[0001] Die Erfindung betrifft eine Verkaufskühltruhe mit einem Warenraum, der an seiner
Oberseite eine Abdeckung aufweist, die durch ein Rollo gebildet ist, das mit einer
an der Verkaufskühltruhe befestigten Aufwickelvorrichtung verbunden ist.
[0002] Derartige Verkaufsmöbel werden als Kühl- oder Tiefkühltruhen beispielsweise zur Präsentation
von Waren in Supermärkten eingesetzt. Der Warenraum von Verkaufskühltruhen ist nach
oben hin offen, um dem Kunden einen Überblich über das eingelagerte Warensortiment
zu verschaffen und ihm die Entnahme von Waren zu ermöglichen. Beispielsweise aus der
DE-A-34 05 825 ist bekannt, eine derartige Verkaufkühltruhe mit einer Abdeckvorrichtung
auszurüsten, die ein abwickelbares Rollo enthält. Das Rollo wird üblicherweise außerhalb
der Verkaufszeiten ausgefahren um den Warenraum zu überdecken und das Eindringen von
Wärme in den Warenraum zu vermindern.
[0003] Die Aufwickelvorrichtung der DE-A-34 05 825 ist an einem Aufsatz befestigt, der in
der Mitte des Möbels oberhalb des Warenraums angeordnet ist. Dadurch ist die ansonsten
vorteilhafte mittige Anordnung der Aufwickelvorrichtung in ihrer Anwendung auf Truhen
beschränkt; eine mögliche Befestigung an einer Längsseite der Truhe wäre ihrerseits
nur bei Truhen mit relativ geringer Querausdehnung möglich.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verkaufkühltruhe der eingangs
genannten Art zu entwickeln, die nicht an diese Beschränkungen gebunden ist. Insbesondere
soll die Rolloabdeckung auch bei Truhen großer Breite anwendbar sein.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Warenraum durch einen parallel zur Aufwickelvorrichtung
verlaufenden Mittelteiler in zwei Teilräume unterteilt ist und daß die Aufwickelvorrichtung
an der Oberseite des Mittelteilers angeordnet ist.
[0006] Dadurch kann das Rollo in der Mitte des Warenraums, also in etwa entlang der Längsmittelachse
der Truhe, angeordnet werden, ohne daß ein Aufsatz oder ähnliches notwendig wäre.
Insbesondere ist die Aufwickelvorrichtung dichter als bei der bekannten Lösung über
dem oberen Rand des Warenraums angeordnet, so daß die Isolierwirkung bei ausgefahrenem
Rollo wesentlich verbessert ist.
[0007] Darüber hinaus können Truhen, die ohnehin mit einem Mittelteiler ausgestattet sind,
beispielsweise zur Einleitung von Kühlluft in die Mitte des Warenraums, ohne zusätzliche
Vorrichtungen mit einer Nachtabdeckung ausgerüstet werden.
[0008] Noch vorteilhafter ist es, wenn die Aufwickelvorrichtung im wesentlichen auf Höhe
der oberen Kanten der Außenwände, die den Warenraum begrenzen angeordnet ist. Damit
können Verluste im abgedeckten Zustand, die durch Eindringen von warmer Luft in den
Warenraum entstehen, fast vollständig vermieden werden.
[0009] In günstiger Ausgestaltung der Erfindung sind für die beiden Teilräume des Warenraums
separate Rollos mit unabhängigen Aufwickelvorrichtungen vorgesehen. Vorzugsweise sind
dazu die beiden Autwickelvorrichtungen mit unabhängig voneinander zu betätigenden
Antriebsmitteln ausgestattet sind. Dabei kann es sich um Kurbelmechanismen handeln;
bevorzugt werden jedoch unabhängig voneinander geschaltete Elektromotoren eingesetzt.
[0010] Um ein Durchhängen des Rollos zu vermeiden, ist es günstig, wenn das Rollo im ausgefahrenen
Zustand durch ein Gestänge gehalten wird, das aus über Gelenke miteinander verbundenen
Elementen besteht. Vorzugsweise ist das Gestänge oberhalb des Rollos, also außerhalb
des kalten Warenraums angeordnet. Weiterhin kann das Rollo im ausgefahrenen Zustand
durch ein Federelement gespannt werden, das vorzugsweise mit dem Gestänge verbunden
ist.
[0011] In Weiterentwicklung des Erfindungsgedankens ist die Aufwickelvorrichtung in einem
Gehäuse angeordnet, das Öffnungen zum Ausfahren des Rollos aufweist, wobei diese Öffnungen
bei eingefahrenem Rollo durch eine Leiste abgedeckt sind.
[0012] Im Inneren des Gehäuses kann eine Heizungsvorrichtung vorgesehen sein, die vorzugsweise
durch Heizdrähte gebildet wird, die über im wesentlichen die gesamte Länge des Gehäuses
etwa entlang der unteren Kanten des Gehäuses verlaufen.
[0013] Es hat sich als günstig erwiesen, wenn das Rollo im ausgefahrenen Zustand auf seiner
Unterseite wärmereflektierend ausgebildet ist. Auf die zum kalten Raum hin orientierte
Unterseite des Rollostoffs kann beispielsweise Aluminium aufgedampft sein. Alternativ
oder ergänzend kann das Rollo im ausgefahrenen Zustand auf seiner Oberseite wärmeaufnehmend
ausgebildet sein. Die nach außen gerichtete Oberseite des Rollostoffs kann beispielsweise
dunkel gefärbt sein.
[0014] Die Erfindung und weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgend anhand eines
in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Hierbei zeigen
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht der wichtigsten Teile eines erfindungsgemäßen Verkaufsmöbels
unter Weglassung der Seitenteile und
- Figur 2
- dasselbe Möbel in Querschnittsdarstellung.
[0015] Das in den Zeichnungen abgebildete Ausführungsbeispiel einer enfindungsgemäßen Verkaufkühltruhe
weist einen Warenraum 8 auf, der durch einen Mittelteiler 1 unterteilt ist. Der Mittelteiler
1 kann einen Zuluftkanal und Austrittsöffnungen für Kühlluft enthalten. Oberhalb des
Mittelteilers 1 befindet sich ein Gehäuse 2 in dessen Inneren zwei Wellen 3 eingebaut
sind, die als Aufwickelvorrichtungen für zwei Rollos 4 dienen. Die beiden Wellen 3
werden vorzugsweise durch einen Motor angetrieben. Dadurch kann die Nachtabdeckung
automatisch durchgeführt werden.
[0016] Beide Rollos 4 beziehungsweise eines von beiden sind in den Figuren 1 und 2 in teilweise
ausgefahrener Stellung gezeichnet. Sie verlaufen fast vollständig horizontal, unmittelbar
am oberen Rand des Warenraums 8. Dadurch wird das unerwünschte seitliche Eindringen
von Umgebungsluft im abgedeckten Zustand wirksam vermieden.
[0017] Zwei Gestänge 6 pro Rollo 4 sowie ein Randprofil 9 dienen zur Stabilisierung des
Rollos 4 in ausgefahrenem Zustand, insbesondere gegen ein Durchhängen in den Warenraum
8 hinein. In den Zeichnungen unterstützen die Gestänge 6 das Rollo 4 von unten her.
Besonders günstig ist es jedoch, das oder die Gestänge abweichend von der zeichnerischen
Darstellung oberhalb des Rollos, das heißt außerhalb des zu kühlenden Raumes zu placieren.
Die zum kalten Raum hin orientierte Unterseite des Rollostoffs ist wärmereflektierend
ausgebildet, beispielsweise durch aufgedampftes Aluminium, während die Oberseite (nach
außen hin) wärmeaufnehmend ausgestaltet ist, beispielsweise durch dunkle oder schwarze
Färbung.
[0018] Wie links in Figur 2 zu erkennen ist, dient das Randprofil 9 im eingefahrenen Zustand
als Abdeckleiste für die Öffnungen 10 des Gehäuses 2. Die Gestänge 6 und damit das
gesamte Rollo 4 werden durch Federelemente 5, hier realisiert durch Gasfedern, gespannt.
[0019] Im Gehäuse 2 untergebrachte Heizdrähte 7 verhindern ein Beschlagen der ausgefahrenen
Rollos.
1. Verkaufskühltruhe mit einem Warenraum (8), der an seiner Oberseite eine Abdeckung
aufweist, die durch ein Rollo (4) gebildet ist, das mit einer an der Verkaufskühltruhe
befestigten Aufwickelvorrichtung (3) verbunden ist,, dadurch gekennzeichnet, daß der Warenraum (8) durch einen parallel zur Aufwickelvorrichtung verlaufenden
Mittelteiler (1) in zwei Teilräume unterteilt ist und daß die Aufwickelvorrichtung
(3) an der Oberseite des Mittelteilers (1) angeordnet ist.
2. Verkaufskühltruhe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwickelvorrichtung (3) im wesentlichen auf Höhe der oberen Kanten der
Außenwände, die den Warenraum (8) begrenzen angeordnet ist.
3. Verkaufskühltruhe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die beiden Teilräume des Warenraums (8) separate Rollos (4) mit unabhängigen
Aufwickelvorrichtungen (3) vorgesehen sind.
4. Verkaufskühltruhe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Aufwickelvorrichtungen (3) mit unabhängig voneinander zu betätigenden
Antriebsmitteln ausgestattet sind.
5. Verkaufskühltruhe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rollo (4) im ausgefahrenen Zustand durch ein Gestänge (6) gehalten wird,
das aus über Gelenke miteinander verbundenen Elementen besteht.
6. Verkaufskühltruhe nach der Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge oberhalb des Rollos angeordnet ist.
7. Verkaufskühltruhe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rollo im ausgefahrenen Zustand durch ein Federelement (5) gespannt wird.
8. Verkaufskühltruhe nach einem der Ansprüche 5 oder 6 und nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Federlement (5) mit dem Gestänge (6) verbunden ist.
9. Verkaufskühltruhe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwickelvorrichtung (3) in einem Gehäuse (2) angeordnet ist, das Öffnungen
(10) zum Ausfahren des Rollos (4) aufweist, wobei diese Öffnungen (10) bei eingefahrenem
Rollo (4) durch eine Leiste (9) abgedeckt sind.
10. Verkaufskühltruhe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des Gehäuses (2) eine Heizungsvorrichtung (7) vorgesehen ist.
11. Verkaufskühltruhe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizungsvorrichtung (7) durch Heizdrähte gebildet wird, die über im wesentlichen
die gesamte Länge des Gehäuses (2) etwa entlang der unteren Kanten des Gehäuses (2)
verlaufen.
12. Verkaufskühltruhe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Rollo (4) im ausgefahrenen Zustand auf seiner Unterseite wärmereflektierend
ausgebildet ist.
13. Verkaufskühltruhe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Rollo (4) im ausgefahrenen Zustand auf seiner Oberseite wärmeaufnehmend
ausgebildet ist.