Schließzylinder (10), insbesondere einen Schließzylinder nach Anspruch 1, bestimmter Schlüssel (18), dessen Schlüsselschaft (18s) mit einem eine Brustkantfläche (18b), eine Rückenkantfläche (18a) und Seitenflächen (18c,18d) aufweisenden Schaftprofil ausgeführt ist, wobei mindestens eine der Seitenflächen (18c,18d) durch Längsrippen oder/und Längsnuten (N₁,N₂,M₁-M₄) profiliert ist, wobei weiter der Schlüsselschaft (18s) einen brustnahen Profilbereich (B) mit einer brustnahen Mittelebene (BM) und einen rückennahen Profilbereich (R) mit einer rückennahen Mittelebene (RM) aufweist, wobei weiter von der Brustkantfläche (18b) her in den brustnahen Profilbereich (B) Kerben (20) eingearbeitet sind,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die brustnahe Mittelebene (BM) mit der rückennahen Mittelebene (RM) einen spitzen Winkel (α) einschließt.
     
    26. Schlüssel nach Anspruch 25,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Winkel (α) ca. 5o bis ca. 16o beträgt.
     
    27. Schlüssel nach einem der Ansprüche 25 und 26,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Schnittlinie der brustnahen Mittelebene (BM) und der rückennahen Mittelebene (RM) bezüglich des Kerbengrunds der am tiefsten in die Brustkantfläche (18b) eingeschnittenen Kerbe (20) zur Rückenkantfläche (18a) hin, vorzugsweise geringfügig, versetzt ist.
     
    28. Schlüssel nach Anspruch 27,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Schnittlinie im Bereich des Grunds einer Längsnut (N₂) liegt.
     
    29. Schlüssel nach einem der Ansprüche 27 und 28,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Schnittlinie in einem mittleren Höhenbereich des Schaftprofils (18s) liegt, vorzugsweise in einem Bereich, dessen rückennahe Grenze von der Rückenkantfläche (18a) und dessen brustnahe Grenze von der Brustkantfläche (18b) jeweils um ca. 30 % der Gesamthöhe des von Kerben (20) unversehrten Schaftprofils (18s) beabstandet sind.
     
    30. Schlüssel nach einem der Ansprüche 25 - 29,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß ein Griffteil (18g) des Schlüssels (18) auf seiner gesamten Höhe im wesentlichen parallel zu der brustnahen Mittelebene (BM) ist.
     
    31. Schlüssel nach einem der Ansprüche 25 - 30,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Kerben (20) durch Kerbungsflächen begrenzt sind, welche vorzugsweise im wesentlichen orthogonal auf der brustnahen Mittelebene (BM) stehen.
     
    32. Ein Satz von Schlüsseln nach einem der Ansprüche 25 - 31,
    innerhalb dessen sich die Einzelschlüssel durch

    a) unterschiedliches Vorzeichen des Winkels (α) oder/und

    b) unterschiedlichen Betrag des Winkels (α) oder/und

    c) Profilspiegelung oder/und

    d) unterschiedliche Querschnittsgestaltung der Längsnuten (N₁,N₂,M₁-M₄) bzw. Längsrippen

    voneinander unterscheiden.
     
    33. Zwischenrohling für einen Schlüssel nach einem der Ansprüche 25 - 31,
    mit Schaftprofil (18s) und Griffteil (18g) entsprechend dem jeweils daraus herleitbaren Schlüssel (18) und mit ungekerbter Brustkantfläche (18b).
     
    34. Ein Satz von Zwischenrohlingen nach Anspruch 33 für die Herstellung eines Satzes von Schlüsseln nach Anspruch 32.
     
    35. Vorrohling für die Herstellung eines Zwischenrohlings nach Anspruch 33,
    mit Schafthüllprofil und gewünschtenfalls auch mit Griffteil (18g) entsprechend dem daraus herleitbaren Zwischenrohling, wobei die Seitenflächen (18c,18d) von Längsrippen und Längsnuten (N₁,N₂,M₁-M₄) frei sind und die Brustkantfläche (18b) von Kerben (20) frei ist.
     
    36. Ein Satz von Vorrohlingen nach Anspruch 35 für die Herstellung eines Satzes von Zwischenrohlingen nach Anspruch 34.
     




    Zeichnung