[0001] Die Erfindung betrifft ein motorgetriebenes Müllsammelfahrzeug zur Aufnahme von Müllsäcken
und/oder von aus Müllbehältern entleerten Abfallstoffen, vorzugsweise von wiederverwertbaren
Abfallstoffen, mit einem Container und mit einer zwischen dem Container und dem Fahrerhaus
angeordneten Schütteinheit, aus der ein Schieber die Abfallstoffe durch eine verschließbare
Öffnung in den Container transportiert.
[0002] Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen zur Verringerung der Abfallmengen verbreitet
sich zunehmend das System der Vorsortierung und der getrennten Sammlung von wiederverwertbaren
Abfallstoffen. Zur Durchführung dieses Sammelsystems werden zunehmend auch die Haushalte
aufgerufen, eine Vorsortierung des Abfalls vor der Abfuhr durchzuführen. Für diese
Vorsortierung werden die Haushalte angehalten, Abfallfraktionen wie Glas, Blech, Papier
und Kunststoffe vorzusortieren, möglichst zu reinigen und dann in eigens dafür bereitgestellte
Kunststofftonnen einzugeben, die beispielsweise durch gelbe Farbe oder gelbe Deckel
gekennzeichnet sind. Weiterhin gibt es Sammelgebiete, in denen die vorsortierten Abfallfraktionen
in besonderen Säcken, beispielsweise gelben Kunststoffsäcken, für die Abfuhr bereitgestellt
werden. Die Reststoffe, also die Abfallstoffe, die nicht wiederverwertbar sind, werden
dann zusätzlich zu den recycelbaren Abfallstoffen in besonderen Müllbehältern, beispielsweise
grauen Kunststoffbehältern, gesammelt und erfaßt, die dann in einem anderen Abfuhrzyklus
entleert werden.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Müllsammelfahrzeug der eingangs angegebenen Art
zu schaffen, das insbesondere zur Abfuhr von recycelbaren Abfallstoffen, also den
getrennt gesammelten Abfallfraktionen, geeignet ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Müllsammelfahrzeug der eingangs angegebenen
Art dadurch gelöst, daß die Schütteinheit aus einem Aufnahmeraum besteht, der mindestens
eine seitliche Einschüttöffnung besitzt, die nach unten hin durch eine seitliche Wand
begrenzt ist, deren Oberkante etwa im mittleren Bereich der Tür des Fahrerhauses liegt.
Das erfindungsgemäße Müllsammelfahrzeug zeichnet sich also in erster Linie durch einen
Aufnahmeraum mit seitlicher Einschüttöffnung aus, die eine niedrige Ladekante besitzt,
so daß die Müllwerker die einzusammelnden Säcke beim Einwerfen in den Aufnahmeraum
und die Behälter zum Zwecke des Entleerens nur über eine geringe Höhe heben müssen.
[0005] Zweckmäßigerweise liegt die Oberkante der seitlichen, den Aufnahmeraum begrenzenden
Wandung etwa im Bereich des unteren Rahmenprofils des Fensters der Fahrertür.
[0006] Vorzugsweise besitzt das Müllsammelfahrzeug auf beiden Seiten je eine Einschüttöffnung,
so daß es von beiden Seiten her beladen werden kann.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß ein Zwischenboden des
Aufnahmeraums aus einem Rost aus zueinander parallelen, in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden
Stäben oder Rohren besteht, den Zinken eines rechenförmigen Schiebers durchsetzen,
der in Fahrzeuglängsrichtung hin- und herverfahrbar ist. Dieser rechenförmige Schieber
transportiert die eingeworfenen oder eingeschütteten Abfallstoffe durch die Einfüllöffnung
in den Container. Der rechenförmige Schieber und dessen Antrieb brauchen nur leichterer
Bauart zu sein, da im Gegensatz zu üblichen sogenannten "Preßmüllfahrzeugen" nur eine
geringere Verdichtung der Abfallstoffe erwünscht ist, da diese nach ihrer Sammlung
in Sortieranlagen separiert werden müssen.
[0008] Zweckmäßigerweise steigt der Rost fahrerhausseitig schräg oder kurvenförmig an, damit
die eingeworfenen Säcke oder die eingeschütteten Abfallstoffe längs der durch den
ansteigenden Abschnitt des Rostes gebildeten Rutsche nachrutschen.
[0009] Zweckmäßigerweise ist der im wesentlichen horizontale Abschnitt des Rostes in seiner
dem Fahrerhaus gegenüberliegenden Seite mit einem Abschnitt mit nach oben gerichteter
bogenförmiger Wölbung versehen. Diese Wölbung kann aus etwa kreisbogenförmig gekrümmten
Abschnitten der den Rost bildenden Stangen bestehen. Dieser Abschnitt mit bogenförmiger
Wölbung wirkt einem Austritt von dem Container eingeschobenen Abfall entgegen.
[0010] Die Zinken des Schiebers liegen zweckmäßigerweise in der ausgefahrenen Stellung im
Bereich der Abschlußwand am Fahrerhaus unterhalb des ansteigenden Rostes. Sie sind
daher zunächst noch nicht in Berührung mit dem Abfall. Werden dann zum Einschieben
der Abfallstoffe die Zinken in Richtung auf den Container verfahren, treten diese
mit zunehmender Länge durch den ansteigenden Abschnitt des Rostes aus diesem heraus
und transportieren und verdichten die Abfallstoffe in Richtung auf die Einfüllöffnung
des Containers.
[0011] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Schieber bei seiner
Bewegung in Richtung auf das Fahrerhaus in seine im wesentlichen horizontale Ebene
geklappt wird, in der er auch im Bereich des horizontalen Abschnitts des Rostes unter
dessen Stäben liegt. Bei der Bewegung des Rechens in Richtung auf das Fahrerhaus kann
dieser daher auf den Rosten liegenden Abfall nicht zurückschieben. Sobald die Zinken
des Schiebers ihren fahrerhausseitigen Umkehrpunkt erreicht haben, werden sie aus
ihrer etwa horizontalen Stellung wieder in eine etwa vertikale Stellung verschwenkt.
Dieser fahrerhausseitige Umkehrpunkt liegt zweckmäßigerweise unterhalb des ansteigenden
Abschnitts des Rostes.
[0012] Der Schieber kann an einem in Führungen verfahrbaren Schlitten gelagert sein.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Zinken des Schiebers
an einer in dem Schlitten gelagerten Welle befestigt sind, die einen Hebel trägt,
an dem die Kolbenstange einer den Schlitten hin- und herbewegenden Druckmittelkolbenzylindereinheit
derart angelenkt ist, daß diese den Schieber bei ihrer Rückschubbewegung in Richtung
des Fahrerhauses in die horizontale Lage und bei der Einzugsbewegung in die vertikale
Lage verschwenkt. Der Zylinder der Druckmittelkolbenzylindereinheit ist ebenfalls
schwenkbar an dem Chassis über dem Container gelagert, damit dieser die Verschwenkung
infolge des kurbelartigen Antriebes des Schiebers mitmachen kann. Zweckmäßigerweise
sind beidseits des Aufnahmeraums Druckmittelkolbenzylindereinheiten angeordnet, so
daß die Schieberwelle gleichmäßig symmetrisch belastet wird.
[0014] Es läßt sich nicht ausschließen, daß aufgrund von Verschmutzung der Gelenke der Hebelanordnung
eine gewisse Schwergängigkeit der Schwenkbewegung der Zinkenreihe eintritt, so daß
sich die Zinkenreihe bei der Einzugsbewegung der Kolbenstange, also bei der Bewegung
der Zinkenreihe in Richtung des Containers, aus seiner abgeklappten Stellung nicht
wieder in seine Schubstellung aufrichtet. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung
ist daher vorgesehen, daß der Schlitten mit einem Kupplungsstück versehen ist, das
im Endbereich der Rückschubbewegung mit einem Gegenkupplungsstück im Bereich der Rückwand
des Fahrerhauses in kuppelnden Eingriff kommt, und daß die Kupplung der beiden Kupplungsstücke
durch die Schwenkbewegung mindestens eines Zinkens der Zinkenreihe in seine etwa rechtwinkelige
Schubstellung zur Schlittenführung gelöst wird. Bei dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung
wird also der Schlitten durch die Kupplung so lange festgehalten, bis sich die Zinken
aus ihrer abgeklappten Rückzugsstellung wieder in ihre etwa vertikale Schubstellung
aufgerichtet haben.
[0015] Zweckmäßigerweise besteht die Kupplung aus einem an den Schlitten angeordneten Zapfen
und einer gestellfesten Klinke, die mit einer verlängerten Nase o. dgl. versehen ist,
die derart angeordnet ist, daß ein Zinken der Zinkenreihe im Endbereich seiner sich
aufrichtenden Bewegung diese aus ihren verriegelnden Eingriff mit dem Zapfen hebt.
[0016] Die Öffnung zwischen dem Aufnahmeraum und dem Container, die sich zweckmäßigerweise
in der Containerwandung selbst befindet, kann durch eine schwenkbare Klappe oder durch
eine elastische Schürze verschließbar sein. Eine derartige schwenkbare Klappen- oder
Gummimattenkonstruktion verhindert ein Zurückfallen der in den Container eingeschobenen
Säcke oder des eingeschobenen Abfalls in den Aufnahme- oder Verdichtungsraum.
[0017] Der Container kann ein von der Schütteinheit getrennter Behälter sein. Zweckmäßigerweise
ist der Container mit oder ohne Schütteinheit auf einem um eine Querachse schwenkbaren
Rahmen befestigt, so daß der Container durch Kippen durch eine hintere Öffnung entleert
werden kann. Die hintere Entleerungsöffnung kann durch eine klappbare Wandung oder
aber auch durch eine Plane verschlossen sein.
[0018] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Container von dem
Chassis oder dem Schwenkrahmen lösbar und auf ausschwenkbare oder ausfahrbare Füße
absetzbar ist. Ein derartiger Container kann dann zur Abholung durch Spezialfahrzeuge
bereitgestellt werden, während der von dem Müllsammelfahrzeug abgenommene, gefüllte
Container durch einen leeren ersetzt wird.
[0019] Zweckmäßigerweise ist das Müllsammelfahrzeug ein Kleintransporter. Die Ausgestaltung
als Kleintransporter ist möglich, weil schwerere Schütt- und Preßeinrichtungen nicht
erforderlich sind und weil die einzusammelnden Abfallfraktionen nicht hoch verdichtet
werden dürfen.
[0020] Um auch ein einfaches Entleeren von Müllbehältern zu ermöglichen, kann an mindestens
einer der mit der Schüttkante versehenen seitlichen Wandung des Aufnahmeraums eine
Hub-Kipp-Vorrichtung leichterer Bauart angeordnet sein, die dem Müllwerker das Heben
und Verkippen der Behälter erleichtert. Diese Hub-Kipp-Vorrichtung kann auch abnehmbar
vorgesehen sein, wobei dann an der Wandung entsprechende Anschlußelemente vorgesehen
werden.
[0021] Der den rechenartigen Schieber bewegende Schlitten trägt zweckmäßigerweise an seiner
Unterseite über den Boden des Aufnahmeraums streichende Bürsten, die durch die Stäbe
des Rostes gefallenen, losen Abfall mitnehmen und durch die Einfüllöffnung in den
Container transportieren.
[0022] Zweckmäßigerweise ist der Container mit einem nach hinten ansteigenden Boden versehen.
Ein derartig ansteigender Boden führt zu einer günstigen Verteilung der eingefüllten
Säcke in dem Container, indem zunächst der hintere Bereich des Containers gefüllt
wird und anschließend ein Rückstau auf dem Boden dazu führt, daß die Säcke auch nach
vorne in den Container fallen.
[0023] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
- Fig. 1
- eine Seitenansicht des Müllsammelfahrzeuges,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Containers mit geschnittener Schütteinheit und
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der Schieberanordnung in vergrößerter Darstellung.
[0024] Das aus Fig. 1 ersichtliche Müllsammelfahrzeug 1 besteht aus einem üblichen Leichttransporter
mit einem Fahrzeugrahmen 2, der an seinem vorderen Ende ein Fahrerhaus 3 trägt. Auf
dem Fahrzeugrahmen 2 liegt ein schwenkbarer Rahmen 7, der um eine Achse 4 am hinteren
Endbereich des Fahrzeugrahmens 2 schwenkbar ist. Zur Verschwenkung des Schwenkrahmens
3 ist ein Hydraulikzylinder 5 vorgesehen, dessen Kolbenstange an dem Schwenkrahmen
3 und dessen Zylinder an dem Fahrzeugrahmen 2 angelenkt ist. Auf dem Schwenkrahmen
3 ist durch lösbare Verriegelungseinrichtungen ein Container 6 befestigt, der in bekannter
und nicht dargestellter Weise mit einer verschließbaren, hinteren Ausschüttöffnung
versehen ist. Durch Verschwenken des Schwenkrahmens 3 und Öffnen der Ausschüttöffnung
läßt sich somit der Container 6 entleeren.
[0025] Zwischen dem Fahrerhaus 3 und dem Container 6 ist die Schütteinheit 8 angeordnet.
Diese kann Teil des Containers 6 sein. Sie kann aber auch von dem Container 6 getrennt
sein, so daß sich die Container 6 unter Belassung der Schütteinheit 8 von dem Müllsammelfahrzeug
lösen lassen. Dies ist dann zweckmäßig, wenn die gefüllten Container getrennt abgefahren
und durch leere ersetzt werden sollen.
[0026] Die Schütteinheit 8 besteht aus einem Aufnahmeraum 9, der an beiden Seiten des Müllsammelfahrzeugs
1 durch Wände 10 begrenzt ist, deren obere Ladekanten 11 so niedrig angeordnet sind,
daß Müllwerker bequem gefüllte Säcke über diese hinweg in den Aufnahmeraum 9 werfen
können. Die obere Kante 11 der seitlichen Wandungen des Aufnahmeraums befindet sich
zweckmäßigerweise etwa im Bereich oder kurz unterhalb des unteren Rahmenprofils des
Fensters des Fahrerhauses 3.
[0027] Der Aufnahmeraum 9 ist oberhalb seines Bodens 13 mit einem einen Zwischenboden bildenden
Rost 14 versehen. Der Rost 14 besteht aus parallel in Längsrichtung des Fahrzeugs
verlaufenden Stäben oder Rohren. Der Rost weist containerseitig einen horizontalen
Abschnitt 15 und fahrerhausseitig einen schräg ansteigenden Abschnitt 16 auf. Unterhalb
des Rostes ist in Führungen ein Schlitten 17 verfahrbar geführt, der durch zwei auf
beiden Fahrzeugseiten angeordneten Druckmittelkolbenzylindereinheiten 18 bewegt wird.
In dem Schlitten 17 ist eine Welle 19 schwenkbar gelagert, auf der Zinken 20 befestigt
sind, die einen rechenartigen Schieber bilden und die Stäbe des Rostes 14 durchsetzen.
Auf der Welle 19 sind seitliche, kurze Hebel 22 befestigt, an deren Enden die Kolbenstangen
der Zylinder 18 befestigt sind, die ihrerseits schwenkbar am Behälter 6 oder am Schwenkrahmen
3 gelagert sind. Durch die Druckmittelkolbenzylindereinheit 18 läßt sich der rechenartige
Schieber von der aus Fig. 2 ersichtlichen rechten Stellung in die linke Stellung 20'
verschieben. Da die Kolbenstange der Druckmittelkolbenzylindereinheit 18 über den
Hebel 22 kurbelartig an die Welle 19 angelenkt ist, werden die Zinken 20 während ihres
Verschiebens in ihre fahrerhausseitige Endlage in eine horizontale Stellung 20'' verschwenkt.
Während der Einzugsbewegung werden die Zinken wieder in ihre vertikale Wirkstellung
20, 20' verschwenkt, in der sie sich gegen einen Anschlag des Schlittens 17 abstützen
und den in den Aufnahmeraum eingeworfenen Abfall unter mäßiger Verdichtung durch die
Öffnung 25 in den Container 6 einschieben.
[0028] Die Öffnung 25 ist durch ein schwenkbares Blech oder eine Gummimattenkonstruktion
verschlossen, durch die sich der Abfall in den Behälter 6 einschieben läßt, die aber
ein Rückfallen in den Aufnahmeraum verhindern.
[0029] In Fig. 3 ist die Schieber-Anordnung in vergrößerter Darstellung gezeigt, und zwar
mit der Abwandlung gegenüber der Darstellung in Fig. 2, daß der Schlitten 17 in seiner
in den Bereich der Rückwand des Fahrerhauses vorgeschobenen Stellung verriegelt wird,
bis sich die Zinkenreihe aus ihrer etwa horizontalen Stellung 20,'' in ihre etwa vertikale
Ausschubstellung 20' aufgerichtet hat.
[0030] Durch die Druckmittel-Kolbenzylindereinheit 18, deren Zylinder gelenkig mit dem Fahrgestell
und deren Kolbenstange 24 gelenkig mit dem kurbelartigen Hebel 22 verbunden ist, wird
der Schlitten 17 in seinen nicht dargestellten seitlichen Führungen in Richtung des
Doppelpeils A hin- und hergehend verschoben. Der Schlitten 17 ist seitlich mit mindestens
einem vorstehenden Zapfen 30 versehen, der beim Verschieben des Schlittens 17 in Richtung
des Fahrerhauses in kuppelnden Eingriff mit der Klinke 31 kommt. Die Klinke 31 ist
im Bereich der Rückwand des Fahrerhauses um eine Querachse gestellfest schwenkbar
gelagert. Die Klinke 31 weist einen Haken 33 auf, der auf seiner Vorderseite mit einer
rampenförmigen Abschrägung 34 versehen ist. Weiterhin weist die Klinke 31 eine den
Klinkenhebel nach vorne hin verlängernde Nase 32 auf.
[0031] In Fig. 3 ist der Schieber 17 kurz vor dem Ende seiner Einschubbewegung ersichtlich,
in der die Zinkenreihe 20 rechtwinkelig zu der Schlittenführung steht. In dieser Stellung
ist die Zinkenreihe 20 dadurch gehalten, daß sie sich gegen einen Anschlag des Schlittens
17 abstützt, während der Schlitten von der Druckmittel-Kolbenzylindereinheit 18 über
den kurbelartigen Hebel 22 in Einschubrichtung des Abfalls gezogen wird. Hat der Schlitten
17 seine aus Fig. 2 ersichtliche Endstellung vor der Öffnung 25 des Containers erreicht,
wird die Kolbenzylindereinheit 18 auf Ausschubrichtung der Kolbenstange 24 umgeschaltet.
Durch das nachfolgende Zurückschieben des Schlittens 17 klappt die Zinkenreihe 20
in die Stellung 20,'' unter dem Rost 15 um. Nähert sich der Schlitten 17 seiner zurückgeschobenen
Endstellung an, läuft der Zapfen 30 über die Auflauframpe 34 des Hakens der Klinke
31 ab, bis der Haken 33 hinter dem Zapfen 30 verriegelnd einfällt. Wird nun die Kolbenzylindereinheit
18 wieder auf Einschub umgeschaltet, hält die Klinke 31 über den Zapfen 30 den Schlitten
17 so lange fest, bis sich die Zinkenreihe 20' soweit aufgerichtet hat, daß mindestens
ein Zinken gegen die Nase 32 des Klinkenhebels 31 aufläuft und diese aus ihrer verriegelnden
Stellung hebt. Bei der nachfolgenden Einschubbewegung des Schlittens 17 steht die
Zinkenreihe 20' also senkrecht, so daß sie den in den Container einzuschiebenden Abfall
mitnimmt.
[0032] Der kurbelartige Schwenkhebel 22 ist an der dem Schlitten 17 gelagerten Welle 19
befestigt, die die Zinkenreihe 20 trägt.
1. Motorgetriebenes Müllsammelfahrzeug (1) zur Aufnahme von Abfallsäcken und/oder von
aus Müllbehältern entleerten Abfallstoffen, vorzugsweise von wiederverwertbaren Abfallstoffen,
mit einem Container (6) und mit einer zwischen dem Container (6) und dem Fahrerhaus
(3) angeordneten Schütteinheit (8), aus der ein Schieber (20) die Abfallstoffe durch
eine verschließbare Öffnung (20) in den Container (6) transportiert,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schütteinheit (8) aus einem Aufnahmeraum (9) besteht, der mindestens eine
seitliche Einschüttöffnung besitzt, die nach unten hin durch eine seitliche Wand (10)
begrenzt ist, deren Oberkante (11) etwa im mittleren Bereich der Tür des Fahrerhauses
(3) liegt.
2. Müllsammelfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante (11)
der den Aufnahmeraum seitlich begrenzenden Wand (3) im Bereich des unteren Rahmenprofils
des Fensters der Fahrertür liegt.
3. Müllsammelfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieses auf
beiden Seiten je eine Einschüttöffnung besitzt.
4. Müllsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Zwischenboden des Aufnahmeraums (9) aus einem Rost (14) aus zueinander parallelen,
in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Stäben oder Rohren besteht, den die Zinken (20)
eines rechenförmigen Schiebers durchsetzen, der in Fahrzeuglängsrichtung hin- und
herverfahrbar ist.
5. Müllsammelfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rost (14) zum
Fahrerhauas hin schräg oder kurvenförmig ansteigt.
6. Müllsammelfahrzeug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der im wesentlichen
horizontale Abschnitt (15) des Rosts (14) an seiner dem Fahrerhaus gegenüberliegenden
Seite mit einem Abschnitt mit nach oben gerichteter bogenförmiger Wölbung versehen
ist.
7. Müllsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zinken (20) des Schiebers in der ausgefahrenen Stellung im Bereich der Abschlußwandung
am Fahrerhaus (3) unterhalb des ansteigenden Abschnitts (16) des Rosts (14) liegen.
8. Müllsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schieber bei seiner Bewegung in Richtung auf das Fahrerhaus (3) in eine im wesentlichen
horizontale Ebene geklappt wird, in der er auch im Bereich des horizontalen Abschnitts
(15) des Rosts (14) unter dessen Stäben liegt.
9. Müllsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zinken des Schiebers im Bereich ihres fahrerhausseitigen Umkehrpunktes aus ihrer etwa
horizontalen Stellung (20'') in eine etwa vertikale Stellung (20') verschwenkt werden.
10. Müllsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
fahrerhausseitige Umkehrpunkt des rechenartigen Schiebers (20) unterhalb des ansteigenden
Abschnitts (16) des Rosts (14) liegt.
11. Müllsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schieber (20) an einem in Führungen verfahrbaren Schlitten gelagert ist.
12. Müllsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zinken (20) des Schiebers an einer an dem Schlitten gelagerten Welle (19) befestigt
sind, die kurbelartig einen Hebel (22) trägt, an dem die Kolbenstange einer den Schlitten
(17) hin- und herbewegenden Druckmittelkolbenzylindereinheit derart angelenkt ist,
daß diese den Schieber bei der Rückschubbewegung in Richtung des Fahrerhauses (3)
in eine etwa horizontale Stellung und bei der Einzugsbewegung in eine etwa vertikale
Stellung verschwenkt.
13. Müllsammelfahrzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (17)
mit einem Kupplungsstück (30) versehen ist, das im Endbereich der Rückschubbewegung
mit einem Gegenkupplungsstück (31) im Bereich der Rückwand des Fahrerhauses in kuppelnden
Eingriff kommt, und daß die Kupplung der beiden Kupplungsstücke durch die Schwenkbewegung
mindestens eines Zinkens (20) der Zinkenreihe in eine etwa rechtwinkelige Stellung
zur Schlittenführung gelöst wird.
14. Müllsammelfahrzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung aus
einem an dem Schlitten (17) angeordneten Zapfen (30) und einer gestellfesten Klinke
(31) besteht, die mit einer verlängerten Nase (32) o. dgl. versehen ist, die derart
angeordnet ist, daß ein Zinken (20) im Endbereich seiner sich aufrichtenden Bewegung
diese aus ihrem verriegelnden Eingriff mit dem Zapfen (30) hebt.
15. Müllsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnung (25) zwischen dem Aufnahmeraum (9) und dem Container (6) durch eine schwenkbare
Klappe oder eine elastische Schürze verschließbar ist.
16. Müllsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der Container (6) ein von der Schütteinheit (8) getrennter Behälter ist.
17. Müllsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der Container (6) mit oder ohne Schütteinheit (8) auf einem um eine Querachse (4)
schwenkbaren Schwenkrahmen (3) befestigt ist.
18. Müllsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
der Container (6) von dem Chassis oder dem Schwenkrahmen (3) lösbar und auf ausschwenkbare
oder ausfahrbare Füße absetzbar ist.
19. Müllsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß
an mindestens einer der mit der Schüttkante (11) versehenen, seitlichen Wandungen
(10) des Aufnahmeraums (8) eine Hub-Kipp-Vorrichtung leichterer Bauart angeordnet
ist.
20. Müllsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß
es ein Kleintransporter ist.
21. Müllsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schlitten (17) an seiner Unterseite über den Boden (13) des Aufnahmeraums (9)
streichende Bürsten trägt.
22. Müllsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß
der Container mit einem nach hinten hin ansteigenden Boden versehen ist.