[0001] Die Erfindung betrifft ein verfahren zum Herstellen eines innenbeschichteten Brauchwasserspeichers,
bestehend aus einem Speicherbehälter, der mit einem Außenmantel in Topf- oder zylindrischer
Form als Außenheizer versehen ist, welcher Außenmantel den Speicher zum Teil umschließt
und der Verschluß des Außenheizerinnenraumes durch einen oder zwei mit dem Speicherbehälter
und dem Außenmantel verbunde Abschlußringe gebildet ist, wobei die Innenbeschichtung
unter Wärmeeinwirkung auf die Innenfläche des Speicherbehälters aufgebracht wird.
[0002] Brauchwasserspeicher der genannten Art sind bekannt, und bekannt ist es auch, Brauchwasserspeicher
aus Gründen der Hygiene und der Korrosionsverhinderung mit Innenbeschichtungen bspw.
aus Kunststoff, wie Polypropylen, oder aus Emaille zu versehen. Die Erzielung einer
solchen Innenbeschichtung mit gleichmäßiger und fehlstellenfreier Dicke ist bei sogenannten
innenbeheizten Speicherbehältern problemlos zu erreichen, während die Anbringung solcher
Innenbeschichtungen an Speicherbehältern der gattungsgemäßen Art zu mangelhaften Ergebnissen
führt, d.h., am fertig hergestellten, außenbeheizten Speicher ist eine einwandfreie
und gleichmäßig starke Beschichtung aus noch zu erläuternden Gründen nicht zu erzielen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch an außenbeheizten Brauchwasserspeichern
eine gleichmäßig starke und von Fehlstellen freie Innenbeschichtung erzielen zu können.
[0004] Diese Aufgabe ist nach der Erfindung bei einem gattungsgemäßen verfahren derart gelöst,
daß am Speicherbehälter zunächst der oder die Abschlußringe angeschweißt werden, danach
und nach Abkühlung der Schweißstellen die Innenbeschichtung aufgebracht und nach weitgehender
Abkühlung und Verfestigung der Innenbeschichtung der Außenmantel übergeschoben und
mit dem einen oder beiden Abschlußringen verschweißt wird.
[0005] Dabei ändert sich weder an der konstruktiven Grundkonzeption solcher Speicher etwas,
noch an der bekannten Art der Anbringung der Innenbeschichtung, sondern entscheidend
für ein optimales Ergebnis bezüglich der Innenbeschichtung ist die Reihenfolge der
Herstellungsschritte, nämlich so wie oben im Kennzeichenzitat angegeben. Damit ist
die offenbar bislang gehegte Vorstellung verlassen, daß man die Innenbeschichtung
nur an einem fertig geschweißten Speicherbehälter anbringen könne, da sonst durch
Folgeschweißarbeiten, was insbesondere für Beschichtungen aus Kunststoff gilt, die
Beschichtung beeinträchtigt werden könnte. Dies ist aber noch nicht einmal der entscheidende
Aspekt für die erfindungsgemäße Lösung gewesen, denn diese mehr oder weniger als Selbstverständlichkeit
anzusehende Nichtbeeinträchtigung der Innenbeschichtung durch Folgeschweißarbeiten
ist das Entscheidende, sondern als entscheidend wurde erkannt, daß es bei einem fertig
geschweißten Speicherbehälter, und zwar einschließlich des ihn teilumhüllenden Außenmantels
bei zur Beschichtungsanbringung notwendiger Wärmezufuhr zu einem Wärmestau im Innenraum
zwischen Außenmantel und Speicherbehälter kommt, während andererseits der Wärmeabfluß
aus vom Außenmantel nicht abgedeckten Flächenbereichen wesentlich stärker ist. Genau
dies hat aber zur Folge, daß sich ungleichmäßige Temperaturen für die Beschichtung
bei deren Anbringung ergeben.
[0006] Der bzw. die vor der Beschichtung am Speicherbehälter anzuschweißenden Abschlußringe
müssen in ihrer radialen Breite natürlich so bemessen sein, daß bei deren Verschweißung
mit dem Außenmantel die bereits vorhandene Innenbeschichtung nicht beeinträchtigt
wird.
[0007] Abgesehen von der entsprechenden Ringbreitenbemessung kann dabei vorteilhaft in Betracht
gezogen werden, den Abschlußring bzw. die Abschlußringe während des Schweißvorganges
zu kühlen, was bspw. mit intensiv zugeblasener Luft erreicht werden kann.
[0008] Wenn eine solche Kühlung angewendet wird, so kann die radiale Ringbreite auf dem
üblichen Maß für solche außenbeheizte Brauchwasserspeicher gehalten werden.
[0009] Da bei der Beschichtungsanbringung kein einen Wärmestau verursachender Hohlraum außen
am Speicherbehälter vorhanden ist und die in den Innenraum eingebrachte Wärme überall
gleichmäßig nach außen abfließen kann, ergibt sich, wie sich gezeigt hat, auch die
angestrebte gleichmäßige Schichtstärke.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren und der auf diese Weise hergestellte Brauchwasserspeicher
werden nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0011] Es zeigt schematisch
- Fig. 1
- in Seitenansicht einen Speicherbehälter mit zylindrischem Außenmantel;
- Fig. 2
- in Seitenansicht einen Speicherbehälter mit topfförmigem Außenmantel und
- Fig. 3
- die einzelnen Herstellungsschritte.
[0012] Wie aus den Fig. 1, 2 ersichtlich, besteht der Brauchwasserspeicher in bekannter
Weise aus einem Speicherbehälter 1, der mit einem Außenmantel 2 in Topf- (siehe Fig.
2) oder zylindrischer Form (siehe Fig. 1) als Außenheizer versehen ist, wobei der
Außenmantel 2 den Speicherbehälter 1 zum Teil umschließt und der Verschluß des Außenheizerinnenraumes
3 durch einen oder zwei mit Speicherbehälter und dem Außenmantel verbundene Abschlußringe
4 gebildet ist. Auf die Darstellung von konstruktiven Einzelheiten, nämlich Vor- und
Rücklaufanschlüsse für den Außenheizer, Brauchwasseranschlüsse, Verschlußöffnung und
etwaige Aushalsungen am Speicherbehälter 1 ist dabei verzichtet. Die Herstellungsschritte
sind in Fig. 3 schematisch verdeutlicht, und zwar für einen Speicherbehälter nach
Fig. 1.
[0013] In Phase A werden zunächst gemäß Fig. 3 die Abschlußringe 4 und ggf. auch Abstützelemente
4' angeschweißt, wobei es sich bei den Abschlußringen 4 auch um abgekröpfte Umfangsränder
der Behälterböden 6 handeln kann.
[0014] Nach ausreichender Abkühlung der Schweißstellen erfolgt in Phase B und in bekannter
Weise die Ab- bzw. Einbringung der Beschichtung unter vom Beschichtungsmaterial abhängiger
Temperatur- bzw. Wärmebeaufschlagung. Wie ersichtlich, kann hierbei die ein- bzw.
aufgebrachte Wärme über alle Flächen gleichmäßig nach außen abfließen.
Wiederum nach Abkühlung und Verfestigung der Innenbeschichtung 4 wird nun in Phase
C der vorbereitete Außenmantel 2 übergeschoben und schließlich in Phase D mit den
Abschlußringen 4 verschweißt, wobei, wie angedeutet, die unmittelbare Schweißstellenumgebung
an den Abschlußringen 4 und am Speicherbehälter 1 erforderlichenfalls mit Luft gekühlt
wird.
1. Verfahren zum Herstellen eines innenbeschichteten Brauchwasserspeichers, bestehend
aus einem Speicherbehälter (1), der mit einem Außenmantel (2) in Topf- oder zylindrischer
Form als Außenheizer versehen ist, welcher Außenmantel den Speicherbehälter zum Teil
umschließt und der Verschluß des Außenheizerinnenraumes (3) durch einen oder zwei
mit dem Speicherbehälter und dem Außenmantel verbundene Abschlußringe (4) gebildet
ist, wobei die Innenbeschichtung unter Wärmeeinwirkung auf die Innenfläche des Speicherbehälters
aufgebracht wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Speicherbehälter (1) zunächst der oder die Abschlußringe (4) angeschweißt werden,
danach und nach Abkühlung der Schweißstellen die Innenbeschichtung aufgebracht und
nach weitgehender Abkühlung und Verfestigung der Innenbeschichtung (5) der Außenmantel
(2) übergeschoben und mit dem einen oder beiden Abschlußringen (4) verschweißt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der oder die Abschlußringe (4) während des Verschweißens mit dem Außenmantel (2)
gekühlt werden.