[0001] Die Erfindung betrifft einen Unterbau für eine Rollenrotations-Druckmaschine gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren gemäß den Ansprüchen 25
und 27 zur Installation einer Rollenrotations-Druckmaschine auf einem solchen Unterbau.
[0002] Im Stand der Technik sind unterschiedliche Unterbautypen bekannt. So kann zur Unterbringung
von kleineren Druckanlagen bzw. Druckmaschinen unmittelbar ein vorhandener Hallenboden
verwendet werden. Zur Isolation der Schwingungen und Vibrationen derartiger kleinerer
Anlagen bzw. Druckmaschinen können vibrationsdämmende Schuhe bzw. Standbeine für die
Druckmaschine bzw. die Druckmaschinenkomponenten verwendet werden. Eine derartige
Bauweise ist auch unter der Bezeichnung "Parterre-Ausführung" bekannt (WIFAG Information
Nr. 7, S. 8).
[0003] Ferner sind seit längerer Zeit auf dem Gebiet des Zeitungsdrucks zweigeschossige
Aufstellungsarten für Rollenrotations-Druckmaschinen bekannt. Die älteste Form besteht
dabei aus einer Betonplatte, auf der ein Unterbau aus Grauguß, der in jüngerer Zeit
auch als Schweißkonstruktion aus Stahl ausgeführt wird, mit Säulen und einem Rahmenfachwerk
zum Abstellen der eigentlichen Rotationsdruckmaschinen mit Druckeinheiten, Bahnleiteinrichtungen
und Falzapparaten angeordnet wird. Bei dieser Art der Unterbaukonstruktion werden
die Rollenwechsler unterhalb der Druckmaschine vorgesehen (WIFAG Information Nr. 7,
S. 9, Bild 9.2).
[0004] Bei einer weiteren bekannten Ausführungsform wird auf einem Bodenfundament ein Betontisch
installiert. Der Betontisch für die zweigeschossige Aufstellung im Zeitungsdruck oder
im Tiefdruck weist Vierkant-Betonrohre mit seitlichen Ausschnitten auf. Die Rollenwechsler
stehen bei dieser Art des Unterbaus unabhängig im Untergeschoß und können den Druckeinheiten
frei zugeordnet werden, da sie häufig ohne mechanische Antriebsverbindung zur Druckmaschine
selbst aufgestellt sind. Der Betontisch selbst besteht aus einem im Querschnitt im
wesentlichen T-förmigen Tisch, der die besagten Vierkant-Betonrohre aufweist, um den
horizontalen Abschnitt des T-förmigen Tisches zu tragen. Auf der Oberfläche, gegebenenfalls
in einem im wesentlichen mittigen, abgesenkten Abschnitt, sind die Komponenten der
Druckmaschine aufgestellt. Die Isolation erfolgt mittels Matten, Isolationsplatten
oder gegebenenfalls nachjustierbaren Federelementen, die zwischen dem Boden des Gebäudes
und damit dem Fundament des Betontisches und dem Sockelbereich des Betontisches selbst
angeordnet werden können (WIFAG Information Nr. 7, S. 9, Bild 9.3).
[0005] Nachteilig ist bei den genannten Unterbauarten, daß bei einem späteren, beispielsweise
kapazitätserweiternden Ausbau der Druckmaschine auf die Abmessungen und die Ausgestaltung
des vorhandenen Betontisches Rücksicht genommen werden muß. Zudem war es erforderlich,
daß bereits beim Neubau des Betontisches mögliche zukünftige modernisierende oder
kapazitätserweiternde Ausbaukonfigurationen mit berücksichtigt werden mußten, um Umbauarbeiten
der Gebäudekonstruktion soweit als möglich für die Zukunft auszuschließen. Zudem traten
bei dieser Konstruktion immer wieder zeitlich sehr aufwendige Abbrucharbeiten auf.
[0006] Ein weiterer Druckmaschinenunterbau ist bekannt geworden, bei dem einzelne Betonbrückenelemente
auf zwei parallel laufenden Beton-Längsträgern lose abgestellt und aneinander gereiht
wurden. Die Beton-Längsträger sind in die Gebäudekonstruktion integriert und bilden
zusammen mit dem Gebäude eine statische Einheit. Diese Unterbaukonstruktion hat jedoch
unter anderem den Nachteil, daß die lose auf den Längsträgern abgestellten Brückenelemente
wegen der großen Spannweite ein hohes Eigengewicht aufweisen. Der Transport und die
Installation der großen, bis zu 80 Tonnen schweren Brückenelemente erfordern im weiteren
aufwendige Spezialtransportmittel sowie ausgebildete Transportfachleute. Dieses steigert
die Kosten beim Aufbau dieses bekannten Druckmaschinenunterbaus ebenfalls erheblich.
Außerdem sind die Gestaltungsmöglichkeiten durch die schweren Brückenelemente stark
eingeschränkt, was z.B. bei einem späteren Kapazitätsausbau oder dergleichen einer
Druckmaschine sehr bedeutsam werden kann, da das zusätzliche Gewicht der hinzugefügten
Druckeinheiten und Falzapparate bzw. umgebauten Druckeinheiten und Falzapparate für
die neue Maschinenkonfiguration berücksichtigt werden muß (WIFAG Information, Nr.
7, S. 9, Bild 9.4).
[0007] Bei sämtlichen oben diskutierten, bekannten Druckmaschinenunterbautypen ist zudem
nachteilig, daß bei einem späteren Druckmaschinengenerationswechsel oder bei einer
späteren, anders gearteten Nutzung des Gebäudes eine kostenaufwendige Neufundamentierung
vorgenommen werden muß.
[0008] Im Stand der Technik sind speziell in Verbindung mit Druckmaschinen aus der DE 29
24 591 A1 und der DE 32 34 511 C2 Maßnahmen zum Aufbauen und Justieren bzw. Abstützen
bekannt.
[0009] Ferner sind aus der EP 0 022 100 B1, der EP 0 244 882 A2, dem DE 92 10 957.8 U1 und
der EP 0 132 838 B1 Fundamente bzw. Unterbaukonstruktionen sowie Maschinen-Unterbaukonstruktionen
bekannt.
[0010] Die aufgeführten Unterbaukonstruktionen fügen im Hinblick auf den oben erörterten
anmelderseitigen Stand der Technik keine neuen Merkmale hinzu, sondern sind, im Gegenteil,
mit weiteren Nachteilen behaftet.
[0011] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die mit den aus dem Stand der Technik
bekannten Unterbauarten verbundenen Nachteile weitgehend auszuräumen. Insbesondere
soll erreicht werden, daß der Unterbau weitaus flexibler ist und gegebenenfalls leichter
an neue Druckmaschinen oder an einen kapazitiven Ausbau bzw. eine technologische Erweiterung
einer vorhandenen Druckmaschine anpaßbar ist.
[0012] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Unterbau für eine Rollenrotations-Druckmaschine
ein Fundament, lotrecht auf dem Fundament stehende, ein Untergeschoß bildende Tragelemente,
auf den lotrechten Tragelementen aufliegende, horizontale Längsträger sowie eine Tischplatte
bildende modular e Tischplattenelemente aufweist, die beidseitig auf den horizontalen
Längsträgern abgestützt sind und Druck- und/oder Falzeinheiten tragen, erfindungsgemäß
so ausgebildet ist, daß die Unterseite jedes Tischplattenelementes mit mindestens
einer vertikalen Führungsfläche versehen ist, die als vertikale Führung an den vertikalen
Wänden der Längsträger für das Aufsetzen der Tischplattenelemente auf die Längsträger
dient.
[0013] Die damit verbundenen Vorteile bestehen z.B. darin, daß sich Druck- und/oder Falzeinheiten
mit wesentlich geringerem Aufwand vom Herstellungsort in das Druckereigebäude transportieren
und dort installieren lassen. Ferner ist es bei einem späteren Druckmaschinenausbau
oder bei der Installation einer neuen Druckmaschine leicht möglich, den vorhandenen
Unterbau an die neuen Erfordernisse anzupassen. Der konstruktive Aufwand und der Platzbedarf
sind bei dem erfindungsgemäßen Unterbau ebenfalls vergleichsweise niedrig und dementsprechend
äußerst vorteilhaft, wobei die Montage der Tischplattenelemente an den darauf abzustellenden
Druckmaschinen bzw. Druckmaschinenelementen bereits werksseitig vorgenommen werden
kann.
[0014] Dementsprechend wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch ein Verfahren
zur Installation einer Rollenrotations-Druckmaschine auf einem erfindungsgemäß ausgestalteten
Unterbau derart gelöst, daß druckmaschinenherstellerseitig mindestens eine Druck-
und/oder Falzeinheit auf einem Tischplattenelement fertig montiert und ausgerichtet
sowie auf alle Funktionen überprüft wird. Ferner wird dieses Tischplattenelement erfindungsgemäß
mit der montierten Druck- und/oder Falzeinheit zum Aufstellungsort transportiert und
auf den horizontalen Längsträgern positioniert.
[0015] Dabei ist es gemäß dem erfindungsgemäßen Unterbau bzw. dem erfindungsgemäßen Verfahren
wichtig, daß die Tischplattenelemente mit den gegebenenfalls darauf installierten
Druckmaschinenkomponenten mittels der erfindungsgemäßen Führungsflächen ohne größere
bzw. ohne bauliche Maßnahmen installiert und gegebenenfalls ausgetauscht werden können.
[0016] Sollte es erforderlich werden, so können erfindungsgemäß in vorteilhafter Weise auf
den Tragelementen bzw. den darauf angeordneten horizontalen Längsträgern eines oder
mehrere Tischplattenelemente nach Belieben ausgetauscht und durch ein Tischplattenelement
bzw. Tischplattenelemente anderer Größen, anderer konstruktiver bzw. statischer Ausgestaltungen
usw. angeordnet werden.
[0017] Zu den vorteilhaften Ausgestaltungen gemäß den Unteransprüchen gehört unter anderem,
daß die lotrechten Tragelemente, auf denen die horizontalen Längsträger ruhen, durch
Säulen gebildet sind, wobei die Tragelemente auch abschnittsweise aus Säulen und abschnittsweise
aus durchgehenden Mauerbereichen aufgebaut sein können.
[0018] Natürlich können die besagten lotrechten Tragelemente auch durchgehend als geschlossene
Wand ausgebildet sein, was besonders bei sehr schweren Druckmaschinenaufbauten vorteilhaft
sein kann. Ist dagegen eine bessere Zugänglichkeit gewünscht, so ist die Ausführungsform
mit den Säulen vorteilhafter.
[0019] Die lotrechten Tragelemente können aus Beton- und/oder Stahl-Konstruktionen bestehen,
wobei insbesondere Stahlbeton-Konstruktionen bzw. Konstruktionen aus Beton mit Stahlarmierungen
den Vorteil einer besonders hohen Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Vibrationen,
Temperaturänderungen etc. aufweisen.
[0020] Das Fundament, das gleichzeitig den Boden des Gebäudes bilden kann, kann in vorteilhafter
Weise zumindest bereichsweise ausschließlich aus Beton bestehen, da sich reiner Beton
auch im festen Zustand leichter bearbeiten läßt als beispielsweise Stahlbeton. Sollten
spätere Umbauarbeiten trotz der erfindungsgemäßen Ausgestaltung erforderlich werden,
so fallen die Umbauarbeiten und gegebenenfalls Brecharbeiten bei weitem einfacher
aus, wenn keine Stahlarmierungen in den Beton eingegossen worden sind.
[0021] Die horizontalen Längsträger sollten aus armiertem Beton bestehen oder aber aus einer
Stahlkonstruktion hergestellt werden. Je nach den Belastungen, die durch die horizontalen
Längsträger aufzunehmen sind, kann sich die eine oder die andere vorteilhafte Ausgestaltungsart
als besonders empfehlenswert erweisen. Dabei wird die Stahlkonstruktion in der Regel
leichter ausfallen als die Längsträgerkonstruktion aus armiertem Beton. Zudem ist
die Konstruktion aus armiertem Beton häufig anfälliger gegenüber Erschütterungen und
wird leicht durch Risse, wenn auch nur gering, beeinträchtig. Bei gleicher Belastbarkeit
wird die Stahlkonstruktion ein geringeres Gewicht aufweisen als die Längsträgerkonstruktion
aus armiertem Beton, wobei die Längsträgerkonstruktion aus armiertem Beton in der
Regel kostengünstiger sein dürfte.
[0022] Die Stahlkonstruktion weist bevorzugt einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt,
insbesondere eine Kastenform, auf. Doppel-T-Träger sind hier häufig zu bevorzugen.
[0023] Die vertikalen Führungsflächen sind vorteilhafterweise in Form von Stahl-Winkelprofilen
ausgebildet, von denen ein Schenkel zumindest teilweise in die Unterseite der Tischplattenelemente
eingelassen werden kann.
[0024] Die vertikalen Führungsflächen sind vorzugsweise an den äußeren Wänden bzw. Abschnitten
der Längsträger geführt. Jedoch kommt, je nach den Anforderungen, die an die Belastbarkeit
usw. zu stellen sind, auch die Führung an den inneren Wänden der Längsträger oder
aber auch eine Kombination von Führungen an den inneren und den äußeren Wänden der
Längsträger in Betracht.
[0025] Vorteilhafterweise sind die Tischplattenelemente in Maschinenlängsrichtung bzw. in
Längsrichtung des erfindungsgemäßen Unterbaus horizontal verschiebbar auf den horizontalen
Längsträgern gelagert. Auf diese Weise ist es möglich, ein zusätzliches Tischplattenelement
mit einem zusätzlichen Druckmaschinenabschnitt in eine vorhandene Druckmaschine einzusetzen,
falls diese z.B, durch eine modernere Funktionseinheit ersetzt oder falls eine zusätzliche
Druckmaschinenkomponente zur Ausführung zusätzlicher Funktionen eingefügt werden soll,
wobei vorteilhafterweise die vorhandenen Druckmaschinenkomponenten lediglich mit den
Tischplattenelementen, auf denen sie ruhen, verschoben werden müssen und nicht komplett
demoniert und an einer anderen Stelle neu montiert werden müssen.
[0026] Vorteilhafterweise können zwischen den horizontalen Längsträgern und/oder der unteren
Fläche der Tischplattenelemente Schwingungsdämpfungs- und/oder Ausrichtelemente angeordnet
werden. Hierdurch können die Druckmaschinenkomponenten schwingungsmäßig weitgehend
von dem Rest des Gebäudes, in dem die Druckmaschine aufgebaut ist, abgekoppelt werden.
Es kann sich auch als vorteilhaft erweisen, zwischen den einzelnen Tischplattenelementen
Schwingungsdämpfungselemente anzuordnen, wodurch sich verhindern läßt, daß die aneinandergereihten
Tischplattenelemente einen durchgehenden Schwingungskörper ausbilden können. Die Lärmentwicklung
kann hierdurch weiter stark eingeschränkt werden. Auch die Belastung des Gebäudes
wird durch diese Maßnahmen im einzelnen oder in Kombination stark reduziert.
[0027] An der Oberseite der Tischplattenelemente können als Sockel für die Druck- und/oder
Falzeinheit dienende Vorsprünge ausgebildet sein. Diese können von Tischplattenelement
zu Tischplattenelement unterschiedlich und an die Anforderungen der jeweiligen Einheit
angepaßt ausgebildet sein. Zudem können auch hier an der Oberseite des jeweiligen
Sockels bzw. Vorsprungs weitere Schwingungsdämpfungsmaßnahmen eingesetzt werden. Es
ist gleichfalls vorstellbar, daß Ausnehmungen in den Tischplattenelementen vorgesehen
werden, in die Auflagekonstruktionen von Druckmaschinenkomponenten einsetzbar sind.
Je nach den Erfordernissen können Tischplattenelemente der beiden letztengenanten
Arten in Kombination verwendet werden, beispielsweise um die Höhe der aneinander anschließenden
Druckmaschinenkomponenten aufeinander abzustimmen.
[0028] Um die Stabilität des erfindungsgemäßen Unterbaus weiter zu steigern, können zwischen
den oberen Enden der lotrechten Tragelemente und/oder zwischen den horizontalen Längsträgern
Querträger angeordnet werden. Diese können Scher- bzw. Stauchungskräfte aufnehmen,
die insbesondere dann auftreten, wenn die vertikalen Schenkel der als Stahl-Winkelprofile
ausgebildeten vertikalen Führungsflächen seitlich an die horizontalen Längsträger
angepreßt werden. Die Querträger können aus Stahl und/oder Beton, armiertem Beton
oder auch einer Gußkonstruktion hergestellt werden.
[0029] In den Tischplattenelementen sind vorteilhafterweise Schlitze für die Durchführung
der Bedruckstoffbahnen, beispielsweise Zeitungspapier etc., ausgebildet. Auch an den
Stoßstellen zwischen zwei Tischplattenelementen können entsprechende Ausnehmungen
ausgebildet sein, die zusammen einen entsprechenden Schlitz ergeben.
[0030] Fugen, die sich zwischen den einzelnen Tischplattenelementen in unerwünschter Weise
ergeben, können beispielsweise durch Magerbeton und/oder Zwischenplatten, gegebenenfalls
aus isolierenden und/oder dämpfenden Materialien verschlossen werden.
[0031] Um die Montage einzelner Tischplattenelemente zu erleichtern, können bevorzugt an
der Oberseite der Tischplattenelemente Hebeösen eingesetzt werden. Diese können z.B.
aus Stahlbändern mit zwei Verankerungsabschnitten an gegenüberliegenden Enden bestehen.
Hier kommt auch jede andere bekannte Art von Öse in Betracht. Besonders vorteilhaft
dürfte jedoch eine Ösenart sein, die in das Beton- bzw. Stahlbetonmaterial eines Tischplatteelements
integriert ist, wobei die Öse beispielsweise über eine Ausnehmung in der Oberfläche
des Tischplattenelements zugänglich ist. Auf diese Weise wird vermieden, daß Wartungs-
oder Bedienungspersonal über die Öse stolpert oder von dem meist recht hohen erfindungsgemäßen
Unterbau stürzt.
[0032] Ferner können zwischen den Sockeln bzw. den vertikalen Tragelementen Schwingungsdämpfungs-
und/oder Ausrichtelemente angeordnet werden. Um etwaige Belastungen in vorteilhafter
Weise an die die Sockel bildenden Vorsprünge der Tischplattenelemente weiterleiten
zu können, ist es sinnvoll, wenn die Sockel mit Stahlplatten belegt sind.
[0033] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Installation einer Rollenrotations-Druckmaschine
auf dem erfindungsgemäßen Unterbau kann in vorteilhafter Weise weitergebildet werden,
indem die Tischplattenelmente mit den vormontierten Druck- und/oder Falzeinheiten
auf den horizontalen Längsträgern horizontal in Maschinenlängsrichtung in die korrekte
Betriebslage verschoben werden. Die Vorteile einer derartigen Ausgestaltungsmöglichkeit
sind bereits oben aufgezeigt worden.
[0034] Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch derart ausgestaltet sein, daß erfindungsgemäß
die Druck- und/oder Falzeinheiten auf den Tischplattenelementen des Unterbaus positioniert
bzw. montiert werden, d.h., die Tischplattenelemente sind bereits Bestandteil des
Unterbaus, wenn die Druck- und/oder Falzeinheiten positioniert und montiert werden.
Ferner können die Tischplattenelemente erfindungsgemäß mit den positionierten Druck-
und/oder Falzeinheiten horizontal in Maschinenlängsrichtung auf den horizontalen Längsträgern
in die korrekte Betriebslage gebracht werden. Hierfür können gegebenenfalls in den
horizontalen Längsträgern kugellagerartige Ausbildungen vorgesehen sein, die hydraulisch
angehoben bzw. abgesenkt werden. Andererseits können die Tischplattenelemente auch
permanent auf den jeweiligen Lagertypen, insbesondere einem Kugellager, Hydrauliklager
oder dergleichen, angeordnet sein und über Sperr- bzw. Rast- oder Riegeleinrichtungen
an dem Unterbau festgelegt werden.
[0035] Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt sich auch dadurch
erzielen, daß die Tischplattenelemente mit einer oder mehreren darauf aufgebauten
Druck- und/oder Falzeinheiten gegenüber einer Referenzebene mittels eines Meßinstruments,
etwa eines Theodoliten, Laser-Theodoliten oder dergleichen, ausgerichtet werden. Hierdurch
lassen sich die einzelnen Tischplattenelemente und damit die einzelnen Druckmaschinenkomponenten
bzw. Falzeinheiten mit einer besonders hohen Genauigkeit ausrichten, so daß Verschleißerscheinungen
durch einseitige Belastungen reduziert werden und die Wahrscheinlichkeit, daß das
zu bearbeitende bahnartige Material, beispielsweise Papier, reißt oder beschädigt
wird, sich verringert.
[0036] Die Verknüpfung der flexiblen Montage mit einer großen Haltbarkeit und Stabilität
bei gleichzeitiger geringer Übertragung von Vibrationen etc. kann durch eine besonders
vorteilhafte Kombination von Merkmalen der Haupt- bzw. Unteransprüchen sowie der Beschreibung
erzielt werden.
[0037] Der erfindungsgemäße Unterbau wird in einem Druckereigebäude, wie nachfolgend erläutert,
aufgebaut. Im Druckereigebäude wird die Auflagekonstruktion des Unterbaus, vorzugsweise
aus Säulen und/oder durchgehenden Wänden, fertig aufgebaut und mit dem Bodenfundament
verankert. Die auf die Auflagekonstruktion passende Maschinentischplatte, die aus
mindestens einer, vorteilhafterweise jedoch mehreren Tischplattenelementen besteht,
wird getrennt und unabhängig von der Auflagekonstruktion, vorzugsweise beim Druckmaschinenhersteller,
gefertigt und gleichzeitig als Druckeinheits- und Falzeinheitssockel in einem der
Konfiguration am Aufstellungsort entsprechenden Abstand vorbereitet.
[0038] Die Druckeinheit bzw. Falzeinheit, die die Druckmaschinenteile bilden, wird vorzugsweise
beim Druckmaschinenhersteller funktionstüchtig montiert und aufgebaut, ausgerichtet
und zusammengekoppelt, elektrisch verkabelt und für die Funktionskontrollen mit elektrischem
Strom angeschlossen, so daß die Druckmaschine für eine erste Maschinenabnahme vorbereitet
ist.
[0039] Nach der ersten bzw. einer letzten Maschinenabnahme wird die funktionstüchtige Druckmaschine,
insbesondere Rollenrotations-Druckmaschine, wieder soweit demontiert, daß auf jedem
Tischplattenelement eine transportierbare Druck- oder Falzeinheit verbleibt. Die dabei
entstehenden Einzelteile werden zum Druckereigebäude transportiert, wobei die integrierten
Anhängemittel, vorzugsweise Hebeösen, vorteilhaft verwendbar sind. Im Druckereigebäude
werden die Tischplattenelemente mit den darauf befindlichen Einheiten auf die Auflagekonstruktion
aufgesetzt und zu den im voraus bestimmten Plätzen horizontal verschoben, dort ausgerichtet
und, falls erforderlich, gegen Verrutschen an der Auflagekonstruktion gesichert. Anschließend
werden die Druck- und Falzeinheiten wieder aneinander angekoppelt und endgültig montiert.
Parallel zur Endmontage der Rollenrotations-Druckmaschine oder vorab werden die Rollenwechsler
in der Ebene der Fundamentbodenplatten der Auflagekonstruktion bzw. des Gebäudes angeordnet,
wobei die Rollenwechsler normal zur Maschinenachse zwischen die Säulen der Auflagekonstruktion
eingebracht werden können.
[0040] Soll die Druckmaschine oder ein Teil der Druckmaschine ausgebaut werden und durch
andere Komponenten oder eine andere Druckmaschine ersetzt werden, können die oben
genannten Verfahrensabschnitte in im wesentlichen umgekehrter Reihenfolge durchgeführt
werden.
[0041] Zusammenfassend ist zu den Vorteilen dieses Verfahrens zur Installation einer Rollenrotations-Druckmaschine
festzuhalten, daß neben Gewichts-, Zeit- und Kosteneinsparungen, insbesondere bei
den Transportvorbereitungen, bei dem Transport und der Installations der Druck- und
Falzeinheit(en), auch bei einem Umzug lediglich die Auflagekonstruktion an dem neuen
Standort hergestellt werden muß. Außerdem kann auf separate Transporthilfevorrichtungen
verzichtet werden. Zusätzliche Transportvorrichtungen erübrigen sich deshalb, weil
die Tischplattenelemente gleichzeitig als Transportvorrichtung und im aufgebauten
Zustand als Tischplatte dienen. Die leichte Verschiebbarkeit in horizontaler Ebene
läßt einen leichten Umbau, Ergänzungen usw. zu.
[0042] Bei dem erfindungsgemäßen Unterbau weisen die lotrechten Tragelemente, gegebenenfalls
Säulen, erfindungsgemäß in Längsrichtung des Unterbaus einen Abstand auf, der nach
den einzusetzenden Rollenwechslern in Abhängigkeit vom gewünschten Rollendruchmesser
festgelegt werden kann und deshalb unabhängig vom mittleren Abstand der Druck- und/oder
Falzeinheiten frei gewählt werden kann. Der Abstand der lotrechten Tragelemente bzw.
der Säulen normal zur Längsebene entspricht etwa mindestens dem Maß zwischen den Hauptwänden
einer Druckeinheit, so daß der sich aus der Traglast bildende Kraftfluß optimal aufgenommen
werden kann.
[0043] Ein wesentlicher Vorteil liegt auch darin, daß ein erfindungsgemäßes Tischplattenelement
nur geringen Biegemomenten ausgesetzt ist, so daß das einzelne Tischplattenelement
eine platzsparende und wenig materialaufwendige Bauhöhe aufweisen kann.
[0044] Die Auflagekonstruktion kann aus einer geschweißten und/oder geschraubten Stahlkonstruktion
und/oder weiteren oben genannten Materialien kombiniert sein.
[0045] Ein weiterer wesentlicher Vorteil ergibt sich daraus, daß durch das Ersetzen des
bisherigen Druckeinheits- oder Falzeinheitssockels mit einem Tischplattenelement die
Raumhöhe des Druckereigebäudes niedriger ausfallen kann und Gewichtseinsparungen möglich
werden. Bei den immensen Kosten, die mit dem Aufbau einer Druck-Anlage und ihrem Unterbau
verbunden sind, ist hierin ein ganz wesentlicher Vorteil zu sehen. Ferner können an
der Unterseite des aus Tischplattenelementen bestehenden Maschinentischs im wesentlichen
verschleißfeste Gleit- und Führungsmittel angeordnet sein, die insbesondere als Nivellierelemente
im Stützbereich der Auflagekonstruktion angebracht sind. Ferner können zur Führung
der Bedruckstoffbahn an der Unterseite jedes Tischplattenelements Leitorgane, wie
etwa Leitwalzen oder dergleichen, angeordnet sein. Derartige Leitorgane können alternativ
oder zusätzlich auch auf der Oberseite der Tischplattenelemente angeordnet werden.
[0046] Ferner können die Tischplattenelemente aufgrund ihrer vorzugsweise jochförmigen Ausgestaltung
raum- und oder gewichtssparend hergestellt werden.
[0047] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand einiger bevorzugter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die anliegenden Figuren näher erläutert. Dabei werden weitere
Vorteile und Merkmale gemäß der vorliegenden Erfindung offenbart. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Unterbau in einer querschnittlichen Darstellung;
- Fig. 2
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Unterbaus in einer querschnittlichen
Darstellung;
- Fig. 3 und 4
- Abwandlungen der erfindungsgemäß ausgestalteten Unterbaukonstruktionen nach den Fig.
1 und 2;
- Fig. 5
- einen Längsschnitt zu Fig. 3;
- Fig. 6
- einen Querschnitt sowie eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Tischplattenelement;
und
- Fig. 7
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Tischplattenelements in einer
Querschnittsdarstellung sowie in einer Draufsicht.
[0048] In Fig. 1 ist der querschnittsgemäß dargestellte erfindungsgemäße Unterbau auf einem
Fundament 18 des Druckereigebäudes angeordnet. Hier kann sowohl ein zusätzliches Bodenfundament
als auch die Bodenplatte des Druckereigebäudes verwendet werden. In dem Bodenfundament
bzw. der Bodenplatte können Ausnehmungen vorgesehen sein, beispielsweise, um die Bauhöhe
zu verringern, die erforderlich ist, um einen Rollenwechsler 15 unterhalb der aus
Tischplattenelementen 1 bestehenden Tischplatte des erfindungsgemäßen Unterbaus anzuordnen.
[0049] Die Tischplattenelemente 1 ruhen auf Unterbausäulen 2. Statt der Unterbausäulen 2
können auch durchgehende Wände verwendet werden, wodurch jedoch die Zugänglichkeit
zu dem Bereich unterhalb der Tischplatte eingeschränkt ist.
[0050] Auf den Unterbausäulen 2 sind horizontale Längsträger 9 angeordnet, auf denen die
Tischplattenelemente 1 über die horizontalen Schenkel von vertikalen Führungen 10,
beispielsweise in Form von Stahlwinkeln, aufliegen. Querstreben 12 sorgen für eine
zusätzliche Stabilisierung der horizontalen Längsträger 9 bzw. der Unterbausäulen
2.
[0051] Die Tischplattenelemente 1 sind über die vertikalen Führungen 10, deren horizontale
Schenkel in die Unterseite der Elemente 1 eingelassen und dort befestigt sind und
deren vertikale Schenkel nach unten vorstehen, zumindest vorjustierbar und verschiebbar
auf den horizontalen Trägern 9 gelagert. Zwischen der eigentlichen Druck- bzw. Falzeinheit
und dem Tischplattenelement 1 können Niveauregulierungs- bzw. Dämpfungselemente 13
vorgesehen sein, die gegebenenfalls über eine Stahlplatte auf dem jeweiligen Tischplattenelement
1 aufliegen.
[0052] Oberhalb und unterhalb des Tischplattenelements 1 sind Papierbahnleitelemente, gegebenenfalls
in Form von Walzen oder dergleichen, vorgesehen, die in Walzenlagern 14 befestigt
sind.
[0053] Die vertikalen Führungen 10 können über Verriegelungs bzw. Befestigungselemente 11
an den horizontalen Trägern 9 reversibel festgelegt werden.
[0054] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 sind die horizontalen Träger 9 in Beton oder
Stahlbeton ausgeführt. Die Tischplatte bzw. die Tischplattenelemente 1 können ebenfalls
aus Beton oder Stahlbeton, gegebenenfalls aus einer Stahlbrükkenkonstruktion hergestellt
sein.
[0055] Demgegenüber ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 der horizontale Längsträger
9 als Stahlträger, gegebenenfalls als Doppel-T-Stahlträger ausgebildet, während die
übrigen Bestandteile, die mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 benannt sind,
zumindest funktionell entprechende oder aber identische Teile bezeichnen.
[0056] Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Unterbaus
sind die Stell- bzw. Befestigungselemente 11 von unten her durch den vertikalen Längsträger
9 über den horizontalen Schenkel der vertikalen Führung 10 in die Tischplattenelemente
1 eingesetzt.
[0057] Während bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 die unter der Tischplattenebene befindlichen
Papierbahnleitelemente in den horizontalen Längsträgern 9 gelagert sind, und damit
nicht zusammen mit der zugeordneten Druck- bzw. Falzeinheit verschoben werden können,
sind die unteren Papierbahnleitelemente 4 gemäß Fig. 2 in der vertikalen Führung 10
gelagert und können folglich in vorteilhafter Weise zusammen mit dem zugeordneten
Tischplattenelement 1 bzw. der zugeordneten Druck- bzw. Falzeinheit horizontal auf
den horizontalen Längsträgern 9 verschoben werden.
[0058] Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 entspricht im wesentlichen der Ausführungsform gemäß
Fig. 1, wobei einander entsprechende Bestandteile bzw. einander in der Funktion entsprechende
Bestandteile mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind. Bei der dargestellten
Ausführungsform sind zwischen dem horizontalen Längsbalken 9, der in Stahlbetonbauweise
oder ausschließlich aus Beton hergestellt ist, und der als Winkeleisen ausgebildeten
horizontalen Führung Niveauregulierungselemente und/oder Dämpfungselemente 13 vorgesehen,
über die einerseits die Höhe des zugehörigen Tischplattenelements 1 regulierbar ist
und die andererseits Vibrationen und Schwingungen aufnehmen und stark dämpfen oder
gar vollständig absorbieren können, die andernfalls auf die horizontalen Längsträger
9 und damit auf die Auflagekonstruktion 9, 12, 2 übertragen werden würden. Bei dieser
Ausführungsform gemäß Fig. 3 sind die unteren Papierbahnleitelemente 4 beispielsweise
variabel an separaten Halterungen an der unteren Fläche des Tischplattenelements 1
gehalten, was in der Fig. 3 dadurch angedeutet ist, daß die herausstehenden Enden
der Achse des Papierbahnleitelements 4 nicht den horizontalen Längsträgern 9 zugeordnet
sind.
[0059] Das Tischplattenelement 1 weist ferner zusätzlich symmetrische Sockel 22 auf, auf
denen eine Druckeinheit bzw. eine Falzeinheit befestigt werden kann. Die Höhe des
Sockels kann so bemessen sein, daß die darauf zu montierende Druck- oder Falzeinheit
optimal in der Höhe auf die davor und danach angeordneten Druck- oder Falzeinheit
abgestimmt ist.
[0060] Zwischen der Druck- bzw. der Falzmaschine und dem Sockel 22 kann eine Stahlplatte
angeordnet sein, die als Zwischenschicht zwischen den Sockeln 22 und den Auflagestützen
der jeweiligen Einheit verwendet wird. Hierdurch können Druckbelastungen insbesondere
bei der Montage besser verteilt werden, so daß von dem Sockel keine Betonteile abgeschlagen
oder vergleichbare Beschädigungen hervorgerufen werden können. Außerdem können an
dieser Stelle auch noch weitere Vibrationsdämpfungselemente oder Niveauregulierungselemente
in Form variabler höheneinstellbarer Einrichtungen oder ganz einfach in Form von Unterlegscheiben
und dergleichen vorgesehen werden.
[0061] Die vertikalen Führungen sind über Befestigungen 11 durch die vertikalen Abschnitte
der als Winkeleisen ausgebildeten vertikalen Führungen 11 hindurch ebenfalls über
Dämpfungselemente 13 mit den horizontalen Längsträgern 9 verbunden. Hierdurch ist
einerseits gewährleistet, daß die Tischplattenelemente sicher in ihrer vorgegebenen
Lage gehalten werden und andererseits keine großflächigen Vibrationsbrücken zwischen
dem Tischplattenelement 1 und der Auflagekonstruktion 12, 9, 2 entstehen können. Als
weitere Dämpfungsmaßnahmen kämen noch in Betracht, die Befestigungsmittel 11 durch
Löcher in den vertikalen Führungen mit großem Durchmesser hindurchzuführen und eine
Mutter bzw. ein Abstützelement, das von außen auf das Befestigungselement 11 aufgesetzt,
insbesondere aufgeschraubt wird, mit einer dämpfenden Unterlage zu versehen, so daß
letztlich keinerlei Schwingungsbrücke zwischen dem Auflagetisch bzw. dessen Tischplattenelementen
1 und der Auflagekonstruktion 2, 9, 12 entsteht.
[0062] Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 entspricht im wesentlichen der Ausführungsform gemäß
Fig. 2, wobei jedoch Dämpfungselemente 13 in entsprechender Weise wie bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 3 vorgesehen sind und zusätzlich die unteren Papierbahnleitelemente 4 entsprechend
Fig. 3 angebracht werden können. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 liegen die vertikalen
Führungen 10 jedoch im Gegensatz zu der Ausführungsform gemäß Fig. 2 von außen an
den horizontalen Längsträgern 9 an. Jedoch können diese genausogut auch an der Innenfläche
der horizontalen Längsträger 9, die in-einer Stahlkonstruktion vorzugsweise als Doppel-T-Stahlträger
ausgeführt sind, anliegen, vorzugsweise über Dämpfungselemente 13.
[0063] Auch die Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Unterbaus gemäß Fig. 4 weist Sockel
22 auf dem Tischplattenelement 1 auf, die vorzugsweise an ihren oberen, zu den zu
tragenden Einheiten ausgerichteten Enden Platten, insbesondere Stahlplatten (ohne
Bezugszeichen), und/oder Dämpfungselemente etc. aufweisen.
[0064] In Fig. 5 ist ein Teillängsschnitt durch eine auf einem erfindungsgemäßen Unterbau
angeordnete Druckmaschine mit mehreren Druck- und Falzeinheiten wiedergegeben. Der
Unterbau entspricht im wesentlichen der in Fig. 3 querschnittlich dargestellten Ausführungsform.
[0065] Das Bodenfundament wird wiederum durch ein separates Fundament 18 oder aber durch
die bereits vorgegebene Bodenplatte 18 des Druckereigebäudes gestellt. Darauf sind
die Unterbausäulen 2 vertikal angeordnet. Unterhalb des erfindungsgemäßen Unterbaus
können in der Bodenplatte 18 Ausnehmungen vorgesehen sein, um die für die Rollenwechseleinrichtungen
15 erforderlichen Bau- und Funktionshöhen zur Verfügung zu stellen.
[0066] Zwischen den Säulen 2 und der aus den Tischplattenelementen 1 bestehenden Tischplatte
bzw. den horizontalen Querträger 12 können Durchgangsöffnungen 7 vorgesehen sein,
um die Bedruckstoffbahn hier gegebenenfalls durchführen zu können.
[0067] Auf den horizontalen Längsträgern 9 sind die Tischplattenelemente 1 angeordnet, wobei
die einzelnen Tischplattenelemente unmittelbar aneinander angrenzen können, in der
dargestellten Ausführungsform jedoch über Zwischenplatten 6 oder aber über Betonabschnitte,
vorzugsweise aus Magerbeton, aneinander anstoßen. In den Bereichen der Zwischenplatten
6 bzw. der Betonabschnitte 19 können zusätzlich noch Dämpfungselemente vorgesehen
werden, die die Schwingungen der Tischplattenelemente 1 zumindest teilweise aufnehmen.
[0068] Um zusätzliche Stabilität für den erfindungsgemäßen Unterbau sicherzustellen, sind
zwischen den einzelnen Unterbausäulen 2 Querstreben 12 angeordnet.
[0069] In den Tischplattenelementen 1 selbst sind Papierbahnöffnungen 3 vorgesehen, um Bedruckstoffbahnen,
insbesondere Papierbahnen, von den Rollenwechseleinrichtungen 15 zu einer Druckeinheit
20 zu führen. Die Führung kann über unterhalb der Tischplattenelemente 1 vorgesehene
Papierbahnleitelemente 4 erfolgen. Die dargestellte Druckeinheit 20 und die dargestellte
Falzeinheit 21 sind auf jeweiligen Druckeinheits- bzw. Falzeinheitssockeln 23, 24
gelagert, die ebenfalls, wie zuvor aufgezeigt, ausgestaltet sein können. Die Bedruckstoffbahn
16 wird über verschiedene Umlenk- bzw. Papierbahnleitelemente, unter anderem auch
die Papierbahnleitelemente 4, den Erfordernissen der Druckmaschine entsprechend zwischen
Falzeinheiten 21, Druckeinheiten 20 und zugeordneten Rollenwechseleinrichtungen 15
oberhalb und unterhalb der Tischplatte geführt, die die Tischplattenelemente 1 aufweist.
[0070] In Fig. 6 ist ein Tischplattenelement 1 dargestellt, das an seinem oberen Ende mit
Vorsprüngen bzw. Sockeln 22 versehen ist, auf denen eine Druck- bzw. Falzeinheit 20,
21 über eine Stahlplatte 26 befestigt ist. Zwischen den Sockeln sind Leitwalzen 4
bzw. Papierbahnleitelemente 4 angeordnet. Hier können auch Schlitze zum Durchführen
einer Bedruckstoffbahn vorgesehen sein.
[0071] An geeigneten Stellen sind Hebeösen 17 vorgesehen, die über Spreizanker 28 oder dergleichen
im Material der Tischplattenelemente 1 gehalten werden. Jede Hebeöse 17 ist vorzugsweise
so angebracht, daß sie nicht aus der Oberfläche des Tischplattenelements 1 herausragt.
[0072] Die vertikale Führung 10 besteht aus einem vertikalen Führungsabschnitt und aus einem
horizontalen Verstärkungsabschnitt 30, über den die als Winkeleisen ausgebildete vertikale
Führung 10 an dem Tischplattenelement 1 befestigt ist.
[0073] Bei dem Tischplattenelement 1 gemäß Fig. 7 sind keine Sockel 22 vorgesehen, dagegen
sind die Stahlplatten 22 bündig zu der Oberfläche des Tischplattenelements 1 angeordnet.
Die Hebeösen 17 sind der Ausführungsform gemäß Fig. 6 entsprechend ausgestattet.
[0074] Die an der unteren Fläche des Tischplattenelements 1 vorgesehene vertikale Führung
10 ist hier als U-förmiges Profilleisten dargestellt. Bei dieser Ausführungsform wird
der das Tischplattenelement 1 tragende horizontale Längsbalken 9 zumindest teilweise
seitlich umgriffen, so daß noch bessere Führungseigenschaften erreicht werden, die
jedoch mit einem höheren Reibungswiderstand verbunden sein können. Durch diese Ausführungsform
können die gegebenenfalls vorgesehenen Dämpfungselemente zwischen dem U-förmigen horizontalen
Längsbalken 9 und der vertikalen Führung 10 noch besser verteilt bzw. aufgenommen
werden.
- 1
- Tischplattenelement
- 2
- Unterbausäule
- 3
- Papierbahnöffnung
- 4
- Papierbahnleitelement
- 5
- Zwischenraum
- 6
- Zwischenplatte
- 7
- Durchgangsöffnung
- 8
- Maschinensäule
- 9
- Längsträger
- 10
- Verstärkungsplatte / Führungsfläche
- 11
- Befestigung
- 12
- Querstrebe
- 13
- Schwingungsdämpfungs-/Ausrichtelement
- 14
- Leitwalzenbefestigung
- 15
- Rollenwechslereinrichtung
- 16
- Bedruckstoffbahn
- 17
- Hebeöse
- 18
- Bodenfundament/Gebäudebodenplatte
- 19
- Beton
- 20
- Druckeinheit
- 21
- Falzeinheit
- 22
- Vorsprung/Sockel
- 23
- Druckeinheitssockel
- 24
- Falzeinheitssockel
25
- 26
- Stahlplatte
27
- 28
- Spreizanker
1. Unterbau für eine Rollenrotations-Druckmaschine
a) mit einem Fundament (18),
b) mit lotrecht auf dem Fundament (18) stehenden, ein Untergeschoß bildenden Tragelementen
(2),
c) mit auf den lotrechten Tragelementen (2) aufliegenden, horizontalen Längsträgern
(9), und
d) mit eine Tischplatte bildenden modularen Tischplattenelementen (1),
e) die beidseitig auf den horizontalen Längsträgern (9) abgestützt sind und Druck-
und/oder Falzeinheiten tragen,
dadurch gekennzeichnet, daß
f) die Unterseite jedes Tischplattenelementes (1) mit mindestens einer vertikalen
Führungsfläche (10) versehen ist,
g) die als vertikale Führung an den vertikalen Wänden der Längsträger (9) für das
Aufsetzen der Tischplattenelemente (1) auf die Längsträger (9) dient.
2. Unterbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplattenelemente (1)
beim Aufsetzen auf die Längsträger (9) die Druck- und/oder Falzeinheiten (20, 21)
tragen.
3. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lotrechten
Tragelemente durch Säulen (2) gebildet werden.
4. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lotrechten
Tragelemente durch eine geschlossene Wand gebildet werden.
5. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die lotrechten
Tragelemente (2) aus Beton- oder Stahl-Konstruktionen bestehen.
6. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Fundament
(18) aus Beton besteht.
7. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontalen
Längsträger (9) aus armiertem Beton bestehen.
8. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontalen
Längsträger (9) aus einer Stahlkonstruktion bestehen.
9. Unterbau nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlkonstruktion für die
horizontalen Längsträger (9) im Querschnitt Kastenform aufweist.
10. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen
Führungsflächen (10) durch Stahl-Winkelprofile (11) gebildet werden, von denen ein
Schenkel in die Unterseite der Tischplattenelemente (1) eingelassen ist.
11. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen
Führungsflächen an den äußeren Wänden der Längsträger (9) geführt sind.
12. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplattenelemente
(1) in Maschinenlängsrichtung horizontal verschiebbar auf den horizontalen Längsträgern
(9) gelagert sind.
13. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
horizontalen Längsträgern (9) und der unteren Fläche der Tischplattenelemente (1)
Schwingungsdämpfungs- und/oder Ausrichtelemente (13) angeordnet sind.
14. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite
der Tischplattenelemente (1) als Sockel für die Druck- und/oder Falz-Einheiten (20,
21) dienende Vorsprünge (22) ausgebildet sind.
15. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
oberen Enden der lotrechten Tragelemente (2) und/oder zwischen den horizontalen Längsträgern
(9) Querträger (12) angeordnet sind.
16. Unterbau nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Querträger (12) aus Stahl
und/oder Beton bestehen.
17. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
vertikalen Führungsflächen und den vertikalen Führungs-Wänden der horizontalen Längsträger
(9) seitliche Schwingungsdämpfungs- und/oder Ausrichtelemente (13) angeordnet sind.
18. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß Leitorgane
(4) für die Bedruckstoffbahn (16) der Rollenrotations-Druckmaschine an den Tischplattenelementen
(1) befestigt sind.
19. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß in den Tischplattenelementen
(1) Schlitze (3) für die Durchführung der Bedruckstoffbahn (16) ausgebildet sind.
20. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Fugen
zwischen den einzelnen Tischplattenelementen (1) durch Magerbeton (19) und/oder Zwischenplatten
(6) verschlossen sind.
21. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß in die Oberseite
der Tischplattenelemente (1) Hebeösen (17) integriert sind.
22. Unterbau nach einem der Ansprüche 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß Schwingungsdämpfungs-
und/oder Ausrichtelemente (13) zwischen den Sockeln (23, 24) und den Tischplattenelementen
(1) angeordnet sind.
23. Unterbau nach einem der Ansprüche 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die die Sockel
bildenden Vorsprünge der Tischplattenelemente (1) mit einer Stahlplatte belegt sind.
24. Unterbauch nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte
(1) aus armiertem Beton bzw. aus einer Guß- und/oder einer Stahlkonstruktion herstellbar
ist.
25. Verfahren zur Installation einer Rollenrotations-Druckmaschine auf dem Unterbau nach
einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß
a) druckmaschinenherstellerseitig mindestens eine Druck- und/oder Falz-Einheit (20,
21) auf einem Tischplattenelement (1) fertig montiert, ausgerichtet und auf alle Funktionen
überprüft wird, daß
b) dieses Tischplattenelement (1) mit der montierten Druck- und/oder Falz-Einheit
(20, 21) zum Aufstellort transportiert und auf den horizontalen Längsträgern (9) positioniert
wird.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplattenelemente (1)
mit den vormontierten Druck- und/oder Falz-Einheiten (20, 21) auf den horizontalen
Längsträgern (9) horizontal in Maschinenlängsrichtung in die korrekte Betriebslage
verschoben werden.
27. Verfahren zur Installation einer Rollenrotations-Druckmaschine auf dem Unterbau nach
einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Druck- und/oder Falz-Einheiten (20, 21) auf den Tischplattenelementen (1) des
Unterbaus positioniert werden, und daß
b) die Tischplattenelemente (1) mit den positionierten Druck- und/oder Falz-Einheiten
(20, 21) horizontal in Maschinenlängsrichtung auf den horizontalen Längsträgern (9)
in die korrekte Betriebslage verschoben werden.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplattenelemente
(1) vorzugsweise mit einer oder mehreren darauf aufgebauten Druck- und/oder Falzeinheiten
(20, 21) gegenüber einer Referenzebene mittels eines Meßinstruments, etwa eines Lasertheodoliten,
ausgerichtet werden.