[0001] Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit einem Schlüssel, dessen Schlüsselschaft
mit einem eine Brustkantfläche, eine Rückenkantfläche und Seitenflächen aufweisenden
Schaftprofil ausgeführt ist, wobei mindestens eine der Seitenflächen durch Längsrippen
und/oder Längsnuten profiliert ist, dieser Schließzylinder umfassend ein Schließzylindergehäuse
mit einer zylindrischen Gehäusebohrung und einen in der Gehäusebohrung drehbar aufgenommenen
Zylinderkern mit Kernachse und einem zur Kernachse im wesentlichen parallel verlaufenden,
dem Schaftprofil angepaßten Schlüsselkanal,
wobei das Schließzylindergehäuse in mindestens einer die Kernachse annähernd enthaltenden
Zuhaltungsebene im wesentlichen radial zur Kernachse gerichtete Gehäusestiftbohrungen
zur Aufnahme von radial einwärts federbelasteten Gehäusestiften von Zuhaltungsstiftpaaren
aufweist und der Schließzylinderkern Kernstiftbohrungen zur Aufnahme von Kernstiften
aufweist, welche Kernstiftbohrungen in einer Grunddrehstellung des Zylinderkerns (Schlüsseleinführungs-
und Schlüsselabziehstellung) mit den Gehäusestiftbohrungen fluchten,
wobei weiter der Schlüsselkanal und dementsprechend auch der Schlüsselschaft jeweils
einen brustnahen Profilbereich mit einer achsparallelen brustnahen Mittelebene und
einen rückennahen Profilbereich mit einer achsparallelen rückennahen Mittelebene aufweisen,
wobei weiter von der Brustkantfläche her in den brustnahen Profilbereich Kerben eingearbeitet
sind, welche mit Innenenden der Kernstifte zusammenwirken derart, daß sie in der Grunddrehstellung
Kontaktflächen zwischen den Kernstiften und den Gehäusestiften in eine zylindrische
Trennfläche zwischen der Gehäusebohrung und dem Zylinderkern einsteuern, und
wobei die rückennahe Mittelebene in der Grunddrehstellung des Zylinderkerns mit der
Zuhaltungsebene einen spitzen Winkel einschließt.
[0002] Ein solcher Schließzylinder ist bekannt aus der DE-A-25 46 550. Es wird dort insbesondere
auf die Fig. 6 verwiesen.
[0003] Bei der bekannten Ausführungsform ist dem Schlüsselschaft im wesentlichen auf seiner
gesamten Höhe eine dem rückennahen Profilbereich und dem brustnahen Profilbereich
gemeinsame Mittelebene zugeordnet. Die Kerben sind dabei in den brustnahen Profilbereich
so eingeschnitten, daß sie mit der Zuhaltungsebene einen von 90
o verschiedenen Winkel einschließen. Dieser Winkel kann variieren. Hierdurch soll das
Nachahmen des Schlüssels auf bekannten Kopiermaschinen erschwert werden. Weiter sollen
verbrauchte Längsnuten-Profilierungen durch die Schrägstellung des Schlüsselschafts
gegenüber der Zuhaltungsebene praktisch noch einmal benutzt werden können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schließzylinder anzugeben, der noch
weitergehende Möglichkeiten eröffnet, um unter Verwendung eines vorgegebenen Profils
mit Längsrippen und/oder Längsnuten Schließzylinder und zugehörige Schlüssel gegeneinander
zu individualisieren.
[0005] Es wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß - wiederum in der Grunddrehstellung betrachtet - die brustnahe Mittelebene im
wesentlichen mit der Zuhaltungsebene zusammenfällt und daß die Kerben durch Kerbungsflächen
begrenzt sind, welche vorzugsweise im wesentlichen orthogonal auf der brustnahen Mittelebene
stehen.
[0006] Bei Verwendung eines erfindungsgemäßen Schließzylinders besteht die Möglichkeit der
weitergehenden Individualisierung insofern, als bei gegebenem Betrag des spitzen Winkels
a) dieser spitze Winkel ein positives Vorzeichen haben kann;
b) dieser spitze Winkel bei unveränderter Nuten- bzw. Rippenprofilierung ein negatives
Vorzeichen haben kann;
c) das Profil bei positivem Vorzeichen des Winkels in bezug auf die Zuhaltungsebene
gespiegelt sein kann und
d) das Profil bei negativem Vorzeichen des spitzen Winkels in bezug auf die Zuhaltungsebene
gespiegelt sein kann.
[0007] Darüberhinaus läßt sich der jeweilige Betrag des Winkels variieren, wobei allerdings
darauf geachtet werden soll, daß die Winkeldifferenz zwischen wertmäßig einander benachbarten
Winkelwerten mindestens ca.5° beträgt, um die Gefahr auszuschließen, daß ein Benutzer
einen Schlüssel mit Gewalt in den Schlüsselkanal eines nicht zugehörigen Schließzylinders
einzustecken versucht.
[0008] Der Betrag des spitzen Winkels kann beispielsweise zwischen ca. 5° u.ca.16° variieren,
wobei innerhalb dieses Bereichs vorzugsweise drei verschiedene Winkelwerte gewählt
werden können. Daneben steht zur Individualisierung natürlich auch der Winkelwert
0 zur Verfügung, bei dem die brustnahe Mittelebene und die rückennahe Mittelebene
zusammenfallen. Eine weitere Individualisierungsmöglichkeit besteht darin, bei gegebenem
Grundprofil die einzelnen Rippen und Nuten mit unterschiedlichen Querschnittsabmessungen
in Richtung parallel zur Jeweiligen Mittelebene und senkrecht zur jeweiligen Mittelebene
auszuführen.
[0009] Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Gestaltung eines Schließzylinders und
des zugehörigen Schlüssels liegt darin, daß mit einem einmal als vorteilhaft erkannten,
durch die Anordnung und Querschnittsform seiner Rippen und Nuten bestimmten Grundprofil
eine sehr große Anzahl von Schließungsvariationen möglich ist, und zwar sowohl für
Einzelschließung als auch im Rahmen von Schließanlagen.
[0010] Demgemäß betrifft die Erfindung weiter eine Gruppe von Schließzylindern mit jeweils
einem Schlüssel, dessen Schlüsselschaft mit einem eine Brustkantfläche, eine Rückenkantfläche
und Seitenflächen aufweisenden Schaftprofil ausgeführt ist, wobei mindestens eine
der Seitenflächen durch Längsrippen und/oder Längsnuten profiliert ist, der jeweilige
Schließzylinder umfassend ein Schließzylindergehäuse mit einer zylindrischen Gehäusebohrung
und einen in der Gehäusebohrung drehbar aufgenommenen Zylinderkern mit Kernachse und
einem zur Kernachse im wesentlichen parallel verlaufenden, dem Schlüsselschaftprofil
angepaßten Schlüsselkanal,
wobei das Schließzylindergehäuse in mindestens einer die Kernachse annähernd enthaltenden
Zuhaltungsebene im wesentlichen radial zur Kernachse gerichtete Gehäusestiftbohrungen
zur Aufnahme von radial einwärts federbelasteten Gehäusestiften von Zuhaltungsstiftpaaren
aufweist und der Schließzylinderkern Kernstiftbohrungen zur Aufnahme von Kernstiften
aufweist, welche Kernstiftbohrungen in einer Grunddrehstellung des Zylinderkerns (Schlüsseleinführungs-
und Schlüsselabziehstellung) mit den Gehäusestiftbohrungen fluchten,
wobei weiter der Schlüsselkanal und dementsprechend auch der Schlüsselschaft jeweils
einen brustnahen Profilbereich mit einer achsparallelen brustnahen Mittelebene und
einen rückennahen Profilbereich mit einer achsparallelen rückennahen Mittelebene aufweisen,
wobei weiter von der Brustkantfläche her in den brustnahen Profilbereich Kerben eingearbeitet
sind, welche mit Innenenden der Kernstifte zusammenwirken derart, daß sie in der Grunddrehstellung
Kontaktflächen zwischen den Kernstiften und den Gehäusestiften in eine zylindrische
Trennfläche zwischen der Gehäusebohrung und dem Zylinderkern einsteuern, wobei weiter
die rückennahe Mittelebene in der Grunddrehstellung des Zylinderkerns mit der Zuhaltungsebene
einen spitzen Winkel einschließt, wobei weiter - wiederum in der Grunddrehstellung
betrachtet - die brustnahe Mittelebene im wesentlichen mit der Zuhaltungsebene zusammenfällt
und die Kerben durch Kerbungsflächen begrenzt sind, welche vorzugsweise im wesentlichen
orthogonal auf der brustnahen Mittelebene stehen, diese Gruppe von Schließzylindern
unterteilt in mindestens zwei, vorzugsweise drei, höchst vorzugsweise vier Untergruppen,
wobei in einer ersten Untergruppe die Seitenflächen ein vorgegebenes, möglicherweise
durch Querschnittsvariation der Längsrippen und/oder Längsnuten variierbares Grundprofil
mit einem vorgegebenen, positiven Winkelwert +α des spitzen Winkels zwischen der rückennahen
Mittelebene und der Zuhaltungsebene definieren, wobei weiter in einer zweiten Untergruppe
das Grundprofil hinsichtlich der Längsrippen- bzw. Längsnutengestaltung unverändert
ist, der spitze Winkel jedoch einen betragsmäßig gleichen negativen Winkelwert -α
besitzt, wobei weiter in einer dritten Untergruppe das Grundprofil der ersten Untergruppe
in bezug auf die Zuhaltungsebene gespiegelt ist und wobei in einer vierten Untergruppe
das Grundprofil der zweiten Untergruppe in bezug auf die Zuhaltungsebene gespiegelt
ist. In der Anwendung auf Schließanlagen kann dabei für jeweils eine Schließanlage
eine der Untergruppen verwendet werden. Innerhalb der einzelnen Schließanlagen kann
dann in üblicher Weise durch Abwandlung des jeweiligen Grundprofils variiert werden,
d. h. durch Veränderung der Rippentiefe und -breite bzw. der Nutenhöhe und -breite
jeweils in einer zur Achse des Schließschafts orthogonalen Ebene und/oder durch unterschiedliche
Kerbenanordnung.
Eine noch größere Zahl von Schließungsvariationen erhält man durch Bereitstellung
einer Obergruppe vorbeschriebener Gruppen, wobei sich die einzelnen Gruppen durch
betragsmäßig unterschiedliche Winkelwerte des spitzen Winkels +α bzw. -α voneinander
unterscheiden. Angewandt auf Schließanlagen kann man insbesondere so vorgehen, daß
man beispielsweise jeweils einer Schließanlage eine bestimmte Untergruppe mit bestimmtem
Winkelwert zuordnet. Wenn Schließanlagen keine allzu große Zahl von Individualschließzylindern
und zugehörigen Schüsseln aufweisen, so kann man auch mit einer Untergruppe von vorbestimmtem
Winkelwert mehrere Schließanlagen aufbauen.
[0011] Für die Gruppen einer Obergruppe sollte wiederum gelten, daß die Winkeldifferenz
zwischen winkelwertbetragsmaßig benachbarten Gruppen mindestens ca.5° beträgt. Geht
man wiederum davon aus, daß die Winkelwerte zwischen ca. 5
o und ca. 16
o variiert werden sollen, und geht man weiter davon aus, daß zur Vermeidung des Versuchs
eines gewaltmäßigen Einschiebens eines bestimmten Schlüssels in einen Schließzylinder
von benachbartem Winkelwert der Winkelabstand nicht kleiner sein soll als 5° , so
kann man danach in einer Obergruppe jeweils mindestens drei Gruppen bereitstellen.
[0012] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Schließzylindergestaltung ist auch
erreichbar durch eine Gruppe von Schließzylindern mit jeweils einem Schlüssel, dessen
Schlüsselschaft mit einem eine Brustkantfläche, eine Rückenkantfläche und Seitenflächen
aufweisenden Schaftprofil ausgeführt ist, wobei mindestens eine der Seitenflächen
durch Längsrippen und/oder Längsnuten profiliert ist, der jeweilige Schließzylinder
umfassend ein Schließzylindergehäuse mit einer zylindrischen Gehäusebohrung und einen
in der Gehäusebohrung drehbar aufgenommenen Zylinderkern mit Kernachse und einem zur
Kernachse im wesentlichen parallel verlaufenden, dem Schaftprofil angepaßten Schlüsselkanal,
wobei das Schließzylindergehäuse in mindestens einer die Kernachse annähernd enthaltenden
Zuhaltungsebene im wesentlichen radial zur Kernachse gerichtete Gehäusestiftbohrungen
zur Aufnahme von radial einwärts federbelasteten Gehäusestiften von Zuhaltungsstiftpaaren
aufweist und der Schließzylinderkern Kernstiftbohrungen zur Aufnahme von Kernstiften
aufweist, welche Kernstiftbohrungen in einer Grunddrehstellung des Zylinderkerns (Schlüsseleinführungs-
und Schlüsselabziehstellung) mit den Gehäusestiftbohrungen fluchten,
wobei weiter der Schlüsselkanal und dementsprechend auch der Schlüsselschaft jeweils
einen brustnahen Profilbereich mit einer achsparallelen brustnahen Mittelebene und
einen rückennahen Profilbereich mit einer achsparallelen rückennahen Mittelebene aufweisen,
wobei weiter von der Brustkantfläche her in den brustnahen Profilbereich Kerben eingearbeitet
sind, welche mit Innenenden der Kernstifte zusammenwirken derart, daß sie in der Grunddrehstellung
Kontaktflächen zwischen den Kernstiften und den Gehäusestiften in eine zylindrische
Trennfläche zwischen der Gehäusebohrung und dem Zylinderkern einsteuern, wobei weiter
die rückennahe Mittelebene in der Grunddrehstellung des Zylinderkerns mit der Zuhaltungsebene
einen spitzen Winkel einschließt, wobei weiter - wiederum in der Grunddrehstellung
betrachtet - die brustnahe Mittelebene im wesentlichen mit der Zuhaltungsebene zusammenfällt
und die Kerben durch Kerbungsflachen begrenzt sind, welche vorzugsweise im wesentlichen
orthogonal auf der brustnahen Mittelebene stehen, diese Gruppe von Schließzylindern
unterteilt in mindestens zwei Teilgruppen, wobei in den Teilgruppen die Seitenflächen
grundsätzlich gleiche, möglicherweise durch Querschnittsvariation der Längsrippen
und/oder Längsnuten variierte Grundprofile besitzen und die spitzen Winkel zwischen
der rückennahen Mittelebene und der Zuhaltungsebene innerhalb der einzelnen Teilgruppen
vorzeichenmäßig und betragsmäßig gleich und von Teilgruppe zu Teilgruppe vorzeichenmäßig
ebenfalls gleich, betragsmäßig jedoch verschieden sind. Bei dieser Ausführungsform
können die Schließzylinder einer Schließanlage jeweils einer Teilgruppe zugeordnet
sein, wobei - insbesondere im Fall einer kleinen Schließanlage - innerhalb einer Teilgruppe
auch mehrere Schließanlagen untergebracht werden können. Die Individualisierung zwischen
einzelnen Schließzylindern einer Schließanlage kann dabei wiederum durch Variation
der Querschnittsabmessungen der das Grundprofil bildenden Rippen und Nuten erfolgen
und/oder durch unterschiedliche Kerben.
[0013] Nach einem anderen Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von
Schließzylindern mit jeweils einem Schlüssel, dessen Schlüsselschaft mit einem eine
Brustkantfläche, eine Rückenkantfläche und Seitenflächen aufweisenden Schaftprofil
ausgeführt ist, wobei mindestens eine der Seitenflächen durch Längsrippen und/oder
Längsnuten profiliert ist, der jeweilige Schließzylinder umfassend ein Schließzylindergehäuse
mit einer zylindrischen Gehäusebohrung und einen in der Gehäusebohrung drehbar aufgenommenen
Zylinderkern mit Kernachse und einem zur Kernachse im wesentlichen parallel verlaufenden,
dem Schaftprofil angepaßten Schlüsselkanal,
wobei das Schließzylindergehäuse in mindestens einer die Kernachse annähernd enthaltenden
Zuhaltungsebene im wesentlichen radial zur Kernachse gerichtete Gehäusestiftbohrungen
zur Aufnahme von radial einwärts federbelasteten Gehäusestiften von Zuhaltungsstiftpaaren
aufweist und der Schließzylinderkern Kernstiftbohrungen zur Aufnahme von Kernstiften
aufweist, welche Kernstiftbohrungen in einer Grunddrehstellung des Zylinderkerns (Schlüsseleinführungs-
und Schlüsselabziehstellung) mit den Gehäusestiftbohrungen fluchten,
wobei weiter der Schlüsselkanal und dementsprechend auch der Schlüsselschaft jeweils
einen brustnahen Profilbereich mit einer achsparallelen brustnahen Mittelebene und
einen rückennahen Profilbereich mit einer achsparallelen rückennahen Mittelebene aufweisen,
wobei weiter von der Brustkantfläche her in den brustnahen Profilbereich Kerben eingearbeitet
sind, welche mit Innenenden der Kernstifte zusammenwirken derart, daß sie in der Grunddrehstellung
Kontaktflächen zwischen den Kernstiften und den Gehäusestiften in eine zylindrische
Trennfläche zwischen der Gehäusebohrung und dem Zylinderkern einsteuern,
wobei weiter der rückennahe Profilbereich in der Grunddrehstellung des Zylinderkerns
mit der Zuhaltungsebene einen spitzen Winkel einschließt, wobei weiter - wiederum
in der Grunddrehstellung betrachtet - die brustnahe Mittelebene im wesentlichen mit
der Zuhaltungsebene zusammenfällt und die Kerben durch Kerbungsflächen begrenzt sind,
welche vorzugsweise im wesentlichen orthogonal auf der brustnahen Mittelebene stehen,
wobei man im Rahmen der Gesamtproduktion dieser Schließzylinder mindestens zwei von
vier Untergruppen herstellt, wobei in einer ersten Untergruppe die Seitenflächen ein
vorgegebenes, möglicherweise durch Querschnittsvariation der Längsrippen und/oder
Längsnuten variierbares Grundprofil mit einem vorgegebenen, positiven Winkelwert +α
des spitzen Winkels zwischen der rückennahen Mittelebene und der Zuhaltungsebene definieren,
wobei weiter in einer zweiten Untergruppe das Grundprofil hinsichtlich der Längsrippen-
bzw. Längsnutengestaltung unverändert ist, der spitze Winkel jedoch einen betragsmäßig
gleichen, negativen Winkelwert -α besitzt, wobei weiter in einer dritten Untergruppe
das Grundprofil der ersten Untergruppe in bezug auf die Zuhaltungsebene gespiegelt
ist und wobei in einer vierten Untergruppe das Grundprofil der zweiten Untergruppe
in bezug auf die Zuhaltungsebene gespiegelt ist.
[0014] Dieses Verfahren kann dahin weiter ausgeweitet werden, daß man im Rahmen der Gesamtproduktion
dieser Schließzylinder eine Mehrzahl von Gruppen herstellt, die sich voneinander durch
betragsmäßig unterschiedliche Winkelwerte +α bzw. -α unterscheiden.
[0015] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Schließzylindern
mit jeweils einem Schlüssel, dessen Schlüsselschaft mit einem eine Brustkantfläche,
eine Rückenkantfläche und Seitenflächen aufweisenden Schaftprofil ausgeführt ist,
wobei mindestens eine der Seitenflächen durch Längsrippen und/oder Längsnuten profiliert
ist, der jeweilige Schließzylinder umfassend ein Schließzylindergehäuse mit einer
zylindrischen Gehäusebohrung und einen in der Gehäusebohrung drehbar aufgenommenen
Zylinderkern mit Kernachse und einem zur Kernachse im wesentlichen parallel verlaufenden,
dem Schaftprofil angepaßten Schlüsselkanal,
wobei das Schließzylindergehäuse in mindestens einer die Kernachse annähernd enthaltenden
Zuhaltungsebene im wesentlichen radial zur Kernachse gerichtete Gehäusestiftbohrungen
zur Aufnahme von radial einwärts federbelasteten Gehäusestiften von Zuhaltungsstiftpaaren
aufweist und der Schließzylinderkern Kernstiftbohrungen zur Aufnahme von Kernstiften
aufweist, welche Kernstiftbohrungen in einer Grunddrehstellung des Zylinderkerns (Schlüsseleinführungs-
und Schlüsselabziehstellung) mit den Gehäusestiftbohrungen fluchten,
wobei weiter der Schlüsselkanal und dementsprechend auch der Schlüsselschaft jeweils
einen brustnahen Profilbereich mit einer achsparallelen, brustnahen Mittelebene und
einen rückennahen Profilbereich mit einer achsparallelen, rückennahen Mittelebene
aufweisen,
wobei weiter von der Brustkantfläche her in den brustnahen Profilbereich Kerben eingearbeitet
sind, welche mit Innenenden der Kernstifte zusammenwirken derart, daß sie in der Grunddrehstellung
Kontaktflächen zwischen den Kernstiften und den Gehäusestiften in eine zylindrische
Trennfläche zwischen der Gehäusebohrung und dem Zylinderkern einsteuern,
wobei weiter die rückennahe Mittelebene in der Grunddrehstellung des Zylinderkerns
mit der Zuhaltungsebene einen spitzen Winkel einschließt und - wiederum in der Grunddrehstellung
betrachtet - die brustnahe Mittelebene im wesentlichen mit der Zuhaltungsebene zusammenfällt
und die Kerben durch Kerbungsflächen begrenzt sind, welche vorzugsweise im wesentlichen
orthogonal auf der brustnahen Mittelebene stehen. Dabei werden im Rahmen der Gesamtproduktion
dieser Schließzylinder mindestens zwei Teilgruppen hergestellt,
wobei in den Teilgruppen die Seitenflächen grundsätzlich gleiche, möglicherweise durch
Querschnittsvariation der Längsrippen und/oder Längsnuten variierte Grundprofile besitzen
und die spitzen Winkel zwischen der rückennahen Mittelebene und der Zuhaltungsebene
innerhalb der einzelnen Untergruppen vorzeichenmäßig und betragsmaßig gleich und von
Teilgruppe zu Teilgruppe vorzeichenmäßig ebenfalls gleich betragsmäßig jedoch verschieden
sind.
[0016] Im Rahmen der verschiedenen Verfahren zur Herstellung der Schließzylinder und der
zugehörigen Schlüssel kann man zur Gewinnung der Schlüssel für die einzelnen Untergruppen
oder Teilgruppen Zwischenrohlinge mit den Rippen und/oder Nuten und mit dem jeweiligen
spitzen Winkel erzeugen und in diese dann entsprechend dem Schließgeheimnis des jeweiligen
Schließzylinders die Kerben einarbeiten. Dabei gibt es nun eine ganze Reihe von Möglichkeiten
zur Herstellung des jeweiligen Zwischenrohlings:
a) der spitze Winkel wird an einem Vormaterialkörper angebogen und anschließend werden
die Rippen und/oder Nuten in den abgewinkelten Vormaterialkörper eingearbeitet;
b) der spitze Winkel wird an einem Vormaterialkörper angeprägt und anschließend werden
die Rippen und/oder Nuten in den abgewinkelten Vormaterialkörper eingearbeitet;
c) es werden gleichzeitig der spitze Winkel und die Rippen und/oder Nuten an einem
Vormaterialkörper angeprägt;
d) es wird mittels eines Ziehdüsenverfahrens ein Winkelprofilkörper gezogen und anschließend
werden die Rippen und/oder Nuten in den gezogenen Winkelprofilkörper eingearbeitet;
e) es wird ein Winkelprofilkörper gezogen, wobei gleichzeitig in der Ziehdüse die
Rippen und/oder Nuten gebildet werden;
f) es wird ein Winkelprofilkörper extrudiert und es werden anschließend Rippen und/oder
Nuten in den extrudierten Winkelprofilkörper eingearbeitet;
g) es wird ein Winkelprofilkörper extrudiert, wobei gleichzeitig die Rippen und/oder
Nuten in der Extruderdüse ausgeformt werden;
h) durch Befräsen eines Vormaterialkörpers werden gleichzeitig der spitze Winkel und
die Rippen und/oder Nuten gebildet;
i) es werden Rippen und/oder Nuten in einen Vormaterialkörper eingearbeitet und anschließend
wird der spitze Winkel an den mit Rippen und/oder Nuten versehenen Vormaterialkörper
angebogen.
[0017] Wenn im Vorstehenden wiederholt von einem Einarbeiten die Rede war, so ist insbesondere
an ein Einarbeiten von Nuten und/oder Rippen durch Fräsvorgänge gedacht, wobei vorzugsweise
an jeder Seitenfläche des Schlüsselschafts mit einem einzigen Walzenfräser gearbeitet
wird, dessen Rotationsachse im wesentlichen orthogonal zur Längsachse des Schlüssels
steht.
[0018] Der Schlüsselgriffteil und der Schlüsselschaftteil können je für sich hergestellt
und miteinander verbunden werden, etwa durch Verlöten oder Verschweissen. Dieses Verfahren,
das auf den ersten Blick aufwendig erscheint, hat bei der erfindungsgemäßen Gestaltung
der Schlüssel den Vorteil, daß man mit hoher Genauigkeit den Übergang zwischen dem
abgewinkelten Schlüsselschaft und dem Griffteil gewinnen kann, ohne daß man komplizierte
Fräsvorgänge vornehmen muß und ohne daß man teure Prägewerkzeuge hierfür benötigt.
Es soll aber auch nicht ausgeschlossen werden, daß der Übergang zwischen Schlüsselschaft
und Schlüsselgriffteil durch Prägen oder Fräsen gewonnen wird. Der Schlüsselgriffteil
ist vorzugsweise planparallel.
[0019] Grundsätzlich ist es möglich, daß man den Schlüsselgriffteil einstückig mit dem Schlüsselschaftteil
herstellt. In diesem Fall kann man neben der Herstellung des Übergangs durch Fräsen
oder Prägen auch daran denken, daß man den Griffteil gegenüber dem Schaftteil verschränkt.
In jedem Fall kann dank des Übergangs zwischen abgewinkeltem Schaftteil und Griffteil
eine Anschlagfläche gewonnen werden, die beim Einstecken des Schlüssels in den Schlüsselkanal
exakt diejenige Position festlegt, in welcher die Kerben des Schlüsselschafts ordnungsgemäß
mit den radial inneren Enden der Kernstifte zusammenwirken, unabhängig davon, ob die
Kerben selbst an ihrer Wurzel mit scharfen Übergängen oder mit kontinuierlichen Übergängen
versehen sind.
[0020] Um dem Benutzer des Schließzylinders und des zugehörigen Schlüssels die gewohnte
Situation beim Einstecken des Schlüssels in den jeweiligen Schlüsselkanal vorfinden
zu lassen, wird vorgeschlagen, daß der Schlüsselgriffteil mit einer Griffteilmittelebene
im wesentlichen parallel zu der brustnahen Mittelebene eingestellt wird. Dann ist
nämlich erreicht, daß der Schlüsselgriffteil mit seiner Mittelebene eine vertikale
Stellung einnimmt, wenn - wie meistens der Fall - die Zuhaltungsebene und damit die
brustnahe Mittelebene vertikal ausgerichtet sind.
[0021] Nach einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung einen Satz von an den Seitenflächen
noch unprofilierten Schlüsselvorrohlingen für Schließzylinder der oben erläuterten
Art. Dieser Satz umfaßt eine Mehrzahl von Vorrohlingstypen,
welche sich voneinander durch vorzeichenmäßig und/oder betragsmäßig unterschiedliche
Winkelwerte des spitzen Winkels zwischen der rückennahen Mittelebene und der brustnahen
Mittelebene unterscheiden. Ein solcher Satz von unprofilierten Schlüsselvorrohlingen
kann beispielsweise in dem Herstellerbetrieb bereitgehalten werden, in dem sowohl
Schlüssel als auch Schließzylinder fabriziert werden. Auf diese Weise wird die Lagerhaltung
in dem Herstellerbetrieb der Schlüssel und Schließzylinder erleichtert, insbesondere
dann, wenn die Beträge der Winkelwerte in vorbestimmter Weise abgestuft sind. Auch
für den Hersteller von Schlüsselrohlingen, der nicht gleichzeitig Schließzylinder
herstellt, wird auf diese Weise die Produktion, die Lagerhaltung und der Vertrieb
vereinfacht.
[0022] Nach einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung einen Satz von an den Seitenflächen
profilierten Schlüsselzwischenrohlingen für Schließzylinder der oben erläuterten Art.
Dieser Satz umfaßt eine Mehrzahl von Zwischenrohlingstypen, gegebenenfalls unterschiedlicher
Rippen- und oder Nutendimensionierung, welche sich voneinander durch vorzeichenmäßig
und/oder betragsmäßig unterschiedliche Winkelwerte des spitzen Winkels zwischen der
rückennahen Mittelebene und der brustnahen Mittelebene unterscheiden. Hierdurch wird
wiederum für den Hersteller von Schließzylindern und zugehörigen Schlüsseln und auch
für den Hersteller von Zwischenrohlingen der Herstellungsaufwand und die Lagerhaltung
reduziert. Überdies reduziert sich auch für den Schlüsseldienst der Bezug und der
Lagerhaltungsumfang an Zwischenrohlingen, die nur noch durch Einfräsen von Kerben
an den jeweiligen Individualschließzylinder angepaßt zuwerden brauchen.
[0023] Nach einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung einen für einen Schließzylinder,
insbesondere einen vorstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen Schließzylinder, bestimmten
Schlüssel, dessen Schüsselschaft mit einem eine Brustkantfläche, eine Rückenkantfläche
und Seitenflächen aufweisenden Schaftprofil ausgeführt ist, wobei mindestens eine
der Seitenflächen durch Längsrippen oder/und Längsnuten profiliert ist, wobei weiter
der Schlüsselschaft einen brustnahen Profilbereich mit einer brustnahen Mittelebene
und einen rückennahen Profilbereich mit einer rückennahen Mittelebene aufweist, wobei
weiter von der Brustkantfläche her in den brustnahen Profilbereich Kerben eingearbeitet
sind. Erfindungsgemäß schließt bei einem solchen Schlüssel die brustnahe Mittelebene
mit der rückennahen Mittelebene einen spitzen Winkel ein, welcher bevorzugt ca. 5
o bis ca. 16
o beträgt. Die Schnittlinie der brustnahen Mittelebene und der rückennahen Mittelebene
kann dabei bezüglich des Kerbengrunds der am tiefsten in die Brustkantfläche eingeschnittenen
Kerbe zur Rückenkantfläche hin, vorzugsweise geringfügig, versetzt sein. Insbesondere
kann die Schnittlinie im Bereich des Grunds einer Längsnut liegen. Vorteilhaft ist
es, wenn die Schnittlinie in einem mittleren Höhenbereich des Schaftprofils liegt,
vorzugsweise in einem Bereich, dessen rückennahe Grenze von der Rückenkantfläche und
dessen brustnahe Brenze von der Brustkantfläche jeweils um ca 30 % der Gesamthöhe
des von Kerben unversehrten Schaftprofils. Darüberhinaus können bei dem erfindungsgemäßen
Schlüssel bevorzugt die Kerben durch Kerbungsflächen begrenzt sein, welche vorzugsweise
im wesentlichen orthogonal auf der brustnahen Mittelebene stehen.
[0024] Mehrere solcher Schlüssel können einen Schlüsselsatz bilden, innerhalb dessen sich
die Einzelschlüssel durch
a) unterschiedliches Vorzeichen des Winkels oder/und
b) unterschiedlichen Betrag des Winkels oder/und
c) Profilspiegelung oder/und
d) unterschiedliche Querschnittsgestaltung der Längsnuten bzw. Längsrippen
voneinander unterscheiden.
[0025] Die Erfindung betrifft ferner einen Zwischenrohling für einen Schlüssel der beschriebenen
Art, mit dem jeweils daraus herleitbaren Schlüssel entsprechendem Schaftprofil und
Griffteil sowie mit ungekerbter Brustkantfläche. Mehrere solcherZwischenrohlinge können
für die Herstellung eines Schlüsselsatzes einen Zwischenrohlingssatz bilden.
[0026] Nach einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung einen Vorrohling für die Herstellung
eines Zwischenrohlings der beschriebenen Art sowie einen Satz von Vorrohlingen für
die Herstellung eines Satzes solcher Zwischenrohlinge, wobei die Vorrohlinge mit den
daraus herleitbaren Zwischenrohlingen entsprechendem Schafthüllprofil und gewünschtenfalls
auch Griffteil ausgeführt sind, die Seitenflächen von Längsnuten und Längsrippen frei
sind und die Brustkantfläche von Kerben frei ist.
[0027] Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels;
es stellen dar:
- Figur 1
- einen zur Achse orthogonalen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Schließzylinder;
- Figuren 2a-2d
- Frontansichten verschiedener Schließzylinder nach der Erfindung und
- Figur 3
- einen Schlüssel für einen Schließzylinder nach Figur 2d.
[0028] In Figur 1 erkennt man ein Schließzylindergehäuse 10 mit Hahnprofil. Dieses Schließzylindergehäuse
10 weist eine zylindrische Gehäusebohrung 12 auf, an deren Innenumfangsfläche ein
Zylinderkern 14 drehbar gelagert ist. Die Achse des Zylinderkerns 14 ist mit A bezeichnet,
sie ist gleichzeitig die Achse der Gehäusebohrung 12. In den Zylinderkern 14 ist entlang
der Achse A ein Schlüsselkanal 16 eingearbeitet, der einen Schlüsselschaft 18s aufnimmt.
Der Schlüsselschaft 18s weist eine Rückenkantfläche 18a, eine Brustkantfläche auf
dem Niveau 18b und zwei Seitenflächen 18c und 18d auf. Die Rückenkantfläche 18a liegt
an der Innenumfangsfläche 12a der Gehäusebohrung 12 an. Die Brustkantfläche auf dem
Niveau 18b steht einer Reihe von Zuhaltungsstiftpaaren gegenüber,
welche in einer Zuhaltungsebene Z senkrecht zur Zeichenebene hintereinander angeordnet
sind. In die Brustkantfläche 18b sind in Richtung senkrecht zur Zeichenebene hintereinander
Kerben 20 eingeschnitten, von denen in Figur 1 nur eine einzige dargestellt ist. Jede
Kerbe 20 arbeitet mit einem Zuhaltungsstiftpaar 22 zusammen, wobei jedes Zuhaltungsstiftpaar
22 aus einem Kernstift 22a und einem Gehäusestift 22b besteht. Der Kernstift 22a ist
in einer Kernstiftbohrung 24a aufgenommen, während der Gehäusestift 22b in einer Gehäusestiftbohrung
24b aufgenommen ist. Der Gehäusestift 22b ist durch eine Schraubendruckfeder 26 in
Richtung auf die Achse A hin vorgespannt. Das obere Ende des Kernstifts 22a greift
in die Kerbe 20 ein. Wenn ein dem Schließgeheimnis des Schließzylinders angepaßter
Schlüssel 18 gesteckt ist, so ist die Kerbe 20 derart auf das Zuhaltungsstiftpaar
22 abgestimmt, daß bei Eintauchen des oberen Endes des Kernstifts 22a in die Kerbe
20 die Kontaktfläche 28 zwischen Kernstift 22a und Gehäusestift 22b zusammenfällt
mit der Trennfläche 12a zwischen dem Zylinderkern 14 und der Gehäusebohrung 12, d.h.
zusammenfällt mit der Innenumfangsfläche 12a der Gehäusebohrung 12. Dies gilt dann
für alle Kerben 20 und zugehörigen Zuhaltungsstiftpaare 22. Es ist klar, daß dann
und nur dann, wenn alle Kontaktflächen 28 mit der Trennfläche 12a zusammenfallen,
der Zylinderkern gedreht werden kann. Der Schlüssel 18 kann nur dann gesteckt und
gezogen werden, wenn die Kernstifte 22a und die Gehäusestifte 22b gemeinsam in der
Zuhaltungsebene Z liegen, weil nur dann beim Stecken des Schlüssels und beim Abziehen
des Schlüssels zwischen aufeinanderfolgenden Kerben 20 bestehende Vorsprünge über
die Zuhaltungsstiftpaare 22 hinweggleiten können, indem sie die Zuhaltungsstiftpaare
22 jeweils gegen die Wirkung der zugehörigen Feder 26 nach unten drücken.
[0029] In Figur 1 kann man an dem Schlüsselprofil 18 einen Brustbereich B mit einer brustnahen
Mittelebene BM und einen Rückenbereich R mit einer rückennahen Mittelebene RM unterscheiden.
Die brustnahe Mittelebene BM und die rückennahe Mittelebene RM schließen miteinander
einen Winkel α ein, der entsprechend der üblichen Zählung in einem kartesischen Koordinatensystem
in Figur 1 mit -α bezeichnet ist.
[0030] In die linke Seitenfläche 18c des Schlüsselschafts 18s sind Nuten N₁ und N₂ eingearbeitet,
welche zwischen sich Rippen bilden, während in die rechte Seitenfläche des Schlüsselschafts
18s Nuten M₁,M₂,M₃ und M₄ eingearbeitet sind, die ebenfalls zwischen sich Rippen bilden.
Man erkennt aus Figur 1, daß der Knickpunkt zwischen den beiden Profilteilen R und
B und damit zwischen den beiden Mittelebenen BM und RM auf der Höhe der untersten
linken Nut N₂ liegt. Generell kann gelten, daß der Knickpunkt jedenfalls oberhalb
und vorzugsweise knapp oberhalb der tiefsten in die Brustkantfläche 18b eingearbeiteten
Kerbe 20 liegt. Bezogen auf das noch kerbfreie Profil des Schlüsselschafts 18s kann
gelten, daß der Knickpunkt K im mittleren Höhenbereich des Profils des Schlüsselschafts
18s liegt, beispielsweise in einem Bereich, dessen rückennahe und brustnahe Grenzen
von der Rückenkantfläche 18a bzw. der Brustkantfläche 18b jeweils um ca. 30% der Gesamthöhe
des von Kerben noch unversehrten Profils des Schafts 18s beabstandet sind.
[0031] Der Schließzylinder gemäß Figur 2b, dort in Frontansicht bezeichnet, entspricht demjenigen
gemäß Figur 1. Es ist in Figur 2b der Schlüsselschaft nicht eingezeichnet. Demzufolge
sind in Figur 2b die zum Eingriff in die Nuten des Schlüsselschafts 18s bestimmten
und angepaßten Rippen mit M₁R-M₄R bzw. N₁R-N₂R bezeichnet.
[0032] Man betrachte nun vergleichend die Figuren 2b und 2a. Man erkennt, daß die Verteilung
der Rippen M₁R-M₄R und N₁R-N₂R in den beiden unterschiedlichen Schließzylindern gemäß
den Figuren 2b und 2a identisch ist. Der Unterschied zwischen den Figuren 2b und 2a
besteht darin, daß - wiederum unter Zugrundelegung der Winkelzählung in einem kartesischen
Koordinatensystem - der Winkel zwischen der brustnahen Mittelebene BM und der rückennahen
Mittelebene RM in Figur 2a +α beträgt. Daraus ergibt sich, daß unter Erhaltung der
gleichen durch die Rippen M₁R-M₄R und N₁R-N₂R definierten Seitenflächenprofile zwei
verschiedene Schaftprofile zur Verfügung stehen. Diese Schaftprofile können weiterhin
dadurch variiert werden, daß die Breite und/oder die Tiefe der Rippen M₁R-M₄R und
N₁R-N₂R in jeweils einer oder mehreren Stufen variiert wird. Auf diese Weise steht
gemäß Figur 2a eine erste Untergruppe von Schließzylindern zur Verfügung, wobei sich
die Schließzylinder innerhalb dieser Gruppe durch unterschiedliche Breite und/oder
Tiefe der Rippen M₁R-M₄R und N₁R-N₂R unterscheiden können. Damit kann die Untergruppe
gemäß Figur 2a beispielsweise zum Aufbau einer hierarchischen Schließanlage verwendet
werden. Dies kann etwa in der Weise geschehen, daß in einer Anzahl von untergeordneten
Schließzylindern der Schlüsselkanal 16 durch den Schaftteil des jeweils zugehörigen
Schlüssels vollständig ausgefüllt ist, während ein in alle untergeordneten Schließzylinder
passender übergeordneter Schlüssel die Schlüsselkanäle 16 der untergeordneten Schließzylinder
teilweise ausfüllt, indem die Nuten M₁-M₄ und N₁-N₂ des übergeordneten Schlüssels
breiter und/oder tiefer gehalten sind als die jeweils zugeordneten Rippen M₁R-M₄R
bzw. N₁R-N₂R der untergeordneten Schließzylinder. Dann kann der übergeordnete Schlüssel
in alle untergeordnete Schließzylinder eingeführt werden, während umgekehrt die Schlüssel
der untergeordneten Schließzylinder nicht in einen übergeordneten Schließzylinder
eingeführt werden können, dessen Schlüsselkanal von dem übergeordneten Schlüssel voll
ausgefüllt wird, weil die Nuten dieser untergeordneten Schlüssel weniger breit und/oder
weniger tief sind als die Nuten des übergeordneten Schlüssels.
[0033] Weitere Profilvariationen sind dadurch möglich, daß unter Erhaltung der durch die
Nuten M₁-M₄ und N₁-N₂ bzw. durch die Rippen M₁R-M₄R und N₁R-N₂R gegebenen Seitenprofilierungen
der Seitenflächen des Schlüsselschafts 18s bzw. des Schlüsselkanals 16 die Winkel
+α und -α in Figuren 2a bis 2b stufenweise variiert werden. Beispielsweise beträgt
der Betrag des Winkels +α bzw. des Winkels -α kleinstenfalls 5° und größtenfalls 16°.
Dazwischen sind beispielsweise drei Abstufungen für den jeweiligen Betrag des Winkelwertes
möglich. Die Abstufungen sind so gewählt, daß es nicht möglich ist, einen Schlüssel
mit vorgegebenem Winkelwert +α bzw. -α in einen Schließzylinder einzuführen, dessen
Winkelwert +α bzw. -α der jeweils nächsten Stufe entspricht.
[0034] Es ist grundsätzlich möglich, ausschließlich Schließzylinder des Typs gemäß Figur
2a oder des Typs gemäß Figur 2b zu verwenden und lediglich den Betrag des jeweiligen
Winkels +α bzw. -α durchzuvariieren und auf diese Weise Teilgruppen von Schließzylindern
zu erzeugen, innerhalb welcher wieder Individualisierungen durch unterschiedliche
Breiten und/oder Tiefen der Nuten M₁-M₄ und N₁-N₂ bzw. der Rippen M₁R-M₄R und N₁R-N₂R
möglich sind.
[0035] In Figur 2c erkennt man einen Schließzylinder, der aus dem Schließzylinder gemäß
Figur 2a dadurch abgeleitet ist, daß er samt den zugehörigen Rippen in bezug auf die
Zuhaltungsebene Z gespiegelt ist, so daß sich wieder der negative Winkelwert -α zwischen
der rückennahen Mittelebene RM und der brustnahen Mittelebene BM ergibt. Auch aufgrund
des Schließzylindertyps gemäß Figur 2c läßt sich eine erweiterte Untergruppe bilden,
indem man die Breite und/oder Tiefe der Rippen M₁R-M₄R und N₁R-N₂R bzw. der Nuten
M₁-M₄ und N₁-N₂ variiert. Weiterhin lassen sich auf der Basis des Schließzylindertyps
gemäß Figur 2c durch Variation des Winkelwerts -α etwa zwischen -5° und -16° Teilgruppen
gewinnen, innerhalb welcher eine weitere Individualisierung durch Variation der Nuten
bzw. Rippenabmessungen möglich ist.
[0036] Der Schließzylindertyp gemäß Figur 2d ist aus dem Schließzylindertyp gemäß Figur
2b wiederum durch Spiegelung bezogen auf die Zuhaltungsebene Z abgeleitet. Für die
Bildung von Untergruppen und Teilgruppen gilt das in bezug auf Figur 2c Gesagte.
[0037] Man kann eine Einteilung beispielsweise wie folgt festlegen: Die Figuren 2a-2d stellen
jeweils das Grundprofil einer Untergruppe dar, wobei unter Erhaltung des jeweiligen
Winkels +α oder -α und des jeweiligen Grundprofils die Untergruppen durch unterschiedliche
Dimensionierung der Rippen im Schließzylinder und der Nuten im Schlüssel erweitert
werden kann. Diese Untergruppen zusammen bilden eine Gruppe.
[0038] Jeder einzelne der Schließzylindertypen gemäß Figuren 2a-2d und der zugehörigen Schlüssel
läßt sich in Teilgruppen unterteilen, die sich nur durch Unterschiede in den Beträgen
der jeweiligen Winkel voneinander unterscheiden. In jeder dieser Teilgruppen ist wieder
eine Erweiterung möglich, indem die Breiten und/oder Tiefen der Rippen bzw. Nuten
variiert werden.
[0039] Durch Änderungen der Beträge der Winkelwerte in sämtlichen aus den Figuren 2a-2d
abgeleiteten Untergruppen ergibt sich eine Obergruppe.
[0040] In den Figuren 2a-2d ist durch die Strichskala SK ferner angedeutet, daß die Tiefe
der Kerben (siehe Kerbe 20 in Figur 1) stufenweise, gewünschtenfalls aber auch kontinuierlich
variiert werden kann. Die stufenweise Variation der Kerbentiefen ist allerdings bevorzugt,
weil sie die Zahl der notwendigerweise auf Vorrat zu haltenden Zuhaltungsstiftpaarungen
reduziert.
[0041] Die soweit beschriebenen Schließzylinder lassen sich grundsätzlich auch mit federlosen
Zusatzsperrstiften, Sicherungsstiften und Blindstiften kombinieren, wie sie in der
deutschen Patentschrift 31 23 511 dargestellt und erläutert sind. Auf diese Patentschrift
wird zur Offenbarung im einzelnen verwiesen. Weiterhin lassen sich die erfindungsgemäßen
Schließzylinder auch mit Sperrhebeln kombinieren, so wie in der europäischen Offenlegungsschrift
0 237 799 im einzelnen dargestellt und beschrieben.
[0042] In Figur 3 ist ein Schlüssel dargestellt, welcher dem Schließzylinder gemäß Figur
2d entspricht. In Figur 3 erkennt man, daß durch die Neigung der brustnahen Mittelebene
BM und der rückennahen Mittelebene RM zueinander um den Winkel -α im Rückenbereich
R eine Kante 30 am Übergang zwischen dem Schlüsselschaft 18s und dem Schlüsselgriff
18g gebildet werden kann, etwa durch Prägen des Schlüssels oder durch fräsende Bearbeitung
des Schlüssels oder durch Zusammensetzen des Schlüssels aus gesondert hergestellten
Teilen 18s und 18g. Diese Kante 30 kann zum Anschlag an der Stirnfläche ST des Schließzylinderkerns
(siehe Figur 2d) benutzt werden und damit zur Festlegung der Einsteckstellung des
Schlüsselschafts in den Schlüsselkanal, in welcher die Kontaktflächen 28 alle mit
der Trennfläche 12a zusammenfallen.
[0043] Während in Figur 1 nur eine einzige Kontaktfläche 28 zwischen dem Kernstift 22a und
den Gehäusestiften 22b dargestellt ist, kann man sich leicht vorstellen, daß zwischen
Kernstift 22a und Gehäusestift 22b auch ein oder mehrere Plättchen eingelegt werden
können, so daß mit unterschiedlichen Tiefen der jeweiligen Kerbe 20 eine Drehbereitschaft
des Schließzylinderkerns 14 gegenüber dem Schließzylindergehäuse 10 herbeigeführt
werden kann. Auch dies kann zur Erweiterung der Schließvariation, insbesondere im
Rahmen von Schließanlagen herangezogen werden.
[0044] In Figur 3 sind mit 32 und 34 schematisch Kerbenflanken angedeutet, die bevorzugt
aber nicht notwendigerweise senkrecht auf der brustnahen Mittelebene BM stehen.
[0045] Bevorzugt sieht man in der Untergruppe oder Teilgruppe invariante Profilbereiche
vor. Diese invarianten Profilbereiche können beispielsweise von dem untersten Teilbereich
des brustnahen Profilbereichs B und dem obersten Teilbereich des rückennahen Profilbereichs
R gebildet sein.
[0046] Für den Herstellerbetrieb der Schließzylinder oder auch nur der Schlüssel bringt
es eine wesentliche Vereinfachung und damit Verbilligung, wenn er aufbauend auf einem
einmal erstellten Grundprofil dieses nicht nur durch Variation der Rippen- und Nutenquerschnitte
variieren kann, sondern überdies wenigstens einen Teil der Variationsmöglichkeiten
anwenden kann, die durch vorzeichenmäßige und betragsmäßige Veränderung des spitzen
Winkels und/oder durch Spiegelung zur Verfügung stehen.
1. Schließzylinder (10) mit einem Schlüssel (18), dessen Schlüsselschaft (18s) mit einem
eine Brustkantfläche (18b), eine Rückenkantfläche (18a) und Seitenflächen (18c,18d)
aufweisenden Schaftprofil (18s) ausgeführt ist,
wobei mindestens eine der Seitenflächen (18c,18d) durch Längsrippen und/oder Längsnuten
(N₁,N₂,M₁-M₄) profiliert ist, dieser Schließzylinder (10) umfassend ein Schließzylindergehäuse
mit einer zylindrischen Gehäusebohrung (12) und einen in der Gehäusebohrung (12) drehbar
aufgenommenen Zylinderkern (14) mit Kernachse (A) und einem zur Kernachse (A) im wesentlichen
parallel verlaufenden, dem Schaftprofil angepaßten Schlüsselkanal (16), wobei das
Schließzylindergehäuse in mindestens einer die Kernachse (A) annähernd enthaltenden
Zuhaltungsebene (Z) im wesentlichen radial zur Kernachse (A) gerichtete Gehäusestiftbohrungen
(24b) zur Aufnahme von radial einwärts federbelasteten Gehäusestiften (22b) von Zuhaltungsstiftpaaren
(22) aufweist und der Schließzylinderkern (14) Kernstiftbohrungen (24a) zur Aufnahme
von Kernstiften (22a) aufweist, welche Kernstiftbohrungen (24a) in einer Grunddrehstellung
des Zylinderkerns (14) (Schlüsseleinführungs- und Schlüsselabziehstellung) mit den
Gehäusestiftbohrungen (24b) fluchten, wobei weiter der Schlüsselkanal (16) und dementsprechend
auch der Schlüsselschaft (18s) jeweils einen brustnahen Profilbereich (B) mit einer
achsparallelen brustnahen Mittelebene (BM) und einen rückennahen Profilbereich (R)
mit einer achsparallelen rückennahen Mittelebene (RM) aufweisen, wobei weiter von
der Brustkantfläche (18b) her in den brustnahen Profilbereich (B) Kerben (20) eingearbeitet
sind, welche mit Innenenden der Kernstifte (22a) zusammenwirken derart, daß sie in
der Grunddrehstellung Kontaktflächen (28) zwischen den Kernstiften (22a) und den Gehäusestiften
(22b) in eine zylindrische Trennfläche (12a) zwischen der Gehäusebohrung (12) und
dem Zylinderkern (14) einsteuern, und wobei die rückennahe Mittelebene (RM) in der
Grunddrehstellung des Zylinderkerns (14) mit der Zuhaltungsebene (Z) einen spitzen
Winkel einschließt,
dadurch gekennzeichnet,
daß - wiederum in der Grunddrehstellung betrachtet - die brustnahe Mittelebene (BM)
im wesentlichen mit der Zuhaltungsebene (Z) zusammenfällt und daß die Kerben (20)
durch Kerbungsflächen begrenzt sind, welche vorzugsweise im wesentlichen orthogonal
auf der brustnahen Mittelebene (BM) stehen.
2. Eine Gruppe von Schließzylindern (10) mit jeweils einem Schlüssel (18), dessen Schlüsselschaft
(18s) mit einem eine Brustkantfläche (18b), eine Rückenkantfläche (18a) und Seitenflächen
(18c,18d) aufweisenden Schaftprofil ausgeführt ist, wobei mindestens eine der Seitenflächen
(18c,18d) durch Längsrippen und/oder Längsnuten (N₁,N₂, M₁-M₄) profiliert ist, der
jeweilige Schließzylinder (10) umfassend ein Schließzylindergehäuse mit einer zylindrischen
Gehäusebohrung (12) und einen in der Gehäusebohrung (12) drehbar aufgenommenen Zylinderkern
(14) mit Kernachse (A) und einem zur Kernachse (A) im wesentlichen parallel verlaufenden,
dem Schaftprofilangepaßten Schlüsselkanal (16), wobei das Schließzylindergehäuse in
mindestens einer die Kernachse (A) annähernd enthaltenden Zuhaltungsebene (Z) im wesentlichen
radial zur Kernachse (A) gerichtete Gehäusestiftbohrungen (24b) zur Aufnahme von radial
einwärts federbelasteten Gehäusestiften (22b) von Zuhaltungsstiftpaaren (22) aufweist
und der Schließzylinderkern (14) Kernstiftbohrungen (24a) zur Aufnahme von Kernstiften
(22a) aufweist, welche Kernstiftbohrungen (24a) in einer Grunddrehstellung des Zylinderkerns
(14) (Schlüsseleinführungs- und Schlüsselabziehstellung) mit den Gehäusestiftbohrungen
(24b) fluchten, wobei weiter der Schlüsselkanal (16) und dementsprechend auch der
Schlüsselschaft (18s) jeweils einen brustnahen Profilbereich (B) mit einer achsparallelen
brustnahen Mittelebene (BM) und einen rückennahen Profilbereich (R) mit einer achsparallelen
rückennahen Mittelebene (RM) aufweisen, wobei weiter von der Brustkantfläche (18b)
her in den brustnahen Profilbereich (B) Kerben (20) eingearbeitet sind, welche mit
Innenenden der Kernstifte (22a) zusammenwirken derart, daß sie in der Grunddrehstellung
Kontaktflächen (28) zwischen den Kernstiften (22a) und den Gehäusestiften (22b) in
eine zylindrische Trennfläche (12a) zwischen der Gehäusebohrung (12) und dem Zylinderkern
(14) einsteuern, wobei weiter die rückennahe Mittelebene (RM) in der Grunddrehstellung
des Zylinderkerns (14) mit der Zuhaltungsebene (Z) einen spitzen Winkel einschließt,
wobei weiter - wiederum in der Grunddrehstellung betrachtet - die brustnahe Mittelebene
(BM) im wesentlichen mit der Zuhaltungsebene (Z) zusammenfällt, wobei weiter die Kerben
(20) durch Kerbungsflächen begrenzt sind, welche vorzugsweise im wesentlichen orthogonal
auf der brustnahen Mittelebene (BM) stehen, diese Gruppe von Schließzylindern unterteilt
in mindestens zwei, vorzugsweise drei, höchstvorzugsweise vier Untergruppen, wobei
in einer ersten Untergruppe die Seitenflächen (18c,18d) ein vorgegebenes, möglicherweise
durch Querschnittsvariation der Längsrippen und/oder Längsnuten (N₁,N₂,M₁-M₄) variierbares
Grundprofil mit einem vorgegebenen, positiven Winkelwert +α des spitzen Winkels zwischen
der rückennahen Mittelebene (RM) und der Zuhaltungsebene (Z) definieren,
wobei weiter in einer zweiten Untergruppe das Grundprofil hinsichtlich der Längsrippen
bzw. Längsnutengestaltung (N₁,N₂,M₁-M₄) unverändert ist, der spitze Winkel jedoch
einen betragsmäßig gleichen, negativen Winkelwert -α besitzt,
wobei weiter in einer dritten Untergruppe das Grundprofil der ersten Untergruppe in
bezug auf die Zuhaltungsebene (Z) gespiegelt ist
und wobei in einer vierten Untergruppe das Grundprofil der zweiten Untergruppe in
bezug auf die Zuhaltungsebene (Z) gespiegelt ist.
3. Obergruppen von Gruppen von Schließzylindern (10) nach Anspruch 2,
wobei sich einzelne Gruppen durch betragsmäßig unterschiedliche Winkelwerte des spitzen
Winkels +α bzw. -α voneinander unterscheiden.
4. Obergruppe nach Anspruch 3
dadurch gekennzeichnet,
daß die Winkeldifferenz zwischen winkelwertbetragsmäßig benachbarten Gruppen mindestens
ca. 5° beträgt.
5. Eine Gruppe von Schließzylindern (10) mit jeweils einem Schlüssel (18), dessen Schlüsselschaft
(18s) mit einem eine Brustkantfläche (18b), eine Rückenkantfläche (18a) und Seitenflächen
(18c,18d) aufweisenden Schaftprofil ausgeführt ist, wobei mindestens eine der Seitenflächen
(18c,18d) durch Längsrippen und/oder Längsnuten (N₁,N₂,M₁-M₄) profiliert ist, der
jeweilige Schließzylinder (10) umfassend ein Schließzylindergehäuse mit einer zylindrischen
Gehäusebohrung (12) und einen in der Gehäusebohrung (12) drehbar aufgenommenen Zylinderkern
(14) mit Kernachse (A) und einem zur Kernachse (A) im wesentlichen parallel verlaufenden,
dem Schaftprofil angepaßten Schlüsselkanal (16), wobei das Schließzylindergehäuse
in mindestens einer die Kernachse (A) annähernd enthaltenden Zuhaltungsebene (Z) im
wesentlichen radial zur Kernachse (A) gerichtete Gehäusestiftbohrungen (24b) zur Aufnahme
von radial einwärts federbelasteten Gehäusestiften (22b) von Zuhaltungsstiftpaaren
(22) aufweist und der Schließzylinderkern (14) Kernstiftbohrungen (24a) zur Aufnahme
von Kernstiften (22a) aufweist, welche Kernstiftbohrungen (24a) in einer Grunddrehstellung
des Zylinderkerns (14) (Schlüsseleinführungs- und Schlüsselabziehstellung) mit den
Gehäusestiftbohrungen (24b) fluchten, wobei weiter der Schlüsselkanal (16) und dementsprechend
auch der Schlüsselschaft (18s) jeweils einen brustnahen Profilbereich (B) mit einer
achsparallelen brustnahen Mittelebene (BM) und einen rückennahen Profilbereich (R)
mit einer achsparallelen rückennahen Mittelebene (RM) aufweisen, wobei weiter von
der Brustkantfläche (18b) her in den brustnahen Profilbereich (B) Kerben (20) eingearbeitet
sind, welche mit Innenenden der Kernstifte (22a) zusammenwirken derart, daß sie in
der Grunddrehstellung Kontaktflachen (28) zwischen den Kernstiften (22a) und den Gehäusestiften
(22b) in eine zylindrische Trennfläche (12a) zwischen der Gehäusebohrung (12) und
dem Zylinderkern (14) einsteuern, wobei weiter die rückennahe Mittelebene (RM) in
der Grunddrehstellung des Zylinderkerns (14) mit der Zuhaltungsebene (Z) einen spitzen
Winkel einschließt,
wobei weiter - wiederum in der Grunddrehstellung betrachtet - die brustnahe Mittelebene
(BM) im wesentlichen mit der Zuhaltungsebene (Z) zusammenfällt und die Kerben (20)
durch Kerbungsflächen begrenzt sind, welche vorzugsweise im wesentlichen orthogonal
auf der brustnahen Mittelebene (BM) stehen, diese Gruppe von Schließzylindern (10)
unterteilt in mindestens zwei Teilgruppen, wobei in den Teilgruppen die Seitenflächen
(18c, 18d) grundsätzlich gleiche, möglicherweise durch Querschnittsvariation der Längsrippen
und/oder Längsnuten (N₁,N₂,M₁-M₄) variierte Grundprofile besitzen und die spitzen
Winkel zwischen der rückennahen Mittelebene (RM) und der Zuhaltungsebene (Z) innerhalb
der einzelnen Teilgruppen vorzeichenmäßig und betragsmäßig gleich und von Teilgruppe
zu Teilgruppe vorzeichenmäßig ebenfalls gleich, betragsmäßig jedoch verschieden sind.
6. Eine Gruppe von Schließzylindern (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Winkeldifferenz zwischen winkelwertbetragsmäßig benachbarten Teilgruppen mindestens
ca. 5° beträgt.
7. Verfahren zur Herstellung von Schließzylindern (10) mit jeweils einem Schlüssel (18),
dessen Schlüsselschaft (18s) mit einem eine Brustkantfläche (18b), eine Rückenkantfläche
(18a) und Seitenflächen (18c,18d) aufweisenden Schaftprofil ausgeführt ist, wobei
mindestens eine der Seitenflächen (18c,18d) durch Längsrippen und/oder Längsnuten
(N₁,N₂,M₁-M₄) profiliert ist, der jeweilige Schließzylinder (10) umfassend ein Schließzylindergehäuse
mit einer zylindrischen Gehäusebohrung (12) und einen in der Gehäusebohrung (12) drehbar
aufgenommenen Zylinderkern (14) mit Kernachse (A) und einem zur Kernachse (A) im wesentlichen
parallel verlaufenden, dem Schaftprofil angepaßten Schlüsselkanal (16), wobei das
Schließzylindergehäuse in mindestens einer die Kernachse (A) annähernd enthaltenden
Zuhaltungsebene (Z) im wesentlichen radial zur Kernachse (A) gerichtete Gehäusestiftbohrungen
(24b) zur Aufnahme von radial einwärts federbelasteten Gehäusestiften (22b) von Zuhaltungsstiftpaaren
(22) aufweist und der Schließzylinderkern (14) Kernstiftbohrungen (24a) zur Aufnahme
von Kernstiften (22a) aufweist, welche Kernstiftbohrungen (24a) in einer Grunddrehstellung
des Zylinderkerns (14) (Schlüsseleinführungs- und Schlüsselabziehstellung) mit den
Gehäusestiftbohrungen (24b) fluchten, wobei weiter der Schlüsselkanal (16) und dementsprechend
auch der Schlüsselschaft (18s) jeweils einen brustnahen Profilbereich (B) mit einer
achsparallelen brustnahen Mittelebene (BM) und einen rückennahen Profilbereich (R)
mit einer achsparallelen rückennahen Mittelebene (RM) aufweisen, wobei weiter von
der Brustkantfläche (18b) her in den brustnahen Profilbereich (B) Kerben (20) eingearbeitet
sind, welche mit Innenenden der Kernstifte (22a) zusammenwirken derart, daß sie in
der Grunddrehstellung Kontaktflächen (28) zwischen den Kernstiften (22a) und den Gehäusestiften
(22b) in eine zylindrische Trennfläche (12a) zwischen der Gehäusebohrung (12) und
dem Zylinderkern (14) einsteuern, wobei weiter die rückennahe Mittelebene (RM) in
der Grunddrehstellung des Zylinderkerns (14) mit der Zuhaltungsebene (Z) einen spitzen
Winkel einschließt,
wobei weiter - wiederum in der Grunddrehstellung betrachtet - die brustnahe Mittelebene
(BM) im wesentlichen mit der Zuhaltungsebene (Z) zusammenfällt und die Kerben (20)
durch Kerbungsflächen (32,34) begrenzt sind, welche vorzugsweise im wesentlichen orthogonal
auf der brustnahen Mittelebene (BM) stehen, wobei man im Rahmen der Gesamtproduktion
dieser Schließzylinder (10) mindestens zwei von vier Untergruppen herstellt,
wobei in einer ersten Untergruppe die Seitenflächen (18c,18d) ein vorgegebenes, möglicherweise
durch Querschnittsvariation der Längsrippen und/oder Längsnuten (N₁,N₂,M₁-M₄) variierbares
Grundprofil mit einem vorgegebenen, positiven Winkelwert +α des spitzen Winkels zwischen
der rückennahen Mittelebene (RM) und der Zuhaltungsebene (Z) definieren,
wobei weiter in einer zweiten Untergruppe das Grundprofil hinsichtlich der Längsrippen
bzw. Längsnutengestaltung (N₁,N₂,M₁-M₄) unverändert ist, der spitze Winkel jedoch
einen betragsmäßig gleichen, negativen Winkelwert -α besitzt,
wobei weiter in einer dritten Untergruppe das Grundprofil der ersten Untergruppe in
bezug auf die Zuhaltungsebene (Z) gespiegelt ist
und wobei in einer vierten Untergruppe das Grundprofil der zweiten Untergruppe in
bezug auf die Zuhaltungsebene (Z) gespiegelt ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß man im Rahmen der Gesamtproduktion dieser Schließzylinder (10) eine Mehrzahl von
Gruppen herstellt, die sich voneinander durch betragsmäßig unterschiedliche Winkelwerte
+α bzw. -α unterscheiden.
9. Verfahren zur Herstellung von Schließzylindern (10) mit jeweils einem Schlüssel (18),
dessen Schlüsselschaft (18s) mit einem eine Brustkantfläche (18b), eine Rückenkantfläche
(18a) und Seitenflächen (18c,18d) aufweisenden Schaftprofil ausgeführt ist, wobei
mindestens eine der Seitenflächen (18c,18d) durch Längsrippen und/oder Längsnuten
(N₁,N₂,M₁-M₄) profiliert ist, der jeweilige Schließzylinder (10) umfassend ein Schließzylindergehäuse
mit einer zylindrischen Gehäusebohrung (12) und einen in der Gehäusebohrung (12) drehbar
aufgenommenen Zylinderkern (14) mit Kernachse (A) und einem zur Kernachse (A) im wesentlichen
parallel verlaufenden, dem Schaftprofil angepaßten Schlüsselkanal (16),
wobei das Schließzylindergehäuse in mindestens einer die Kernachse (A) annähernd enthaltenden
Zuhaltungsebene (Z) im wesentlichen radial zur Kernachse (A) gerichtete Gehäusestiftbohrungen
(24b) zur Aufnahme von radial einwärts federbelasteten Gehäusestiften (22b) von Zuhaltungsstiftpaaren
(22) aufweist und der Schließzylinderkern (14) Kernstiftbohrungen (24a) zur Aufnahme
von Kernstiften (22a) aufweist, welche Kernstiftbohrungen (24a) in einer Grunddrehstellung
des Zylinderkerns (14) (Schlüsseleinführungs- und Schlüsselabziehstellung) mit den
Gehäusestiftbohrungen (24b) fluchten, wobei weiter der Schlüsselkanal (16) und dementsprechend
auch der Schlüsselschaft (18s) jeweils einen brustnahen Profilbereich (B) mit einer
achsparallelen brustnahen Mittelebene (BM) und einen rückennahen Profilbereich (R)
mit einer achsparallelen rückennahen Mittelebene (RM) aufweisen, wobei weiter von
der Brustkantfläche (18b) her in den brustnahen Profilbereich (B) Kerben (20) eingearbeitet
sind, welche mit Innenenden der Kernstifte (22a) zusammenwirken derart, daß sie in
der Grunddrehstellung Kontaktflächen (28) zwischen den Kernstiften (22a) und den Gehäusestiften
(22b) in eine zylindrische Trennfläche (12a) zwischen der Gehäusebohrung (12) und
dem Zylinderkern (14) einsteuern, wobei weiter die rückennahe Mittelebene (RM) in
der Grunddrehstellung des Zylinderkerns (14) mit der Zuhaltungsebene (Z) einen spitzen
Winkel einschließt,
wobei weiter - wiederum in der Grunddrehstellung betrachtet - die brustnahe Mittelebene
(BM) im wesentlichen mit der Zuhaltungsebene (Z) zusammenfällt und die Kerben (20)
durch Kerbungsflächen begrenzt sind,
welche vorzugsweise im wesentlichen orthogonal auf der brustnahen Mittelebene (BM)
stehen, wobei man im Rahmen der Gesamtproduktion dieser Schließzylinder (10) mindestens
zwei Teilgruppen herstellt,
wobei in den Teilgruppen die Seitenflächen (18c,18d) grundsätzlich gleiche, möglicherweise
durch Querschnittsvariation der Längsrippen und/oder Längsnuten (N₁,N₂,M₁-M₄) variierte
Grundprofile besitzen und die spitzen Winkel zwischen der rückennahen Mitelebene (RM)
und der Zuhaltungsebene (Z) innerhalb der einzelnen Teilgruppen vorzeichenmäßig und
betragsmäßig gleich und von Teilgruppe zu Teilgruppe vorzeichenmäßig ebenfalls gleich,
betragsmäßig jedoch verschieden sind.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 - 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Gewinnung der Schlüssel (18) für die einzelnen Untergruppen oder Teilgruppen
Zwischenrohlinge mit den Rippen und/oder Nuten (N₁,N₂,M₁-M₄) mit dem jeweiligen spitzen
Winkel erzeugt werden und in diese die Kerben (20;32,34) eingearbeitet werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweilige Zwischenrohling erzeugt wird durch Anbiegen des spitzen Winkels
an einem Vormaterialkörper und anschließendes Einarbeiten der Rippen und/oder Nuten
(N₁,N₂,M₁-M₄) in den abgewinkelten Vormaterialkörper.
12. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweilige Zwischenrohling erzeugt wird durch Anprägen des spitzen Winkels
an einem Vormaterialkörper und anschließendes Einarbeiten der Rippen und/oder Nuten
(N₁,N₂,M₁-M₄) in den abgewinkelten Vormaterialkörper.
13. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweilige Zwischenrohling erzeugt wird durch gleichzeitiges Anprägen des spitzen
Winkels und der Rippen und/oder Nuten (N₁,N₂,M₁-M₄) an einen Vormaterialkörper.
14. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweilige Zwischenrohling erzeugt wird durch Ziehen eines abgewinkelten Vormaterialkörpers
und anschließendes Einarbeiten der Rippen und/oder Nuten (N₁,N₂,M₁-M₄) in den abgewinkelten
Vormaterialkörper.
15. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweilige Zwischenrohling erzeugt wird durch Ziehen eines abgewinkelten Vormaterialkörpers
unter gleichzeitiger Bildung der Rippen und/oder Nuten (N₁,N₂,M₁-M₄).
16. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweilige Zwischenrohling erzeugt wird durch Extrudieren eines abgewinkelten
Vormaterialkörpers und anschließendes Einarbeiten der Rippen und/oder Nuten (N₁,N₂,M₁-M₄).
17. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweilige Zwischenrohling erzeugt wird durch Extrudieren eines abgewinkelten
Vormaterialkörpers unter gleichzeitiger Bildung der Rippen und/oder Nuten (N₁,N₂,
M₁-M₄).
18. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweilige Zwischenrohling erzeugt wird durch Befräsen eines Vormaterialkörpers
unter gleichzeitiger Bildung des spitzen Winkels und der Rippen und/oder Nuten (N₁,N₂,M₁-M₄).
19. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweilige Zwischenrohling erzeugt wird durch Einarbeiten der Rippen und/oder
Nuten (N₁,N₂,M₁-M₄) in einen Vormaterialkörper und anschließendes Anbiegen des spitzen
Winkels an dem profilierten Vormaterialkörper.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 - 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schlüsselgriffteil (18g) und ein Schlüsselschaftteil (18s) je für sich hergestellt
werden und miteinander verbunden werden.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 10,11,12,13,18,19,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schlüsselgriffteil (18g) einstückig mit einem Schlüsselschaftteil (18s) hergestellt
wird.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlüsselgriffteil (18g) mit einer Griffteilmittelebene im wesentlichen parallel
mit der brustnahen Mittelebene (BM) hergestellt wird.
23. Ein Satz von an den Seitenflächen (18c,18d) noch unprofilierten Schlüsselvorrohlingen
für Schließzylinder (10) nach einem der Ansprüche 1 - 6,
umfassend eine Mehrzahl von Vorrohlingstypen, welche sich voneinander durch vorzeichenmäßig
und/oder betragsmäßig unterschiedliche Winkelwerte ( ±α ) des spitzen Winkels zwischen
der rückennahen Mittelebene (RM) und der brustnahen Mittelebene (BM) unterscheiden.
24. Ein Satz von an den Seitenflächen (18c,18d) profilierten Schlüsselzwischenrohlingen
für Schließzylinder (10) nach einem der Ansprüche 1 - 6,
umfassend eine Mehrzahl von Zwischenrohlingstypen, welche sich voneinander durch vorzeichenmäßig
und/oder betragsmäßig unterschiedliche Winkelwerte ( ±α ) des spitzen Winkels zwischen
der rückennahen Mittelebene (RM) und der brustnahen Mittelebene (BM) unterscheiden.
25. Für einen Schließzylinder (10), insbesondere einen Schließzylinder nach Anspruch 1,
bestimmter Schlüssel (18), dessen Schlüsselschaft (18s) mit einem eine Brustkantfläche
(18b), eine Rückenkantfläche (18a) und Seitenflächen (18c,18d) aufweisenden Schaftprofil
ausgeführt ist, wobei mindestens eine der Seitenflächen (18c,18d) durch Längsrippen
oder/und Längsnuten (N₁,N₂,M₁-M₄) profiliert ist, wobei weiter der Schlüsselschaft
(18s) einen brustnahen Profilbereich (B) mit einer brustnahen Mittelebene (BM) und
einen rückennahen Profilbereich (R) mit einer rückennahen Mittelebene (RM) aufweist,
wobei weiter von der Brustkantfläche (18b) her in den brustnahen Profilbereich (B)
Kerben (20) eingearbeitet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die brustnahe Mittelebene (BM) mit der rückennahen Mittelebene (RM) einen spitzen
Winkel (α) einschließt.
26. Schlüssel nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel (α) ca. 5o bis ca. 16o beträgt.
27. Schlüssel nach einem der Ansprüche 25 und 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnittlinie der brustnahen Mittelebene (BM) und der rückennahen Mittelebene
(RM) bezüglich des Kerbengrunds der am tiefsten in die Brustkantfläche (18b) eingeschnittenen
Kerbe (20) zur Rückenkantfläche (18a) hin, vorzugsweise geringfügig, versetzt ist.
28. Schlüssel nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnittlinie im Bereich des Grunds einer Längsnut (N₂) liegt.
29. Schlüssel nach einem der Ansprüche 27 und 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnittlinie in einem mittleren Höhenbereich des Schaftprofils (18s) liegt,
vorzugsweise in einem Bereich, dessen rückennahe Grenze von der Rückenkantfläche (18a)
und dessen brustnahe Grenze von der Brustkantfläche (18b) jeweils um ca. 30 % der
Gesamthöhe des von Kerben (20) unversehrten Schaftprofils (18s) beabstandet sind.
30. Schlüssel nach einem der Ansprüche 25 - 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Griffteil (18g) des Schlüssels (18) auf seiner gesamten Höhe im wesentlichen
parallel zu der brustnahen Mittelebene (BM) ist.
31. Schlüssel nach einem der Ansprüche 25 - 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kerben (20) durch Kerbungsflächen begrenzt sind, welche vorzugsweise im wesentlichen
orthogonal auf der brustnahen Mittelebene (BM) stehen.
32. Ein Satz von Schlüsseln nach einem der Ansprüche 25 - 31,
innerhalb dessen sich die Einzelschlüssel durch
a) unterschiedliches Vorzeichen des Winkels (α) oder/und
b) unterschiedlichen Betrag des Winkels (α) oder/und
c) Profilspiegelung oder/und
d) unterschiedliche Querschnittsgestaltung der Längsnuten (N₁,N₂,M₁-M₄) bzw. Längsrippen
voneinander unterscheiden.
33. Zwischenrohling für einen Schlüssel nach einem der Ansprüche 25 - 31,
mit Schaftprofil (18s) und Griffteil (18g) entsprechend dem jeweils daraus herleitbaren
Schlüssel (18) und mit ungekerbter Brustkantfläche (18b).
34. Ein Satz von Zwischenrohlingen nach Anspruch 33 für die Herstellung eines Satzes von
Schlüsseln nach Anspruch 32.
35. Vorrohling für die Herstellung eines Zwischenrohlings nach Anspruch 33,
mit Schafthüllprofil und gewünschtenfalls auch mit Griffteil (18g) entsprechend dem
daraus herleitbaren Zwischenrohling, wobei die Seitenflächen (18c,18d) von Längsrippen
und Längsnuten (N₁,N₂,M₁-M₄) frei sind und die Brustkantfläche (18b) von Kerben (20)
frei ist.
36. Ein Satz von Vorrohlingen nach Anspruch 35 für die Herstellung eines Satzes von Zwischenrohlingen
nach Anspruch 34.