[0001] Die Erfindung betrifft ein Bett, umfassend einen Rahmen mit zumindest zwei Seitenteilen,
zwischen denen ein Raum für die Liegefläche konstanter Größe vorgesehen ist.
[0002] Es ist bekannt, Möbelstücke mit veränderlicher Sitz- bzw. Liegefläche zu bauen, die
je nach der Größe dieser Fläche als Sofa oder aber als Bett verwendet werden können.
Derartige Möbel sind beispielsweise in der AT-PS 173 819, der US-PS 3 019 454 oder
der US-PS 4 586 206 beschrieben.
[0003] Daneben ist es aber auch üblich, Betten derart zu konstruieren, daß sie auch bei
konstanter Größe der Liegefläche als anderes Möbelstück, wie beispielsweise als Liege
od. dgl., verwendet werden können. Dabei muß jedoch das Bettzeug bei den herkömmlichen
Konstruktionen umständlich in einem Bettzeugraum verstaut werden und/oder es sind
Abdeckungen in Form von Überzügen vorgesehen, die wiederum während der Benützung des
Bettes zum Schlafen irgendwo aufbewahrt und ebenfalls umständlich über das Bett gebreitet
werden müssen. Außerdem sind die genannten Abdeckungen kein besonders guter Schutz
des auf dem Bett belassenen Bettzeuges, welches verdrückt wird und auch den Komfort
bei Verwendung als Liege nachträglich beeinflußt.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Bett zu schaffen, das die
obigen Nachteile vermeidet und das rasch, einfach und ohne zusätzliche Überzüge od.
dgl. die Umwandlung von Bett zu Liege und umgekehrt, ohne umständliches Verstauen
des Bettzeuges, gestattet.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß an der der Liegefläche
zugewandten Seite jedes Seitenteiles des Rahmens je eine an sich bekannte Führung
vorgesehen ist, in der eine sich von Seitenteil zu Seitenteil erstreckende Abdeckung
für die Liegefläche verschiebbar geführt ist. Damit ist ermöglicht, den Raum mit der
eigentlichen Liegefläche, der die Matratzen und das Bettzeug enthält, komplett abzudecken
ohne das Bettzeug handhaben zu müssen und gleichzeitig durch die Oberfläche der Abdeckung
eine nutzbare Fläche, beispielsweise als Liege zu verwenden, zu erhalten.
[0006] Eine besonders einfache und sichere Konstruktion ist dadurch gegeben, daß die Führung
durch eine Nut im jeweiligen Seitenteil gebildet ist, welche Nut vorzugsweise mit
Epoxidharz ausgekleidet ist.
[0007] Um die Abdeckung auf möglichst kleinem Raum unterbringen zu können, ist gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß die Abdeckung in an sich bekannter
Weise aus einer Mehrzahl von miteinander um senkrecht auf die Richtung der Verschiebung
der Abdeckung orientierte Achsen beweglich verbundenen Lamellen aus Metall, vorzugsweise
aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, besteht welche vorzugsweise in Form von
T-Profilen ausgebildet sind. Damit kann die Abdeckung ähnlich einem Rollbalken in
einen vor, hinter oder unter der eigentlichen Liegefläche befindlichen Raum verschoben
werden, wobei sie vorzugsweise unterhalb der Liegefläche, parallel zum Boden zu liegen
kommt. Auch die für die Verschiebung nötige Flexibilität der Abdeckung kommt bei dieser
ersten vorteilhaften Ausführungsform durch die miteinander beweglich verbundenen Lamellen
zustande. Damit ist auch gleichzeitig gewährleistet, daß die Abdeckung sehr tragfähig
ist, was vorteilhafterweise durch die Aussteifung der Lamellen durch die Stege der
T-Profile noch verbessert werden kann, und daß das Bett in abgedecktem Zustand auch
als Liege für eine oder mehrere Personen verwendbar ist.
[0008] Eine andere Ausführungsform mit fast ebenso tragfähiger, jedoch leichterer Abdeckung
ist durch gegeben, daß die Abdeckung aus einer einstückigen Platte mit beweglich miteinander
verbundenen Teilabschnitten besteht, welche Platte vorzugsweise im Tiefziehverfahren
hergestellt ist, wobei die Teilabschnitte der Platte vorzugsweise mit angeformten
Stegen versehen sind.
[0009] Um die Abdeckung einerseits optisch ansprechender zu gestalten und an das Design
des Bettes anzupassen und andererseits den Komfort für die das Bett als Liege benutzenden
Personen zu erhöhen, kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, daß die Lamellen oder
die Teilabschnitte der Platte mit einer Polsterung, einer Tapezierung, einem Überzug
oder einer Verkleidung aus einem anderen Material versehen sind.
[0010] Die leichtere Verschiebbarkeit der Abdeckung und damit die leichtere Handhabbarkeit
kann dadurch erzielt werden, daß in an sich bekannter Weise die Lamellen oder die
Teilabschnitte der Platte mit in die Führung eingreifenden Lagern, vorzugsweise auf
Achsen in den Lamellen oder Teilabschnitten befestigten Kugellagern, versehen sind.
[0011] Vorzugsweise ist, um die Handhabung noch weiter zu vereinfachen und zu erleichtern,
in an sich bekannter Weise ein Antrieb für die Verschiebung der Abdeckung entlang
der Führung vorgesehen und mit zumindest einer Lamelle bzw. einem Teilabschnitt der
Platte verbunden. Damit muß vom Benutzer keinerlei eigene Kraft mehr für die Verschiebung
der Abdeckung aufgewendet werden.
[0012] Gemäß einer ersten Variante umfaßt der Antrieb einen Elektromotor mit einer mit einem
Schraubengewinde versehenen und an ihren Enden drehbar gelagerten Spindel, auf welcher
Spindel eine mit der zumindest einen Lamelle bzw. dem zumindest einen Teilabschnitt
drehfest verbundene Mutter vorgesehen ist.
[0013] Es kann aber auch in an sich bekannter Weise ein Antrieb mit einem Elektromotor mit
zumindest einem direkt in die Abdeckung, vorzugsweise in die angeformten Stege der
Lamellen oder Teilabschnitte, eingreifenden Zahnrad vorgesehen sein.
[0014] Gemäß einer letzten bevorzugten Ausführungsform ist der Antrieb durch einen Elektromotor
und einen von diesem bewegten Seilzug gebildet, wobei der Seilzug mit zumindest einer
Lamelle bzw. einem Teilabschnitt verbunden ist.
[0015] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in der nachfolgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert.
[0016] Dabei zeigt die Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Bettes.
[0017] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Endes einer Lamelle der Abdeckung.
[0018] In Fig. 1 sind mit 1 die Seitenteile des Bettes bezeichnet, die links und rechts
den Raum 2 für die eigentliche Liegefläche, enthaltend die herkömmlichen Einsätze,
Matratzen, Bettzeug usw., begrenzen. Eine Abdeckung aus einer Vielzahl von miteinander
beweglich verbundenen Lamellen 3 ist dazu vorgesehen, den Raum 2 mitsamt allen darin
vorhandenen Gegenständen abzudecken. Zu diesem Zweck sind die Lamellen 3 in einer
Nut 4 verschiebbar geführt. Diese Nut 4 erstreckt sich von einer hinteren Begrenzung
5 über eine vordere Begrenzung 6 hinaus in das Innere des Bettes, wie dies in Fig.
1 durch die strichlierten Linien angedeutet ist. Damit ist die aus den Lamellen 3
bestehende Abdeckung des Raumes 2 mit der Liegefläche von einer Position, in der die
erste Lamelle 3a der Abdeckung an der hinteren Begrenzung 5 anliegt oder von dieser
dachziegelartig überdeckt wird, bis in eine zweite Position verschiebbar, in der die
erste Lamelle 3a mit der vorderen Begrenzung 6 abschließt oder hinter bzw. unter diese
zurückgeschoben ist.
[0019] Die Nut 4 ist vorzugsweise, um die leichtere Bewegung der Lamellen 3 darin zu gewährleisten
und gleichzeitig gegen Abnützung beständig ausgeführt zu sein, in das Material der
Seitenteile 1 eingefräst und mit Epoxidharz oder einem ähnlichen Material ausgekleidet.
[0020] Die Lamellen 3 selbst, die natürlich entsprechend dem Design des Bettes ausgestaltet,
d.h. überzogen, tapeziert, gepolstert usw., sein können, sind vorteilhafterweise mit
angeformten Stegen 3' in Längsrichtung der Lamellen 3 zur Aussteifung versehen, wie
dies in Fig. 2 deutlich zu erkennen ist. Um die Verschiebung der Abdeckung in der
Nut 4 zu erleichtern und mit weniger Kraftaufwand sowie Abnützung zu ermöglichen,
sind die in die Nuten 4 der Seitenteile 1 eingreifenden Enden der Lamellen 3 mit Rollen
7, Kugellagern od. dgl. versehen, die auf Achsen 8 angebracht sind, welchen Achsen
8 vorzugsweise in den Stegen 3' fixiert sind.
[0021] Die Verbindung der Lamellen 3 untereinander ist vorzugsweise durch Aufkleben der
der Liegefläche abgewandten Seite der Lamellen mit einer flexiblen Matte od. dgl.
bewerkstelligt. Die Matte ist dabei vorzugsweise aus Gummi. Um die Verbindung zwischen
Lamellen und Matte weiter zu verbessern, kann vorgesehen sein, auf der den Lamellen
gegenüberliegenden Seite der Gummimatte Leisten aus Holz, Metall oder anderen Werkstoffen
anzuordnen und mit den Lamellen durch die Matte hindurch zu verbinden, vorzugsweise
zu Verschrauben oder Vernieten. Die Leisten sind dann vorzugsweise entsprechend dem
Design des Bettes ausgestaltet, d.h. überzogen, tapeziert, gepolstert.
[0022] Als Material für die Lamellen 3 ist vorzugsweise Metall vorgesehen, was die beste
Tragfähigkeit ergibt, wobei bei Verwendung von Aluminium - T - Profilen eine darüberhinaus
auch sehr leichte und damit leicht verschiebbare Abdeckung entsteht. Noch leichtere
Konstruktionen der Abdeckung ergeben sich durch die Verwendung einer vorzugsweise
im Tiefziehverfahren hergestellten einstückigen Platte, wobei zwischen dickeren, den
Lamellen 3 entsprechenden Teilabschnitten dünnere Abschnitte vorgesehen sind, um ein
Verschwenken der dickeren Teilabschnitte gegeneinander zu ermöglichen. Vorteilhafterweise
werden während der Tiefziehens gleich den Stegen 3' entsprechende Aussteifungen der
dickeren Teilabschnitte ausgeformt. Bei letzterer Variante für die Abdeckung kann
natürlich die Verbindung mit einer flexiblen Matte entfallen.
[0023] Die Verschiebung der Abdeckung aus den Lamellen 3 kann in der einfachsten Ausführung
von Hand erfolgen, wird vorteilhafterweise aber von einem Antriebssystem ausgeführt.
In Fig. 1 ist schematisch in strichlierter Darstellung ein Elektromotor 9 dargestellt,
der eine mit einem Gewinde versehene Spindel 10 in Drehung versetzt. Die Richtung
der Drehung ist umkehrbar, entweder durch ein zwischen Elektromotor 9 und Spindel
10 vorgesehenes Wechselgetriebe oder durch Umkehrung des Drehsinnes des Elektromotors
9 selbst. An ihrem dem Elektromotor 9 entgegengesetzten Ende ist die Spindel 10 drehbar
bei 11 gelagert. Auf der Spindel 10 ist eine Mutter 12 vorhanden, die drehfest mit
zumindest einer der Lamellen 3 der Abdeckung verbunden ist. Damit verschiebt sich
die Mutter 12 bei Drehung der Spindel 10 entlang von dieser und bewegt somit auch
die Abdeckung in gleicher Weise. Aufgrund der relativ großen Länge der Spindel 10
ist zum Vermeiden von deren übermäßiger Durchbiegung die Mutter 12 selbst oder ein
zusätzlicher Schlitten (nicht dargestellt) auf der Spindel 10 in Führungen am Boden
des Bettes parallel zu diesem geführt.
[0024] Alternativ zu der im vorigen Absatz beschriebenen Betätigung der Abdeckung kann der
Elektromotor 9 auch Zahnräder antreiben, die direkt in die Abdeckung, vorzugsweise
zwischen die Lamellen 3 eingreifen, vorzugsweise an den Stegen 3' angreifen. Oder
der Elektromotor 9 kann einen Seilzug betätigen, der vorzugsweise in den Nuten 4 geführt
ist.
1. Bett, umfassend einen Rahmen mit zumindest zwei Seitenteilen, zwischen denen ein Raum
für die Liegefläche konstanter Größe vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß an
der der Liegefläche zugewandten Seite jedes Seitenteiles (1) des Rahmens je eine an
sich bekannte Führung (4) vorgesehen ist, in der eine sich von Seitenteil (1) zu Seitenteil
(1) erstreckende Abdeckung (3) für die Liegefläche verschiebbar geführt ist.
2. Bett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung durch je eine Nut (4)
im jeweiligen Seitenteil (1) gebildet ist, welche Nut (4) vorzugsweise mit Epoxidharz
ausgekleidet ist.
3. Bett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung
in an sich bekannter Weise aus einer Mehrzahl von miteinander um senkrecht auf die
Richtung der Verschiebung der Abdeckung orientierte Achsen beweglich verbundenen Lamellen
(3) aus Metall, vorzugsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, besteht
welche vorzugsweise mit Stegen (3') in Längsrichtung versehen, beispielsweise in Form
von T-Profilen ausgebildet sind.
4. Bett nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung
aus einer einstückigen Platte mit beweglich miteinander verbundenen Teilabschnitten
besteht, welche Platte vorzugsweise im Tiefziehverfahren hergestellt ist, wobei die
Teilabschnitte der Platte vorzugsweise mit angeformten Stegen versehen sind.
5. Bett nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (3)
oder die Teilabschnitte der Platte mit einer Polsterung, einer Tapezierung, einem
Überzug oder einer Verkleidung aus einem anderen Material versehen sind.
6. Bett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich
bekannter Weise die Lamellen (3) oder die Teilabschnitte der Platte mit in die Führung
(4) eingreifenden Lagern, vorzugsweise auf Achsen (8) in den Lamellen (3) oder Teilabschnitten
befestigten Rollen (7), Kugellagern od. dgl. versehen sind.
7. Bett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich
bekannter Weise ein Antrieb für die Verschiebung der Abdeckung entlang der Führung
(4) vorgesehen und mit zumindest einer Lamelle (3) bzw. einem Teilabschnitt der Platte
verbunden ist.
8. Bett nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb einen Elektromotor (9)
mit einer mit einem Schraubengewinde versehenen und an ihren Enden drehbar gelagerten
Spindel (10) umfaßt, auf welcher Spindel (10) eine mit der zumindest einen Lamelle
(3) bzw. dem zumindest einen Teilabschnitt drehfest verbundene Mutter (12) vorgesehen
ist.
9. Bett nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb in an sich bekannter
Weise einen Elektromotor (9) mit zumindest einem direkt in die Abdeckung, vorzugsweise
in die angeformten Stege (3') der Lamellen (3) oder Teilabschnitte, eingreifenden
Zahnrad umfaßt.
10. Bett nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb einen Elektromotor (9)
und einen von diesem bewegten Seilzug umfaßt, wobei der Seilzug mit zumindest einer
Lamelle (3) bzw. einem Teilabschnitt der Platte verbunden ist.