[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vermischen von Reaktionsharzen mit Härter,
mit Füllstoffen und dergleichen, auf Baustellen, unter Verwendung des Liefergebindes
des Reaktionsharzes als Mischgefäß.
[0002] Reaktionsharze werden im Bauwesen für unterschiedliche Anwendungen eingesetzt. Eine
stark verbreitete Anwendung ist beispielsweise der Einsatz als Oberflächenschutz.
[0003] Vor dem Verarbeiten sind die Reaktionsharze mit dem Härter zu vermischen und je nach
Anwendungsfall mit entsprechenden Füllstoffen zu versehen. Als Füllstoff kann beispielsweise
Sand zur Anwendung kommen.
[0004] Um eine Vermischung auf der Baustelle, d. h. vor dem direkten Einsatz, zu ermöglichen,
stehen handelsübliche Mischgeräte zur Verfügung. Diese mit einem Rührwerk versehenen
Mischgeräte setzen die Verwendung eines Mischgefäßes voraus, dessen Volumen der endgültigen
Abmischung entspricht, d. h. das Volumen muß dem Reaktionsharz, dem Härter sowie den
Füllstoffen in Summe entsprechen. Somit ist die Verwendung des Liefergebindes des
Reaktionsharzes als Mischgefäß nicht möglich, da dessen Volumen unter Berücksichtigung
des Härters sowie der Füllstoffe zu klein ist.
[0005] Aus den vorgenannten Gründen ist es erforderlich, die einzelnen Komponenten, d. h.
Reaktionsharz, Härter und Füllstoffe in ein separates Mischgefäß umzufüllen, was in
mehrfacher Hinsicht mit Nachteilen verbunden ist. So nehmen diese Umfüllvorgänge relativ
viel Zeit in Anspruch. Darüberhinaus muß jeweils für eine ausreichende Säuberung des
Mischgefäßes gesorgt werden. Im übrigen erfordern das Mischgefäß sowie die Gebinde
der einzelnen Komponenten erheblichen Stauraum sowohl beim Transport als auch bei
der Lagerung.
[0006] Die DE-A-1 191 791 beschreibt einen Mischbecher aus elastischem Material zum Anrühren
pastenartiger oder knetbarer Massen, der an seinem oberen Rand eine sich um dessen
Umfang erstreckende Auffangrinne aufweist, die beim Verrühren überlaufendes Material
aufnehmen und verhindern soll, daß das Material an die Außenseite des Mischbechers
gelangt. Zur Volumenvergrößerung kann der Mischbecher mit einer von oben auf den Becher
aufschiebbaren äußeren Wand versehen werden, wodurch die äußere Seitenwand der Auffangrinne
nach oben verlängert wird. Ein Nachteil dieses Mischbechers besteht darin, daß die
Dichtigkeit an der Grenzfläche zwischen Mischbecher und Aufsatz bei hohen mechanischen
Belastungen, wie sie beim Vermischen von Reaktionsharzen auf Baustellen auftreten,
verloren gehen kann. Der Mischbecher der DE-A-1 191 791 ist daher nur für geringe
Mengen zu mischenden Materials geeignet.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Vermischen von Reaktionsharzen
mit Härtern und Füllstoffen auf Baustellen anzugeben, welches zu einer Zeiteinsparung
und zu einer Vereinfachung in der Handhabung führt.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den eingangs genannten
Merkmalen, bei dem ein Mischgefäß mit einem am offenen Rand nach außen ragenden Bund
und mit einem Aufsatz zur Volumensvergrößerung verwendet wird, wobei der Aufsatz einen
an einem offenen Rand nach außen ragenden Wulst und eine der Außenkontur des Liefergebindes
entsprechende Außenkontur aufweist, und ein den Bund des Mischgefäßes und den Wulst
des Aufsatzes umfassender Spannring verwendet wird, gelöst.
[0009] Nach dem Öffnen des Liefergebindes des Reaktionsharzes durch Wegnehmen des Deckels
wird das Liefergebinde mit einem Aufsatz versehen. Dieser Aufsatz hat eine Volumensvergrößerung
zur Folge, so daß ohne weiteres der Härter und sämtliche Füllstoffe aufgenommen werden
können. In diesem nunmehr aus Liefergebinde und Aufsatz bestehenden Mischgefäß wird
das Vermischen unter Verwendung bekannter, handelsüblicher Mischgeräte vorgenommen.
[0010] Das Umfüllen der einzelnen Komponenten in ein separates Mischgefäß kann damit entfallen,
wodurch eine erhebliche Zeiteinsparung erzielt wird. Da kein separates Mischgefäß
erforderlich ist, entfällt auch eine Reinigung desselben. Das zum Vermischen notwendige
Liefergebinde des Reaktionsharzes wird beseitigt und der Aufsatz kann wieder verwendet
werden, wobei eine allfällig erforderliche Reinigung sehr einfach möglich ist, da
es sich um ein offenes Gebilde handelt.
[0011] In bevorzugter Weise wird als Liefergebinde des Reaktionsharzes ein Kübel verwendet.
Solche Kübel weisen aufgrund ihrer Formgebung im Zusammenhang mit dem zum Einsatz
gelangenden Mischgerät Vorteile auf.
[0012] Der am offenen Rand des Kübels nach außen ragende Bund kann beispielsweise von der
Befestigung des Kübeldeckels stammen und erleichtert die Verbindung des Kübels mit
dem Aufsatz. Dadurch, daß ein Aufsatz mit einer der Außenkontur des Liefergebindes
entsprechenden Außenkontur verwendet wird, wird zwischen Aufsatz und Liefergebinde
eine ausreichend dichte Verbindung erzielt. Der an einem offenen Rand des Aufsatzes
nach außen ragende Wulst stellt das Zusammenwirken des Aufsatzes mit dem Bund des
Kübels sicher. Der Spannring sorgt für eine dichte Verbindung zwischen Liefergebinde
und Aufsatz und für eine ausreichende mechanische Festigkeit.
[0013] Ein solcher Spannring wird in handelsüblicher Weise zum Verschließen des Liefergebindes
verwendet, wobei in einem solchen Falle der Spannring den Rand des Deckels sowie den
nach außen ragenden Bund des gegebenenfalls als Kübel ausgebildeten Liefergebindes
umfaßt. Somit kann dieser ohnehin dem Liefergebinde zugegebene Spannring nach Öffnen
des Liefergebindes weiterverwendet werden, indem er nicht mehr zwischen Liefergebinde
und Deckel sondern zwischen Liefergebinde und Aufsatz eine Verbindung in vorgenannter
Weise herstellt. Aus diesem Grunde ist der Wulst des Aufsatzes in analoger Weise zu
dem an sich bekannten Wulst des zum Vermischen nicht mehr benötigten Deckels des Liefergebindes
ausgebildet.
[0014] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen, welche ein Ausführungsbeispiel
wiedergeben, näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- ein Liefergebinde samt Aufsatz miteinander verbunden;
- Figur 2
- die Verbindungsstelle zwischen Liefergebinde und Aufsatz im Schnitt in vergrößerter
Darstellung.
[0015] Fig. 1 zeigt ein Liefergebinde 1 mit einem Aufsatz 2. Zur Verbindung des Liefergebindes
1 mit dem Aufsatz 2 ist ein Spannring 3 vorgesehen.
[0016] Wie die Fig. 2 im speziellen zeigt, ist das Liefergebinde 1 mit einem nach aussen
ragenden Bund 1a versehen. Der Aufsatz 2 ist mit einem nach aussen ragenden Wulst
2a versehen. Der Wulst 2a ist beispielsweise derart ausgebildet, dass er den Bund
1a übergreift. Zur Verbindung von Liefergebinde 1 und Aufsatz 2 umfasst der Spannring
3 sowohl den Bund 1a als auch den Wulst 2a. In an sich bekannter Weise und daher speziell
zeichnerisch nicht dargestellt, lässt sich über ein Spannschloss der Spannring 3 radial
ausweiten und entsprechend auch wieder zusammenziehen, so dass er im ausgeweiteten
Zustand sowohl über den Bund 1a als auch über den Wulst 2a gestülpt werden kann.
1. Verfahren zum Vermischen von Reaktionsharzen mit Härter, mit Füllstoffen und dergleichen
auf Baustellen unter Verwendung des Liefergebindes (1) des Reaktionsharzes als Mischgefäß,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Mischgefäß mit einem am offenen Rand nach außen ragenden Bund (1a) und mit einem
Aufsatz (2) zur Volumensvergrößerung verwendet wird, wobei der Aufsatz (2) einen an
einem offenen Rand nach außen ragenden Wulst (2a) und eine der Außenkontur des Liefergebindes
entsprechende Außenkontur aufweist, und ein den Bund (1a) des Mischgefäßes und den
Wulst (2a) des Aufsatzes (2) umfassender Spannring (3) verwendet wird.
1. A method for mixing reaction resins with hardeners, fillers and the similar substances
at construction sites using the barrel (1), in which the reaction resin is supplied,
as a mixing vessel, characterized in that a mixing vessel with a collar (1a) protruding outward at the open edge and
with a headpiece (2) for increasing the capacity is used, the headpiece (2) having
an outwardly protruding bead (2a) at an open edge and having an outer contour corresponding
to the outer contour of barrel (1), and that a clamping ring (3) embracing the collar
(1a) of the mixing vessel and the bead (2a) of the headpiece (2) is used.
1. Procédé pour mélanger sur les chantiers des résines réactives à des durcisseurs, des
matières de charge et analogues en utilisant en tant que récipient mélangeur le fût
(1) dans lequel a été livrée la résine réactive, caractérisé en ce qu'on utilise un
récipient mélangeur ayant une collerette (1a), dépassant vers l'extérieur au niveau
du bord ouvert, et présentant un chapeau de surélévation (2), destiné à augmenter
le volume, le chapeau de surélévation (2) comportant un bourrelet (2a), dépassant
vers l'extérieur au niveau d'un bord ouvert, ainsi qu'un contour extérieur correspondant
au contour extérieur du fût de livraison, et que l'on utilise un collier de serrage
(3), qui entoure la collerette (1a) du récipient mélangeur et le bourrelet (2a) du
chapeau de surélévation (2).