[0001] Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen
nach der Gattung des Patentanspruchs 1. Eine solche durch die EP-A-0 451 151 bekannte
Kraftstoffeinspritzpumpe weist auf der Außenseite des Pumpengehäuses einen T-förmig
gestalteten Einstellhebel auf, der mit einer zum Leerlauffederstellhebel im Innern
des Pumpengehäuses führenden Stellwelle verbunden ist und um diese als Schwenkachse
schwenkbar ist. Dabei ist am Fußpunkt des T-förmigen Einstellhebels ein Bowdenzug
angelenkt, der von einem pneumatischen Stellmotor in Abhängigkeit von Betriebszuständen
der Brennkraftmaschine betätigt wird. Unabhängig von diesem Einstellhebel ist bei
der bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe außen am Gehäuse der Kraftstoffeinspritzpumpe
der Verstellhebel vorgesehen, der zwischen zwei Anschlägen verstellbar ist und durch
einen sogenannten Gaszug zur Einstellung der Drehmomentabgabe der Brennkraftmaschine
betätigt wird.
[0002] Der Einstellhebel wird dabei durch den Stellmotor insbesondere zur Anhebung der Leerlaufdrehzahl
bei Zuschalten von Zusatzaggregaten der Brennkraftmaschine betätigt.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe mit den Merkmalen des Kennzeichens
des Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß durch die Koppelung des Einstellhebels
mit dem Verstellhebel der Leerlauf in bestimmten, durch die Einstellung des Verstellhebels
vorgegebenen Betriebsbereichen eingestellt werden kann. Dabei kann insbesondere in
kritischen geringen Drehzahlbereichen eine gewünschte Kraftstoffeinspritzmenge bzw.
Drehmomentabgabe erzielt werden, wodurch das Laufverhalten der Brennkraftmaschine
in solchen bestimmten kritischen Bereichen verbessert werden kann.
[0004] Durch die Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 2 ergibt sich eine günstige, ggf. auch
bei einer vorhandenen Kraftstoffeinspritzpumpe nachrüstbare Anordnung zur Erzielung
der Leerlaufeinstellung gemäß Patentanspruch 1. Durch die Weiterbildung der Erfindung
gemäß Patentanspruch 3 und 4 läßt sich vorteilhaft der Grad des Eingriffes auf den
Leerlauf im Laufe der Verstellung des Verstellhebels variieren und speziellen Gegebenheiten
der zugeordneten Brennkraftmaschine anpassen. Weitere Anpassungsmöglichkeiten sind
durch die Ausgestaltungen gemäß Patentanspruch 5 und Patentanspruch 6 gegeben.
Zeichnung
[0005] Zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstands der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt,
und werden im nachstehenden näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine schematische Anordnung
von Regelfeder, Leerlauffeder und Regelhebeln mit Mengenverstellorgan einer Kraftstoffeinspritzpumpe,
Figur 2 das erste Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Kopplung eines Einstellhebels
mit einem Verstellhebel der Kraftstoffeinspritzpumpe über einen einarmigen Schlepphebel,
Figur 3 das zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Koppelung über einen zweiarmigen
Schlepphebel und Figur 4 eine abgewandelte Art der Leerlauffederanordnung bei der
Kraftstoffeinspritzpumpe.
[0006] Im Innern einer Kraftstoffeinspritzpumpe, wie sie durch die EP-A-0 451 151 bekannt
ist, ist in einer Gehäusebohrung ein Pumpenkolben 1 angeordnet, der, hier aber nicht
dargestellt, in der Gehäusebohrung einen Pumpenarbeitsraum begrenzt, hin- und hergehend
sowie rotierend angetrieben ist und bei seiner Hinbewegung aus dem Pumpenarbeitsraum
unter Einspritzdruck den zuvor eingebrachten Kraftstoff zu einer von mehreren, durch
seine Drehstellung bestimmten Einspritzleitung fördert. Die Beendigung des Förderhubs
des Pumpenkolbens unter Hochdruck erfolgt durch Aufsteuern eines Entlastungskanals
2, der ausgehend vom Pumpenarbeitsraum im Pumpenkolben 1 verlaufend über eine Radialbohrung
3 am Pumpenkolbenumfang austritt und in den den Pumpenkolben dort umgebenden Saugraum
mündet, der mit auf Niederdruck gebrachtem Kraftstoff gefüllt ist und aus dem der
Pumpenarbeitsraum beim Saughub des Pumpenkolbens mit Kraftstoff versorgt wird. Die
Entlastung des Entlastungskanals 2 über die Radialbohrung 3 erfolgt dann, wenn der
Pumpenkolben im Laufe seines, in der Zeichnung nach rechts gehenden, Förderhubs aus
der Überdeckung eines dicht auf dem Pumpenkolben 1 verschiebbaren Mengenverstellorgans
4 in Form eines Ringschiebers austritt.
[0007] Das Mengenverstellorgan 4 wird mittels eines Reglerhebels 5 in seine die Kraftstoffeinspritzmenge
pro Pumpenkolbenhub bestimmende Stellung gebracht und ist über einen Kupplungskopf
6 mit diesem gekoppelt. Der Reglerhebel 5 ist um eine Achse 7 schwenkbar und zwar
gegen die Kraft einer am Ende des Reglerhebels 5 angehängten Leerlauffeder 8, deren
anderes Ende an einem Leerlauffederstellhebel 9 befestigt ist. Dieser ist über eine
Welle 10, die in nicht weiter dargestellter Weise durch das Pumpengehäuse nach außen
führt, mit einem Verstellhebel 11 verbunden, der in Figur 2 näher dargestellt ist.
Am Reglerhebel 5 greift ferner ein Fliehkraftversteller 14 an, durch den der Reglerhebel
mit zunehmender Drehzahl und somit zunehmender Kraft entgegen der Kraft der Leerlauffeder
8 um die Achse 7 geschwenkt wird. Der Fliehkraftversteller stellt einen Drehzahlgeber
dar, der eine drehzahlabhängige Kraft erzeugt, wobei außer diesen mechanischen Drehzahlgebern
auch andere Arten von Drehzahlgebern Anwendung finden können, wie hydraulische oder
elektromechanisch betriebene Geber. Durch den Fliehkraftversteller 14 wird der Reglerhebel
ggf. unter Überwindung einer zusätzlichen Startfeder 15, die für eine Startstellung
des Mengenverstellorgans 4 beim Stillstand für die Kraftstoffeinspritzpumpe sorgt
und somit für eine erhöhte Kraftstoffeinspritzmenge, geschwenkt, bis der Reglerhebel
5 zur Anlage an einen Spannhebel 16 kommt, dessen Endlage durch einen gehäusefesten
Anschlag 17 bestimmt ist. Dieser Spannhebel ist ebenfalls um die Achse 7 schwenkbar
und es ist an seinem Ende eine Regelfeder 19 angelenkt, die andererseits wiederum
an einem Stellhebel 20 befestigt ist. Der Stellhebel 20 wird über eine Stellwelle
21, die durch das Gehäuse nach außen führt, betätigt, wobei am außenliegenden Ende
der Stellwelle ein Verstellhebel 22 befestigt ist, der ebenfalls in Figur 2 näher
dargestellt ist.
[0008] Bei Niedriglastbetrieb wird mit Hilfe des Fliehkraftverstellers 14 bei gegebener
Einstellung der Leerlauffedervorspannung über den Einstellhebel 11 und den Leerlauffederstellhebel
9 die Leerlaufdrehzahl bestimmt. Wird die Vorspannung der Leerlauffeder 8 überwunden,
schwenkt der Reglerhebel 5 aus und verschiebt den Ringschieber 4, das Mengenverstellorgan,
nach unten und reduziert somit die Kraftstoffeinspritzmenge. Unter Lastbetrieb liegt
der Reglerhebel 5 voll am Schlepphebel 16 an, wobei insbesondere bei Vollastbetrieb
der Spannhebel 16 durch die Einstellung der Regelfeder 19 am Vollastanschlag 17 gehalten
wird, bis die Endabregeldrehzahl erreicht wird, bei der die vorgespannte Regelfeder
19 komprimiert wird und der Spannhebel 16 zusammen mit dem Reglerhebel 5 im Uhrzeigersinn,
bezogen auf die Zeichnung, ausgelenkt wird. Damit wird wiederum die Kraftstoffeinspritzmenge
reduziert.
[0009] Die Regelfeder 19 ist im ausgeführten Beispiel als Druckfeder ausgebildet mit einer
Angleichfeder, die in einer Federkapsel untergebracht sind, wobei diese zunächst bei
geringer aufgebrachter Kraft auf die Regelfedereinheit stabil als festes Übertragungsglied
zwischen Stellhebel 20 und Schlepphebel 16 liegt derart, daß mit dem Verstellen des
Stellhebels 20 ausgehend von der Vollastlage des Spannhebels 16 verschiedene Laststellungen
eingestellt werden können. Erst bei Erreichen der Enddrehzahl ist die Kraft, die auf
die vorgespannte Regelfeder 19 wirkt, so groß, daß die Vorspannkraft der eingespannten
Feder überwunden wird und sich der Spannhebel 16 unabhängig von der Stellung des Stellhebels
20 bewegen kann.
[0010] Während bei bisherigen Pumpen zunächst die Leerlaufdrehzahl mit Hilfe der Leerlauffeder
8 und des Einstellhebels 11 fest eingestellt war, indem dieser durch einen Anschlag
23, der einstellbar ist fixiert wurde, soll nun die Leerlaufdrehzahl durch Erhöhung
der Federspannung der Leerlauffeder 8 in einem vorgegebenen Rahmen variabel sein.
Gemäß der Figur 2 weist der Einstellhebel 11 eine T-förmige Konfiguration auf, wobei
der Einstellhebel 11 jeweils mit einem der Enden des "T"-Querbalkens 41 entweder an
einem ersten Anschlag 23, der die kleinste Leerlaufdrehzahl bestimmt oder an einem
zweiten Anschlag 24, der die höchste Leerlaufdrehzahl oder das höchste Leerlaufdrehmoment
bestimmt, zur Anlage kommt. Der T-förmige Einstellhebel 11 ist dabei im Bereich seines
Fußpunktes des senkrechten T-Striches 42 mit dem Ende der Welle 10 verbunden.
[0011] Durch eine außenliegende zusätzliche Rückstellfeder 26 wird der Einstellhebel 11
so beaufschlagt, daß er bestrebt ist mit seinem T-Balken am zweiten Anschlag 24 zur
Anlage zu kommen. Diese Bewegung wird dadurch kontrolliert, daß der Einstellhebel
11 in der Mitte seines T-Balkens ein Mitnahmeteil in Form eines Mitnahmebolzens 28
aufweist, der quer zur Schwenkebene des Einstellhebels absteht und in ein Langloch
29 eines Schlepphebels 30 eingreift. Der Schlepphebel 30 ist an seinem Ende mit einer
gehäusefesten Lagerung 31 versehen und weist an seinem äußersten freien Ende ein Auge
32 auf, durch das eine in der Schwenkebene des Schlepphebels 30 liegende Einstellschraube
33 geschraubt ist und dort mit einer Mutter gesichert ist. Die Einstellschraube kommt
zur Anlage an den einen Arm 35 eines hier zweiarmig ausgebildeten Verstellhebels 22,
der in seiner Mitte mit der Stellwelle 21 fest verbunden ist. Die Schwenkbewegung
des Verstellhebels 22 wird bestimmt durch einen ersten Verstellhebelanschlag 36 und
einem zweiten Verstellhebelanschlag 37, an den der Verstellhebel 22 mit seinem anderen
Hebelarm 38 zur Anlage kommt, wenn er mit Hilfe eines am anderen Hebelarm 38 eingehängten
Bowdenzugs 39 entsprechend einem zunehmenden Drehmomentwunsch betätigt wird. Der zweite
Verstellhebelanschlag 37 ist dabei der Vollastanschlag. Die Anschläge sind in bekannter
Weise einstellbar und in ihrer Einstellung fixierbar. Ausgehend von einer Stellung
des Verstellhebels 22 von seinem die Minimaleinspritzmenge bestimmenden ersten Anschlag
36 folgt der Schlepphebel 30 der Verstellhebelbewegung über die Einstellschraube 33
unter Einwirkung der mittels des Mitnahmebolzens 28 übertragenen Kraft der Rückstellfeder
26 solange, bis der Schlepphebel 30 zusammen mit dem Einstellhebel 11 so verschwenkt
ist, daß der Einstellhebel mit seinem in der Zeichnung gesehen linken "T"-Balken zur
Anlage an den zweiten Anschlag 24 gelangt. Diese Bewegung des Einstellhebels ermöglicht
die Kupplung zwischen Schlepphebel 30 und Einstellhebel 11 mittels des Mitnahmebolzens
28 und dem Langloch 29. Die zusätzliche Rückstellfeder 26 sorgt dabei dafür, daß die
Einstellschraube 33 in diesem Bewegungsbereich ständig in Anlage an dem Verstellhebel
22 ist und garantiert die Schwenkbewegung des Einstellhebels 11. Dabei muß diese Feder
im Hinblick auf die Figur 1 die Kraft der Leerlauffeder 8 überwinden.
[0012] Durch Einstellung der Anschläge 23 und 24 kann in vorteilhafter Weise der Rahmen
bestimmt werden indem die Leerlaufeinspritzmenge variiert wird im Laufe einer durch
die Verstellung des Verstellhebels 22 bewirkten Lastaufnahme. Die exakte Zuordnung
des Schlepphebels 30 zum Verstellhebel 22 in Ausgangslage ermöglicht die Einstellschraube
33. Da beispielsweise mit der Betätigung der Einstellschraube 33 bei am ersten Verstellhebelanschlag
36 anliegenden Verstellhebel 22 der Einstellhebel 11 unter Einwirkung der Rückstellfeder
26 an den ersten, den Minimal-Anschlag 23 bringbar ist, kann die Einstellschraube
33 auch direkt als Anschlag für die Minimaleinstellung der Leerlauffedervorspannung
dient und den Anschlag 23 ersetzen. Weiterhin besteht die Möglichkeit das Übersetzungsverhältnis
zwischen Verstellbewegung des Einstellhebels 11 und Verstellbewegung des Verstellhebels
22 zu verändern, indem die Lage des Mitnahmebolzens 28 zur Welle 10 verändert wird.
Der Mitnahmebolzen 28 wird dabei in eine andere Gewindebohrung im Einstellhebel 11
eingesetzt, was das Langloch 29 zusätzlich ermöglicht. Im Einstellhebel 11 befinden
sich hierzu Gewindebohrungen die in unterschiedlichem Abstand zur Welle 10 eingebracht
sind. Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen waren die Mitnahmeteile, der Mitnahmebolzen
28 oder der Bolzen 40 fest mit dem Einstellhebel 11 bzw. 111 verbunden und die Kurve
39 oder das zwei parallele Kurvenbahn verwirklichende Langloch 29 auf dem Schlepphebel
30, 131 ausgeführt. Natürlich kann das auch umgekehrt sein, auch können die das Langloch
begrenzenden, den Mitnahmebolzen 28 durch Formschluß koppelnden Führungsbahnen einer
nicht geradlinigen Kurve folgen.
[0013] Eine andere Möglichkeit, die Leerlaufdrehzahl durch Erhöhung der Federspannung der
Leerlauffeder 8 in einem vorgegebenen Rahmen zu variieren besteht in der Ausgestaltung
gemäß Figur 3. Diese unterscheidet sich von der Ausgestaltung nach Figur 2 dadurch,
daß statt eines einarmigen Schlepphebels 30 nun ein zweiarmiger Schlepphebel 130 vorgesehen
ist, der um eine mittlere Achse 131 schwenkbar ist. Dieser zweiarmige Schlepphebel
130 weist an seinem einen Ende wiederum das Auge 32 auf, durch das die Einstellschraube
33 geschraubt werden kann mit Sicherung durch eine Mutter. In technischer Äquivalenz
ist natürlich diese Einstellschraube auch auf dem Verstellhebel 22 anbringbar, die
dann auf das Ende 32 des zweiarmigen Schlepphebels 130 wirkt. Das andere Ende des
zweiarmigen Schlepphebels 130 weist eine Kurvenbahn 39 auf, auf der ein Bolzen 40
gleiten kann, der senkrecht aus der Schwenkebene des T-förmigen Einstellhebels 111
herausragt. Dieser weist wie auch beim ersten Ausführungsbeispiel nach Figur 2 einen
"T"-Querbalken 41 auf, von dem rechtwinklig der den senkrechten T-Strich der T-förmigen
Konfiguration bildende Arm 42 absteht. Der Einstellhebel 111 ist nun am Übergang dieses
Armes 42 zum "T"-Querbalken 41 fest auf der Welle 10 gelagert. Der Bolzen 40 steht
dabei am äußersten Ende des Armes 42 ab. Der Einstellhebel 11 bildet somit einen dreiarmigen
Hebel, der in seiner Form natürlich auch etwas von der T-Form abweichend gestaltet
sein kann.
[0014] Zur Nachführung des zweiarmigen Schlepphebels 130 ist an diesem einem seiner Arme
eine Rückstellfeder 43 befestigt, die bestrebt ist, den Schlepphebel 130 um seine
Achse 131 zu schwenken und in Kontakt mit dem Verstellhebel 22 zu halten. Auch am
Einstellhebel 111 greift wiederum eine Rückstellfeder 126 an, die bestrebt ist, den
Einstellhebel 111 so zu verschwenken, daß der Bolzen 40 in Kontakt mit der Kurvenbahn
39 bleibt.
[0015] Wie im vorstehenden Ausführungsbeispiel nach Figur 2 ist der Einstellhebel wiederum
zwischen den Anschlägen 23 und 24 verstellbar, so daß mit diesen Anschlägen die Vorspannung
der mit dem Feststellhebel 111 gekoppelten Leerlauffeder 8 bestimmt wird. Bei einer
Verstellung des Anschlags 23 kann entsprechend die Lage der Einstellschraube 33 so
korrigiert werden, daß der in seiner Schwenkbewegung durch seine Anlage an den Bolzen
40 begrenzte Schlepphebel 130 über die Einstellschraube 33 in Anlage an dem Verstellhebel
22 ist, wenn dieser sich an seinem ersten Verstellhebelanschlag entsprechend seiner
Minimaleinstellung befindet. Wird der Verstellhebel 22 nun in Richtung Mehrmenge verstellt,
so bewirkt die Rückstellfeder 43, die am Schlepphebel 130 angreift, daß der Schlepphebel
130 dem Verstellhebel folgt. Diese Rückstellfeder 43 überspielt die Rückstellfeder
126 und es wird entsprechend der Schwenkbewegung des Schlepphebels 130 nun auch der
Einstellhebel 111 geschwenkt und zwar solange, bis dieser mit seinem "T"-Querbalken
41 in Anlage an den Anschlag 24 kommt. Danach hebt der Verstellhebel 22 von der Einstellschraube
33 ab und führt seine sonstige mengenverstellende Funktion durch. Die Rückstellfeder
43 ist dabei also so ausgebildet, daß sie die Kraft der Rückstellfeder 126, die zur
Nachführung des Verstellhebels 111 dient überwindet und zugleich auch stärker ist
als die Leerlauffeder 8, die in der Folge vorgespannt wird.
[0016] Figur 4 zeigt eine Ausführungsvariante der Anordnung der Leerlauffeder im Regler
der Kraftstoffeinspritzpumpe. Abweichend vom Ausführungsbeispiel nach Figur 1 ist
hier die Regelfeder am Spannhebel 16 befestigt, so daß dieser sowohl von der Leerlauffeder
8 als auch von der Regelfederanordnung 19 beaufschlagt wird. Der Reglerhebel 5 dient
in diesem Zusammenhang als Starthebel lediglich zur Einstellung und in der Folge zur
Abregelung der Startübermenge, indem durch den Fliehkraftversteller 16 die Startfeder
15 zusammengedrückt wird, bis der Starthebel 5 zur Anlage an dem Spannhebel 16 gelangt
und beide Hebel nun im Verbund durch den Fliehkraftversteller verstellbar sind. Bei
diesem Regler ist bei Niedrigstlast entsprechend dem Leerlauf die Regelfederanordnung
19 so eingestellt, daß lediglich die Leerlauffeder 8 auf den Spannhebel 16 wirksam
ist. Erst nach Überschreiten der Leerlaufdrehzahl gelangt der Spannhebel 16 in festen
Kontakt mit der Regelfederanordnung 19, wobei zwischen dem Verbindungspunkt dieser
Regelfederanordnung 19 und dem Spannhebel noch eine weitere Angleichfeder 44 einstellbar
ist.
1. Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen mit einem Kraftstoffeinspritzmengenverstellorgan
(4), das durch einen Reglerhebel (5) betätigt wird, der entgegen der Kraft einer Regelfeder
(19) in Abhängigkeit von einer drehzahlabhängig gebildeten Kraft verstellbar ist,
wobei die Regelfeder (19) zwischen dem Reglerhebel (5, 16) und einem Stellhebel (20)
angeordnet ist, der durch einen schwenkbaren Verstellhebel (22) verstellbar ist und
gehäusefest gelagert ist und mit einer Leerlauffeder (8), die zusätzlich zur Regelfeder
(19) mit dem Reglerhebel (5, 16) gekoppelt ist und zwischen diesem und einem gehäusefest
auf einer Welle (10) gelagerten Leerlauffederstellhebel (9) eingespannt ist, der durch
einen mit der Welle (10) verbundenen Einstellhebel (11) verstellbar ist, welcher zwischen
zwei einstellbaren Anschlägen (23, 24, 33, 36) schwenkbar ist und durch eine Betätigungsvorrichtung
in Abhängigkeit von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine einstellbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung aus einer am Einstellhebel (11) angreifenden
Rückstellfeder (26) und einer Kupplungsanordnung besteht, durch die der Einstellhebel
(11) kraftschlüssig mit dem Verstellhebel (22) gekoppelt ist, derart, daß der Einstellhebel
(11) im Schwenkbereich zwischen den zwei Anschlägen (23, 24, 33, 36) der Verstellung
des Verstellhebels (22) folgt.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsanordnung
aus einem um eine ortsfeste Achse (31, 131) schwenkbaren Schlepphebel (30, 130) besteht,
der über ein exzentrisch zur durch die Achse der Welle (10) gebildeten Schwenkachse
des Einstellhebels (11, 111) vorgesehenen Mitnahmeteil (28, 40) mit dem Einstellhebel
(11, 111) gekoppelt ist und unter Einwirkung einer Rückstellkraft in Anlage an den
Verstellhebel (22) bringbar ist.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mitnahmeteil
(28, 40) mit einem der Teile, Schlepphebel (30, 130) oder Einstellhebel (11, 111)
fest verbunden ist und an einer Kurve (29, 39) auf dem anderen der Teile, Einstellhebel
(11, 111) oder Schlepphebel (30, 130) geführt ist.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurve (29)
zwei zueinander parallele Führungsbahnen aufweist, zwischen denen das Mitnahmeteil
(28) geführt ist.
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mitnahmeteil
(40) unter Einwirkung einer Rückstellfeder (26, 126) in Anlage an der aus einer Kurvenbahn
(39) bestehenden Kurve gehalten wird.
6. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurve
einen geradlinigen Verlauf hat.
7. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand des Mitnahmeteils (28, 40) von der Schwenkachse des Einstellhebels
(11, 111) änderbar ist, zur Änderung des Übertragungsverhältnisses zwischen Verstellhebelverstellung
und Einstellhebelverstellung.
8. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahnen
durch ein Langloch (29) gebildet werden, daß im Schlepphebel (30) im Bereich zwischen
der Schwenkachse des Einstellhebels (11) und der Achse (31) des einarmig ausgebildeten
Schlepphebels (30) angeordnet ist.
9. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlepphebel
(131) ein zweiarmiger Hebel ist und durch eine Rückstellfeder (43) mit seinem einen
Arm in Anlage an den Verstellhebel (22) bringbar ist und das Mitnahmeteil (40) auf
dem Einstellhebel (111) angeordnet ist und durch die Kraft der am Einstellhebel (111)
angreifenden Rückstellfeder (126) in Anlage an der auf dem anderen Hebelarm des Schlepphebels
(131) angeordneten Kurve (39) haltbar ist.
10. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einer der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Schlepphebel (30, 130) und Verstellhebel (22) eine Einstellschraube (33)
angeordnet ist, durch die die Schwenklage des Schlepphebels bezüglich der Ausgangsstellung
des Verstellhebels (22) an einem seiner Verstellhebelanschläge (36) einstellbar ist.