[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme, zum Transport und zur Positionierung
von Fahrzeugen oder anderen Gegenständen mit ähnlichen Abmessungen. Die Fahrzeuge
sollen mit Hilfe der Vorrichtung in einer Achse um einen bestimmten Winkel gedreht
werden, um eine bestimmte Bearbeitungsposition am Fahrzeug zu ermöglichen.
[0002] Alle bisher bekannten Bearbeitungseinrichtungen für Teile an der Unterseite von Fahrzeugen
sind entweder Überkopfarbeitsplätze oder bockkranartige Konstruktionen zum greifen,
heben und schwenken. Überkopfarbeitsplätze stellen bei der Bearbeitung gebrauchter
technischer Geräte ein sehr hohes Risikopotential dar. Die wirtschaftliche Anwendung
bei größeren Durchsätzen ist nicht möglich. Die Konstruktionen in Form einer Bockkranlösung,
zum Beispiel nach der DE-PS 36 40 501, verfügen über einen schwenkbaren Greifmechanismus.
Die Nachteile dieser Systeme liegen in der großen Bauhöhe, dem räumlich großen technischen
Aufwand zur Drehung der Fahrzeuge, des begrenzten Drehwinkels der Schwenkvorrichtung,
der verringerten Zugänglichkeit für Hebezeuge und Arbeitshilfen und des erhöhten Risikos
für Personen und Geräte durch Überlagerung von Fahrweg der Schwenkeinrichtung und
Arbeitsplätzen des Demontagepersonals.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Bearbeitungsvorrichtungen
zu beseitigen und eine Vorrichtung zu schaffen, welche eine räumliche Trennung von
Bearbeitungsplatz und Fahrweg der Vorrichtung ermöglicht und durch freie Zugänglichkeit
den Einsatz von Demontagehilfsmitteln und Hebezeugen erlaubt.
[0004] Diese Aufgabe wird mit der Vorrichtung gemäß dem Anspruch 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung sieht vor, daß auf einem Fahrwerk ein durch ein seitlich
verfahrbares Hubwerk höhenverstellbares Drehwerk angeordnet ist. Auf dem Drehwerk
sind Laufwerke befestigt, die mindestens einen kragend über dem Fahrwerk angeordneten,
starren, kreisförmigen, in der Sehne geöffneten Drehträger halten und führen. Die
Winkeländerung des Drehträgers erfolgt formschlüssig über eine Zahnradpaarung.
[0005] Die Vorrichtung ermöglicht in vorteilhafter Weise den Transport von Fahrzeugen in
eine für Demontageschritte frei zugängliche Position sowie ein positionsgenaues, formschlüssiges
Drehen des Fahrzeuges um die Mittelpunktachse des starren, kreisförmigen, in der Sehne
geöffneten Drehträgers von 0 bis 190 Grad sowie eine Anpassung der Arbeitshöhe für
Demontageschritte durch Höhenverstellbarkeit der Dreheinrichtung.
[0006] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht in der freien Zugänglichkeit
für das Demontagepersonal von vier Seiten.
Durch die starre Konstruktion des kreisförmigen Drehträgers besitzt dieser eine hohe
Funktionssicherheit.
[0007] Ein besonderer Vorteil der Erfindung ergibt sich durch die seitlich kragende Konstruktion,
woraus eine örtliche Trennung von Fahrweg der Vorrichtung und Demontagsarbeitsplatz
folgt. Durch die freie Zugänglichkeit von oben ist der Einsatz von Hebezeugen und
anderen Demontagehilfsmittel problemlos möglich.
[0008] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Drehträger formschlüssig
über eine an dessen äußerem Umfang angeordnete Zahnradpaarung eine genaue Winkelveränderung
ermöglicht.
[0009] Ein bevorzugtes Merkmal der Erfindung sieht an verschiedenen Stellen des Drehträgers
linear verschiebbare Haltekonstuktionen vor, wodurch die unterschiedlichsten Fahrzeugtypen
in die Vorrichtung eingepaßt werden können.
[0010] Ein anderes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß in der in Kippositon unteren
Seite des Drehträgers eine Auffangvorrichtung angeordnet ist. Dadurch sollen eventuell
herunterfallende Teile aufgefangen werden. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
kann das Fahrwerk der Vorrichtung ein Schienenfahrwerk oder auch eine Linearführung
sein.
[0011] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
Die Zeichnung zeigt in
- Fig. 1:
- Demontagevorrichtung in Aufnahmeposition
- Fig. 2:
- Ansicht A der Vorrichtung
Die Vorrichtung nach Figur 1 ist eine selbstfahrende, schienengebundene Vorrichtung.
Das Schienenfahrwerk 1 besteht aus einem verwindungssteifen Rahmen auf mindestens
drei Radsätzen.
Auf dem fahrbaren Unterteil ist kragend die Drehvorrichtung und das darauf abgestimmte
Gegengewicht montiert. Die Drehvorrichtung ist mittels eines Hubwerkes 2 auf eine
günstige Demontageposition einstellbar. Der kragende Teil der Drehvorrichtung besteht
aus starren, kreisförmigen, in der Sehne geöffneten Drehträgern 5 mit den an die Fahrzeugspezifik
durch lineare Verstellung anpassbaren Haltevorrichtungen 6. Die Halterung der Drehträger
5 am Hubwerk erfolgt durch mehrere in die Flanken der Drehträger 5 eingreifende Radpaare
.
[0012] Am äußeren Umfang der Drehträger 1 sind mit gleichem Radius gebogene Zahnstangen
angebracht. Die Drehung erfolgt durch ein angetriebenes Ritzelpaar , das in die Zahnstangen
eingreift. Dieser formschlüssige Eingriff ermöglicht die genaue Winkelveränderung
der Drehträger. Die in einer bestimmten Sehne geöffneten Drehträger sind miteinander
an den Endpunkten und in der Mitte des verbleibenden Umfanges mit Querträgern verbunden
(in der Zeichnung nicht dargestellt). An diesen Stellen sind die Werkzeuge für die
PKW-Aufnahme angebracht. Auf der dem Drehwerk gegenüberliegenden Seite des Schienenfahrwerkes
1 sind entsprechende Gegengewichte aufgelegt (nicht dargestellt).
1. Vorrichtung zur Aufnahme, zum Transport und zur Postionierung von Fahrzeugen oder
ähnlichen Gegenständen mit einer Aufnahme-, Dreh- und Hubeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß
- auf einem Fahrwerk (1) ein durch ein seitlich verfahrbares Hubwerk (2) höhenverstellbares
Drehwerk (9) angeordnet ist,
- auf dem Drehwerk (9) Laufwerke (4) befestigt sind, die mindestens einen kragend
über dem Fahrwerk (1) angeordneten, starren, kreisförmigen, in der Sehne geöffneten
Drehträger (5) halten und führen,
- der Drehträger (5) formschlüssig über eine an dessen äußerem Umfang angeordnete
Zahnradpaarung (3) im Winkel verstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Sehne geöffnete
Drehträger (5) an den Enden der Kreisbogen linear verschiebbare Haltekonstruktionen
(6) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in Aufnahmeposition
befindliche Drehträger (5) im oberen Teil des Kreisbogens eine linear verschiebbare
Haltekonstruktion (7) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehträger (5)
kragend über dem Fahrwerk (1) durch mehrere in die Flanken der Drehträger (5) eingreifende
Räder, Rollen, Kugeln oder Walzen gehalten wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der in Kipposition
unteren Seite des Drehträgers (5) eine Auffangvorrichtung (8) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrwerk (1) ein
Schienenfahrwerk oder eine Linearführung ist.