[0001] Die Erfindung betrifft einen Lasttrennschalter gemäß dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.
[0002] Bei einem bekannten Lasttrennschalter dieser Art (DE 34 12 566 A1) ist eine Kontaktanordnung
aus einem schwenkbar gelagerten, als Schaltmesser ausgebildeten Kontaktarm und einem
damit zusammenwirkenden stationären Festkontakt gebildet, der auf einer Sammelschiene
sitzt, welche zugleich Träger einer Lichtbogenlöschkammer ist. Bei dieser Lichtbogenlöschkammer
sind zwischen zwei parallel zueinander und zur Sammelschiene verlaufenden Seitenwänden
einzelne, ebenfalls in parallelen Ebenen und mit Abstand voneinander angeordnete Löschbleche
gehalten, die in parallel zur Sammelschiene verlaufenden Ebenen so versetzt zueinander
angeordnet sind, daß der Abstand zwischen dem Trennmesser und den zugewandten Kanten
der Löschbleche im Laufe der Ausschaltbewegung des Trennmessers zunimmt. Die das Trennmesser
in seiner Einschaltstellung aufnehmende Ebene steht bei dieser Anordnung senkrecht
zu den Ebenen, in welchen die Löschbleche liegen. Bei diesem Aufbau stehen die aus
ferromagnetischem Werkstoff bestehenden Löschbleche somit im wesentlichen parallel
zu dem zwischen dem Festkontakt und dem Trennmesser gezogenen Lichtbogen. Durch diese
Zuordnung gelangen die großflächig dem Lichtbogen zugewandten dünnwandigen Löschbleche
aufgrund des vom Lichtbogen erzeugten Magnetfeldes bereits bei relativ geringen Abschaltströmen
in ihre magnetische Sättigung, so daß bei weitersteigenden Schaltströmen keine zunehmende,
die Löschwirkung unterstützende magnetische Beeinflussung des Schaltlichtbogens durch
die Löschbleche erreicht wird. Daneben entstehen in den großflächigen und nur wenig
unterteilten Flächen der Löschbleche bei dieser Anordnung Wirbelströme, die besonders
bei großer Stromsteilheit dazu führen können, daß der Lichtbogen von den Löschblechen
abgestoßen wird. Von Nachteil ist dabei auch die durch den großen Versatz der Löschbleche
gestörte Symmetrie der Anordnung, bezogen auf die Fußpunkte eines Teillichtbogens,
weil der Kante eines Löschblechs die Fläche eines anderen Löschblechs bzw. die Vorderkante
des einen Löschblechs der Rückkante des benachbarten Löschblechs gegenübersteht. Ferner
brennen nur wenige Teillichtbögen zwischen relativ langen metallüberbrückten Strecken
in der Löschkammer. Bei Strömen von einigen 100 Ampere kann diese Lichtbogenlöschkammer
sogar zum Schaltversagen des Lasttrennschalters führen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Lasttrennschalter gemäß dem Oberbegriff
des ersten Anspruchs Maßnahmen zu treffen, durch welche eine Verbesserung des Lichtbogenverhaltens
erzielt wird.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale
des ersten Anspruchs.
[0005] Bei einer Ausgestaltung eines Lasttrennschalters gemäß der Erfindung wird nicht nur
durch die Anordnung der Löschbleche etwa senkrecht zum Schaltlichtbogenverlauf eine
Verbesserung des Abschaltlichtbogenverhaltens erreicht, weil die Wirksamkeit der einzelnen
Löschbleche erhöht wird. Es wird vielmehr auch durch die Vergrößerung des Abstandes
zwischen den Stirnkanten der Löschbleche und dem zugewandten Ende des Kontaktarms
am Ende des Einschalt-Schwenkweges verhindert, daß insbesondere bei Anwendung im Mittelspannungsbereich
eine unerwünschte Vorzündung beim Einschalten über die Löschbleche eintritt. Diese
Verminderung der Vorzündungsneigung tritt selbst dann ein, wenn die die Löschkammer
seitlich begrenzenden Isolierstoffseitenwände nach einer Schaltbeanspruchung schon
eine Minderung des Isoliervermögens aufweisen. Aber auch beim Ausschalten nähert sich
der insbesondere als Schaltmesser ausgebildete Kontaktarm den Löschblechen erst dort
am stärksten, wo bezogen auf die anstehende zu schaltende Spannung, erstmals eine
echte Chance für das Unterbrechen der erstlöschenden Phase besteht. Außerdem wird
beim Ausschalten erreicht, daß der Schaltlichtbogen zunächst zwischen dem Schaltmesserende
und dem Festkontakt brennt, dann aber einerseits durch die magnetische Triebkraft
der durch den Schaltlichtbogen gebildeten Stromschleife über ein dem Festkontakt gegebenenfalls
zugeordnetes Leithorn und andererseits durch die starke Annäherung der Schaltmesser
an das Löschblechpaket optimal an diese Löschbleche herangeführt wird. Es ergibt sich
daher ein sehr gutes Löschverhalten bis zu Strömen von etwa einem Kiloampere und ein
ausgezeichnetes dieelektrisches Verhalten des Lasttrennschalters sowohl beim Ein-
wie beim Ausschalten.
[0006] Die Löschbleche sind vorzugsweise zu einem rechteckigen Paket zusammengefaßt, wobei
sie dann in Ebenen liegen, die etwa parallel zu derjenigen verlaufen, in welcher der
Kontaktarm in einer Zwischen- oder Mittelstellung seines Schwenkweges liegt. Der größte
Annäherungspunkt liegt bei dieser Anordnung vorzugsweise annäherend im Bereich der
mittleren Löschbleche. Es ist jedoch auch möglich, die Löschbleche in Ebenen zu legen,
die etwa parallel zur derjenigen verlaufen, in welcher der Kontaktarm bei seiner größten
Annäherung liegt.
[0007] Die Löscheblech können jedoch auch in Ebenen liegen, die etwa parallel zu derjenigen
verlaufen, in welcher der Kontaktarm in Schließstellung der Kontaktanordnung liegt.
Um hierbei ebenfalls den zunehmenden Abstand zwischen Kontaktarm und Löschblechen
zur Einschaltstellung hin zu erreichen, sind die dem Schwenkbogen des Kontaktarms
zugewandten Stirnkanten der zwischen dem Festkontakt und dem Punkt der größten Annäherung
angeordneten Löschbleche zunehmend so gestaffelt zurückgesetzt, daß sie annähernd
in einer Ebene liegen, die etwa parallel zu derjenigen verläuft, in welcher die Tangente
an den Schwenkbogen des Kontaktarms am Punkt der größten Annäherung liegt. Die Löschbleche,
die in Öffnungsschwenkrichtung des Kontaktarms nach dem Punkt der größten Annäherung
vorgesehen sind, können dann senkrecht zu der Ebene stehen, in welcher ihre Stirnkanten
liegen. Soll jedoch in diesem Schwenkbereich ein größerer Öffnungswinkel zwischen
der Schwenkbahn des Kontaktarms und den Kanten der Löschbleche erreicht werden, dann
können die in Öffnungsschwenkrichtung nach dem Punkt der größten Annäherung angeordnten
Löschbleche gegenläufig zu den Stirnkanten der vor diesem Punkt vorgesehene Löschbleche
gestaffelt sein. Sind die Löschbleche zwischen zwei parallel zueinander angeordneten
Isolierstoffwänden gehalten, dann ist es zweckmäßig, diese Isolierstoffwände zum Kontaktarm
hin soweit vorzuziehen, daß wenigstens der Kontaktbereich des Kontaktarms annäherend
über den Schwenkweg seitlich überdeckt ist. Diese Anordnung ist besonders dann vorteilhaft,
wenn mehrere Kontaktanordnungen mit Löschkammern in Richtung der gemeinsamen Achse
der Kontaktarme nebeneinander in einem gemeinsamen, mit Isoliergas gefüllten Gehäuseraum
angeordnet sind. Es genügt dann für eine ausreichende elektrische Isolierung zwischen
den den einzelnen Phasen eines zu schaltenden Netzes zugeordneten Leistungstrennschaltern,
wenn insbesondere die vorgezogenen Abschnitte der Isolierstoffseitenwände einen seitlichen
Abstand zu dem jeweiligen Kontaktarmen aufweisen, der etwa ein Drittel der lichten
Weite zwischen benachbarten Kontaktarmen beträgt. Zweckmäßig ist es dabei, die Löschbleche
mit einer das Löschverhalten positiv beeinflußenden Oberflächenbehandlung auszustatten,
also mit Schichten mit grobkristalliner Abscheidung zu versehen. Der Punkt der größten
Annäherung des Schaltmessers an die Löschbleche kann abhängig von den jeweils spezifisch
gegebenen Voraussetzungen nach etwa 25% bis 75% des gesamten Schwenkweges des Kontaktarms
liegen. Dabei ist der Kontaktbereich des Kontaktarms über seinen Schwenkweg seitlich
von den vorgezogenen Abschnitten der Isolierstoffseitenwänden abgedeckt. Vorzugsweise
ist die Lichtbogenlöschkammer unmittelbar am Festkontakt befestigt, so daß zusätzliche
Haltemittel entbehrlich sind. Ein dem Festkontakt zugeordnetes Lichtbogen-Leithorn
wird zweckmäßig so angeordnet, daß es unter das erste benachbarte Löschblech greift
und etwa in einem so großen Abstand von diesem ersten Löschblech steht, wie er zwischen
benachbarten Löschblechen gegeben ist. Der Abstand zwischen benachbarten Löschblechen
wird dabei insbesondere nicht kleiner als der Durchmesser des Lichtbogenentladungskanals
bei maximalem Ausschaltstrom des Leistungstrennschalters bemessen. Ein möglichst enger
Abstand zwischen den Löschblechen erhöht den Löschkammerdruck und gleicht somit die
sich aus der Erwärmung des Isoliergases ergebende Dichteabnahme aus, was zu einer
gleichbleibenden Durchschlagfestigkeit des dielektrischen Gases beiträgt. Bei minimiertem
Plattenabstand wird zugleich eine maximale Löschblechfläche angestrebt, um eine möglichst
große elektrische Kapazität zur Spannungssteuerung der zwischen den Löschblechen gegebenen
Teilunterbrechungsstrecken für einen Lichtbogen zu erreichen. Vorzugsweise weisen
die dem Schaltmesser zugewandten Stirnkanten der Löschbleche einen Ausschnitt auf,
der insbesondere V-förmig gestaltet ist, um das Löschverhalten im elektronegativen
Isoliergas voll ausnutzen zu können.
[0008] Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Skizzen von Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
[0009] Es zeigen:
Fig. 1 einen Leistungstrennschalter mit einem rechteckigen Löchblechpaket,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Anordnung gemäß Fig. 1 im Bereich der Löschbleche
und
Fig. 3 einen Leistungstrennschalter mit teilweise versetzt angeordneten Löschblechen.
[0010] Ein in elektronegativem Isoliergas, insbesondere Schwefelhexafluorid SF₆ oder Mischungen
damit, angeordneter Lasttrennschalter weist eine Kontaktanordnung aus einem stationären
Festkontakt 1 und einem damit einendig in Kontaktanlage bringbaren, als Trennmesser
ausgebildeten Kontaktarm 2 auf. An seinem dem Kontaktbereich 3 abgewandten Ende ist
der Kontaktarm 2 schwenkbar um eine Achse 4 an einem Kontaktträger 5 gelagert. Der
Kontaktanordnung 1,2 ist eine Lichtbogenlöschkammer 6 zugeordnet, die parallel zueinander
sowie mit Abstand voneinander geschichtete Löschbleche 7 aufnimmt.
[0011] Die Löschbleche 7 verlaufen im wesentlichen parallel zu der Ebene, in welcher der
Kontaktarm gemäß Fig. 1 in einer bei 8 angedeuteten Mittelstellung seines durch eine
Bogenlinie 9 angedeuteten, begrenzten Schwenkweges liegt. Die Löschbleche 7 können
dabei in Form eines rechteckigen Pakets angeordnet sein, wobei die Stirnkanten 10
der Löschbleche 7 in einer Ebene liegen, die parallel zu einer Ebene verläuft, welche
eine Tangente aufnimmt, die an den Punkt 11 des Schwenkwegbogens 9 gelegt ist, an
dem sich der Kontaktarm 2 in der mittleren Zwischenstellung 8 befindet. Bei dieser
Ausgestaltung stehen die Löschbleche 7 annähernd senkrecht zum Lichtbogenkanal, der
beim Öffnen der Kontaktanordnung 1,2 zwischen dem Festkontakt 1 und dem Kontaktbereich
3 des Kontaktarms 2 entsteht. Dadurch wird eine optimale Ausnützung der magnetischen
Eigenschaften der Löschbleche erreicht, weil einem relativ kurzen Lichtbogenweg eine
optimale Zahl von Löschblechen mit ausreichender Magnetisierungskapazität zugeordnet
werden kann, Dadurch ist auch eine magnetische Sättigung bis in den Bereich sehr hoher
Abschaltströme verhindert. Dabei erfolgt die engste Heranführung des Ausschaltlichtbogens
erst nach einem Teilweg von etwa 25 bis höchstens 75% des gesamten Schwenkweges 9
des Kontaktarms 2 am Punkt 11, wo erfahrungsgemäß bezogen auf die anstehende elektrische
Spannung erstmals eine tatsächliche Wahrscheinlichkeit für das Unterbrechen der erstlöschenden
Phase im Stromnulldurchgang besteht.
[0012] Für die Verbesserung des Abschaltvorganges ist dem Festkontakt 1 noch ein Lichtbogen-Leithorn
12 zugeordnet, welches das erste, dem Festkontakt 1 zugewandte Löschblech 7 untergreift
und etwa parallel dazu angeordnet ist. Sein Abstand zu diesem ersten Löschblech 7
entspricht dabei etwa dem zwischen den weiteren Löschblechen 7. Hierdurch wird beim
Ausschalten der Schaltlichtbogen zunächst zwischen dem Kontaktbereich 3 des Kontaktarms
2 und dem Festkontakt 1 gezogen, dann aber einerseits durch die magnetische Triebkraft
der Lichtbogen-Stromschleife am Leithorn 12 und andererseits durch die starke Annäherung
des Kontaktarm-Schaltmessers 2 an das Löschblechpaket 7 aufgrund der magnetischen
Wirkungen optimal an die als Deionbleche zu bezeichnenden Löschbleche 7 herangeführt.
Beim Ausschaltvorgang ist somit der größere Abstand zwischen Kontaktbereich 3 und
dem ersten Löschblech 7 unbeachtlich. Der Abstand zwischen benachbarten Löschblechen
7 wird dabei insbesondere nicht kleiner als der Durchmesser des Lichtbogenentladungskanals
bei maximalen Ausschaltstrom gewählt. Außerdem wird die Fläche der einzelnen Löschbleche
7 möglichst groß ausgebildet. Ihre Längsausdehnung sollte gleich oder größer der Breite
sein. Zusätzlich sind zur Verbesserung des Ausschaltvermögens im Bereich der dem Schwenkweg
9 des Kontaktarms 2 zugewandten Stirnkanten 10 der Löschbleche 7 Ausschnitte 13 vorgesehen,
die insbesondere U-oder V-förmig ausgebildet sind und bei der in SF₆ möglichen dichten
Annäherung des Kontaktbereichs 3 an die Stirnkanten 10 eine optimale elektrische Feldverteilung
ermöglichen.
[0013] Reicht der Zugewinn des Abstandes zwischen dem Kontaktbereich 3 und den Stirnkanten
10 am Beginn bzw. am Ende der Ausschalt-oder Einschaltbewegung des Kontaktarms 2 bei
einer Löschblechpaketanordnung gemäß Fig. 1 nicht aus, das geforderte Schaltverhalten
sicherzustellen, so kann eine versetzte Schichtung der Löschbleche 2 am Beginn des
Ausschalt-Schwenkweges 9 vorgenommen werden. Dabei können die Löschbleche 7 in Ebenen
liegen, die etwa parallel zu derjenigen, bei 14 angedeuteten Ebene verlaufen, in welcher
der Kontaktarm 2 in Schließstellung der Kontaktanordnung 1,2 liegt. Die dem Schwenkbogen
9 des Kontaktarms 2 zugewandten Stirnkanten 10.2 der zwischen dem Festkontakt 1 und
dem Punkt 11 der größten Annäherung angeordneten Löschbleche 7 liegen dann in einer
Ebene, die etwa parallel zu derjenigen verläuft, in welcher die Tangente an den Schwenkbogen
9 am Punkt 11 der größten Annäherung liegt. Auch hierdurch ist sichergestellt, daß
sich der freie radiale Abstand zwischen dem Kontaktbereich 3 und den dem Festkontakt
1 nächstliegenden Löschblechen 7 bis hin zum Punkt 11 verkleinert. Die übrigen Löschbleche
7, die in Öffnungsschwenkrichtung des Kontaktarms 2 nach dem Punkt 11 nachfolgen,
können senkrecht zu der Ebene stehen, in welcher ihre Stirnkanten 10.1 liegen. Diese
Löschbleche sind somit nach Art eines rechteckigen Blechpakets angeordnet. Die Stirnkanten
10.1 dieser Löschbleche 7 können jedoch im Bedarfsfall auch gegenläufig zum Versatz
der davorliegenden Löschbleche 7 vom Punkt 11 aus gestaffelt sein, so daß sich der
Abstand zwischen dem Kontaktbereich 3 und den Stirnkanten 10.1 im Verlauf der Ausschaltbewegung
schneller vergrößert, als bei rechtwinkliger Paketanordnung.
[0014] Durch die Maßnahme, den radialen Abstand zwischen dem Kontaktbereich 3 und den demselben
zugewandten Löschblechen 7 bei der Schließbewegung des Kontaktarms 2 ab einer Zwischenstellung
8 zu vergrößern, ergibt sich der zusätzliche wesentliche Vorteil, daß bei Einschaltbewegung
keine Gefahr einer Vorzündung zu den Löschblechen 7 besteht, weil am Punkt 11 infolge
der gegebenen kapazitiven Spannungsteilung die Durchschlagfestigkeit ausreichend hoch
gewählt werden kann und bei der weiteren Annäherung des Kontaktarms 2 an den Festkontakt
1 der ansich zunehmenden Spannungsbelastung zu den Löschblechen 7 hin durch die Vergrößerung
des Abstandes entgegengewirkt wird. Dieser Vorteil bleibt auch dann erhalten, wenn
Isolierstoffseitenwände 15, zwischen welchen die Löschbleche 7 gehalten sind und dieselben
seitlich begrenzen, nach Schaltbeanspruchungen schon eine Minderung ihres Isoliervermögens
aufweisen. Dabei sind die Isolierstoffseitenwände 15 zur Achse 4 des Kontaktarms 2
hin so weit vorgezogen, daß wenigstens der Kontaktbereich 3 des Kontaktarms 2 zumindest
annäherend über den gesamten, z.B. knapp 90 Winkelgrade betragenden Schwenkweg 9 beidseitig
überdeckt ist. Hierdurch lassen sich mehrere Kontaktanordnungen 1,2 mit Löschkammern
6,7 in der gemeinsamen, durch die Achse 4 bestimmten Richtung der benachbarten Kontaktarme
2 nebeneinander in einem gemeinsamen, nicht dargestellten Gehäuseraum anordnen. Diese
vorgezogenen Abschnitte 15.1 der Isolierstoffwände 15 brauchen dann lediglich einen
seitlichen Abstand zu den jeweiligen Kontaktarmen 2 aufweisen, der etwa einem Drittel
des lichten Abstands zwischen benachbarten Kontaktarmen 2 entspricht. Die vorgezogenen
Abschnitte 15.1 der Isolierstoffseitenwände 15 sind dabei im Bereich außerhalb der
Löschbleche 7 seitlich nach außen stufig abgesetzt.
[0015] Die Lichtbogenlöschkammer 6,7 ist zusammen mit dem Festkontakt 1 an einem Isolierstützer
16 gehalten, der ebenso wie ein den Kontaktträger 5 haltender Isolator 17 an Wandungsteilen
des erwähnten Gehäuseraums befestigt ist. Von Vorteil ist bei diesem Aufbau auch,
daß zwischen einzelnen Schalterpolen eines so aufgebauten mehrphasigen Lasttrennschalters
und auch zu Seitenwänden des betreffenden Gehäuseraumes hin keine separaten Isolierstoffzwischenwände
erforderlich sind.
1. Lasttrennschalter, insbesondere für Mittelspannungs-Schaltanlagen, mit einer Kontaktanordnung
aus einem stationären Festkontakt und einem damit in Kontaktanlage bringbaren, schwenkbar
gelagerten Kontaktarm, mit einer der Kontaktanordnung zugeordneten Lichtbogenlöschkammer,
wobei zumindest die Kontaktanordnung mit der Lichtbogenlöschkammer in einem elektronegativen
Isoliergas, insbesondere SF₆ oder Mischungen damit, angeordnet ist, und mit parallel
zueinander sowie mit Abstand geschichteten Löschblechen in der Lichtbogenlöschkammer,
dadurch gekennzeichnet, daß die Löschbleche (7) im wesentlichen parallel zu der Ebene
verlaufen, in welcher der Kontaktarm (2) in Schließstellung oder in einer Zwischenstellung
(8) seines Schwenkweges (9) liegt und daß der freie radiale Abstand zwischen dem Kontaktarm
(2) und den Löschblechen (7) am kleinsten nach einem Teil des Schwenkweges (9) ist.
2. Lasttrennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschbleche (7)
zu einem rechteckigen Paket zusammengefaßt sind und in Ebenen liegen, die etwa parallel
zu derjenigen verlaufen, in welcher der Kontaktarm (2) in einer Zwischenstellung (8)
seines Schwenkweges (9) liegt.
3. Lasttrennschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschbleche (7)
in Ebenen liegen, die etwa parallel zu derjenigen verlaufen, in welcher der Kontaktarm
(2) bei seiner größten Annäherung liegt.
4. Lasttrennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschbleche (7)
in Ebenen liegen, die etwa parallel zu derjenigen verlaufen, in welcher der Kontaktarm
(2) in Schließstellung der Kontaktanordnung (1,2) liegt und daß die dem Schwenkbogen
(9) des Kontaktarms (2) zugewandten Stirnkanten (10.2) der zwischen dem Festkontakt
(1) und dem Punkt (11) der größten Annäherung angeordneten Löschbleche (7) in einer
Ebene liegen, die etwa parallel zu derjenigen verläuft, in welcher die Tangente an
den Schwenkbogen (9) am Punkt (11) der größten Annäherung liegt.
5. Lasttrennschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschbleche (7),
die in Öffnungsschwenkrichtung des Kontaktarms (2) nach dem Punkt (11) der größten
Annäherung vorgesehen sind, senkrecht zu der Ebene stehen, in welcher ihre Stirnkanten
(10.1) liegen.
6. Lastrennschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnkanten (10.1)
der Löschbleche (7), die in Öffnungsschwenkrichtung des Kontaktarms (2) nach dem Punkt
(11) der größten Annäherung angeordnet sind, gegenläufig zu den Stirnkanten (10.2)
der vor diesem Punkt (11) vorgesehenen Löschbleche (7) gestaffelt sind.
7. Lasttrennschalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Löschbleche (7) zwischen zwei parallel zueinander angeordneten Isolierstoffseitenwänden
(15) gehalten sind.
8. Lasttrennschalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kontaktanordnungen
(1,2) mit Löschkammern (6,7) in Richtung der gemeinsamen Achsrichtung der Kontaktarme
(2) nebeneinander in einem gemeinsamen Gehäuseraum angeordnet sind.
9. Lasttrennschalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolierstoffseitenwände (15) zum Kontaktarm (2) hin soweit vorgezogen sind,
daß wenigstens der Kontaktbereich (3) des Kontaktarmes (2) zumindest annähernd über
den Schwenkweg (9) seitlich überdeckt ist.
10. Lasttrennschalter nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgezogenen
Abschnitte (15.1) der Isolierstoffseitenwände (15) einen seitlichen Abstand zu den
jeweiligen Kontaktarmen (2) aufweisen, die etwa 1/3 des lichten Abstandes zwischen
benachbarten Kontaktarmen (2) beträgt.
11. Lasttrennschalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Löschbleche (7) mit einer das Löschverhalten positiv beeinflussenden Oberflächenbehandlung
ausgestattet sind.
12. Lasttrennschalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Punkt (11) der größten Annäherung des Schaltmessers (2) an Löschbleche (7)
nach einem Teil des Schwenkweges von etwa 25% bis 75% erreicht ist.
13. Lasttrennschalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtbogenlöschkammer (6,7) am Festkontakt (1) befestigt ist.
14. Lasttrennschalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Festkontakt (1) ein Lichtbogen-Leithorn (12) zugeordnet ist, das unter ein
erstes Löschblech (7) greift, an dem sich eine Stromschleife bildet und das etwa in
einem so großen Abstand vor dem ersten ihm zugewandten Löschblech (7) steht, wie der
Abstand zwischen benachbarten Löschblechen (7) ist.
15. Lasttrennschalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen benachbarten Löschblechen (7) nicht kleiner als der Durchmesser
des Lichtbogenentladungskanals bei maximalem Ausschaltstrom ist.
16. Lasttrennschalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fläche der einzelnen Löschbleche (7) möglichst groß, ihre Länge gleich oder
größer der Breite ist.
17. Lasttrennschalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Schaltmesser (2) zugewandten Stirnkanten (10) Ausschnitte in U- oder V-Form
aufweisen.