(19)
(11) EP 0 624 713 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.11.1994  Patentblatt  1994/46

(21) Anmeldenummer: 94106618.5

(22) Anmeldetag:  27.04.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E21D 11/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 13.05.1993 DE 4316116

(71) Anmelder: Philipp Holzmann AG
D-60329 Frankfurt (DE)

(72) Erfinder:
  • Die Erfinder haben auf ihre Nennung verzichtet

(74) Vertreter: Melzer, Wolfgang, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Mitscherlich & Partner, Sonnenstrasse 33
80331 München
80331 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rollschalung


    (57) Die Erfindung betrifft eine Rollschalung, wie sie z. B. bei Tunnel-Auskleidungen eingesetzt wird.
    Es werden Maßnahmen zur besseren Kraftübertragung und Zentrierung zwischen den Umlenkelementen (6) und der Schalhaut (7), zur Anbringung einer Seitenschalung (31, 32), zur Verbesserung des Antriebs der Umlenkelemente (6) sowie hinsichtlich einer einseitigen Lagerung des Schalungskopfes vorgeschlagen. Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen wird eine hohe Oberflächengüte der aufzubringenden Schicht (1) erreicht und mittels der Seitenschalung (31, 32) wird ein seitliches Entweichen der aufzubringenden Schicht im noch nicht abgebundenen Zustand wirksam verhindert.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine während des Aufbringens einer abbindefähigen Schicht entlang der Verarbeitungsrichtung rollend weiterbewegbare Schalung, wie sie zum Beispiel bei Betonierarbeiten, insbesondere an Tunnelwandungen, eingesetzt wird.

    [0002] Eine solche Rollschalung ist prinzipiell aus der DE-PS 35 33 476 der gleichen Anmelderin bekannt. In der genannten Patentschrift wird eine Vorrichtung zum Aufspritzen einer abbindefähigen Mischung aus Bindemittel, Zusatzstoff und einer Flüssigkeit offenbart. Die aufzubringende Mischung wird mittels einer auf die Wandung gerichteten Spritzdüse auf die Wandung aufgespritzt. Bis zum Eintritt einer selbsttragenden Verfestigung der Mischung während des Abbindevorgangs ist es notwendig, die aufgespritzte Schicht durch eine Verschalung zu stützen. Dabei ist es vorteilhaft, die Verschalung entlang der Verarbeitungsrichtung mit konstanter, langsamer Vorschubgeschwindigkeit mitzuführen, wodurch ein zeitraubendes Anbringen einer ortsfesten Verschalung und Entfernen derselben vermieden wird. Hierzu eignet sich insbesondere die in der o. g. Patentschriff beschriebene Rollverschalung, die in der Art und Weise eines Raupenfahrzeuges über die aufgespritzte Mischung bewegt wird. Zwischen zwei walzenartigen Umlenkelementen wird an der Oberfläche der zu stützenden Schicht eine sogenannte Schalhaut gespannt, die ggfs. unter Zusammenwirken mit einer an der Unterseite der Schalhaut angeordneten Stützplatte in der Lage ist, die aufgespritzte Schicht ausreichend zu sützen.

    [0003] Die in der DE-PS 35 33 476 offenbarte Rollschalung weist jedoch einige wesentliche Nachteile auf. Durch die Verwendung einer elastischen Schalhaut, insbesondere aus Gummi, kann nicht ausgeschlossen werden, daß duch die saugende Wirkung der Schalhautbänder die Oberfläche der aufgespritzen Schicht beschädigt wird. Beim Vortrieb der bekannten Rollschalung kann zudem ein Schlupf zwischen der Schalhaut und der Oberfläche der aufgebrachten Schicht auftreten, welcher zu einer weiteren Beeinträchtigung der Oberflächenglätte der aufzubringenden Schicht führt. Desweiteren wird bei dem bekannten Rollschalungskopf von einer beidseitigen Lagerung der Umlenkelemente ausgegangen. Ein Wechsel der Schalhaut ist daher nur nach einer langwierigen Demontage des Rollschalungskopfes möglich und während laufender Betonierarbeiten praktisch ausgeschlossen. Ferner ist bei der bekannten Rollschaltung keine Seitenstützung der aufgespritzten Schicht vorgesehen, so daß die aufgespritzte Mischung seitlich entweichen kann.

    [0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Stützvorrichtung zu schaffen, die von der bekannten Rollverschalung ausgeht und die aufgezeigten Nachteile nicht aufweist.

    [0005] Die Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 8 und/oder 12 gelöst.

    [0006] Bei der Stützvorrichtung gemäß Anspruch 1 findet eine Schalhaut aus einem nichtelastischen Material mit einer glatten Oberflächenbeschaffenheit wie z. B. Teflon oder ein Metallband Verwendung. Der Einsatz dieser nicht dehnbaren, glatten Materialien für die Schalhaut verhindert eine Beeinträchtigung der Oberflächengüte der aufzubringenden Schicht. Bei diesen nicht elastischen Materialien kann jedoch nicht davon ausgegangen werden, daß allein aufgrund der Haftreibung zwischen der Schalhaut und den Umlenkelementen eine ausreichende Kraftübertragung von den Umlenkelementen auf die Schalhaut bei Antrieb der Umlenkelemente erreicht werden kann, wie dies beim Einsatz von elastischen Materialien für die Schalhaut, wie z. B. Gummi, der Fall ist. Um eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Schalhaut und den Umlenkelementen bei gleichzeitger Zentrierung der Schalhaut zu erreichen, sind an der der aufzubringenden Schicht abgewandten Seite der Schalhaut Führungselemente angeordnet, die in geeignete, an den Umlenkelementen vorgesehene Gegenstücke eingreifen.

    [0007] Kunststoffolien, insbesondere Teflonfolien, sind handelsüblich als dünne Klebefolien erhältlich. Diese Teflonfolien oder Teflonbänder können vorteilhaft auf ein zugfestes Trägermaterial, z. B. Stahl, entsprechend Anspruch 3 aufgebracht werden. Weiterhin ist es denkbar, solche handelsüblich in begrenzter Länge erhältliche Teflonbänder stoßstellenfrei und versetzt gegeneinander zu kleben oder in sonstiger Weise entsprechend Anspruch 4 miteinander zu verbinden.

    [0008] Zur Verbesserung der Stützfähigkeit der Schalhaut ist es vorteilhaft, auf der der aufzubringenden Schicht abgewandten Seite der Schalhaut ein Stützelement, z. B. in Form einer Stahlplatte anzuordnen, dessen Krümmung an die Kontur der Wandung gemäß Anspruch 5 angepaßt sein kann. Das Stützelement kann an der an die Schalhaut angrenzenden Oberfläche ebenfalls geeignete Elemente aufweisen, in welche die Führungseiemente der Schalhaut eingreifen, so daS eine zusätzliche Führung der Schalhaut gewährleistet wird.

    [0009] Die Stützvorrichtung kann eine Seitenstütze gemäß Anspruch 8 aufweisen, um zu verhindern, daß die aufgebrachte abbindefähige Mischung nach dem Aufbringen und vor einer wesentlichen Verfestigung seitlich entweichen kann. Die Seitenstütze kann dabei flexibel gelagert sein und mittels einer Andrückvorrichtung, z. B. einer Feder, elastisch an die Wandung angedrückt werden, so daß sich die Seitenstütze während der Vortriebbewegung der Rollschalung flexibel an die Unebenheiten der Wandung angleichen kann.

    [0010] Die Seitenstütze kann dabei durch eine oder mehrere drehbar gelagerte Scheiben gebildet werden, die an der Wandung entlangrollen. Die Aufhängung der Seitenstütze kann mittels eines gefederten Teleskop- oder Pendelarmes erfolgen.

    [0011] Zum Vortrieb der Rollschalung kann gemaß Anspruch 12 eine Antriebseirichtung vorgesehen sein. Dabei ist wesentlich, daß die Antriebseinrichtung nur ein solches Drehmoment auf die Umlenkelemente überträgt, daß ein Schlupf zwischen der Schalhaut und der aufgebrachten Schicht wirksam verhindert wird. Als Antriebseinrichtung kann ein Elektromotor mit einstellbarem Drehmoment, insbesondere ein Kurzschlußläufermotor mit Phasenanschnittsteuerung (Wickler-Motor) nach Anspruch 13 eingesetzt werden.

    [0012] Die Schalhaut kann entsprechend Anspruch 14 als endloses und beide Umlenkelemente umlaufendes Band ausgebildet sein. Weiterhin ist denkbar, die Schalhaut von einer Abwinkeltrommel während des Vortriebs der Rollschalung abzuwickeln, um die Umlenkelemente herumzuführen und schließlich auf einer Aufwickeltrommel aufzuwickeln. Dabei können die Abwickel- und Aufwickeltrommeln entsprechend Anspruch 16 gleichzeitig als Umlenkelemente wirken.

    [0013] Eine einseitige Lagerung der drehbaren Elemente nach Anspruch 17 ermöglicht einen schnellen Wechsel der Schalhaut.

    [0014] Ferner kann die Rollschalung entsprechend Anspruch 18 entlang eines Führungsrahmens geführt werden, wobei die Vortriebsbewegung entlang des Führungsrahmens zum Antrieb der Umlenkelemente ausgenutzt werden kann.

    [0015] Darüberhinaus kann es vorteilhaft sein, die Breite und die Länge der Stützfläche entsprechend Anspruch 20 variabel zu gestalten.

    [0016] In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigen:
    Fig. 1A und 1B
    ein Ausführungsbeispiel einer Rollschalung mit einer mit Führungselementen versehenen Schalhaut
    Fig. 2
    ein erstes Ausführungsbeispiel einer Rollschalung mit Seitenschalung
    Fig. 3
    ein zweites Ausführungsbeispiel einer Rollschalung mit Seitenschalung
    Fig. 4
    eine Rollschalung mit Rahmenführung
    Fig. 5
    ein erstes Ausführungsbeispiel einer Rollschalung mit einer Schalhaut endlicher Länge
    Fig. 6
    ein zweites Ausführungsbeispiel einer Rollschalung mit einer Schalhaut endlicher Länge und
    Fig. 7
    eine einseitig gelagerte Rollschalung.


    [0017] Fig. 1A zeigt eine Seitenansicht einer Rollschalung, dessen Schalhaut 7 ein endloses Band ist, das um die watzenartig ausgebildeten Umlenkelemente 6 umläuft. Es ist vorteilhaft, die Schalhaut 7 aus einem glatten, nicht elastischen Material auszubilden, um schädigende Einflüsse der Schalhaut auf die Oberflächenbeschaffenheit der aufzubringenden Schicht zu vermeiden. Jedoch kann in diesem Fall die Kraftübertragung von den Umlenkelementen 6 auf die Schalhaut 7 nicht, wie bei Rollschalungen mit elastischen Schalhäuten üblich, mittels Reibung erfolgen. Zur Bewirkung einer hinreichenden Kraftübertragung zwischen den Umlenkelementen 6 und der Schalhaut 7 ist die Schalhaut 7 auf der den Umlenkelementen 6 zugewandten Seite erfindungsgemäß mit Führungselementen 27 versehen, die in entsprechenden Vertiefungen der Umlenkelemente eingreifen. Eine effiziente seitliche Führung (Zentrierung) der Schalhaut 7 ergibt sich, wenn die Umlenkelemente 6, wie in der Aufsicht (Fig. 1B) gezeigt, eine Nut 29 aufweist, in die die nietenförmigen Führungselemente 27 der Schalhaut eingreifen.

    [0018] Weiterhin ist es vorteilhaft, die Stützfläche 5 der Schalhaut 7 an der Unterseite mittels eines Stützelementes 9, daß z. B. als geeignet geformte Stahlplatte ausgeführt sein kann, zusätzlich zu stützen. Das Führungselement 9 kann dabei eine oder mehrere Führungsnuten 28 aufweisen, welche die nietenförmigen Führungselemente 27 der Schalhaut 7 aufnehmen.

    [0019] Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Rollschalung mit einer seitlichen Stützvorrichtung 31 - 33, die im folgenden Seitenschalung genannt wird. Mittels der Druckleitung 3 wird an die Spritzdüse 20 die aufzubringende abbindefähige Mischung herangeführt, die auf die Wandung 2 aufgespritzt wird. Es sind jedoch auch andere Verfahren zum Aufbringen der Schicht 1 auf die Wandung 2 unter gleichzeitiger Verwendung der erfindungsgemäßen Stützvorrichtung denkbar.

    [0020] Fig. 2 zeigt die anhand von Fig. 1 beschriebene Rollschalung mit einer Seitenschalung, die aus einer drehbar gelagerten Scheibe 31, die an einem federnd gelagertem Pendelarm 33 befestigt ist, besteht. Durch den federnd gelagerten Pendelarm 33 wird die Scheibe 31 so an die Wandung 2 angedrückt, daß diese an der Wandung 2 entlang rollt und dabei den Unebenheiten der Wandung 2 zu folgen vermag. Zusätzlich kann die Seitenschalung über eine Seiten-Gleitschalung 32 verfügen.

    [0021] Die in der Regel aus einem Bindemittel, einem Zuschlagstoff und einer Flüssigkeit bestehende abbindefähige Mischung wird durch die Spritzdüse 20 im vorderen Bereich der Rollschalung eingespritzt. Während des Vortriebs der Rollschalung härtet die abbindefähige Mischung soweit aus, daß sie am hinteren Ende der Rollschalung selbsttragend verfestigt ist. Der Einsatz der erfindungsgemäßen Rollschalung kann insbesondere bei der Auskleidung von Tunnel-Wandungen vorteilhaft eingesetzt werden. Die Rollschalung bewegt sich dabei kreisförmig oder spiralförmig um die Tunnel-Wandung. Während beim Aufbringen der ersten Schicht an jeder der beiden Seiten der Rollschalung eine Seitenschalung anzubringen ist, wird beim Aufbringen der zweiten, an die erste Schicht angrenzenden Schicht und jeder weiteren Schicht das seitliche Entweichen der aufgebrachten Mischung durch die bereits aufgebrachte angrenzende Schicht einseitig verhindert, so daß für die zweite und jede weitere Schicht nur an einer Seite der Rollschalung eine Seitenschalung vorzusehen ist.

    [0022] Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Rollschalung mit einem zweiten Ausführungsbeispiel einer Seitenschalung. Die beiden überlappend angeordneten Scheiben 31₁ und 31₂ sind entweder unmittelbar oder über je einen Pendelarm 33 mit einem Teleskoparm 34 verbunden. Der Teleskoparm und/oder der Pendelarm bewirken dabei ein elastisches Andrücken der Scheiben 31₁ und 31₂ an die Wandung 2. Auf eine zusätzliche Gleitschalung kann bei diesem Ausführungsbeispiel verzichtet werden.

    [0023] Weiterhin ist es denkbar, weitere Scheiben überlappend und verschränkt hintereinander anzuordnen, um die effektive Länge der Seitenschalung zu vergrößern. Falls in der aufzubringenden Schicht 1 Bewehrungsmatten 22 vorgesehen sind, weisen die elastisch gelagerten Scheiben 31 den Vorteil auf, diese Bewehrungsmatten 22 überrollen zu können und durch das Hineinreichen in die Felder der Bewehrungsmatten den Spalt zwischen den Matten und der Wand dennoch weitgehend schließen zu können.

    [0024] Wie in Fig. 4 gezeigt, kann die erfindungsgemäße Rollschalung entlang eines Führungsrahmens 23 geführt werden. Der die beiden Umlenkelemente 6 miteinander verbindende Verbindungsträger 15 einer Tragkonstruktion 13 ist über einen Tragarm 16 und über einen den Vortrieb der Rollschalung entlang der Pfeilrichtung 17 bewirkenden Bewegungsantrieb 8 mit dem Führungsrahmen 23 verbunden. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Rollschalung bei einer Tunnelauskleidung ist der Führungsrahmen vorteilhaft entsprechend dem Tunnelprofil auszubilden. An zumindest einem der Umlenkelemente 6 verfügt die Rollschalung desweiteren über einen den Antrieb der Umlenkelemente 6 bewirkenden Bewegungsantrieb 25. Um einen Schlupf zwischen der Schalhaut 7 und der aufzubringenden Schicht 1 zu verhindern, müssen die Bewegungsantriebe 8 und 25 miteinander synchronisiert sein. Es ist jedoch auch denkbar, die beiden Antriebe mittels nur einen Bewegungsantriebs vorzunehmen und die Umlenkelemente mit dem Bewegungsantrieb 8 für den Vortrieb zu verbinden.

    [0025] Weiterhin ist es vorteilhaft, das Drehmoment, das mittels der Antriebseinrichtung 25 auf das Umlenkelement 6 übertragen wird, zu begrenzen. Hierzu eignet sich z. B. ein drehmomentjustierbarer Elektromotor, insbesondere ein Kurzschlußläufennotor mit Phasenanschnittsteuerung (Wickler-Motor). Das Drehmoment ist dabei in der Weise zu begrenzen, daß die Haftreibung zwischen der Schalhaut 7 und der aufzubringenden Schicht 1 nicht überwunden wird, und folglich ein Schlupf zwischen der Schalhaut 7 und der aufzubringenden Schicht 1 sicher verhindert wird.

    [0026] Es gibt als Schalhäute bestens geeignete Materialien, die sich jedoch nicht schweißen oder verkleben lassen. Dies gilt insbesondere auch für Teflonbänder. Um diese nicht schweißbaren oder verklebbaren Materialien dennoch als Schalhäute 7 einsetzen zu können, muß eine endliche Schalhaut Verwendung finden. Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird dabei die Schalhaut 7, wie in Fig. 5 gezeigt, von einer Abwickeltrommel 26₁ abgewickelt, verläuft nachfolgend um die beiden Umlenkelemente 6 und wird schließlich auf einer Aufwickeltrommel 26₂ aufgewickelt.

    [0027] Alternativ können, wie in Fig. 6 gezeigt, die Umlenkelemente 6 in der Weise ausgebildet sein, daß sie als Auf- bzw. Abwickeltrommeln 26 dienen.

    [0028] Weiterhin kann es vorteilhaft sein, wie in Fig. 7 gezeigt, die Achsen 14 der Umlenkelemente 6 und falls vorhanden die Achsen der Auf- bzw. Abwickeltrommeln in der Tragkonstruktion 13 lediglich einseitig zu lagern. Dabei kann der in Fig. 7 gestrichelt gezeigte Teil 13₁ der Tragkonstruktion entfallen und ein einfacher Wechsel der Schalhaut wird somit ermöglicht. Nach Entspannung der Schalhaut kann dieses in Richtung der Achse 14 nach einer Seite abgezogen werden.

    [0029] Der Vollstandigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß die aufgezeigten Ausgestaltungen einer Rollschalung bezüglich der nicht-elastischen mit Führungselementen versehenen Schalhaut, der Seitenschalung, des Antriebs der Umlenkelemente sowie der einseitigen Lagerung der drehbaren Elemente der Rollschalung in einfacher Weise miteinander kombiniert werden können.


    Ansprüche

    1. Stützvorrichtung zum Stützen einer aus einer abbindefähigen Mischung bestehenden und auf einer Wandung (2) aufgebrachten Schicht (1) im noch nicht selbsttragend abgebundenen Zustand der Mischung
    bestehend aus einer zwischen zwei Umlenkelementen (6) gespannten Schalhaut (7), welche im Bereich zwischen den Umlenkelementen (6) eine schalungsähnliche Stützfläche (5) bietet,
    dadurch gekennzeichnet,
    daS die Schalhaut (7) aus einem nicht-elastischen Material besteht und auf der an die aufgebrachte Schicht (1) angrenzenden Seite eine glatte Oberflächenbeschaffenheit aufweist und
    daß die Schalhaut (7) auf der der aufgebrachten Schicht (1) abgewandten Seite Führungselemente (27) aufweist, die in an den Umlenkelementen (6) vorgesehene Gegenstücke (29) eingreifen.
     
    2. Stützvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Schalhaut (7) aus Stahl- oder Kunststoffbändem, insbesondere Teflonbändem, gebildet ist.
     
    3. Stützvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Schalhaut (7) aus auf einem Trägermaterial stoßstellenfrei aufgebrachten Kunststoffbändem, insbesondere Teflonbändem, besteht.
     
    4. Stützvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Schalhaut (7) aus stoßstellenfrei versetzt miteinander verbundenen Kunststoffbändern, insbesondere Teflonbändem, besteht.
     
    5. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß auf der der aufgebrachten Schicht (1) abgewandten Seite der Schalhaut (7) ein Stützelement (9) angeordnet ist, dessen Krümmung an die Kontur der Wandung (2) angepaßt ist.
     
    6. Stützvorrichtung nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daS das Stützelement (9) geeignete Gegenstücke (28) aufweist, in welche die Führungselemente (27) der Schalhaut (7) eingreifen.
     
    7. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß es sich bei den Führungselementen (27) um Mieten handelt, die in Nuten (28, 29) der Umlenkelemente (6) und ggfs. des Stützelementes (9) eingreifen.
     
    8. Stützvorrichtung zum Stützen einer aus einer abbindefähigen Mischung bestehenden und auf einer Wandung (2) aufgebrachten Schicht (1) im noch nicht selbsttragend abgebundenen Zustand der Mischung
    bestehend aus einer zwischen zwei Umlenkelementen (6) gespannten Schalhaut (7), welche im Bereich zwischen den Umlenkelementen (6) eine schalungsähnliche Stützfläche (5) bietet, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
    gekennzeichnet dadurch,
    eine flexibel gelagerte, schalungsähnliche Seitenstütze (31, 32), die die abbindefähige Mischung zumindest im Bereich einer Seitenlinie der Stützfläche (5) zwischen der Wandung (2) und der Schalhaut (7) abstützt, und
    eine Andrückvorrichtung, die die flexibel gelagerte Seitenstütze (31 - 34) elastisch den Unebenheiten der Wandung (2) folgend an diese andrükt, so daß der Bereich zwischen der Schalhaut (7) und der Wandung (2) entlang der zumindest einen Seitenlinie der Stützfläche (5) im wesentlichen vollständig verschlossen wird.
     
    9. Stützvorrichtung nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Seitenstütze (31, 32) mittels einer oder mehrerer drehbarer Scheiben (31) gebildet ist, die an der Wandung entlangrollen.
     
    10. Stützvorrichtung nach Anspruch 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß mehrere überlappend und verschränkt angeordnete Scheiben (31₁, 31₂) vorgesehen sind.
     
    11. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Seitenstützen mittels gefederter Teleskop- und/oder Pendelarme (34,33) an der Stützvorrichtung befestigt sind.
     
    12. Stützvorrichtung zum Stützen einer aus einer abbindefähigen Mischung bestehenden und auf einer Wandung (2) aufgebrachten Schicht (1) im noch nicht selbsttragend abgebundenen Zustand der Mischung
    bestehend aus einer zwischen zwei Umlenkelementen (6) gespannten Schalhaut (7), welche im Bereich zwischen den Umlenkelementen (6) eine schalungsähnliche Stützfläche (5) bietet,
    insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
    dadurch gekennzeichnet,
    daS eine Antriebseinrichtung (8, 25) zum Vortrieb der Stützeinrichtung mittels Rotation zumindest eines der Umlenkelemente (6) vorgesehen ist, wobei die von der Antriebseinrichtung ausgehende Vortriebskraft so bemessen ist, daß die Haftreibung zwischen der Schalhaut (7) und der aufgebrachten Schicht (1) nicht überwunden wird.
     
    13. Stützvorrichtung nach Anspruch 12,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Antriebseinrichtung (8, 25) einen Eletrtromotor mit einstellbarem Drehmoment, insbesondere einen Kurzschlußläufermotor mit Phasenanschnittsteuerung (Wicklermotor), umfaßt.
     
    14. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Schalhaut (7) ein endlos um beide Umlenkelemente (6) umlaufendes Band ist.
     
    15. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
    dadurch gekennzeichnet,
    daS die Schalhaut (7) von einer Abwickeltrommel (26₁) abgewickelt wird, um die Umlenkelemente (6) herum gefuhrt ist und von einer Aufwickeltrommel (26₂) aufgewickelt wird.
     
    16. Stützvorrichtung nach Anspruch 15,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß eines der Umlenkelemente als Abwickeltrommel (26₁) und das andere Umlenkelement als Aufwickeltrommel (26₂) ausgebildet sind.
     
    17. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Umlenkelemente (6) und ggfs. die Ab- und Aufwickeltrommeln (26₁, 26₂) in der Weise einseitig gelagert sind, daß ein Wechseln der Schalhaut an der nicht gelagerten Seite möglich wird.
     
    18. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Stützvorrichtung an einem in einem vorgegebenen Abstand von der Wandung (2) verlaufenden Führungsrahmen (23) geführt ist.
     
    19. Stütavorrichtung nach Anspruch 18,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Antriebseinrichtung (25) auf dem Führungsrahmen (23) angeordnet ist und die Vortriebsbewegung über eine Tragkonstrukion (13) auf zumindest eines der Umlenkelemente (6) übertragbar ist.
     
    20. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Breite und/oder die enge der Stützfläche (5) und ggfs. des Stützelementes (9) veränderbar sind.
     




    Zeichnung