[0001] Die Erfindung betrifft eine Türüberwachungsvorrichtung mit einem Riegelschloß, wie
sie im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschrieben wird.
[0002] Derartige Türüberwachungsvorrichtungen dienen dazu, aus der Riegelstellung des Türschlosses
und der Stellung des Türblatts Informationen darüber zu erhalten, ob eine Türe ordnungsgemäß
abgeschlossen ist oder ein Versuch, die Tür aufzubrechen oder gewaltsam einzudrücken,
unternommen wird. Außerdem hat das Riegelschloß bei einer derartigen Türüberwachungsvorrichtung
die Aufgabe, die Alarmzentrale ordnungsgemäß scharf bzw. unscharf zu schalten. Jede
unautorisierte Betätigung des Riegelschlosses oder der Tür im scharfgeschalteten Zustand
führt zu einer Alarmmeldung.
[0003] Es war bisher sehr schwierig und mit relativ großem Montageaufwand verbunden, bereits
vorhandene Türen mit einer derartigen Türüberwachungsvorrichtung nachzurüsten.
[0004] Eine Türüberwachungsvorrichtung der eingangs genannten Art ist aus US 3 803 575 entnehmbar.
Sie ist mit einem Riegelschloß, welches mit einem Riegelstatusdedektor versehen ist,
ausgerüstet. Auch dort ist ein Türblattstellungsdedektor und eine Alarmanlage vorhanden,
welche bei unautorisiertem Öffnen der Tür eine Alarmmeldung auslöst, und ist der Riegelstatusdedektor
und der Türblattstellungsdedektor ausgangsseitig mit einer elektronischen Auswerteeinheit
leitungsverbunden.
[0005] Auch DE 3 510 438 A1 zeigt eine Türüberwachungsvorrichtung mit einem Riegelschloß.
Dort ist ein Sender zur drahtlosen Übertragung von Alarmmeldungen und einer Alarmzentrale
mit einem Empfänger, der mit dem Sender zusammen wirkt, und eine unabhängige Spannungsversorgung
für den Sender im Türblatt vorhanden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Türüberwachungsvorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei welcher bereits vorhandene oder eingebaut handelsübliche
Türschlösser auf einfach Weise montiert und in Betrieb genommen werden können.
[0007] Diese Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Die Erfindung hat den Vorteil, daß der Einbau der Türüberwachungsvorrichtung im wesentlichen
mit einfachen Bohrwerkzeugen vorgenommen werden kann, und Materialabtragungen im wesentlichen
nur in der Zarge oder im Türblatt anzubringen sind. Da eine Leitungsführung zur Alarmzentrale
nicht notwendig ist, entfallen die ansonsten üblichen Installationsarbeiten zum Verlegen
der Leitung. Alle Komponenten der Türüberwachungsvorrichtung können in geometrisch
so ausgebildeten Gehäusen untergebracht werden, daß ein bündiger Einbau in das Türblatt
oder in die Zarge möglich ist.
[0009] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die leitungslose Versorgungsvorrichtung
aus einer Batterie- oder Akkuanordnunge besteht. Da beide Statusdetektoren wenig Leistung
verbrauchen, ist die Türüberwachungsvorrichtung über lange Zeit wartungslos zu betreiben.
[0010] Es kann zweckmäßig sein, daß eine Batterie- bzw. Akkuüberwachung vorhanden ist, welche
den Entladungszustand mit einer Vorwarnung anzeigt. Das hat den Vorteil, daß rechtzeitig
ein Austausch erfolgen kann.
[0011] Die Montage wird dadurch noch erleichtert, daß die türblattseitige Auswerteeinheit
und der Sender gemeinsam in einem Gehäuse mit dem Türblattstellungsdetektor angeordnet
sind.
[0012] Es kann besonders zweckmäßig sein, daß der Riegelstatusdetektor als Durchlichtschranke
ausgebildet ist, deren Komponenten in gegenüberliegenden Ausnehmungen im Türblatt
angeordnet sind, und daß der Riegel und die betreffenden Schloßteile mit einer Bohrung
zur Bildung des Lichtweges versehen sind. Es können auf diese Weise zwei Riegelstellungen
detektiert werden, die durch einen ununterbrochenen bzw. gestörten Lichtweg gekennzeichnet
sind. Somit kann zuverlässig festgestellt werden, ob der Riegel ausgeschlossen oder
eingefahren ist.
[0013] Alternativ dazu ist es vorteilhaft, daß der Riegelstatusdetektor als Reflexionslichtschranke
ausgebildet ist, und daß zwischen der türblattseitigen Ausnehmung und dem Riegel in
den dazwischenliegenden Schloßteilen eine Bohrung zur Bildung des Lichtweges angebracht
ist.
[0014] Als weitere Alternative wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Riegelstatusdetektor
als induktiver Näherungsschalter ausgebildet ist.
[0015] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
weiter beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch eine Ansicht einer Tür mit einer Türüberwachungsvorrichtung, wobei die
Tür und angrenzende Bereiche teilweise angeschnitten sind;
- Fig. 2
- schematisch eine perspektivische Ansicht einer Einzelheit der Türüberwachungsvorrichtung
gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- schematisch einen Querschnitt durch eine Einzelheit der Tür gemäß Fig. 1 und
- Fig. 4
- schematisch Einzelheiten einer Alarmzentrale.
[0016] Gemäß Fig. 1 befindet sich eine Tür mit einer Zarge 1 und einem Türblatt 2 in geschlossenem
Zustand. Die Tür ist mit einem Riegelschloß 9 versehen, dessen Riegel 17 in der Darstellung
ausgefahren ist. Ferner ist das Riegelschloß 9 mit einem Riegelstatusdetektor 8 versehen.
[0017] Von der Schmalseite her ist ferner in das Türblatt 2 oberhalb des Riegelschlosses
9 ein Gehäuse 10 mit einem Flansch 11 außenbündig eingesetzt. Das Gehäuse 10 nimmt
einen Türblattstellungsdetektor auf, der in dem dargestellten Beispiel aus einem magnetempfindlichen
Schalter 3 besteht und der beispielsweise aus einem Reed-Kontakt bestehen kann. Er
wirkt mit einem in der Zarge 1 eingebauten Magneten 4 in der Weise zusammen, daß er
nur anspricht, wenn die Tür vollständig geschlossen ist.
[0018] Im Gehäuse 10 befindet sich ferner eine elektronische Auswerteeinheit 6 und ein Sender
7, der als elektromagnetischer Hochfrequenzsender auf einer zugelassenen Frequenz
arbeitet. Sie werden von einer Batterie 5 netzunabhängig gespeist.
[0019] Der Sender 7 überträgt Statusmeldungen sowohl vom Türblattstellungsdetektor (Schalter
3) als auch vom Riegelstatusdetektor 8, wobei die Übertragung jeweils über Leitungen
innerhalb des Gehäuses 10 bzw. des Türblattes 2 erfolgt.
[0020] Der Riegelstatusdetektor 8 wird gleichfalls von der Batterie 5 versorgt.
[0021] Der Sender 7 überträgt alle Statusmeldungen vom Türblattstellungsdetektor und vom
Riegelstatusdetektor 8 drahtlos zu einem mit einer Alarmzentrale 12 (Fig. 4) verbundenen
Empfänger 15 (Fig. 4).
[0022] Gemäß Fig. 2 und 3 ist der Riegelstatusdetektor 8 als Durchlichtschranke 11 ausgebildet,
deren Sender- und Empfangskomponente jeweils in eine entsprechende Ausnehmung in das
Türblatt 2 zu beiden Seiten des Riegelschlosses 9 eingesetzt ist. Der erforderliche
Lichtweg zwischen den beiden Komponenten wird durch eine Bohrung 18 im Riegel 17 und
den zwischen dem Riegel 17 und den Lichtschrankenkomponenten liegenden Teilen des
Riegelschlosses 9 hergestellt. Die Ausnehmungen für die Durchlichtschranke 11 und
die Bohrung 18 kann bei bereits vorhandenen Riegelschlössern und Türen ohne weiteres
nachträglich eingebaut werden. Die Bohrung 18 gibt im zurückgefahrenen Zustand des
Riegels 17 den Lichtweg frei, während sie im ausgefahrenen Zustand den Lichtweg unterbricht.
Die entsprechenden Statusmeldungen werden über eine Leitung 13 zur Auswerteeinheit
6 und von dort über den Sender 7 zur Alarmzentrale 12 übertragen.
[0023] Gemäß Fig. 4 wird der Empfänger 15 von einem Netzteil mit Notstromversorgung 16 im
Pufferparallelbetrieb versorgt. Außerdem umfaßt die Alarmzentrale 12 in dem dargestellten
Beispiel ein Telefonwählgerät 14 zur Daten- und Informationsübertragung über das öffentliche
Fernsprechnetz, beispielsweise an eine Notrufzentrale. Sie weist ferner einen örtlichen
Signalgeber 13 zur akkustischen und optischen Anzeige auf.
[0024] Zum Einbau des Riegelstatusdetektors 8 wird ein bereits vorhandenes Türschloß ausgebaut
und im Bereich des bereits vorhandenen Hohlraums wird die Aussparung zur Aufnahme
des Riegelstatusdetektors 8 angebracht. Alternativ dazu kann die Aussparung auch im
Gehäuse des Riegelschlosses 9 angebracht werden.
[0025] Nachfolgend wird die Funktion der Türüberwachungsvorrichtung beschrieben. Der im
beweglichen Türblatt 2 eingebaute Schalter 3 erfaßt die Stellung des Türblattes nach
den Kriterien: Türe offen, Türe geschlossen. Wahlweise bei geschlossener oder offener
Türe kann das eingebaute Riegelschloß 9 abgeschlossen werden. Der ausgeschlossene
Riegel 17 wird vom Riegelstatusdetektor 8 erfaßt und der Riegelstatus an die Auswerteeinheit
6 übertragen.
[0026] Ist der Riegel 17 ausgeschlossen und das Türblatt 2 in geschlossenem Zustand, was
durch den Schalter 3 festgestellt wird, erfolgt nach Übertragung einer entsprechenden
Meldung an die Alarmzentrale 12 eine Scharfschaltung der Auswerteeinheit 6.
[0027] Erfolgt daraufhin bei ausgeschlossenem Riegel 17 ein unzulässiges Öffnen des Türblatts
2, beispielsweise durch Aufbrechen oder gewaltsames Eindrücken, wird eine Alarmmeldung
drahtlos vom Sender 7 an die Alarmzentrale 12 übertragen.
[0028] Bei eingefahrenem Riegel 17 ist die Auswerteeinheit 6 unscharf geschaltet. Das bedeutet,
daß ein Öffnen des Türblatts 2 zu keiner Alarmmeldung führt.
[0029] Die logische Verknüpfung zwischen den Statusmeldungen einerseits des Türblattstellungsdetektors
und andererseits des Riegelstatusdetektors 8 bewirkt zuverlässig die erforderliche
Zwangsläufigkeit, d.h. bevor das Türblatt 2 geöffnet werden kann, muß der Riegel 17
des Riegelschlosses 9 eingefahren sein. Eine ungewollte Alarmauslösung, z.B. eine
Falschmeldung oder ein Fehlalarm, wird damit verhindert.
1. Türüberwachungsvorrichtung mit einem Riegelschloß, welches mit einem im Türblatt angeordneten
Riegelstatusdetektor versehen ist,
mit einem Türblattstellungsdetektor sowie mit einer Alarmzentrale, welche bei unautorisiertem
Öffnen der Tür eine Alarmmeldung auslöst,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegelstatusdetektor (8) und der Türblattstellungsdetektor ausgangsseitig
mit einer elektronischen Auswerteeinheit (6) im Türblatt (2) leitungsverbunden sind,
welche mit einem Sender zur drahtlosen Übertragung von Alarmmeldungen verbunden ist,
daß die Alarmzentrale (12) mit einem Empfänger (15) versehen ist, der mit dem Sender
(7) zusammenwirkt, daß der Riegelstatusdetektor (8) in einer im Türblatt (2) angebrachten
Ausnehmung angeordnet ist, daß von dieser Ausnehmung zum Riegel (17) eine Verbindungsstrecke
hergestellt ist, über welche der Riegel (17) mit dem Riegelstatusdetektor (8) in Wirkverbindung
steht, und
daß eine unabhängige Versorgungsanordnung für den Riegelstatusdetektor (8), den Türblattstellungsdetektor
und den Sender (7) im Türblatt (2) vorhanden ist.
2. Türüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die unabhängige Versorgungsanordnung aus einer Batterie- oder Akku-Anordnung besteht.
3. Türüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Batterie- bzw. Akku-Überwachung vorhanden ist, welche den Entladungszustand
mit einer Vorwarnung anzeigt.
4. Türüberwachungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die türblattseitige Auswerteeinheit (6) und der Sender (7) gemeinsam in einem
Gehäuse (10) mit dem Türblattstellungsdetektor angeordnet sind.
5. Türüberwachungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegelstatusdetektor (8) als Durchlichtschranke (11) ausgebildet ist, deren
Komponenten in gegenüberliegenden Ausnehmungen im Türblatt (2) angeordnet sind, und
daß der Riegel (17) und die betreffenden Schloßteile mit einer Bohrung (18) zur Bildung
des Lichtweges versehen sind.
6. Türüberwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegelstatusdetektor (8) als Reflexionslichtschranke ausgebildet ist, und
daß zwischen der türblattseitigen Ausnehmung, welche die Reflexionslichtschrankt aufnimmt,
und dem Riegel (17) in den dazwischenliegenden Schloßteilen eine Bohrung (18) zur
Bildung des Lichtweges angebracht ist.
7. Türüberwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegelstatusdetektor (8) als induktiver Näherungsschalter ausgebildet ist.