(19)
(11) EP 0 626 493 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.11.1994  Patentblatt  1994/48

(21) Anmeldenummer: 94107237.3

(22) Anmeldetag:  09.05.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E05B 47/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH ES GB IT LI SE

(30) Priorität: 26.05.1993 DE 4317564

(71) Anmelder: Fritz Fuss GmbH & Co.
D-72458 Albstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Fuss, Fritz Helmut, Dipl.-Ing. (FH)
    D-72458 Albstadt (DE)
  • Rutherford, John S.
    Virginia Beach, VA 23454 (US)
  • Gonser, Gerhard
    D-72461 Albstadt (DE)

(74) Vertreter: Weber, Otto Ernst, Dipl.-Phys. et al
Weber & Heim Irmgardstrasse 3
81479 München
81479 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Türöffner mit einer verriegelbaren, schwenkbaren Falle


    (57) Ein Türöffner mit einer schwenkbaren Falle (13), zum Einbau in einen Türrahmen, in welchem eine Tür in ihrer Schließstellung mit einem Sperriegel an einer Sperrfläche (17) der Falle (13) zur Festlegung der Lage der Tür im Türrahmen anliegt, welcher sich dadurch auszeichnet, daß die Falle (13) einen Fallengrundkörper (16) und wenigstens ein Anpaßelement (15) aufweist, daß die Sperrfläche (17) an dem Anpaßelement (15) ausgebildet ist, daß das Anpaßelement (15) mit dem Fallengrundkörper (16) verbindbar ist und daß das Anpaßelement (15) zur Justierung der Tür in der Schließstellung eine vorgebbare Dicke hat.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Türöffner mit einer verriegelbaren, schwenkbaren Falle zum Einbau in einen Türrahmen, in welchem eine Tür in ihrer Schließstellung mit wenigstens einem Sperriegel an einer Sperrfläche der Falle zur Festlegung der Lage der Tür im Türrahmen anliegt, wobei die Tür durch eine Schwenkbewegung der entriegelten Falle zu öffnen ist.

    [0002] Türöffner dieser Art werden seit langem bei Türanlagen eingesetzt, bei denen eine verriegelte Tür von einem von der Tür entfernten Ort entriegelbar ist. Durch beispielsweise ein elektrisches Signal wird die Falle im Türrahmen entriegelt, wodurch eine Öffnung der Tür ermöglicht wird. Beim Aufschwenken der Tür wird die entriegelte Falle zumindest zeitweise aus ihrer Sperrlage geschwenkt. Zur Entriegelung und zum Schwenken der Falle weist ein derartiger Türöffner verschiedene mechanische und elektrische Komponenten auf, welche vor dem Einbau des Türöffners in den Türrahmen mit der Falle vormontiert werden.

    [0003] Da die Lage der Tür in ihrer Schließstellung einerseits durch den Türrahmen und anderseits durch die Falle festgelegt ist, muß die Lage der Sperrfläche der Falle zur Anlagefläche der Tür am Türrahmen exakt abgestimmt sein. Dazu wird die Lage der Sperrfläche der Falle durch Ausmessen und Ausrechnen bestimmt. Hierbei besteht die Gefahr, daß die Lage der Falle nicht genau genug oder falsch ermittelt wird. Nach Einbau des Türöffners in den Türrahmen ist dann das Spiel der geschlossenen Tür im Türrahmen folglich zu groß oder zu klein. Somit ist ein Ausbau des Türöffners und eine Nachjustierung erforderlich. Zur Nachjustierung werden beispielsweise zur Anlagefläche parallele Distanzplatten verwendet, welche zwischen einem Schließblech und einer Türöffnereinheit mit der Falle eingefügt oder entfernt werden. Ergibt sich nach dem Einbau des Türöffners eine erneute Fehlposition im Türrahmen, muß dieser Nachjustierungsvorgang solange wiederholt werden, bis das gewünschte Spiel der Tür in ihrer Schließstellung ausreichend genau eingestellt ist.

    [0004] Der Einbau des Türöffners kann sich folglich sehr zeitaufwendig und somit kostenintensiv gestalten. Bei mehrmaligem Ein- und Ausbau können auch das Schließblech und die Schraubenköpfe zur Befestigung des Schließblechs zerkratzt oder anderweitig beschädigt werden. Des weiteren besteht die Gefahr, daß die Anschlußkabel für eine elektrische Betätigung des Türöffners sich lösen oder abbrechen.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Türöffner mit einer verriegelbaren, schwenkbaren Falle für einen Türrahmen zu schaffen, bei dem das Spiel einer geschlossenen Tür im Türrahmen besonders einfach eingestellt oder nachgestellt werden kann.

    [0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Falle einen Fallengrundkörper und wenigstens ein Anpaßelement aufweist, daß die Sperrfläche an dem Anpaßelement ausgebildet ist, daß das Anpaßelement mit dem Fallengrundkörper verbindbar ist und daß das Anpaßelement zur Justierung der Tür in der Schließstellung eine vorgebbare Dicke hat.

    [0007] Da die Sperrfläche der Falle auch nach dem Einbau des Türöffners in den Türrahmen von außen zugänglich ist, kann das Anpaßelement nach der Montage des Türöffner an dem Fallengrundkörper befestigt werden. Eine Nachjustierung der Sperrfläche kann gemäß der Erfindung zeit- und kostensparend bei im Türrahmen eingebautem Türöffner ausgeführt werden. Ein Verkratzen oder Beschädigen des Schließblechs, der Befestigungsschrauben sowie der elektrischen Leitungen und Anschlüsse durch mehrmaligen Ein- und Ausbau des Türöffners wird vermieden.

    [0008] Mit dem Anpaßelement können auch unterschiedliche Ausformungen der Sperrfläche auf dem Fallengrundkörper ausgebildet werden. Hiermit kann der Türöffner an verschiedene Sperrriegeltypen adaptiert werden. Es ist somit möglich, den Türöffner in großer Stückzahl in einer Grundvariante herzustellen, welcher lediglich über Anpaßelemente mit unterschiedlicher Sperrflächenausbildung an den jeweiligen Sperrriegeltyp des Türschlosses angepaßt wird.

    [0009] Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Türöffners besteht darin, daß der Fallengrundkörper mit dem Anpaßelement in einem Türöffnereinsatz untergebracht ist, daß der Türöffnereinsatz lösbar mit einem Schließblech zur Befestigung des Türöffners im Türrahmen verbunden ist, und daß wenigstens eine zur Sperrfläche flächenparallele Distanzplatte mit vorgebbarer Dicke zwischen dem Türöffnereinsatz und dem Schließblech zur Voreinstellung der Lage der Sperrfläche im Türrahmen vorgesehen ist. Durch diese Vorjustierung wird gewährleistet, daß keine zu große Spielbreite durch ein entsprechend dickes Anpaßelement ausgeglichen werden muß.

    [0010] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Türöffners ist vorgesehen, daß die Verbindung zwischen Fallengrundkörper und Anpaßelement lösbar ist. Durch eine lösbare Verbindung zwischen dem Anpaßelement und dem Fallengrundkörper besteht die Möglichkeit, ein einmal angebrachtes Anpaßelement durch ein anderes mit unterschiedlicher Dicke oder Sperrflächenausformung zu ersetzen. Somit kann auch ein zu dick gewähltes Anpaßelement zur Erhöhung des Türspiels durch ein dünneres Anpaßelement ausgetauscht werden. Spätere Wartungsarbeiten zur Regulierung des Türspiels werden deutlich vereinfacht. Beispielsweise kann sich aufgrund des Verschleißes der Türdichtungen entlang des Türrahmens das Türspiel erhöhen. Nach dem Stand der Technik muß bei einem derartigen Verschleiß die Türdichtung und/oder die Einbaulage des Türöffners verändert werden. Mit dem erfindungsgemäßen Türöffner kann das erhöhte Türspiel durch einfaches Auswechseln des Anpaßelementes an der Türfalle ausgeglichen werden.

    [0011] Als lösbare Verbindung kann insbesondere eine Schraubverbindung aber auch eine Klemm-, Steck-, Kleb- oder eine andere geeignete lösbare Verbindung verstanden werden. Die lösbare Verbindung ist so gewählt, daß der Fallengrundkörper beim Lösen des Anpaßelementes nicht beschädigt wird. Bei einer Klebverbindung ist der Klebstoff so gewählt, daß dessen Haftwirkung durch ein Lösungsmittel und/oder durch Temperatureinwirkung aufgehoben werden kann.

    [0012] Es ist eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes, daß zwischen dem Fallengrundkörper und dem Anpaßelement eine kraftschlüssige und formschlüssige Verbindung besteht. Eine derartige Verbindung, die beispielweise aus einer Schraubverbindung und einer Schwalbenschwanzpassung bestehen kann, ist besonders zuverlässig. Dies ist vor allem für eine verriegelbare und schwenkbare Türfalle notwendig, die für gewöhnlich über einen langen Zeitraum starken mechanischen und thermischen Beanspruchungen ausgesetzt ist.

    [0013] Bei einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Türöffners ist vorgesehen, daß mehrere Anpaßelemente als Schichtelemente vorgesehen sind. Diese Schichtelemente sind im wesentlichen gleich ausgebildet und weisen eine geringe Dicke auf. Eine Justierung oder Nachstellung der Dicke des Anpaßelementes kann somit in einfachster Weise durch Zufügen einer entsprechenden Anzahl von Schichtelementen mit bekannter Dicke an den Fallengrundkörper ausgeführt werden. Die Dicke des Anpaßelementes ist somit eine Summation der Einzeldicken der verwendeten Schichtelemente.

    [0014] Zur Verbindung der Schichtelemente mit dem Fallengrundkörper können geeignete kraftschlüssige und/oder formschlüssige Verbindungen eingesetzt werden. Das oberste Schichtelement, welches die Sperrfläche der Falle bildet, kann sich von den anderen Schichtelementen in der Ausformung und dem Material unterscheiden. Bei einer Schraubverbindung kann dieses oberste Schichtelement eine Dicke aufweisen, die es ermöglicht, eine Senkbohrung zum Versenken des Schraubkopfes einzubringen. Die anderen Zwischenschichtelemente werden bei dieser Ausführungsform mittels der Schraubverbindung zwischen dem obersten Schichtelement und dem Fallengrundkörper eingespannt. Die Dickenanpassung des Anpaßelementes ist hierbei durch die Regulierung der Anzahl der im wesentlichen gleich ausgebildeten Zwischenschichtelemente möglich.

    [0015] Es kann bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes vorgesehen sein, daß eine Fläche des Fallengrundkörpers, welche zur Aufnahme des Anpaßelementes dient, flächenparallel zur Sperrfläche ist. Das Anpaßelement kann dabei in einer gleichbleibenden Schichtdicke ausgeformt werden. Eine gleichbleibende Schichtdicke des Anpaßelementes erleichtert die Anpaßarbeiten und bringt Kostenvorteile bei der Fertigung des Anpaßelementes. Bei einer optimalen Vorjustierung des Türöffners im Türrahmen kann der Fallengrundkörper auch ohne das Anpaßelement die Sperrfläche bilden.

    [0016] Dabei ist die Anordnung vorteilhafterweise so getroffen, daß das Anpaßelement im wesentlichen die Form einer Platte hat. Das Anpaßelement kann folglich in kostengünstiger Weise aus einem Plattenmaterial mit gleicher Dicke herausgearbeitet werden, beispielsweise aus einer Blechplatte ausgeschnitten werden.

    [0017] Des weiteren ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes vorgesehen, daß das Anpaßelement aus einem besonders verschleißfesten Material besteht. Dieses Material könnte ein gehärtetes Metall, ein hochfester Kunststoff, Keramik oder ein anderer geeigneter Werkstoff sein. Zur Bildung der Sperrfläche können nunmehr auch die verschleißfesten Werkstoffe eingesetzt werden, die wegen ihrer schlechten Bearbeitungseigenschaften und ihrer hohen Kosten bisher für eine schwenkbare Türfalle nicht verwendet wurden. Der Fallengrundkörper kann weiterhin aus einem gut zu bearbeitenden und formbaren Material, beispielsweise einem Gußmetall, hergestellt werden. Folglich wird eine hohe Verschleißfestigkeit, die zu einem geringen Wartungsaufwand führt, bei geringen Fertigungskosten erreicht.

    [0018] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht auch darin, daß das Anpaßelement ein geräuschdämpfendes Material aufweist. Das Anpaßelement kann dabei komplett aus dem geräuschdämpfenden Material bestehen, ein dämpfendes Schichtelement aufweisen oder mit einer geräuschdämpfenden Beschichtung versehen sein. Durch ein derartiges Mate-Material, welches ein Kunststoff oder ein Gummi sein kann, wird die Lärmentwicklung gedämpft, die beim Auftreffen des Sperriegels auf die Sperrfläche der Falle entsteht. Eine solche Geräuschdämpfung ist vor allem bei größeren Wohnanlagen mit zentralem Türeingang wünschenswert.

    [0019] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand einer schematischen Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine Querschnittsansicht durch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Türöffners,
    Fig. 2
    eine Frontansicht eines Türöffnereinsatzes mit schwenkbarer Falle gemäß in Fig.1 angegebener Blickrichtung, und
    Fig. 3
    verschiedene Ausführungsformen der Verbindung zwischen Anpaßelement und Fallengrundkörper.


    [0020] Fig. 1 zeigt eine schematische Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Türöffnereinheit 24. Zum Einbau der Türöffnereinheit 24 weist diese ein Schließblech 10 auf. Das Schließblech 10 ist bei dieser Ausführungsform als ein U-förmiger Blechstulp ausgebildet, an welchen alle weiteren Komponenten der Türöffnereinheit 24 angeordnet sind. An einem freien Schenkel des Blechstulps ist ein Universalstulp 11 eingeschoben. Mittels einer Schraube 14 wird ein Türöffnereinsatz 13 zwischen den beiden freien Schenkeln des Blechstulps und dem Universalstulp 11 befestigt. In dem Türöffnereinsatz 13 befinden sich alle wesentlichen Funktionskomponenten der Türöffnereinheit 24.

    [0021] Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in dem Türöffnereinsatz 13 lediglich die schwenkbare und verriegelbare Falle dargestellt. Nicht gezeigt sind der Ver- und Entriegelungsmechanismus mit einem betätigbaren Aktor und die elektrischen Leitungen und Anschlüsse des Aktors.

    [0022] Zur Vorjustierung des Türöffnereinsatzes 13 mit der schwenkbaren Falle in dem U-förmigen Blechstulp 10 sind zwei Distanzplatten 12 zwischen dem Türöffnereinsatz 13 und einem freien Schenkel des Stulps 10 eingefügt. Bei dieser Ausführungsform mit zwei Distanzplatten 12 bestehen insgesamt 3 Vorjustierungspositionen des Türöffnereinsatzes 13 in dem Blechstulp 10. Neben der dargestellten rückgeschobenen Position kann weiterhin eine mittlere und eine vorgeschobene Vorjustierungsposition eingestellt werden. Bei der mittleren Position befindet sich je eine Distanzplatte 12 an der linken und der rechten Seite des Türöffnereinsatzes 13. Entsprechend sind bei der vorgeschobenen Position die beiden Distanzplatten 12 an der rechten Seite des Türöffnereinsatzes 13 zwischen diesem und dem Universalstulp 11 eingefügt.

    [0023] In dem Türöffnereinsatz 13 ist die Falle an einer Schwenkachse 21 schwenkbar gelagert. An der Schwenkachse 21 ist ein Schenkel eines im Querschnitt im wesentlichen L-förmigen Fallengrundkörpers 16 drehbar angeordnet. Auf dem anderen Schenkel des Fallengrundkörpers 16 befindet sich eine Aufnahmefläche 23, auf welche ein Anpaßelement 15 zur Ausbildung einer Sperrfläche 17 angebracht ist. Die Aufnahmefläche 23 des Fallengrundkörpers 16 ist dabei als eine ebene Fläche und flächenparallel zur Sperrfläche 17 ausgebildet.

    [0024] Das Anpaßelement 15 besitzt bei dieser Ausführungsform eine im wesentlichen plattenförmige Gestalt. Das Anpaßelement 15 ist mit einer Kreuzschlitzschraube 20 mit Senkkopf lösbar mit dem Fallengrundkörper 16 verbunden. Der Fallengrundkörper 16 weist für die Schraubverbindung entsprechend eine Gewindebohrung 19 auf. Eine Durchgangsbohrung 18 im Anpaßelement 15 ist entsprechend der Kopfausformung der Schraube 20 angesenkt. Die Senkung ist so eingebracht, daß der Schraubenkopf nicht über die Sperrfläche 17 des Anpaßelementes 15 hinausragt.

    [0025] Die Türöffnereinheit 24 wird über Bohrungen 22 im Schließblech 10 an dem Türrahmen befestigt. Vor dem Einbau der Türöffnereinheit 24 wird die Position der Anlagefläche eines Sperriegels der Tür in Schließstellung durch Messen und Berechnen bestimmt. Aus diesen Werten wird die gewünschte Lage der Sperrfläche 17 in der einzubauenden Türöffnereinheit 24 ermittelt. Hierdurch ergibt sich, auf welche Vorjustierungsposition der Türöffnereinsatz 13 in der Türöffnereinheit 24 eingestellt werden muß. Vor dem Einbau der Türöffnereinheit 24 kann ein Anpaßelement mit der errechneten notwendigen Dicke an der Aufnahmefläche 23 des Fallengrundkörpers 16 befestigt werden. Nach dem Einbau der Türöffnereinheit 24 in den Türrahmen kann bei geschlossener Tür festgestellt werden, ob das Türspiel von einem Sollwert abweicht. Ist dies der Fall, so kann durch einfaches Auswechseln des Anpaßelementes 15 bei weiterhin eingebauter Türöffnereinheit 24 das richtige Türspiel eingestellt werden.

    [0026] In Fig. 2 ist ein Teil der Türöffnereinheit 24 in Frontansicht entsprechend der in Fig. 1 angegebenen Blickrichtung dargestellt. Fig. 2 zeigt im wesentlichen den Türöffnereinsatz 13 und das an der Falle befestigte Anpaßelement 15. Die Strichpunktlinie 25 gibt dabei die Lage der Schwenkachse 21 an.

    [0027] Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß bei dieser Ausführungsform das Anpaßelement 15 mit zwei Kreuzschlitzschrauben an dem Fallengrundkörper 16 lösbar angebracht ist.

    [0028] In Fig. 3 sind mehrere schematische Ausführungsformen der Verbindung zwischen Anpaßelement 15 und Fallengrundkörper 16 dargestellt. Die jeweils dargestellte Verbindungsausführung kann sowohl für sich alleine oder in Kombination mit einer oder mehreren der anderen dargestellten Verbindungsvarianten zur Befestigung des Anpaßelementes 15 am Fallengrundkörper 16 eingesetzt werden. Die in Fig. 3 abgebildeten Verbindungsformen können auch in Kombination mit einer Schraubverbindung eingsetzt werden. Je nach Verbindungsform und Größe und Material des Anpaßelementes weisen die eingesetzten Schrauben unterschiedliche Ausgestaltungen auf, beispielsweise Senk-, Zylinder-, Linsen-, oder andere geeignete Kopfformen auf.

    [0029] In Fig. 3a ist eine Aufklipsverbindung dargestellt. Auf einer Seite des Anpaßelementes 15, welche mit der Aufnahmefläche 24 des Fallengrundkörpers 16 in Kontakt steht, ist ein Vorsprung 30 mit einer sägezahnförmigen Spitze ausgebildet. Der Vorsprung 30 greift in eine in der Aufnahmefläche 23 des Fallengrundkörpers 16 ausgebildete Keilnut 31 ein. In seiner Endposition rastet die sägezahnförmige Keilspitze des Vorspungs 30 in eine Ausnehmung der Keilnut 31 nach dem Prinzip eines Widerhakens ein, wodurch das Anpaßelement 15 fest mit dem Fallengrundkörper 16 verbunden wird. Eine im Querschnitt halbkreisförmige Erweiterung 32 am Anpaßelement 15, die in eine entsprechend ausgeformte Nut am Fallengrundkörper 16 eingreift, dient zur Erleichterung des Aufklipsvorgangs und zur Lagefixierung des Anpaßelementes 15 an den Fallengrundkörper 16.

    [0030] Eine ähnlich leicht herstellbare Verbindungsform ist in Fig. 3b dargestellt. Bei dieser Verbindungsvariante handelt es sich um eine formschlüssige Aufrastverbindung.

    [0031] In der Aufnahmefläche 23 ist eine Passungsbohrung mit einer radialen Ringnut 35 eingebracht. Entsprechend ist an der Gegenfläche des Anpaßelementes 15 ein bolzenförmiger Vorsprung 33 mit einem formschlüssig angebrachten offenen Drahtring 34 ausgebildet. Beim Einstecken des Bolzenvorsprungs 33 in die Bohrung des Fallengrundkörpers verformt sich der Drahtring 34 elastisch. In Endstellung weitet sich der Drahtring 34 in die Ringnut 35 und verbindet damit das Anpaßelement 15 und den Fallengrundkörper 16 formschlüssig. Die beiden vorgenannten Verbindungsvarianten sind bedingt lösbare Verbindungen. Dies bedeutet, daß ein Lösen des Anpaßelementes 15 zwar möglich ist, aber daß dabei die Verbindungseinrichtung an dem Anpaßelement zerstört wird. Das Material des Anpaßelementes 15 ist dabei so ausgewählt, daß eine Beschädigung des Fallengrundkörpers 16 im wesentlichen ausgeschlossen ist. Somit kann bei Verschleiß des Anpaßelementes 15 dieses ausgewechselt werden.

    [0032] In den Fig. 3c und 3d sind kraftschlüssige Verbindungsarten gezeigt. Als Verbindungselement wird dabei eine Spannhülse bzw. ein Kerbstift eingesetzt.

    [0033] Den Fig. 3e bis 3h sind verschiedene Nutpassungsformen dargestellt. Die Passungen können jeweils als Press- oder als Gleitpassung ausgebildet sein. Bei einer Gleitpassung ist eine zusätzliche Fixierungsvariante zwingend erforderlich.

    [0034] Die dargestellten Schwalbenschwanz-, T-Nut-, L-Nut- und rundnutpassungen können am Anpaßelement mehrfach oder kombiniert ausgebildet sein. Die Längsachse der Nuten kann auch in einer anderen Ausrichtung beispielsweise parallel zur Schnittebene, angeordnet sein.

    [0035] In Fig. 3i ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der das Anpaßelement auf die Aufnahmefläche des Fallengrundkörpers aufgeklebt ist.

    [0036] Eine Nietverbindung zwischen dem Anpaßelement und dem Fallengrundkörper ist in Fig. 3j abgebildet. Ähnlich wie bei der in Fig. 1 gezeigten Schraubverbindung befindet sich der Kopf der Vernietung in einer Senkbohrung, die in das Anpaßelement eingebracht ist. Somit wird verhindert, daß der Nietkopf nicht über die Sperrfläche hinausragt.

    [0037] Mit der beschriebenen Erfindung ist es nunmehr möglich, Türöffnereinheiten in wenigen Grundversionen in großen Stückzahlen herzustellen und diese durch das Anpaßelement an die jeweilige Sperriegelform optimal anzupassen. Weiterhin wird die Montage der Türöffnereinheit in einen Türrahmen durch die Möglichkeit einer nachträglichen Justierung der Sperrfläche deutlich vereinfacht und beschleunigt. Durch die Verwendung verschleißfester Materialien und die einfache Auswechselbarkeit des Anpaßelementes sind die erfindungsgemäßen Türöffner besonders wartungsfreundlich.


    Ansprüche

    1. Türöffner mit einer verriegelbaren, schwenkbaren Falle, zum Einbau in einen Türrahmen, in welchem eine Tür in ihrer Schließstellung mit wenigstens einem Sperriegel an einer Sperrfläche der Falle zur Festlegung der Lage der Tür im Türrahmen anliegt, wobei die Tür nach einer Schwenkbewegung der entriegelten Falle zu öffnen ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Falle einen Fallengrundkörper (16) und wenigstens ein Anpaßelement (15) aufweist,
    daß die Sperrfläche (17) an dem Anpaßelement (15) ausgebildet ist,
    daß das Anpaßelement (15) mit dem Fallengrundkörper (16) verbindbar ist und
    daß das Anpaßelement (15) zur Justierung der Tür in der Schließstellung eine vorgebbare Dicke hat.
     
    2. Türöffner nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Fallengrundkörper (16) mit dem Anpaßelement (16) in einem Türöffnereinsatz (13) untergebracht ist,
    daß der Türöffnereinsatz (13) lösbar mit einem Schließblech (10) zur Befestigung des Türöffners im Türrahmen verbunden ist, und
    daß wenigstens eine zur Sperrfläche (17) flächenparallele Distanzplatte (12) mit vorgebbarer Dicke zwischen dem Türöffnereinsatz (13) und dem Schließblech (10) zur Voreinstellung der Lage der Sperrfläche (17) im Türrahmen vorgesehen ist.
     
    3. Türöffner nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Verbindung zwischen dem Fallengrundkörper (16) und dem Anpaßelement (15) lösbar ist.
     
    4. Türöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zwischen dem Fallengrundkörper (16) und dem Anpaßelement (15) eine kraftschlüssige und formschlüssige Verbindung besteht.
     
    5. Türöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß mehrere Anpaßelemente (15) als Schichtelemente vorgesehen sind.
     
    6. Türöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß eine Fläche (23) des Fallengrundkörpers (16), welche zur Aufnahme des Anpaßelementes (15) dient, flächenparallel zur Sperrfläche (17) ist.
     
    7. Türöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Anpaßelement (15) die Form einer Platte hat.
     
    8. Türöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Anpaßelement (15) aus einem verschleißfesten Material besteht.
     
    9. Türöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Anpaßelement (15) ein geräuschdämpfendes Material aufweist.
     
    10. Türöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 5 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Anpaßelement (15) mittels einer Schraubverbindung (19, 20) am Fallengrundkörper (16) befestigt ist.
     
    11. Türöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 5 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Anpaßelement (15) mittels einer Aufklips(30, 31) oder einer Aufrastverbindung (34, 35) am Fallengrundkörper (16) befestigt ist.
     
    12. Türöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Anpaßelement (15) mittels einer Nutverbindung mit Preßsitz am Fallengrundkörper (16) befestigt ist.
     




    Zeichnung