(19)
(11) EP 0 625 618 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.11.1994  Patentblatt  1994/47

(21) Anmeldenummer: 94107428.8

(22) Anmeldetag:  13.05.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04F 13/18, E04C 2/26, E04C 2/38, E04F 13/14, E04F 13/08, E04F 13/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI LU NL PT SE

(30) Priorität: 18.05.1993 DE 9307530 U

(71) Anmelder: STO VEROTEC GmbH
D-89415 Lauingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Kubbutat, Albert
    D-89426 Wittislingen (DE)

(74) Vertreter: Liebau, Gerhard, Dipl.-Ing. 
Patentanwaltsbüro Liebau & Liebau Postfach 22 02 29
D-86182 Augsburg
D-86182 Augsburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Fassadenplatte


    (57) Die Fassadenplatte (1) für eine Vorhangwand besteht aus einer rechteckigen Trägerplatte (2) und einer an der Außenseite (2a) derselben angeordneten, dekorativen und witterungsbeständigen Verkleidungsschicht (3). Die Trägerplatte (2) ist eine beidseitig mit Glasfasergewebe armierte Platte aus mit einem geschäumten organischen Bindemittel gebundenem Blähglasgranulat. Die Trägerplatte (2) ist an ihren Rändern (2b) von einem Rahmen (4) umgeben und mit diesem über mehrere sich durch die Trägerplatte (2) hindurch erstreckende Nieten (7) oder Schrauben verbunden. Der Rahmen (4) besteht aus vier Aluminiumprofilen (5) mit jeweils im wesentlichen L-förmigem Querschnitt, dessen kurzer Schenkel (5a) die Trägerplatte (2) am Rand (2b) umschließt und dessen langer Schenkel (5b) an der Rückseite der Trägerplatte (2) anliegt und von den Nieten (7) oder Schrauben durchdrungen ist. An der der Rückseite der Trägerplatte abgewandten Außenseite des langen Schenkels (5b) ist eine zum kurzen Schenkel (5a) hin offene Einhängenut (8) gebildet, die zum Einhängen an Haltewinkeln (9) bestimmt sind, die ihrerseits an vertikalen Pfosten (10) einer mit dem Gebäude verbundenen Unterkonstruktion einhängbar sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Fassadenplatte für eine Vorhangwand, bestehend aus einer rechteckigen Trägerplatte und einer an der Außenseite derselben angeordneten, dekorativen und witterungsbeständigen Verkleidungsschicht, mit in der Nähe der Plattenränder vorgesehenen, zum Rand hin offenen Einhängenuten, welche zum Einhängen an Haltewinkeln bestimmt sind, die ihrerseits an vertikalen Pfosten einer mit dem Gebäude verbundenen Unterkonstruktion einhängbar oder in sonstiger Weise verbindbar sind.

    [0002] Eine derartige bekannte Verkleidungsplatte für die vorstehend beschriebene Unterkonstruktion
    besteht aus einer Trägerplatte aus Leichtbeton und einer Verkleidungsschicht aus dünnen Natursteinplatten, wobei der Leichtbeton an die Natursteinplatten angegossen ist. An den Rändern dieser Fassadenplatte wird nach dem Aushärten des Leichtbetons die Einhängenut eingefräst. Trotz der Verwendung von Leichtbeton ist diese Fassadenplatte verhältnismäßig schwer und daher nur mit größerem Kraftaufwand montierbar. Damit nämlich die Fassadenplatte ausreichende Stabilität aufweist, muß die Trägerplatte aus Leichtbeton verhältnismäßig dick ausgeführt sein. Man kann für die dekorative und witterungsbeständige Verkleidungsschicht auch nur solches Material verwenden, welches sich gut mit dem Leichtbeton verbindet. Die bekannte Fassadenplatte ist auch wegen der erforderlichen Fräsarbeiten verhältnismäßig teuer in der Herstellung und nur mit Schwierigkeiten maßgenau herstellbar. Nachteilig ist ferner, daß beim Transport und bei der Montage kein Kantenschutz vorhanden ist, so daß es sowohl beim Transport als auch bei der Montage zum Ausbrechen von Kanten und damit zur Beschädigung von Fassadenplatten kommen kann.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe Zugrunde, eine Fassadenplatte für eine Vorhangwand der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die ein verhältnismäßig geringes Gewicht aufweist, trotzdem stabil und haltbar ist, kostengünstig und maßgenau herstellbar ist, sowie sich leicht montieren und gegebenenfalls auch wieder demontieren läßt.

    [0004] Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Trägerplatte eine beidseitig mit Glasfasergewebe armierte Platte aus mit einem geschäumten organischen Bindemittel gebundenem Blähglasgranulat ist, daß die Trägerplatte an ihren vier Rändern von einem Rahmen umgeben und mit diesem über mehrere sich durch die Trägerplatte hindurch erstreckende Nieten oder Schrauben verbunden ist, und daß der Rahmen aus vier Aluminiumprofilen mit jeweils im wesentlichen L-förmigen Querschnitt besteht, dessen kurzer Schenkel die Trägerplatte an ihrem Rand umschließt und dessen langer Schenkel an der Rückseite der Trägerplatte anliegt und von den Nieten oder Schrauben durchdrungen ist, wobei an der der Rückseite der Trägerplatte abgewandten Außenseite des langen Schenkels durch einen Profilabschnitt die zum kurzen Schenkel hin offene Einhängenut gebildet ist. Beidseitig mit Glasfasergewebe armierte Trägerplatten aus dem mit einem geschäumten organischen Bindemittel gebundenen Blähglasgranulat sind bekannt und werden unter dem Namen "Sto-Verotec-Trägerplatte" von der Firma Sto AG, D-79780 Stühlingen, Germany oder auch von der Firma Sto-Verotec GmbH, D-89145 Lauingen, Germany vertrieben. Das Verfahren zur Herstellung derartiger Trägerplatten, zu deren Herstellung aus Altglas gewonnenes Blähglas verwendet wird, ist in der EP 290 881 A2 näher beschrieben. Trägerplatten der vorgeschlagenen Art haben ein verhältnismäßig geringes Gewicht von beispielsweise 6,8 kg/m² bei einer Plattendicke von 15 mm. Trotz ihres geringen Gewichtes sind sie sehr stabil, unbrennbar, dauerhaft, wasserfest und unempfindlich gegen Umwelteinflüße. Diese stabile und leichte Trägerplatte wird über Nieten oder Schrauben mit dem aus Aluminiumprofilen bestehenden Rahmen verbunden. Zusätzlich kann die Trägerplatte auch noch mit Klebemörtel mit dem Rahmen verbunden sein. Die dekorative Verkleidungsschicht, für die jedes witterungsbeständige und vom Aussehen her geeignete Material verwendet werden kann, wird mittels Klebemörtel mit der Außenseite der Trägerplatte verbunden. Wenn als Verkleidungsschicht Putz verwendet wird, dann kann dieser Putz unmittelbar mit der Außenseite verbunden werden. Nach dem Erhärten des Klebemörtels bzw. der Putzschicht bilden Rahmen, Trägerplatte und Verkleidungsschicht einen Sandwich-Aufbau, welcher der Fassadenplatte große Stabilität und Formbeständigkeit verleiht. Der Aluminiumrahmen verhindert auch eine nachträgliche Verformung der Fassadenplatte und er bildet beim Transport und bei der Montage einen guten Kantenschutz. Der Aluminiumrahmen stellt auch sicher, daß die Fassadenplatte kostengünstig und maßgenau hergestellt werden kann. Die erforderliche Einhängenut wird nämlich direkt beim Strangpressen des Aluminiumprofiles gebildet und braucht nicht nachträglich hergestellt oder bearbeitet zu werden. Da die Trägerplatte von sich aus bereits sehr stabil ist und durch den Rahmen noch versteift wird, kann man für die Verkleidungsschicht verhältnismäßig dünne Stein-, Keramik-, Glasplatten, Klinker, Mosaik oder auch jede Art von Blech verwenden, so daß das Gewicht der fertigen Fassadenplatte durch die Verkleidungsschicht nicht allzu stark vergrößert wird. Da die neue Fassadenplatte insgesamt ein geringes Quadratmetergewicht hat, kann man sie verhältnismäßig großformatig in Formaten von beispielsweise 900 × 1800 mm oder auch 1200 × 1200 mm ausführen.

    [0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

    [0006] Die Erfindung ist in folgendem anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

    [0007] Es zeigen:

    Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel im Vertikalschnitt,

    Fig. 2 einen Teilschnitt etwa im Maßstab 3:1,

    Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel im Vertikalschnitt,

    Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel im Vertikalschnitt.



    [0008] Die Fassadenplatte 1 besteht im wesentlichen aus einer Trägerplatte 2, einer an der Außenseite 2a der Trägerplatte 2 angeordneten dekorativen und witterungsbeständigen Verkleidungsschicht 3 und einem die Trägerplatte umschließenden Rahmen 4. Dieser Rahmen 4 ist aus vier Rahmenteilen zusammengesetzt, von denen jedes aus einem Aluminiumprofil 5 besteht, dessen nähere Einzelheiten in Fig. 2 dargestellt sind. Die Aluminiumprofile 5 sind an den Ecken, wo jeweils zwei Aluminiumprofile 5 zusammenstoßen auf Gehrung geschnitten und dort entweder miteinander verschweißt oder auf die nachstehend beschriebene Art miteinander verbunden.

    [0009] Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, weist das Aluminiumprofil 5 einen im wesentlichen L-förmigen Querschnitt auf, mit einem kurzen Schenkel 5a und einem langen Schenkel 5b. Der kurze Schenkel 5a umschließt den Rand 2b der Trägerplatte, während der lange Schenkel 5b an der Rückseite 2c der Trägerplatte anliegt. Zwischen den Innenseiten der Schenkel 5a, 5b und den angrenzenden Flächen 2b, 2c der Trägerplatte 2 ist zweckmäßig eine Schicht 6 aus Klebemörtel vorgesehen. Ferner ist die Trägerschicht 2 über mehrere Nieten 7 oder auch Schrauben mit Muttern mit dem langen Schenkel 5b verbunden. Die Nieten 7 bzw. Schrauben durchdringen dabei sowohl die Trägerplatte 2 als auch den langen Schenkel 5b. Auf diese Weise wird eine dauerhafte Verbindung zwischen Trägerplatte 2 und den Aluminiumprofilen 5 geschaffen. An der der Rückseite 2c der Trägerplatte 2 abgewandten Außenseite des langen Schenkels ist ferner durch den Profilabschnitt 5c eine zum kurzen Schenkel 5a hin offene Einhängenut 8 gebildet, die zum Einhängen der Fassadenplatte an Haltewinkeln 9 dient. Die Haltewinkel 9 sind ihrerseits an vertikalen Pfosten 10 einer Unterkonstruktion eingehängt, die mit dem Gebäude verbunden ist. Zum Einhängen der Haltewinkel 9 weisen die Pfosten 10 in vorbestimmten Abständen Öffnungen 11 auf. Da die Unterkonstruktion mit den Pfosten 10 und den Holtewinkeln 9 bekannt ist, wird hierauf nicht näher eingegangen.

    [0010] Die Trägerplatte 2 selbst besteht aus einer Platte aus mit einem geschäumten organischen Bindemittel gebundenen Blähglasgranulat und wird durch ein Verfahren hergestellt, welches in der EP 290 881 A2 näher beschrieben ist. Dieses Verfahren besteht darin, daß

    a) 70-95 Gewichtsteile offenporige Blähglaskugeln der Kornfraktion von 0, 2 bis 20 mm und einer Rohdichte zwischen 0,2 und 0,55 g/cm³ verwendet werden,

    b) 4-30 Gewichtsteile eines Epoxidbindemittels, bestehend aus Bisphenolharz und einem Aminhärter sowie

    c) 0,5-5 Gewichtsteile eines Polysiloxans

    in flüssiger Form mit den Blähglaskugeln zur Benetzung der Oberfläche der Blähglaskugeln vermischt werden, diese in eine der Form der Trägerplatte entsprechende Matrize abgefüllt werden und sodann durch Wärmezufuhr eine Reaktion des Aminhärters mit dem Polysiloxan und mit dem Epoxidharz bewirkt wird zur Bildung einer Schaumstruktur des Bindemittels in den Zwischenräumen zwischen den Blähglaskugeln, die von diesem Schaum umhüllt sind. Die Trägerplatte ist beidseitig mit einem Glasfasergewebe versehen, welches in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Bei der Herstellung der Trägerplatte wird eine Schicht Glasfasergewebe in die Matrize eingelegt, dann die Mischung aus Blähglaskugeln und organischem Bindemittel in die Matrize gefüllt und geglättet und anschließend wird darauf das zweite Glasfasergewebe gelegt. Die Verkleidungsschicht 3 kann über eine Klebemörtelschicht 12 mit der Außenseite 2a der Trägerplatte 2 verbunden sein. Wenn die einzelnen Elemente der Verkleidungsschicht 3 größer als 0,1 m² sind, können die einzelnen Elemente zusätzlich über an sich bekannte Dübel mit entsprechenden Verschraubungen mit der Trägerplatte 2 verbunden sein. Die Verkleidungsschicht kann aus großformatigen Steinplatten, Keramikplatten od. dgl. bestehen. Die Verkleidungsschicht soll sowohl dekorativ aussehen als auch witterungsbeständig sein. Die einzelnen Elemente der Verkleidungsschicht können auch kleine Formate aufweisen, z.B. Klinkerformate oder auch Mosaik. Als Verkleidungsschicht kommt außerdem Glas in Frage. Durch den Rahmen 4, die Trägerplatte 2 und die mit ihr über den Klebemörtel 12 verbundene Verkleidungsschicht wird eine sehr stabile und auch verhältnismäßig leichte Fassadenplatte 1 in Sandwich-Bauweise geschaffen.

    [0011] Das Aluminiumprofil 5 kann an der Außenseite des langen Schenkels 5b ferner eine T-Nut 13 aufweisen, welche zum Eingriff eines rechtwinkligen Winkelstückes 14 dient. jeweils einer der Schenkel dieses Winkelstückes 14 wird an einer Rahmenecke in eine der T-Nuten 13 der auf Gehrung geschnittenen aneinandergrenzenden Aluminiumprofile eingesteckt. Durch Verformung der die T-Nut 13 begrenzenden Wandungen des Aluminiumprofiles wird das eingesteckte Winkelstück in den T-Nuten festgelegt. Diese Art der Eckverbindung zweier aneinanderstoßender Aluminiumprofile ist an sich bekannt.

    [0012] An der Außenseite des die Einhängenut 8 bildenden Profilabschnittes kann eine weitere, kleinere T-Nut 15 zur Halterung eines Profiles 16 aus einem elastomeren Material vorgesehen sein. Dieses Profil 16 liegt elastisch am Haltewinkel 9 an und sorgt dafür, daß Klappergeräusche vermieden werden und daß die Fassadenplatten sich senkrecht zur Plattenebene nicht gegenüber den Haltewinkeln 9 bewegen können.

    [0013] Gemäß Fig. 3 kann an der Außenseite 2a der Trägerplatte 2 als Verkleidungsschicht auch eine Putzschicht 3,3' aufgetragen sein. Es kann auch jede beliebige andere dekorative und witterungsbeständige Schicht aufgetragen sein, wie Mineralfarben, Lack, Epoxybeschichtung ud. dgl.

    [0014] Sowohl bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel als auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 kann der kurze Schenkel 5a des Aluminiumprofils auch so lang ausgebildet sein, daß er sich nicht nur über die Dicke D der Trägerplatte 2 erstreckt, sondern ganz oder teilweise auch über die Dicke der Verkleidungsschicht 3. Damit bildet der kurze Schenkel 5a einen noch besseren Kantenschutz. Man kann gegebenenfalls die dann nach außen sichtbare Stirnfläche des kurzen Schenkels entsprechend eloxieren oder lackieren und als dekoratives Gestaltungselement verwenden.

    [0015] Als Verkleidungsschicht kann gegebenenfalls auch Blech in ebener oder in entsprechender geprägter Form verwendet werden. Es kommt z. B. Edelstahl glänzend, mattiert, strukturgeschliffen oder strukturiert, Reinzink-Dünnblech, Blech aus Buntmetall, Aluminiumblech eloxiert, lackiert oder pulverbeschichtet sowie auch Stahlblech in Frage. Das Blech 3" sollte, um Verformungen zu vermeiden und der Fassadenplatte eine größere Steifigkeit zu verleihen, ebenfalls über eine Klebeschicht 15 mit der Trägerplatte 2 verbunden sein. Die Blechverkleidung 3'' kann an den Rändern rechtwinklig umgebogen und mit dem kurzen Schenkel 5a des Aluminiumprofils über Sicherungsnieten 17 verbunden sein.

    [0016] Die Dicke D der Trägerplatte 2 richtet sich nach der Größe der Fassadenplatte 1, nach dem Material und der Dicke der Verkleidungsschicht 3,3',3'' und auch nach der geforderten Festigkeit gegen Wind. Die Dicke D der Trägerplatte kann beispielweise zwischen 10 und 20 mm liegen.

    [0017] Die Einhängenut 8 des Aluminiumprofils 5 dient nicht nur am unteren Rand der Fassadenplatte zur Lastabstützung derselben an den Haltewinkeln 9, sondern auch zur Befestigung des oberen Bereiches der Fassadenplatte 1 an der Unterkonstruktion. Zu diesem Zweck können an jedem vertikalen Rand der Fassadenplatte ein oder mehrere der Haltewinkel 9 in einer gegenüber Fig. 1 um 90° gedrehten Lage in die Einhängenuten 8 der Aluminiumprofile 5 an den vertikalen Rändern der Fassadenplatte 1 eingehänt werden. Die Haltewinkel 9 sind dann ihrerseits in bekannter Weise in die vertikalen Pfosten 10 der Unterkonstruktion einhängbar.

    [0018] Die Verwendung einer beidseitig mit Glasfasergewebe armierten Trägerplatte aus mit einem geschäumten organischen Bindemittel gebundenen Blähglas, insbesondere einer Trägerplatte, die nach dem vorstehend angegebenen Verfahren nach der EP 290 881 A2 hergestellt ist, hat den Vorteil, daß eine besonders gute und dauerhafte Verbindung zwischen der Trägerplatte 2 und Steinplatten, Keramikplatten, Klinker und Mosaik als Verkleidungsschicht 3 erreicht wird. Dies ist darauf zurückzuführen, daß letztgenannte Materialien etwa die gleiche Wärmedehnung aufweisen wie diese Trägerplatte 2, und daß als Klebemörtel mineralischer Klebemörtel verwendet werden kann, der eine ausgezeichnete Bindung zu Stein, Keramik usw. hat. Die Trägerplatte weist an ihrer Oberfläche eine Vielzahl von offenen Poren auf, in welche der Klebemörtel teilweise eindringen kann, wodurch auch eine besonders gute und dauerhafte Verbindung zwischen der Klebemörtelschicht und der Trägerplatte geschaffen wird.


    Ansprüche

    1. Fassadenplatte für eine Vorhangwand, bestehend aus einer rechteckigen Trägerplatte und einer an der Außenseite derselben angeordneten, dekorativen und witterungsbeständigen Verkleidungsschicht, mit in der Nähe der Plattenränder vorgesehenen, zum Rand hin offenen Einhängenuten, welche zum Einhängen an Haltewinkeln bestimmt sind, die ihrerseits an vertikalen Pfosten einer mit dem Gebäude verbundenen Unterkonstruktion einhängbar oder in sonstiger Weise verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (2) eine beidseitig mit Glasfasergewebe armierte Platte aus mit einem geschäumten organischen Bindemittel gebundenem Blähglasgranulat ist, daß die Trägerplatte (2) an ihren Rändern (2b) von einem Rahmen (4) umgeben und mit diesem über mehrere sich durch die Trägerplatte (2) hindurch erstreckende Nieten (7) oder Schrauben verbunden ist, und daß der Rahmen (4) aus vier Aluminiumprofilen (5) mit jeweils im wesentlichen L-förmigem Querschnitt besteht, dessen kurzer Schenkel (5a) die Trägerplatte (2) am Rand (2b) umschließt und dessen langer Schenkel (5b) an der Rückseite der Trägerplatte (2) anliegt und von den Nieten (7) oder Schrauben durchdrungen ist, wobei an der der Rückseite der Trägerplatte abgewandten Außenseite des langen Schenkels (5b) durch einen Profilabschnitt (5c) die zum kurzen Schenkel (5a) hin offene Einhängenut (8) gebildet ist.
     
    2. Fassadenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidungsschicht (3,3') an die Außenseite (2a) der Trägerplatte (2) aufgeklebt ist.
     
    3. Fassadenplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (2) mit dem Rahmen (4) zusätzlich durch Klebemörtel (6) verbunden ist.
     
    4. Fassadenplatte nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite des langen Schenkels (5b) eine T-Nut (13) zum Eingriff eines Winkelstückes (14) vorgesehen ist, welches zwei an einer Ecke auf Gehrung zusammenstoßende Aluminiumprofile (5) miteinander verbindet.
     
    5. Fassadenplatte nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite des die Einhängenut (8) bildenden Profilabschnittes (5c) eine weitere T-Nut (15) zur Halterung eines Profiles (16) aus einem elastomeren Material vorgesehen ist.
     
    6. Fassadenplatte aus einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidungsschicht (3) aus Natur- oder Kunststein besteht.
     
    7. Fassadenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidungsschicht (3) aus Keramik besteht.
     
    8. Fassadenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidungsschicht (3) aus Glas besteht.
     
    9. Fassadenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidungsschicht (3'') aus Blech besteht.
     
    10. Fassadenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidungsschicht (3') aus Putz besteht.
     
    11. Fassadenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (2) im wesentliche aus 70 - 95 Gewichtsteilen offenporigen Blähglaskugeln der Kornfraktion von 0,2 bis 20 mm und einer Rohdichte zwischen 0,2 und 0,55 g/cm³ besteht, die mit 4 - 30 Gewichtsteilen eines Epoxidbindemittels, bestehend aus Bisphenolharz und einem Aminhärter sowie 0,5 - 5 Gewichtsteile eines Polysiloxans in flüssiger Form zur Benetzung der Oberfläche der Blähglaskugeln vermischt wurden, wobei diese Mischung in eine Matrize abgefüllt und durch Wärmezufuhr eine Reaktion des Aminhärters mit dem Polysiloxan und mit dem Epoxidharz zur Bildung einer Schaumstruktur des Bindemittels in den Zwischenräumen zwischen den Blähglaskugeln bewirkt wurde, die von diesem Schaum umhüllt sind.
     




    Zeichnung