[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Derartige Vorrichtungen sind in unterschiedlicher Ausgestaltung bekannt. Bei einer
bekannten Vorrichtung werden die Zuschnitte in der Station I, der sog. Fangstation,
gesammelt, bevor sie einer weiteren Verarbeitungsstation übergeben werden. Dieses
erfolgt mit Hilfe horizontal bewegbarer Schieber, die nach Erreichen der gewünschten
stückzahl die vorbestimmte Anzahl der Zuschnitte bewegen bzw. freigeben. Hierdurch
entsteht ein unvermeidbarer Zeitverlust, der durch das Heraus- und Hereinfahren des
schiebers bei der Übergabe der Zuschnitte von der Station I auf die Station II auftritt.
[0003] Weiterhin ist eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 aus der
DE-OS 35 38 26 bekannt, bei der zwei flügelartige Profile oder auch Drehkreuze eingesetzt
werden, die drehbar am Ausgang der Station I gelagert sind und einen synchronen Antrieb
für eine gleichzeitige, entgegengesetzte Drehbewegung aufweisen. Diese Vorrichtungen
arbeiten ohne nennenswerten Zeitverlust, die Stapelhöhe ist aber beschränkt, da bei
höheren Stapeln die Zuschnitte, bedingt durch die gegenläuftige Drehbewegung der Drehkreuze,
gestaucht werden können.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die ohne nennenswerten Zeitverlust auch Stapel größerer Höhe ohne
Schwierigkeiten übergeben kann, und dabei gleichzeitig einfach aufgebaut ist.
[0005] Diese Aufgabe wird nach dem Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst. Die Bewegung der
Klappen erfolgt in vorteilhafter Weise mit Hilfe von Drehmagneten (Anspruch 2), gegebenenfalls
unterstützt durch eine Feder (Anspruch 3).
[0006] Erfindungsgemäß sind zwei sehr leichte Klappen vorgesehen, die in der Sammelstellung
oder -Lage waagerecht nebeneinander beabstandet stehen und die gewünschte Anzahl der
Zuschnitte aufnehmen. Wenn die entsprechende Anzahl gesammelt ist, werden die Klappen
um ca. 90° nach unten geschwenkt, so daß der Stapel auf die darunter befindlich Station
II fällt. Dieses geschieht in zweckmäßiger Weise mit Hilfe der Drehmagneten. Diese
Bewegung kann so schnell erfolgen, daß ein nennenswerter Zeitverlust, der in der Paxis
eine Rolle spielen würde, nicht entsteht. Die Drehmagneten eignen sich in Verbindung
mit den leichten Klappen besonders gut, um diese schnelle und zuverlässige Bewegung
durchzuführen.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung näher erläutert.
[0008] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung;
- Fig. 2
- eine Ansicht der Darstellung der Fig. 1 von rechts;
- Fig. 3
- eine Ansicht der Darstellung der Fig. 1 von oben;
und
- Fig. 4
- eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht, jedoch nach dem Übergeben eines Zuschnittstapels.
[0009] Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung ist hinsichtlich ihres ersten Teils
grundsätzlich so aufgebaut, wie in der DE-OS 28 29 151 beschrieben. Dieser Teil enthält
eine Abzählmaschine 11 und umfaßt eine auf einer Welle gelagerte Abstreifrolle, der
die Zuschnitte 15 aus einem Stapel durch einen Friktionsriemen zugefördert und durch
einen Rollenförderer einzeln abgefördert werden. Am Ausgang des Rollenförderers ist
eine Fotozelle mit Sender und Empfänger angeordnet, die ein Abzählen nach entsprechender
elektronischer Vorwahl durchführen.
[0010] Die Zuschnitte 15 werden dann in der grundsätzlich mit 10 bezeichneten erfindungsgemäßen
Vorrichtung, die auch als Fangvorrichtung bezeichnet werden kann, gesammelt. Insoweit
bildet dieser Teil die Station AI. Am Ende der Bewegungsbahn der Zuschnitte in der
Station I ist ein verstellbarer Anschlag 22 für die Zuschnitte vorgesehen.
[0011] Das Sammeln der Zuschnitte am Ausgang der Station I erfolgt mit Hilfe von Klappen
12, die in der Fig. 2 ihre waagerechte Sammellage einnehmen. Zu jeder Klappe gehört
ein elektrischer Drehmagnet 14 als Antrieb. Die Klappen sind an der Abtriebswelle
ihres Drehmagneten befestigt. Die Abtriebswellen bilden praktisch die Drehachsen der
Klappen.
[0012] Mit Hilfe der Drehmagneten können die in einer Ebene liegenden Klappen aus ihrer
waagerechten Sammellage in die senkrecht nach unten gerichtete Übergabelage geschwenkt
werden. Diese Lage ist in Fig. 4 dargestellt. Dieses geschieht dadurch, daß die Drehmagnete
14 stromlos gemacht werden, so daß sie den Stapel nach unten freigeben. Diese Bewegung
wird durch nichtdargestellte Federn unterstützt.
[0013] Derartige Drehmagneten sind grundsätzlich bekannt. Sie weisen einen Drehanker auf,
der auf einer beidseitig gelagerten Welle befestigt ist und zwischen zwei internen
Anschlägen eine winkelbegrenzte Drehbewegung ausführt. Anker und Kern sind z.B. mit
schräg zur Ankerwelle liegenden Stirnflächen versehen, zwischen denen sich der Arbeitsluftspalt
befindet. Wird die Magnetspule erregt, hat der Drehanker das Bestreben, den Arbeitsluftspalt
zu verringern, d.h. der Anker dreht sich bis zum Erreichen der Anschläge. Grundsätzlich
müssen die Drehmagnete so angeordnet und ausgelegt sein, daß die Bewegung der Klappen
schnell und zuverlässig erfolgt.
[0014] Die durch die Klappen freigegebenen und vorher abgezählten Zuschnitte fallen nach
unten in den tiefer gelegenen Bereich der Station 2. Die Förderebene der Station 2
ist mit 24 bezeichnet. Die Zuschnitte werden durch Mitnehmer 26 abgefördert.
[0015] Die Klappen sind leicht und sehr schnell aus der Übergabelage zurück in die Fangebene
bewegbar, so daß der nächste Zuschnittstapel zusammengestellt werden kann. Es ist
erkennbar, daß die Klappen voneinander beabstandet sind, und daß ihre Drehachsen eine
gemeinsame Ebene bilden, wobei die Drehachsen bei der dargestellten Ausführungsform
parallel zu der Bewegung der Zuschnitte aus der Abzählmaschine in die eigentliche
Übergabestation verlaufen.
1. Vorrichtung zum Sammeln einer vorbestimmten Anzahl von Zuschnitten, insbesondere Papierbogen
oder dergleichen, aus einem Stapel oder von einer Endlosbahn an einer Station I und
Übergeben derselben an eine unterhalb der Station I gelegene Station II, dadurch gekennzeichnet,
daß am Ausgang der Station I zum Sammeln der Zuschnitte (15) zwei Klappen (12) angeordnet
sind, die um in einer gemeinsamen waagerechten Ebene liegende Achsen aus einer waagerechten
Sammellage in eine senkrecht nach unten gerichtete Übergabelage und wieder zurück
in die waagerechte Sammellage gleichzeitig schwenkbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegungen der
Klappen (12) durch elektrische Drehmagneten (14) erfolgt, deren Abtriebswellen die
Schwenkachsen der Klappen bilden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegungen der
Drehmagneten (14) in die Übergabelage durch eine Feder unterstützt werden.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Klappe (12) zur Anpassung an die unterschiedlichen Zuschnittformate verstellbar
ist.