(19)
(11) EP 0 624 442 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.11.1994  Patentblatt  1994/46

(21) Anmeldenummer: 94106639.1

(22) Anmeldetag:  28.04.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B28D 1/22, B28D 7/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI PT SE

(30) Priorität: 14.05.1993 AT 955/93

(71) Anmelder: KAUFMANN GESELLSCHAFT M.B.H. & CO.KG
A-6811 Göfis (AT)

(72) Erfinder:
  • Matt, Adolf
    A-6811 Göfis (AT)

(74) Vertreter: Hefel, Herbert, Dipl.-Ing. 
Egelseestrasse 65a Postfach 61
A-6800 Feldkirch
A-6800 Feldkirch (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Anschlaglineal für ein Fliesenschneidgerät


    (57) Das L-förmige Anschlaglineal (6) ist für ein Fliesenschneidgerät mit einer Auflageplatte (1) vorgesehen und ist mit seinem einen Schenkel (7) an der Auflageplatte (1) quer zur Schneidrichtung verschieb- und festlegbar gehalten. An dem in Schneidrichtung verlaufenden Schenkel (8) des Anschlaglineales (6) ist ein Segment (29) längsverschiebbar und um eine vertikal stehende Achse verschwenkbar und festlegbar. An einer der Auflageplatte (1) zugewandten geraden Begrenzungskante (33) dieses Segmentes (29) ist ein leistenförmiger Anschlag (26) längsverschiebbar gehalten und zusammen mit dem Segment (29) um die vertikale Achse schwenkbar. Das Segment (29) weist an der Begrenzungskante (33) bzw. einer dazu parallelen Bregenzung (39) einen Anschlag (36) mit einer zur Begrenzung (39) rechtwinkelig stehenden Seitenfläche (38) auf. Diese Seitenfläche (38) und die Begrenzung (39) bilden eine die Achse des Segmentes (29) beinhaltende Ecke. Diese Achse fällt in allen Stellungen (Längs- und Winkellagen) des Segmentes (29) gegenüber dem Schenkel (8) mit der inneren Längskante (25) dieses Schenkels (8) und mit der Anlagekante (41) des leistenförmigen Anschlages (26) zusammen bzw. liegt in deren Schnittpunkt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Anschlaglineal für ein Fliesenschneidgerät mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.

    [0002] Geräte dieser Art sind bekannt. Bei diesen bekannten Geräten kann der parallel zur Schneidrichtung verlaufende Schenkel des Anschlaglineales in der Ebene dieses Anschlaglineales verschwenkt und in einer solchen Schwenklage verriegelt werden, so daß dieser Schenkel mit der Schneidrichtung des Fliesenschneidgerätes einen spitzen Winkel einschließt. Zu diesem Zweck ist das L-förmige Anschlaglineal zweiteilig ausgebildet, die beiden Schenkel sind miteinander formschlüssig in vorgegebenen Winkellagen einstellbar. In der normalen Stellung des Anschlaglineales verläuft der eine Schenkel parallel zur Schneidrichtung. Soll beispielsweise von einer quadratischen Fliese ein Eckbereich mit gleicher Seitenlänge und mit einer Scheitelhöhe von 10 cm abgetrennt werden, so muß vorerst an der Fliese die Trennlinie markiert oder angerissen werden. Der eine Schenkel des Anschlaglineales wird dann um 45° geschwenkt und in dieser Lage arretiert, und dann wird die am verschwenkten Schenkel des Anlagelineales anliegende Fliese mit dem Anschlaglineal so lange seitlich verschoben, bis die angerissene oder markierte Trennlinie mit der Schnittlinie zusammenfällt, worauf dann der Trennschnitt durchgeführt werden kann (DE-OS 28 55 649). Anschlaglineale in ähnlicher bzw. in vergleichbarer Form sind auch bei anderen Fliesenschneidgeräten bekannt (DE-OS 31 45 340; EU-OS 315 728; FR-PS 573 997).

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, das Anschlaglineal für ein solches Fliesenschneidgerät in der Weise weiterzuentwickeln und auszugestalten, daß Trennarbeiten der oben geschilderten Art vereinfacht werden, d.h., die erforderliche Einstellung soll ausschließlich und allein über das Anschlaglineal möglich sein, so daß am Werkstück selbst keine Trenn- und Schneidlinien markiert bzw. angerissen werden müssen. Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung jene Maßnahmen vor, die Inhalt und Gegenstand des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches 1 sind. Zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden anhand der Unteransprüche festgehalten.

    [0004] Ohne die Erfindung einzuschränken, wird ein Ausführungsbeispiel näher anhand der Zeichnung erläutert und beschrieben. Es zeigen:
    Fig. 1 ein Fliesenschneidgerät mit einem herkömmlichen Anschlaglineal in Schrägsicht; die Fig. 2 und 3 das Fliesenschneidgerät nach Fig. 1 mit dem erfindungsgemäßen Anschlaglineal in zwei verschiedenen Stellungen; Fig. 4 in Draufsicht den Support und den leistenförmigen Anschlag bei abgenommenem Segment und Fig. 5 einen Querschnitt nach der Linie V - V in Fig. 4; Fig. 6 das Segment in Draufsicht, Fig. 7 in Ansicht - Blickrichtung Pfeil A in Fig. 6; Fig. 8 die Untersicht und Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie IX - IX in Fig. 6.

    [0005] Ein Fliesenschneidgerät bekannter Bauart ist in Schrägsicht in Fig. 1 dargestellt. Es besitzt eine Grund- und Auflageplatte 1 von langgestreckter, rechteckiger Form, an deren Schmalseite Lagerböcke 2 befestigt sind für Führungsschienen 3. Entlang dieser Führungsschienen 3 ist ein Schlitten 4 mit einem Schneidwerkzeug 5 manuell verfahrbar. Zur Bedienung des Schlittens und des Schneidwerkzeuges dient der hier ersichtliche Handhebel. An der einen Stirnseite der Grund- und Auflageplatte 1 ist ein Anschlaglineal 6 vorgesehen von L-förmiger Gestalt mit zwei Schenkeln 7 und 8, wobei der eine Schenkel 7 mit einer Maßskala 12 versehen ist und quer (Pfeil 9) zur Schneidrichtung verschiebbar gelagert ist. An der Grund- und Auflageplatte 1 ist auch eine Einstellmarke tur die Maßskala 12 vorgesehen, die hier jedoch nicht sichtbar ist. Der andere Schenkel 8 liegt in seiner gezeigten Normalstellung parallel zur Schneidrichtung. Nach Lösen einer Spannmutter 10, die zweckmäßigerweise als Flügelmutter ausgebildet ist, kann dieser Schenkel in der Ebene des Anschlaglineales 6 verschwenkt werden (Pfeil 11). Für bevorzugte Winkellagen können dabei Rasten vorgesehen sein. Dieser Schenkel 8 ist beim Gerät, wie in Fig. 1 dargestellt, als einfaches Lineal ausgebildet.

    [0006] Die Erfindung bezieht sich nun auf die besondere Ausgestaltung des Schenkels 8 und die Fig. 2 und 3 zeigen diese Ausgestaltung in Schrägsicht, wobei zwei Einstellungen hier veranschaulicht sind. Der Schenkel 8 besitzt in dieser besonderen Ausgestaltung eine längsverlaufende Nut 13, entlang der ein scheibenförmiger Support 14 verschiebbar und arretierbar (Pfeil 15) gelagert ist. Dieser Support 14 zeigt in Draufsicht (Fig. 4) die Gestalt eines Kreisabschnittes, dessen Sehne geknickt verläuft, wobei der Knick 16 die Sehne in etwa zwei gleich lange Abschnitte 17 und 18 unterteilt. An der Unterseite des Supportes 14 ist eine hier nicht sichtbare Führungsfeder, die in der Nut 13 liegt. Diese Führungsfeder wird von einem Gewindebolzen 19 durchsetzt, dessen Kopf 20 verdrehsicher im unteren, verbreiterten Bereich der Nut 13 liegt. Ferner ist ein zweiter, allerdings nur kurzer Bolzen 21 an der Oberseite des Supportes 14 festgelegt. Sowohl auf dem Gewindebolzen 19 wie auch auf dem kurzen Bolzen 21 sind je kleine Rollen 22 aufgesteckt, die gleiche Höhen und gleiche Außendurchmesser haben. Randseitig ist eine erste Einstellmarke 23 vorgesehen sowie im Nahebereich des Gewindebolzens 19 eine Auflageleiste 24, die die Oberseite des Supportes 14 um ein geringes Maß, beispielsweise um 0,2 mm überragt. Von der inneren Längskante 25 des Schenkels 8 ist der Sehnenabschnitt 17 des Supportes 14 um ein Maß B zurückversetzt, das der Breite des leistenförmigen Anschlages 26 entspricht. Dieser leistenförmige Anschlag 26, dessen Höhe um ein geringes Maß größer ist als die Höhe des Supportes 14, besitzt auf seiner Oberseite eine längsverlaufende Nut 27. Der Schenkel 8 besitzt über seine gesamte Breite und Länge eine ebene Auflagefläche 28. Außer der erwähnten Einstellmarke 23 ist noch eine zweite Einstellmarke 43 am Support 14 vorgesehen, die auf eine am Schenkel 8 angebrachte Maßskala 44 einstellbar ist, auf deren Besonderheiten noch im folgenden eingegangen werden wird.

    [0007] Das Segment 29, das einseitig ebenfalls von einer Kreislinie 30 begrenzt ist, besitzt an seiner Unterseite eine kreisbogenförmig verlaufende Nut 31, wobei der Nutengrund auf einem Teil seiner bogenförmigen Länge von einer bogenförmig verlaufenden Langlochausnehmung 32 durchsetzt ist. Entlang der etwa gerade verlaufenden Begrenzungskante 33 ist an der Unterseite des Segmentes 29 eine Leiste 34 angeformt, deren Querschnitt jenem der Nut 27 des Anschlages 26 entspricht. Seitlich der Durchmesserebene E, die rechtwinkelig zur Begrenzungskante 33 steht und die den Mittelpunkt M der Kreislinie 30 beinhaltet, ist in diesem Segment eine im wesentlichen rechteckige Aussparung 35 vorgesehen, in welcher ein L-förmiger Anschlag 36 um eine Achse 37 verschwenkbar gelagert ist, also in einer Vertikalebene zur Ebene des Segmentes 29. Die in der Durchmesserebene E liegende Seitenfläche 38 dieses Anschlages 36 bildet mit der Begrenzung 39 der Stirnseite des Segmentes 29 eine Ecke, in der der Mittelpunkt M bzw. die durch diesen Mittelpunkt M gehende Drehachse des Segmentes 29 beinhaltet ist, die rechtwinkelig zur Ebene dieses Segmentes 29 steht. Der die die Ecke begrenzende Seitenfläche 38 aufweisende Schenkel des schwenkbar gelagerten Anschlages 36 verläuft auf der dieser Seitenfläche 38 abgewandten Seite abgeschrägt bzw. abgesetzt (Fig. 7).

    [0008] In der funktionsgerechten Lage der hier beschriebenen Teile nimmt die Nut 31 die beiden Rollen 22 des Supportes 14 auf, wobei der Gewindebolzen 19 durch die bogenförmige Langlochausnehmung 22 ragt, auf dessen vorstehendem Ende eine Klemmutter 40 aufgeschraubt ist, die zweckmäßigerweise als Flügelmutter ausgebildet ist. Die Leiste 34 an der Unterseite des Segmentes 29 greift als Feder in die Nut 27 des leistenförmigen Anschlages 26 ein. Die innere Ecke, die den Mittelpunkt M beinhaltet und die durch die Seitenfläche 38 und die dazu rechtwinkelig stehende Begrenzung 39 gebildet ist, fällt mit der Drehachse des Segmentes 29, mit der inneren Längskante 25 des Schenkels 8 und mit der Anlagekante 41 des leistenförmigen Anschlages 26 in jeder eingestellten Lage zusammen bzw. liegt stets im Schnittpunkt der Längskante 25 und der Anlagekante 41. Der Schenkel 8 in seiner dargestellten und beschriebenen Ausführungsform ist mittels einer Spannmutter 10 am Schenkel 7 des Anschlaglineales festgelegt.

    [0009] Auf dem Schenkel 7 des Anschlaglineales ist eine lineare Maßskala 12 angeordnet, die eine metrische oder andere Teilung aufweisen kann. Beispielsweise kann die Maßskala eine mm-Teilung aufweisen, d.h., zwei aufeinander folgende Teilstriche der Maßskala geben die Strecke von 1 mm an. Die Maßskala 44 auf dem Schenkel 8, auf welche der Support 14 mittels einer Einstellmarke 43 einstellbar ist, ist ebenfalls eine lineare Längenmeßskala, die hinsichtlich ihrer Einheiten (mm, inch od.dgl.) jenen der Einheiten der Maßskala 12 entspricht. Die Teilung dieser Maßskala 44, d.h. der Abstand zweier aufeinander folgender Teilstriche, ist aber um √2 größer als jene der Maßskala 12. Unter Berücksichtigung der oben beispielsweise angegebenen Teilung (1 mm) entspricht also die Teilung dieser Maßskala 44: 1 mm . √2.

    [0010] Falls Fliesen geschnitten werden müssen, und die Schnittlinien parallel zur Seitenkante der Fliese verlaufen, sind die den Schenkel 8 bildenden Teile in der aus Fig. 2 ersichtlichen Lage zueinander angeordnet. Dabei liegt der leistenförmige Anschlag 26 parallel und bündig mit dem Schenkel 8, die Klemmutter 40 ist festgezogen und der L-förmige Anschlag 36 ist hochgeklappt. Am Schenkel 8 kann die zu schneidende Fliese mit ihrer Längskante angelegt und auch gegenüber diesem Schenkel verschoben werden, da ja der Anschlag 36 in seiner hochgeschwenkten Lage sich befindet (Fig. 2).

    [0011] Der Abstand A zwischen der Schnittebene des Schneidwerkzeuges 5 und dem Anschlagrand des Schenkels 8 ist an der Maßskala 12 ablesbar. Die hier nicht dargestellte Einstellmarke liegt um jenes Maß links von der Schnittebene (Fig. 2 und Fig. 3), um welches die 0-Marke vom Anschlagrand des Schenkels 8 entfernt ist.

    [0012] Soll nun von einer beispielsweise quadratischen Fliese parallel zu ihrer Diagonalen eine Ecke mit gleich langen Schenkeln und einer Scheitelhöhe von 10 cm abgetrennt werden, so wird nach Lösen der Klemmutter 40 das Segment 29 um 45° verdreht, wobei bei dieser Verdrehung des Segmentes 29 der leistenförmige Anschlag 26 formschlüssig mitgenommen wird, so daß er die in Fig. 3 ersichtliche Lage einnimmt. Das Segment 29 trägt an seiner Oberseite eine Winkelskala 42, die mit der Einstellmarke 23 des Supportes 14 zusammenwirkt. Der Anschlag 36 wird zurückgeklappt, so daß er die aus den Fig. 6 - 9 ersichtliche Lage einnimmt. Der Schenkel 7 des Anschlaglineales wird nun auf die Marke 10 cm auf der Maßskala 12 eingestellt und nun wird bei vorerst nur schwach angezogener Klemmutter 40 der Support 14 mit dem Segment entlang des Schenkels 8 verschoben und auch der leistenförmige Anschlag 26, so daß das Schneidwerkzeug 5 ohne Behinderung durchgezogen werden kann, wobei die Fliese mit ihrer einen Seitenkante am Anschlag 26 anliegt und mit ihrer Ecke an der Seitenfläche 38 und der Begrenzung 39, die Ecke der Fliese also in der Drehachse des Segmentes 29 sich befindet, so daß die Fliese eindeutig gegenüber dem Schneidwerkzeug positioniert ist. Dank der erfindungsgemäßen Maßnahme ist die Drehachse des Segmentes 29 und damit des leistenförmigen Anschlages in jeder Stellung des Supportes 14 gegenüber dem Schenkel 8 an oder in der als Anschlag dienenden Längskante 25 des Schenkels 8, wobei durch die Seitenfläche 38 und die Begrenzung 39 die Positionierung der Ecke der Fliese unabhängig von der Lage des Supportes 14 gegenüber dem Schenkel 8 eindeutig ist und auch unabhängig von der Winkeleinstellung des Anschlages 26 gegenüber dem Schenkel 8.

    [0013] Für eine Einstellung, bei welcher der durchzuführende Trennschnitt gegenüber einer Randkante der Fliese mehr als 45° beträgt, wird nach Lösen der Spannschraube 10 der Schenkel 8, der in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist, um 45° nach außen verschwenkt (Raststellung) und in dieser Stellung durch die Spannmutter 10 arretiert. In der Folge dient zur Einstellung des Maßes A die Maßskala 44.

    [0014] Wenn zur schwenkbaren Führung und Lagerung des Segmentes 29 am Support 14 zwei voneinander distanziert angeordnete Rollen 22 vorgesehen sind, die am Support 14 gelagert sind und die in die Nut 31 an der Unterseite des Segmentes 29 eingreifen, so liegt es im Rahmen der Erfindung, diese Anordnung sozusagen umzudrehen, d.h., die Nut im Segment 14 und die Führungselemente, nämlich die Rollen oder Scheiben 22 an der Unterseite des Segmentes 29 anzuordnen. Anstelle von zwei Scheiben oder Rollen 22 kann auch eine bogenförmig verlaufende Leiste als Führungselement vorgesehen werden, wobei die Bogenlänge dieser Führungsleiste so auf die Bogenlänge der Nut 31 abgestimmt sein muß, daß die gepaarten Teile gegeneinander mindestens um 45° verstellbar sind. Die Bogenlänge eines solchen leistenförmigen Führungselementes muß dem Bogenabstand der in Fig. 4 gezeigten Scheiben oder Rollen 22 entsprechen.

    [0015] Wesentlich ist, daß die Drehachse M des Segmentes 29 in allen seinen Winkelstellungen gegenüber dem Support 14 und in allen seinen Lagen gegenüber dem Schenkel 8 nicht nur Teil der Anschlagfläche für eine Fliese ist, also immer in der Anschlagfläche liegt, sondern auch durch die hier vorgesehenen winkelig zueinander stehenden Flächen und Begrenzungskanten 38, 39 die Ecke einer solchen angelegten Fliese gegenüber der Längeneinstellung des Schenkels 7 des Anschlaglineales 6 eindeutig positioniert ist, so daß es sich erübrigt, an der Fliese selbst Trennlinien zu markieren oder anzureißen.
    Legende zu den Hinweisziffern:
    1 Grund- und Auflageplatte 23 Einstellmarke
    2 Lagerbock 24 Auflageleiste
    3 Führungsschiene 25 Längskante
    4 Schlitten 26 Leistenförmiger Anschlag
    5 Schneidwerkzeug 27 Nut
    6 Anschlaglineal 28 Auflagefläche
    7 Schenkel 29 Segment
    8 Schenkel 30 Kreislinie
    9 Pfeil 31 Nut
    10 Spannmutter 32 Langlochausnehmung
    11 Pfeil 33 Begrenzungskante
    12 Maßskala 34 Leiste
    13 Nut 35 Aussparung
    14 Support 36 Anschlag
    15 Pfeil 37 Achse
    16 Knick 38 Seitenfläche
    17 Abschnitt 39 Begrenzung
    18 Abschnitt 40 Klemmutter
    19 Gewindebolzen 41 Anlagekante
    20 Kopf 42 Winkelskala
    21 Bolzen 43 Einstellmarke
    22 Rolle 44 Maßskala



    Ansprüche

    1. Anschlaglineal für ein Fliesenschneidgerät mit einer Grund- und Auflageplatte und einem entlang einer oberhalb der Grund- und Auflageplatte vorgesehenen Führung verschiebbaren Schneidwerkzeug und das L-förmige Anschlaglineal mit seinem einen, eine Maßskala aufweisenden Schenkel an der Grund- und Auflageplatte vorzugsweise an deren einen Stirnseite quer zur Schneidrichtung verschieb- und festlegbar gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem in Schneidrichtung verlaufenden Schenkel (8) des Anschlaglineales ein Segment (29) längsverschiebbar und um eine vertikal zur Ebene des Anschlaglineales stehende Achse (M) verschwenkbar und festlegbar gelagert ist und an einer der Grund- und Auflageplatte (1) zugewandten geraden Begrenzungskante (33) dieses Segmentes (29) ein leistenförmiger Anschlag (26) längsverschiebbar gehalten und zusammen mit dem Segment (29) um die Achse (M) schwenkbar ist und das Segment (29) an der Begrenzungskante (33) bzw. einer dazu parallelen Bregenzung (39) einen Anschlag (36) mit einer zur Begrenzung (39) rechtwinkelig stehenden Seitenfläche (38) aufweist, und diese Seitenfläche (38) und die Begrenzung (39) eine die Achse (M) des Segmentes (29) beinhaltende Ecke bilden und diese Achse (M) in allen Stellungen (Längs- und Winkellagen) des Segmentes (29) gegenüber dem Schenkel (8) mit der inneren Längskante (25) dieses Schenkels und mit der Anlagekante (41) des leistenförmigen Anschlages (26) zusammenfällt.
     
    2. Anschlaglineal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem in Schneidrichtung verlaufenden Schenkel (8) ein Support (14) in Längsrichtung dieses Schenkels (8) verschiebbar und festlegbar gelagert ist und an der Oberseite dieses Supportes (14) mindestens ein Führungselement angeordnet ist, das in eine kreisbogenförmig verlaufende Nut (31) des dem Support (14) aufliegenden und gegenüber diesem verdrehbaren Segmentes (29) eingreift, wobei die der Grund- und Auflageplatte (1) zugewandte Seite des Segmentes (29) in Draufsicht eine, zwei rechtwinkelig zueinander stehende Kanten bzw. Flächen (38, 39) aufweisende Begrenzung besitzt und die innere Ecke (M) dieser Begrenzung mit der Drehachse (M) des Segmentes (29), mit der inneren Längskante (25) des Schenkels (28) und mit der Anlagekante (41) des leistenförmigen, am Segment (29) längs verschieb- und festlegbaren Anschlages (26) zusammenfällt.
     
    3. Anschlaglineal nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschwenkwinkel des Segmentes (29) mindestens 45° beträgt und in der einen Endstellung des Segmentes (29) der an ihm verschieb- und festlegbare leistenförmige Anschlag (26) parallel zum Schenkel (8) des Anschlaglineales liegt und seine Anschlagkante (41) mit der Anlagekante (25) des Schenkels (8) deckungsgleich in einer Ebene liegt.
     
    4. Anschlaglineal nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement aus mindestens zwei voneinander distanziert angeordneten, an Vertikalbolzen (19, 21) gelagerten Rollen oder Scheiben (22) besteht, wobei einer dieser Vertikalbolzen (19) sich durch eine bogenförmige, mindestens über 45° verlaufende Langlochausnehmung (32) im Segment (29) erstreckt und als Gewindebolzen ausgebildet ist und dieser Gewindebolzen eine Klemmutter (40) zur Festlegung des Segmentes (29) gegenüber dem Support (14) trägt.
     
    5. Anschlaglineal nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen gerade verlaufende Begrenzungskante des Supportes (14), die der Grund- und Auflageplatte (1) gegenüberliegt, gegenüber der Anlagekante (25) des diesen Support (14) tragenden Schenkels (8) des Anschlaglineales zurückversetzt ist.
     
    6. Anschlaglineal nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Support (14) in Draufsicht die Gestalt eines Kreisabschnittes aufweist, dessen Sehne geknickt verläuft, wobei der Knick (16) die Sehne in zwei etwa gleich lange Abschnitte (17, 18) unterteilt.
     
    7. Anschlaglineal nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Support (14) entlang einer im Schenkel (8) vorgesehenen Nut (13) verschiebbar ist und der die Klemmutter (40) tragende Gewindebolzen (19) den Support durchsetzt, wobei der Support (14) an seiner Unterseite eine in die Nut (13) eingreifende Führungsleiste aufweist und der Kopf (20) des Gewindebolzens (19) von der Nut (13) formschlüssig übergriffen ist (Fig. 5).
     
    8. Anschlaglineal nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß benachbart dem die Klemmutter (40) tragenden Gewindebolzen (19) an der Oberseite des Supportes (14), und zwar an deren bogenförmig verlaufender Begrenzungskante eine Auflageleiste (24) angeformt ist.
     
    9. Anschlaglineal nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Segment (29) nahe seiner der Grund- und Auflageplatte (1) benachbart liegenden Begrenzungskante (33) und seitlich der dazu rechtwinkelig stehenden Durchmesserebene (E) eine Aussparung (35) aufweist, in bzw. an welcher der L-förmige Anschlag (36) in einer Vertikalebene schwenkbar ist, dessen in der Durchmesserebene (E) des Segmentes (29) liegende Seitenkante bzw. Seitenfläche (38) die die Drehachse (M) des Segmentes (29) aufweisende Ecke begrenzt.
     
    10. Anschlaglineal nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der die die Ecke begrenzende Seitenfläche (38) aufweisende Schenkel des schwenkbar gelagerten Anschlages (36) auf der dieser Seitenfläche (38) abgewandten Seite abgeschrägt bzw. abgesetzt verläuft (Fig. 7).
     
    11. Anschlaglineal nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der der Grund- und Auflageplatte (1) zugewandten Begrenzungskante (33) des Segmentes (29) als gegenüber der Unterseite des Segmentes (29) vorspringende Leiste (34) ausgebildet ist, welche in eine an der Oberseite des leistenförmigen Anschlages (26) vorgesehene Längsnut (27) mit zum Querschnitt der Leiste korrespondierendem Querschnitt formschlüssig eingreift.
     
    12. Anschlaglineal nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel (8) mit dem verschieb- und festlegbaren Support (14) eine über seinen Querschnitt ebene Auflagefläche (28) aufweist und die Höhe des leistenförmigen Anschlages (26) um ein geringes Maß größer ist als die Höhe des Supportes (14) (Fig. 5).
     
    13. Anschlaglineal nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die eine gerade verlaufende Begrenzungskante, der Abschnitt (17) des Supportes (14) um jenes Maß (B) gegenüber der Anlagekante (25) des Schenkels (8) zurückversetzt ist, das der Breite des leistenförmigen Anschlages (26) entspricht (Fig. 4 und 5).
     
    14. Anschlaglineal nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Schenkel (8) mit seiner gesamten Länge aufliegende leistenförmige Anschlag (26) mit seinem freien Ende an einem nahe des Eckbereiches des Anschlaglineales vorgesehenen Anschlag anliegt.
     
    15. Anschlaglineal nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der den Support (14) tragende Schenkel (8) in der Ebene des Anschlaglineales verschwenkbar ist und die die eingestellte Schwenklage fixierende, nahe des Scheitels des L-förmigen Anschlaglineales (6) liegende Klemmschraube (10) als Anschlag für das freie Ende des leistenförmigen Anschlages (26) dient (Fig. 2).
     
    16. Anschlaglineal nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schenkel (7, 8) des Anschlaglineales (6) eine Maßskala (12, 44) tragen, daß beide Maßskalen eine lineare Teilung aufweisen und daß die Teilungseinheit der auf dem das Segment (29) tragenden Schenkel (8) befindlichen Maßskala (44) um 2 größer ist als jene der Maßskala (12) auf dem rechtwinkelig zur Schneidebene verschiebbaren Schenkel (7) des Anschlaglineales (6) und der Support (14) eine Einstellmarke (43) aufweist für die Maßskala (44).
     
    17. Anschlaglineal nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Segment (29) eine Winkelskala (42) zur Winkeleinstellung trägt.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht