(19)
(11) EP 0 627 307 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.12.1994  Patentblatt  1994/49

(21) Anmeldenummer: 94810281.9

(22) Anmeldetag:  11.05.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B41F 13/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE DK ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 27.05.1993 DE 4317684

(71) Anmelder: Maschinenfabrik Wifag
CH-3001 Bern (CH)

(72) Erfinder:
  • Siegenthaler, Hansulrich, Dipl.-Ing. HTL
    CH-3526 Herblingen, Bern (CH)
  • Janser, Herbert, Dipl.-Ing. ETH
    CH-3065 Bolligen, Bern (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Unterbau für eine Rollenrotations-Druckmaschine und Verfahren zur Installation einer Rollenrotations-Druckmaschine auf einem solchen Unterbau


    (57) Die Erfindung betrifft einen Unterbau für eine Rollenrotations-Druckmaschine sowie Verfahren zur Installation einer Rollenrotations-Druckmaschine auf einem solchen Unterbau, der mit einem Fundament (18), mit lotrecht auf dem Fundament stehenden, ein Untergeschoß bildenden Tragelemente (2), mit auf den lotrechten Tragelementen aufliegenden horizontalen Längsträgern (9), und mit eine Tischplatte bildenden modularen Tischplattenelementen (1) ausgebildet ist, die beidseitig auf den horizontalen Längsträgern abgestützt sind und Druck- und/oder Falzeinheiten (20,21) tragen, wobei erfindungsgemäß die Unterseite jedes Tischplattenelements mit mindestens einer vertikalen Führungsfläche (10) versehen ist, die als vertikale Führung an den vertikalen Wänden der Längsträger für das Aufsetzen der Tischplattenelemente auf die Längsträger dient.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Unterbau für eine Rollenrotations-Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren gemäß den Ansprüchen 25 und 27 zur Installation einer Rollenrotations-Druckmaschine auf einem solchen Unterbau.

    [0002] Im Stand der Technik sind unterschiedliche Unterbautypen bekannt. So kann zur Unterbringung von kleineren Druckanlagen bzw. Druckmaschinen unmittelbar ein vorhandener Hallenboden verwendet werden. Zur Isolation der Schwingungen und Vibrationen derartiger kleinerer Anlagen bzw. Druckmaschinen können vibrationsdämmende Schuhe bzw. Standbeine für die Druckmaschine bzw. die Druckmaschinenkomponenten verwendet werden. Eine derartige Bauweise ist auch unter der Bezeichnung "Parterre-Ausführung" bekannt (WIFAG Information Nr. 7, S. 8).

    [0003] Ferner sind seit längerer Zeit auf dem Gebiet des Zeitungsdrucks zweigeschossige Aufstellungsarten für Rollenrotations-Druckmaschinen bekannt. Die älteste Form besteht dabei aus einer Betonplatte, auf der ein Unterbau aus Grauguß, der in jüngerer Zeit auch als Schweißkonstruktion aus Stahl ausgeführt wird, mit Säulen und einem Rahmenfachwerk zum Abstellen der eigentlichen Rotationsdruckmaschinen mit Druckeinheiten, Bahnleiteinrichtungen und Falzapparaten angeordnet wird. Bei dieser Art der Unterbaukonstruktion werden die Rollenwechsler unterhalb der Druckmaschine vorgesehen (WIFAG Information Nr. 7, S. 9, Bild 9.2).

    [0004] Bei einer weiteren bekannten Ausführungsform wird auf einem Bodenfundament ein Betontisch installiert. Der Betontisch für die zweigeschossige Aufstellung im Zeitungsdruck oder im Tiefdruck weist Vierkant-Betonrohre mit seitlichen Ausschnitten auf. Die Rollenwechsler stehen bei dieser Art des Unterbaus unabhängig im Untergeschoß und können den Druckeinheiten frei zugeordnet werden, da sie häufig ohne mechanische Antriebsverbindung zur Druckmaschine selbst aufgestellt sind. Der Betontisch selbst besteht aus einem im Querschnitt im wesentlichen T-förmigen Tisch, der die besagten Vierkant-Betonrohre aufweist, um den horizontalen Abschnitt des T-förmigen Tisches zu tragen. Auf der Oberfläche, gegebenenfalls in einem im wesentlichen mittigen, abgesenkten Abschnitt, sind die Komponenten der Druckmaschine aufgestellt. Die Isolation erfolgt mittels Matten, Isolationsplatten oder gegebenenfalls nachjustierbaren Federelementen, die zwischen dem Boden des Gebäudes und damit dem Fundament des Betontisches und dem Sockelbereich des Betontisches selbst angeordnet werden können (WIFAG Information Nr. 7, S. 9, Bild 9.3).

    [0005] Nachteilig ist bei den genannten Unterbauarten, daß bei einem späteren, beispielsweise kapazitätserweiternden Ausbau der Druckmaschine auf die Abmessungen und die Ausgestaltung des vorhandenen Betontisches Rücksicht genommen werden muß. Zudem war es erforderlich, daß bereits beim Neubau des Betontisches mögliche zukünftige modernisierende oder kapazitätserweiternde Ausbaukonfigurationen mit berücksichtigt werden mußten, um Umbauarbeiten der Gebäudekonstruktion soweit als möglich für die Zukunft auszuschließen. Zudem traten bei dieser Konstruktion immer wieder zeitlich sehr aufwendige Abbrucharbeiten auf.

    [0006] Ein weiterer Druckmaschinenunterbau ist bekannt geworden, bei dem einzelne Betonbrückenelemente auf zwei parallel laufenden Beton-Längsträgern lose abgestellt und aneinander gereiht wurden. Die Beton-Längsträger sind in die Gebäudekonstruktion integriert und bilden zusammen mit dem Gebäude eine statische Einheit. Diese Unterbaukonstruktion hat jedoch unter anderem den Nachteil, daß die lose auf den Längsträgern abgestellten Brückenelemente wegen der großen Spannweite ein hohes Eigengewicht aufweisen. Der Transport und die Installation der großen, bis zu 80 Tonnen schweren Brückenelemente erfordern im weiteren aufwendige Spezialtransportmittel sowie ausgebildete Transportfachleute. Dieses steigert die Kosten beim Aufbau dieses bekannten Druckmaschinenunterbaus ebenfalls erheblich. Außerdem sind die Gestaltungsmöglichkeiten durch die schweren Brückenelemente stark eingeschränkt, was z.B. bei einem späteren Kapazitätsausbau oder dergleichen einer Druckmaschine sehr bedeutsam werden kann, da das zusätzliche Gewicht der hinzugefügten Druckeinheiten und Falzapparate bzw. umgebauten Druckeinheiten und Falzapparate für die neue Maschinenkonfiguration berücksichtigt werden muß (WIFAG Information, Nr. 7, S. 9, Bild 9.4).

    [0007] Bei sämtlichen oben diskutierten, bekannten Druckmaschinenunterbautypen ist zudem nachteilig, daß bei einem späteren Druckmaschinengenerationswechsel oder bei einer späteren, anders gearteten Nutzung des Gebäudes eine kostenaufwendige Neufundamentierung vorgenommen werden muß.

    [0008] Im Stand der Technik sind speziell in Verbindung mit Druckmaschinen aus der DE 29 24 591 A1 und der DE 32 34 511 C2 Maßnahmen zum Aufbauen und Justieren bzw. Abstützen bekannt.

    [0009] Ferner sind aus der EP 0 022 100 B1, der EP 0 244 882 A2, dem DE 92 10 957.8 U1 und der EP 0 132 838 B1 Fundamente bzw. Unterbaukonstruktionen sowie Maschinen-Unterbaukonstruktionen bekannt.

    [0010] Die aufgeführten Unterbaukonstruktionen fügen im Hinblick auf den oben erörterten anmelderseitigen Stand der Technik keine neuen Merkmale hinzu, sondern sind, im Gegenteil, mit weiteren Nachteilen behaftet.

    [0011] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die mit den aus dem Stand der Technik bekannten Unterbauarten verbundenen Nachteile weitgehend auszuräumen. Insbesondere soll erreicht werden, daß der Unterbau weitaus flexibler ist und gegebenenfalls leichter an neue Druckmaschinen oder an einen kapazitiven Ausbau bzw. eine technologische Erweiterung einer vorhandenen Druckmaschine anpaßbar ist.

    [0012] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Unterbau für eine Rollenrotations-Druckmaschine ein Fundament, lotrecht auf dem Fundament stehende, ein Untergeschoß bildende Tragelemente, auf den lotrechten Tragelementen aufliegende, horizontale Längsträger sowie eine Tischplatte bildende modular e Tischplattenelemente aufweist, die beidseitig auf den horizontalen Längsträgern abgestützt sind und Druck- und/oder Falzeinheiten tragen, erfindungsgemäß so ausgebildet ist, daß die Unterseite jedes Tischplattenelementes mit mindestens einer vertikalen Führungsfläche versehen ist, die als vertikale Führung an den vertikalen Wänden der Längsträger für das Aufsetzen der Tischplattenelemente auf die Längsträger dient.

    [0013] Die damit verbundenen Vorteile bestehen z.B. darin, daß sich Druck- und/oder Falzeinheiten mit wesentlich geringerem Aufwand vom Herstellungsort in das Druckereigebäude transportieren und dort installieren lassen. Ferner ist es bei einem späteren Druckmaschinenausbau oder bei der Installation einer neuen Druckmaschine leicht möglich, den vorhandenen Unterbau an die neuen Erfordernisse anzupassen. Der konstruktive Aufwand und der Platzbedarf sind bei dem erfindungsgemäßen Unterbau ebenfalls vergleichsweise niedrig und dementsprechend äußerst vorteilhaft, wobei die Montage der Tischplattenelemente an den darauf abzustellenden Druckmaschinen bzw. Druckmaschinenelementen bereits werksseitig vorgenommen werden kann.

    [0014] Dementsprechend wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch ein Verfahren zur Installation einer Rollenrotations-Druckmaschine auf einem erfindungsgemäß ausgestalteten Unterbau derart gelöst, daß druckmaschinenherstellerseitig mindestens eine Druck- und/oder Falzeinheit auf einem Tischplattenelement fertig montiert und ausgerichtet sowie auf alle Funktionen überprüft wird. Ferner wird dieses Tischplattenelement erfindungsgemäß mit der montierten Druck- und/oder Falzeinheit zum Aufstellungsort transportiert und auf den horizontalen Längsträgern positioniert.

    [0015] Dabei ist es gemäß dem erfindungsgemäßen Unterbau bzw. dem erfindungsgemäßen Verfahren wichtig, daß die Tischplattenelemente mit den gegebenenfalls darauf installierten Druckmaschinenkomponenten mittels der erfindungsgemäßen Führungsflächen ohne größere bzw. ohne bauliche Maßnahmen installiert und gegebenenfalls ausgetauscht werden können.

    [0016] Sollte es erforderlich werden, so können erfindungsgemäß in vorteilhafter Weise auf den Tragelementen bzw. den darauf angeordneten horizontalen Längsträgern eines oder mehrere Tischplattenelemente nach Belieben ausgetauscht und durch ein Tischplattenelement bzw. Tischplattenelemente anderer Größen, anderer konstruktiver bzw. statischer Ausgestaltungen usw. angeordnet werden.

    [0017] Zu den vorteilhaften Ausgestaltungen gemäß den Unteransprüchen gehört unter anderem, daß die lotrechten Tragelemente, auf denen die horizontalen Längsträger ruhen, durch Säulen gebildet sind, wobei die Tragelemente auch abschnittsweise aus Säulen und abschnittsweise aus durchgehenden Mauerbereichen aufgebaut sein können.

    [0018] Natürlich können die besagten lotrechten Tragelemente auch durchgehend als geschlossene Wand ausgebildet sein, was besonders bei sehr schweren Druckmaschinenaufbauten vorteilhaft sein kann. Ist dagegen eine bessere Zugänglichkeit gewünscht, so ist die Ausführungsform mit den Säulen vorteilhafter.

    [0019] Die lotrechten Tragelemente können aus Beton- und/oder Stahl-Konstruktionen bestehen, wobei insbesondere Stahlbeton-Konstruktionen bzw. Konstruktionen aus Beton mit Stahlarmierungen den Vorteil einer besonders hohen Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Vibrationen, Temperaturänderungen etc. aufweisen.

    [0020] Das Fundament, das gleichzeitig den Boden des Gebäudes bilden kann, kann in vorteilhafter Weise zumindest bereichsweise ausschließlich aus Beton bestehen, da sich reiner Beton auch im festen Zustand leichter bearbeiten läßt als beispielsweise Stahlbeton. Sollten spätere Umbauarbeiten trotz der erfindungsgemäßen Ausgestaltung erforderlich werden, so fallen die Umbauarbeiten und gegebenenfalls Brecharbeiten bei weitem einfacher aus, wenn keine Stahlarmierungen in den Beton eingegossen worden sind.

    [0021] Die horizontalen Längsträger sollten aus armiertem Beton bestehen oder aber aus einer Stahlkonstruktion hergestellt werden. Je nach den Belastungen, die durch die horizontalen Längsträger aufzunehmen sind, kann sich die eine oder die andere vorteilhafte Ausgestaltungsart als besonders empfehlenswert erweisen. Dabei wird die Stahlkonstruktion in der Regel leichter ausfallen als die Längsträgerkonstruktion aus armiertem Beton. Zudem ist die Konstruktion aus armiertem Beton häufig anfälliger gegenüber Erschütterungen und wird leicht durch Risse, wenn auch nur gering, beeinträchtig. Bei gleicher Belastbarkeit wird die Stahlkonstruktion ein geringeres Gewicht aufweisen als die Längsträgerkonstruktion aus armiertem Beton, wobei die Längsträgerkonstruktion aus armiertem Beton in der Regel kostengünstiger sein dürfte.

    [0022] Die Stahlkonstruktion weist bevorzugt einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt, insbesondere eine Kastenform, auf. Doppel-T-Träger sind hier häufig zu bevorzugen.

    [0023] Die vertikalen Führungsflächen sind vorteilhafterweise in Form von Stahl-Winkelprofilen ausgebildet, von denen ein Schenkel zumindest teilweise in die Unterseite der Tischplattenelemente eingelassen werden kann.

    [0024] Die vertikalen Führungsflächen sind vorzugsweise an den äußeren Wänden bzw. Abschnitten der Längsträger geführt. Jedoch kommt, je nach den Anforderungen, die an die Belastbarkeit usw. zu stellen sind, auch die Führung an den inneren Wänden der Längsträger oder aber auch eine Kombination von Führungen an den inneren und den äußeren Wänden der Längsträger in Betracht.

    [0025] Vorteilhafterweise sind die Tischplattenelemente in Maschinenlängsrichtung bzw. in Längsrichtung des erfindungsgemäßen Unterbaus horizontal verschiebbar auf den horizontalen Längsträgern gelagert. Auf diese Weise ist es möglich, ein zusätzliches Tischplattenelement mit einem zusätzlichen Druckmaschinenabschnitt in eine vorhandene Druckmaschine einzusetzen, falls diese z.B, durch eine modernere Funktionseinheit ersetzt oder falls eine zusätzliche Druckmaschinenkomponente zur Ausführung zusätzlicher Funktionen eingefügt werden soll, wobei vorteilhafterweise die vorhandenen Druckmaschinenkomponenten lediglich mit den Tischplattenelementen, auf denen sie ruhen, verschoben werden müssen und nicht komplett demoniert und an einer anderen Stelle neu montiert werden müssen.

    [0026] Vorteilhafterweise können zwischen den horizontalen Längsträgern und/oder der unteren Fläche der Tischplattenelemente Schwingungsdämpfungs- und/oder Ausrichtelemente angeordnet werden. Hierdurch können die Druckmaschinenkomponenten schwingungsmäßig weitgehend von dem Rest des Gebäudes, in dem die Druckmaschine aufgebaut ist, abgekoppelt werden. Es kann sich auch als vorteilhaft erweisen, zwischen den einzelnen Tischplattenelementen Schwingungsdämpfungselemente anzuordnen, wodurch sich verhindern läßt, daß die aneinandergereihten Tischplattenelemente einen durchgehenden Schwingungskörper ausbilden können. Die Lärmentwicklung kann hierdurch weiter stark eingeschränkt werden. Auch die Belastung des Gebäudes wird durch diese Maßnahmen im einzelnen oder in Kombination stark reduziert.

    [0027] An der Oberseite der Tischplattenelemente können als Sockel für die Druck- und/oder Falzeinheit dienende Vorsprünge ausgebildet sein. Diese können von Tischplattenelement zu Tischplattenelement unterschiedlich und an die Anforderungen der jeweiligen Einheit angepaßt ausgebildet sein. Zudem können auch hier an der Oberseite des jeweiligen Sockels bzw. Vorsprungs weitere Schwingungsdämpfungsmaßnahmen eingesetzt werden. Es ist gleichfalls vorstellbar, daß Ausnehmungen in den Tischplattenelementen vorgesehen werden, in die Auflagekonstruktionen von Druckmaschinenkomponenten einsetzbar sind. Je nach den Erfordernissen können Tischplattenelemente der beiden letztengenanten Arten in Kombination verwendet werden, beispielsweise um die Höhe der aneinander anschließenden Druckmaschinenkomponenten aufeinander abzustimmen.

    [0028] Um die Stabilität des erfindungsgemäßen Unterbaus weiter zu steigern, können zwischen den oberen Enden der lotrechten Tragelemente und/oder zwischen den horizontalen Längsträgern Querträger angeordnet werden. Diese können Scher- bzw. Stauchungskräfte aufnehmen, die insbesondere dann auftreten, wenn die vertikalen Schenkel der als Stahl-Winkelprofile ausgebildeten vertikalen Führungsflächen seitlich an die horizontalen Längsträger angepreßt werden. Die Querträger können aus Stahl und/oder Beton, armiertem Beton oder auch einer Gußkonstruktion hergestellt werden.

    [0029] In den Tischplattenelementen sind vorteilhafterweise Schlitze für die Durchführung der Bedruckstoffbahnen, beispielsweise Zeitungspapier etc., ausgebildet. Auch an den Stoßstellen zwischen zwei Tischplattenelementen können entsprechende Ausnehmungen ausgebildet sein, die zusammen einen entsprechenden Schlitz ergeben.

    [0030] Fugen, die sich zwischen den einzelnen Tischplattenelementen in unerwünschter Weise ergeben, können beispielsweise durch Magerbeton und/oder Zwischenplatten, gegebenenfalls aus isolierenden und/oder dämpfenden Materialien verschlossen werden.

    [0031] Um die Montage einzelner Tischplattenelemente zu erleichtern, können bevorzugt an der Oberseite der Tischplattenelemente Hebeösen eingesetzt werden. Diese können z.B. aus Stahlbändern mit zwei Verankerungsabschnitten an gegenüberliegenden Enden bestehen. Hier kommt auch jede andere bekannte Art von Öse in Betracht. Besonders vorteilhaft dürfte jedoch eine Ösenart sein, die in das Beton- bzw. Stahlbetonmaterial eines Tischplatteelements integriert ist, wobei die Öse beispielsweise über eine Ausnehmung in der Oberfläche des Tischplattenelements zugänglich ist. Auf diese Weise wird vermieden, daß Wartungs- oder Bedienungspersonal über die Öse stolpert oder von dem meist recht hohen erfindungsgemäßen Unterbau stürzt.

    [0032] Ferner können zwischen den Sockeln bzw. den vertikalen Tragelementen Schwingungsdämpfungs- und/oder Ausrichtelemente angeordnet werden. Um etwaige Belastungen in vorteilhafter Weise an die die Sockel bildenden Vorsprünge der Tischplattenelemente weiterleiten zu können, ist es sinnvoll, wenn die Sockel mit Stahlplatten belegt sind.

    [0033] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Installation einer Rollenrotations-Druckmaschine auf dem erfindungsgemäßen Unterbau kann in vorteilhafter Weise weitergebildet werden, indem die Tischplattenelmente mit den vormontierten Druck- und/oder Falzeinheiten auf den horizontalen Längsträgern horizontal in Maschinenlängsrichtung in die korrekte Betriebslage verschoben werden. Die Vorteile einer derartigen Ausgestaltungsmöglichkeit sind bereits oben aufgezeigt worden.

    [0034] Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch derart ausgestaltet sein, daß erfindungsgemäß die Druck- und/oder Falzeinheiten auf den Tischplattenelementen des Unterbaus positioniert bzw. montiert werden, d.h., die Tischplattenelemente sind bereits Bestandteil des Unterbaus, wenn die Druck- und/oder Falzeinheiten positioniert und montiert werden. Ferner können die Tischplattenelemente erfindungsgemäß mit den positionierten Druck- und/oder Falzeinheiten horizontal in Maschinenlängsrichtung auf den horizontalen Längsträgern in die korrekte Betriebslage gebracht werden. Hierfür können gegebenenfalls in den horizontalen Längsträgern kugellagerartige Ausbildungen vorgesehen sein, die hydraulisch angehoben bzw. abgesenkt werden. Andererseits können die Tischplattenelemente auch permanent auf den jeweiligen Lagertypen, insbesondere einem Kugellager, Hydrauliklager oder dergleichen, angeordnet sein und über Sperr- bzw. Rast- oder Riegeleinrichtungen an dem Unterbau festgelegt werden.

    [0035] Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt sich auch dadurch erzielen, daß die Tischplattenelemente mit einer oder mehreren darauf aufgebauten Druck- und/oder Falzeinheiten gegenüber einer Referenzebene mittels eines Meßinstruments, etwa eines Theodoliten, Laser-Theodoliten oder dergleichen, ausgerichtet werden. Hierdurch lassen sich die einzelnen Tischplattenelemente und damit die einzelnen Druckmaschinenkomponenten bzw. Falzeinheiten mit einer besonders hohen Genauigkeit ausrichten, so daß Verschleißerscheinungen durch einseitige Belastungen reduziert werden und die Wahrscheinlichkeit, daß das zu bearbeitende bahnartige Material, beispielsweise Papier, reißt oder beschädigt wird, sich verringert.

    [0036] Die Verknüpfung der flexiblen Montage mit einer großen Haltbarkeit und Stabilität bei gleichzeitiger geringer Übertragung von Vibrationen etc. kann durch eine besonders vorteilhafte Kombination von Merkmalen der Haupt- bzw. Unteransprüchen sowie der Beschreibung erzielt werden.

    [0037] Der erfindungsgemäße Unterbau wird in einem Druckereigebäude, wie nachfolgend erläutert, aufgebaut. Im Druckereigebäude wird die Auflagekonstruktion des Unterbaus, vorzugsweise aus Säulen und/oder durchgehenden Wänden, fertig aufgebaut und mit dem Bodenfundament verankert. Die auf die Auflagekonstruktion passende Maschinentischplatte, die aus mindestens einer, vorteilhafterweise jedoch mehreren Tischplattenelementen besteht, wird getrennt und unabhängig von der Auflagekonstruktion, vorzugsweise beim Druckmaschinenhersteller, gefertigt und gleichzeitig als Druckeinheits- und Falzeinheitssockel in einem der Konfiguration am Aufstellungsort entsprechenden Abstand vorbereitet.

    [0038] Die Druckeinheit bzw. Falzeinheit, die die Druckmaschinenteile bilden, wird vorzugsweise beim Druckmaschinenhersteller funktionstüchtig montiert und aufgebaut, ausgerichtet und zusammengekoppelt, elektrisch verkabelt und für die Funktionskontrollen mit elektrischem Strom angeschlossen, so daß die Druckmaschine für eine erste Maschinenabnahme vorbereitet ist.

    [0039] Nach der ersten bzw. einer letzten Maschinenabnahme wird die funktionstüchtige Druckmaschine, insbesondere Rollenrotations-Druckmaschine, wieder soweit demontiert, daß auf jedem Tischplattenelement eine transportierbare Druck- oder Falzeinheit verbleibt. Die dabei entstehenden Einzelteile werden zum Druckereigebäude transportiert, wobei die integrierten Anhängemittel, vorzugsweise Hebeösen, vorteilhaft verwendbar sind. Im Druckereigebäude werden die Tischplattenelemente mit den darauf befindlichen Einheiten auf die Auflagekonstruktion aufgesetzt und zu den im voraus bestimmten Plätzen horizontal verschoben, dort ausgerichtet und, falls erforderlich, gegen Verrutschen an der Auflagekonstruktion gesichert. Anschließend werden die Druck- und Falzeinheiten wieder aneinander angekoppelt und endgültig montiert. Parallel zur Endmontage der Rollenrotations-Druckmaschine oder vorab werden die Rollenwechsler in der Ebene der Fundamentbodenplatten der Auflagekonstruktion bzw. des Gebäudes angeordnet, wobei die Rollenwechsler normal zur Maschinenachse zwischen die Säulen der Auflagekonstruktion eingebracht werden können.

    [0040] Soll die Druckmaschine oder ein Teil der Druckmaschine ausgebaut werden und durch andere Komponenten oder eine andere Druckmaschine ersetzt werden, können die oben genannten Verfahrensabschnitte in im wesentlichen umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden.

    [0041] Zusammenfassend ist zu den Vorteilen dieses Verfahrens zur Installation einer Rollenrotations-Druckmaschine festzuhalten, daß neben Gewichts-, Zeit- und Kosteneinsparungen, insbesondere bei den Transportvorbereitungen, bei dem Transport und der Installations der Druck- und Falzeinheit(en), auch bei einem Umzug lediglich die Auflagekonstruktion an dem neuen Standort hergestellt werden muß. Außerdem kann auf separate Transporthilfevorrichtungen verzichtet werden. Zusätzliche Transportvorrichtungen erübrigen sich deshalb, weil die Tischplattenelemente gleichzeitig als Transportvorrichtung und im aufgebauten Zustand als Tischplatte dienen. Die leichte Verschiebbarkeit in horizontaler Ebene läßt einen leichten Umbau, Ergänzungen usw. zu.

    [0042] Bei dem erfindungsgemäßen Unterbau weisen die lotrechten Tragelemente, gegebenenfalls Säulen, erfindungsgemäß in Längsrichtung des Unterbaus einen Abstand auf, der nach den einzusetzenden Rollenwechslern in Abhängigkeit vom gewünschten Rollendruchmesser festgelegt werden kann und deshalb unabhängig vom mittleren Abstand der Druck- und/oder Falzeinheiten frei gewählt werden kann. Der Abstand der lotrechten Tragelemente bzw. der Säulen normal zur Längsebene entspricht etwa mindestens dem Maß zwischen den Hauptwänden einer Druckeinheit, so daß der sich aus der Traglast bildende Kraftfluß optimal aufgenommen werden kann.

    [0043] Ein wesentlicher Vorteil liegt auch darin, daß ein erfindungsgemäßes Tischplattenelement nur geringen Biegemomenten ausgesetzt ist, so daß das einzelne Tischplattenelement eine platzsparende und wenig materialaufwendige Bauhöhe aufweisen kann.

    [0044] Die Auflagekonstruktion kann aus einer geschweißten und/oder geschraubten Stahlkonstruktion und/oder weiteren oben genannten Materialien kombiniert sein.

    [0045] Ein weiterer wesentlicher Vorteil ergibt sich daraus, daß durch das Ersetzen des bisherigen Druckeinheits- oder Falzeinheitssockels mit einem Tischplattenelement die Raumhöhe des Druckereigebäudes niedriger ausfallen kann und Gewichtseinsparungen möglich werden. Bei den immensen Kosten, die mit dem Aufbau einer Druck-Anlage und ihrem Unterbau verbunden sind, ist hierin ein ganz wesentlicher Vorteil zu sehen. Ferner können an der Unterseite des aus Tischplattenelementen bestehenden Maschinentischs im wesentlichen verschleißfeste Gleit- und Führungsmittel angeordnet sein, die insbesondere als Nivellierelemente im Stützbereich der Auflagekonstruktion angebracht sind. Ferner können zur Führung der Bedruckstoffbahn an der Unterseite jedes Tischplattenelements Leitorgane, wie etwa Leitwalzen oder dergleichen, angeordnet sein. Derartige Leitorgane können alternativ oder zusätzlich auch auf der Oberseite der Tischplattenelemente angeordnet werden.

    [0046] Ferner können die Tischplattenelemente aufgrund ihrer vorzugsweise jochförmigen Ausgestaltung raum- und oder gewichtssparend hergestellt werden.

    [0047] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand einiger bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die anliegenden Figuren näher erläutert. Dabei werden weitere Vorteile und Merkmale gemäß der vorliegenden Erfindung offenbart. Es zeigen:
    Fig. 1
    einen erfindungsgemäßen Unterbau in einer querschnittlichen Darstellung;
    Fig. 2
    eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Unterbaus in einer querschnittlichen Darstellung;
    Fig. 3 und 4
    Abwandlungen der erfindungsgemäß ausgestalteten Unterbaukonstruktionen nach den Fig. 1 und 2;
    Fig. 5
    einen Längsschnitt zu Fig. 3;
    Fig. 6
    einen Querschnitt sowie eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Tischplattenelement; und
    Fig. 7
    eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Tischplattenelements in einer Querschnittsdarstellung sowie in einer Draufsicht.


    [0048] In Fig. 1 ist der querschnittsgemäß dargestellte erfindungsgemäße Unterbau auf einem Fundament 18 des Druckereigebäudes angeordnet. Hier kann sowohl ein zusätzliches Bodenfundament als auch die Bodenplatte des Druckereigebäudes verwendet werden. In dem Bodenfundament bzw. der Bodenplatte können Ausnehmungen vorgesehen sein, beispielsweise, um die Bauhöhe zu verringern, die erforderlich ist, um einen Rollenwechsler 15 unterhalb der aus Tischplattenelementen 1 bestehenden Tischplatte des erfindungsgemäßen Unterbaus anzuordnen.

    [0049] Die Tischplattenelemente 1 ruhen auf Unterbausäulen 2. Statt der Unterbausäulen 2 können auch durchgehende Wände verwendet werden, wodurch jedoch die Zugänglichkeit zu dem Bereich unterhalb der Tischplatte eingeschränkt ist.

    [0050] Auf den Unterbausäulen 2 sind horizontale Längsträger 9 angeordnet, auf denen die Tischplattenelemente 1 über die horizontalen Schenkel von vertikalen Führungen 10, beispielsweise in Form von Stahlwinkeln, aufliegen. Querstreben 12 sorgen für eine zusätzliche Stabilisierung der horizontalen Längsträger 9 bzw. der Unterbausäulen 2.

    [0051] Die Tischplattenelemente 1 sind über die vertikalen Führungen 10, deren horizontale Schenkel in die Unterseite der Elemente 1 eingelassen und dort befestigt sind und deren vertikale Schenkel nach unten vorstehen, zumindest vorjustierbar und verschiebbar auf den horizontalen Trägern 9 gelagert. Zwischen der eigentlichen Druck- bzw. Falzeinheit und dem Tischplattenelement 1 können Niveauregulierungs- bzw. Dämpfungselemente 13 vorgesehen sein, die gegebenenfalls über eine Stahlplatte auf dem jeweiligen Tischplattenelement 1 aufliegen.

    [0052] Oberhalb und unterhalb des Tischplattenelements 1 sind Papierbahnleitelemente, gegebenenfalls in Form von Walzen oder dergleichen, vorgesehen, die in Walzenlagern 14 befestigt sind.

    [0053] Die vertikalen Führungen 10 können über Verriegelungs bzw. Befestigungselemente 11 an den horizontalen Trägern 9 reversibel festgelegt werden.

    [0054] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 sind die horizontalen Träger 9 in Beton oder Stahlbeton ausgeführt. Die Tischplatte bzw. die Tischplattenelemente 1 können ebenfalls aus Beton oder Stahlbeton, gegebenenfalls aus einer Stahlbrükkenkonstruktion hergestellt sein.

    [0055] Demgegenüber ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 der horizontale Längsträger 9 als Stahlträger, gegebenenfalls als Doppel-T-Stahlträger ausgebildet, während die übrigen Bestandteile, die mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 benannt sind, zumindest funktionell entprechende oder aber identische Teile bezeichnen.

    [0056] Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Unterbaus sind die Stell- bzw. Befestigungselemente 11 von unten her durch den vertikalen Längsträger 9 über den horizontalen Schenkel der vertikalen Führung 10 in die Tischplattenelemente 1 eingesetzt.

    [0057] Während bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 die unter der Tischplattenebene befindlichen Papierbahnleitelemente in den horizontalen Längsträgern 9 gelagert sind, und damit nicht zusammen mit der zugeordneten Druck- bzw. Falzeinheit verschoben werden können, sind die unteren Papierbahnleitelemente 4 gemäß Fig. 2 in der vertikalen Führung 10 gelagert und können folglich in vorteilhafter Weise zusammen mit dem zugeordneten Tischplattenelement 1 bzw. der zugeordneten Druck- bzw. Falzeinheit horizontal auf den horizontalen Längsträgern 9 verschoben werden.

    [0058] Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 entspricht im wesentlichen der Ausführungsform gemäß Fig. 1, wobei einander entsprechende Bestandteile bzw. einander in der Funktion entsprechende Bestandteile mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind. Bei der dargestellten Ausführungsform sind zwischen dem horizontalen Längsbalken 9, der in Stahlbetonbauweise oder ausschließlich aus Beton hergestellt ist, und der als Winkeleisen ausgebildeten horizontalen Führung Niveauregulierungselemente und/oder Dämpfungselemente 13 vorgesehen, über die einerseits die Höhe des zugehörigen Tischplattenelements 1 regulierbar ist und die andererseits Vibrationen und Schwingungen aufnehmen und stark dämpfen oder gar vollständig absorbieren können, die andernfalls auf die horizontalen Längsträger 9 und damit auf die Auflagekonstruktion 9, 12, 2 übertragen werden würden. Bei dieser Ausführungsform gemäß Fig. 3 sind die unteren Papierbahnleitelemente 4 beispielsweise variabel an separaten Halterungen an der unteren Fläche des Tischplattenelements 1 gehalten, was in der Fig. 3 dadurch angedeutet ist, daß die herausstehenden Enden der Achse des Papierbahnleitelements 4 nicht den horizontalen Längsträgern 9 zugeordnet sind.

    [0059] Das Tischplattenelement 1 weist ferner zusätzlich symmetrische Sockel 22 auf, auf denen eine Druckeinheit bzw. eine Falzeinheit befestigt werden kann. Die Höhe des Sockels kann so bemessen sein, daß die darauf zu montierende Druck- oder Falzeinheit optimal in der Höhe auf die davor und danach angeordneten Druck- oder Falzeinheit abgestimmt ist.

    [0060] Zwischen der Druck- bzw. der Falzmaschine und dem Sockel 22 kann eine Stahlplatte angeordnet sein, die als Zwischenschicht zwischen den Sockeln 22 und den Auflagestützen der jeweiligen Einheit verwendet wird. Hierdurch können Druckbelastungen insbesondere bei der Montage besser verteilt werden, so daß von dem Sockel keine Betonteile abgeschlagen oder vergleichbare Beschädigungen hervorgerufen werden können. Außerdem können an dieser Stelle auch noch weitere Vibrationsdämpfungselemente oder Niveauregulierungselemente in Form variabler höheneinstellbarer Einrichtungen oder ganz einfach in Form von Unterlegscheiben und dergleichen vorgesehen werden.

    [0061] Die vertikalen Führungen sind über Befestigungen 11 durch die vertikalen Abschnitte der als Winkeleisen ausgebildeten vertikalen Führungen 11 hindurch ebenfalls über Dämpfungselemente 13 mit den horizontalen Längsträgern 9 verbunden. Hierdurch ist einerseits gewährleistet, daß die Tischplattenelemente sicher in ihrer vorgegebenen Lage gehalten werden und andererseits keine großflächigen Vibrationsbrücken zwischen dem Tischplattenelement 1 und der Auflagekonstruktion 12, 9, 2 entstehen können. Als weitere Dämpfungsmaßnahmen kämen noch in Betracht, die Befestigungsmittel 11 durch Löcher in den vertikalen Führungen mit großem Durchmesser hindurchzuführen und eine Mutter bzw. ein Abstützelement, das von außen auf das Befestigungselement 11 aufgesetzt, insbesondere aufgeschraubt wird, mit einer dämpfenden Unterlage zu versehen, so daß letztlich keinerlei Schwingungsbrücke zwischen dem Auflagetisch bzw. dessen Tischplattenelementen 1 und der Auflagekonstruktion 2, 9, 12 entsteht.

    [0062] Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 entspricht im wesentlichen der Ausführungsform gemäß Fig. 2, wobei jedoch Dämpfungselemente 13 in entsprechender Weise wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 vorgesehen sind und zusätzlich die unteren Papierbahnleitelemente 4 entsprechend Fig. 3 angebracht werden können. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 liegen die vertikalen Führungen 10 jedoch im Gegensatz zu der Ausführungsform gemäß Fig. 2 von außen an den horizontalen Längsträgern 9 an. Jedoch können diese genausogut auch an der Innenfläche der horizontalen Längsträger 9, die in-einer Stahlkonstruktion vorzugsweise als Doppel-T-Stahlträger ausgeführt sind, anliegen, vorzugsweise über Dämpfungselemente 13.

    [0063] Auch die Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Unterbaus gemäß Fig. 4 weist Sockel 22 auf dem Tischplattenelement 1 auf, die vorzugsweise an ihren oberen, zu den zu tragenden Einheiten ausgerichteten Enden Platten, insbesondere Stahlplatten (ohne Bezugszeichen), und/oder Dämpfungselemente etc. aufweisen.

    [0064] In Fig. 5 ist ein Teillängsschnitt durch eine auf einem erfindungsgemäßen Unterbau angeordnete Druckmaschine mit mehreren Druck- und Falzeinheiten wiedergegeben. Der Unterbau entspricht im wesentlichen der in Fig. 3 querschnittlich dargestellten Ausführungsform.

    [0065] Das Bodenfundament wird wiederum durch ein separates Fundament 18 oder aber durch die bereits vorgegebene Bodenplatte 18 des Druckereigebäudes gestellt. Darauf sind die Unterbausäulen 2 vertikal angeordnet. Unterhalb des erfindungsgemäßen Unterbaus können in der Bodenplatte 18 Ausnehmungen vorgesehen sein, um die für die Rollenwechseleinrichtungen 15 erforderlichen Bau- und Funktionshöhen zur Verfügung zu stellen.

    [0066] Zwischen den Säulen 2 und der aus den Tischplattenelementen 1 bestehenden Tischplatte bzw. den horizontalen Querträger 12 können Durchgangsöffnungen 7 vorgesehen sein, um die Bedruckstoffbahn hier gegebenenfalls durchführen zu können.

    [0067] Auf den horizontalen Längsträgern 9 sind die Tischplattenelemente 1 angeordnet, wobei die einzelnen Tischplattenelemente unmittelbar aneinander angrenzen können, in der dargestellten Ausführungsform jedoch über Zwischenplatten 6 oder aber über Betonabschnitte, vorzugsweise aus Magerbeton, aneinander anstoßen. In den Bereichen der Zwischenplatten 6 bzw. der Betonabschnitte 19 können zusätzlich noch Dämpfungselemente vorgesehen werden, die die Schwingungen der Tischplattenelemente 1 zumindest teilweise aufnehmen.

    [0068] Um zusätzliche Stabilität für den erfindungsgemäßen Unterbau sicherzustellen, sind zwischen den einzelnen Unterbausäulen 2 Querstreben 12 angeordnet.

    [0069] In den Tischplattenelementen 1 selbst sind Papierbahnöffnungen 3 vorgesehen, um Bedruckstoffbahnen, insbesondere Papierbahnen, von den Rollenwechseleinrichtungen 15 zu einer Druckeinheit 20 zu führen. Die Führung kann über unterhalb der Tischplattenelemente 1 vorgesehene Papierbahnleitelemente 4 erfolgen. Die dargestellte Druckeinheit 20 und die dargestellte Falzeinheit 21 sind auf jeweiligen Druckeinheits- bzw. Falzeinheitssockeln 23, 24 gelagert, die ebenfalls, wie zuvor aufgezeigt, ausgestaltet sein können. Die Bedruckstoffbahn 16 wird über verschiedene Umlenk- bzw. Papierbahnleitelemente, unter anderem auch die Papierbahnleitelemente 4, den Erfordernissen der Druckmaschine entsprechend zwischen Falzeinheiten 21, Druckeinheiten 20 und zugeordneten Rollenwechseleinrichtungen 15 oberhalb und unterhalb der Tischplatte geführt, die die Tischplattenelemente 1 aufweist.

    [0070] In Fig. 6 ist ein Tischplattenelement 1 dargestellt, das an seinem oberen Ende mit Vorsprüngen bzw. Sockeln 22 versehen ist, auf denen eine Druck- bzw. Falzeinheit 20, 21 über eine Stahlplatte 26 befestigt ist. Zwischen den Sockeln sind Leitwalzen 4 bzw. Papierbahnleitelemente 4 angeordnet. Hier können auch Schlitze zum Durchführen einer Bedruckstoffbahn vorgesehen sein.

    [0071] An geeigneten Stellen sind Hebeösen 17 vorgesehen, die über Spreizanker 28 oder dergleichen im Material der Tischplattenelemente 1 gehalten werden. Jede Hebeöse 17 ist vorzugsweise so angebracht, daß sie nicht aus der Oberfläche des Tischplattenelements 1 herausragt.

    [0072] Die vertikale Führung 10 besteht aus einem vertikalen Führungsabschnitt und aus einem horizontalen Verstärkungsabschnitt 30, über den die als Winkeleisen ausgebildete vertikale Führung 10 an dem Tischplattenelement 1 befestigt ist.

    [0073] Bei dem Tischplattenelement 1 gemäß Fig. 7 sind keine Sockel 22 vorgesehen, dagegen sind die Stahlplatten 22 bündig zu der Oberfläche des Tischplattenelements 1 angeordnet. Die Hebeösen 17 sind der Ausführungsform gemäß Fig. 6 entsprechend ausgestattet.

    [0074] Die an der unteren Fläche des Tischplattenelements 1 vorgesehene vertikale Führung 10 ist hier als U-förmiges Profilleisten dargestellt. Bei dieser Ausführungsform wird der das Tischplattenelement 1 tragende horizontale Längsbalken 9 zumindest teilweise seitlich umgriffen, so daß noch bessere Führungseigenschaften erreicht werden, die jedoch mit einem höheren Reibungswiderstand verbunden sein können. Durch diese Ausführungsform können die gegebenenfalls vorgesehenen Dämpfungselemente zwischen dem U-förmigen horizontalen Längsbalken 9 und der vertikalen Führung 10 noch besser verteilt bzw. aufgenommen werden.
    1
    Tischplattenelement
    2
    Unterbausäule
    3
    Papierbahnöffnung
    4
    Papierbahnleitelement
    5
    Zwischenraum
    6
    Zwischenplatte
    7
    Durchgangsöffnung
    8
    Maschinensäule
    9
    Längsträger
    10
    Verstärkungsplatte / Führungsfläche
    11
    Befestigung
    12
    Querstrebe
    13
    Schwingungsdämpfungs-/Ausrichtelement
    14
    Leitwalzenbefestigung
    15
    Rollenwechslereinrichtung
    16
    Bedruckstoffbahn
    17
    Hebeöse
    18
    Bodenfundament/Gebäudebodenplatte
    19
    Beton
    20
    Druckeinheit
    21
    Falzeinheit
    22
    Vorsprung/Sockel
    23
    Druckeinheitssockel
    24
    Falzeinheitssockel

    25
    26
    Stahlplatte

    27
    28
    Spreizanker



    Ansprüche

    1. Unterbau für eine Rollenrotations-Druckmaschine

    a) mit einem Fundament (18),

    b) mit lotrecht auf dem Fundament (18) stehenden, ein Untergeschoß bildenden Tragelementen (2),

    c) mit auf den lotrechten Tragelementen (2) aufliegenden, horizontalen Längsträgern (9), und

    d) mit eine Tischplatte bildenden modularen Tischplattenelementen (1),

    e) die beidseitig auf den horizontalen Längsträgern (9) abgestützt sind und Druck- und/oder Falzeinheiten tragen,

    dadurch gekennzeichnet, daß

    f) die Unterseite jedes Tischplattenelementes (1) mit mindestens einer vertikalen Führungsfläche (10) versehen ist,

    g) die als vertikale Führung an den vertikalen Wänden der Längsträger (9) für das Aufsetzen der Tischplattenelemente (1) auf die Längsträger (9) dient.


     
    2. Unterbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplattenelemente (1) beim Aufsetzen auf die Längsträger (9) die Druck- und/oder Falzeinheiten (20, 21) tragen.
     
    3. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lotrechten Tragelemente durch Säulen (2) gebildet werden.
     
    4. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lotrechten Tragelemente durch eine geschlossene Wand gebildet werden.
     
    5. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die lotrechten Tragelemente (2) aus Beton- oder Stahl-Konstruktionen bestehen.
     
    6. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Fundament (18) aus Beton besteht.
     
    7. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontalen Längsträger (9) aus armiertem Beton bestehen.
     
    8. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontalen Längsträger (9) aus einer Stahlkonstruktion bestehen.
     
    9. Unterbau nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlkonstruktion für die horizontalen Längsträger (9) im Querschnitt Kastenform aufweist.
     
    10. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Führungsflächen (10) durch Stahl-Winkelprofile (11) gebildet werden, von denen ein Schenkel in die Unterseite der Tischplattenelemente (1) eingelassen ist.
     
    11. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Führungsflächen an den äußeren Wänden der Längsträger (9) geführt sind.
     
    12. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplattenelemente (1) in Maschinenlängsrichtung horizontal verschiebbar auf den horizontalen Längsträgern (9) gelagert sind.
     
    13. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den horizontalen Längsträgern (9) und der unteren Fläche der Tischplattenelemente (1) Schwingungsdämpfungs- und/oder Ausrichtelemente (13) angeordnet sind.
     
    14. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite der Tischplattenelemente (1) als Sockel für die Druck- und/oder Falz-Einheiten (20, 21) dienende Vorsprünge (22) ausgebildet sind.
     
    15. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den oberen Enden der lotrechten Tragelemente (2) und/oder zwischen den horizontalen Längsträgern (9) Querträger (12) angeordnet sind.
     
    16. Unterbau nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Querträger (12) aus Stahl und/oder Beton bestehen.
     
    17. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den vertikalen Führungsflächen und den vertikalen Führungs-Wänden der horizontalen Längsträger (9) seitliche Schwingungsdämpfungs- und/oder Ausrichtelemente (13) angeordnet sind.
     
    18. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß Leitorgane (4) für die Bedruckstoffbahn (16) der Rollenrotations-Druckmaschine an den Tischplattenelementen (1) befestigt sind.
     
    19. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß in den Tischplattenelementen (1) Schlitze (3) für die Durchführung der Bedruckstoffbahn (16) ausgebildet sind.
     
    20. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Fugen zwischen den einzelnen Tischplattenelementen (1) durch Magerbeton (19) und/oder Zwischenplatten (6) verschlossen sind.
     
    21. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß in die Oberseite der Tischplattenelemente (1) Hebeösen (17) integriert sind.
     
    22. Unterbau nach einem der Ansprüche 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß Schwingungsdämpfungs- und/oder Ausrichtelemente (13) zwischen den Sockeln (23, 24) und den Tischplattenelementen (1) angeordnet sind.
     
    23. Unterbau nach einem der Ansprüche 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die die Sockel bildenden Vorsprünge der Tischplattenelemente (1) mit einer Stahlplatte belegt sind.
     
    24. Unterbauch nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (1) aus armiertem Beton bzw. aus einer Guß- und/oder einer Stahlkonstruktion herstellbar ist.
     
    25. Verfahren zur Installation einer Rollenrotations-Druckmaschine auf dem Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß

    a) druckmaschinenherstellerseitig mindestens eine Druck- und/oder Falz-Einheit (20, 21) auf einem Tischplattenelement (1) fertig montiert, ausgerichtet und auf alle Funktionen überprüft wird, daß

    b) dieses Tischplattenelement (1) mit der montierten Druck- und/oder Falz-Einheit (20, 21) zum Aufstellort transportiert und auf den horizontalen Längsträgern (9) positioniert wird.


     
    26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplattenelemente (1) mit den vormontierten Druck- und/oder Falz-Einheiten (20, 21) auf den horizontalen Längsträgern (9) horizontal in Maschinenlängsrichtung in die korrekte Betriebslage verschoben werden.
     
    27. Verfahren zur Installation einer Rollenrotations-Druckmaschine auf dem Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß

    a) die Druck- und/oder Falz-Einheiten (20, 21) auf den Tischplattenelementen (1) des Unterbaus positioniert werden, und daß

    b) die Tischplattenelemente (1) mit den positionierten Druck- und/oder Falz-Einheiten (20, 21) horizontal in Maschinenlängsrichtung auf den horizontalen Längsträgern (9) in die korrekte Betriebslage verschoben werden.


     
    28. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplattenelemente (1) vorzugsweise mit einer oder mehreren darauf aufgebauten Druck- und/oder Falzeinheiten (20, 21) gegenüber einer Referenzebene mittels eines Meßinstruments, etwa eines Lasertheodoliten, ausgerichtet werden.
     




    Zeichnung

























    Recherchenbericht