[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung und Beeinflußung von ablaufenden
Bildfolgen oder einzelnen Bildern und interaktiven Videoszenen und/oder Bildfolgen
unterhalb der vom menschlichen Auge wahrnehmbaren Reaktionszeit (Echtzeit), vorzugsweise
in einem Simulator oder Schießstand, sowie eine Vorrichtung zur Duchführung des Verfahrens.
[0002] Die polizeiliche und militärische Schießausbildung erfolgt üblicherweise in einem
Schießstand mit Schutzwällen, wobei am Ende eines Schießplatzes ein Ziel in Form einer
Scheibe oder eines stehenden Bildes aufgestellt ist. Nach jedem Einzelschuß oder einer
Schußserie erfolgt die Auswertung und Mitteilung über die Anzahl der Treffer oder
Fehlschüsse. Mit einer solchen Vorrichtung kann praktisch nur der Umgang mit der Waffe
geübt werden, während die eigentlichen Schießübungen in Reaktion auf das Objekt von
der Praxis, insbesondere der Polizeipraxis weit entfernt sind.
[0003] Zur Verbesserung der Ausbildung ist es ferner bekannt, Standbilder als Zielscheiben
entlang einer Bann zu bewegen. Auch mit einer solchen Vorrichtung kann die Ausbildung
der Reaktionsgeschwindigkeit des Schützen nicht wesentlich verbessert werden, da die
Bewegungsabläufe der Zielbilder gleichförmig und damit verhersehbar sind.
[0004] In einer Weiterentwicklung der Schießausbildung ist es bekannt, dem Schützen eine
Ablaufszene vorzuspielen, auf die er zu reagieren hat. Die Szene kann nach einem abgefeuerten
Schuß gestoppt und die Trefferquote ermittelt werden. Die Ablaufszene bleibt hierbei
jedoch unverändert.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde Mittel anzugeben, mit deren Hilfe die ablaufende
Szene auf die Einwirkung des Schützen in einer Zeitspanne reagiert, welche der natürlichen
Reaktionszeit und der Aufnahmefähigkeit des menschlichen Auges entspricht.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß dem Verfahren nach der Erfindung darin, daß
die Bilder, Bildfolgen oder Videoszenen lichtoptisch und/oder mechanisch beeinflußt
werden und die hierdurch bewirkten Signale aufgenommen und mit Hilfe eines Rechners
mit Datenkompressionshard- und Software in Echtzeit nach an sich bekannten JPEG- (Joint
Photographik Expert Group) und MPEG- Motion Picture Expert Group) Verfahren zur Auslösung
neuer oder geänderter Bilder, Bildfolgen oder Videoszenen verwendet werden, wobei
ein Festplattenspeicher (HDD) als Abspiel- und Aufnahmegerät dient.
[0007] Nach der Erfindung wird eine Bildfolge oder Videoszene als primärer Hauptfilm von
einer externen Videoquelle, Videorecorder oder Videodiskplayer rechnergesteuert abgespielt,
und es werden sekundäre Alternativszenen, ausgelöst durch die lichtoptischen und/oder
mechanischen Signale über das JPEG- oder MPEG-Verfahren von der Festplatte des Rechners
oder PC-Rechners unter Verwendung eines Videoschalters und eines Laufwerksteuerungsinterface
eingespielt. Hierdurch wird die auflaufende Scene nur aufgrund der Reaktion des Schützen
entsprechend seiner Treffer oder Fehltreffer in Echtzeit geändert, wobei die jetzt
automatische eingespielte Scene als "Reaktionsscene" vorbereitet ist und eingespielt
wird, so daß der Eindruck einer echten Reaktion entsteht.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung wird der primäre Hauptfilm mit Hilfe eines CD-ROM
Players über die digitalen Daten der CD-ROM als Wiedergabe/Aufnahmegerät abgespielt,
welche bei Bedarf mit den auf dem Festspeicher oder Festplattenspeicher gespeicherten
sekundären Reaktionsszenen gemischt und abgespielt werden.
[0009] Anstelle eines Videorecorders kann gemäß der Erfindung auch ein Laserdiskplayer LVP/LD
als Abspiel bzw. Aufnahmegerät verwendet werden.
[0010] Als Mittel zur lichtoptischen oder mechanischen Beeinflussung eines Bildes, einer
Bildfolge oder einer Videoszene wird nach der Erfindung mindestens ein als Handfeuerwaffe
ausgebildeter Apparat verwendet, welcher mit entsprechender Munition ladbar ausgebildet
ist, wobei jede Handfeuerwaffe einen Sensor zur Registrierung eines abgefeuerten Schußes
aufweist, welcher die aufgenommenen Signale mittels eines in der Handfeuerwaffe eingebauten
Senders oder einer elektrischen Verbindungsleitung einem Empfänger überträgt, welcher
mit dem Eingang des Rechners verbunden ist. Damit können mehrere Schützen auf die
angebotene Scene reagieren, wobei durch den Sensor an jeder Handfeuerwaffe sehr genau
der Zeitpunkt des Abfeuerns ermittelt und dem entsprechenden Einschuß elektronisch
zugeordnet werden kann.
[0011] Jede Handfeuerwaffe kann in Weiterbildung der Erfindung als Lasergerät zur Aussendung
von Laserblitzen ausgebildet sein und einen Sensor zur Registrierung und Signalübertragung
des ausgesendeten Lichtblitzes an den Eingang des Rechners aufweisen.
[0012] Da die Geschoßgeschwindigkeiten meßbar sind und damit festliegen, läßt sich der gleichzeitige
Einsatz mehrerer Schützen nicht nur bei der Verwendung von Laserblitzen einsetzen,
sondern auch bei der Verwendung üblicher ballistischer Geschosse.
[0013] Die Bilder, Bildfolgen oder Videoszenen werden vorteilhaft auf einer Reflektionsfläche
dargestellt, und die durch deren lichtoptische und/oder mechanische Beeinflußung durch
die Handfeuerwaffen bewirkten Signale werden mittels einer Videokamera aufgenommen
und die digitalen Signale dem Rechner zur Auswertung zugeführt.
[0014] Zur Sichtbarmachung eines Einschußes in die Reflektionsfläche ist es vorteilhaft
hinter dieser einen Scheinwerfer anzuordnen, so daß das Einschußloch als Lichtfleck
sichtbar ist und von der Videokamera aufgenommen werden kann. Durch Verwendung farbigen
Lichts kann der Lichtfleck auch farbig dargestellt werden.
[0015] In einer weiteren Abwandlung der Erfindung kann die Videokamera auch als Infrarotkamera
ausgebildet sein und die Reflektionsfläche mit Infrarotlicht in nicht sichtbarer Weise
von vorn bestrahlt werden.
[0016] Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
- FIGUR 1
- ein Schaltbild der Vorrichtung in schematischer Darstellung;
- FIGUR 2
- eine schematische Darstellung der Vorrichtung mit zwei Handfeuerwaffen, PC-Rechner
und Projektionswand in funktioneller Verknüpfung, und
- FIGUR 3
- eine schematische Darstellung der Vorrichtung mit zwei Handfeuerwaffen, PC-Rechner
und Standbild.
[0017] Wie anhand von Figur 1 zu entnehmen ist, spielt ein interaktives Videosystem (VR2)
über einen durchgeschalteten Videoschalter (A) eine Szene über den Videoprojektor
auf die Leinwand (G) ab.
[0018] Nach Auftreffen eines Geschoßes, durchdringt dieses die Leinwand (G) und läßt das
Licht, welches von Halogenscheinwerfern (H) erzeugt wird, durch das Schußloch austreten.
[0019] Wahlweise kann anstelle des Echtschußes auch ein Laser Verwendung finden, welcher
direkt einen Lichtfleck projiziert, der dem Lichtschein des hinterleuchteten Schußloches
gleichkommt.
[0020] Die Aufnahmekamera (E) erkennt nun diesen Lichtfleck und gibt die Videoinformation
an einen horizontal/vertikal Separator (F) ab, welcher diese Information dem Rechner
(D) zuführt.
[0021] Der Rechner (D) der auch als PC ausgebildet sein kann, vergleicht nun die angelieferte
horizontal/vertikal Information mit der zur Bildnummer programmierten Maske und stellt
fest, ob die Zeilen und Spalten der Computermaske, welche auf dem Festplattenspeicher
(HDD) den entsprechenden Bildern zugeordnet sind, mit der horizontalen/vertikalen
Position bzw. den Koordinaten des Schußloches oder des Laserleuchtfleckes übereinstimmt.
Dabei wird eine Übereinstimmung als Treffer, eine Nichtübereinstimmung als Fehlschuß
gewertet.
[0022] Bei einer Auswertung als Treffer, bei der die Horizontal- und Vertikalkoordinaten
des Schußloches mit der Maske übereinstimmt, steuert der Rechner (D) über das Laufwerkinterface
(B) den Videorekorder (VR3) an, und schaltet gleichzeitig dessen Videosignal im Videoschaltmodus
durch.
[0023] Durch die Laufwerkssteuerung (B) befand sich dieser bereits in der Pausenstellung
und wurde über die Software bereits kurz vor Erreichen der Entscheidungssequenz in
Wartestellung gebracht.
[0024] Da das vom Videorekorder (VR2) ausgehende Videosignal auf den Videorekorder (VR3)
umgeschaltet wurde und der Videorekorder (VR3) sich kurz vor der Umschaltung in Pausenstellung
befand, entsteht nun der Eindruck einer Reaktion des Bildes bzw. der Szene, da die
Umschaltung für das menschliche Auge nicht sichtbar ist.
[0025] Der Videorekorder (VR3) setzt nun die Projektion mit der Trefferszene fort, beispielsweise
in dem eine vorbereitete Scene abgespielt wird, bei der das Zielobjekt getroffen umfällt.
In dieser Zeit befindet sich der Videorekorder (VR2) bereits im schnellen Vorlauf
zum Beginn der nächsten Szene um dort bereits in Pausenstellung auf die Rückschaltung
(VR3) auf (VR2) in Pausenstellung zu warten.
[0026] Bei einem Nichttreffer, bei dem die Horizontal- und Vertikalkoordinaten H/V nicht
mit Maske übereinstimmen, wird nun von dem Videorekorder (VR2) auf den Videorekorder
(VR1) umgeschaltet, welcher damit die Szene Nichttreffer, beispielsweise das Zielobjekt
schießt zurück, abspielt. Nach erfolgter Projektion des Videorekorders (VR1) wird
wieder auf den bereits in Pausenstellung befindlichen Videorekorder (VR2) umgeschaltet,
welcher dann die Projektion fortsetzt.
[0027] Dieses erläuterte Verfahren läßt sich unter Verwendung einer größeren Anzahl Videorecorder
erweitern und die Scenen entsprechend ausgestalten.
[0028] Das Erzeugen von interaktiven Sequenzen unter Verwendung von von "n" Videorecordern
vornehmlich für die Schießstandsimulation, gestaltet sich damit wie folgt.
[0029] Über den Eingang des Rechners werden Videobilder bzw. Videofilme digital zerlegt
und in "Echtzeit" (25 Bilder/sec) durch eine Kompressionshardware bzw. eine Rechnersteckkarte
auf die Festplatte geladen.
[0030] Die im Rechner bzw. bereits installierte Software steuert nun den Gesamtablauf, der
wie folgt abläuft:
Bei Betätigung der Starttaste läuft der zuvor über Eingang des Rechners eingegebene
Film über die Dekomprimierungshardware und einen VGA/TV Konverter über den Videoprojektor
ab. Der Videoprojektor projiziert den Film auf die Leinwand, vor der der Schütze steht.
[0031] Der Schütze schießt nun auf das auf der Leinwand erscheinende Zielobjekt, das Geschoß
durchdringt die Leinwand und gibt am Durchschoßloch das rückseitige Licht, erzeugt
durch Schweinwerfer H, frei.
[0032] Die Schußaufnahmekamera (C1) erkennt nun den Lichtfleck, der wahlweise auch durch
ein Lasergerät erzeugt sein kann, welcher einen gleichartigen Lichtfleck erzeugt,
und führt diese Information dem Kamera-A/D-Wandler zu. Hier wird nun die Position
des Lichtfleckes in horizontale Zeilen und vertikale Spalten zerlegt.
[0033] Diese Information wird dann mit dem Pixelraster des Bildschirmhalters verglichen,
und die entsprechenden Pixels werden festgelegt. Diese Pixels werden nun mit den Pixeln
der zum Bild gehörigen Treffermaske verglichen und bei Übereinstimmung als Treffer
gewertet.
[0034] Bei der Treffermaske handelt es sich um eine Anzahl von Pixels, welche in Lage und
Position dem Zielobjekt eines Videobildes entsprechen und welche dem jeweiligen Videobild
direkt zugeordnet sind.
[0035] Alle anderen Pixels, die sich außerhalb der Treffermaske befinden, werden bei einer
Übereinstimmung mit den Lichtfleckpixels als Nichttreffer gewertet.
Aufnahme 1:
[0036] Der Schütze trifft das Zielobjekt auf der Leinwand, die Schußaufnahmekamera erkennt
den Lichtfleck und gibt die Spalten und Zeilendaten an die Maskenvergleichssoftware
weiter. Diese entscheidet nun, ob der Lichtfleck mit den vorprogrammierten Pixels
für Treffer übereinstimmen.
[0037] Nun wird das Festplattenlaufwerk dahingehend angesteuert, daß vom primären Hauptfilm
auf die Ausweichszene "Treffer" gesprungen wird.
[0038] Da jedes Videobild seine eigene Adresse besitzt, ist dies bildgenau in "Echtzeit",
wie oben definiert, möglich.
[0039] Auf der Leinwand wird nun die Szene "Treffer" abgespielt, beispielsweise das Zielobjekt
bricht getroffen zusammen, welche von der Festplatte über die Dekomprimierungshardware
an den Videoprojektor weitergegeben wurde.
[0040] Da nun die Spur/Spur Suchzeit nur ca. 5 ms beträgt und bei Verwendung eines Cachecontrollers
sich auf 0,3 ms reduzieren läßt, für ein Halbbild jedoch 20 ms zur Verfügung stehen,
ist der Bild/Szenensprung für das menschliche Auge nicht sichtbar, und es entsteht
der Eindruck, als habe der Film bzw. die Projektion direkt auf das Eingreifen des
Schützen reagiert. Diese Funktion wird als interaktive Funktion definiert.
Aufnahme 2:
[0041] Trifft der Schütze das Zielobjekt nicht, ist der Funktionsablauf generell mit dem
Funktionsablaufs "Treffer" identisch, bis auf die Reaktion der Maskenvergleichssoftware,
welche nun die Szene "Nichttreffer" adressiert und abruft.
[0042] Hierbei wird die Szene Nichttreffer über die Dekompressionshardware und den Videoprojektor
abgespielt.
[0043] Da auch hier die Bildzugriffszeit im Bereich von 5 ms bzw. 0,3 ms bei Verwendung
eines Cachecontrolles liegt, ist wiederum der Bild/Szenensprung für das menschliche
Auge nicht sichtbar, und es entsteht der unter der Funktion "Treffer" bereits beschriebene
Effekt.
Aufnahme 3:
[0044] Reagiert der Schütze überhaupt nicht, spielt die Festplatte den Film über die Dekompressionshardware
kontinuierlich ab, und das Zielobjekt verhält sich passiv, da nur bei einer Reaktion
des Schützen über die Aktivierung der Schußaufnahmekamera in die entsprechenden Reaktionsszenen
Treffer/Nichttreffer gesprungen wird.
[0045] Bisher war es noch nicht möglich, Videobilder oder ganze Szenen in "Echtzeit" in
vertretbarem bzw. wirtschaftlichem Aufwand auf eine Festplatte abzuspeichern; dies
wird anhand einer Überschlagsrechnung verdeutlicht:

[0046] Dieses Problem ist nunmehr unter Verwendung einer von der Anmelderin entwickelten
Komprimierungskarte gelöst.
[0047] Die Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung der Vorrichtung mit zwei Handfeuerwaffen
W1 und Wn, einem PC-Rechner PC und einer Projektionswand Z in funktioneller Verknüpfung.
Die Schaltung entspricht der Darstellung nach Figur 1. Mit der Bezeichnung Wn für
die zweite Handfeuerwaffe ist angedeutet, daß die Anzahl der Handfeuerwaffen noch
wesentlich höher sein kann. Jede Handfeuerwaffe ist mit einem Sensor ausgerüstet,
der den Zeitpunkt des Schusses registriert und das sich ergebende Signal einem Sender
zuführt, der das Signal dem Empfänger R zuleitet. Das Signal kann auch über eine elektrische
Leitung zum Rechner geführt werden. Die von den Handfeuerwaffen W1 und Wn bewirkten
und von den Sensoren S1 und Sn aufgenommenen Signale werden dem Rechner PC zugeführt,
der unmittelbar danach die Signale der Videokamera C1 über die Schußergebnisse erhält,
welche im Rechner ausgewertet werden und der danach die Scenen ansteuert, die sich
aus der Trefferauswertung, wie oben beschrieben, ergeben.
[0048] Die Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung der Vorrichtung mit zwei Handfeuerwaffen
W1, Wn, einem PC-Rechner PC und einem Standbild T als vereinfachte Ausführungsform
der Erfindung. Die Handfeuerwaffen können hierbei als ballistische Waffen oder auch
mit einer Laservorrichtung ausgerüstet sein. Ihre Anzahl kann erheblich größer als
zwei sein. Das Standbild T kann mit Sensoren ausgerüstet sein, welche auf mechanische
Erschütterungen reagieren, wenn nämlich ein Geschoß das Standbild getroffen hat. Für
den Empfang und die Lokalisierung von Laserblitzen auf dem Standbild lassen sich eine
Reihe von Sensoren anordnen, welche jeweils einen bestimmten Bereich auf dem Bild
erfassen, so daß auch hierbei die Trefferqualität ermittelt und dem Rechner PC zugeführt
werden kann, welche eine Reaktion auf dem Standbild auslöst.
1. Verfahren zur Steuerung und Beeinflußung von ablaufenden Bildfolgen oder einzelnen
Bildern und interaktiven Videoszenen und/oder Bildfolgen unterhalb der vom menschlichen
Auge wahrnehmbaren Reaktionszeit (Echtzeit), vorzugsweise in einem Simulator oder
Schießstand, dadurch gekennzeichnet, daß die Bilder, Bildfolgen oder Videoszenen lichtoptisch und/oder mechanisch beeinflußt
werden und die hierdurch bewirkten Signale aufgenommen und mit Hilfe eines Rechners
mit Datenkompressionshard-und Software in Echtzeit nach an sich bekannten JPEG- (Joint
Photographik Expert Group) und MPEG- Motion Picture Expert Group) Verfahren zur Auslösung
neuer oder geänderter Bilder, Bildfolgen oder Videoszenen verwendet werden, wobei
ein Festplattenspeicher (HDD) als Abspiel- und Aufnahmegerät dient.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bildfolge oder Videoszene als primärer Hauptfilm von einer externen Videoquelle,
Videorecorder oder Videodiskplayer rechnergesteuert abgespielt wird, und sekundäre
Alternativszenen, ausgelöst durch die lichtoptischen und/oder mechanischen Signale
über das JPEG- oder MPEG-Verfahren von der Festplatte des Rechners oder PC-Rechners
unter Verwendung eines Videoschalters und eines Laufwerksteuerungsinterface eingespielt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der primäre Hauptfilm mit Hilfe eines CD-ROM Players über die digitalen Daten der
CD-ROM als Wiedergabe/Aufnahmegerät abgespielt werden, welche bei Bedarf mit den auf
dem Festspeicher oder Festplattenspeicher gespeicherten sekundären Reaktionsszenen
gemischt und abgespielt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß anstatt eines Videorecorders ein Laserdiskplayer LVP/LD als Abspiel bzw. Aufnahmegerät
verwendet wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zur lichtoptischen oder mechanischen Beeinflussung eines Bildes, einer
Bildfolge oder einer Videoszene mindestens ein als Handfeuerwaffe ausgebildeter Apparat
(W1,Wn) verwendet wird, welcher mit entsprechender Munition betätigbar ausgebildet
ist, wobei jede Handfeuerwaffe einen Sensor (S1,Sn) zur Registrierung eines abgefeuerten
Schußes aufweist, welcher die aufgenommenen Signale mittels eines in der Handfeuerwaffe
eingebauten Senders oder einer elektrischen Verbindungsleitung (Tr1,Trn) einem Empfänger
(R) überträgt, welcher mit dem Eingang des Rechners verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Handfeuerwaffe (W1,Wn) als Lasersender zur Aussendung von Laserblitzen ausgebildet
ist und einen Sensor (S1,Sn) zur Registrierung und Signalübertragung des ausgesendeten
Lichtblitzes an den Eingang des Rechners aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bilder, Bildfolgen oder Videoszenen auf einer Reflektionsfläche (G,Z) darstellbar
sind und die durch deren lichtoptische und/oder mechanische Beeinflußung durch die
Handfeuerwaffen (W1,Wn) bewirkten Signale mittels mindestens einer Videokamera (C1)
aufgenommen und die digitalen Signale dem Rechner (PC) zur Auswertung zugeführt werden.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sichtbarmachung eines Einschußes in die Reflektionsfläche (G,Z) hinter dieser
ein Scheinwerfer (H) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Videokamera (C1) als Infrarotkamera ausgebildet ist und die Reflektionsfläche
(G,H) mit Infrarotlicht von vorn bestrahlt wird.