[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Eine solche Einrichtung ist in der Arbeit von W. Pölzleitner und G. Schwingshakl
"Real-time surface grading of profiled wooden boards" in INDUSTRIAL METROLOGY, Vol.
2, Nos. 3 - 4, 1992, pp. 283 - 298, beschrieben. Es geht um das Problem der Gütezuordnung
gehobelter roher Bretter hinsichtlich der Art und Verteilung von Fehlstellen, wie
Rissen, Löchern, dunklen Aststücken und Harzansammlungen nach Maßgabe einer etwa vom
Normenausschuß Holzwirtschaft und Möbel in DIN 68 126 Teil 3 festgelegten dreiklassigen
Gütesortierung. Die menschliche, also subjektive Gütesortierung ist schon wenig reproduzierbar
und beim hohen Bretterausstoß (bis zu 3 m/s) moderner Hobel-Maschinen visuell und
manuell kaum noch durchführbar. Jener Aufsatz befaßt sich deshalb mit dem Einsatz
moderner Bilderfassungs- und Datenverarbeitungsmethoden zum Gewinnen von objektiven
Gütekriterien. Für die Reduktion des enorm großen Datenanfalles auf einen für die
Fehlerklassifikation anwendbar abstrahierten Informationsumfang ist dort allerdings
der enorme Aufwand von neun parallel arbeitenden Prozessoren zusätzlich zu speziell
angepaßten Hardwareschaltungen erforderlich; und beim praktischen Test jenes speziellen
Lösungs-Ansatzes hat sich herausgestellt, daß auch die dort eingesetzte Filtergewichtung
für die differentielle Kantenbestimmung von Fehlstellen im Oberflächenmuster zu einer
Nivellierung führt, die letztlich den angestrebten universellen Einsatz für eindeutige
Fehlerklassifikation in Frage stellt, wenn nicht für jede Holzart erneut eine zeitaufwendige
Filter-Optimierung durchgeführt wird.
[0003] In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
universelle Klassifikationsinformation für die Beurteilung von Mustern wie Fehlstellen
in Oberflächenstrukturen zu gewinnen, die bei wesentlich verringertem Aufwand an Prozessorleistung
ibs. eine eindeutigere Fehlstellen-Randdetektion für die sich anschließende Software-Musterklassifikation
erbringt.
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Einrichtung
gattungsgemäßer Art auch nach dem Kennzeichnungsteil des Hauptanspruches ausgelegt
ist.
[0005] Diese Lösung basiert also im wesentlichen auf einer Echtzeit-Vorverarbeitung zur
Hardware-Datenreduktion. Dafür wird zunächst unter Beibehaltung der Bit-Breite eine
Pixel-Reduktion in der Video-Grauwertinformation über die momentan zur Verarbeitung
anstehende Sichtzeile durchgeführt. Daraufhin erfolgt für jeden der verbliebenen Pixel
der Sichtzeile eine Bitbreiten-Halbierung auf eine Musterinformation, in der zwei
Intensitätsstufen (wie etwa "schwarz" und "braun") verknüpft sind mit zwei Gradienteninformationen
(wie etwa "Musterrand" - "kein Musterrand"). Dafür wird die Randinformation aus der
sukzessiven Wertung der Intensitätsinformationen von jeweils drei nebeneinanderliegenden,
der noch betrachteten Pixel der aktuellen Sichtzeile mittels einer pixelweise verschobenen
Gewichtsschablone gewonnen, die jeweils alle aufeinanderfolgenden Intensitätsinformationen
unterdrückt, die in der gleichen Bandbreite liegen; während ein Intensitätssprung
zwischen gegeneinander versetzten Bandbreiten zwischen dem ersten und zweiten bzw.
zwischen dem zweiten und dritten Pixel der jeweils betrachteten Dreiergruppe eine
Randinformation in oder gegen Betrachtungsrichtung darstellt.
[0006] Gleiche Musterinformationen in der Zeile nebeneinanderliegender und einander orthogonal
oder diagonal benachbarter Pixel jeweils der aktuellen und der zurückliegenden Sichtzeile
werden durch Zuordnung einer Objektnummer individualisiert. Dabei entfallen alle diejenigen
der noch betrachteten Pixel, die keine Musterinformation beinhalten. Die nächst Objektnummer
wird vergeben, wenn sich in keiner Richtung (horizontal, vertikal oder diagonal) die
bisherige Musterinformation festsetzt. Die Flächenrandinformation eines so quer zur
Sichtzeile wachsenden zweidimensionalen Objektes weist nun nur noch ein so geringes
Datenvolumen auf, daß sie mit Standard-Rechnerprogrammen zur Bestimmung und Bewertung
von Formen und von gegenseitigen Positionen einer Musterklassifikation unterzogen
werden kann, beispielsweise zur automatischen Gewinnung von Fehlerklassenaussagen
(Sortierklasseninformation).
[0007] Als ideal hat sich für die Randdetektion eine Gewichtungsschablone erwiesen, mittels
derer die Grauwertintensität des mittleren von drei gerade erfaßten einander benachbarten
Pixeln stets mit dem Faktor "-1" bewertet wird; während die Intensität desjenigen
benachbarten Pixels, das dann gerade jenseits eines Muster-Randes liegt, mit "+1"
bewertet und das auf der anderen Seite benachbarte Pixel durch den Faktor "0" unterdrückt
wird.
[0008] Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale und Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und, auch unter Berücksichtigung
der Darlegungen in der Zusammenfassung, aus nachstehender Beschreibung eines in der
Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche stark abstrahiert nach Art eines
einpoligen Blockschaltbildes skizzierten bevorzugten Realisierungsbeispiels zur erfindungsgemäßen
Lösung. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine Hardware-Schaltung zur Reduktion
des Datenflusses vor der eigentlichen, softwaremäßig durchzuführenden Muster-Klassifikation.
[0009] Das auf der Oberfläche eines Trägers 11 sichtbare Muster 12 ist im dargestellten
und bevorzugten Beispielsfalle die Struktur eines gehobelten Profilbrettes, das in
Längsrichtung von einer Fördereinrichtung 13 quer zum linienförmigen Blickfeld 14
vor dem Objektiv einer Zeilenkamera 15 fortbewegt wird. Deren Sichtzeile 16 hat typisch
eine Auflösung von 2 048 Pixel p. Die Intensität von deren Ausgangssignalen ist abhängig
von der Helligkeit des dem jeweilien Pixel zugeordneten Punktes im von der Sichtzeile
16 überdeckten schmalen Streifen des Musters 12. Grundsätzlich könnte auch eine Mehrzahl
von quer zur Förderrichtung 10 versetzten, parallel arbeitenden Zeilenkameras 15 bzw.
eine Flächenkamera eingesetzt werden; der Aufwand für die Bewältigung des dann entsprechend
vervielfachten Datenanfalles wäre wirtschaftlich aber nicht mehr sinnvoll.
[0010] Die analoge Grauwertinformation 17' eines jeden der 2 048 Pixel p der Sichtzeile
16 wird in einem Analog-Ditital-Wandler in eine acht Bit umfassende binäre Grauwertinformation
17 umgesetzt. In einer Kontraststufe 19 wird der Grauwert-Betrag schwach angeregter
Pixel erhöht, um diese Teile des Musters 12 bei der späteren Schwellwert-Verarbeitung
nicht außer Betracht zu lassen.
[0011] Bei dem Muster 12 kann es sich um ein Dekor handeln, etwa um ein Wirk- oder Druckmuster,
oder aber um Maserungen oder Fehlstellen in der Oberflächenstruktur beispielsweise
von Papierbahnen, von Häuten oder wie dargestellt von Parkett- oder Profilbrettern.
In letzterem Falle interessiert nicht die Maserung als solche, die wird deshalb durch
Bestrahlung aus einer Rotlichtquelle 22 für die Zeilenkamera 15 weitgehend unsichtbar
gemacht. Was für die Gütebestimmung dieses speziellen Produktes interessiert, das
ist das Vorhandensein sowie gegebenenfalls die Größe und die Lage von Fehlstellen
21 wie etwa Löchern oder schwarzen Ästen (die später herausfallen und Löcher hinterlassen
können) sowie Rissen im Holz und die beim späteren Lackieren der Holzoberfläche sehr
störenden Harzansammlungen. Um auch noch schmale Risse zu erfassen, ist, bei der typischen
Transportgeschwindigkeit in der Größenordnung von bis zu 3 m/s am Ausgang einer modernen
Hobelmaschine, eine Auflösung in der Größenordnung von 1 mm in Vorschubrichtung 10
zu gewährleisten, was einer Aufnahmezeit von ca. 300 ms pro Zeile und damit einer
Zeilenbildfrequenz von ca. 3 kHz entspricht. Das bedingt eine enorm schnelle Signalverarbeitung.
Die kann zwar grundsätzlich durch eine Vielzahl parallel arbeitender Prozessoren nach
dem Stande der Technik realisiert werden, aber eine solche Realisierung ist überaus
kostspielig und deshalb für den industriellen Einsatz kaum geeignet.
[0012] Die ursprüngliche oder die nicht-linear modifizierte digitalisierte Grauwertinformation
17 kann als Grautonbild in einem Speicher 20 sehr großer Kapazität abgespeichert und
beispielsweise daraus zur Darstellung auf einem Bildgerät 21 ausgelesen werden. Für
die Echtzeit-Musterauswertung ist aber eine drastische Datenreduktion erforderlich,
natürlich möglichst ohne Verlust signifikanter Informationsinhalte.
[0013] Um die Datenflut zu reduzieren, wird zunächst die Anzahl der aus einer Sichtzeile
16 zu verarbeitenden Pixel p drastisch reduziert. Dafür wird die digitalisierte Grauwertinformation
17 in ein Reduktionsfilter 24 eingespeist. Dessen Funktion beruht darauf, aus beispielsweise
je acht nebeneinander gelegenen Pixeln p in der Sichtzeile 16 nur eines, nämlich hier
das dunkelste für die Weiterverarbeitung auszugeben. Hinter diesem Reduktionsfilter
24 erscheinen deshalb nur noch Intensitätswerte i[p] von einem Achtel der ursprünglichen
Pixelanzahl und damit eine jeweils acht Bit breite digitale Intensitätsinformation
von nur noch 256 Pixeln p aus der aktuell betrachteten Zeilen 16. Denn alle Intensitätswerte,
die innerhalb einer Gruppe von in diesem Beispiel acht einander benachbarten Pixeln
p heller sind, als der dunkelste in diesem Teil der Sichtzeile 16 erfaßte, gehören
weniger wahrscheinlich zu einer Fehlstelle 23, als jener dunkelste Punkt in dieser
Zeile 16.
[0014] Für die weitere Reduzierung der Datenflut, nämlich nun auf eine geringere Bit-Breite
für die verbliebenen Pixel p, ist die Parallelschaltung eines Farbintensitätsfilters
25 und eines Kantenfilters 26 vorgesehen.
[0015] Das Farbintensitätsfilter 25 weist im wesentlichen zwei Intensitätsschwellen 27 auf.
Die eine spricht bei extrem niedriger Intensität der momentanen Grauwertinformation
17, die andere bei weniger geringer Grauwertinformation an. Das Farbintensitätsfilter
25 liefert also eine Information von 2 Bit Breite, beinhaltend die Pixel-Aussage "schwarz"
oder "braun" (bzw. ohne Aussage bei der hohen Intensität eines fehlerfreien und deshalb
hell aufgenommenen Punktes in der Sichtzeile 16).
[0016] Das Kantenfilter 26 unterteilt sich in zwei Horizontalfilter 28 und zwei Vertikalfilter
29, wobei als die Horizontale die Richtung einer Sichtzeile 16 und als die Vertikale
die orthogonal dazu orientierte Transportrichtung 10, also bezogen auf das Muster
12 der Versatz aufeinanderfolgend erfaßter Sichtzeilen 16 definiert sei. Diese Filter
28, 29 haben im wesentlichen differenzierende Funktion, aber mit den zusätzlichen
Eigenschaften einer Schwellenauswertung und vor allen einer Kantenlagenerfassung.
Die Funktion ist dadurch beschreibbar, daß eine Gewichtungsschablone 30.1 bzw. 30.2
unter Erfassen jeweils dreier einander benachbarter Pixel-Intensitäten i[p] mit jeweils

über alle hinter dem Reduktionsfilter 24 noch anstehenden 256 Pixel p der aktuell
betrachteten Sichtzeile 16 verschoben und die Intensität i[p] des dabei gerade erfaßten
Pixel p mit der zugeordneten Schablonengewichtung multipliziert wird. Durch Schwellenbetrachtung
sind auch die Intensitätswerte i[p] grob quantisiert, so daß sie im dargestellten
Beispielsfalle etwa nur die Werte "1" oder "2" annehmen können. Das ergibt für die
dargestellte Schablonenstellung 30.1 die Gewichtung zur Detektion eines rechten Randes
für die Pixel

die Werte
und dieselbe Stellung der Gewichtungsschablone 30.2 für Detektion der linken (rückwärtigen)
Musterkante
[0017] Das bedeutet, die Vorwärts-Schablone 30.1 hat eine Muster-Kante entdeckt, die Rückwärts-Schablone
30.2 nicht.
[0018] Das entscheidende an der Funktion dieser Datentreduzierung ohne entscheidenden Verlust
an Musterinformation oder auch nur an Verwischung von Musterkonturen ist die spezielle,
angegebene Dimensionierung der Vorwärts- und Rückwärts-Gewichtsschablonen 30.1, 30.2.
Denn wenn im einen Falle die Intensitäten der beiden rechts gelegenen Pixel (n, n+1)
gleich sind, oder wenn im anderen Falle die Intensitäten der beiden links gelegenen
(n-1, n) von den drei Pixeln gleich sind, heben sie sich auf, und die Summe über alle
drei gewichteten Werte ist Null. Ein von Null unterschiedliches Ergebnis kann sich
nur einstellen, wenn im einen Falle zwischen den beiden rechten und im anderen Falle
zwischen den beiden linken Pixeln p ein die Ansprechschwellen übersteigender Intensitätssprung
vorliegt. Das aber bedeutet, daß in dieser Sichtzeile im Muster 12 ein rechter bzw.
ein linker Rand einer sich aus der Oberfläche durch deutlich geringere Helligkeitsintensität
abzeichnenden Erscheinung vorliegt.
[0019] Die Vertikalfilter 29 weisen die gleichen Gewichtungsschablonen 30 wie die Horizontalfilter
28 auf, nun aber mit der Besonderheit, daß die in Transportrichtung 10 auf dem Muster
12 aufeinanderfolgenden Pixel p der Gewichtung unterworfen werden, also auch Pixel
p außerhalb der gerade erfaßten Sichtzeile 16. Deshalb sind die Vertikalfilter 29
mit Zwischenspeichern 31 für die in Transportrichtung 10 aufeinanderfolgenden Intensitätswerte
i[p] der vorangegangenen Zeile 16 ausgestattet, um die beschriebene Schablonenverschiebung
zur Detektion von (nun vorderen und rückwärtigen) Kanten von Fehlstellen 23 wieder
rechnerisch durchführen zu können.
[0020] Das Kantenfilter 26 liefert also eine Vier-Bit-Information an eine Auswahlschaltung
32, zu der die Zwei-Bit-Information von Intensitätsfilter 25 hinzukommt. Zur weiteren
Reduktion der Bit-Breite werden aus der Auswahlschaltung 32, die intern als Tabelle
organisiert ist, die beiden Farbwerte aus dem Farbintensitätsfilter 25 jeweils verknüpft
mit einer aktuellen Gradienten- (also Fehlerrand-)Information, so daß für jeden in
einer aktuellen Sichtzeile 16 noch interessierende der 256 Pixel p eine Vier-Bit-Information
darüber übrigbleibt, ob momentan im Muster ein brauner oder ein schwarzer Wert - in
der Mitte einer Fehlstelle 23 oder aber am Rande, also in Verknüpfung mit irgendeiner
Kanten- oder Gradienteninformation - vorliegt.
[0021] Um nun diese auf den jeweiligen Pixel p bezogene Erkenntnis zu zweidimensionalen
Aussagen über Fehlstellen 23 zu verdichten, folgt der Tabellen-Auswahlschaltung 32
ein Längencodierer 33. Der wertet die Vier-Bit-Musterinformation 34 aus der Tabellen-Auswahlschaltung
32 daraufhin aus, wie diese sich in den aufeinanderfolgenden der in einer Sichtzeile
16 noch betrachteten 256 Pixel p ändert. Den meisten der Pixeln p wird der Wert Null
zugeordnet sein, weil sie nicht auf Fehlstellen 23 liegen. Es interessieren also nur
noch die einander benachbarten Pixel p, bei denen in der Musterinformation 34 andere
Werte als Null vorkommen.
[0022] Die Vierbit-Musterinformation 34 kann für jedes Pixel p nur die Werte "0, 1, 2, 3
und 4" annehmen. "1" und "3" sind unterschiedliche Farbflächen (Grautonintensitäten
i[p]), "2" und "4" sind-deren besonders auffallenden Ränder (gleichgültig, ob horizontal
links/rechts oder vertikal vorne/hinten). Wenn übereinstimmende Flächenwerte (also
"1" oder "3") einander horizontal (also in einer Zeile 16) benachbart sind, erhält
diese Längeninformation 36 in einem sogen. Segmentierer 35 eine Objektnummer 37 zur
Identifikation zugeordnet, verbunden mit einer Aussage über die Anzahl lückenlos nebeneinanderliegender
Pixel p, welche gerade diese Musterinformation 34 aufweisen. Diese einmal vergebene
Objektnummer 37 wird beibehalten, wenn und insoweit sich in der nächstfolgenden Zeile
16 die identische Musterinformation 34 direkt oder schräg benachbart (also orthogonal
oder diagonal) wiederholt; bis sich sowohl im orthogonaler wie auch in diagonaler
Nachbarschaft nur eine Randinformation ("2" oder "4") bzw. eine andere Musterinformation
34 ("3" oder "1") bzw. nur noch "0" einstellen, das Muster mit dieser Zeilennummer
37 also beendet ist. Zweckmäßigerweise wird auch an eine orthogonal oder diagonal
lückenlose Randinformation "2" bzw. "4" eine Objektnummer 37, 37', 37'', ... vergeben.
Wenn zwei znächst horizontal benachbarte Objekte gleicher Musterinformation 34 allmählich
z. B. V-förmig zusammen wachsen, dann wird vom Segmentierer 35 eine der ursprünglich
vergebenen Objektnummern 37 gelöscht, und in der Weiterverarbeitung als Klassifikationsinformation
38 wird diese verzweigte geometrische Figur komplett mit einer einheitlichen Objektnummer
37 behandelt.
[0023] Indem vom Längencodierer 33 also an den Segmentierer 35 für die jeweils aktuelle
Sichtzeile 16 nur noch Längeninformationen 36 darüber ausgegeben werden, welcher Intensitätswert
(größer als Null) wie oft ohne Unterbrechung nebeneinander vorkommt, ergibt sich eine
ganz erhebliche weitere Datenreduktion ohne Verlust über geometrische Gegebenheiten.
Für die praktischen Belange reicht dann der Zahlenvorrat einer auf 32 Bit codierten
Objektnummernfolge völlig aus.
[0024] So sind die einzelnen Fehlstellen 23 in der Klassifikationsinformation 38 am Ausgang
des Segmentierers 35 durch individuelle Objektnummern 37 und innerhalb dieser jeweils
hinsichtlich Farbe und Kantenlage der Fehlstelle 23 charakterisiert. Diese durch Datenreduktion
gewonnene und mittels Objektnummern 37 individualisierten Klassifikationsinformationen
38 können nun in einem programmierten Klassifigierer 39, also softwaremäßig, im Vergleich
zu vorgegebenen geometrischen Strukturen daraufhin untersucht und bewertet werden,
wie die Verteilung der Fehlstellen 23 hinsichtlich Form und Farbintensität ist, um
etwa Sortierklasseninformation 40 zur Steuerung einer Sortierweiche für Profilbretter
auszugeben.
1. Einrichtung zum Gewinnen von Klassifikationsinformationen (38) aus Video-Grauwertinformationen
(17) von längs gegeneinander parallel versetzter Sichtzeilen (16) abgetasteten Mustern
(12), insbesondere für die Sortierung von Profilbrettern nach Maßgabe der Art und
Verteilung von auf ihrer Oberfläche opto-elektronisch erfaßbaren Fehlstellen (23),
dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst hardwaremäßig aus jeweils einer Folge einander in der Sichtzeile (16)
benachbarter Pixel (p) nur noch derjenige Pixel (p), der in dieser Folge eine Grauwertinformation
(17) extremer Amplitude aufweist, sowohl auf ein Kantenfilter (26) wie auch auf ein
Farbintensitätsfilter (25) geschaltet ist, worin die verbliebenen Intensitätswerte
(i[p]) einer Sichtzeile (16) in eine Zwei-Bit-Intensitätsinformation und die Intensitätswerte
(i[p]) auch aufeinanderfolgender Sichtzeilen (16) mittels Gewichtungsschablonen (30.1,
30.2) zu Vier-Bit-Kanteninformationen hinsichtlich einer Muster-Begrenzung in Richtung
der Sichtzeile (16) und orthogonal dazu umgesetzt werden, mit anschließender Verknüpfung
und Reduktion in einer Tabellenauswahlschaltung (32) zu Vier-Bit-Musterinformationen
(34) nach Maßgabe von Intensität und Kantengradienten für jeden der verbliebenen Pixel
(p); woraufhin diese Musterinformationen (34) hinsichtlich pixelweise einander horizontal
in der aktuellen Zeile (16) sowie orthogonal und diagonal benachbarter Pixel (p) in
aufeinanderfolgenden Sichtzeilen (16) bei übereinstimmendem Informationsinhalten durch
Zuordnung von Objektnummern (37) voneinander separiert werden, um als Folge individueller
geometrischer Klassifikationsinformationen (38) dann von einem Klassifikationsprogramm
zur Formbestimmung und -Bewertung auf z. B. Fehlstellen (23) ausgewertet zu werden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor der Gruppen-Reduktion eine Anhebung der Intensitätswerte (i) von Pixeln (p)
schwacher Intensität in der Grauwertinformation (17) vorgesehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor der Gruppenreduktion eine Abspeicherung der Grauwertinformationen (17) zur
Darbietung auf einem Bildgerät (21) vorgesehen ist.
4. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächen von Holzbrettern, in denen Fehlstellen (23) zu Klassifikationsinformationen
(38) führen sollen, zur Unterdrückung der Maserungseinflüsse auf die Intensitätswerte
(i[p]) aus einer Rotlichtquelle (22) bestrahlt werden.
5. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewichtungsschablonen (30) für die Detektion eines Muster-Randes jeweils drei
nebeneinanderliegende Pixel (p) erfassen und deren Intensitätswerte (i[p]) im mittleren
Pixel stets mit dem Faktor "-1" bewerten, dagegen den Pixel (p), der einen in oder
gegen Schablonen-Verlagerungsrichtung gelegenem Muster-Rand zugeordnet sein könnte,
mit dem Faktor "+1" und den verbleibenden Pixel (p) mit dem Faktor "0".
6. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Kantenfilter (26) für die Kantenbestimmung und im Längencodierer (33) für die
Nachbarschaftssuche jeweils quer zur Sichtzeile (16) Zwischenspeicher (31) für die
entsprechenden Pixelintensitäten (i[p]) der vorangehend erfaßten Sichtzeile (16) vorgesehen
sind.
7. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Farbintensitätsfilter (25) zwei Intensitätsschwellen (27) mit deutlich voneinander
unterschiedlichen Grauwert-Schwellen parallel arbeiten.
8. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Intensitätswerte (i[p]) nach der Farbintensitäts- und Kantenfilterung aus
einer Tabellenschaltung (32) zu einer Musterinformation (34) reduzierter Bit-Breite
ausgelesen werden, welche die beiden Intensitäten und eine Aussage darüber erfaßt,
ob zur jeweiligen Intensität eine Kante vorliegt, oder nicht.