(19)
(11) EP 0 625 320 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.11.1994  Patentblatt  1994/47

(21) Anmeldenummer: 94107526.9

(22) Anmeldetag:  16.05.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A43B 3/00, A43D 1/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI NL

(30) Priorität: 19.05.1993 DE 9307613 U

(71) Anmelder: Ignor, Reinhard
D-91054 Erlangen (DE)

(72) Erfinder:
  • Ignor, Reinhard
    D-91054 Erlangen (DE)

(74) Vertreter: Haken, Klaus, Dipl.-Ing. 
Platenstrasse 15
D-91054 Erlangen
D-91054 Erlangen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Probeschuh


    (57) Es wird vorgeschlagen, den Oberbau (2) eines Probeschuhs für die Anfertigung eines ortopädischen Maßschuhs zumindest teilweise mit einer Fensterpartie (3) aus einem durchsichtigen, flexiblen Kunststoffmaterial zu versehen. Vorzugsweise wird diese Fensterpartie im Bereich des oberen Vorderteils des Probeschuhs angeordnet. Damit wird eine zuverlässige Lokalisierung von Druckstellen und Hohlräumen beim Anprobieren möglich.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Probeschuh für die Anfertigung eines orthopädischen Maßschuhs. Bei der vor der Anfertigung eines paßgenauen orthopädischen Schuhs erforderlichen Ermittlung der Fußabmessungen mußte man bisher in erheblichem Maße vage und unpräzise Bemerkungen des Patienten zur Paßform des Probeschuhs auswerten, so daß sich der Vorgang des Anprobierens recht zeitraubend gestaltete.

    [0002] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Probeschuh der eingangs genannten Art anzugeben, mit welchem das Anprobieren einfacher und schneller vonstatten geht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Oberbau des Probeschuhs zumindest teilweise von einer Fensterpartie gebildet ist, welche aus einem durchsichtigen, flexiblen Kunststoffmaterial besteht.

    [0003] Die Erfindung mit ihren in Unteransprüchen gekennzeichneten Ausgestaltungen soll nachfolgend an Hand der Figur 1 näher erläutert werden.

    [0004] In der Figur 1 ist mit 1 der Unterbau und mit 2 der Oberbau eines erfindungsgemäßen Probeschuhs bezeichnet. Im Bereich seines oberen Vorderteils ist eine durchsichtige Folie 3 eingesetzt, welche aus einem flexiblen Kunststoffmaterial besteht, dessen Materialeigenschaften weitgehend denjenigen des aus Leder oder Kunstleder bestehenden Oberbaues 2 entsprechen. Vorzugsweise wird für die Fensterfolie 3 Kunststoff auf Styrol- oder Polystyrolbasis verwendet.

    [0005] Die Fensterfolie 3 gibt beim Anprobieren den Blick auf den Fuß des Patienten frei und gestattet dem orthopädischen Schuhmacher eine zuverlässige Lokalisierung von Druckstellen und Hohlräumen, das heißt derjenigen Stellen, an welchen der Leisten, nach dem der Probeschuh gefertigt wurde, nachgearbeitet werden muß. Wenn dann der orthopädische Maßschuh entsprechend dem nachgearbeiteten Leisten angefertigt wird, ist eine einwandfreie Paßform gewährleistet.

    [0006] Abhängig vom individuellen Einzelfall kann es sich als zweckmäßig erweisen, durchsichtige Fensterpartien auch an anderen Stellen des Oberbaus des Probeschuhs vorzusehen, beispielsweise im Fersenbereich, wobei hier ein etwas festeres Material zu verwenden wäre.


    Ansprüche

    1. Probeschuh zur Ermittlung der Fußabmessungen für die Anfertigung eines orthopädischen Maßschuhs,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Oberbau (2) des Probeschuhs zumindest teilweise von einer Fensterpartie (3) gebildet ist, welche aus einem durchsichtigen, flexiblen Kunststoffmaterial besteht.
     
    2. Probeschuh nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich seines oberen Vorderteils eine Fensterfolie (3) eingesetzt ist.
     
    3. Probeschuh nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß eine Fensterfolie im Fersenbereich seines Oberbaus (2) eingesetzt ist.
     
    4. Probeschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Fensterpartie aus Kunststoff auf Styrol- oder Polystyrolbasis besteht.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht