[0001] Die Erfindung befaßt sich mit einem Kastenfenster mit einem inneren Blenrahmen mit
einem inneren Flügelrahmen mit eingesetzter Verglasung und Glashalteleiste und einem
äußeren Blendrahmen mit einem äußeren Flügelrahmen mit eingesetzter Verglasung mit
Glashalteleiste, wobei der äußere und der innere Blendrahmen über ein Zwischenprofil
miteinander verbunden sind und zwischen dem äußeren und inneren Flügelrahmen ein Zwischenraum
gebildet ist, in dem ein temporärer Sonnen- bzw. Wärmeschutz aus mindestens einer
auf- und abwickelbaren Rollobahn oder Jalousette angeordnet ist, wobei der innere
Flügelrahmen mit einer größeren Fensteröffnung als der äußere Flügelrahmen ausgebildet
ist und die Glashalteleisten des inneren und des äußeren Flügelrahmens zur Rauminnenseite
an der Verglasung ansetzbar sind.
[0002] Kastenfenster der gattungsgemäßen Art sind beispielsweise aus der DE 24 58 654 A1
bekannt. Bei diesem Kastenfenster sind der äußere Flügelrahmen und der innere Flügelrahmen
getrennt voneinander, d.h. jeder für sich mittels eines Bedienungsgriffes zu öffnen
und zu schließen. Zwischen den beiden Flügelrahmen kann eine Sonnenschutzjalousie
angeordnet sein, die an dem die Blendrahmen verbindenden äußeren Zwischenprofil geführt
ist. Das Kastenfenster gemäß der DE 24 58 654 A1 ist nur bei hochgezogener Sonnenschutzjalousie
zu öffnen.
[0003] Aus dem DE GM 90 11 696 ist ein weiteres Kastenfenster bekannt, bei dem zwischen
den Fensterflügeln ein Rollosystem mit mindestens einer Vorhangbahn angeordnet ist
und bei dem die beiden Fensterflügelrahmen miteinander verbunden und mittels eines
gemeinsamen Bedienungsgriffes bedienbar sind. Als nachteilig erweist sich bei diesem
Kastenfenster, daß eine gemeinsame Glasleiste für die Verglasungen für beide Flügelrahmen
vorgesehen ist und die Verglasung auch nur im ausgebauten Zustand der Flügelrahmen
erfolgen kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Kastenfenster bezüglich der
Montagefreundlichkeit, der Funktionssicherheit und Einbruchssicherheit zu verbessern.
Des weiteren soll es möglich sein, Kastenfenster mit getrennt zu öffnenden Fensterflügeln
und mit Verbundflügeln auszubilden.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Kastenfenster durch Ausgestaltung gemäß
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den kennzeichnenden Merkmalen der
Unteransprüche entnehmbar.
[0007] Erfindungsgemäß kann ein Kastenfenster mit getrennt öffenbaren Fensterflügeln und
mit gemeinsam zu öffnenden Fensterflügeln als sogenanntes Verbundfenster hergestellt
werden. Durch Einsatz von Isoliergläsern zur Verglasung der Fensterflügelrahmen ist
ein hoher Schallschutz und Wärmeisolierung einschließlich hoher Einbruchssicherheit
realisierbar. Problemlos kann die Schallschutzklasse 6 mit Einsatz von Isoliergläsern
erreicht werden. Der Einbruch wird erschwert, da Hebelwerkzeuge von außen nicht am
inneren Flügelrahmen angesetzt werden können, da dieser durch den äußeren Flügelrahmen
abgedeckt wird, da der äußere Flügelrahmen eine kleinere Fensteröffnung als der innere
Flügelrahmen aufweist.
[0008] Besonders vorteilhaft ist es, daß sowohl das Kastenfenster als auch das Kasten-Verbundfenster
mit Hohlprofilen aus thermoplastischen Kunststoffen hergestellt werden können, die
auch für normale Fenster mit Blendrahmen und Flügelrahmen einsetzbar sind. Durch entsprechende
Beschläge können die Fenster sowohl zum Lüften gedreht als auch gekippt werden, und
zwar einzeln oder auch im Verbund.
[0009] Zwischen den Flügelrahmen können Rollobahnen oder Jalousetten eingesetzt werden,
die als temporärer Wärme- oder Sonnenschutz dienen. Hierbei werden die zwischen den
Flügeln eingesetzten Rollobahnen oder Jalousetten mit den Flügelrahmen mitbewegt,
so daß diese witterungsgeschützten Ausführungen sich auch bei gedrehten oder gekippten
Flügeln betätigen lassen und auch die Flügelrahmen wiederum betätigt werden können,
während die Rollobahn oder Jalousette ausgefahren ist.
[0010] Durch Ausbildung des inneren Flügelrahmens mit einer größeren Fensteröffnung als
der äußere Flügelrahmen ist es möglich, den äußeren Flügelrahmen durch den Flügelrahmen
hindurch zu verglasen. Dies bedeutet, daß zum Ersetzen einer Glasscheibe die Flügelrahmen
nicht ausgebaut werden müssen. Die Glashalteleisten sowohl des inneren als auch des
äußeren Flügelrahmens sind raumseitig angeordnet.
[0011] Der innere Flügelrahmen und der äußere Flügelrahmen sind in ihrem Abstand durch das
zwischen den inneren und äußeren Blendrahmen eingefügte Zwischenprofil festgelegt.
Ein an einem der Flügelrahmen im Bereich des Zwischenraumes angebrachtes Winkelprofil
hat die Aufgabe, den Flügelzwischenraum im Bereich der Seitenholme und des unteren
Querholms zu schließen, wodurch der Abstand zwischen den beiden Flügelrahmen gewährleistet
wird und diese sicher an den Dichtungsebenen zu den Blendrahmen anliegen.
[0012] Der äußere Flügelrahmen, auch ohne inneren Flügelüberschlag, ermöglicht eine Beschlagaufnahme
zur Betätigung als Dreh- oder Kippfenster. Die Drehpunkte können hierbei auch innerhalb
des Beschlagfalzes liegen, somit ist auch eine getrennte Bedienung beider Flügelrahmen
gewährleistet.
[0013] Auch bei Ausbildung als Verbundfenster ist ein zusätzliches Verschlußgetriebe im
äußeren Flügelrahmen einsetzbar. Dieses kann über einen Fenstergriff am inneren Flügelrahmen
mit einer entsprechenden Kopplung betätigt werden.
[0014] Bevorzugt ist die Rollobahn doppellagig ausgebildet. Diese Doppellagen-Rollobahn
ist so konstruiert, daß beide Bahnen durch ein Rohr in der unteren Schlaufe auf den
gleichen Abstand beim Abwickeln von der Rollowelle gehalten werden. Je nach Wärmefluß
legt sich eine Rollobahn an den äußeren oder inneren Flügelrahmen an und wirkt damit
einem Wärmetransport entgegen.
[0015] Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung nachfolgend näher erläutert.
Es zeigen
- Fig. 1
- schematische Ansicht eines Kastenfensters
- Fig. 2,3,4
- die Schnitte AA, BB und CC nach Fig. 1 für ein Kastenfenster mit einer doppellagigen
Rollobahn als Ausführungsbeispiel
- Fig. 5
- den Schnitt AA gemäß Fig. 1 durch ein Kastenfenster mit einer eingebauten Jalousette
als Ausführungsbeispiel
Das Kastenfenster nach Figur 1 besteht aus einem inneren Blendrahmen 1, einem äußeren
Blendrahmen 2, einem inneren Flügelrahmen 3, der am inneren Blendrahmen angeschlagen
ist und einem äußeren Flügelrahmen 4, der am äußeren Blendrahmen 2 angeschlagen ist.
Jeder Flügelrahmen ist mit einer Isolierverglasung 30, 31 ausgestattet. Die Blendrahmen
und die Flügelrahmen werden beispielsweise aus mehrkammerigen Hohlprofilen aus thermoplastischem
Kunststoff hergestellt und gegebenenfalls durch Einstecken von Verstärkungsprofilen
22, 21, wie aus den Figuren 2 bis 5 ersichtlich, verstärkt. Derartige Hohlprofile
für die Herstellung von Blendrahmen und Flügelrahmen für Fenster und Türen gehörem
dem Stand der Technik an. Auf das Kastenfenster ist auf die Blendrahmen eine mechanische
Lüftungseinrichtung 70 mit der Möglichkeit der Wärmerückgewinnung und Belüftung aufgesetzt,
die mit dem Zwischenraum zwischen den Flügelrahmen kommuniziert. In den Fig. 2 bis
4 ist ein Ausführungsbeispiel eines Kastenfensters mit Verbund-Fensterflügelrahmen
dargestellt, bei dem die beiden Flügelrahmen gemeinsam geöffnet und geschlossen werden.
[0016] Wie aus den Querschnitten gemäß Fig. 2 bis 4 für das Kastenfenster ersichtlich, sind
die Blendrahmen 1, 2 über das Zwischenprofil 6 fest miteinander verbunden. Mit der
Größe des Zwischenprofiles 6 kann der Abstand zwischen den Blendrahmen 1, 2 variiert
werden. Die Flügelrahmen 3,4 sind voneinander mittels des Winkelprofiles 9 beabstandet,
das den Zwischenraum 11 zwischen den beiden Flügelrahmen definiert. Dieser Zwischenraum
11 wird letztlich durch die Gestalt und Größe der Blendrahmen 1, 2, des Zwischenprofiles
6 sowie der Flügelrahmen 3, 4 definiert. Das Winkelprofil 9 ist an dem äußeren Flügelrahmen
im Bereich der seitlichen Holme, siehe Fig. 4, und am unteren Querholm 40a, siehe
Fig. 3, angeordnet und befestigt. Der innere Flügelrahmen 3 ist über das Band 7 und
den Verschluß 8 mit dem Winkelprofil 9 und damit mit dem äußeren Flügelrahmen 4 verbunden.
Auf diese Weise ist das Kastenfenster als Verbundfenster hergestellt. Der aus dem
Winkelprofil 9, dem Band 7 und den Verschlüssen 8 gebildete Abstandhalter zwischen
dem äußeren Flügelrahmen 4 und dem inneren Flügelrahmen 3 ermöglicht das gemeinsame
Drehen der Flügel zum Öffnen und Verriegeln derselben. Das Winkelprofil 9 gewährleistet
den Abstand zwischen den beiden Flügelrahmen umlaufend, wodurch diese sicher an den
Dichtungsflächen zu den Blendrahmen anliegen. Diese Dichtungsflächen 20a, 20b, 20c,
20d, 20e sind in der Fig. 3 angedeutet, sie werden entweder durch die Anschläge der
Rahmen aneinander oder durch entsprechend eingesetzte Dichtungsprofile, siehe 20b,
20d, 20e, gebildet. Beispielsweise kann am äußeren Flügelrahmen eine Mitteldichtung
20b vorgesehen sein und zusätzlich noch eine äußere Dichtung 20a zwischen äußerem
Blendrahmen und äußerem Flügelrahmen am äußeren Anschlag eingezogen sein. Der innere
Flügelrahmen hat ebenfalls eine Mitteldichtung 20d sowie eine innere Überschlagdichtung
20c sowie zusätzlich eine äußere Dichtung 20e. Damit sind fünf Dichtungsflächen zwischen
Blendrahmen und Flügelrahmen möglich.
[0017] Es ist möglich, wie in der Fig. 4 angedeutet, Beschläge 12, 13 zur Bedienung als
Verbundfenster am inneren Flügelrahmen 3 anzubringen, die einen guten Einbruchsschutz
bieten, da sie nicht ausgehebelt werden können, da der äußere Flügelrahmen sie komplett
abdeckt. Es ist damit auch möglich, beide Flügelrahmen 3, 4 mit einem Bedienungshebel
in Dreh-Kipp- und Verschlußstellung zu bringen.
[0018] Es ist aber auch möglich, eine getrennte Bedienung und Bewegung beider Flügelrahmen
bei dem in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Kastenfenster vorzusehen. In diesem Fall
ist der Beschlag zur Betätigung des äußeren Flügels als Dreh- und Kippfenster in der
Beschlagnut 15 des äußeren Flügelrahmens 4 anzubringen und entsprechend ein Beschlag
in der Beschlagnut 15 des inneren Flügelrahmens 3 zur Betätigung des inneren Flügelrahmens.
Die Drehpunkte können hierbei auch innerhalb des Beschlagfalzes liegen. Damit ist
auch eine getrennte Bedienung der beiden Flügelrahmen 3, 4 gewährleistet, falls man
nicht die Ausbildung als Verbundfenster wünscht. Das nur am äußeren Flügelrahmen befestigte
Winkelprofil 9 ermöglicht die getrennte Bewegung der Flügelrahmen, gewährleistet in
geschlossenem Zustand den Abstand 11 als Zwischenraum für ein Rollo oder eine Jalousette.
Auch beim Kasten-Verbundfenster ist ein zusätzliches Verschlußgetriebe im äußeren
Flügelrahmen möglich. Dieses kann über den Fenstergriff des inneren Flügelrahmens
mit einer entsprechenden Kopplung, d.h. Umlenkeinrichtung, betätigt werden. Damit
ist das neuerungemäße Kastenfenster sowohl als Verbundfenster als auch mit nicht miteinander
verbundenen Flügelrahmen herstellbar.
[0019] Die Fensterbautiefe ist variabel, sie wird durch das Zwischenprofil des Blendrahmens
vorgegeben und kann auf jedes gewünschte Maß unter Beibehaltung der gleichen oder
auch anderer Profilgestaltungen für die Blendrahmen und Flügelrahmen festgelegt werden.
[0020] In dem zwischen den inneren und äußeren Flügelrahmen geschaffenen Zwischenraum wird
ein temporärer Sonnen- und/oder Wärmeschutz in Form von Jalousetten oder Rollos untergebracht,
die einlagig oder mehrlagig sein können. Durch Drehen und Kippen der Fenster wird
die Funktion der Jalousetten bzw. Rollos nicht beeinträchtigt.
[0021] Um eine Verglasung auch im eingebauten Zustand der Flügelrahmen zu ermöglichen, ist
der innere Flügelrahmen größer als der äußere Flügelrahmen ausgebildet und die Glasleisten
32, 33 der Rauminnenseite zugeordnet.
[0022] Der Antriebskasten 16 mit Rollowelle 50 ist zwischen dem inneren Flügelrahmen 3 und
dem äußeren Flügelrahmen 4 im Bereich der oberen Querholme 3a, 40 der Flügelrahmen
in dem Zwischenraum 11 angeordnet. Hierbei ist der Antriebskasten 16 am oberen Querholm
40 des äußeren Flügelrahmens 4 befestigt. Um einen Antriebskasten mit größerer Breite
bzw. eine Rollowelle 50 mit größerer Breite als der Breite des Zwischenraumes zwischen
dem inneren und äußeren Flügelrahmen entspricht, einzusetzen, ist vorgesehen, den
Querholm 40 des äußeren Flügelrahmens 4 durch Abschneiden eines Teiles des Profiles
bzw. der Wände an der dem inneren Flügelrahmen 3 zugewandten Seite zu verkleinern,
um auf diese Weise zusätzlichen Aufnahmeraum für den Antriebskasten zu schaffen. Wie
aus dem Vergleich der Fig. 3 und 2 ersichtlich, ist am äußeren Flügelrahmen 4 im Bereich
des oberen Querholms 40 die Vergrößerung des Zwischenraumes 11 durch Abschneiden der
die Vorkammern 41, 42 des Flügelrahmens bildenden Wandbereiche 41b, 41a, 42a, 42b
erfolgt.
[0023] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist es bei Einsatz entsprechend gestalteter Hohlprofile
für den Flügelrahmen möglich, Antriebskästen 1b in den äußeren Flügelrahmen einzulassen,
so daß der Abstand der Flügelrahmen 3, 4 voneinander geringer sein kann als der Durchmesser
der Rollowelle 50 bzw. des Antriebskastens.
[0024] Gemäß der Ausbildung nach Fig. 2 ist der Antriebskasten 16 mit seinem den äußeren
Flügelrahmen 4 im Bereich des oberen Querholms 40 übergreifenden Ende 16b im Bereich
der Beschlagnut 15 an dem Flügelrahmen 4 befestigt.
[0025] Auf der Rollowelle ist eine Doppellagen-Rollobahn aufgewickelt, deren beiden Lagen
5a, 5b im abgewickelten Zustand, in dem sie zwischen den beiden Flügelrahmen geführt
sind, auseinandergespreizt sind. Diese Spreizung erfolgt mittels eines Rohres 18,
das in der unteren von den Lagen 5a, 5b gebildeten Schlaufe 5c, die das Ende der Rollobahn
bildet, liegt und die beiden Lagen 5a, 5b im Abstand voneinander hält. Unmittelbar
nach der Abwickelstelle der beiden Lagen der Rollobahn von der Rollowelle 50 ist ein
Führungssteg 17 horizontal in dem Zwischenraum zwischen den beiden Flügelrahmen im
Bereich des Rollokastens 16 befestigt, der eine dem Durchmesser des Rohres 18 entsprechende
Breite aufweist. Die beiden Lagen 5a, b der Rollobahn sind auseinandergespreizt an
beiden Seiten über den Führungssteg 17 geführt. Auf diese Weise werden die beiden
Lagen 5a,5b der Rollobahn beim Auf- und Abwickeln von der Rollobahn und Einführen
in den Zwischenraum 11 zwischen den beiden Flügelrahmen stets im gleichen Abstand
voneinander gehalten. Je nach Wärmefluß legt sich die eine oder andere Lage der Rollobahn
an den inneren oder äußeren Flügelrahmen an, wodurch der Wärmeschutz optimiert wird.
[0026] Die Glashalteleisten 32, 33 sind in entsprechende Nuten 43 bzw. 36 des äußeren bzw.
inneren Flügelrahmens einrastbar.
[0027] Das erfindungsgemäße Kastenfenster ermöglicht eine optimale Wärme- und Schalldämmung,
Schlagregensicherheit und Fugendichtigkeit und kann gleichzeitig als Solarelement
dienen, wobei das zwischen den Flügelrahmen eingebaute Doppellagen-Rollo für einen
Wärme- und Sonnenschutz sorgt.
[0028] Das Kastenfenster kann als Kastenfenster oder auch als Kasten-Verbundfenster ausgebildet
werden, wobei bei Ausbildung als Kasten-Verbundfenster der innere und der äußere Flügelrahmen
mittels Bändern 7 und Verschluß 8, wie in der Fig. 4 dargestellt, miteinander gekoppelt
sind. Bei Ausbildung nur als Kastenfenster, wobei innerer und äußerer Flügelrahmen
getrennt voneinander bewegbar sind, wird der Abstand zwischen innerem und äußerem
Flügelrahmen durch das Winkelprofil 9 definiert, das bevorzugt am äußeren Flügelrahmen
4 im Bereich der Seitenholme und am unteren Querholm 40a befestigt ist.
[0029] In der Fig. 5 ist ein Querschnitt durch ein Kastenfenster, aufgebaut analog zu dem
in Fig. 2 dargestellten Kastenfenster gezeigt, bei dem lediglich an Stelle des Antriebskastens
16 mit einer doppellagigen Rollobahn nunmehr ein Antriebskasten 16 mit einer Jalousette
51, die in Pfeilrichtung hochziehbar bzw. absenkbar ist, dargestellt. Da der Antriebskasten
16 für die Jalousette kleiner als der Antriebskasten 16 für eine Doppellagen-Rollobahn,
siehe Fig. 2, ist, kann der Antriebskasten 16 problemlos in dem Zwischenraum 11 zwischen
dem inneren Flügelrahmen 3 und dem äußeren Flügelrahmen 4 untergebracht werden. In
dem gezeigten Beispiel ist der Antriebskasten 16 für die Jalousette an dem inneren
Flügelrahmen 3 im Bereich des oberen Querholms 3a an der dem äußeren Flügelrahmen
zugewandten Seite befestigt. Somit kann der Antriebskasten 16 mit der Jalousette beim
Öffnen oder Schließen des inneren Flügelrahmens 3 mit diesem zusammen bewegt werden.
Die Betätigung der Jalousette 51 zum Absenken oder Hochziehen kann mittels eines Kurbelgetriebes
52 erfolgen, das lediglich angedeutet ist und das von der Rauminnenseite durch den
oberen Querholm 3a des Flügelrahmens hindurch zu dem Antriebskasten 16 der Jalousette
führt. Das Kastenfenster gemäß Fig. 5 ist bevorzugt ebenfalls als Verbundfenster ausgebildet,
d.h. innerer Flügelrahmen und äußerer Flügelrahmen sind über Beschlagteile 7,8, wie
in der Fig. 4 dargestellt, miteinander verbunden und werden gemeinsam geöffnet oder
geschlossen. Die in dem Zwischenraum zwischen den beiden Flügelrahmen 3, 4 angebrachte
Jalousette wird hierbei jeweils mitbewegt.
1. Kastenfenster mit einem inneren Blenrahmen mit einem inneren Flügelrahmen mit eingesetzter
Verglasung und Glashalteleiste und einem äußeren Blendrahmen mit einem äußeren Flügelrahmen
mit eingesetzter Verglasung mit Glashalteleiste, wobei der äußere und der innere Blendrahmen
über ein Zwischenprofil miteinander verbunden sind und zwischen dem äußeren und inneren
Flügelrahmen ein Zwischenraum gebildet ist, in dem ein temporärer Sonnen- bzw. Wärmeschutz
aus mindestens einer auf- und abwickelbaren Rollobahn oder Jalousette angeordnet ist,
wobei der innere Flügelrahmen mit einer größeren Fensteröffnung als der äußere Flügelrahmen
ausgebildet ist und die Glashalteleisten des inneren und des äußeren Flügelrahmens
zur Rauminnenseite an die Verglasung einsetzbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antriebskasten (16) für eine Rollobahn oder Jalousette im Zwischenraum (11)
zwischen dem äußeren und inneren Flügelrahmen (4, 3) einseitig am oberen Querholm
(40) des äußeren Flügelrahmens (4) oder am oberen Querholm (3a) des inneren Flügelrahmens
(3) befestigt ist und am äußeren oder inneren Flügelrahmen (4, 3) an der dem jeweils
anderen Flügelrahmen (3, 4) zugewandten Seite im Bereich der seitlichen Holme und
des unteren Querholms des Flügelrahmens (4, 3) ein Winkelprofil (9), das den zwischen
den beiden Flügelrahmen gebildeten Zwischenraum (11) überdeckt, befestigt ist, wobei
das Winkelprofil (9) auch die seitliche Führung für die Rollobahn bzw. Jalousette
bildet.
2. Kastenfenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Einsetzen des Antriebskastens (16) für eine Rollobahn der Zwischenraum (11)
zwischen den beiden Flügelrahmen (3,4) durch Ausschneiden des oberen Querholms (40)
des äußeren Flügelrahmens (4) an der dem inneren Flügelrahmen (3) zugewandten Seite
vergrößert ist.
3. Kastenfenster nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß als Rollobahn eine doppellagige Rollobahn mit zwei Lagen (5a, 5b) vorgesehen
ist, wobei in der unteren das auf- und abwickelbare Ende der Rollobahn bildenden Schlaufe
(5c) ein mit der Auf- und Abwicklung der doppellagigen Rollobahn heb- und senkbares
Rohr (18) eingelegt ist und nahe der Abwickelstelle der Rollobahn von einer im Antriebskasten
(16) untergebrachten Rollowelle (50) ein Führungssteg (17) zum Auseinanderspreizen
der beiden Lagen (5a, 5b) der Rollobahn zwischen den beiden Lagen (5a, 5b) angeordnet
ist.
4. Kastenfenster nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des heb- und senkbaren Rohres (18) kleiner als der Abstand zwischen
dem äußeren und inneren Flügelrahmen (4, 3) voneinander ist.
5. Kastenfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der äußere und der innere Flügelrahmen (4, 3) eine gleiche Glasfalzausbildung
(14) zur Aufnahme der Verglasung (31, 30) und der Glashalteleiste (33, 32) sowie einander
gleich ausgebildete Beschlagnuten (15) aufweisen.
6. Kastenfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Beschlagnut (15) des äußeren Flügelrahmens (4) Drehkippbeschläge einbaubar
sind, die über eine Umlenkeinrichtung mittels des am inneren Flügelrahmen angebrachten
Bedienungsgriffes zur gemeinsamen Bewegung von äußerem und innerem Flügelrahmen (4,
3) bedienbar sind.
7. Kastenfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Beschlagnut (15) sowohl des inneren als auch des äußeren Flügelrahmens
(3, 4) je ein Drehkippbeschlag eingebaut ist, wobei die Drehpunkte der Drehkippbeschläge
innerhalb des Beschlagfalzes der Beschlagnut (15) liegen, so daß der äußere und der
innere Flügelrahmen (4, 3) je für sich bewegbar ist.
8. Kastenfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbund zwischen dem äußeren Flügelrahmen (4) und dem inneren Flügelrahmen
(3) mittels an dem Winkelprofil (9) und dem inneren Flügelrahmen (3) befestigter Beschläge
(7,8) herstellbar ist.
9. Kastenfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Flügelrahmen (3, 4) und den beiden Blendrahmen (1, 2) fünf
Dichtungsflächen (20a, 20b, 20c, 20d, 20e) zum Anordnen eines Dichtungsprofiles vorgesehen
sind.
10. Kastenfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß aus den gleichen Profilen, die für die Herstellung des äußeren und inneren Blendrahmens
(2, 1) und des äußeren und inneren Flügelrahmens (4, 3) gewählt sind, sowohl ein Fenster
mit getrennt zu öffnenden und zu schließenden inneren und äußeren Flügelrahmen (3,
4) als auch ein Fenster mit untereinander verbundenen inneren und äußeren Flügelrahmen
(3, 4) zum gemeinsamen und Öffnen und Schließen herstellbar ist.
11. Kastenfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß auf den oberen Querholmen der äußeren und inneren Blendrahmen (2, 1) eine mechanische
Lüftungseinrichtung (70) angebracht ist.